Berlin
Berlin | |
Staat | Deutschland |
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Einwohnerzahl | 3.782.202 (2023) |
Höhe | 34 m |
Tourist-Info | +49 (0)30 25 00 25 |
visitberlin.de | |
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Berlin |
Berlin ist die Hauptstadt und seit 1999 auch Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland und mit über 3,7 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands und Mitteleuropas. Berlin ist ein eigenständiges Bundesland, das vom Land Brandenburg umschlossen ist.
Berlin ist nicht nur das politische Zentrum Deutschlands, sondern auch ein international bedeutender Kultur-, Wissenschafts-, Forschungs- und Messestandort. Mit über 30 Millionen Übernachtungen im Jahr 2019 ist die Weltstadt darüber hinaus ein Magnet für in- und ausländische Besucher.
Das sehr breite Kulturangebot, die lebendigen Szenekulturen und nicht zuletzt die gegenüber anderen Metropolen Europas nach wie vor moderaten Preise werden von Touristen sehr geschätzt.
Stadtteile
[Bearbeiten]Berlin ist eine vergleichsweise junge Stadt. In seiner heutigen Ausdehnung entstand es vor 100 Jahren (genau am 1. Oktober 1920) durch die Eingemeindung von Städten, die älter als Berlin selbst waren wie Spandau oder Köpenick, aus im 19. Jahrhundert rasch zu Städten gewachsenen Gemeinden wie Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, des Weiteren aus insgesamt 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken (sic!) auf Grundlage des Groß-Berlin-Gesetzes. Dies erklärt die auch heute noch deutliche dezentrale Struktur Berlins. Am scherzhaften Ausspruch, Berlin sei eigentlich keine Stadt, sondern „eine Ansammlung von Dörfern“, ist daher ein wahrer Kern. Die seinerzeit gegründeten 20 Bezirke prägen bis heute die städtische Struktur: Bahnhöfe sind nach ihnen benannt (z. B. „Charlottenburg“, „Rathaus Steglitz“) sowie auch markante Gebäude (z. B. „Rathaus Schöneberg“). Auch viele Wegweiser im Straßenbild nutzen noch die alten Bezirksnamen.
Eine weitere Gebietsreform 2001 gliederte Berlin in jetzt zwölf Bezirke. Etwas verwirrend ist, dass diese Gebietsreform einerseits einige der bestehenden Bezirke unberührt ließ (Neukölln, Reinickendorf, Spandau), andererseits jeweils zwei Bezirke zu neuen „Bindestrich-Bezirken“ zusammenfasste oder auch drei alte Bezirke zu einem zusammenlegten, der den Namen eines der ehemaligen Bezirke trägt. So gibt es Berlin-Mitte und Berlin-Pankow als Namen mit völlig unterschiedlichen Gebietszuschnitten. Jeder neue Bezirk hat zwischen 200.000 und 400.000 Einwohner und könnte für sich genommen selbst eine Großstadt sein. Die Bezirke haben jeweils mehrere Ortsteile, die weiter in Ortslagen, Stadtteilquartiere und Kieze gegliedert werden können. Berliner fühlen sich bis heute eher ihren Ortsteilen zugehörig – so würde jemand aus Prenzlauer Berg nie sagen, dass er in Pankow wohnt, und ein Grunewalder nicht in Charlottenburg-Wilmersdorf. Nur Immobilienmakler und Hoteliers freuen sich, auch noch die letzte Kaschemme im Moabiter Hinterhof als Berlin-Mitte anpreisen zu können.
Für Reiseinformationen werden häufig die alten Bezirke verwendet – auch dieser Reiseführer orientiert sich mit seinen Stadtteilartikeln weitgehend daran. Interessant für Touristen sind vor allem die Innenstadtteile Mitte, Tiergarten, Charlottenburg und Westend, da sich hier die meisten Sehenswürdigkeiten und Museen befinden. Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg sind wegen der vielen Kneipen, Restaurants und Ausgehmöglichkeiten bekannt.
- Mitte: DAS historische Zentrum Berlins zwischen Brandenburger Tor, Reichstag und Alexanderplatz mit den stattlichen historischen Bauten der einstigen preußischen Hauptstadt des Kaiserreichs entlang des Prachtboulevards Unter den Linden, dem eleganten Gendarmenmarkt, dem Weltkulturerbe der Museumsinsel, aber auch den Neubauten der heutigen Hauptstadt und den quirligen Quartieren rund um den Hackeschen Markt, der Friedrichstraße oder dem alten Scheunenviertel.
- Tiergarten: Der einstige Bezirk Tiergarten westlich des historischen Zentrums reichte von den opulenten Villen des Diplomatenviertels am Rande des gleichnamigen Parks, den in der Nachkriegszeit erbauten Kulturtempeln von Philharmonie und Nationalgalerie im Osten (Tiergarten und Hansaviertel) bis zu den Industriegeländen und Mietskasernen Moabits im Westen.
- Wedding: Nördlich des historischen Zentrums schließt sich der von Industrie und dichter Wohnbebauung dominierte Wedding an mit seiner einst starken Arbeiterbewegung, die ihm den Namen “Roter Wedding” gaben. Heute trägt der Wedding einen wesentlichen Anteil bei, dass Berlin viertgrößte türkische Stadt ist.
Zusammen bilden Mitte, Tiergarten und Wedding den heutigen Bezirk Mitte. Es ist einer von zwei Stadtbezirken, die aus ehemals Ost- (Mitte) und West-Berliner Bezirken (Tiergarten und Wedding) zusammengesetzt wurden.
- Friedrichshain: Arbeiterbezirk im Osten des historischen Zentrums, in dem später die DDR architektonisch ihre Hauptstadt präsentierte (Karl-Marx-Allee) und der heute quicklebendige Kieze rund um das Frankfurter Tor, Boxhagener Straße, Boxhagener Platz, Simon-Dach- und Warschauer Straße hat.
- Kreuzberg: Den Kreuzberg gibt es wirklich, er erreicht bemerkenswerte 66 m Seehöhe und überragt seine Umgebung um rund 30 Meter, genug, um über die Dächer zu blicken. Man überschaut dicht bebautes Stadtgebiet, in der früher die „Kreuzberger Mischung“ aus Wohnen und Arbeiten im selben Haus entstand. Später entwickelte sich seit den 1970er Jahren im Schatten von Mauer und Landwehrkanal eine Mischung aus orientalischen Arbeitsmigranten und schwäbischen Kriegsdienstmigranten, die ein, bis heute nachwirkendes, lebendiges multikulturelles Milieu etablierte mit Galerien, Kneipen, Kleinkunst, Straßenfesten und die sich gelegentlich gegen die um sich greifende Gentrifizierung wehrt.
Friedrichshain und Kreuzberg formen heute den gemischten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, bestehend aus dem ehemaligen Ostberliner Stadtbezirk Friedrichshain im Norden und dem ehemaligen Westberliner Bezirk Kreuzberg im Süden.
- Prenzlauer Berg: Dieses einstige und im Zweiten Weltkrieg wenig zerstörte Arbeiterquartier entlang der Schönhauser, Prenzlauer und Greifswalder Allee war in der DDR das Gegenstück zu Kreuzberg, etwas aufmüpfiger, etwas weniger FDJ-Blauhemden, etwas längere (oder buntere) Haare als anderswo. Selbst bei den Wahlen in der DDR gelegentlich offiziell unter 99% Zustimmung zu den Kandidaten der Nationalen Front. Seit der Wende griff mit der Sanierung der Altbauten eine Gentrifizierung um sich, die die einstige Bewohnerstruktur aus alteingesessenen Berlinern, Arbeitern und Alternativen sprengte. Heute bekommt man leichter einen veganen Fleischkäse auf Weizeneiweißbasis als eine normale Schrippe oder einen Parkplatz für den SUV.
- Weißensee und
- Pankow: Einst als Pankofff Synonym für die DDR-Staatsmacht (und es gab wirklich in den 1950er Jahren die gated communities der DDR-Funktionärselite im Majakowskiring in Niederschönhausen), franst Berlin hier allmählich nach Norden aus. Die Mietshäuser sind meist nur noch dreigeschossig, selbst an urbanen Kernen wie rund um den Antonplatz in Weißensee. Die Breite Straße in Pankow erinnert noch an den einstigen Dorfanger und je weiter man Richtung Norden kommt, breiten sich ausgedehnte Einfamilienhaussiedlungen aus, die in Felder übergehen.
Heute sind diese drei Bezirke als Bezirk Pankow administrativ zusammengefasst.
- Charlottenburg: Das Dorf Lietzow nahe des seit dem Ende des 17. Jahrhunderts noch als Lietzenburg gebaute Schloss Charlottenburg wuchs langsam zu einer Kleinstadt westlich von Berlin heran, seit Mitte des 19. Jahrhunderts explosionsartig. Seit 1875 wurde der Kurfürstendamm weitab von der Enge und dem Gestank der Mietskasernen Berlins geplant, ein Boulevard mit 53 m Breite, nur wenig schmaler als Unter den Linden. Prachtvoll bebaut, reichte er von der östlichen Grenze Charlottenburgs (heute Budapester Straße) bis zum Grunewald. Während im Westen um den Breitscheidplatz bereits kräftig gebaut wurde, bot sich weiter östlich noch ein „von Spargelfeldern und Eisenbahndämmen durchsetztes Wüstenpanorama“, so Theodor Fontane 1892. Das änderte sich rasch, Charlottenburg war bei seiner Eingemeindung zwölftgrößte Stadt Preußens und wurde zur Zeit der Teilung Berlins das Zentrum West-Berlins rund um Zoo und Kudamm mit zahlreichen Nachbarschaften mit diversem Charakter.
- Wilmersdorf: Je weiter westlich, desto besser ist die Stadtluft. Das ist in der gesamten Westwindzone so und in Berlin nicht anders. So sind auch die Wohnungen Schönebergs besser als Kreuzberg und Wilmersdorf besser als Schöneberg. Teils noch Mietshäuser, sind die großen und hohen Wohnungen am Kurfürstendamm (den sich Charlottenburg und Wilmersdorf teilen) oder Schmargendorfs nicht nur über ein opulentes Treppenhaus nach vorne, sondern auch über Dienstboteneingänge im Seitenflügel erreichbar. Gewerbe findet sich kaum noch. Rund um Halensee und Grunewald folgen stattliche Villen in schattigen parkähnlichen Gärten für diejenigen, die es sich leisten können.
Seit 2001 bilden Charlottenburg und Wilmersdorf den gemeinsamen Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Spandau: Nach der These der Westwinde stünden in Spandau im äußersten Westen Berlins die größten Villen, aber Spandau ist eben nicht Berlin. Stattdessen ist Spandau ein Mikrokosmos mit eigener Altstadt, einer Fußgängerzone, einer Zitadelle und Allem, was eine Stadt mit einer Einwohnerzahl wie Chemnitz auch hat. Spandau hat dazu noch mit Havel und Anteil an Havelseen zahlreiche Gewässer.
Spandau war groß genug, um die Bezirksreform unverändert zu überstehen.
- Steglitz: Aufgrund der guten Bahnanbindungen entwickelten sich die Dörfer wie Steglitz, Lichterfelde, Lankwitz zu gehobenen Wohnlagen des Mittelstandes mit den großzügigen Mietshäusern im Norden Steglitz, und weiter außerhalb, besonders in Lichterfelde, gepflegten Villenkolonien, unterbrochen von einigen Gewerbegebieten entlang des Teltowkanals. Entsprechend der Kaufkraft des Publikums entwickelte sich die Schlossstraße Steglitz zu einer gehobenen Einkaufsmeile. Im Übergangsbereich zum benachbarten Dahlem befinden sich einige Forschungsinstitute, deren Geschichte in die Kaiserzeit zurückreicht wie auch der Botanische Garten.
- Zehlendorf: Der Südwesten von Berlin ist grün. Zwischen Havel mit ihren Buchten wie dem Wannsee und einer Seenkette zwischen Nikolassee und dem bereits in Wilmersdorf gelegenen Halensee erstreckt sich der Grunewald, größtes zusammenhängendes Waldgebiet Berlins. Hier wohnt es sich gut und die Eliten von Kaiserreich bis heute bauten sich hier ihre Villen - je näher am Wald und/oder einem der Seen, desto üppiger. Die Havelinsel Schwanenwerder wurde Schlossallee im Berlin-Monopoly. Zu Zehlendorf gehören die Ortsteile Dahlem, Nikolassee und Wannsee. Neben den aus Potsdam herüberreichenden Gärten und Schlössern wie Glienicke und Pfaueninsel, die zum Weltkulturerbe gehören, locken zahlreichen Museen in Dahlem und nicht zuletzt zahlreiche Ausflugslokale in den Bezirk.
Heute sind Steglitz und Zehlendorf zu dem gleichnamigen Bindestrichbezirk Steglitz-Zehlendorf fusioniert.
