Tatra (Polen)

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Tatra innerhalb Polens

Die polnische Tatra (polnisch: Tatry) liegt im Süden Polens in der Wojewodschaft Kleinpolen in dem Regierungsbezirk Tatry, dessen Hauptstadt Zakopane ist. Ihr Gebiet der Tatra liegt in den drei Gemeinden Kościelisko, Zakopane, Poronin und Bukowina Tatrzańska.

Der Hauptkamm der Tatra bildet die Grenze zwischen Polen und der Slowakei. Der polnische Teil der Tatra umfasst das Gebiet nördlich des Hauptkamms der Tatra. Es ist vor allem in der Hohen Tatra durch zahlreiche Karseen aus der letzten Eiszeit gekennzeichnete.

Tatra-Nationalpark

Die höchste Erhebung der polnischen Tatra ist die Meeraugspitze mit 2.499 m über NN in der Hohen Tatra. Sie ist zugleich auch der höchte Berg Polens. Der höchste Gipfel der Westlichen Tatra in Polen ist der Starorobociański Wierch mit 2.176 m über NN.

Das ganze Gebiet der Tatra in Polen ist durch den 1955 eingerichteten Nationalpark Tatra geschützt. Bereits im Jahr 1868 wurde ein Gesetz zum Schutz der Tatra erlassen und im Jahr 1873 die Tatra-Gesellschaft gegründet, die sich der Erhaltung der Tatra gewidmet hat. Der Nationalpark hat eine Fläche von über 200 qkm. In ihm befinden sich fast 300 km ausgewiesene Wanderwege, die von fast drei Milionen Touristen im Jahr genutzt werden. Er zählt zu den beliebtesten der 23 Nationalparks in Polen.

3-D-Modell der Hohen Tatra
Westliche Tatra von oben

Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht sind die Tatra nicht das südlichste Gebirge Polens. Die Bieszczady in der Wojewodschaft Karpatenvorland im Südosten Polens liegen südlicher.

Regionen[Bearbeiten]

Karte
Karte von Tatra (Polen)
Sattel zwischen Swidnica und Kasprowy Wierch

Auf der polnischen Seite gliedert sich die Tatra in die Östliche Tatra im Osten und die Westliche Tatra im Westen. Die Hohe Tatra ist Teil der Östlichen Tatra. An der Beler Tatra, die den anderen Teil der Östlichen Tatra bildet, hat Polen seit 1945 keinen Anteil mehr.

Die Grenze zwischen beiden Gebirgszügen verläuft zwischen den Gipfeln Swidnica und Kasprowy Wierch. Auf den letzteren führt die Seilbahn aus Kuźnice in Zakopane.

Die Westliche Tatra ist aus Kalkgestein und enthält verschiedene Karsterscheinungen, insbesondere Tropfsteinhöhlen. Die Hohe Tatra ist vorwiegend aus Granit gebaut und ist durch schroffe Gipfel und zahlreiche Karstseen gekennzeichnet. Die Hohe Tatra überragt die Westliche Tatra um ca. 400 Höhenmeter.

Orte[Bearbeiten]

Bukowina Tatrzańska

Drei Gemeinden haben in Polen Anteil an der Tatra (von Westen nach Osten):

  • 1 Kościelisko In der Gemeinde Kościelisko liegen mehrere Haupttäler der Westlichen Tatra, das Tal des Chochołowski Bachs, das Tal des Lejowy Bachs, das Tal des Kościeliski Bachs und das Tal der Kleinen Wiese.
  • 2 Zakopane Die Gemeinde Zakopane hat Anteil sowohl an der Westlichen Tatra wie auch, zu einem geringen Teil, an der Hohen Tatra. Hier liegen die folgenden Haupttäler der Westlichen Tatra: Tal des Strążyska Bachs, Tal des Weißen Bachs, Tal des Bystra Bachs und Tal des Sucha Woda Gąsięnicowa Bachs.
  • 3 Bukowina Tatrzańska Der Großteil der Hohen Tatra liegt in der Gemeinde Bukowina Tatrzańska. Hier befinden sich die bekanntesten Täler der Tatra, die am Ende im Tal des Weißbachs zusammenlaufen: Tal der Roztoka mit dem Tal der Fünf Polnischen Seen, Tal des Fischbachs, das zum Karsee Meerauge und dem Schwarzen See führt. Hier befindet sich auch das Tal des Waksmund Baches, das für Touristen nicht zugänglich ist.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Tatravorland von den Pieninen

Am Fuße der Tatra gibt es zahlreiche Thermalquellen. Thermalbäder gibt es in den Orten:

  • Zakopane hat zwei Bäder, den Aquapark im Zentrum [1] und das Thermalbad Szymoszkowa [2].
  • Bukowina Tatrzańska . Das größte und älteste Thermalbad am Fuße der polnischen Tatra befindet sich in Bukowina Tatrzańska. Es ist auch das größte Objekt dieser Art in Polen. Das Wasser wird über einen 2600 m tiefen Schacht an die Oberfläche befördert. In den 12 Becken hat es eine Temperatur von 28 bis 36 Grad Celsius. Es ist unmittelbar an der Grenze zum Nationalpark unweit des Ortszentrums gelegen. Innerhalb des Komplexes befindet sich auch eine Saunalandschaft mit 12 Saunas, ein Viersternehotel und eine Wellness-Spa.
  • 1 Białka Tatrzańska Der Thermalkomplex in Białka Tatrzańska wird Bania genannt. Zum Objekt gehört neben dem Thermalbad mit Saunalandschaft auch ein Hotel und ein eigenes Skigebiet. Bania liegt ca. 10 km nördlich vom Thermalbad in Bukowina Tatrzańska an der S49 in der Gemeinde Bukowina Tatrzańska.
  • 2 Szaflary Das Thermalbad in Szaflary ist unmittelbar an der S47 zwischen Zakopane und Nowy Targ gelegen. Es ist kleiner als die Thermalkomplexe in Bukowina Tatrzańska und Białka Tatrzańska.
  • 3 Chochołów Das Thermalbad in Chochołów liegt westlich von Zakopane in der Gemeinde Kościelisko. Es ist das jüngste der Thermalbäder am Fuße der Tatra. Es wurde im Juni 2016 eröffnet.

Die Region am Fuße der Tatra wird Tatravorland (polnisch: Podtatrze) genannt. Das Tatravorland reicht im Norden an die Beskiden, die sich von Osten nach Westen in drei Gebirgzüge gliedern: Pieninen (polnisch: Pieniny) (1.050 m über NN), Gorce (1.310 m über NN) und Saybuscher Beskiden (polnisch: Beskid żywiecki) mit dem Massiv der Babia Góra (1.725 m über NN). Das Tatravorland wiederum gliedert sich ebenfalls in drei historische Regionen: Zips (polnisch: Spisz) im Osten, Podhale in der Mitte und Arwa (polnisch: Orawa) im Westen. Während Podhale gänzlich in Polen liegt, hat es an den Regionen Zips und Arwa nur einen kleinen Anteil.

Hintergrund[Bearbeiten]

Vor der Hütte am Meerauge
Fünf Polnischen Seen Hütte
Hütte im Tal der Roztoka
Hütte Murowaniec
Krokusse auf der Kalatówki Alm
Hütte auf der Kondratowa Alm
Hütte auf der Chochołowska Alm
Hütte auf der Ornak Alm
Hütte auf der Pisana Alm
Starorobociańska Alm

Die unmittelbare Nachbarschaft der Tatra war im Mittelalter unbewohnt. Hirten, Schafzüchter und Räuberbanden bevölkerten zeitweis, meist jeweils nur in der warmen Jahreszeit, die Täler der Tatra. Zakopane wurde 1578 von König Stefan Bathory gegründet. Der Ort war Eigentum des Königs. Bukowina Tatrzańska und Kościelisko werden Anfang des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal erwähnt. Der Tourismus entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Berghütten in den Tälern der Tatra. Die älteste Berghütte, die dem Tourismus geweiht wurde, war die Hütte am Meerauge, die 1827 in Betrieb genommen wurde. Von den ursprünglich fünfzehn Berghütten, werden acht noch bewirtschaftet.

