Zum Inhalt springen

Krakau

Welterbe in Polen

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Krakau
WoiwodschaftKleinpolen
Einwohnerzahl804.237(2023)
Höhe219 m
Lagekarte von Polen
Lagekarte von Polen
Krakau

Krakau (polnisch: Kraków) ist mit rund 775.000 Einwohnern (1,4 Mill. in der Agglomeration) die zweitgrößte Stadt Polens und die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen. Die ehemalige Hauptstadt (bis 1596) und Krönungsstadt der polnischen Könige ist eine der ältesten und schönsten Städte Polens. Deshalb wird Krakau als heimliche Kulturhauptstadt des Landes gesehen.

Anders als die meisten polnischen Städte wurde Krakau im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört und dokumentiert damit vollständig die Entwicklung der europäischen Baugeschichte von der Romanik bis zum Jugendstil, mit besonders vielen Baudenkmälern aus der Gotik und der Renaissance. Die mittelalterliche Kernstadt Krakau, der Wawelhügel-Komplex mit Königsschloss und Kathedrale sowie die bis 1800 selbstständige Stadt Kazimierz gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Stadt liegt im Krakauer Tor, einem Tal entlang der Weichsel zwischen den Gebirgszügen des Polnischen Jura und den Beskiden, dem nördlichen Teil der Karpaten. Krakau ist ähnlich wie Warschau oder Breslau eine Studentenstadt. Knapp ein Drittel der Einwohner in Krakau sind Studenten. Die Stadt wurde im Jahr 2018 von ca. 13,5 Mill. Touristen besucht und ist neben Prag und Budapest das beliebteste Reiseziel in Mittelosteuropa. Das Gros der ausländischen Besucher stellen junge Erwachsene von den britischen Inseln dar.

Krakau liegt an den Pilger- bzw. Kulturstraßen Kleinpolnischer Jakobsweg, Via Regia und Via Jagiellonica. Seine Klöster Mogiła und Szklane Domy liegen auf dem Weg der Zisterzienser.

Stadtteile

[Bearbeiten]
Tuchhallen in der Altstadt
Wawel

Die Stadt Krakau wurde in ihrer Geschichte immer wieder erweitert, wobei ehemals selbstständige Städte und Gemeinden mit einbezogen wurden. Diese haben aber zum Teil ihren eigenen Charakter und Traditionen bewahrt. Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert eingemeindeten Orte sind zum Teil weit vom Zentrum entfernt und haben noch fast den Charakter von Dörfern oder Kleinstädten. Nach der Verwaltungsgliederung von 1990 ist Krakau offiziell in 18 Stadtteile eingeteilt, die mit römischen Nummern versehen sind. Nicht alle davon sind aber gleichermaßen von touristischem Interesse. Für die Zwecke dieses Reiseführers werden daher jeweils mehrere Stadtteile in einem Artikel zusammengefasst. Für die UNESCO-Welterbestätten Altstadt, Wawel und Kazimierz, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten ballen, gibt es aber jeweils einen eigenen Artikel.

  • Altstadt – das mittelalterliche Krakau in den Grenzen der Stadtmauer, wie es nach dem Mongolensturm zwischen 1241 und 1257 neu angelegt worden ist. Hier befindet sich der Große und der Kleine Marktplatz, die Universität, zahlreiche Kirchen sowie im Süden der ehemaligen Stadt Okół, die älter ist als das neu angelegte Krakau, aber seit der Mitte des 13. Jahrhunderts in diesem aufgegangen ist.
  • Wawel – der Hügel aus Kalkstein über den Sümpfen der Weichsel war die Keimzelle Krakaus, auf dem die Herrschenden seit mehr als Tausend Jahren zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen und Kathedralen errichteten.
  • Kazimierz – die von Kasimir dem Großen in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts neugegründete Stadt auf einer Weichselinsel südlich des Wawel. Seit dem 15. Jahrhundert auch eines der wichtigsten Zentren der polnischen Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend dem Verfall preisgegeben, entwickelte sich Kazimierz seit den 1980er-Jahren zum lebendigen Studenten-, Kneipen- und Hipsterviertel.
  • Westen – hierzu gehören die ebenfalls von Kasimir dem Großen gegründete ehemals selbstständige Stadt Kleparz (auch Florenc genannt), die im 19. Jahrhundert westlich der Altstadt entstandenen Viertel entlang der Ringstraße sowie die Außenbezirke Krowodrza, Prądnik Biały, Bronowice und Zwierzyniec. Letzterer gilt als der grünste und zugleich exklusivste Stadtteil Krakaus mit dem Wolski-Wald, Weinbergen, Tiergarten und mehreren Villenvierteln.
  • Osten – die östlich der Altstadt gelegenen Viertel wie Stradom und Wesoła, das Gebiet um den Hauptbahnhof und die Anfang des 20. Jahrhunderts hinzugekommenen, industriell geprägten Bezirke Grzegórzki und Prądnik Czerwony.
  • Süden – die südlich der Weichsel gelegenen Teile Krakaus, allen voran Podgórze, wo sich während der deutschen Besatzung das jüdische Ghetto und die Fabrik Oskar Schindlers befand. Hinzu kommen weitläufige, teils noch ländlich geprägte Außenbezirke wie der Kurort Swoszowice und Tyniec mit seiner markant über der Weichsel thronenden Benediktinerabtei.
  • Nowa Huta – ab den 1950er-Jahren als sozialistische Musterstadt für die Arbeiter des riesigen Eisenhüttenwerks angelegt, hat Nowa Huta bis heute fast den Charakter einer eigenen Stadt in der Stadt. Diese ist so autonom, dass manche Bewohner nur zweimal im Jahr in die Krakauer Innenstadt fahren. Neben der neoklassizistischen Architektur der Stalinzeit ist die moderne Kirche „Arche des Herren“ bemerkenswert, die Erzbischof Karol Wojtyła (der spätere Papst Johannes Paul II.) in der eigentlich atheistisch konzipierten Stadt durchsetzte.

Touristeninfo

[Bearbeiten]
Wyspiański-Pavilion, Haupttouristeninformation

Touristeninformationen befinden sich an mehreren Orten in Krakau:

  • 1 Rathausturm am Marktplatz, Rynek Główny 1. Tel.: +48 (0)12 433 73 10.
  • 2 Wyspiański-Pavilion, plac Wszyskich Swiętych 2. Tel.: +48 (0)12 616 18 86.
  • 4 Touristeninformation, ul. Szpitalna 25. Tel.: +48 (0)12 432 01 10.
  • 5 Touristeninformation, ul. św. Jana 2. Tel.: +48 (0)12 421 77 87.
  • 6 Touristeninformation, ul. Józefa 7. Tel.: +48 (0)12 422 04 71.
  • 7 Touristeninformation, os. Słoneczne 16. Tel.: +48 (0)12 643 03 03.

Hintergrund

[Bearbeiten]
Details des Marienaltars
Sigismund-Grabmal

Der Legende nach geht der Name auf den Fürsten Krak zurück, der im 6. Jahrhundert auf dem Wawelhügel wohnte. Zwei Hügelgräber aus dieser Zeit, das des Krak und seiner Tochter Wanda, sowie die Drachenhöhle unterhalb des Wawelschlosses, gehören zu den ältesten Zeugnissen der Frühgeschichte Krakaus und erinnern an diese legendäre Zeit.

Im Jahre 965 wurde Krakau zum ersten mal urkundlich erwähnt und war von 1038 bis 1609 Haupt- und Königsstadt von Polen. Nach der Zerstörung des alten Krakaus durch die Tataren unter den Nachfolgern Dschingis Khans wurde die Stadt ab 1241 großangelegt im gotischen Stil um den größten mittelalterlichen Marktplatz Europas wiederaufgebaut. Das Stadtrecht wurde dann bereits 1257 wieder verliehen. Etwa hundert Jahres später wurde 1364 die insbesondere für ihre mathematische und astronimische Fakultät berühmte Jagiellonen-Universität durch Kasimir den Großen gegründet, an der im 15. Jahrhundert unter anderem Nikolaus Kopernikus studierte. Die Goldene Zeit Krakaus fällt mit der Regierungszeit der Dynastie der Jagiellonen vom 14. bis 16. Jahrhundert zusammen, als diese von Krakau über den damals flächenmäßig größten Staat in Europa, die polnisch-litauische Adelsrepublik, herrschten. Zeitweise gehörte Krakau in dieser im 15. Jahrhundert zur Hanse, wo es im Kupferhandel dominierte.