- Schöneberg: Das einstige Dorf Schöneberg wurde etwas später in der Gründerzeit als Kreuzberg eng bebaut, auch hier mischt sich Wohnen und Gewerbe. Eine Besonderheit ist die Schöneberger Insel, ein dreieckiger Stadtteil, der allseitig von Eisenbahnlinien eingeschlossen ist und eine eigene Geschichte entwickelte. Ausgeprägte Szene rund um Nollendorf- und Winterfeldtplatz, bestens erschlossen durch U-Bahn teils im Keller teils oben, S-Bahn oben und Bussen und kleine Geschäfte überall. Da leistet man sich Blumenrabatte statt Parkplätzen, die grüne Nahverkehrsvision ist hier fast schon Realität und macht Schöneberg, erst recht den Ortsteil Friedenau im südwestlichen Teil des Bezirks zur bevorzugten Wohnlage der im Marsch durch die Institutionen Angekommenen.
- Tempelhof: Das klingt nach Flugbenzin und Luftbrücke, auch wenn der Flughafen Tempelhof lange Geschichte ist und um das große Flugfeld lange gestritten wurde, neuer Stadtbezirk oder Naherholung. Nach Volksabstimmung bleibt das Tempelhofer Feld Grünfläche. Der Bezirk hat mit Industrie entlang Ringbahn und Teltowkanal und mehr und mehr Siedlung Richtung Stadtgrenze mit Mariendorf, Marienfelde bis Lichtenrade viel Suburbia und wenig Spannendes für Besucher.
Schöneberg und Tempelhof sind heute als Tempelhof-Schöneberg auch mit Bindestrich fusioniert.
- Neukölln: Einst der einwohnerreichste Bezirk West-Berlins, hat Neukölln neben Wedding und Kreuzberg seinen Anteil an der viertgrößten türkischen Stadt, zu sehen an einem der buntesten Märkte Berlins entlang des Maybachufers. Einst vor den Toren Berlins gelegen, hatte Rixdorf, wie es damals hieß, einen derart schrägen Ruf als Vergnügungsviertel, dass es mit der Eingemeindung seinen Namen verlor und zu Neukölln umbenannt wurde. Auch Neukölln, das den südöstlichen Rand West-Berlins markierte, hat seine Gewerbehöfe und dichte Mietskasernenbebauung, Industrieareale und Vorstadt. Die Gropiusstadt im südöstlichen Teil Neuköllns ist neben dem etwas jüngeren Märkischen Viertel in Reinickendorf ein weiterer Versuch die Platzprobleme West-Berlins durch Nutzen der Vertikalen zu lösen. Trotz des prominenten Planers wurde Gropiusstadt aber, im Gegensatz zur benachbarten Wohnanlage der Hufeisensiedlung Britz kein Weltkulturerbe, sondern sozialer Brennpunkt. Die zu Kleinstädten herangewachsenen Dörfer Britz, Buckow, Rudow schließen den Bezirk nach Südosten ab.
Neukölln blieb als eigenständiger Bezirk erhalten.
- Treptow: Der Bezirk Treptow erstreckt sich im Südosten radial von der Ringbahn bis zur Stadtgrenze, teilweise entlang der Spree. Dies ergibt unterschiedlich dichte Bebauung, Wohn- und Industriegelände wie Adlershof, aber auch ausgedehnte Erholungsflächen entlang der Spree, im Treptower Park mit dem einstigen Vergnügungspark Plänterwald. Richtung Stadtgrenze nimmt der Vorort- und Siedlungscharakter überhand.
- Köpenick: Was Zehlendorf im Westen, ist Köpenick im Osten - ein stark von Wasser- und Waldflächen geprägter Bezirk. Die Spree und ihr Zufluss Dahme bilden ausgedehnte Seenflächen, u. a. mit dem Müggelsee den größten See Berlins. Die Wuhlheide ist ein Waldgebiet, Köpenick hat aber auch in Schöneweide oder Spindlersfeld markante Industriegebiete und mit dem ehemaligen Ortskern Köpenick mit Schloss und Rathaus („Der Hauptmann von Köpenick“) seine eigene suburbane Struktur. Ein Wassergrundstück in Rahnsdorf, Grünau oder Schmöckwitz ist damals wie heute nicht die schlechteste Adresse und in Friedrichshagen gibt es das sogar mit verknüpft mit einem beinahe städtischem Boulevard, der Bölschestraße.
Köpenick und Treptow bilden heute den gleichnamigen Bindestrichbezirk Treptow-Köpenick.
- Marzahn und
- Hellersdorf: waren erst in den 1970er und 1980er Jahren als neue Bezirke ausgegliedert worden, um dem massiven Zuzug in diese auf der grünen Wiese entstandenen Neubaugebiete im Osten und Nordosten Berlins Rechnung zu tragen. Es gibt noch dörfliche Kerne wie Biesdorf, Kaulsdorf oder Mahlsdorf, aber sonst überwiegen Plattenbausiedlungen mit einem Hang zu sozialen Brennpunkten. Daran ändern auch manche Neuanlagen wie die Gärten der Welt in Marzahn wenig.
Marzahn und Hellersdorf bilden heute den gemeinsamen Bezirk Marzahn-Hellersdorf.
- Lichtenberg: Vom städtischen Lichtenberg wird es nach Osten immer dörflicher. So dörflich, dass zu DDR-Zeiten derart viele Rieselfelder mit Plattenbauten überzogen wurden, dass Hohenschönhausen, Marzahn und später Hellersdorf als neue Bezirke ausgewildert wurden. Für Lichtenberg blieben genügend Platte, eine Trabrennbahn, der Tierpark Friedrichsfelde, der Zentralfriedhof Friedrichsfelde mit der Gedenkstätte der Sozialisten und das Offizierskasino, in dem die Siegermächte das Oberkommando der Wehrmacht zum erneuten Protokollieren der Kapitulation zitierten.
Der heutige Bezirk Lichtenberg umfasst wieder Hohenschönhausen.
- Reinickendorf: Viele Berlinbesucher dürften in der Vergangenheit Reinickendorf betreten haben, ohne dies wirklich zu realisieren, der Flughafen Berlin-Tegel liegt hier. Ansonsten gibt es die größte Trabantenstadt des ehemaligen West-Berlins, viel Vorstadt, manchen Vorort bis zu einzelnen Dörfern. Aber auch Felder, Wiesen und Wälder, die selbst zu Mauerzeiten einen Eindruck von Einsamkeit vermitteln konnten.
Reinickendorf war groß genug, um als Bezirk allein zu überstehen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die seit 1990 wiedervereinigte Stadt hat besonders im Ostteil mit seiner Stadtmitte eine radikale Umwandlung erfahren. Berlin hat seine historische Mitte wieder aufgebaut und teils rekonstruiert. Das ursprüngliche Zentrum hat sich mit neuem Leben gefüllt. Heute zeigt sich ganz Berlin jung, pulsierend, multikulturell und immer in Bewegung.
Die Stadt ist mit über 420.000 Straßenbäumen - Parkanlagen nicht mitgerechnet - eine der grünsten Hauptstädte Europas.
Geschichte
[Bearbeiten]Die historisch gesehen erste Vereinigung von Berlin fand schon 1307 aus den Städten Cölln und Berlin statt. Cölln lag auf der Spreeinsel, wo heute auch die Museumsinsel und der Dom liegen; Berlin lag auf der anderen Seite. 1197 wurde Spandau erstmals urkundlich erwähnt, das erst 1920 zu Berlin eingemeindet wurde. Köpenick wurde 1209 erwähnt, Cölln 1237 und schließlich Berlin im Jahre 1244.
Die beiden wichtigen Handelsstraßen von der Elbe zur Oder und von Sachsen und Böhmen kreuzten sich hier. Der Flussübergang war so schmal wie nirgends sonst in der weiteren Umgebung. Von diesem Kreuzungspunkt, dem Molkenmarkt, konnte sich Berlin als Handelsstadt entwickeln.
In der folgenden Zeit strebten die durch die Spree getrennten Städte nach Unabhängigkeit, kauften Ländereien und kleine Siedlungen in der Umgebung, beschlossen den Zusammenschluss und traten als Berlin-Cölln der Hanse bei. Kurfürst Friedrich II. (Eisenzahn) nahm der jungen Stadt jedoch die Selbstständigkeit und machte sie gegen den Willen der Bevölkerung zur Residenzstadt der Hohenzollern. Die Vorstädte Spandau, Georgen und Stralauer Vorstadt sowie die Köpenicker und die Teltower Vorstadt spielten für die Versorgung eine große Rolle. Hier gab es Weinberge, Meiereien, Schäfereien, Holzmärkte und vieles mehr.
Der zwanzigjährige Kurfürst Friedrich Wilhelm verfolgte mit Regierungsantritt 1640 das Ziel, die durch den Dreißigjährigen Krieg zerrüttete Stadt neu zu ordnen und in Europa neu zu positionieren. Eine starke Armee und entsprechende Befestigungen sollten den Grundstein dazu bilden, was sowohl den Räten, aber vor allem den Untertanen schwere Lasten auferlegte. Ganze Ländereien wurden umgewidmet, viele Häuser abgerissen, die Stadtmauer dem Kurfürsten übereignet, neue Stadttore und Wehranlagen errichtet und ein Festungsgraben angelegt.
Unter Friedrich dem Großen wurden diese Anlagen mit Kolonnaden geschmückt oder wieder abgerissen. Prachtstraßen entstanden. Es wurde versucht, die vielen benötigten Handwerker in Berlin anzusiedeln. Das Brandenburger Tor bekam seine heutige Form, die besser zum neuen Selbstbewusstsein der Stadt passte als das alte Tor, welches mehr das Tor eines Soldatenkönigs gewesen war.
Trotz der finanziellen Nöte der Nachkriegszeit nach 1815 erforderten die ständig steigenden Bevölkerungszahlen dringend die Schaffung von Wohnraum. Ganze Wohngebieten wurden neu gebaut, neue Straßen nach Bebauungsplänen angelegt. Die ersten Bahnhöfe für die inzwischen an Bedeutung gewinnende Eisenbahn wurden errichtet. Mit der Reichsgründung 1871 hatte Preußen seinen Höhepunkt erreicht, und 1888 bestieg der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen Wilhelm II. den Thron. Die Entwicklung Berlins wurde nun von technischen Erfindungen geprägt. Industrialisierung und Reformen ersetzen preußisches Bewusstsein mit deutschem Nationalgefühl.
Bis zum Ersten Weltkrieg 1914 wurde das Verkehrsnetz, vor allem auch die U-Bahn, ausgebaut, um die einzelnen Stadtteile zu verbinden. Die folgenden Jahre waren durch Entbehrungen geprägt, es gelang aber trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Weimarer Republik die Elektrifizerung des gesamten S-Bahn-Netzes einschließlich der Vorortstrecken bis 1933.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten sollte Berlin nach den Vorstellungen Adolf Hitlers zur „Welthauptstadt Germania“ ausgebaut werden. Monumentale Bauten und riesige Verkehrsachsen sollten die Hauptstadt des Deutschen Reiches angemessen repräsentieren. Der Zweite Weltkrieg verhinderte größtenteils die Realisierung dieses äußerst ehrgeizigen Plans. Tatsächlich errichtet wurde das Olympiastadion anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Deutschland.
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Berlin Schauplatz eines erbitterten Straßenkampfes, wobei ein Großteil der Stadt zerstört wurde. Am Ende des Krieges waren über 500.000 Wohnungen zerstört und rund 100.000 schwer beschädigt. Am stärksten betroffen waren die zentralen Bezirke Mitte und Tiergarten (samt Hansaviertel und Moabit).
Berlin wurde nach der deutschen Kapitulation 1945 durch die Alliierten besetzt und in der Folge in vier Sektoren aufgeteilt. Der beginnende Kalte Krieg führte zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen West und Ost und so wurde den sowjetischen Machthabern, die neben dem Ostteil Berlins auch das Umland um Berlin kontrollierten, der Westteil als „Vorposten“ der Westmächte ein Dorn im Auge. So schnitt die Sowjetunion 1948 alle Verkehrswege in den Westteil der Stadt ab, um durch eine Belagerung eine Aufgabe der Alliierten und einen Anschluss an den Osten zu erzwingen - die Berlin-Blockade begann. Eine umfangreiche Luftbrücke zwischen Frankfurt und Berlin versorgte die Bevölkerung mit Lebensmitteln und brachte so den Plan der Sowjets zum Scheitern - die sogenannten „Rosinenbomber“ blieben der West-Berliner Bevölkerung noch lange in Erinnerung.