In der Hohen Tatra befinden sich im Tal der Białka und seinen Seitentälern drei Berghütten

  • 1 Berghütte am Meerauge liegt auf 1.410 m über NN Höhe im Tal des Fischbachs nördlich des Sees Meerauge. Sie ist die älteste und bekannteste Berghütte in der Tatra. Die Berghütte am Meerauge verfügt über 78 Betten in Mehrbettzimmern und Sammelunterkünften und ist damit eine der größten Berghütten in der Tatra. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Die Berghütte ist nach Stanisław Staszic benannt. Eine Hütte am Meerauge wird bereits 1823 erwähnt. Im Jahr 1827 wurde diese zu einer Berghütte ausgebaut. Nach mehreren Bränden und Neuerrichtungen wurde das heutige Gebäude im Jahr 1908 fertig gestellt und das letzte mal 1992 umgebaut. Seit 1976 steht die Berghütte am Meerauge unter Denkmalschutz. 1997 hat Papst Johannes Paul II hier übernachtet. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen fünf markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte am Meerauge führt ein asphaltierter Weg von dem Parkplatz auf der Alm Lysa Polana, der auch von Pferdekutschen befahren wird. Geübte Mountainbiker können auch mit dem Fahrrad anreisen.
  • 2 Berghütte im Tal der Fünf Polnischen Seen (Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów) liegt auf 1.671 m über NN Höhe im Tal der Fünf Polnischen Seen zwischen dem Großen Polnischen See und dem Kleinen Polnischen See. Die Berghütte verfügt über 67 Betten in Mehrbettzimmern und Sammelunterkünften. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Hütten im Tal der Fünf Polnischen Seen wurden bereits im 17. Jahrhundert errichtet, als König Lasislaus IV Wasa das Tal der Familie Nowobilski im Jahr 1637 zur Bewirtschaftung überließ. Es wurden immer wieder neue Hütten anstelle von älteren errichtet, die erste Berghütte bereits 1876 von der Polnischen Tatra-Gesellschaft. Im Jahr 1957 wurde die heutige Berghütte errichtet. Sie ist bereits die fünfte an derselben Stelle. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen drei markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte im Tal der Fünf Polnischen Seen führt ein Wanderweg von der Berghütte im Tal der Roztoka. Unweit der Hütte befindet sich der höchste Wasserfall Polens, die Siklawa. Sie ist zugleich der größte Wasserfall der Tatra.
  • 3 Berghütte im Tal der Roztoka (Roztoka - Schronisko PTTK) liegt auf 1.031 m über NN Höhe im Tal der Białka. Insofern ist der Name irreführend, da das Tal der Roztoka, ein Seitental des Tals der Białka erst oberhalb der Hütte beginnt. Es befindet sich auf der Alm Alte Roztoka, die an dem alten Weg zum See Meerauge liegt. Die Berghütte im Tal der Roztoka verfügt über 75 Betten in Mehrbettzimmern und Sammelunterkünften. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Die Berghütte ist nach Wincenty Pol benannt. Eine Hütte auf der Alm Alte Roztoka wurde bereits 1876 errichtet. Das heutige Gebäude ist von 1913. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen drei markierte Wanderwege in die umliegenden Täler. Zur Berghütte im Tal der Roztoka führt ein Wanderweg von dem Parkplatz auf der Alm Lysa Polana.

Eine weitere Bergütte in der Hohen Tatra befindet sich auf der Gąsienicowa Alm

  • 4 Berghütte Murowaniec liegt auf 1.500 m über NN Höhe auf der Gąsienicowa Alm südlich des Schwarzen Gąsienicowa Sees. Sie ist die jüngste Berghütte in der Hohen Tatra. Die Berghütte Morowaniec verfügt über 120 Betten in Mehrbettzimmern und Sammelunterkünften und ist damit eine der größten Berghütten in der Tatra. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Die Berghütte wurde von der polnischen Armee in den Jahren 1921 bis 1925 errichtet. Nach einem Brand im Jahr 1963 wurde die Berghütte ausgebaut. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen fünf markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte Murowaniec führen mehrere Wanderwege vom Stadtteil Kuznice in Zakopane.

In der Westlichen Tatra befinden sich vier Berghütten

  • 5 Berghotel Kalatówki ist ein Berghotel. Es liegt auf 1.200 m über NN Höhe auf der Kalatówki Alm. Das Berghotel wurde zur Austragung der Ski-Weltmeisterschaft 1938 errichtet. Es verfügt über 86 Betten in Mehrbettzimmern sowie Appartments und ist das einzige Berghotel auf dem Gebiet des Nationalparks der Tatra. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Das Berghotel wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von dem Berghotel führen zwei markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zum Berghotel führen mehrere Wanderwege vom Stadtteil Kuznice in Zakopane. Der Weg des Bruder Albert ist mit Kopfsteinen gepflastert und kann von Pkws befahren werden. Für die Zufahrt zum Berghotel ist jedoch eine Genehmigung erforderlich.
  • 6 Berghütte auf der Kondratowa Alm liegt auf 1.333 m über NN Höhe auf der Kondratowa Alm östlich Gipfels des Giewont. Sie ist die kleinste Berghütte in der Tatra. Die Berghütte auf der Kondratowa Alm verfügt über 20 Betten in Sammelunterkünften. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Die urprüngliche Berghütte wurde 1913 von einer Lawine zerstört und danach wieder aufgebaut. Das heutige Gebäude von 1947 wurde 1953 durch eine Lawine beschädigt. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen zwei markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte Murowaniec führt ein Wanderweg vom Berghotel Kalatówki.
  • 7 Berghütte auf der Chochołowska Alm liegt auf 1.146 m über NN Höhe auf der Chochołowska Alm am Anfang des Chochołowska Tals. Sie ist die größte Berghütte in der Tatra. Die Berghütte auf der Chochołowska Alm verfügt über 121 Betten in Sammelunterkünften. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Das heutige Gebäude wurde 1930-1932 von dem Warschauer Skiverein errichtet, am Ende des Zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht bei Gefechten mit polnischen Widerstandskämpfern niedergebrannt und 1951-1953 wieder aufgebaut. Im Jahr 1983 hat Papst Johannes Paul II in der Berghütte übernachtet. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen fünf markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte Chochołowska führt ein Wanderweg vom Parkplatz am Eingang zum Chochołowska Tal.
  • 8 Berghütte auf der Ornak Alm liegt auf 1.100 m über NN Höhe auf der Ornak Alm am Anfang des Kościeliska Tals. Die Berghütte auf der Ornak Alm verfügt über 49 Betten in Mehrbettzimmern und Sammelunterkünften. In der Berghütte befindet sich auch ein Restaurant mit warmer Küche, das vor allem regionale Kost serviert. Die urprüngliche Berghütte wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht bei Gefechten mit polnischen Widerstandskämpfern niedergebrannt und 1947-1948 im Zakopane-Stil wieder aufgebaut. Die Berghütte wird von der PTTK betrieben und verwaltet. Von der Berghütte führen drei markierte Wanderwege auf die umliegenden Gipfel. Zur Berghütte Chochołowska führt ein Wanderweg vom Parkplatz am Eingang zum Kościeliska Tal. Ein Teil des Weges bis zur Pisana Alm kann auch mit Pferdekutschen und im Winter mit Pferdeschlitten befahren werden. Unweit der Berghütte befindet sich auch einer der weniger Seen in der Westlichen Tatra, der 1.226 m. über NN gelegene Smreczyński See.

In der Westlichen Tatra befanden sich weitere Berghütten, die nicht mehr existieren bzw. nicht mehr als Berghütten genutzt werden

  • Berghütte auf der Pisana Alm befand sich auf 1.020 m über NN Höhe auf der Pisana Alm im Kościeliska Tal. Sie wurde 1935 errichtet und diente polnischen Widerstandskämpfern während des Zweiten Weltkriegs als Unterkunft. Sie wurde bei Kämpfen der Wehrmacht mit der Roten Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört. Die Berghütte wurde 1946 wieder aufgebaut. Sie wurde bei Dreharbeiten zum Film Trójkąt Bermudzki 1987 in die Luft gejagt.
  • Berghütte auf der Młyniski Alm befand sich auf 1.100 m über NN Höhe auf der Młyniski Alm im Kościeliska Tal. Sie wurde 1910 errichtet und diente polnischen Widerstandskämpfern während des Zweiten Weltkriegs als Unterkunft. Sie wurde von der Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Die Berghütte wurde nicht mehr aufgebaut.
  • Berghütte auf der Starorobociańska Alm befand sich auf 1.350 m über NN Höhe auf der Starorobociańska Alm im Chochołowska Tal. Sie wurde 1938 errichtet und diente polnischen Widerstandskämpfern während des Zweiten Weltkriegs als Unterkunft. Sie wurde bei Kämpfen der Roten Armee mit polnischen Widerstandskämpfern 1946 zerstört. Die Berghütte wurde nicht mehr aufgebaut.
  • Blaszyński Berghütte befand sich auf 1.050 m über NN Höhe auf der Chochołowska Alm. Sie wurde 1937 errichtet und am Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst von der Wehrmacht bei Gefechten mit polnischen Widerstandskämpfern und später nach einem vorläufigen Wiederaufbau von der Roten Armee ebenfalls bei Gefechten mit polnischen Widerstandskämpfern niedergebrannt. Die Berghütte wurde 1946 wieder aufgebaut und diente bis 1974 touristischen Zwecken. Heute wird das Gebäude als Unterkunft für die Mitarbeiter des Nationalpark Tatra genutzt.
  • Bukowski Berghütte befand sich auf 1.000 m über NN Höhe auf der Huciska Alm im Chochołowska Tal. Sie wurde 1938 errichtet und diente polnischen Widerstandskämpfern während des Zweiten Weltkriegs als Unterkunft. Sie wurde von der Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört. Die Berghütte wurde nicht mehr aufgebaut.