Veit Stoß schnitzte in Krakau den größten und schönsten gotischen Altar weltweit. Neben ihm und seinem Sohn Stanislaus Stoß schufen in der Spätgotik zahlreiche Künstler aus dem süddeutschen Raum, u.a. Hans Dürer, Hans Süß, Peter Vischer, Hans Vischer, Hans Beheim der Ältere, Georg Pencz und Peter Flötner. Ende des 15. Jahrhunderts wirkten auch zahlreiche einheimische Künstler, wie Nicolaus Haberschrack, und Stanisław Samostrzelnik, die die Krakauer Schule der gotischen Malerei begründeten, und von denen Jan Polack in München zu Ruhm und Reichtum gelangte.

Anfang des 16. Jahrhunderts verbanden sich die Jagiellonen mit den mailändischen Sforzas ehelich, und Bona Sforza sowie ihr Gemahl Sigismund der Alte holte damals die besten florentinischen Künstler nach Krakau, unter anderem Francesco Fiorentino, Bartolommeo Berrecci und Giovanni Maria Padovano, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Krakau zur schönsten Renaissance-Stadt außerhalb Italiens machten. Als ihr Meisterwerk gibt die Sigismundkapelle. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wirkten im Stil der Spätrenaissance, des Manierismus und des Frühbarocks Santi Gucci, Giovanni Maria Bernardoni und Martin Kober in Krakau. Gilt die Spätgotik und die Renaissance als Goldenes Zeitalter Krakaus, so war der Hochbarock sein Silbernes Zeitalter. Der Königshof zog zwar zur Jahrhundertwende nach Warschau, doch blieb der Adel und vor allem der Klerus als wichtiger Kunstmäzen der Stadt erhalten. Im 17. Jahrhunderts wirkten hier insbesondere Tessiner Architekten und Künstler, unter anderem Giovanni Trevano und Constantino Tencalla, aber auch Tylman van Gameren und Tommaso Dolabella.

Von ca. 1650 bis ca. 1750 erlebte Polen-Litauen eine Reihe von Nacheinander folgenden Kriegen, vom Kossakenaufstand des Chmielnicki, die schwedische Sintflut, den polnisch-türkischen Krieg, den Großen Nordischen Krieg bis zum Polnischen Thronfolgekrieg. Hierbei wurde Krakau oft von feindlichen Truppen besetzt und geplündert. Diese hatten beide einen wirtschaftlichen sowie baulichen Zerfall als Folge und die Stadt fiel im 18. Jahrhundert in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst wieder ca. hundert Jahre später nach der Einverleibung durch die Habsburger 1846, ab 1867 in der K-und-K-Monarchie, wieder erwachte. Das Königreich Galizien und Lodomerien, zu dem Krakau nun gehörte, genoss eine weitreichende politische und kulturelle Autonomie, was die Entwicklung der Stadt förderte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Krakau die Industrialisierung ein, die ein sehr starkes Bevölkerungswachstum und die Eingemeindung von zahlreichen Vororten nach sich trug. Es entstanden zahlreiche neue Bauten im Stil des Historismus und der Wiener Sezession. Die Krakauer Künstlerszene um die vorletzte Jahrhundertwende war eine der interessantesten in Österreich-Ungarn. Hier wirkten Jan Matejko, Stanisław Wyspiański und Józef Mehoffer.

Im Ersten Weltkrieg konnte Russland die Festung Krakau nicht erobern, so dass die Stadt keine nennenswerten Kriegsschäden davontrug. Auch den Zweiten Weltkrieg überstand die Bausubstanz der Stadt weitgehend intakt, da die NS-Besatzer die geplante Zerstörung aus Zeitmangel nicht mehr durchführen konnten und Hals über Kopf fliehen mussten. Bis heute gilt Krakau als wichtigstes kulturelles Zentrum Polens neben Warschau. Die Ernennung zur "Kulturstadt Europas" im Jahr 2000 drückte auch die internationale Bedeutung der Stadt aus. Heute ist Krakau mit ein europäisches Kulturzentrum, hier leben berühmte Künstler wie der Komponist Krzysztof Penderecki. Ein rund vier Kilometer langer Grüngürtel anstelle des ehemaligen Mauerrings, die Planty, schirmt die weltberühmte Altstadt von Krakau vom Autoverkehr ab. Heute ist Krakau eine Stadt mit einer lockeren Bebauung, vielen Grünflächen und einer klaren räumlichen Trennung.

Anreise

[Bearbeiten]
Flughafen Krakau
Hauptbahnhof Krakau
ZOB Krakau
A4 bei Krakau
Ausflugsschiff

Krakau ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Südpolen. Hier kreuz(t)en sich die alten Handelswege von West nach Ost (Hohe Straße) und von Nord nach Süd (Bernsteinstraße).

Mit dem Flugzeug

[Bearbeiten]

Der 1 Flughafen Krakau „Johannes Paul II.“ (IATA: KRK) befindet sich rund 11km westlich des Stadtzentrums in Balice. Er wurde seit den 2000ern mehrfach erweitert und modernisiert und bietet alle zu erwartenden Annehmlichkeiten. Die größten Fluggesellschaften sind hier die polnische LOT und die Billigfluggesellschaften Ryanair und Wizz Air.

Mit Stand 2022 gibt es mehrmals wöchentlich, teils auch täglich, folgende Verbindungen aus dem deutschsprachigen Raum:

  • Austrian Airlines aus Wien
  • Eurowings aus Düsseldorf und Stuttgart
  • Lufthansa aus Frankfurt am Main und München
  • Ryanair aus Berlin, Dortmund, Nürnberg und Wien
  • SWISS aus Zürich

Ist ein Direktflug nach Krakau nicht möglich, kommt als Alternative der Flughafen Katowice (90km nordwestlich) in Betracht. Vom Flughafen Katowice besteht ein Bus-Shuttle-Service nach Krakau (Matuszek Transfer und Pyrzowice Express), die Fahrzeit beträgt 90 Minuten, die Fahrkarten können im Internet gekauft werden und kosten 10€ für eine Einzelfahrt.

Vom Flughafen in die Stadt

[Bearbeiten]

Der Flughafen ist mit der Innenstadt durch eine S-Bahn- und mehrere Buslinien verbunden.

  • Die S-Bahn SKA1 fährt tagsüber alle 30 Minuten (letzte Fahrt 00:30 Uhr) vom Flughafenbahnhof direkt gegenüber des Terminals (versteckt durch das Parkhaus) ab und verkehren über den Hauptbahnhof Krakow Glowny. Tickets gibt es an den englischsprachigen Automaten am Bahnsteig (unbedingt direkt gleich ein Rückfahrticket kaufen, die Automaten des Betreibers sind am Hauptbahnhof praktisch nicht zu finden) oder gegen Bargeld auch beim Zugbegleiter. Die S-Bahn benötigt zum Hauptbahnhof etwa 20 Minuten, die Züge sind modern und klimatisiert, zur Rushhour aber auch relativ voll.
  • Zwischen Flughafen und Stadt bzw. den umliegenden Gemeinden verkehren die Buslinien 208, 209 und 300 sowie die Nachtlinie 302. Diese brauchen jedoch relativ lange und sind nicht zu bevorzugen.
  • Direkt vor dem Flughafenausgang warten die teuren Airport Taxis, die für die Fahrt in die Altstadt 100 Zł. verlangen. Wenige Meter weiter halten „normale“ Taxis die prinzipiell mit Taxameter fahren - an ihrem Halteplatz stehen Schilder mit den offiziellen Tarifen - und je nach Route zur Altstadt (Landstraße oder Autobahn) 70-90 Zł. kosten. Der offizielle Anbieter des Flughafens, der auch online über die Flughafenseite gebucht werden kann, ist Krakow Taxi.
  • Die Fahrdienstleister Uber und Bolt sind in Krakau über ihre jeweiligen Smartphone-Apps verfügbar und operieren auch von und zum Flughafen. Eine Fahrt in die Altstadt kostet je nach Nachfrage und Fahrzeugtyp 10-20,- €.
  • Für Selbstfahrer liegt die Autobahnauffahrt des Flughafens unmittelbar nach Verlassen des Flughafens an der A4. Nehmen Sie diese ein kurzes Stück nach Norden (vom Flughafenterminal kommend nach "links") um dann am folgenden Autobahndreieck nach Nordosten über die S52 auf die A7 zu kommen, die dann Richtung Osten direkt nach Krakau führt. Für die Altstadt empfielt sich, nach einigen Kilometern auf die aleja 29 Listopada abzubiegen, die auch am Hauptbahnhof vorbei führt. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage etwa 30 Minuten. Für die alternative Landstraße fahren Sie am Flughafen nicht auf die Autobahn sondern folgen ab dem ersten Kreisverkehr der 774 parallel zur Autobahn nach Norden und biegen nach einigen hundert Metern nach Osten ("rechts") auf die Krakowska ab, die ebenfalls Richtung Zentrum führt.