Dies führte 1949 zur faktischen Teilung der Stadt - West-Berlin war marktwirtschaftlich-kapitalistisch orientiert, in Ost-Berlin herrschte dagegen sozialistische Planwirtschaft. West-Berlin war nur faktisch, nicht aber formell Teil der Bundesrepublik, bis 1990 galten hier aufgrund der alliierten Besetzung umfangreiche Sonderregelungen, so unterlagen West-Berliner Bürger etwa nicht der Wehrpflicht, weshalb eine umfangreiche Fluchtbewegung von Wehrdienstverweigerern aus der Bundesrepublik einsetzte und sich ein eigenes, alternatives Klima in der Stadt entwickelte. Ost-Berlin wurde hingegen mit Billigung der sowjetischen Machthaber auch formell Bestandteil der DDR und war dessen Hauptstadt. Auf die Wohnungsnot reagierte man in Ost wie West in den 1960er- und 70er-Jahren mit dem Bau ausgedehnter Großwohnsiedlungen in Plattenbauweise, in denen hunderttausende Berliner ein neues Zuhause fanden.
Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer, um die Flucht von DDR-Bürgern nach West-Berlin zu unterbinden. Diese nahezu undurchdringliche Barriere prägte das Bild der Stadt 30 Jahre lang, zum Bau der Mauer wurden breite Schneisen durch intakte Wohngebiete geschlagen und historisch zusammengewachsene Stadtteile auseinandergerissen.
Mit dem Fall der Mauer 1989 konnten die beiden Hälften Berlins wieder zusammenwachsen. Die Bundesrepublik verkündete wenige Jahre später den Umzug der Bundeshauptstadt von Bonn nach Berlin und errichtete unter erheblichem finanziellen Aufwand das neue Regierungsviertel im Stadtzentrum. Nach der Wiedervereinigung zogen viele ältere Berliner „ins Grüne“ außerhalb der Stadtgrenzen, andererseits gibt es einen stetigen Zuzug von Neu-Berlinern aus dem In- und Ausland. Im Jahr 2015 wurde die Schwelle von 3,5 Millionen Einwohnern überschritten, Tendenz weiter steigend. Eine weitere Million lebt im „Speckgürtel“.
Berühmteste Sätze der Nachkriegsgeschichte:
- Ernst Reuter „Ihr Völker der Welt – schaut auf diese Stadt“ (1948)
- John F. Kennedy „All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin. And therefore, as a free man, I take pride in the words: Ich bin ein Berliner!“ (1963)
- Ronald Reagan „Mister Gorbachev, tear down this wall!“ (1987)
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]1 Flughafen Berlin Brandenburg (Willy Brandt, IATA: BER), Willy-Brandt-Platz, 12529 Schönefeld. Tel.: +49 (0)30 609 16 09 10 In südlicher Lage des ehemaligen Flughafens Schönefeld ist im Oktober 2020 nach mehreren Verschiebungen der neue internationale “Flughafen Berlin Brandenburg” eröffnet worden. Der Flughafen Tegel wurde zum 8. November 2020 geschlossen. Der ehemalige Flughafen Schönefeld wurde zunächst als Terminal 5 weiterbetrieben, da angenommen wurde, dass die Abfertigungskapazitäten des neuen BER nicht reichen werden. Im Februar 2021 wurde Terminal 5 jedoch geschlossen. Der Flughafen Berlin Brandenburg ist sowohl per Bahn und S-Bahn als auch per Bus zu erreichen.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Am Hauptterminal gibt es den Bahnhof „Flughafen BER“ (die Zusatzbezeichnung „Terminals 1-2“ ist Ende 2023 entfallen), von hier verkehren die Regionallinien:
- FEX (RB24, RB 32) (Berlin-Ostkreuz, Berlin-Gesundbrunnen, bis Berlin Hbf. von 3:30–23:30 alle 30 Minuten)
- RE 8 nach Berlin-Ostkreuz, Berlin-Alexanderplatz, Berlin-Friedrichstraße, Berlin Hbf, Berlin-Zoo, Berlin-Spandau, Schwerin und Wismar
- RB 14 nach Berlin-Ostkreuz, Berlin-Alexanderplatz, Berlin-Friedrichstraße, Berlin Hbf, Berlin-Zoo, Berlin-Spandau und Nauen
- RB 22 nach Königs Wusterhausen und Potsdam
- RB 23 nach Berlin-Ostkreuz, Berlin-Alexanderplatz, Berlin-Friedrichstraße, Berlin Hbf, Berlin-Zoo bis Berlin-Charlottenburg, teilweise weiter nach Potsdam
- S9 über Flughafen BER Terminal 5 (Schönefeld) nach Schöneweide, Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof, Zoo und Spandau
- S45 über Flughafen BER Terminal 5 (Schönefeld) nach Schöneweide, Neukölln und Südkreuz
Da sich der Flughafen im Tarifgebiet C befindet, wird auch eine entsprechende Fahrkarte BC oder ABC, beziehungsweise alternativ eine Anschlusskarte oder eine Kurzstreckenkarte zur Einfahrt in Tarifgebiet B benötigt. Je nach Anzahl der Mitfahrer sind mal Anschlusskarten günstiger als 4-Fahrten-Karten Kurzstrecke oder umgekehrt.
Der Flughafen-Express FEX ist nicht barrierefrei, es werden ausschließlich Züge mit Stufeneinstieg eingesetzt. Alle anderen Züge sind barrierefrei.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Linien X7 und X71 alle 5 Minuten nach Rudow (Anschluss an die U7), X71 auch noch weiter nach Alt-Mariendorf (Anschluss an die U6).
Zudem gibt es einen zuschlagspflichtigen “Airportshuttle”, der mehr Platz fürs Gepäck bieten soll, Linie BER2 über Stahlsdorf und Teltow nach Potsdam (+6 €) (alle 60 bis 90 Minuten).[1]
Mit der Bahn
[Bearbeiten]2 Berlin Hauptbahnhof Europaplatz 1, 10557 Berlin Merkmale: , .Geöffnet: 24-7.
Am 2006 eröffneten Hauptbahnhof kreuzen sich Züge der Stadtbahn in West -Ost-Richtung (obere Bahnsteige) mit den Zügen aus Hamburg, Hannover, Nord, und Süd unten im Tiefgeschoss. Hier halten alle ICEs, ICs und Regional-Expresszüge, außerdem die Ost-West-S-Bahn und U-Bahn U5. Man erreicht Berlin im Fernverkehr stündlich mit ICEs aus den Richtungen Köln/Düsseldorf (über Ruhrgebiet und Hannover), Frankfurt am Main, München (über Leipzig/Halle) und Hamburg, zweistündlich aus Stuttgart oder Basel. IC/EC-Verbindungen gibt es im Zweistundentakt aus Prag (über Dresden) sowie Amsterdam. Nur einmal oder wenige Male am Tag gibt es Direktverbindungen von/nach Emden, Münster und Warschau (über Posen). Fernverkehrsscheine mit City-Ticket gelten auch im öffentlichen Nahverkehr innerhalb des S-Bahnrings (Tarifzone A).
Neben Fernzügen der Deutschen Bahn halten der private Fernzug Flixtrain. Nachtzugverbindungen (mit Schlaf- oder Liegewagen) gibt es täglich mit dem ÖBB-Nightjet von/nach Zürich (Basel, Freiburg i. Br.) sowie nach Wien über Breslau. Nur während der Sommersaison gibt es auch ein Nachtzugangebot zwischen Berlin und Malmö.
Regionalverkehrslinien führen von allen Teilen Brandenburgs sowie aus Magdeburg, Dessau, Wismar, Schwerin, Rostock und Stralsund nach Berlin.
Am Hauptbahnhof besteht Anschluss an folgende Linien des Nahverkehrs: S3, S5, S7, S9, U5, Tram M5, M6, M8 und M10, Bus M41, M85, 120, 123, 142, 147, 245, Bus M41, M85, 120, 123, 142, 147, 245, Nachtbus N5, N20 und N40.
Der Hauptbahnhof ist zwar grundsätzlich barrierefrei ausgebaut, aber dennoch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Je nach Abfahrtsgleis müssen mehrere Ebenen über lange Wege überwunden werden, wofür man jeweils den richtigen und zudem ungewöhnlich langsamen Fahrstuhl finden muss. Rolltreppen gehen nicht durchgehend z. B. zu den Fernverkehrsgleisen im Tiefgeschoss. Die Bahnsteige in der obersten Ebene haben zudem Engstellen über der Bahnhofshalle, an denen der Bahnsteig nur sehr schmal ist. Wer hier mit Rollator und Gepäck oder auch mit Kleinkindern vorbei will, während der Zug bereits einfährt, bleibt schnell in der Menschenmenge stecken und hat keine Ausweichmöglichkeit. Mobilitätseingeschränkte Menschen oder alleinreisende Eltern mit Kleinkindern sollten daher beim Ein-, Aus- oder Umstieg am Hauptbahnhof unbedingt den Mobilitätsservice der Bahn unter Tel. (0)180 6 512 oder msz@deutschebahn.com in Anspruch nehmen.
Weitere Bahnhöfe
[Bearbeiten]- 3 Bahnhof Berlin-Spandau, Seegefelder Straße 1, 13597 Berlin ICE von Hamburg, Hannover und Frankfurt/Main über Kassel, IC von Amsterdam, RE von Wismar, Rathenow, Pritzwalk, Cottbus und Ludwigsfelde, RB von Nauen, Wustermark und Flughafen Schönefeld. Am Bahnhof Spandau besteht Übergang zur S-Bahn S3 und S9. Der Endbahnhof Rathaus Spandau der U-Bahn U7 liegt vor der Tür. Der Bahnhof befindet sich gegenüber dem Rathaus Spandau und der Spandauer Altstadt.
- 4 Bahnhof Berlin Gesundbrunnen, Badstraße 1-3, 13357 Berlin In Berlin-Gesundbrunnen werden ICE-Züge Richtung München und Stuttgart über Erfurt und Frankfurt/Main eingesetzt. Fahrgäste ohne Platzkarte können überlegen hier einzusteigen. Sie sparen üblicherweise keine Zeit, haben aber die Chance auf einen noch nicht vergebenen Sitzplatz, die Züge füllen sich erst am Hauptbahnhof. Des Weiteren fahren hier Regionalzüge Richtung Stralsund, Rostock, Schwedt, Stettin und Wittenberge bzw. Falkenberg, Wittenberg, Elsterwerda in Richtung Süden. Geöffnet: offen.
- Am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen besteht Anschluss an die Linien S1, S2, S25, S26, S41, S42, U8, 247 und N8.
- 5 Ostbahnhof, Koppenstraße 3, 10243 Berlin Merkmal: .
- Am Bahnhof Ostbahnhof besteht Anschluss an die Linien S3, S5, S7, S9 sowie zu den Buslinien 140, 142, 147, 240, 248, 347 und N40
- Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sollten zur Anreise möglichst den Ostbahnhof nutzen, da dieser übersichtlicher und ruhiger ist; zudem sind die Bahnsteige des Fernverkehrs durchgehend breit genug und es ist in der Regel mehr Zeit für Ein- und Ausstieg, da zumindest die Züge Richtung Westen und Frankfurt/Main hier erst eingesetzt werden und meist schon einige Minuten früher einfahren.
- 6 Bahnhof Berlin Südkreuz, General-Pape-Straße 1, 12101 Berlin Hier machen Zuge vom Hauptbahnhof kommend in Richtung Süden und Frankfurt/Main über Erfurt halt.
- Am Bahnhof Südkreuz besteht Anschluss an folgende Linien: S2, S25, S26, S41, S42, S45, S46 sowie zu den Buslinien M46, 106, 184, 204 und 248
- 7 Bahnhof Berlin Lichtenberg, Weitlingstraße 22, 10317 Berlin
- Lichtenberg war zu DDR-Zeiten der Fernbahnhof mit den meisten Verbindungen. Heute halten hier nur noch Züge aus Polen und Regionalbahnen.
- Es besteht Anschluss an die Linien S5, S7, S75, U5 zur Innenstadt, Straßenbahnen 21 und 37, Busse 108, 240, 256, 296, N5, N50, N94
Im Regionalverkehr sind außerdem die Bahnhöfe Zoologischer Garten, Charlottenburg, Friedrichstraße, Alexanderplatz , Potsdamer Platz, Lichterfelde-Ost, Wannsee und Jungfernheide von Bedeutung.
Bei der Anreise mit Nahverkehrszügen ist der deutschlandweit im Nahverkehr gültige Netzfahrschein Quer-durchs-Land-Ticket eine kostengünstige Alternative. Das Quer-durchs-Land-Ticket gilt ebenso in Nahverkehrszügen und S-Bahnen in Berlin (nicht aber in U-Bahn, Tram und Bus), gültig Montag bis Freitag ab 9:00 bis 3:00 des Folgetages, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ab 0:00 bis 3:00 des Folgetages.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Verschiedene Unternehmen bieten Busverbindungen nach Berlin an, die meist am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Funkturm enden.