Sprache[Bearbeiten]

Karte der Orla Perć auf Polnisch
Wegweiser auf dem Świnicka Pass

Die Bewohner der Gemeinden am Fuße der Tatra sprechen Polnisch mit einem goralischen Akzent. Englisch ist weit verbreitet und wird von fast allen jüngeren Einheimischen und Gästen gesprochen. In Zakopane ist es kein Problem mit Englisch zurecht zu kommen. Andere Fremdsprachen wie Deutsch, Französisch, Russisch, Spanisch werden von einigen Bewohnern Zakopanes gesprochen. Einige nützliche polnische Vokabeln zum Karten- und Wegweiserlesen:

  • Dolina/Dolinka - Tal/kleines Tal
  • Hala - Alm
  • Grań - Bergrücken
  • Kocioł - Bergkessel
  • Jaskinia - Höhle
  • Przełęcz - Bergpass
  • Schronisko - Berghütte
  • Staw - Bergsee
  • Turnia - Felswand
  • Wierch - Gipfel
  • Wodospad - Wasserfall

Anreise[Bearbeiten]

Anreisemittel
Autobahn A4 bei Krakau

Das Gebiet ist touristisch sehr gut erschlossen, das Straßennetz ist gut ausgebaut und Zakopane an das Schienenetz angeschlossen. Reginalflughäfen bzw. Sportflughäfen befinden sich in Nowy Targ und Poprad. Die Anreise mit dem Flugzeug wird jedoch meist über Krakau erfolgen.

Mit dem Auto[Bearbeiten]

Die Anreise mit dem Pkw aus Deutschland erfolgt über die Autobahn A4 vom Grenzübergang nördlich von Görlitz (Ludwigsdorf/Jedrzechowice) nach Krakau (ca. 400 km bzw. 3 Stunden Fahrt bei guten Straßenverhältnissen). Auf dem südlichen Autobahnring von Krakau wird dann die Ausfahrt am Dreieck Zakopański genommen und von dort geht es über die Schnellstraßen S7 und S47 nach Zakopane bzw. S49 nach Bukowina Tatrzańska (ca. 100 km bzw. 1,5 Stunden Fahrt bei guten Straßenverhältnissen). Die Schnellstraßen S7 und S47 werden umgangsprachlich auch als Zakopianka, als Verlängerung der gleichnamigen Ausfallstraße in Krakau, bezeichnet. Die S7 und S47 werden derzeit durchgehend zweispurig in beide Richtungen von Krakau nach Nowy Targ mit zahlreichen neuen Brücken und dem längsten Tunnel in Polen ausgebaut.

Die Anreise mit dem Pkw aus Österreich erfolgt über die Autobahn D1 in der Slowakei bis vom Grenzübergang bei Chochołów (ca. 300 km bzw. 2,5 Stunden Fahrt bei guten Straßenverhältnissen) und von dort über die Regionalstraße 958 nach Zakopane (ca. 10 km bzw. 10 Minuten Fahrt bei guten Straßenverhältnissen).

Mit dem Fernbus[Bearbeiten]

Die Anreise mit dem Fernbus aus Deutschland oder Österreich erfolgt über Krakau. Fernbusunternehmen, die von Deutschland nach Krakau fahren, sind z. B. Sindbad, Touring, Eurolines, Flixbus. Vom Omnibusbahnhof in Krakau [3], der sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof befindet, fahren Busse verschiedener Anbieter, z. B. von TatraBus, in kurzen Abständen nach Zakopane.

Mit dem Zug[Bearbeiten]

Die Anreise mit dem Zug aus Deutschland oder Österreich erfolgt ebenfalls über den Hauptbahnhof Krakau [4]. Die polnische Bahngesellschaft heisst PKP [5]. Aus Wien fährt z. B. ein Nachtzug nach Krakau. Auch von Berlin und Dresden fahren Züge unmittelbar nach Krakau. Vom Hauptbahnhof in Krakau, der sich in unmittelbarer Nähe zum Omnibusbahnhof befindet, fahren Züge nach Zakopane. Der Zug braucht jedoch bedeutend länger von Krakau nach Zakopane als der Bus. Auch fahren weniger Züge als Busse die Strecke. Es empfielt sich daher in Krakau vom Zug in den Bus umzusteigen.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Anreise mit dem Flugzeug erfolgt über den Flughafen in Krakau. Verschiedene Fluggesellschaften bieten einige Verbindungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dorthin an. Der Flughafen Krakau ist an das Schienenetz angebunden. Die Weiterfahrt zum Hauptbahnhof Krakau kann entweder mit dem Zug oder mit Bussen sowie Shuttle-Bussen angetreten werden. Von dort erfolgt die Weiterreise wie oben beschrieben mit dem Bus oder Zug nach Zakopane.

Der Flughafen Poprad-Tatry auf der slowakischen Seite der Tatra wird nicht aus dem deutschsprachigen Raum angeflogen. Von Poprad fahren Busse nach Zakopane.

Mobilität[Bearbeiten]

Verkehrsmittel in der polnischen Tatra
Seilbahn auf den Kasprowy Wierch

Seilbahn auf den Kasprowy Wierch[Bearbeiten]

Vom Stadteil Kuźnice (ca. 1.000 m über NN) in Zakopane führt eine Seilbahn auf den zentral in der Tatra gelegenen Berg Kasprowy Wierch (ca. 2.000 m über NN) [6]. Die Mittelstation der Seilbahn liegt auf ca. 1.350 m über NN auf dem Gipfel Myślenickie Turnie. Pferdekutschen oder Taxen bringen Touristen zur unteren Station der Seilbahn in Kuźnice aus dem Stadtzentrum (ca. 900 m über NN). Man kann die Station auch gut zu Fuß in einem kurzen Spaziergang von Stadtzentrum bergauf innerhalb von ca. 20 Minuten erreichen.

Zahnradbahn auf die Gubałówka[Bearbeiten]

Eine Zahnradbahn führt von Zakopane (ca. 900 m über NN) auf den Berg Gubałówka (ca. 1.100 über NN), der sich nord-westlich von Zakopane gegenüber der Tatra befindet [7]. Am Fuße des Bergs gibt es ein Skigebiet. Vom Gipfel gibt es einen schönen Panoramablick auf die gesamte Tatra. Auf dem Gipfel befinden sich mehrere Gastronomie-Punkte sowie eine Sommerrodelbahn. Der Gipfel kann auch auf einer asphaltierten Straße mit dem Pkw oder Fahrrad erreicht werden. Die Gubałówka selbst gehört jedoch nicht mehr zum Gebirge der Tatra. Sie ist Teil des Gebirgszug des Pogórze Spisko-Gubałowskie, das zur Region Podhale gehört.

Sessellifte[Bearbeiten]

Es gibt mehrere Sessellife , die meist zu Skigebieten auf den Nordhängen des Gubałówka-Massivs gehören, so z. B. den Sessellift Szymaszykowa [8] in Zakopane und den Sessellift Butorowy Wierch [9] in Kościelisko. Auch diese Sessellife befinden sich nicht mehr in der Tatra, sondern auf der ihr gegenüberliegenden Seite der Tatrasenke. Skilifte gibt es zudem auch in der Westlichen Tatra selbst, z. B. auf den Abfahrten um den Kasprowy Wierch und im Skigebiet an dem Berghotel Kalatówki auf der gleichnamigen Alm.

Pferdekutschen im Tal der Roztoka[Bearbeiten]

Pferdekutschen verkehren auch im Gebirgstal der Roztoka von der Bergwiese Łysa Polana bzw. Palenica Białczańska (beide ca. 1.000 m über NN) bis zum Karsee Meerauge (ca. 1.400 m über NN). Das Gebirgstal der Roztoka befindet sich in der Hohen Tatra und ist das östlichste Tal der polnischen Tatra. Der Weg zum Karsee Meerauge ist größtenteils asphaltiert und auch mit dem Fahrrad gut zu befahren. Er ist der beliebteste Wanderweg in der Hohen Tatra und kann daher auch relativ sonnigen Ferientag voll sein.

Kleinbusse zwischen den Tälern[Bearbeiten]

Die verschiedenen Täler der Tatra sind mit der nach Oskar Balzer benannten Panoramastraße verbunden. Auf dieser kursieren Kleinbusse, die die Wanderer zum jeweiligen Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung bringen. Die Busse kursieren in regelmäßigen Abständen und sind recht preiswert. Man kann auch zwischen den Parkplätzen entlang des Oskar-Balzer-Wegs zusteigen.

Parkplätze[Bearbeiten]

Parkplätze gibt es in allen Gerbirgstälern. Die beiden größten Parkplätze befinden sich im Tal der Roztoka an den Bergwiesen Łysa Polana und Palenica Białczańska.

Per Pedes oder mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Wenn man genügend Zeit mitbringt, kann man am Fuße der Tatra auch überall hinlaufen bzw. mit dem Fahrrad hinfahren. Die Entfernungen sind überschaubar.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Berge der Hohen Tatra 1
Meeraugspitze

Im Nationalpark Tatra gibt es zahlreiche Seenswürdigkeiten, die Ziel von Wanderungen sein können. Die wichtigsten sind von der Natur geschaffen. Zu ihnen zählen Berggipfel, Schluchten, Bergwiesen, Bergseen, Gebirgsbäche, Wasserfälle, Höhlen sowie die Flora und Fauna der Tatra. Einige, wie Kapellen oder Gipfelkreuze, hat der Mensch errichtet.