Mit der Bahn

[Bearbeiten]

Das direkte Anreisen mit der Bahn ist von Deutschland (Hamburg, Berlin) und Österreich (über Wien) möglich. Direkte Auslandsverbindungen (teilweise mit Schlafwaggons) gibt es mit Berlin, Budapest, Bukarest/Varna, Hamburg, Kiew/Odessa, Lemberg, Prag, Wien und Zlina sowie mit allen größeren polnischen Städten. Alle Fernverkehrszüge halten am Krakauer Hauptbahnhof 2 Kraków Główny . Betrieben wird das Schienennetz von der Staatsbahn PKP. Bahnfahren in Polen ist sehr preisgünstig, entspricht aber leider nicht immer der deutschen Qualität. Man sollte es jedoch in Betracht ziehen. Vor allem bei längeren Reisen wird es empfohlen, einen IC oder Ex (Expresszug) zu benutzen. Diese fahren meistens in einem Stundentakt. Die Reise nach Warschau dauert ca. 3:00h. Von Krakau ist auch Katowice mit der Bahn in gut einer Stunde erreichbar, wo jeden Tag weitere Züge nach Prag, Bratislava, Wien und Budapest abfahren.

Mit dem Bus

[Bearbeiten]

Zahlreiche Busunternehmen bieten die Anreise nach Krakau von Deutschland (Sindbad, Eurolines, Touring, Omnia, Agat, Awizo, Comfort Lines, Interglobus, Rumat) und der Schweiz (Agat, Bermuda, Orbis Transport) mit dem Omnibus an. Von Krakau aus dient trotz wachsendem Individualverkehr dem immer noch sehr bedeutsamen öffentlichen Verkehr ein ausgedehntes Überlandbusnetz. Neben den staatlichen Buslinien PKS gibt es zahlreiche Angebote privater Anbieter. Das Reisen mit dem Bus ist eine der preisgünstigsten Möglichkeiten Polen zu erkunden. Zahlreiche Busunternehmen bieten für Touristen zu günstigen Preisen Fahrten nach Wieliczka, Zakopane, Auschwitz oder in die Slowakei an. Besonders im Winter sind eintägige (bzw. übers Wochenende) Skiausflüge verbunden mit einem Abstecher zu den warmen Quellen in die Hohe Tatra beliebt.

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Das Straßennetz um Krakau ist sehr gut mit der A 4 (E40, E462) und Schnellstraßen ausgestattet. Die Fahrt von der deutschen Grenze (Forst oder Ludwigsdorf) dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. vier Stunden.

Die A 4 (E40) verbindet Krakau mit Katowice, Gleiwitz, Oppeln, Breslau, Legnica und führt bis zur Grenze mit Deutschland, sowie Richtung Osten mit Tarnów, Rzeszów, Łańcut, Jarosław und Przemyśl im Osten und führt weiter in die Ukraine. Die Fahrt nach Rzeszów dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunden, nach Przemyśl ca. zwei Stunden. Für das Teilstück zwischen Krakau und Katowice (ca. 80km) muss eine Mautgebühr von 24 Zł. bezahlt werden (Stand: Okt 2021).[1] Barzahlung in Euro ist nur mit Scheinen möglich, Wechselgeld wird in Złoty ausgegeben. Dieses Teilstück kann jedoch im Norden auf der S 94 umfahren werden.

Die S 7 (E77) verbindet Krakau mit Kielce, Radom, Warschau, Olsztyn, Elbląg und Danzig im Norden. Die Fahrt nach Warschau dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. drei Stunden.

Die S 7 verbindet Krakau mit Myślenice, Rabka, Nowy Targ und Zakopane im Süden und führt weiter in die Slowakei. Die Fahrt nach Nowy Targ dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Zakopane ca. eineinhalb Stunden.

Die DK 44 verbindet Krakau mit Zator, Auschwitz und Gliwice im Westen und trifft dort wieder auf die A4. Die Fahrt nach Auschwitz dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Gliwice ca. zwei Stunden. Auch auf dieser Strecke kann das mautpflichtige Teilstück der A4 umfahren werden.

Die S 52 verbindet Krakau mit Lanckorona, Kalwaria Zebrzydowska, Wadowice, Inwałd, Andrychów, Kęty, Bielsko-Biała und Cieszyn im Südwesten und führt weiter nach Tschechien. Die Fahrt nach Bielsko-Biała dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Cieszyn ca. zwei Stunden.

Die DK 79 verbindet Krakau mit Sandomierz und Lublin im Nordosten. Die Fahrt nach Sandomierz dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. zwei Stunden, nach Lublin ca. vier Stunden.

Die S 7 (Norden), die S 44, die DK 52 und die DK 79 sind allerdings nicht autobahnähnlich ausgebaut und nicht höhenfrei. Die S 7 in Richtung Süden ist nur bis Lubien autobahnähnlich ausgebaut

Mit dem Schiff

[Bearbeiten]

Die Weichsel in Krakau ist eine schiffbare Wasserstraße. Ausflugsschiffe fahren in südlicher und nördlicher Richtung. Mehrere Anlegestellen bieten auch Kajak-, Pedalos oder Segelboote an. Im Stadtgebiet von Krakau oder mittelbar angrenzend gibt es auch mehrere Badeseen wie den Kryspinów, Zakrzówek oder Bagry. Insbesondere auf dem letztgenannten ist Segeln und anderer Sport möglich. Eine kleine Marina befindet sich an seinem Ufer. Zakrzówek ist dagegen vor allem bei Tauchern beliebt, die in den klaren Wassern des ehemaligen Kalksteinbruchs zahlreiche Relikte aus der Förderzeit entdecken können.

Fahrrad

[Bearbeiten]

Krakau liegt am Weichsel-Radwanderweg sowie an den europäischen Fernradwegen EuroVelo 4 („Mitteleuropa-Route“ von Brünn, Ostrava bzw. Lwiw, Rzeszów) und 11 („Osteuropa-Route“ von Košice, Tarnów bzw. Warschau, Kielce).

Mobilität

[Bearbeiten]
Karte
Karte von Krakau

Zu Fuß und mit dem Fahrrad

[Bearbeiten]

Die Altstadt ist zum großen Teil eine Fußgängerzone. Teilweise dürfen nur Rettungsfahrzeuge und Fahrzeuge mit einer besonderen Genehmigung innerhalb des ehemaligen Stadtmauerrings, heute Planty-Park, hineinfahren. Die Altstadt erkundet man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad bzw. E-Roller. An vielen Stellen kann man sie mieten.

Auf der Straße

[Bearbeiten]

Selbst Stadtteile im Zentrum, die man mit dem Auto anfahren kann, sollte man lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aufsuchen. Es herrscht fast rund um die Uhr Parkplatzmangel. Wer dennoch mit dem Auto in die Innenstadt möchte, sollte das große Parkhaus am Hauptbahnhof nutzen. Die ersten paar Minuten sind gebührenfrei, danach muss man moderate Parkgebühren zahlen. Von diesem Parkhaus ist man fußläufig in fünf Minuten in der nördlichen Altstadt. Mietwagen polnischer und internationaler Anbieter kann man ebenso wie Fahrräder und E-Roller mieten, so zum Beispiel direkt am Flughafen oder im Zentrum.

Gängige Taxianbieter sind iCar, Barbakan, Wawel, Dwójki, Uber und Taxify. Taxifahren in Krakau ist vergleichsweise günstig.

Öffentliche

[Bearbeiten]

Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs verfügt Krakau über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz (Preise ÖPNV Krakau; Netzpläne ÖPNV Krakau, interaktive Karte mit allen Haltestellen).

Der Kauf von Einzelfahrkarten kann für Besucher schwierig sein. Zwar haben alle neuen Trambahnen Automaten an Bord, diese akzeptieren aber kein Bargeld mehr. Bei Zahlung mit ausländischer Kreditkarte können die Bankgebühren deutlich höher sein als der Fahrpreis. Fahrkartenautomaten gibt es nur an den allerwenigsten großen Haltestellen, sie arbeiten nicht immer zuverlässig und bereiten besonders mit Münzen oft Schwierigkeiten.