- 8 Zentraler Omnibusbahnhof Berlin (ZOB). Tel.: +49 (0)30 30 10 01 75, Fax: +49 (0)30 30 10 02 44, E-Mail: verkehrsleitung@iob-berlin.de
- Anbindung an den Nahverkehr mit den Bussen A05, 139, 218, M49, X34 und X49, dem S-Bahnhof „Messe-Nord/ICC“ (S41, S42, S46) und dem U-Bahnhof „Kaiserdamm“ (U2)
Daneben gibt es noch Fernbushalte am Flughafen Berlin-Brandenburg, an den S-Bahnhöfen Ahrensfelde, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Pankow-Heinersdorf, Südkreuz, Treptower Park, Wannsee, Zoologischer Garten und am U-Bahnhof Tegel.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Um Berlin herum gibt es den äußeren Autobahnring , den Berliner Ring, der zumeist außerhalb der Stadtgrenze verläuft. Von ihm führen einige Autobahnzubringer zur oder nahe an der Stadtautobahn, in Teilen ein innerer Autobahnstadtring (), der etwa einen Halbkreis vom Nordwesten bis zum Südosten bildet.
- vom Autobahndreieck Oranienburg im Norden zur am Dreieck Charlottenburg
- vom Schönefelder Kreuz im Südosten zur am Dreieck Neukölln
- vom Autobahndreieck Pankow im Nordosten nach Pankow-Heinersdorf
- vom Autobahndreieck Nuthetal im Südwesten zur am Dreieck Funkturm. Dies ist in Teilen die ehemalige Autorennstrecke AVUS.
Zahlreiche Ausfahrten vom Berliner Ring führen über Bundesstraßen in die Vororte von Berlin, Routenplaner und Verkehrslage mit Stauanzeige
Grundsätzlich gibt es viele Anwohnerparkzonen, die Parkraumbewirtschaftung mit Preisen ab 2 € pro Stunde wird ständig ausgedehnt und immer stärker überwacht. Daher empfiehlt es sich das Auto nur zur An- und Abreise zu nutzen und mit Bussen und Bahnen die Stadt zu bereisen.
Die teilweise schlecht ausgeschilderte Park & Ride-Angebote sind für Tagesausflüge nach Berlin geeignet.
In Berlin wurden Umweltzonen im Sinne der Feinstaubverordnung eingerichtet. Ohne entsprechende Plakette riskiert man bei Einfahrt in eine Umweltzone ein Bußgeld in Höhe von 100 €. Dies gilt auch für ausländische Verkehrsteilnehmer. Einfahrtverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1+2+3 (Info Umweltbundesamt) |
Die Umweltzone umfasst den gesamten Bereich innerhalb des S-Bahn-Ringes. Ein Verstoß wird mit 80 € Geldbuße geahndet. Weitere Infos, auch zu den Ausgabestellen der Feinstaubsticker, siehe Berlins Umweltzonen
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Berlin erreicht man mit Flusskreuzfahrtschiffen. Das 9 Terminal für Flusskreuzfahrtschiffe befindet sich in Berlin-Spandau unweit der Spreemündung in die Havel am Spandauer Burgwall 23.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Innerhalb Berlins und an den Zubringerstraßen befinden sich Radwege, die die Anreise aus dem Land Brandenburg ermöglichen. Allerdings ist die Beschilderung im Übergang zum Land Brandenburg und zum Teil auch innerhalb Berlins lückenhaft. Radwege sind oft auch unkomfortabel gepflastert.
Berlin ist Station und Endpunkt mehrerer Radwanderrouten. Die wichtigsten Fernradrouten sind:
- der Europaradweg R1 kommt aus Richtung Potsdam über die Glienicker Brücke nach Berlin, führt entlang der Havel, die Ost-West-Achse (Heerstraße, Straße des 17. Juni, Unter den Linden) zum Berliner Dom, dann entlang der Spree Richtung Treptower Park, Friedrichshagen, Müggelsee und weiter nach Erkner.
- der Radfernweg Berlin–Kopenhagen startet am Brandenburger Tor Richtung Norden entlang des Spandauer Schifffahrtskanals, vorbei an Plötzensee und dem Flughafen Tegel, kreuzt die Havel und verlässt Berlin entlang der Havel Richtung Hennigsdorf.
- der Radfernweg Berlin - Usedom startet am Berliner Dom und führt Richtung Norden durch Mitte, Prenzlauer Berg, Pankow und verlässt Berlin im Vorort Berlin-Buch Richtung Bernau.
- der Spree-Radweg kommt von Erkner im Südosten und folgt der Spree parallel zum R 1 über Müggelsee, Friedrichshagen, Köpenick, Treptow, Friedrichshain zum Berliner Dom. Die Weiterführung bis zur Mündung der Spree in die Havel ist noch nicht fixiert.
- der Radweg Berlin - Leipzig erreicht Berlin aus Süden (Zossen) und trifft in Lichtenrade auf die Stadtgrenze. Er wird parallel zum Mauerrundweg bis Marienfelde geführt und dann über Lankwitz, Schöneberg entlang der Anhalter Bahn und endet am Brandenburger Tor.
Daneben gibt es noch viele weitere touristische Radrouten, die nach Berlin führen. Siehe auch: Radrouten in Berlin und Brandenburg
Mobilität
[Bearbeiten]Berlin verfügt über ein dichtes Bus-, Bahn- und Fährnetz, zusammengesetzt aus Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und Fähren, die innerhalb des Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit einem Fahrschein genutzt werden können. Es ist daher zu raten, das Auto stehen zu lassen und die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Einen mobilen Fahrplan gibt es mit der Jelbi- bzw. BVG-App, mit denen - nach Registrierung - auch Fahrscheine gekauft werden können. Linienpläne Übersichtsplan zum Download bietet ebenfalls die BVG an.
Berliner Autofahrer sind nicht für ihre Empathie gegenüber schleichend ihren Weg suchenden auswärtigen Kennzeichen bekannt.
Wer auf unterschiedliche Verkehrsträger („inter- bzw. multimodal“) zurückgreifen können möchte, kann die von der BVG betriebene Jelbi-App nutzen. Mit dieser können beispielsweise Fahrkarten gelöst oder Elektroroller, Leihräder oder -autos gebucht werden, ohne sich die App jedes Anbieters installieren und sich bei ihm individuell registrieren zu müssen.
Bus und Bahn
[Bearbeiten]Regionalbahnen erlauben schnelle Fortbewegung innerhalb der Stadt und ins Umland, z. B. nach Potsdam oder Oranienburg. Herzstück ist die 4-gleisige Stadtbahn, die Berlin in West-Ost-Richtung quert und bei einer Fahrt zwischen Ostkreuz und Charlottenburg an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Regionalbahnen fahren, je nach Linie, im Halb- bzw. Einstundentakt, auf manchen Strecken überlagern sich mehrere Linien zu engeren Takten. Gegenüber S-Bahnen haben Regionalbahnen den Vorteil, dass sie über Toiletten verfügen.
S-Bahnen nutzen mit wenigen Ausnahmen dieselben Trassen wie Regionalbahnen, haben jedoch eigene Gleise. Sie halten wesentlich häufiger und fahren mindestens alle 20 Minuten, meist alle 10 Minuten oder öfter. Das S-bahnnetz bildet ein Kreuz mit der Stadtbahn und der teilweise unterirdischen Nord-Südbahn, die sich mit der U-Bahnlinie U6 im Bahnhof Friedrichstraße kreuzen. Verbunden sind fast alle Bahnen mit der Ringbahn, die neben ihrer Bedeutung für den städtischen Nahverkehr auf ihrer einstündigen Runde ein Berlin abseits der Reiseführer vorstellt. In den Außenbezirken ist das S-Bahnnetz im ehemaligen Ostteil dichter, da die DDR als Erbe der Deutschen Reichsbahn auch Betreiber der Berliner S-Bahn war. In Westteil wurde die S-Bahn nach dem Mauerbau boykottiert, was zu einigen Streckenstillegungen führte, die teilweise bis heute bestehen. Im Kernbereich fahren mehrere Linien auf einer Strecke. Die Ringbahn S41 und S42 fahren jeweils nur in eine Richtung. Verstärkerzüge fahren meist nicht bis zum Endbahnhof der Linie. Bitte Ansagen und Anzeigen am Bahnsteig beachten.
Das U-Bahnnetz ist, vor allem im ehemaligen Westteil, dicht und erschließt in Kombination mit der S-Bahn weite Teile des Stadtgebietes. Dabei fahren die U-Bahnen auch in den äußeren Bezirken überwiegend unterirdisch. Nur in Kreuzberg, Schöneberg, Tegel, Prenzlauer Berg und nach Hönow hat sie längere Hochbahnstrecken. Die U-Bahnen fahren tagsüber im 5-Minutentakt, abends alle 10 Minuten und am Wochenende nachts alle 15 Minuten.
Straßenbahnen waren seit 1967 im Westteil komplett abgeschafft worden und fahren daher heute fast ausschließlich im ehemaligen Ostteil. Einige Linien werden als „Metrolinien“ mit stärkerer Taktfrequenz betrieben, erkennbar am M vor der ein- oder zweistelligen Nummer. Diese fahren tagsüber mindestens im 10-Minuten-Takt.
Busse decken das komplette Stadtgebiet ab. Das Busnetz ist unterteilt in zum einen Expressbusse, erkennbar am X vor der Nummer oder Buchstabenkombination. Expressbusse halten nur an ausgewählten Stationen und sind mithin schneller als normale Busse. Zudem MetroBusse, erkennbar am M vor der zweistelligen Nummer sind das Rückgrat des Busnetzes, die als wichtige Linien mindestens im 10-Minuten-Takt verkehren und auch in den bei der BVG erhältlichen Netzplänen verzeichnet sind. Die übrigen Busse, erkennbar an dreistelligen Nummern, decken das gesamte Stadtgebiet ab. Für die Nummern gibt es einen Code, den zu lernen aber für Besucher nicht lohnt. Die früher weitverbreiteten Doppeldecker fahren noch, zumeist in den innerstädtischen Bezirken.
Touristisch interessant sind die Buslinien 100, 200 und 300. Sie fahren auf unterschiedlichen Strecken vom Alexanderplatz durch Berlin-Mitte bis zum westlichen Zentrum zum Zoologischen Garten und führen an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Die Routen sind dabei denen der kostenpflichtigen Sightseeing-Busse sehr ähnlich.
Für den Nachtverkehr existieren diverse Nachtbus- und Nachtstraßenbahnlinien, die auch in der Woche zwischen 1 und 5 Uhr im 30-Minuten-Takt fahren. Alle Metrolinien verkehren durchgehend. Am Wochenende fahren die meisten S- und U-Bahnlinien die ganze Nacht hindurch. Für den Nachtverkehr sind keine gesonderten Fahrscheine notwendig.
Fahrräder können zu jeder Zeit in S-Bahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen mit einem Zusatzfahrschein mitgenommen werden (Preise siehe Abschnitt „Mit dem Fahrrad“). In Bussen dürfen Fahrräder nur in Nächten ohne U-Bahn-Verkehr auf den Linien N1 bis N9 mitgenommen werden. Zu Stoßzeiten ist aber die Chance sich mit seinem Fahrrad in ein Fahrzeug quetschen zu können gering.
Fahrscheine und Kosten
[Bearbeiten]Das Bus- und Bahnnetz Berlins ist in drei Tarifzonen aufgeteilt. Tarifzone A umfasst die Berliner Innenstadt innerhalb (und einschließlich) des S-Bahn Rings. Tarifzone B umfasst das Stadtgebiet zwischen (ebenfalls einschließlich) S-Bahnring und Stadtgrenze. Tarifzone C ist das Umland bis ca. 15 km (z. B. Potsdam, Oranienburg oder auch der Flughafen Berlin-Brandenburg). Fahrkarten existieren für die Kombinationen AB, BC und ABC. Fahrkarten nur für Zone A oder B werden nicht angeboten (Fahrscheine gültig nur in Zone A gibt es als „City-Ticket“ in Kombination mit einem Fernverkehrsfahrschein der Deutschen Bahn). Fahrscheine für Zone C gibt es als Anschlussfahrschein zu einem gültigen Fahrschein im Tarifgebiet AB (z. B. entsprechende Wochenkarten). Der Anschlussfahrschein gilt immer für zwei Stunden.
Kinder von 6 bis einschließlich 14 Jahren können den Ermäßigungstarif in Anspruch nehmen.
Fahrscheine gelten in allen Regionalzügen, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und Fähren der jeweiligen Zonen. Fahrkarten, die in Bussen und Straßenbahnen erworben werden, sind entwertet und zum sofortigen Fahrtantritt gültig. Wer sein Ticket am Automaten oder Kiosk kauft, muss in der U-Bahn, S-Bahn und in Regionalzügen VOR Fahrtantritt seine Karte am Bahnsteig mittels der aufgestellten Geräte entwerten. Der Kauf oder Entwertung in Zügen ist nicht möglich. In Bussen bzw. Straßenbahnen wird an Bord des Fahrzeugs entwertet.