Berge[Bearbeiten]

Hohe Tatra[Bearbeiten]

Zu den wichtigsten Bergen in der Hohen Tatra zählen

  • 4 Meeraugspitze (Rysy) mit 2.503 m über NN Höhe, wobei der nördliche Gipfel auf polnischer Seite 2.499 m über NN misst. Die Meeraugspitze ist zugleich der höchste Berg in der Tatra, auf den ein markierter Wanderweg führt. Sie liegt auf dem Hauptkamm der Tatra. Sie liegt über der süd-östlichen Ecke des Schwarzen Sees unter der Meeraugspitze. Seine Ostwand misst über 500 m und ist eine beliebte Kletterwand. Der Name "Meeraugspitze" ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts geläufig. Der polnische Name ist älter und nimmt Bezug auf die Felsspalten in ihren Wänden, die von unten wie Risse aussehen. Die erste bezeugte Besteigung der Meeraugspitze erfolgte 1840. Auf ihrem Gipfel standen auch Lenin sowie Marie und Pierre Curie. Das größte Unglück in der polnischen Tatra ereignete sich an den Hängen der Meeraugspitze im Jahr 2003, als acht Bergsteiger in einer Lawine ums Leben kamen. Insgesamt sind bereits 50 Menschen bei ihrer Besteigung tödlich verunglückt. Die hohe Zahl ist mit der großen Beliebtheit des Berges bei Bergsteigern zu erklären. Vom Gipfel bietet sich ein Panaoramablick 100 km ins Land, bei guter Sicht sieht man bis ins 90 km weit gelegene Krakau. Man sieht 80 andere Gipfel der Tatra und sowie 13 Bergseen. Auf die Meeraugspitze führt ein rot markierter Wanderweg von der Berghütte am Meeraugsee über den Meeraugsee und den Schwarzen See unter der Meeraugspitze. Der Aufstieg dauert vier Stunden.
  • 5 Große Mengsdorfer Spitze (Mięguszowiecki Szczyt) ist mit 2.438 m über NN Höhe die höchste der drei Mengsdorfer Spitzen. Die anderen beiden sind die 6 Schwarze Mengsdorfer Spitze (Mięguszowiecki Szczyt Czarny) mit 2.410 m über NN und die 7 Mittlere Mengsdorfer Spitze (Mięguszowiecki Szczyt Pośredni) mit 2.393 m über NN. Die Gruppe bildet die südliche Felswand des Kessels der Meeraugsees. Die Schwarze Mengsdorfer Spitze ragt auch im Kessel des Scharzen Sees unter der Meeraugspitze. Die höchste Felswand in der Tatra befindet sich an seinen Hängen und misst 900 m. Sie ist bei Kletterern sehr beliebt. Das Massiv wurde im 19. Jahrhundert Chalubinski–Spitze genannt. Der heutige Name leitet sich von dem Dorf Mengsdorf am Fuße der Tatra ab. In seinen Rissen befinden sich in Form von ewigem Eis auch Reste des eiszeitlichen Gletschers, der einst das ganze Białkatal bedeckt hat. Die Große Mengsdorfer Spitze wurde zum ersten Mal 1877 erklommen, die Mittlere Mengsdorfer Spitze und die Schwarze Mengsdorfer Spitze 1903. Auf die Gipfel der Mengsdorfer Spitzen führt kein Wanderweg. Der Aufstieg gilt unter Bergsteigern als schwierig und ist für gewöhnliche Touristen gesperrt. Ein grün markierter Wanderweg führt jedoch vom Schwarzen See unter der Meeraugspitze auf den Mengsdorfer-Pass. Der Aufstieg dauert 2,5 Stunden.
  • 8 Dénesspitze (Niżnie Rysy) liegt mit 2.430 m über NN Höhe nördlich der Meeraugspitze über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze. Seine westliche steile Felswand zum See hat eine Höhe von 650 m. Der Berg ist heute nach Franz Dénes benannt. Zuvor wurde er Türkenberg genannt. Die direkte Übersetzung aus dem Polnischen würde Niedere Meeraugspitze lauten. Auf den Gipfel der Dénesspitze führt kein Wanderweg. Bergsteiger können den Gipfel auf verschiedenen Wegen erklettern. Die erste beurkundete Besteigung des Hauptgipfels erfolgte 1905. Der Südgipfel wurde erst 1964 bestiegen.
  • 9 Hinzenseeturm (Hińczowa Turnia) liegt mit 2.377 m über NN Höhe östlich der Schwarzen Mengsdorfer Spitze über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze. Auf den Gipfel des Hinzenseeturm führt kein Wanderweg. Die erste beurkundete Besteigung des Hinzenseeturm erfolgte 1903.
  • 10 Cubryna liegt mit 2.376 m über NN Höhe westlich des Hinzenseeturm über dem Meeraugsee. Ihr Gipfel ist zerklüftet. Daher rührt auch ihr Name, der im Polnischen Krauskopf bedeutet. Auf den Gipfel der Cubryna führt kein Wanderweg. Die erste beurkundete Besteigung der Cubryna erfolgte 1884.
  • 11 Ochsenrückenturm (Wołowa Turnia) liegt mit 2.373 m über NN Höhe östlich des Hinzenseeturm über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze im Ochsenrücken (polnisch: Wołowy Grzbiet). Sein Gipfel hat die Form einer Pyramide. Seiner Nordwand zum Schwarzen See unter der Meeraugspitze misst 400 m. Auf den Gipfel des Ochsenrückenturm führt kein Wanderweg. Die erste beurkundete Besteigung des Hinzenseeturm erfolgte 1905.
  • 12 Froschseeturm (Żabia Turnia Mięguszowiecka) liegt mit 2.335 m über NN Höhe westlich des Ochsenrückenturm über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze im Ochsenrücken (polnisch: Wołowy Grzbiet). Seine Nordwand zum Schwarzen See unter der Meeraugspitze misst 350 m. Auf den Gipfel des Froschseeturm führt kein Wanderweg. Die erste beurkundete Besteigung des Froschseeturm erfolgte 1905.
  • 13 Schweinskopf (Świnica) liegt mit 2.301 m über NN Höhe am westlichen Rand der Hohen Tatra. Er hat zwei Gipfel, die von einem 2.278 m über NN hohen Pass geteilt werden. Der niedrigere Gipfel misst 2.291 m über NN und ist für Touristen nicht begehbar. Auf den höheren Gipfel führt ein rot markierter Wanderweg vom Kasprowy Wierch sowie dem Zawrat-Pass. Der Ausblick von den Gipfeln bietet ein weites Panorama. Bei dem Schweinskopf zweigt ein neun kilometer langer Bergrücken von dem Hauptkamm der Tatra nach Norden zum Wolossyn ab. Über diesen Bergkamm führt der bekannteste polnische Klettersteig, die Orla Perć. An dem Schweinskopf kommen drei Täler zusammen, das Tal der Polnischen Fünf Seen im Nordosten, das Gąsienica-Seetal im Nordwesten und das Tychatal im Süden. Die Felswände des Schweinskopf überragen die Täler um 350 m. Der höhere Gipfel wurde 1867 zum ersten Mal erklommen, der niedrigere bereits 1822. Beim Aufstieg sind bereits 30 Menschen tödlich verunglückt. Der Name rührt daher, dass die Form des Berges an einen Schweinskopf erinnert.
Berge der Hohen Tatra 2
Gemsenberg
  • 14 Gemsenberg (Kozi Wierch) mit 2.291 m über NN Höhe befindet sich östlich des Schweinskopfs auf dem Klettersteig Orla Perć zwischen dem Tal der Fünf Polnischen Seen und dem Gąsienica-Seetal. Seine Felswände überragen die Täler mir ca. 250 m. Sie werden von Kletterern genutzt. Der Name des Bergs rührt von den Gemsen, die ihn besteigen, und wurde bereits im 18. Jahrhundert von den Hirten in den Tälern benutzt. Er wurde von ihnen auch Scharze Wand genannt. Die Erstbesteigung ist für das Jahr 1867 beurkundet. Wahrscheinlich bestiegen ihn zuvor bereits Hirten und Jäger aus dem Tal der Polnischen Fünf Seen. Die rot markierte Orla Perć führt von dem Zawrat-Pass auf seinen Gipfel und wieder hinab zum Krzyżne-Pass. Sie darf nur in eine Richtung begangen werden. Ein schwarz markierter Wanderweg vom Schwarzen Polnischen See im Tal der Polnischen Fünf Seen führt ebenfalls zum Gemsenberg.
  • 15 Simonturm (Żabi Koń) mit 2.291 m über NN Höhe befindet sich über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze im Ochsenrücken, dessen niedrigste Spitze er darstellt. Er ist gut sichtbar vom Meeraugsee. Er hat die Form einer Felsnadel. Sein Name im Polnischen bedeutet übersetzt Froschpferd, da er die Form einer Schachfigur eines Pferdekopf hat. Im Deutschen ist er nach seinem Erstbesteiger Simon Häberlein benannt. Seine Nordwand gilt als schwierigste Kletterwand in der Tatra. Sie wurde erst 1926 bezwungen. Die Erstbesteigung über die leichtere Südwand ist für das Jahr 1905 beurkundet. Es führt kein markierter Wanderweg auf den Simonturm. Am Simonsturm kam es 1907 zum ersten tödlichen Unfall eines touristischen Bergsteigers in der Tatra.
  • 16 Gąsienicowa-Turm (Gąsienicowa Turnia) mit 2.280 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Tal der Polnischen Fünf Seen östlich des Schweinskopfs. Das Massiv hat mehrere Gipfel die 2.266 m über NN, 2.279 m über NN, 2.280 m über NN und 2.276 m über NN hoch sind. In seinen Wänden gibt es Kletterrouten. An seinem Südhang führt weit unterhalb der Gipfel ein rot markierter Wanderweg vom Kasprowy Wierch zur Riegelscharte. Sein Hauptgipfel wurde 1907 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar bestiegen.
  • 17 Gemsenbastei (Kozie Czuby) mit 2266 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Tal der Polnischen Fünf Seen östlich des Gemsenbergs. Das Massiv hat drei Gipfel die 2.239 m über NN, 2.256 m über NN und 2.266 m über NN hoch sind. In ihren ca. 250 hochen Wänden gibt es Kletterrouten. Über die Gipfel führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg vom der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Auf diesem Klettersteig sind an ihren Gipfeln bereits neun Kletterer tödlich verunglückt. Ihr Hauptgipfel wurde 1904 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar bestiegen.
  • Mittlerer Seealmturm (polnisch: Niebieska Turnia) mit 2.262 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Tal der Polnischen Fünf Seen östlich der Gemsenbastei. In seinen steilen Wänden gibt es Kletterrouten. In seiner Ostwand befindet sich ein 40 m hohes Mauervorsprung, der eine Herausforderung beim Klettern darstellt. Auf seinen Gipfel führt kein Wanderweg. An seinem Südhang führt weit unterhalb der Gipfel ein rot markierter Wanderweg vom Kasprowy Wierch zur Riegelscharte. Sein Hauptgipfel wurde 1907 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar bestiegen.
  • Große Froschspitze (polnisch: Żabi Szczyt Wyżni) mit 2.259 m über NN Höhe befindet sich über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze nördlich der Meeraugspitze. Sie ist der höchste Gipfel in dem Froschgrat. Sie ist vom Schwarzen See unter den Meeraugspitze gut zu sehen, vom Meeraugsee dagegen nicht. Auf ihren Gipfel führt kein Wanderweg. In seiner Nähe verläuft jedoch der markierte Weg von dem Meeraugsee zur Meeraugspitze. Sein Gipfel wurde 1905 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar erklommen.
  • Spadowa Kopa mit 2251 m über NN Höhe befindet sich über dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze nördlich der Dénesspitze. Auf ihren Gipfel führt kein Wanderweg. Seine Wände gelten unter Kletterern als schwer. Ihr Gipfel wurde 1909 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar erklommen.
  • Unterer Seealmturm (polnisch: Zawratowa Turnia) mit 2.247 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Tal der Polnischen Fünf Seen östlich des Mittleren Seealmturm. Er liegt unmittelbar an der Riegelscharte, daher rührt auch sein polnischer Name. In seiner Wand wurde 1904 eine Marienstatue aufgestellt. Auf seinen Gipfel führt kein Wanderweg. Sein Gipfel wurde 1889 zum ersten Mal urkundlich nachweisbar erklommen.
  • Buchentalwarte (polnisch: Buczynowa Strażnica) mit 2.242 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, östlich des Gemsenbergs. Ihre Ostwand fällt 400 m zum Tal der Polnischen Fünf Seen hinab. In ihr befinden sich zahlreiche Überhänge, die für Kletterer eine Herausforderung bilden. Auf ihren Gipfel führt kein Wanderweg. Unterhalb seines Gipfels führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg vom der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass.
  • Schwarze Wände (polnisch: Czarne Ściany) mit 2.242 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, nördlich der Granatenspitzen. An ihren Westhängen führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg vom der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Ein weiterer Wanderweg führt vom Gąsienicowa-Seetal herauf. Ihren Hauptgipfel erklommen Bergsteiger 1906 zum ersten Mal.