Fahrpreise:

  • 20 Minuten 4 Zł. (ca. EUR 0,85)
  • 60 Minuten 6,00 Zł. (ca. EUR 1,30)
  • 90 Minuten 8,00 Zł. (ca. EUR 1,70)
  • 24 Stunden 17,00 Zł. (ca. EUR 3,65)
  • 48 Stunden 35,00 Zł. (ca. EUR 7,50)
  • 72 Stunden 50,00 Zł. (ca. EUR 10,75)
  • 7 Tage 56,00 Zł. (ca. EUR 12,05)
  • Freifahrt für Personen ab 70 Jahren

Bus, Straßenbahn und Bahn

[Bearbeiten]

Krakau hat keine U-Bahn, aber die eine Schnellstraßenbahn die teilweise im Innenstadtbereich mehrere Haltestellen in einem langen Tunnel anfährt. Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nahverkehrs ist der Bereich des Hauptbahnhofs. Für den Regional- bzw. Vorortverkehr gibt es Vorort- und Überlandbusse. Für den Fernverkehr gibt es einen modernen Hauptbahnhof, der sich ca. 300m nordöstlich von der Altstadt befindet, und einen gleich daneben gelegenen großen Busbahnhof, der gerade neu umgebaut worden ist.

Über den internationalen Flughafen, den man mit dem Bus und der Bahn in etwa 20 Minuten vom Hauptbahnhof erreichen kann, kann man eine große Zahl von Zielen weltweit direkt anfliegen, vor allem Ziele in Europa, Afika, im Mittleren Osten und Nordamerika.

Mit dem Schiff

[Bearbeiten]

Auf der Weichsel verkehren Wassertrams und Ausflugsschiffe.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten]

Krakau hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Seine Altstadt gehört seit 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadt ist bei Besuchern aber auch auf Grund ihres südlichen Flairs sehr beliebt. Die Blütezeit Krakaus war der die Spätgotik, die Renaissance und der Frühbarock, also die Epoche, die mit der Regierungszeit der Jagiellonen zusammenfällt. Auch die Epoche des Historismus und Jugendstils, in der Krakau zur K.-und-K.-Monarchie Österreich-Ungarn zwischen 1846 und 1918 gehörte, hinterließ zahlreiche Baudenkmäler. Die Baustubstanz Krakaus wurde weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Baudenkmäler sind daher originalgetreu erhalten. Hierzu zählen über hundert historische Kirchen und Klöster, hunderte Bürgerhäuser und Palais, sieben Synagogen und zahlreiche Kunstwerke aus allen Epochen der Stadtgeschichte.

Die Altstadt steht seit 1978 als einzigartiges Architekturensemble auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Ihr Zentrum ist der 200 mal 200 Meter große Rynek Główny, einer der größten und schönsten Marktplätze Europas. Den Platz teilen die mächtigen Tuchhallen, im 13. Jahrhundert errichtet und 1550 im Stil der Renaissance umgebaut. Der ganze Marktplatz ist unterkellert. Die mittelalterlichen, miteinander verbundenen Keller, die von Häusern stammen, die vor der Lokation 1257 auf dem Marktplatz standen, wurden restauriert und sind teilweise für Touristen zugänglich. Ringsum laden enge Gässchen mit prachtvollen Kirchen und Bürgerhäusern zum Bummeln ein.

Burgen, Schlösser und Paläste

[Bearbeiten]
Wawel Schlosshof
  • 1 Königsschloss auf dem Wawel (Zamek Królewski na Wawelu) . Renaissancebau aus dem frühen 16. Jahrhundert mit romanischen, gotischen und Barock-Elementen. Mehrfach umgebaut.
  • 2 Königsschloss Łobzów (Pałac Królewski w Łobzowie (Kraków)) . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert. Mehrfach umgebaut.
  • Erasmus-Ciołek-Bischofspalast (Pałac biskupa Erazma Ciołka) . Renaissancebau aus dem frühen 16. Jahrhundert.
  • 3 Florian-Mokrski-Bischofspalast (Pałac biskupa Floriana z Mokrska w Krakowie), 31-002 Kraków, ul. Kanonicza 18 . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.
  • 4 Bischofspalast (Pałac Biskupi, Wiślna 12 w Krakowie), Franciszkańska 3 . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.
  • 5 Samuel-Maciejowski-Bischofspalast (Pałac Samuela Maciejowskiego w Krakowie) . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.
  • 6 Górków-Palais Krakau (Pałac Górków w Krakowie), 33-332 Kraków, ul. Kanonicza 24 . Manierismusbau aus dem späten 16. Jahrhundert.
  • 7 Gnesner Primaspalast Krakau (Pałac Arcybiskupów Gnieźnieńskich w Krakowie) . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.
  • 8 Schloss Wartenberg (Zamek w Przegorzałach) . NS-Bau aus dem 20. Jahrhundert.