Fahrpreise Berlin (Stand: Jan 2024)
- Kurzstrecke (3 S-Bahn, 3 U-Bahn oder 6 Bus-Stationen - kein Umsteigen möglich): 2,40 €, ermäßigt 1,90 €
- Gesamte Stadt AB: Einzelfahrschein: 3,50 €, ermäßigt 2,20 € • 4 Fahrten: 10,80, erm.: 6,60 € • 24-Stunden-Karte: 9,90 €, ermäßigt 6,60 € • KleinGruppenkarte bis 5 Personen: 31 €
- Außerhalb S-Bahnring und Umland BC: Einzelfahrschein: 4 €, ermäßigt 2,70 € • 24-Stunden-Karte: 10,40 €, ermäßigt 6,80 € • KleinGruppenkarte bis 5 Personen: 32 €
- Gesamt-Berlin und Umland ABC: Einzelfahrschein: 4,40 €, ermäßigt 3,20 € • 24-Stunden-Karte: 11,40 €, ermäßigt 7 € • KleinGruppenkarte bis 5 Personen: 33 €
- 7-Tage-Karte VBB-Umweltkarte AB: 41,50 €, ABC: 49 €. Sie gilt an 7 aufeinander folgenden Tagen. Ab 20 Uhr, sowie ganztägig an Samstagen, Sonn- u. Feiertagen können 1 Erwachsener und bis zu 3 Kinder kostenlos mitgenommen werden.
Für manche Touristen gewöhnungsbedürftig ist, dass man in Berlin bei Bussen nur vorne einsteigen darf und dem Fahrer seinen Fahrschein zeigen muss.
- Die WelcomeCard bietet freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und Ermäßigungen bei rund 200 kulturellen, kulinarischen und touristischen Angeboten. Meist sind es 25 % Ermäßigungen, mitunter auch bis zu 50 %. Die Museen der Museumsinsel sind nicht dabei.
- Für 48 Stunden kostet die Karte (AB): 23 €, mit Potsdam und Umgebung Berlin (ABC): 28 €, für 72 Stunden: 33 € / 38 €, für 4 Tage 40 € / 45 €, für 5 Tage: 46 € / 49 € und für 6 Tage 49 € / 52 €. Bei der ABC-Variante können Kinder unter 14 Jahren kostenlos mitfahren. Die Tickets gibt es auch an jedem Fahrscheinautomaten. Die Broschüre kann später bei der Touristinformation abgeholt werden.
- Die WelcomeCard Museumsinsel bietet freie Fahrt in Berlin (AB) und Berlin mit Umland (ABC), Ermäßigungen bei rund 200 Attraktionen und an 3 aneinanderfolgenden Tagen freien Eintritt in die Museen der Museumsinsel:
- Preis für 72 Stunden: 51 € / 55 €. (Preise für 2020)
- Die weniger interessante City Tour Card bietet freie Fahrt in Berlin, Potsdam und dem Berliner Umland. Man spart 15% bis 50% bei rund 40 touristischen Attraktionen der Stadt und dem Umland. Meistens betragen die Ermäßigungen nur 1–2 €. Hauptattraktionen wie Museumsinsel oder Zoo sind nicht dabei. Diese Karten gibt es ebenfalls für 48 Stunden, 72 Stunden, 4, 5 oder 6 Tage. Kosten zwischen 19,90 € (48 h AB) und 47,90 € (6 Tage ABC).
Wer also diesen Zeitraum ohne Museumsbesuche in der Stadt verbringen will, fährt mit drei Tageskarten preiswerter. Wer fünf bis sieben Tage in Berlin bleibt, für den empfiehlt sich die Sieben-Tage-Karte (ab 41,50 €), Spätaufsteher, die mindestens zehn Tage bleiben, sollten über die 10-Uhr-Monatskarte nachdenken, die einen Monat lang ab Ausstellung gültig ist (71,40 € AB, 87,40 € ABC). Großes Gepäck und Hunde sind bei vielen der genannten Tarife im Preis inbegriffen.
Für den umwelt- und preisbewussten Berlinbesucher bleibt also das vorherige Studium der Tarifübersicht unerlässlich. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass die 24-, 48- bzw. 72-Stunden-Fahrscheine stundengenau nach Entwertung gelten, 7-Tage-Karten nach Kalendertagen. Bei digitalen Fahrscheinen hingegen ist die Gültigkeit sekundengenau.
Familien und Kleingruppen
[Bearbeiten]Familien und Kleingruppen, die aus 3 bis 5 Personen (Kinder unter 6 nicht mitgezählt, weil die ohnehin umsonst fahren) bestehen und auf Museumsrabatte verzichten können, fahren am günstigsten mit der Kleingruppen-Tageskarte. Die Karte gilt für maximal 5 Personen und kostet 31 € (AB), 32 € (BC) oder 33 € (ABC) (Stand: Januar 2024). Kaufen kann man sie am Automaten oder am BVG-Verkaufsschalter; sie muss bei Fahrtantritt entwertet werden. Der Kauf von Kleingruppen-Tageskarten ist für Familien und Kleingruppen auch dann die preiswerteste Option, wenn sie längere Zeit, d. h. 1 oder 2 Wochen, in Berlin bleiben.
Kleine Familien, die nicht mehr als 2 bis 3 Fahrten pro Tag haben, können einmal durchrechnen, ob sie mit Einzelfahrscheinen (bzw. den preiswerteren 4-Fahrten-Karten) oder Kurzstreckenfahrscheinen vielleicht noch billiger durchkommen als mit einer Kleingruppen-Tageskarte. Bei 4 und mehr Fahrten pro Tag lohnt sich die letztere aber auf jeden Fall.
Verkaufsstellen
[Bearbeiten]An den Kartenverkaufsstellen der S-Bahn-Stationen kann auch mit den üblichen Kreditkarten bezahlt werden; Fahrscheinautomaten (an allen S- & U-Bahn-Stationen, manchen Bushaltestellen) akzeptieren Debit- und Kreditkarten oder Bargeld (in den Straßenbahnen sogar nur Münzen). Einzelfahrscheine können bei Busfahrern erworben werden, allerdings nur gegen Barzahlung (keine Akzeptanz großer Geldscheine). Fast alle Fahrkarten können auch über Jelbi- bzw. BVG-App gekauft werden - für den Kauf wird eine Internetverbindung benötigt, während der Fahrt nicht. Für den Kauf in den Apps ist eine Registrierung (Kreditkarte oder Kontoverbindung) notwendig.
Taxi
[Bearbeiten]In Berlin fahren über 7000 Taxen, die der Fahrgast am Taxistand oder an der Straße ordern kann. Auch Bestellungen per Telefon oder App sind möglich. Taxen haben eine Beförderungspflicht, d. h. sie haben jedes gewünschte Fahrtziel im Stadtgebiet anzufahren.
Per Handy und vom Hotel bestellt oder auch an den vielen Halteplätzen steigt man bei 3,90 € ein und zahlt dann 2 € pro km. Großraumtaxis mit mehr als vier Personen, oder sperriges Gepäck kosten extra, ebenso Wartezeiten. Bezahlt werden kann bar, mit Debit-(EC)Karte oder gängigen Kreditkarten. Winkt man ein Taxi auf der Straße heran, kann man für 5 € eine Kurzstrecke fahren, die kürzer als 2 km sein muss. Dies ist dem Fahrer vor Fahrtantritt anzusagen. Ist die Fahrt weiter, steigt das Taxameter sehr schnell auf den Normaltarif von ca. 7 €.
Den aktuellen Taxitarif kann man auf der Seite der Taxiinnung nachlesen. Dort gibt es auch einen Tarifrechner.
Mit dem Auto
[Bearbeiten]Wer es nicht lassen kann, sei darauf vorbereitet, dass dies keine Übung für Nervenschwache ist. Auch wenn Berlin keinen Altstadtkern mit verwinkelten Gassen, sondern im Gegenteil vergleichsweise breite Straßen hat, ist der oft mehrspurige Verkehr mit erhöhten Durchschnittsgeschwindigkeiten, Abbiegespuren und hohe Anzahl an Rad- und Roller-Fahrern für viele Fahrer ungewohnt. Der Aufbau des Berliner Straßennetzes ist, wenn man einmal das System durchschaut hat, vergleichsweise simpel. Es gibt verschiedene konzentrische Ringe (nicht alle bestehen über 360 Grad), die von radialen Straßen gekreuzt werden. Die Verkehrsdichte hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Vor Allem in den Hauptverkehrszeiten sind viele Straßen verstopft, die Stadtautobahn fast ganztags.
Parkplätze sind unterschiedlich gut zu bekommen. In der City gibt es Parkhäuser oder Tiefgaragen. Am Straßenrand ist Parken zeitlich begrenzt und teuer, das kann schnell mal 4 Euro pro Stunde kosten. Dafür sind dort Parkplätze zu bekommen. In den dicht bebauten Wohngebieten sind Parkplätze hingegen Mangelware. In den Außenbezirken wiederum ist es eher unproblematisch einen Parkplatz zu finden, sieht man von den Ortskernen ab. Insgesamt ist es ratsam (und wesentlich stressfreier) das Auto am Quartier zu lassen und das gut ausgebaute Nahverkehrssystem zu nutzen.
Autovermietungen und Carsharing
[Bearbeiten]Im Stadtgebiet von Berlin gibt es Stationen der großen Autovermietungen (u. a. Sixt, Europcar, Avis), verschiedene lokale Anbieter (u. a. ES Autovermietung), Free-Floating-Carsharing, also die Möglichkeit das Auto unabhängig von Stationen zurückgeben zu dürfen, wird u. a. von FREENOW und MILES angeboten.
Mit dem Fahrrad oder Roller
[Bearbeiten]Es bestehen Radwege, auch entlang der Flüsse Havel und Spree und der wichtigsten Kanäle. Leider sind die Radwege oft unkomfortabel gepflastert, teilweise auch an ungünstigen Stellen unterbrochen. Auch ist die Beschilderung lückenhaft, besonders im Übergang zum Land Brandenburg. Interessant ist der „Berliner Mauerweg“ (Radkarte mit Beschreibung), er führt entlang der ehemaligen Grenzen des Westteils von Berlin. Teilweise ist die Beschilderung besonders im Bezirk Mitte verwirrend. • Radrouten
Es gibt in Berlin keine Fahrradparkhäuser oder andere gesicherten Unterstellmöglichkeiten. Evtl. sollte man die Besichtigungstouren, die es erfordern, das Fahrrad unbeaufsichtigt zu lassen, ohne Fahrrad durchführen.
S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Fähren bieten Fahrradmitnahme an. Es ist eine zusätzliche Fahrradkarte zum Preis von 2,20 − 2,80 €, Tageskarte: 5,30 − 5,90 €, Monatskarte: 12 - 15 €, erforderlich. In U-Bahnen können allerdings laut den Beförderungsbedingungen nur wenige Fahrräder mitgenommen werden; Gruppen sollten also die S-Bahnen oder auch die Regionalbahnen bevorzugen. In U-Bahnen darf nicht mit Fahrrädern in den ersten Wagen eingestiegen werden. Einige Fahrer achten sehr genau darauf.
Leihfahrräder
[Bearbeiten]Neben dem klassischen Fahrradverleih von Fahrradläden oder direkt bei den Unterkünften gibt es eine Vielzahl App-basierter Leihfahrradsysteme. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Systemen, bei denen Fahrräder an Stationen zurückgegeben werden müssen („stationsbasiert“) und solchen, bei denen Fahrräder innerhalb eines größeren Gebiets frei abgestellt werden dürfen („Freefloating“):
- Nextbike. Rund 5000 Zweiräder stehen in einem hauptsächlich stationsgebundenen System an ca. 725 Stationen zur Verfügung. Möchte man Fahrräder jenseits von Stationen zurückgeben, fällt eine zusätzliche Gebühr an. Es ist auch ohne Kreditkarte möglich, sich anzumelden, und Inhaber einer VBB Umweltkarte können damit ebenfalls die Fahrräder nutzen, zudem ist auch eine Buchung über Jelbi möglich.
- Call a Bike. Bis 2020 LIDL-Bike. Rein stationsgebundenes System.
- Donkey Republic Bikes. Donkey Republic Bikes aus Dänemark findet man vereinzelt auch vor.
- Lime. Ebenso hat Lime vereinzelt Fahrräder im Angebot.
Elektroroller
[Bearbeiten]Mit der Freigabe von Elektrorollern 2019 sprossen zahlreiche Vermieter dieser Roller aus dem Boden. Die Anmietung erfolgt i.d.R. ausschließlich über Apps sowohl an festen Stationen wie auch von zufällig abgestellten Rollern. Wer auf den Preis achtet, sollte alternativ auch Leihmopeds in Erwägung ziehen, da diese nicht selten mit ihrer höheren Geschwindigkeit ihren geringfügig höheren Preis kompensieren.