  • Hintere Granatenspitze (polnisch: Zadni Granat) mit 2.240 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, südlich der Schwarzen Wände. Über ihren Gipfel führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Ein weiterer grün markierter Wanderweg führt vom Gąsienicowa-Eissee. Ihren Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1867 zum ersten Mal. Sie können jedoch nicht die ersten gewesen sein, da sie auf dem Gipfel menschliche Spuren vorfanden. Seit 1989 steht auf dem Gipfel ein Gipfelkreuz.
  • Mittlere Granatenspitze (polnisch: Pośredni Granat) mit 2.234 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, nördlich der Hinteren Granatenspitze. Über ihren Gipfel führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Der Gipfel gilt als gefährlich. Es kommt hier regelmäßig zu tödlichen Unfällen. Auf ihrem Gipfel standen Bergsteiger 1867 zum ersten Mal. Sie können jedoch nicht die ersten gewesen sein, da sie auf dem Gipfel menschliche Spuren vorfanden.
  • Kupferberg (polnisch: Miedziane) mit 2.233 m über NN Höhe befindet sich über dem Fischbachtal und dem Tal der Polnischen Fünf Seen westlich des Meeraugsees und südlich des Großen Polnischen Sees. Sein Ost-West verlaufender Grat misst 1.400 m. Von seinem Gipfel bietet sich ein wunderbares Panorama auf die umherliegenen Gipfel und Seen. Das berühmte 115 m lange Rundgemälde aus dem 19. Jahrhundert "Tatrapanorama" wurde von führenen polnischen Landschaftsmalern auf seinem Gipfel gemalt und 1896 in einem einer dafür errichten Rotunda in Warschau ausgestellt. Sein Name rührt daher, dass im 18. Jahrhunder Bergläute in seinen Hängen Kupfer abgebaut haben. Hirten und Bergleute waren wohl auch schon im 17. Jahrhundert auf seinem Gipfel. Die erste urkundlich nachweisbare Besteigung fand 1832 statt. Seit 1956 ist der Berg ein striktes Naturreservat. Der Aufstieg ist nicht mehr erlaubt.
  • Kleiner Gemsenberg (polnisch: Mały Kozi Wierch) mit 2.228 m über NN Höhe befindet sich zwischen der Riegelscharte und dem Gemsenberg am Anfang des Klettersteigs Orla Perć zwischen dem Tal der Fünf Polnischen Seen und dem Gąsienica-Seetal. Die Erstbesteigung ist für das Jahr 1892 beurkundet. Wahrscheinlich bestiegen ihn zuvor bereits Hirten und Jäger aus dem Tal der Polnischen Fünf Seen. Bisher sind sechs Bergsteiger an seinen Hängen tödlich verunglückt.
  • Äußere Granatenspitze (polnisch: Skrajny Granat) mit 2.225 m über NN Höhe befindet sich über dem Gąsienicowa-Seetal und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, nördlich der Mittleren Granatenspitze. Über ihren Gipfel führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Ein weiterer gelb markierter Wanderweg führt auf der einen Seite vom Schwarzen Gąsienica See und auf der anderen Seite vom Großen Polnischen See herauf. Ihren Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1867 zum ersten Mal. Sie können jedoch nicht die ersten gewesen sein, da sie auf dem Gipfel menschliche Spuren vorfanden. Seit 1989 steht auf dem Gipfel ein Gipfelkreuz. Sie gilt unter Bergsteigern als gefährlich, der Ausblich ist dafür einer der schönsten auf der Orla Perć.
  • Große Koszysta (polnisch: Wielka Koszysta) mit 2.193 m über NN Höhe befindet sich über dem Waksmundtal und dem Pańszczyca Tal, einem Seitental des Gąsienica-Seetal, nördlich des Wołoszyn. Es handelt sich bei ihr um einen der nördlichsten Zweitausender in der Tatra und der höchste Gipfel im Rücken der Koszysta. Über ihren Gipfel führte bis 1936 die Orla Perć. In diesem Jahr wurde der Rücken der Koszysta in ein striktes Naturreservat verwandelt und die Orla Perć endet nunmehr auf dem Krzyżne-Pass. Ein weiterer Aufstieg entlang des alten Klettersteigs ist nicht mehr erlaubt. Ihren Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1838 zum ersten Mal.
  • Waksmundspitze (polnisch: Waksmundzki Wierch) mit 2.186 m über NN Höhe befindet sich über dem Waksmundtal und dem Pańszczyca Tal, einem Seitental des Gąsienica-Seetal, nördlich des Wolossyn. Es handelt sich bei ihr um einen Gipfel im Rücken der Koszysta und er liegt südlich der Großen Koszysta. Über ihren Gipfel führte bis 1936 die Orla Perć. In diesem Jahr wurde der Rücken der Koszysta in ein striktes Naturreservat verwandelt und die Orla Perć endet nunmehr auf dem Krzyżne-Pass. Ein weiterer Aufstieg entlang des alten Klettersteigs ist nicht mehr erlaubt. Ihren Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1838 zum ersten Mal.
  • Großer Buchentalturm (polnisch: Wielka Buczynowa Turnia) mit 2.182 m über NN Höhe befindet sich über dem Pańszczyca Tal, einem Seitental des Gąsienica-Seetal, und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, östlich der Granatenspitzen in der Gruppe der Buchentaler Türme. Südlich unterhalb seines Gipfels führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Er ist bei Kletterern und Gemsen, die man oft an ihren 350 m hohen Steilwänden vorfindet, beliebt. Seinen Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1902 zum ersten Mal. Er gilt unter Bergsteigern als gefährlich, mehrere Bergsteiger sind an seinen Hängen zu Tode gekommen.
  • Toter Turm (polnisch: Zamarła Turnia) mit 2.179 m über NN Höhe befindet sich zwischen dem Gemsenberg und dem Kleinen Gemsenberg am Anfang des Klettersteigs Orla Perć zwischen dem Tal der Fünf Polnischen Seen und dem Gąsienica-Seetal. Die Orla Perć führt nicht über seinen Gipfel sondern unterhalb von ihm auf einen Nordhängen. Seine 140 m hohe Südwand galt lange Zeit als unbezwingbar. Bis 1932 sind zahlreiche Bergsteiger bei den Versuch ums Leben gekommen. Daher auch der Name Toter Turm. Die Erstbesteigung über die Nordwand ist für das Jahr 1904 beurkundet.
Berge der Hohen Tatra 3
Liptauer Grenzberg
  • Adlerbastei (polnisch: Orla Baszta) mit 2.177 m über NN Höhe befindet sich über dem Pańszczyca Tal, einem Seitental des Gąsienica-Seetal, und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, zwischen den Granatenspitzen und den Buchentaltürmen. Über ihren Gipfel führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Der Name Orla Perć beudetet im Polnischen Adlerklettersteig. Der Klettersteig wurde 1903 angelegt und ist nach der Adlerbastei bekannt, die diesen Namen 1901 erhalten hat. Ihren Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1902 zum ersten Mal.
  • Kleiner Buchentalturm (polnisch: Mała Buczynowa Turnia) mit 2.172 m über NN Höhe befindet sich über dem Pańszczyca Tal, einem Seitental des Gąsienica-Seetal, und dem Buchental, einem Seitental des Roztoka-Tals, östlich des Großen Buchentalturms und westlich des Krzyżne-Pass in der Gruppe der Buchentaler Türme. Über seinen Gipfels führt die Orla Perć als ein rot markierter Wanderweg von der Riegelscharte zum Krzyżne-Pass. Er ist bei Kletterern beliebt, in finden sich zahlreiche Hängen sind Kletterrouten. Seinen Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1900 zum ersten Mal. Er gilt unter Bergsteigern als schwierig.
  • Liptauer Grenzberg (polnisch: Szpiglasowy Wierch) mit 2.172 m befindet sich oberhalb des Kupferbergjochs zwischen dem Meeraugsee und dem Großen Polnischen See. Vom Kupferbergjoch führt ein gelb markierter Wanderweg herauf. Das Kupferbergjodch ist ebenfalls mit gelb markierten Wanderwegen von dem Meeraugsee und dem Großen Polnischen See bequem zu erreichen. Er wurde bis ins 20. Jahrhundert als Dicke Spitze bezeichnet. Die Aussicht von seinem Gipfel wurde bereits im 18. Jahrhundert beschrieben. Die erste urkundlich erwähnte Besteigung erfolgte jedoch erst 1905.
  • Hinterer Mönch (polnisch: Zadni Mnich) ragt steil mit 2.172 m über NN Höhe über den Meeraugsee. Er ist vom See allerings nicht zu sehen, da ihn der Mönch verdeckt. Daher auch sein Name. Andere Namen, die in der Verganganheit geläufig waren, sind Zuckerberg, Mönchsfrau und Organist. Es führt kein markierter Wanderweg zum Gipfel. Kletterer können jedoch vom Tal hinter dem Mönch auf ihn steigen. Der Wanderweg entlang dem Hauptkamm der Tatra fällt unterhalb des Hintern Mönchs 30 m ab. Der Höhenunterschied wird mit Hilfe eines Kletterseils überwunden und gilt als eine der schwierigsten Stellen für Wanderer in der Tatra. Seine Erstbesteigung erfolgte 1904.
  • Hinterer Kościelec liegt mit 2.162 m über NN Höhe im Gąsienica-Seetal und teilt dieses in das Schwarze Gąsienicowa-Seetal und das Grüne Gąsienicowa-Seetal. Er liegt südlich des Kościelec und nördlich des Unteren Seealmturms. Auf seinen Gipfel führt kein Wanderweg. Bei Kletterern gilt er dagegen als leicht. In seinem Südhang gibt es zahlreiche Kletterrouten. Einige Klettertouren befinden sich auch in seiner Nordwand. Seine Erstbesteigung erfolgte 1905.
  • Mengsdorfer Kanzel (polnisch: Kazalnica Mięguszowiecka) ist mit 2159 m über NN Höhe befindet sich im Mengsdorfer Massiv unmittelbar westlich am Schwarzen See unter der Meeraugspitze, an dessen westlicher Kesselwand sie eine 500 m hohe Felswand bildet. Sie ist bei Kletterern sehr beliebt. Die Mengsdorfer Kanzel wurde zum ersten Mal erst 1942 erklommen. Auf die Mengsdorfer Kanzel führt ein grün Markierter Wanderweg von Schwarzen See unter der Meeraugspitze sowie von dem Mengsdorfer Pass. Für den Aufstieg sind drei Stunden einzuplanen. Er gilt als einer der schwierigsten Wanderwege in der Hohen Tatra.
  • Walentkowa (polnisch: Walentkowy Wierch) mit 2.156 m über NN Höhe befindet sich im Hauptkamm er Tatra zwischen dem Schweinskopf und Glatten Berg über dem Tal unter dem Koło, einem Seitental des Tals der Polnischen Fünf Seen. Unterhalb des Gipfels liegt der Hintere Polnische See. Der Name soll auf den Vornamen eines Hirten namens Walek zurückgehen, der seine Ochsen an seinen Hängen weiden ließ. Auf seinen Gipfel führt kein Wanderweg. Seinen Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1902 zum ersten Mal. Hirten dürften aber bereits westlich früher auf ihm gestanden haben.
  • Großer Wolossyn (polnisch: Wielki Wołoszyn) mit 2.155 m über NN Höhe befindet sich über dem Waksmundtal und dem Roztoka-Tal östlich des Krzyżne-Passes. Es handelt sich bei ihr um einen Gipfel im Rücken des Wolossyn und er liegt südlich der Großen Koszysta. Nördlich unterhalb seines Gipfels führte bis 1936 die Orla Perć. In diesem Jahr wurde der Rücken der Wolossyn in ein striktes Naturreservat verwandelt und die Orla Perć endet nunmehr auf dem Krzyżne-Pass. Ein weiterer Aufstieg entlang des alten Klettersteigs ist nicht mehr erlaubt. Seinen Gipfel erklommen Bergsteiger urkundlich nachweislich 1867 vom Krzyżne-Pass zum ersten Mal.
  • Kościelec liegt mit 2.155 m über NN Höhe im Gąsienica-Seetal und teilt dieses in das Schwarze Gąsienicowa-Seetal und das Grüne Gąsienicowa-Seetal. Seine Ostwand beträgt 250 m. Sein Name rührt daher, dass die steile Pyramidenform seines Gipfels an ein gotisches Kirchendach erinnert. Kościół bedeutet im Polnischen Kirche. Er ist aus Granitgestein. Auf seinen Gipfel führt ein schwarz markierter Wanderweg von dem Karb-Pass. Von seinem Gipfel gibt es einen schönen Panoramablick in das ganze Gąsienicowa-Seetal. Es ist der einzige Punkt, von dem man alle Seen dieses Tals erblicken kann. Man kann auch alle Gipfel sehen, die teil des Klettersteigs Orla Perć sind. Er wurde zum ersten Mal 1845 erklommen. Mehrere bekannte Alpinisten sind im 20. Jahrhunderts an seinen Wänden tödlich verunglückt, so Mieczysław Karłowicz, Mieczysław Świerz und Jan Długosz.
  • Mönch (polnisch: Mnich) ragt steil mit 2.068 m über NN Höhe über den Meeraugsee. Seine Nordwand fällt steil 250 m zum See herab. Sie stellt eine Herausforderung für geübte Kletterer dar. Einfacher kann er über das Tal hinter dem Mönch bestiegen werden. Es führt jedoch kein markierter Wanderweg zum Gipfel. Der Mönch liegt südwestlich des Sees und hat drei Gipfel. Neben dem Höchsten gibt es noch das Mönchlein mit 2.040 m über NN und den Ministranten. In seiner Ostwand befinden sich auf ca. 1.900 m Höhe drei Höhlen, von denen der Mönchsbrunnen die größte bekannte Höhle der Hohen Tatra ist.