Kirchen

[Bearbeiten]
Wawelkathedrale
Marienbasilika
  • 2 Marienbasilika (kościół archiprezbiterialny pw. Wniebowzięcia Najświętszej Marii Panny w Krakowie), pl. Mariacki 5 (Ostseite des Großen Marktes) . Backsteingotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen der Gotik, der Renaissance, des Barocks, des Klassizismus und des Jugendstils. Hier befinden sich zahlreiche Kunstwerke, wie zum Beispiel der Marienaltar von Veit Stoß. Von der Türmerstube in 54 Metern Höhe bläst zu jeder vollen Stunde ein Feuerwehrmusiker das Trompetensignal Hejnał. Dieses bricht scheinbar mitten in der Melodie ab. Der Legende nach soll dies an den Mongolensturm von 1241 erinnern, bei dem der Türmer beim Blasen des Warnsignals mit einem Pfeil erschossen worden sei. Bei dieser Geschichte handelt es sich aber wohl um eine Erfindung des 20. Jahrhunderts.
Jesuiten- und Andreaskirche
  • 3 Jesuitenkirche (Kościół Świętych Apostołów Piotra i Pawła w Krakowie, ​Peter-und-Paul-Kirche), ul. Grodzka 52a, ​Grodzka 52A, 31-044 Kraków . Frühbarocke Kirche aus dem 16. Jahrhundert, nach dem Vorbild der Kirche Il Gesù in Rom, gilt als die erste barocke Kirche Polen-Litauens.
  • 4 Franziskanerbasilika (Bazylika św. Franciszka z Asyżu w Krakowie), pl. Wszystkich Świętych 5 (ul. Franciszkańska) . Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Stilelementen der Gotik, Neugotik und des Jugendstils.
  • 5 Paulinerbasilika (Kościół św. Michała Archanioła i św. Stanisława Biskupa w Krakowie, ​St. Michael und Stanislaus bzw. Skałka), ul. Skałeczna 15 . Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Stilelementen der Gotik und des Barocks. In der Krypta befindet sich seit den 1880er-Jahren eine Art Pantheon verdienter Polen, hier liegen z.B. der spätmittelalterliche Diplomat und Chronist Jan Długosz, der Schriftsteller Józef Ignacy Kraszewski, die Künstler Stanisław Wyspiański und Karol Szymanowski sowie der Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz begraben.
  • 6 Andreaskirche (Kościół św. Andrzeja w Krakowie), ul. Grodzka 54 . Kirche aus dem 11. Jahrhundert, ursprünglich romanisch, mehrfach umgebaut mit Stilelementen des Barock.
Fronleichnamsbasilika
  • 7 Fronleichnamsbasilika (Bazylika Bożego Ciała w Krakowie), ul. Bożego Ciała 26 . Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit Stilelementen der Backsteingotik und des Hochbarocks.
  • 8 Adalbertkirche (Kościół św. Wojciecha w Krakowie), Rynek Główny 2 . Ursprünglich romanisch aus dem 10. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen des Barock.
  • 9 Annakirche (Kościół św. Anny w Krakowie), ul. św. Anny 13 . Ursprünglich gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen des Barock und des Rokoko.
  • 10 Augustinerkirche (Kościół św. Katarzyny Aleksandryjskiej i św. Małgorzaty w Krakowie, ​St. Katherina von Alexandria und Margarethe), ul. Augustiańska 9 . Kirche aus dem 14. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen der Backsteingotik und des Barock.
  • 11 Dominikanerbasilika (Bazylika Świętej Trójcy w Krakowie, ​Dreifaltigkeitskirche), ul. Stolarska 12 . Backsteingotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Stilelementen des Barocks, der Neugotik und des Jugendstils.
  • 12 Josefskirche in Podgórze (Kościół św. Józefa w Krakowie (Podgórze)), ul. Zamoyskiego 2, ​30-523 Kraków, ul. Jana Zamoyskiego 2 . Neogotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen des Jugendstils.
  • 13 Zisterzienserkloster Mogila (Opactwo Cystersów w Mogile), ul. Klasztorna 11, ​Klasztorna 11 (Stadtteil Mogiła) . Gotisch-barocke Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Stilelementen der Gotik, der Renaissance und des Spätbarocks.
  • Die Ägidiuskirche - romanisch-gotische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen der Romanik und des Barock.
  • Die Agneskirche - gorisch-barocke Kirche aus dem 15. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen der Gotik und des Barock.
  • Die Auferstehungskapelle - klassizistische Friedhofskirche aus dem 19. Jahrhundert.
  • Die Barbarakirche - gotische-barocke Kirche aus dem 13. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen der Backsteingotik und des Barock.
  • Die Barmherzigkeitskirche - Renaissance-barocke Kirche aus dem 16. Jahrhundert mit Stilelementen der Renaissance und des Frühbarock.
  • Die Bartholomäuskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit Stilelementen des Hoch- und Spätbarocks.
  • Die Benediktkirche - romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik und der Gotik.
  • Die Bednediktinerkirche - romanisch-barocke Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik und des Barocks.
  • Die Bernhardinerkirche - gotisch-barocke Kirche aus dem 15. Jahrhundert, mehrfach umgebaut mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.
  • Die Bronisławakapelle - neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
  • Die Christi-Geburt-Kirche - gotisch-barocke Holzkirche aus dem 14. Jahrhundert mit Stilelementen der Gotik und des Barocks.
  • Die Dominikanerinnenkirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Dreifaltigkeitskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.
  • Die Floriansbasilika - romanisch-barocke Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit Stilelementen der Hochbarocks.
  • Die Heilig-Kreuz-Kirche - gotisch-barocke Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik, des Backsteingotik, der Renaissance und des Barocks.
  • Die Herz-Jesu-Basilika - neogotische Kirche aus dem 20. Jahrhundert mit Stilelementen der Backsteingotik und des Jugendstils.
  • Die Kleparzer Herz-Jesu-Kirche - Jugendstil-Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen der Neuromanik und des Klassizismus.
  • Die Neuwelter Herz-Jesu-Kirche - neogotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen der Neugotik und des Jugendstils.
  • Die Herz-Mariä-Kirche - neogotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen der Neugotik und des Jugendstils.
  • Die Altstädter Johanneskirche - romanisch-barocke Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit Stilelementen des Hoch- und Spätbarocks.
  • Die Josef-Schutz-Kirche - neogotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen des Jugendstils.
  • Die Josefskapelle - neogotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert mit Stilelementen des Jugendstils.
  • Die Altstädter Josefskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Kamaldulenserkirche - frühbarocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Kapuzinerkirche - hochbarocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Karmelitenbasilika - gotisch-barocke Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik, der Gotik und des Hochbarocks.
  • Die Altstädter Kasimirkirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Kreuzerhöhungskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Lazaristenkirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.
  • Die Loretokirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Lourdeskirche - neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
  • Die Margarethen- und Judithkirche - barocke Holzkirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Warschauer-Vorstädter Mariä-Empfängnis-Kirche - neugotische Kirche aus dem 20. Jahrhundert.
  • Die Wesołaer Mariä-Empfängnis-Kirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Markuskirche - gotisch-barocke Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit Stilelementen der Backsteingotik und des Barocks.
  • Die Martinskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Nikolauskirche - romanisch-barocke Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik, der Gotik und des Barocks.
  • Die Norbertanerinnenkirche - romanisch-barocke Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik, der Gotik und des Barocks.
Piaristenkirche
  • Die Altstädter Piaristenkirche - Rokoko-Kirche aus dem 18. Jahrhundert mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.
  • Die Salvatorkirche - romanisch-barocke Kirche aus dem 10. Jahrhundert mit Stilelementen der Romanik, der Renaissance und des Barocks.
  • Die Theresienkirche - barocke Kirche aus dem 18. Jahrhundert mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.
  • Die Thomaskirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
  • Die Vinzenzkirche - neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
Visitantinnen-Kirche
  • Die Visitantinnen-Kirche - barocke Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit Stilelementen des Spätbarocks und des Rokoko.

Synagogen

[Bearbeiten]
Alte Synagoge

Die meisten Synagogen befinden sich im Stadtteil Kazimierz, der auch das jüdische Viertel genannt wird.

  • 14 Alte Synagoge (Synagoga Stara w Krakowie), ul. Szeroka 24, ​31-053 Kraków, ul. Szeroka 24 . Synagoge im Stil der Backsteingotik und Renaissance. Sie wurde im 15. Jahrhundert gegründet, ist damit die älteste erhaltene Synagoge in Krakau und war die Keimzelle der jüdischen Gemeinde in Kazimierz. Der heutige Bau stammt im Kern von 1550 und wurde vom italienischen Architekten Mateo Gucci entworfen. Die Vorhalle mit den beiden Frauen-Betsälen wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hinzugefügt.
  • 15 Tempel-Synagoge (Synagoga Tempel w Krakowie), ul. Miodowa 24 . 1860–62 erbaute reformierte Synagoge im maurischen Stil.
  • 16 Kupa-Synagoge (Synagoga Kupa w Krakowie), ul. Miodowa 27 . Barocke Synagoge, erbaut 1643 aus Spenden an die Kasse der jüdischen Gemeinde (Kahal). Der Name leitet sich von kupat ab, dem hebräischen Wort für Gemeindekasse.
  • 17 Remu-Synagoge (Synagoga Remu), ul. Szeroka 40 . Renaissance-Synagoge aus dem 16. Jahrhundert. Sie ist nach Rabbi Moses Isserles benannt, der nach seinen hebräischen Initialen auch Rema oder Remu genannt wird.
  • 18 Hohe Synagoge (Synagoga Wysoka w Krakowie), ul. Józefa 38, ​Józefa 38 . Renaissance-Synagoge aus dem 16. Jahrhundert.