Zu beachten sind die Verkehrsregeln: Elektroroller dürfen, ähnlich wie Fahrräder, nicht auf Bürgersteigen, sondern nur auf Fahrradwegen bzw. der Fahrbahn genutzt werden.
Fähren
[Bearbeiten]Einige Fährverbindungen werden von den Berliner Verkehrsbetrieben angeboten; dort gelten die üblichen Tarife des VBB, also auch die Fahrkarten für die übrigen Verkehrsmittel. Als Geheimtipp gilt die Linie F10 (Wannsee-Kladow). Sie verkehrt in Wannsee immer zur vollen Stunde im 60-Minuten-Takt. Nach 20-minütiger Überfahrt wird Kladow mit seinen Cafés erreicht.
Barrierefrei
[Bearbeiten]Mit dem Schlagwort Barrierefreies Berlin versucht die Stadt, Menschen mit Behinderungen, Senioren und anderen teilweise, dauerhaft oder zeitweise in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen den Zugang zu Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Kinos, Clubs, Kaufhäusern, Shoppingcenter, Läden und natürlich dem öffentlichen Nahverkehrsnetz zu ermöglichen. Entsprechende Stadtpläne und Infos gibt es bei mobidat und der wheelmap. Letztere ist zusätzlich als Smartphone-App verfügbar.
Rollstuhlfahrer können in fast allen Bahnhöfen Aufzüge oder Rampen benutzen (Liste von defekten Aufzügen: brokenlifts, S-Bahn, BVG). Einige Busse und Straßenbahnen (Metrolinien) nutzen Niederflurtechnik. Nicht unter den Bestandsschutz fallende Gaststätten, Restaurants und Hotels wurden verpflichtet, behindertengerechte Toiletten einzubauen. Museen, Spielstätten und Sehenswürdigkeiten sind entsprechend auch auf eine Gruppe Rollstuhlfahrer technisch eingerichtet. Trotzdem hat man es aber nach wie vor schwer, gerade in nicht so touristisch erschlossene Gebiete vorzustoßen, da viele Bürgersteige noch immer nicht abgesenkt sind und die Berliner zwar sehr tolerant, aber durch Großstadthektik auch gleichgültig sein können. Verschiedene private Anbieter, die auch für den Sonderfahrdienst Berlin arbeiten, bieten für Berlin-Besucher Abholung von Flughäfen, Transfer, Stadttouren und vieles mehr in entsprechend ausgerüsteten Bussen an. Der Rollstuhl-Pannendienst hilft bei Problemen wie Weitertransport, Reparatur/Ersatz-Rollstuhl unter 84 31 09 10 oder auch 0180 111 47 47 (24 h) weiter.
Sehbehinderte und Blinde können sich durch viele entsprechend ausgerüstete Ampeln und akustische Hinweise in Aufzügen und Bahnen orientieren. Auf vielen Bahnhöfen gibt es Leitstreifen mit rauer Oberfläche, die die Bahnsteigkante markieren. In manchen Bahnhöfen (u. a. Hauptbahnhof) gibt es an den Handläufen taktile Handlaufbeschriftungen mit Hinweisen in Braille. Informationen und spezielle Ausflugsziele für Blinde und Sehbehinderte gibt es hier.
Gehörlose können sich hier über spezielle Angebote informieren.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Highlights
[Bearbeiten]Berlin besitzt eine sehr große Zahl verschiedener Sehenswürdigkeiten, wobei sich die Bedeutendsten im alten Zentrum (Bezirk Mitte), Zoo/Ku'damm sowie im Gebiet um das Kulturforum und den Potsdamer Platz befinden. Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen die Museumsinsel mit u. a. dem Pergamonmuseum (zur Zeit im Umbau), der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum, ferner die Siedlungen der Berliner Moderne aus den 1920er Jahren und die von Potsdam herüberreichenden Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. Weitere Sehenswürdigkeiten, die bei einem Berlinbesuch nicht fehlen dürfen, sind das Brandenburger Tor, das Reichstagsgebäude, das Holocaust Mahnmal, der Alexanderplatz mit dem Fernsehturm, die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Lustgarten mit Berliner Dom und Humboldt Forum im Berliner Schloss sowie die Schlösser Charlottenburg und Pfaueninsel.
Kirchen und Synagogen
[Bearbeiten]- 1 Berliner Dom, Am Lustgarten 1, 10178 Berlin · Der Berliner Dom ist ein zentraler Ort der evangelischen Kirche in Deutschland und liegt auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel, die Museumsinsel genannt wird. Der 78 m hohe Kuppelbau wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Anlehnung an den Petersdom in Rom erbaut. Geöffnet: Mo–Sa 9:00–19:00, So 12:00–19:00, April-Sept: bis 20:00. Preis: 7,- € einschl. Kinder bis 18 J., ermäßigt: 4,- €, Audioguide: 3,- €.
- 2 ev. Marienkirche beim Fernsehturm. Das einzige Bauwerk des Marienviertels, das die Bomben und die Planierraupen überstanden hat. Wegen der Nähe zum Fernsehturm mutmaßlich meistphotographierte Kirche Berlins.
- 3 Neue Synagoge, Oranienburger Straße 30, 10117 Berlin Das jüdische Gotteshaus wurde von Knoblauch 1859-66 erbaut, 1938 teilweise zerstört und erst zwischen 1988 und 1995 wiederhergestellt. Deutschlands größte und prächtigste Synagoge stelle eine Meisterleistung der damaligen Ingenieurkunst dar. Die 50 m hohe Kuppel besitzt kleine Seitentürme („Miniminarette“). Diese und die Fassade des Gebäude verleihen dem Bau ein maurisches Aussehen. Im Gebäude ist eine Ausstellung untergebracht. Die Kuppel kann von April − Sept. bestiegen werden. Geöffnet: So−Fr 10:00–18:00; im Winter: Fr bis 15:00. Preis: 5,- €, erm.: 4,- €, Kuppel: 3,- € / 2,50 €.
- 4 Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Historismusschinken mitten auf dem (damaligen) Kurfürstendamm. Diese Kirche wäre wohl nie zu überregionaler Bekanntheit gekommen, wäre sie nicht im 2. Weltkrieg teilzerstört worden und hätte, nun im West-Berliner Zentrum gelegen, nicht als Mahnmal gegen den Krieg gedient. Neben der Turmruine wurden 1961 der achteckige Kirchensaal und ein neuer Turm eingeweiht, die mit ihren blauen Glasmosaiksteinen ein weich-diffuses Licht im Innenraum erzeugen. Geöffnet: täglich 9:00−19:00. Gottesdienst: So 10:00 und 18:00.
Weitere Kirchen sind in Stadtteilartikeln beschrieben.
Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- 1 Schloss Charlottenburg ist neben dem Zeughaus, in dem das Deutsche Historische Museum untergebracht ist, das bedeutendste Barockgebäude Berlins. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges erheblich stärker beschädigt als das 1950 gesprengte Berliner Stadtschloss. Dagegen wurde die Hohenzollernresidenz in Charlottenburg vollständig wieder aufgebaut. Während des Umbaus des Schlosses Bellevue war Charlottenburg die Residenz des Bundespräsidenten. Zeitweise kann das Schloss bei Staatsbesuchen und Empfängen für den Publikumsverkehr geschlossen sein. · Bedeutend ist nicht nur das Schloss, sondern auch der Schlosspark nördlich den Schlosses. Teils Rokoko, teils englischer Park mit einigen Kleinarchitekturen und Ausstellungsgebäuden
- 2 Humboldt Forum im Berliner Schloss An der Stelle stand das Stadtschloss der Hohenzollern, das 1950 gesprengt wurde sowie bis in die 2000er der DDR-Repräsentationsbau Palast der Republik, dessem Abriss hochumstritten war. Das Gebäude in den rekonstruierten Fassaden beherbergt mehrere Museen und Galerien sowie Cafés und eine Buch- und Souvenirhandlung. Es gibt außerdem eine Dachterrasse mit gutem Ausblick.
- 1 Pfaueninsel Sie ist ein Landschaftspark im Berliner Bereich der Havel. Sie steht seit 1990 zusammen mit den Schlössern und Parks von Sanssouci in Potsdam und Glienicke in Berlin als Weltkulturerbe auf der Liste der UNESCO. Die 67 Hektar große Pfaueninsel, die Friedrich Wilhelm II. 1793 erwarb, zeichnet sich durch landschaftsgärtnerische Gestaltung sowie einen uralten Baumbestand von etwa 400 malerischen Eichen aus. Eyserbeck, Lenné und Fintelmann brachten sie mit der Wegeführung und Gehölzgruppierung zur Geltung. Freilaufende Pfauen können bestaunt werden. Die Insel ist nur einer Fähre zugänglich. Das Weiße Schloss auf der Pfaueninsel wurde 1794 erbaut und gehört mit seinen charakteristischen Türmen und der sie verbindenden Brücke zu einem Wahrzeichen der Stadt Berlin. Das Schloss ist wegen Sanierungsarbeiten bis voraussichtlich 2024 geschlossen![veraltet] Geöffnet: Fährzeiten täglich März: 9:00–18:00; April: 9:00–19:00; Mai–August: 9:00–20:00: September: 9:00–19:00; Oktober: 9:00–18:00, Nov−Febr: 10:00–16:00. Preis: Fähre Hin- und Rückfahrt 3,- €, ermäßigt 2,50 €, Familienkarte: 8,- €., Schloss 3 €.
- 3 Schloss Glienicke Das Schloss Glienicke gehört ebenso zum Unesco-Weltkulturerbe. Es war Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Die heutige klassizistische Form geht auf Karl Friedrich Schinkel zurück. Heute wird das Gebäude als Schlossmuseum genutzt. Der Park Klein Glienicke, irrtümlich auch Volkspark Glienicke genannt, ist ein großer englischer Landschaftspark zwischen Havel, Moorlake, der Königsstraße (B 1) und der Glienicker Brücke. Schloss und Park Glienicke gehören ebenfalls zum Weltkulturerbe. Geöffnet: Apr-Okt: Di-So 10:00−18:00, Di−Fr Besichtigung nur mit Führung, letzte Führung: 16:00 Uhr; Nov-Mär: Sa-So mit Führung 10:00–16:00. Preis: 6,- €, ermäßigt: 5,- €, Fotoerlaubnis: 3,- €.
- 4 Schloss Bellevue Frühklassizistische Dreiflügelanlage von 1785/86. Seit 1957 zweiter, seit 1994 erster Amtssitz des Bundespräsidenten. Nur von außen zu besichtigen, Eintritt nur auf Einladung.
Zu weiteren Schlösser und Burgen siehe auch die Stadtteilartikel.
Bauwerke
[Bearbeiten]Als Hauptstadt mit jahrhundertealter Tradition hat Berlin eine Vielzahl repräsentativer Gebäude aller Epochen bis zur Jetztzeit. Der Konkurrenzkampf während der Teilung hatte zur Folge, dass viele Institutionen von Flughafen über Universitäten bis Zoos doppelt entstanden. Hier sind nur die wichtigsten Gebäude aufgeführt. Zahlreiche weitere Eintragungen finden sich in den Stadtteilartikeln.
- Regierungsviertel mit dem 5 Reichstagsgebäude und dem benachbarten Palais des Reichstagspräsidenten (heute Jakob-Kaiser-Haus, beide von 1894), und den modernen Gebäuden für die Bundestagsabgeordneten (Marie-Elisabeth-Lüders-Haus) und dem in dieselbe Flucht gebauten Bundeskanzleramt. Architektur der Macht aus Kaiserreich und Jetztzeit
- 6 Haus der Kulturen der Welt (Kongresshalle) von den Amerikanern nach dem Krieg 1956 erbaut, von den Berlinern wegen der schwungvollen Dachform als „Schwangere Auster“ bezeichnet. Das 1980 eingestürzte Dach begrub einige Menschen.
- 7 Brandenburger Tor DAS Berliner Wahrzeichen und Symbol der deutschen Einheit, selbst zu Zeiten der Teilung liegt am westlichen Ende der Straße Unter den Linden am Pariser Platz und am Übergang zur Straße des 17. Juni im Tiergarten.
- 8 Fernsehturm E-Mail: info@tv-turm.de höchstes Gebäude der Stadt mit Aussichtskanzel in 203 m und 207 m Höhe. Geöffnet: täglich 10:00–20:00 (Nov. bis Feb.), 9:00–23:00 (Mär. bis Okt.).
- 9 Flughafen Tempelhof. Das Flughafengebäude, ein 1.200 m langer bogenförmiger mehrgeschossiger Bau, war zu seiner Fertigstellung 1941 das größte Gebäude der Welt (nach Nutzfläche). Es war in seiner Geschichte nicht nur Terminalgebäude, sondern unter Anderem auch Flugzeugwerft, Konzentrationslager, US-Militärstützpunkt, Messehalle und Sportstätte. Vor dem Gebäude das an die Berlin-Blockade 1948/49 erinnernde Luftbrückendenkmal. Das Gebäude ist heute nur im Rahmen von Führungen von innen zu besichtigen, auf dem Vorfeld finden gelegentlich Konzerte sowie ein Teil der Berlin Fashion Week statt.