Westliche Tatra[Bearbeiten]

Starorobociański Wierch

Zu den wichtigsten Bergen in der Westlichen Tatra zählen

  • Starorobociański Wierch mit 2.176 m über NN Höhe. Der Starorobociański Wierch ist zugleich der höchste Berg in der Westlichen Tatra auf polnischer Seite. Er liegt in dem Hauptkamm der Tatra. Er schließt das Starorobociańska Tal im Süden ab. Er tront 500 m über dem eiszeitlichen Bergkessel des Starorobociańska Tals. Sein Gipfel hat die Form einer Pyramide. Er ist bekannt für seine zahlreichen Schneelawinen. Der Panoramablick von seinem Gipfel umfasst alle Gipfel der Westlichen Tatra und viele Spitzen der Hohen Tatra. Hirten haben bereits in der frühen Neuzeit Schafe bis an seinen Gipfel weiden lassen. Bereits im 16. Jahrhundert wurde Eisenerz in seinen Hängen abgebaut. Daher rührt auch sein Name, der im Polnischen "Alte Arbeit" bedeutet. Viele Sagen und Legenden rangen sich um Räuberschätze in seinen Höhlen. Die erste urkundlich bezeugte Besteigung seines Gipfels erfolgte jedoch erst 1813, ale er vom schedischen Forscher Göran Wahlenberg vermessen wurde. Auf seinen Gipfel führen zahlreiche Wanderwege, so der rot markierte Wanderweg entlang dem Hauptkamm der Westlichen Tatra, ein Wanderweg von der Berghütte Ornak, sowie mehrere Wanderweg aus dem Chochołowka Tal.
  • Czerwone Wierchy mit 2.122 m über NN Höhe.
  • Wołowiec mit 2.064 m über NN Höhe.
  • Twarda Kopa mit 2.026 m über NN Höhe.
  • 18 Kasprowy Wierch mit 1.987 m über NN Höhe.
  • 19 Giewont mit 1.894 m über NN Höhe.
  • Kominiarski Wierch mit 1.829 m über NN Höhe.