Bauwerke

[Bearbeiten]
  • 9 Tuchhallen (Sukiennice w Krakowie), Rynek Główny 3 (in der Mitte des Hauptmarkts) . Ursprünglich gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert, der Mitte des 16. Jahrhunderts im Stil der Renaissance umgebaut worden ist. Größter Renaissance-Bau seiner Art in Europa. Wie der Name sagt, dienten die Hallen dem Handel von Textilien. Einen weiteren Umbau erfuhren die Tuchhallen in den Jahren 1875–1878, wobei die neogotischen Arkaden entlang der Längsseiten entstanden. Die Säulenkapitelle entwarf seinerzeit Jan Matejko. Im Obergeschoss befinden sich Ausstellungsräume des Krakauer Nationalmuseums mit Malerei des 19. Jahrhunderts (u.a. Werke Matejkos). Im Durchgang im Untergeschoss werden heute Souvenirs verkauft.
  • 10 Florianstor mit Rest der Stadtmauer (Brama Floriańska w Krakowie) . Das gotische Stadttor aus dem 14. Jahrhundert befindet sich auf der Nordseite der Altstadt. Für seine Verteidigung war einst die Pelzmacher-Gilde zuständig. Das Tor ist Teil des Krakauer Königswegs: Auf ihrer Krönungsprozession von der Florianskirche zum Wawel traten die polnischen Könige hier in die Stadt ein. Der barocke Turmhelm aus Bronze wurde 1660 aufgesetzt. Damit erreicht der Bau eine Höhe von 34,5 Metern. Die Südseite des Turms ist mit einem Basrelief des Heiligen Florians aus dem 18. Jahrhundert verziert. Als die mittelalterliche Stadtbefestigung im 19. Jahrhundert beseitigt wurde, blieb der Abschnitt mit dem Florianstor verschont, um die Altstadt vor starken Nordwinden zu schützen.
  • 11 Barbakan . Das dem Florianstor vorgelagerte, 1498/99 errichtete spätmittelalterliche Rondell aus Backstein ist die größte erhaltene Barbakane Europas. Sie sollte die damalige polnische Hauptstädte gegen Angriffe, vor allem von Seiten des Osmanischen Reichs und der Tataren, schützen. Da die Stadt im Süden natürlichen Schutz durch die Weichsel, im Westen und Osten durch Sumpfgebiete hatte, war die Nordseite am verwundbarsten und wurde besonders befestigt.
Słowacki-Theater
  • 12 Słowacki-Theater (Teatr Miejski), pl. Świętego Ducha 1, ​plac św. Ducha w Krakowie 1 . Prächtiger Theaterbau, 1891–93 errichtet im eklektischen Stil. Als architektonisches Vorbild diente die Opéra Garnier in Paris. Als lokale Besonderheit wurden jedoch am Dach Fratzengesichter hinzugefügt, die an diejenigen an den Tuchhallen auf dem Hauptmarkt erinnern. In der Zeit der polnischen Teilungen genoss die polnische Kultur im österreichisch beherrschten Teil etwas größere Freiheit als im preußischen und russischen. So spielte das Stadttheater der einstigen Hauptstadt Krakau eine besondere Rolle für die Erhaltung der Nationalkultur. Hier wurden Werke des jungpolnischen Dramatikers Stanisław Wyspiański uraufgeführt, darunter 1901 Wesele („Die Hochzeit“), mit dem er sein Volk zum Aufstand gegen die Fremdherrschaft aufrief. Seit 1909 trägt das Theater den Namen Juliusz Słowackis, eines der polnischen Nationaldichter.
  • 13 Altes Theater (Stary Teatr im. Heleny Modrzejewskiej w Krakowie), ul. Jagiellońska 5 bzw. plac Szczepański 1 . Das Gebäude des Alten Nationaltheaters wurde 1841–1843 errichtet. Ab 1865 spielte hier die Schazspielerin Helena Modrzejewska, deren Namen das Theater heute trägt. Bei einer Renovierung in den Jahren 1903–1906 erhielt es seine Jugendstil-Ornamentik.
Collegium Maius
  • 14 Collegium Maius, ul. Jagiellońska 15, ​Ulica Jagiellońska w Krakowie15, ul. św. Anny 8–10 . Der backsteingotische Bau stammt aus der Zeit um 1400 und ist das älteste erhaltene Gebäude der 1364 gegründeten Krakauer Universität. Ursprünglich waren im Erdgeschoss die Unterrichtsräume, im Obergeschoss die Bibliothek und Wohnräume der Professoren untergebracht. Hier studierte in der 1490er-Jahren Nikolaus Kopernikus Mathematik und Astronomie. Nach und nach bezog die Universität weitere Gebäude. Heute dient das Collegium Maius als Museum der Universität.
  • 15 Rathausturm (Wieża ratuszowa w Krakowie), Rynek Główny . Gotischer Turm des Rathauses aus dem 13. Jahrhundert. Er besteht teils aus Backstein, teils aus Steinblöcken und ist 70 Meter hoch. Im 17. Jahrhundert bekam er einen barocken Turmhelm. Seit einem Sturm im Jahr 1703 ist der Turm leicht geneigt. Bei der Abtragung des baufälligen gotischen Rathauses im Jahr 1820 blieb nur der Turm erhalten. Er beherbergt heute das stadtgeschichtliche Museum, außerdem kann die Aussichtsplattform bestiegen werden. Im Keller ist das Ludow-Theater untergebracht. Merkmal: öffentliche Uhr.
  • 16 August-Witkowski-Lyzeum (V Liceum Ogólnokształcące im. Augusta Witkowskiego), ul. Studencka 12, ​Studencka 12 . Das prächtige Schulgebäude im Neorenaissance-Stil wurde 1893–95 für die unter Kaiser Franz Joseph gegründete Oberrealschule erbaut. Seit 1921 trägt sie den Namen des Physikers August Witkowski. Zahlreiche prominente Krakauer gingen hier zur Schule, z.B. der Außenminister Józef Beck, die Regisseurin Małgorzata Szumowska und die Schauspielerin Alicja Bachleda-Curuś.
  • 17 Kossakówka, pl. Juliusza Kossaka 4 (Stadtteil Nowy Świat, etwas abseits der aleja Zygmunta Krasińskiego) . Ehemaliger Adelssitz der Familie Kossaków, 1851 erbaut im neogotischen Stil. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war hier ein Treffpunkt der Krakauer Intellektuellen und Künstler.
Collegium Nowodworski
  • Das Collegium Broscianum - Renaissance Bau der Krakauer Universität aus 16. Jahrhundert wurde von den Jesuiten in Auftrag gegeben.
  • Das Collegium Iuridicum - gotisch-Renaissance Bau der Krakauer Universität aus 14. Jahrhundert. Neben dem Collegium Maius das älteste erhaltene Gebäude der Krakauer Universität.
  • Das Collegium Kołłątaj - klassizistischer Bau der Krakauer Universität aus 18. Jahrhundert.
  • Das Collegium Minus - gotisch-Renaissance Bau der Krakauer Universität aus 15. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert ausgebaut.
  • Das Collegium Novum - neugotischer Bau der Krakauer Universität aus 19. Jahrhundert. Hier wurde in der NS-Zeit die Sonderaktion Krakau durchgeführt.
  • Das Collegium Nowodworski - Renaissance Bau der Krakauer Universität aus 16. Jahrhundert. Hier studierte unter anderem König Johann III. Sobieski.
  • Das Collegium Śniadecki - Renaissance Bau der Krakauer Universität aus 16. Jahrhundert, später im Barockstil ausgebaut.
  • Das Collegium Witkowski - neugotischer Bau der Krakauer Universität aus 19. Jahrhundert.
  • Das Collegium Wróblewski - spätbarocker Bau der Krakauer Universität aus 18. Jahrhundert.
  • Die Musikakademie - Neoklassizistischer-Bau aus dem 20. Jahrhundert.
  • Die Philharmonie - neobarocker Bau aus dem 20. Jahrhundert.
  • Die Polnische Nationalbank - neoklassizistischer Bau aus dem 20. Jahrhundert.
  • Die Polnische Sparkasse - neoklassizistischer Bau aus dem 20. Jahrhundert.
  • Das Rathaus von Kazimierz - gotisch-Renaisance Bau aus dem 14. Jahrhundert, steht auf dem Marktplatz der ehemals eigenständigen Stadt Kazmierz.
  • Das Neues Rathaus von Podgórze - Historismus Bau aus dem 19. Jahrhundert, steht auf dem Marktplatz der ehemals eigenständigen Stadt Podgórze.
  • Die Wirtschaftsakademie - Neobarocker Bau aus dem 19. Jahrhundert.
  • Die Woiwodschaftsamt - Eklektizismus-Bau aus dem 19. Jahrhundert.

Palais

[Bearbeiten]
Villa Decius
Kunst-Palais
Mańkowski-Palais
Wielopolski-Palais
Zbaraski-Palais

Forts

[Bearbeiten]
Fort Benedikt

Nach der Annexion Krakaus durch die Habsburgermonarchie ließen die Österreicher unter Kaiser Franz Joseph I. zahlreiche Forts und Bastionen um Krakau errichten, um die Stadt gegen einen erwarteten russischen Angriff zu verteidigen. In acht Ringen wurden fast hundert Bastionen und Forts errichtet. Als es dann im Ersten Weltkrieg zu dem russichen Angriff kam, konnte die Festung Krakau diesen abwehren. Die älteren Forts wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben, aber zum Teil als Baudenkmäler erhalten. Andere Teile der Festung wurden noch bis in die 1990er-Jahre militärisch genutzt. Heute verbindet eine touristische Wander- und Radroute (Szlak Twierdzy Kraków) einige der Bastionen und Forts.

Zu den Überresten dieser Festungsanlagen gehören u.a.:

  • die Bastionen am Wawel
  • 18 Bastion Kleparz nördlich der Innenstadt
  • 19 Warschauer Lünette in der Nähe des Rakowicki-Friedhofs
  • 20 Bastion Lubicz am Rondo Mogilski in Grzegórzki
  • 21 Fort St. Benedikt (Artillerieturm) auf dem Lasota-Berg in Podgórze
  • 22 Fort Kościuszko am Kościuszko-Hügel.

Moderne Architektur

[Bearbeiten]
Tauron Arena
  • 23 Unity Tower (Szkieletor) . Ein ehemals fast 40 Jahre unvollendetes Hochhaus östlich der Altstadt. Mit dem Bau wurde 1975 begonnen, er wurde jedoch 1979 aufgrund finanzieller Probleme abgebrochen und blieb als Investitionsruine stehen. Seither gab es immer wieder Pläne, wie man das Gebäude fertigstellen und nutzen könnte, sie wurden aber nie realisiert. Seit März 2016 wurde jedoch wieder weitergebaut, 2020 wurde der Unity Tower als Büro- und Appartmenthaus fertiggestellt.
  • Der K1 - ein Wolkenkratzer östlich der Altstadt, der in den 1970er Jahren gebaut wurde.
  • Der Salwator Tower - ein Wolkenkratzer westlich der Altstadt, der in den 2000er Jahren gebaut wurde.
  • Das Kongresszentrum - ein modernes Gebäude aus den 2010er Jahren.
  • Der Expo Kraków - ein modernes Gebäude aus den 2010er Jahren.
  • Der Tauron Arena - ein modernes Gebäude aus den 2010er Jahren.
  • Der Manggha - ein japanischer Ausstellungspavillion aus den 1990er Jahren.