- Siedlungen der Berliner Moderne. Sechs verschiedene Miethaussiedlungen aus den 1910 und 1920er-Jahren im Stil des Neuen Bauens, geplant von Architekten wie Bruno Taut, Otto Salvisberg, Martin Wagner und Hans Sharoun, sind in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Dies sind:
- 1 Gartenstadt Falkenberg in Bohnsdorf (ehem Bezirk Treptow): Seit 1912 entstanden rund 120 Wohnungen durch den Architekt Bruno Taut, aufgrund ihrer Farbigkeit als Tuschkastensiedlung bekannt. Wegen des Ersten Weltkriegs unvollendet.
- 2 Schillerpark in Wedding Etwa 300 genossenschaftlich finanzierte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, 1924 bis 1930 von ebenfalls Taut Bruno Taut geplant.
- 3 Hufeisensiedlung Britz in Neukölln Siedlung mit 1300 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern wie auch Reihenhäusern, Ende der 1920er Jahre durch Bruno Taut und Martin Wagner mit einer markanten hufeisenförmigen Häuserzeile im Zentrum.
- 4 Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg - Sechs langgestreckte U-förmige Wohnblocks mit großen Loggien, um begrünte Innenhöfe geplant, geplant 1928 von Bruno Taut.
- 5 Weiße Stadt in Reinickendorf - Großsiedlung mit 1.300 Wohnungen in lockerer Bauweise von 1928 - 1931. Planer waren Salvisberg, Ahrends, Büning.
- 6 Großsiedlung Siemensstadt in Charlottenburg-Nord - Werkswohnungen der Siemens AG für mehrere Tausend Familien, geplant u. a. von Scharoun und Gropius.
- 10 East Side Gallery, Mühlenstraße, 13127 Berlin Zusammenhängendes Mauerstück entlang der Mühlenstraße, das seit 1990 als Großleinwand für Grafittikünstler umfunktioniert wurde. Zwischenzeitlich hat das Areal durch die dichte Neubebauung rundum leider deutlich an Eindruck eingebüßt. Merkmal: .
Aussichtspunkte
[Bearbeiten]Berlin ist vergleichsweise eben. Dennoch gibt es einige natürliche Erhebungen, auf die auch die Bezirksnamen wie Kreuzberg oder Prenzlauer Berg hindeuten. Etwas höhere Erhebungen sind die Müggelberge im Südosten und im Grunewald im Westen. Dort stehen auch Aussichtstürme:
Beide Türme ragen etwa 30 Meter auf und erlauben einen Rundumblick. Der Blick umfasst die umgebenden Wälder und Gewässer, die Silhouette der Stadt entfernt am Horizont.
Stadtnähere Erhebungen sind als natürliche Erhebung der 3 Kreuzberg mit dem Denkmal für die Befreiungskriege an der Spitze, ein gusseisernes Monstrum, das man beim Blick über die Stadt im Rücken hat. Im umgebenden Victoriapark ein künstlicher Wasserfall, Nachbau des Zackelfall bei Schreiberhau im Riesengebirge.
Nachgeholfen hat man durch Trümmeraufhäufungen am
- 4 Teufelsberg im Westen der Stadt. Auf dem höchsten Trümmerberg Berlins stand eine bis in die 1990er Jahre betriebene Abhörstation der US-Streitkräfte, die von hier bis an den Ural lauschten. Die Abhörstation steht noch und ist jetzt Gegenstand einer der skurrileren Stadtführungen Berlins. Weiter Rundumblick, vor Flugdrachen wird gewarnt.
- 5 Humboldthain in Gesundbrunnen und
- 6 Volkspark Friedrichshain liegen vergleichsweise stadtnah. Beide sind Trümmerberge, die um einen Flakhochbunker herum angeschüttet wurden. Am Humboldthain schaut der oben noch heraus.
Es gibt in Berlin zahlreiche hohe Gebäude, die Aussichtspunkte anbieten. Dies sind neben dem
- Fernsehturm - höher hinaus geht es nicht. Aussichtskanzel in 203 m und 207 m Höhe. Lange Schlangen, Vorbuchung ratsam
- Kuppel des Reichstagsgebäudes mit Blick ins Regierungsviertel und den Tiergarten. Eintritt frei, aber Voranmeldung erforderlich
- Kuppel des Berliner Doms, die sich im Rahmen eines Rundganges im Dom ersteigen lässt
- Dachterrasse Humboldt Forum / Berliner Schloss
- 7 Dachterasse Park Inn - am Alexanderplatz preisgünstige und schlangenfreie Alternative zum Fernsehturm, 270-Grad-Blick an
- 8 Europacenter - Aussichtsplattform in der City West unterm Mercedesstern
- 9 Telefunkenhochhaus - Am Ernst-Reuter-Platz (Charlottenburg). Im 20. Stock betreibt die Mensa der Technischen Universität eine Cafeteria. Eintritt frei und Snack mit Getränk kosten dort soviel wie anderswo der Eintritt.
- Panoramapunkt Potsdamer Platz auf dem Kollhoff-Tower
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- 11 Unter den Linden Die barocke Achse der Residenz führt vom Schloss (heute Humboldt Forum) zum Brandenburger Tor. Darüber hinaus setzt sie sich gut 10 km nach Westen bis zum Scholzplatz im Westend fort. Prachtstraße Berlins mit repräsentativen Gebäuden u. a. mit der Humboldt-Universität und Staatsbibliothek, der Hedwigskathedrale, dem Bebelplatz, der Staatsoper, der Neuen Wache und dem Zeughaus und einer Reiterstatue Friedrich des Großen. Ferner Hotels, Showrooms von Nobelkarossen, Cafes und Restaurants.
- 12 Gendarmenmarkt Eleganter Platz mit dem Deutschen Dom, dem Französischen Dom und dem Schauspielhaus (offiziell: „Konzerthaus“) in Mitte.
- 13 Potsdamer Platz Einst verkehrsreichster Platz Berlins mit einer frühen Ampel schon in den 20er Jahren. Später Brache im Niemandsland zwischen Ost- und West-Berlin und um die Jahrtausendwende größte Baustelle Europas. Heute Hochhaus- Film-, Einkaufs- und Wohnkomplex mit Filmhaus mit dem Filmmuseum und Sonycenter.
- 14 Breitscheidplatz in den 1950er und 1960er Jahren zum Schaufenster West-Berlins hochgebaut mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Zoopalast (Kino) und Europacenter mit weithin leuchtendem Mercedesstern auf dem Dach.
- 15 Kurfürstendamm Charlottenburger Gegenstück zu dem Boulevard Unter den Linden mit weniger Repräsentieren und mehr Flanieren. Auch wenn der Ku-damm die Konkurrenz der Linden, der Friedrichstraße spürt, sind hier immer noch viele Nobelboutiquen und Läden anzutreffen, sodass selbst Windowshopping lohnen kann.
- 16 Alexanderplatz Einkaufszentrum und Verkehrsknotenpunkt. Vom Flair des Vorkriegs-Berlins ist hier nichts mehr erhalten, Krieg, sozialistische Stadtplanung und Nachwende-Immobilienspekulation haben ganze Arbeit geleistet. Leicht ins Ramschige neigende Massen- und Durchschnittswaren, dafür gelegentlich noch Hütchenspieler. Seit 2020 werden hier mehrere Hochhäuser gebaut, die den Platz maßgeblich verändern werden.
- 17 Chamissoplatz. So schön wie jetzt nach der Sanierung wohnte es sich in Kreuzberg nie. Alt-Berlin vom Feinsten ebenso wie nahebei in der Bergmannstraße mit vielen kleinen Läden und Cafes.
- 18 Karl-Marx-Allee in den 1950er Jahren als Stalinallee erbauter ehemaliger Prachtboulevard der DDR mit Palästen für die Avantgarde der Arbeiterklasse.
- 19 Friedrichstraße Geschäftige, in Teilen edle Einkaufs- und Amüsiermeile. Für Berliner Verhältnisse vergleichsweise eng und damit urbaneres quirligeres Flair als anderswo.
- 20 Bölschestraße. Vorstadtflaniermeile zwischen Müggelsee und S-Bahn JotWeeDee, in Friedrichshagen, knappe halbe Stunde mit der S-Bahn. Aber schön.
Denkmäler
[Bearbeiten]- 21 Holocaust Mahnmal (im OT-Mitte am Rande zum Tiergarten) begehbares Labyrinth aus Betonstelen sowie kleiner unterirdischer Ausstellung. Das Areal ist ein beliebtes Fotomotiv, das Klettern auf die Stehlen ist jedoch sowohl verpöhnt als auch verboten.
- 22 Siegessäule (auf dem Großen Stern im Tiergarten). Tel.: +49 (0)30 391 29 61 mit vergoldeter geflügelter Viktoria in Erinnerung an 70/71. Stand bis 1938 vor dem Reichstag, wurde 1939 bei der Versetzung zum Großen Stern von 50,66 Meter auf 66,89 Meter erhöht.
- 23 Marx-Engels-Forum (im OT-Mitte am Rand der Grünfläche zur Liebknechtbrücke) Karl Marx und Friedrich Engels überlebensgroß und mit Gehrock, der Volksmund nennt sie Sacco und Jacketti, beliebte Figurengruppe für Selfies.
- 24 Sowjetisches Ehrenmal (im Tiergarten) Monument zur Erinnerung und Grabstätte für gefallene Rotarmisten.
- 25 Sowjetisches Ehrenmal (im Treptower Park) Größte der vier monumentalen Gedenkstätten mit Soldatengräbern.
- 26 Luftbrückendenkmal (vor dem Flughafen Tempelhof) Skulptur, die an die Berliner Luftbrücke mit ihren Opfern erinnern soll.
- 27 Gedenkstätte Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin. Tel.: +49 (0)30 98 60 82 30, Fax: +49 (0)30 98 60 82 36, E-Mail: info@stiftung-hsh.de ehemaliges Untersuchungs- und Foltergefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.
Brunnen
[Bearbeiten]- 28 Neptunbrunnen von 1891 - vom Platz vor dem Berliner Schloss demontiert und 1969 restauriert auf die Grünanlage vor dem Roten Rathaus wiederaufgestellt.
- 29 Weltkugelbrunnen (Wasserklops) auf dem Breitscheidplatz am Zoo.
- 30 Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain. Der 1913 erbaute Brunnen mit Märchenfiguren ist eine beliebte Selfie-Kulisse bei Kindern und Verliebten.
Museen
[Bearbeiten]Berlin verfügt über eine breit aufgestellte Museumslandschaft. Von Abguss-Sammlung Antiker Plastik bis Zuckermuseum laden über 200 Häuser ein. Eine Übersicht gibt es hier. Wer mehrere Museen besuchen möchte, hat die Möglichkeit Kombitickets in verschiedenen Varianten zu erwerben. Hier ist genau darauf zu achten, welche Museen enthalten sind und der dazugehörige Zeitraum (schafft man das sinnvoll ohne Hetzerei).
- Museumspass - Die 3-Tage-Karte für 29 € (ermäßigt: 14,50 €) ermöglicht den freien Zugang zu rund 30 Museen. Es sind die Museen der Museumsinsel und die wichtigsten Museen des Kulturforums und rund um das Schloss Charlottenburg enthalten.
- Die Bereichskarte Museumsinsel kostet: 18 €, ermäßigt 9 € und lohnt ab dem zweiten Museumsbesuch.
- Ermäßigungen mit der „Berlin WelcomeCard“ in Verbindung mit Bus- und Bahn-Tageskarten siehe: Touristen-Karten
Gut zu wissen für Familien: Bei allen staatlichen Museen haben Kinder bis 18 Jahren freien Eintritt.
Weitere Übersichtsseiten sind die Gemeinschaftsseite Staatliche Museen zu Berlin und Gemeinschaftsseite Stiftung Stadtmuseum Berlin.
Museumsinsel
[Bearbeiten]Die Museen auf der 31 Museumsinsel gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
- 32 Pergamonmuseum Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242, E-Mail: service@smb.museum Das Pergamonmuseum beherbergt heute drei Museen: die Antikensammlung mit den Architektursälen und dem Skulpturentrakt, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst. Die eindrucksvollen Rekonstruktionen archäologischer Bauten wie Pergamonaltar, Markttor von Milet und Ischtar-Tor mit Prozessionsstraße von Babylon und Mschatta-Fassade haben das Museum weltweit bekannt gemacht. Das Museum ist wegen einer umfangreichen Gebäudesanierung bis voraussichtlich 2032 geschlossen.Preis: 12,00 €, 6,00 € (Studierende); Stand 12/2022.