Bergpässe[Bearbeiten]

Zu den wichtigsten Bergpässen in der Hohen Tatra zählen

  • Hinzenseescharte (polnisch: Hińczowa Przełęcz) mit 2.323 m über NN Höhe. Sie ist der höchste Bergpass in der Hohen Tatra auf der polnischen Seite.
  • Wildererjoch (polnisch: Wrota Mięguszowiecka Przełęcz pod Chłopkiem) mit 2.307 m über NN Höhe.
  • Froschseejoch (polnisch: Żabia Przełęcz) mit 2.225 m über NN Höhe.
  • Riegelscharte (polnisch: Zawrat) mit 2.159 m über NN Höhe.
  • Gemsenscharte (polnisch: Kozia Przełęcz) mit 2.137 m über NN Höhe.
  • Buchentalscharte (polnisch: Buczynowa Przełęcz) mit 2.127 m über NN Höhe
  • Krzyżne mit 2.112 m über NN Höhe
  • Kupferbergjoch (polnisch: Szpiglasowa Przełęcz) mit 2.110 m über NN Höhe
  • Schweinskopfjoch (polnisch: Świnicka Przełęcz) mit 2.051 m über NN Höhe.
  • Chałubiński-Tor, (polnisch: Wrota Chałubińskiego) mit 2.022 m über NN Höhe.
  • Glatter Pass (polnisch: Gładka Przełęcz) mit 1.994 m über NN Höhe.
  • Schwarzes Joch (polnisch: Czarna Ławka) mit 1.968 m über NN Höhe.

Zu den wichtigsten Bergpässen in der Westlichen Tatra zählen

  • Starorobociańska Przełęcz mit 1.975 m über NN Höhe. Sie ist der höchste Bergpass in der Westlichen Tatra auf der polnischen Seite.
  • Liliensattel (polnisch: Liliowe) mit 1.952 m über NN Höhe sellt sie zugleich die Grenze zwischen Hoher Tatra und Westlicher Tatra dar.
  • Sucha-Joch (polnisch: Sucha Przełęcz) mit 1.950 m über NN Höhe
  • Przełęcz pod Kopą Kondracką mit 1.863 m über NN Höhe
  • Goryczkowa Przełęcz nad Zakosy mit 1.816 m über NN Höhe
  • Goryczkowa Przełęcz Świńska mit 1.801 m über NN Höhe
  • Kamenistasattel (polnisch: Pyszniańska Przełęcz) mit 1.788 m über NN Höhe.
  • Kondracka Przełęcz mit 1.725 m über NN Höhe
  • Tomanowapass (polnisch: Tomanowa Przełęcz) mit 1.686 m über NN Höhe
  • Iwaniacka Przełęcz mit 1.459 m über NN Höhe
  • Bobrowiecka Przełęcz mit 1.356 m über NN Höhe
  • Roter Pass (polnisch: Czerwona Przełęcz) mit 1.301 m über NN Höhe

Täler[Bearbeiten]

Zu den wichtigsten Tälern in der Hohen Tatra zählen

  • Bialkatal (polnisch: Dolina Białki) ist das Haupttal der Hohen Tatra. Alle anderen Täler in der Hohen Tatra münden in dem Bialkatal. Es ist das größte und längste Tal der Tatra und hat eine Länge von knapp 12 km. Der Gletscher, der das Tal in der letzten Eiszeit bedeckte, hatte eine Länge von 14 km.
  • Waksmund Tal ist das erste östliche Nebental des Bialkatals. Als striktes Reservat ist es für Touristen nicht zugänglich.
  • Roztoka Tal ist das zweite östliche Nebental des Bialkatals. Es ist knapp 5 km lang.
  • Tal der Polnischen Fünf Seen (polnisch: Dolina Pięciu Stawów Polskich) ist die Verlängerung des Roztoka Tals. Es ist knapp 4 km lang.
  • Fischseetal (polnisch: Dolina Rybiego Potoku) ist die südliche Abzweigung des Bialkatals. Es ist knapp 6 km lang.
  • Filipkatal befindet sich östlich des Bialkatals.

Zu den wichtigsten Tälern in der Westlichen Tatra zählen

  • Chochołowska Tal ist mit ca. 10 km Länge das längeste Tal in der Westlichen Tatra auf polnischer Seite.
  • Kościeliska Tal hat eine Länge von ca. 9 km.
  • Suchawodatal (polnisch: Dolina Suchej Wody Gąsienicowej) hat eine Länge von 8 km. Entlang dem Suchawodatal führt die Grenze zwischen Hoher Tatra und Westlicher Tatra.
  • Gąsienica-Seetal (polnisch: Dolina Gąsienicowa) ist der obere Verlauf des Suchawodatals. Entlang dem Gąsienica-Seetal führt die Grenze zwischen Hoher Tatra und Westlicher Tatra.
  • Tal der kleinen Wiese (polnisch: Dolina Małej Łąki) hat eine Länge von knapp 6 km.
  • Tal der Bystra hat eine Länge von ca. 6 km.

Bergwiesen[Bearbeiten]

Zu den wichtigsten Bergwiesen in der Hohen Tatra, die zuvor als Almen genutzt wurden, zählen

  • Hala Filipka im Filipka Tal.
  • Hala Jaworzyna Rusinowa im Filipka Tal.
  • Hala Kopy Sołtysie im Filipka Tal.
  • Hala Morskie Oko im Fischseetal.
  • Hala Pańszczyca im Pańszczyca Tal, einem Seitemtal des Suchawodatals.
  • Hala Pięć Stawów im Tal der Polnischen Fünf Seen.
  • Hala Roztoka im Roztoka Tal.
  • Hala Toporowa am Fuß der Hohen Tatra.
  • Hala Waksmundzka im Waksmund Tal.
  • Hala Wołoszyńska am Hang des Wołoszyn im Waksmund Tal.

Zu den wichtigsten Almen in der Westlichen Tatra, die zuvor als Almen genutzt wurden, zählen

  • Hala Białe im Biały Tal.
  • Hala Chochołowska im Chochołowska Tal.
  • Hala Goryczkowa im Goryczkowa Tal, einem Seitental des Tals der Bystra.
  • Hala Giewont im Strążyska Tal.
  • Hala Huty im Chochołowska Tal.
  • Hala Iwanówka im Iwaniacka Tal, einem Seitental des Chochołowska Tals.
  • Hala Jarząbcza im Jarząbcza Tal, einem Seitental des Chochołowska Tals.
  • Hala Jaworzyna pod Furkaską im Chochołowska Tal.
  • Hala Jaworzynka im Jaworzynka Tal, einem Seitental des Tals der Bystra.
  • Hala Kalatówki im Tal der Bystra.
  • Hala Kasprowa im Kasprowa Tal, einem Seitental des Tals der Bystra.
  • Hala Kondratowa im Kondratowa Tal, einem Seitental des Tals der Bystra.
  • Hala Kominy Dudowe im Dudowa Tal, einem Seitental des Chochołowska Tals.
  • Hala Kominy Tylkowe im Lejowa Tal.
  • Hala Kopieniec im Chłabowska Tal, einem Seitental des Suchawodatals.
  • Hala Kopka im Lejowa Tal.
  • Hala Królowa im Olczyska Tal.
  • Hala Kryta im Chochołowska Tal.
  • Hala Lejowa im Chochołowska Tal.
  • Hala Mała Łąka im Tal der Kleinen Wiese.
  • Hala Miętusia im Miętusia Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Olczysko im Olczyska Tal.
  • Hala Ornak im Pyszniańska Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Pisana im Kościeliska Tal.
  • Hala Pyszna im Pyszniańska Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Skupniowa im Olczyska Tal.
  • Hala Smreczyny im Tomanowa Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Smytnia im Smytnia Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Starorobociańska im Starorobociańska Tal, einem Seitental des Chochołowska Tals.
  • Hala Stoły im Kościeliska Tal.
  • Hala Strążyska im Strążyska Tal.
  • Hala Tomanowa im Tomanowa Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals.
  • Hala Trzydniówka im Chochołowska Tal.
  • Hala Upłaz auf den Roten Bergen.

Bergseen[Bearbeiten]

Bergseen in der Hohen Tatra 1
Schwarzer See u.d. Meeraugspitze

Hohe Tatra[Bearbeiten]

Die meisten Bergseen in der Tatra befinden sich in der Hohen Tatra auf der polnischen Seite. Die Hohe Tatra ist aus Granit gebaut. Das Wasser der schmelzenden Gletscher konnte nicht versickern oder vollständig abfließen und hat sich daher in den Gletscherkaren und Bergkesseln gesammelt und dabei die zahlreichen Seen der Hohen Tatra geschaffen.