Denkmäler

[Bearbeiten]
Adam-Mickiewicz-Denkmal
  • 24 Adam-Mickiewicz-Denkmal (Pomnik Adama Mickiewicza w Krakowie), Rynek Główny . Es erinnert an den polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz (1798–1855). Das Standbild wurde von Teodor Rygier geschaffen und 1898 anlässlich des 100. Geburtstags des Dichters eingeweiht. Während der Besatzung Polens durch deutsche Truppen wurde es 1940 zerstört, nach Kriegsende aber 1955 wiedererrichtet. Wenn sich Krakauer in der Innenstadt treffen wollen, verabreden sie sich oft am Adaś („Adamchen“).
Grunwalddenkmal
  • 25 Grunwalddenkmal (Pomnik Grunwaldzki) . Reiterstandbild des polnisch-litauischen Königs Władysław II. Jagiełło, der 1410 in der Schlacht bei Grunwald bzw. Tannenberg die Truppen des Deutschen Ordens besiegte. Das Denkmal wurde 1910 zum 500. Jahrestag der Schlacht errichtet und ist von Antoni Wiwulski entworfen.
  • 26 Denkmal für den Hund Dżok (Pomnik psa Dżoka), bulwar Czerwieński (am Ufer der Weichsel zwischen Wawel und Grunwald-Brücke) . Von Bronisław Chromy gestaltetes und 2001 eingeweihtes Denkmal. Der treue Hund Dżok wurde 1990–91 am Kreisverkehr rondo Grunwaldzkie gesehen, wo er vergeblich auf sein verstorbenes Herrchen wartete.
  • 27 Wawel-Drache (Smok Wawelski) . Die 6 Meter hohe Bronzestatue wurde 1969 von Bronisław Chromy geschaffen und 1972 vor der Drachenhöhle am Fuß des Wawel aufgestellt. Sie erinnert an die Sage vom Wawel-Drachen, der zur Zeit des mythischen Stadtgründers Krak die Gegend von Krakau heimgesucht haben soll. Der Herzog versprach demjenigen, der den Drachen töten würde, die Hand seiner Tochter Wanda. Viele Ritter scheiterten bei dem Versuch. Schließlich gelang es einem Schuster, der ein Lammfell mit Schwefel füllte. Der Drache fraß das vermeintliche Lamm und bekam durch den Schwefel einen riesigen Durst. Er soff so viel Wasser aus der Weichsel, bis er platzte. Die Drachenstatue "speit Feuer": Eine Gasflamme in ihrem Maul wird im Abstand von ca. 5 Minuten entzündet.

Ehrenhügel

[Bearbeiten]
Kościuszko-Hügel

Krakau hat eine lange Tradition der Aufschüttung von Ehrenhügel, für verstorbene bedeutende Persönlichkeiten. Von den ursprünglich acht Ehrenhügel sind noch fünf erhalten.

  • 1 Krak-Hügel (Kopiec Krakusa) . Der Krak-Hügel wurde um 500 v.Chr. als Grabhügel einer unbekannten Person der Przeworsker Kultur auf dem Kalkfelsen Lasota südlich der Weichsel aufgeschüttet. Später wurde er mit dem legendären Gründer von Krakau, Krak, in Verbindung gebracht. Vom Gipfel ergibt sich ein weites Panorama der Stadt.
  • 2 Wanda-Hügel (Kopiec Wandy) . Der Wanda-Hügel wurde um 500 v.Chr. als Grabhügel einer unbekannten Person der Przeworsker Kultur im heutigen Stadtteil Nowa Huta aufgeschüttet. Später wurde er mit der Tochter Wanda des legendären Gründer von Krakau, Krak, in Verbindung gebracht.
  • 3 Kościuszko-Hügel (Kopiec Kościuszki w Krakowie) . Der Kościuszko-Hügel wurde 1820–1823 zu Ehren des polnischen Nationalhelden Tadeusz Kościuszko im Stadtwald aufgeschüttet. Vom Gipfel ergibt sich ein weites Panorama der Stadt und der Beskiden bis zur Tatra.
  • 4 Piłsudski-Hügel (Kopiec Piłsudskiego w Krakowie) . Der Piłsudski-Hügel wurde 1934–1937 zu Ehren des polnischen Marschalls Józef Piłsudski im Stadtwald aufgeschüttet. Vom Gipfel ergibt sich ein weites Panorama der Stadt und der Beskiden bis zur Tatra.
  • 5 Johannes-Paul-II.-Hügel (Kopiec Jana Pawła II w Krakowie) . Der Johannes-Paul-II.-Hügel wurde 1997 zu Ehren des Papstes Johannes Paul II. südlich der Weichsel im Stadtteil Dębniki aufgeschüttet.

Museen

[Bearbeiten]
Königsschloss

Aufgeführt sind nur einige der bekanntesten der mehr als hundert Museen Krakaus.