- 33 Bode Museum Am Kupfergraben, 10117 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242 Das Bode Museum auf der Museumsinsel stellt vorwiegend Skulpturen aus. Nach Zerstörung im 2. Weltkrieg ist das Museum seit 2006 mit seiner Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst, dem Münzkabinett und Werken der Gemäldegalerie wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Merkmal: Gepäckaufbewahrung.
- 34 Altes Museum Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242 Ursprünglich wurde das Gebäude für die Berliner Kunstsammlungen geschaffen. Zwischen 1943 und 1945 brannte das Gebäude aus und wurde schwer beschädigt. Der Wiederaufbau dauerte bis 1966. Seit 1998 zeigt die Antikensammlung im Alten Museum ihre griechische Sammlung mit der Schatzkammer im Erdgeschoss des Gebäudes.
- 35 Alte Nationalgalerie Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242 In der Alten Nationalgalerie werden Werke des Klassizismus, der Romantik, des Biedermeier, des Impressionismus und der beginnenden Moderne ausgestellt.
- 36 Neues Museum Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242, E-Mail: service@smb.museum Das Neue Museum beherbergt die Papyrussammlung und das Ägyptische Museum mit der Büste der Nofretete, das Museum für Vor- und Frühgeschichte mit Objekten aus dem Schatz des Priamos sowie Teile der Antikensammlung. Merkmal: .
- 37 James-Simon-Galerie Bodestraße, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242
Kulturforum
[Bearbeiten]Im 38 Kulturforum im Tiergarten unweit des Potsdamer Platz entstand seit den 1960er Jahren im Westteil auf einer Brachfläche in Mauernähe ein Ensemble von Kulturtempeln mit der Philharmonie und Kammermusiksaal, Staatsbibliothek sowie einige Museen. Diese umfassen:
- 39 Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242. Die Neue Nationalgalerie ist das Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts der Nationalgalerie Berlin. Der 1968 eröffnete Bau des Museums stammt von Ludwig Mies van der Rohe und gilt als Ikone der Klassischen Moderne. Der Eintritt ist donnerstags ab 16:00 frei.
- 40 Berliner Gemäldegalerie, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242. Die Berliner Gemäldegalerie zeigt Bestände alter europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert.
- 41 Kupferstichkabinett, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242. Das Kupferstichkabinett ist das größte Museum der grafischen Künste in Deutschland und zugleich eine der vier wichtigsten Sammlungen dieser Art weltweit. In seinen Beständen befinden sich mehr als 500.000 Drucke und etwa 110.000 sonstige Werke der Kunst auf Papier, also Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle und Ölskizzen.
- 42 Kunstgewerbemuseum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242.
- 43 Musikinstrumenten-Museum, Tiergartenstraße 1, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0)30 25481178. Das Musikinstrumenten-Museum Berlin umfasst mit rund 3.500 Instrumenten eine der größten und repräsentativsten Musikinstrumenten-Sammlungen Deutschlands.
Etwas abseits vom Kulturforum liegen
- 44 Hamburger Bahnhof − Museum für Gegenwart (in Moabit beim Hauptbahnhof) Geöffnet: stillgelegt.
- 45 Bauhaus-Archiv Klingelhöferstrasse 14, 10785 Berlin. Tel.: +49 (0) 30 254002 0, Fax: +49 (0) 30 254002 10, E-Mail: bauhaus@bauhaus.de Ausstellung zur Geschichte des berühmten Architekturstils, weltweit größte Sammlung zum Thema Bauhaus. Die Daueraustellung des Bauhaus-Archivs ist aufgrund einer Generalsanierung und Erweiterung bis vsl. 2025 geschlossen.
Museen im und am Schloss Charlottenburg
[Bearbeiten]Rund um das
- Schloss Charlottenburg, das selbst ein bedeutender Museumsstandort ist, gibt es eine Reihe feiner Museen der Malerei.
- 46 Museum Berggruen, Schloßstraße 1, 14059 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242. Das Berggruen Museum (gegenüber vom Schloss) stellt Bilder von Picasso und seiner Zeit aus. Neben Werken von Picasso ist Kunst der klassischen Moderne von zahlreichen anderen namhaften Künstlern zu sehen – darunter Cézanne, Klee, Braque und Matisse. Bis vsl. 2025 wegen Generalsanierung geschlossen!
- 47 Sammlung Scharf-Gerstenberg, Schloßstraße 70, 14059 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242. Die Sammlung Scharf-Gerstenberg zeigt hochkarätige Werke der Surrealisten und ihrer Vorläufer aus den Beständen der „Stiftung Sammlung Dieter Scharf zur Erinnerung an Otto Gerstenberg“. Das Spektrum der Künstler reicht von Piranesi, Goya und Redon bis zu Dalí, Magritte, Max Ernst und Dubuffet.
- 48 Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a, 14059 Berlin. Tel.: +49 (0)30 32690600. Mit Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889–1939).
- 49 Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstraße 69 b, 14059 Berlin. Tel.: +49 (0)30 3424054. Die Sammlung zeigt 2.000 Gipsabgüsse griechischer und römischer Skulpturen aus der Zeit vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis etwa 500 n. Chr.
Museumszentrum Dahlem
[Bearbeiten]Im 50 Museumszentrum Dahlem in Dahlem sind die ethnologischen Museen untergebracht, Lansstraße 8 oder Arnimallee 25, U3 Dahlem-Dorf. Nach Eröffnung des Humboldt Forums im wiederaufgebauten Stadtschloss sollen sie dorthin umziehen.
- Museum für Asiatische Kunst, Schloßplatz, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242.
- Ethnologisches Museum, Schloßplatz, 10178 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242.
- 51 Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin. Tel.: +49 (0)30 266424242.
Alle drei Museen gehören zu den weltweit umfangreichsten Sammlungen ihres Genres.
Museen für Geschichte
[Bearbeiten]- 52 Deutsches Historisches Museum (DHM), Unter den Linden 2, 10117 Berlin-Mitte. Tel.: +49(0)30-20 30 40 Museum für deutsche Geschichte und Ort der Aufklärung und Verständigung über die gemeinsame Geschichte von Deutschen und Europäern. Umfangreiche Sammlungen zur deutschen Geschichte, nahe dem Berliner Dom und der Museumsinsel. Geöffnet: Mo–So 10:00–18:00. Preis: 8 €, ermäßigt 4 €, Kinder unter 19 Jahren frei.
- 53 Jüdisches Museum Berlin Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin-Kreuzberg. Tel.: +49 (0)30 2599 3300 Judenverfolgung 1933-1945, jüdisches Leben in Deutschland seit der Spätantike, Bedeutung des Judentums in Deutschland für die kulturelle Entwicklung in Deutschland, Sonderausstellungen. Interessante Architektur. Geöffnet: Mo 10:00–22:00, Di–So 10:00–20:00. Preis: 8 €, ermäßigt: 3 €, Familie: 14 €.
- 54 Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Straße 119 und 111, 13355 Berlin-Gesundbrunnen. Tel.: +49(0)30-467 98 66 66, E-Mail: info@stiftung-berliner-mauer.de In der Bernauer Straße war die deutsche Teilung am krassesten. Die Straße gehörte zum West-Berliner Bezirk Wedding, Häuser im Ost-Berliner Bezirk Mitte. Nachdem die Erdgeschosse am 13. August 1961 zugemauert wurden, sprangen die Flüchtlinge aus den oberen Fenstern auf die Straße. Auch Fluchttunnel wurden gegraben. Auf einem 1,3 km langem Stück der ehemaligen Grenze wird die Grenzanlage und die damalige Situation mit den Menschenschicksalen dargestellt. Geöffnet: Außengelände: ganzjährig begehbar; Besucherzentrum: Apr–Okt: Di–So 10:00–18:00 Uhr. Das Dokumentationszentrum Bernauer Straße 111. Preis: Eintritt frei.
- 55 Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin Mitte/Kreuzberg. Tel.: +49(0)30 - 25450950, E-Mail: info@topographie.de Das Dokumentationszentrum der Stiftung „Topographie des Terrors“ zeigt Dauerausstellungen zur Zeit des Nationalsozialismus: Mittelpunkt ist die Dauerausstellung im Gebäude zur Gestapo, SS und dem Reichssicherheitshauptamt und den von ihnen verübten Verbrechen. Im Außenbereich findet sich die Ausstellung „Berlin 1933-1945“ an einem Stück der ehemaligen Berliner Mauer. Sonderausstellungen und Führungen ergänzen das Programm. Auf dem Gelände lag in der NS-Zeit das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Geöffnet: täglich 10:00–20:00, geschlossen 24.12., 31.12., 1.1. Preis: Eintritt frei.
- 56 Haus am Checkpoint Charlie (Mauermuseum), Friedrichstraße 43, 10969 Berlin-Kreuzberg. Tel.: +49(30 - 253 7250, E-Mail: info@mauermuseum.de Geschichte der Berliner Mauer und der deutschen Teilung. Das private Museum auf dem ehem. Grenzübergang zeigt eine lebendige Ausstellung zur Berliner Mauer und wird von vielen Besuchern aus aller Welt besucht. Geöffnet: Mo–So 9:00–22:00. Preis: 12,50 €, Studenten: 9,50 €, Kinder 7-18 Jahre: 6,50 €.
- 57 Museum in der Kulturbrauerei (im Prenzlauer Berg). E-Mail: berlin@hdg.de mit der Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ Geöffnet: Di−So u. feiertags 10:00−18:00, Do bis 20:00. Preis: Eintritt frei.
- Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin (Mitte/Tiergarten; Eingang über den Ehrenhof). Tel.: +49-30-26 99 50 00, E-Mail: sekretariat@gdw-berlin.de.
Museen für Technik und Naturwissenschaft
[Bearbeiten]- 58 Deutsches Technikmuseum Kreuzberg. Tel.: +49 (0)30 90 25 40, Fax: +49 (0)30 90 25 41 75, E-Mail: info@technikmuseum.berlin Ausstellungen zur Luft- u. Raumfahrt, Schifffahrt, Schienen-, Straßen- und Kommunalverkehr und Foto- u. Filmtechnik, sowie Energietechnik, Produktionstechniken, Rechen- u. Automationstechnik, Nachrichtentechnik, Schreib- und Drucktechnik, Papiertechnik, Textiltechnik, Historische Brauerei und Sonderausstellungen. Mehr dazu.
- 59 Museum für Kommunikation Leipziger Straße 16, 10117 Berlin-Mitte. Tel.: +49(0)30-202 94 205, E-Mail: mfk-berlin@mspt.de Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation, Dauerausstellung: Kommunikation ist Alltag. Wie verändern Medien die Wahrnehmung von Raum und Zeit? Welche Auswirkungen hat die Beschleunigung des Personen-, Waren- und Datenverkehrs? Wie werden Nachrichten geschützt? Wie ändert sich die Selbstdarstellung von Institutionen und Nationen? Besondere Exponate: Blaue und die Rote Mauritius, Fernsehröhren aus der Zeit vor der Fernsehära, die ersten Telefonapparate von Philipp Reis. U. a. Ausstellung über die Post. Mehr dazu. Geöffnet: Di 9:00–20:00, Mi−Fr 9–17, Sa–So 10:00–18:00. Preis: 4 €, ermäßigt 2 €, Kinder unter 18 Jahre frei.
- 60 Museum für Naturkunde (Naturkundemuseum, Humboldt-Museum), Mitte. Tel.: +49 (0)30 88 91 40 85 91, Fax: +49 (0)30 88 91 40 88 41, E-Mail: info@mfn.berlin Das Museum für Naturkunde in Berlin ist (neben dem Senckenbergmuseum in Frankfurt) das größte Naturkundemuseum in Deutschland. Das Museum ist vor allem wegen eines ursprünglich als Brachiosaurus brancai eingeordneten Skeletts bekannt, des weltweit größten aufgebauten Skeletts eines Dinosauriers. Im Lichthof zu sehen ist außerdem das sehr gut erhaltene Original eines Archaeopteryx („Berliner Exemplar“), des weithin als ältester Vogel bekannten Paraves aus den Solnhofener Plattenkalken Süddeutschlands. Das Museum zeigt des Weiteren: Minerale, Fossilien, Huftiere und Einheimische Tiere. Als kulturhistorisch wertvoll gelten die Dioramen, die verschiedene Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen. Merkmal: .Preis: 8,00 €.
- 2 Botanischer Garten mit Botanischem Museum Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin mit großen über 100 Jahre alten Gewächshäusern.
- 3 Tierpark Lichtenberg ( U5 ) Der Tierpark Berlin ist der Ost-Berliner Zoo mit viel Platz in Friedrichsfelde. Er gehört mit über 160 ha zu den größten Zoos Europas und ist für Besucher sehr zu empfehlen. Ein Besuch im Dickhäuterhaus empfiehlt sich am Wochenende gegen 12:00, wenn die Elefanten baden. Mehr dazu.