  • Museen des Wawel
    • 28 Audienzgemächer des Wawelschlosses (Reprezentacyjne Komnaty Królewskie na Wawelu) . Die Thronräume der polnischen Könige mit Möbeln und Kunstwerken der Renaissance.
    • Private Königsgemächer des Wawelschlosses (Prywatne Apartamenty Królewskie na Wawelu) . Die Wohnräume der polnischen Könige mit Möbeln und Kunstwerken der Renaissance.
    • Kronschatz des Wawelschlosses. Kunst der polnischen Königskrone.
    • Waffenkammer des Wawelschlosses (Zbrojownia na Wawelu) . Waffensammlung der polnischen Könige.
    • Kunst des Ostens auf dem Wawelschlosses (Sztuka Wschodu na Wawelu) . Kunstsammlung aus Gegenständen, die König Johann III. Sobieski 1683 bei der Entsatzung von Wien von den Osmanen erbeutete.
    • Versunkener Wawel (Wawel Zaginiony) . Ausstellung zu den nicht mehr erhaltenen Gebäuden auf dem Wawel.
    • 29 Drachenhöhle (Smocza Jama) . Karstschauhöhle unter dem Wawelschloss.
    • 30 Kathedralmuseum (Muzeum Katedralne im. Jana Pawła II na Wawelu) . Das Museum stellt den Kirchenschatz der Kathedrale, unter anderem die Kronjuwelien aus.
    • 31 Königsgräber und Sigismundglocke (Groby Królewskie na Wawelu) . Königsgräber in den Krypten der Wawelkathedrale und die Sigismundglocke im Glockenturm.
    • 32 Königliche Schlossgärten (Ogrody Królewskie na Wawelu) . Rekonstruierte Renaissancegärten der Königin Bona Sforza aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
    • Zum Wawel-Museum gehören auch das Schloss Pieskowa Skała und der Gutshof Stryszów, die sich außerhalb der Stadtgrenzen von Krakau befinden.
  • Nationalmuseum
    Klösterchen des Czartoryski-Museum
    • 33 Hauptgebäude (Gmach Główny Muzeum Narodowego w Krakowie), Edificio principale (Gmach Głowny): Al. 3 Maja 1, 30-062 . In mehrere Sammlungen gegliedert mit über einer Million Kunstwerken.
    • 34 Czartoryski-Museum (Muzeum Książąt Czartoryskich w Krakowie), Museo Czartoryski ul. Św. Jana 19, 31-017. Tel.: +48 12 370 54 66 . Das älteste öffentliche Museum Polens geht auf das 18. Jahrhundert zurück mit Werken von Leonardo da Vinci, Rembrandt, Raffalo und vielen anderen namhaften Künstlern. Bekanntestes Ausstellungsstück ist da Vinci’s Polnische Mona Lisa. Das Museum befindet sich in der nördlichen Altstadt.
    • 35 Czartoryski-Bibliothek (Biblioteka Książąt Czartoryskich) . Das Bibliothekmuseum beherbert über 70.000 alte Drucke und 3.000 Manuskripte vom Mittelalter bis zur Neuzeit.
    • 36 Europeum (Ośrodek Kultury Europejskiej "Europeum") . Europäische Kunst im gotischen Alten Speicher mit Kunstwerken von der Spätgotik bis zum Barock und der Klassik, unter anderem von Paolo Veneziano, Pieter Brueghel dem Jüngeren, Lucas Cranach dem Jüngeren, Lorenzo Lotto, Nicolaes Maes, Cornelis de Vos und Bertel Thorvaldsen.
    • Galerie der Tuchhallen (Sukiennice w Krakowie), Rynek Główny . Polnische Malerei und Plastik aus dem 19. Jahrhundert. Das Museum befindet sich auf dem Krakauer Marktplatz.
    • 37 Erasmus-Ciołek-Bischofspalast (Pałac biskupa Erazma Ciołka) . mittelalterliche, insbesondere gotische Kunst aus Krakau.
    • 38 Jan-Matejko-Haus (Dom Jana Matejki w Krakowie), ul. Floriańska 41, 31-019 Kraków . Das Museum am Königsweg der Altstadt ist dem Maler Jan Matejko gewidmet.
    • 39 Wyspiański-Museum (Muzeum Stanisława Wyspiańskiego w Krakowie), ul. Szczepańska 11, 31-011 Kraków . Das Museum in der Altstadt ist dem Maler Stanisław Wyspiański gewidmet.
    • 40 Józef-Mehoffer-Haus (Dom Józefa Mehoffera), Casa Mehoffer ulicy Krupniczej 26 . Das Museum in der Altstadt ist dem Maler Józef Mehoffer gewidmet.
    • 41 Emmerich-Hutten-Czapski-Museum (Muzeum im. Emeryka Hutten-Czapskiego), ul. J. Piłsudskiego 10-12, 31-109 Kraków . Das Museum ist einer Münzsammlung gewidmet.
    • Zum Nationalmuseum gehört auch die Villa Atma in Zakopane, die sich außerhalb der Stadtgrenzen von Krakau befinden.
  • Stadtmuseum
    Barbakane
    Keller unter dem Markt
    • 42 Hauptgebäude (Krzysztofory w Krakowie) . Das Museum am Hauptmarkt im Palais Krzysztofory ist der Stadtgeschichte Krakaus gewidmet.
    • 43 Theatermuseum (Dom pod Krzyżem w Krakowie), pl. św. Ducha 5 . Das Museum im Haus unter dem Kreuz in der Altstadt ist der Geschichte des Theaters in Krakau gewidmet.
    • Alte Synagoge (Synagoga Stara w Krakowie), 31-053 Kraków, ul. Szeroka 24 . Das Museum in der Alte Synagoge ist der jüdischen Gemeinde Krakaus vom Mittelalter zur Gegenwart gewidmet.
    • 44 Adlerapothekenmuseum (Apteka Pod Orłem w Krakowie), plac Bohaterów Getta 18, 30-547 Kraków . Das Museum in der Adlerapotheke im ehemaligen jüdischen Ghetto ist dem jüdischen Ghetto gewidmet.
    • 45 Pommernstraßemuseum (Ulica Pomorska), Pomorska 2, 30-039 Kraków . Das Museum im Gestapo-Folterkeller ist der Geschichte Krakaus von 1939 bis 1956 während der NS-Besatzung und des Stalinismus gewidmet.
    • 46 Celestat, Lubicz 16 . Das Museum ist der mittelalterlichen Schützenvereinigung Krakaus gewidmet.
    • 47 Hipolitów-Haus (Kamienica Hipolitów w Krakowie) . Das Museum ist die Rekonstuktion eines typischen Wohnhauses des Stadtbürgertums Krakaus aus dem 17. bis 18. Jahrhundert.
    • 48 Zwierzyniec-Haus (Dom Zwierzyniecki), ul. Królowej Jadwigi 41, 30-209 Kraków . Das Museum ist die Rekonstuktion eines typischen Wohnhauses des Randbereichs Krakaus aus dem 19 Jahrhundert.
    • Rathausturm (Wieża ratuszowa w Krakowie), Rynek Główny w Krakowie 1 . Das Museum ist die Rekonstuktion des mittelalterlichen Rathauses der Stadt. Von dem obersten Geschoss hat man einen schlönen Blick auf die Altstadt. Merkmal: öffentliche Uhr.
    • Barbakan . Das Museum ist die Rekonstuktion der mittelalterlichen Wehranlagen der Stadt.
    • 49 Stadtmauer (Trasa turystyczna Mury Obronne) . Das Museum ist ein Rundgang über den erhaltenen Teil der Stadtmauer.
    • 50 Nowa Huta Museum (Dzieje Nowej Huty) . Das Museum ist die Rekonstuktion einer typischen Arbeiterwohnung aus der Zeit des Kommunismus in Krakau.
    • 51 Oskar Schindlers Emalienfabrik (Fabryka Emalia Oskara Schindlera) . Das Museum ist die Rekonstuktion der Emalienfakrik, in der Oskar Schindler Zwangsarbeiter aus dem jüdischen Ghetto beschäftigt hat und einige von ihnen vor der Deportation nach Auschwitz retten konnte.
    • 52 Keller unter dem Hauptmarkt (Podziemia Rynku w Krakowie) . Das Museum ist die Rekonstuktion der Keller und Gewölbe unter dem Hauptmarkt.
    • Podgórze-Museum. Das Museum ist befasst sich mit der Geschichte der Stadt Podgórze.
    • KL Plaszow. Das Museum ist befasst sich mit der Geschichte des NS-Konzentrationslager Plaszow in Podgórze.
  • 53 Museum der Heimatarmee (Muzeum Armii Krajowej w Krakowie) . Das Museum widmet sich der Geschichte der Heimatarmee während des Zweiten Weltkriegs.
  • 54 Museum der Volksrepublik (Muzeum PRL-u w Nowej Hucie), osiedle Centrum E1 . Das Museum widmet sich der Geschichte der Volksrepublik Polen. Es befindet sich in Nowa Huta.
  • 55 Luftfahrtmuseum (Muzeum Lotnictwa Polskiego), Al. Jana Pawła II 39. Tel.: +48 12 6428700 . Das sehr interessante Museum bietet eine große Sammlung an Fluggeräten und Flugtechnik. Dazu gibt es eine Ausstellung über den kalten Krieg. Interessant auch eine Sammlung alter deutscher Flugzeuge aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Das Museum befindet sich im Stadtteiil Czyżyny östlich der Innenstadt. Die Bahnlinie 12 endet in der Nähe des Museums, dann sind es noch 10 Minuten zu Fuß. Geöffnet: Di-So 09:00-19:00. Preis: Zł. 10/5 (Erw./Kinder, Studenten), dienstags frei.
  • 56 Manggha-Haus (Muzeum Sztuki i Techniki Japońskiej „Manggha”), Konopnickiej 26, 30-302 Kraków . Das Museum beherbergt Japanische Sammlungen. Er liegt auf der gegenüberliegenden Weichselseite vom Wawel.
  • 57 Museum für Gegenwartskunst (Muzeum Sztuki Współczesnej w Krakowie), ul. Lipowa 4, 30-702 Kraków . Das Museum widmet sich der modernen polnischen und ausländischen Kunst.
  • 58 Museum der Buntglasfenster (Muzeum Witrażu w Krakowie), al. Krasińskiego 23, 31-111 Kraków. E-Mail: . Das Museum stellt Buntglasfenster vom Mittelalter bis zur Moderne mit Schwerpunkt auf dem Jugendstil aus.
  • 59 Kunstpalast (Pałac Sztuki w Krakowie) . Das Museum im Jugendstil zeigt wechselnde Ausstellungen moderner Kunst.
  • 60 Kunstbunker (Galeria Sztuki Współczesnej "Bunkier Sztuki") . Moderne Kunst in der Westlichen Altstadt mit wechselnden Ausstellungen.
  • 61 Museum der Erzdiozöse (Muzeum Archidiecezjalne w Krakowie) . Das Museum stellt sakrale Kunst aus.
Universitätsmuseum
  • 62 Universitätsmuseum (Muzeum Uniwersytetu Jagiellońskiego), ul. Jagiellonska 15, 31-010 Kraków . Museum der Jagiellonnen-Universität mit zahlreichen mittelalterlichen Ausstellungstücken, unter anderem einen der ersten Globen mit Amerika sowie den Instrumenten von Nicolaus Copernicus.
  • 63 Pharmazeutisches Museum (Muzeum Farmacji Collegium Medicum Uniwersytetu Jagiellońskiego) . Am Königsweg in der Altstadt gelegen ist es eines der Ältesten Medizinmuseen der Welt.
  • 64 Archäologisches Museum (Muzeum Archeologiczne w Krakowie) . Mit den Dauerausstellungen: 1000 Jahre Krakau und Ägypten. Das Museum befindet sich in der südlichen Altstadt am Planty-Park. Von seinen Renaissance-Gärten bietet sich ein imposanter Blick auf den Wawel.