Im Tal des Fischbachs befinden sich:

  • Schwarzer See unter der Meeraugspitze (polnisch: Czarny Staw pod Rysami) liegt am oberen Lauf des Fischbachs auf einer Höhe von 1582 m über NN in einem Gletscherkar ca. 200 m über dem Meeraugsee. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Mit fast 77 m Tiefe gehört er zu den tiefsten Gewässern der Tatra und Polens. Mit mehr als 20 ha Fläche gehört er auch zu den größten Seen der Tatra. Der Schwarzer See unter der Meeraugspitze ist der südlichste See Polens. Seinen Namen verdankt er dem Schatten, den die bis zu 600 m hohen und steilen Felswände der um ihn liegenden Berge auf ihn werfen. Die Meeraugspitze überragt ihn um fast 900 Höhenmeter. Eine versuchte Fischzucht im Schwarzen See unter der Meeraugspitze scheiterte.
  • 1 Meeraugsee (Morskie Oko) liegt am mittleren Lauf des Fischbachs auf einer Höhe von 1395 m über NN in einem Gletscherkar ca. 200 m unter dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Mit fast 52 m Tiefe gehört er zu den tiefsten Gewässern der Tatra und Polens. Mit fast 35 ha Fläche ist er der größte See der Tatra. Seine Uferlienie beträgt ca. 2.500 m. Er wurde im Jahr 1575 zum ersten Mal erwähnt. Im 17. Jahrhundert hieß der See Weißer See und später dann Fischsee, da in ihm Fische leben. Seinen heutigen Namen verdankt er einer Legende, nach der er mit der Ostsee verbunden ist. Zwischen 1637 und 1933 befand er sich im Privateigentum mehrere Adelsfamilien. Im Jahr 1902 beschäftigte ein Rechtsstreit um die Eingentumsverhältnisse das höchste Gericht der K-und-K-Monarchie. Seit demselben Jahr ist er mit Zakopane durch eine Straße verbunden. Der Mięguszowieckie Szczyty überragt die Meeraugspitze um fast 900 Höhenmeter. In den Meeraugsee fallen mehrere Bäche in Wasserfällen, der Schwarzseebach aus dem Schwarzen See unter der Meeraugspitze und der Mönchsbach der aus den Südhängen des Mönchs entspringt. Das Wasser hat eine türkis-grüne Farbe. Er entwässert im Fischbach in das untere Fischbachtal. Am Ausfluss des Fischbachs befindet sich die Berghütte am Meerauge. Sie liegt auf einer Gletschermoräne ca. 15 Höhenmeter über der Tafel des Sees. Das The Wall Street Journal erklärte ihn zu einem der fünf schönsten Seen der Welt.
  • Die drei Fischteiche (polnisch: Rybie Stawki) liegt am mittleren Lauf des Fischbachs ca. 200 m nach dessen Austritt aus dem Meeraugsee, nördlich von diesem. Sie nennen sich Kleines Meerauge (polnisch: Małe Morskie Oko), Froschauge (polnisch: Żabie Oko) und Kleines Froschauge (polnisch: Małe Żabie Oko). Sie liegen auf einer Höhe von 1391 bis 1390 m über NN ca. 5 m unter der Tafel des Meeraugsees. Auch sie sind eiszeitlichen Ursprungs. Sie sind ca. 3 m tief und zwischen 0,2 und 0,02 ha groß. Sie sind von Torf, Bergkiefern und Fichten umgeben. Es führt kein Wanderweg an die Fischteiche. Man kann sie aber gut vom Wanderweg zum Meeraugesee sehen.

Im Tal hinter dem Mönch befinden sich:

  • Staszyc Teich (polnisch: Staw Staszyca) liegt im Tal hinter dem Mönch auf einer Höhe von 1.785 m über NN. Bei hohem Wasserstand erreicht er einen Durchmesser von über 200 m. Seine Tiefe beträgt nur wenige Meter. Er trocknet von Zeit zu Zeit bei niedrigem Wasserstand vollständig aus. Dann teilt er sich zunächst in einen Hohen Staszyc-Teich und einen Niedrigen Staszyc-Teich, obwohl beider auf derselben Höhe liegen. Er ist eiszeitlichen Ursprungs.
  • Teich auf den Hügeln (polnisch: Staw na Kopach) liegt im Tal hinter dem Mönch auf einer Höhe von 1.875 m über NN. Er hat einen Durchmesser von ca. 10 m. Seine Tiefe beträgt nur einen halben Meter. Trotzdem trocknet er bei niedrigem Wasserstand nicht vollständig aus. In ihm lebt eine reiche Flora und Fauna. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Zum Teich auf den Hügeln führt ein gelb markierter Wanderweg vom Meeraugsee.
  • Die neuen Höhere Mönchsteiche (polnisch: Wyżnie Mnichowe Stawki) sind kleine Teiche im Tal hinter dem Mönch auf einer Höhe von 1.833 bis 1.871 m über NN. Sie haben Durchmesser von 10 bis 45 m. Ihre Tiefe beträgt von wenigen Zentimetern bis mehrere Meter. Trotzdem trocknen sie bei niedrigem Wasserstand nur selten vollständig aus. Einige von ihnen sind durch Bäche verbunden. Aus einem der Teiche fließt bei hohem Wasserstand ein Bach ins Tal hinter dem Mönch. Sie sind eiszeitlichen Ursprungs. Zu den Höheren Mönchsteichen führt kein markierter Wanderweg. Ein nicht markierter Wanderweg führt jedoch in ihrer Nähe und sie sind von ihm aus gut zu sehen.
  • Hinterer Mönchsteich (polnisch: Zadni Mnichowy Stawek) ist ein kleiner Teich im Tal hinter dem Mönch auf einer Höhe von 2.070 m über NN. Er hat einen Durchmesser von 35 m. Seine Tiefe beträgt etwas mehr als einen Meter. Er ist die längere Zeit im Jahr zugefroren. Er ist der höchstgelegene See im polnischen Teil der Tatra und in ganz Polen. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Zum Hinteren Mönchsteich führt kein markierter Wanderweg.
Bergseen in der Hohen Tatra 2
Hinterer Poln. See und Kropfauge

Im Tal der Polnischen Fünf Seen befinden sich:

  • Hinterer Polnischer See (polnisch: Zadni Staw Polski) liegt im Tal unter dem Koło, einem Seitental der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.890 m über NN, unweit des Glatten Passes. Es ist eiszeitlich geprägt und liegt in dem höchsten Gletscherkar des Tals der Polnischen Fünf Seen. Seine Fläche beträgt 6,5 ha und seine Tiefe fast 32 m. Sein Durchmesser beträgt fast 400 m. Es entwässert meist unterirdisch in das süd-östlich gelegene Kropfauge. Im Winter kann sich eine bis zu vier Meter dicke Eisschicht auf dem Hinteren Polnischen See bilden. Zu ihm führt kein Wanderweg. Der Hintere Polnische See ist jedoch gut von dem Glatten Pass sichtbar.
  • Kropfauge (polnisch: Wole Oko) liegt im Tal unter dem Koło, einem Seitental der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.862 m über NN, unweit des Glatten Passes. Es wird vom Hinteren Polnischen See gespeist. Es entwässert meist unterirdisch in den Großen Polnischen See. Im Winter friert das Kropfauge vollständig bis zum Grund zu. Es ist der sechstgrößte See im Tal der Polnischen Fünf Seen, dessen Namen es damit widerspricht. Zu ihm führt kein Wanderweg. Das Kropfauge ist jedoch gut von dem Glatten Pass sichtbar.
  • Die vier Szpiglasowe Teiche (polnisch: Szpiglasowe Stawki) liegen im Tal der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.760 bis 1.775 m über NN. Sie liegen auf einer Terrasse in den Hängen des Szpiglasowy Wierch und des Miedziane. Sie entwässern in den Großen Polnischen See. Zu ihnen führt kein Wanderweg. Sie sind jedoch gut sichtbar vom gelb markierten Wanderweg vom Großen Polnischen See auf den Szpiglasowy-Pass.
  • Schwarzer Polnischer See (polnisch: Czarny Staw Polski) liegt im Tal der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.722 m über NN. Seine Fläche beträgt fast 13 ha und seine Tiefe über 50 m. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. An seinen Ufern befindet sich Feuchtgebiete, die eine reiche Flora und Fauna ermöglichen. Er entwässert in den Großen Polnischen See. Zu ihm führt ein gelb markierter Wanderweg aus dem Roztoka-Tal.
  • Vorderer Polnischer See (polnisch: Przedni Staw Polski) liegt im Tal der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.668 m über NN. Er ist der östlichste See des Tals der Polnischen Fünf Seen. Seine Fläche beträgt fast 8 ha und seine Tiefe ca. 35 m. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Er entwässert in den Kleinen Polnischen See. Bäche aus den Hängen des Miedziane speisen ihn. Die Farbe seines Wassers ist türkis-grün und sehr klar. Die Sicht unter Wasser beträgt 13 m. In den Vorderen Polnischen See wurde künstlich die Forelle eingeführt. Zu ihm führen mehrere markierte Wanderwege, ein grüner und schwarzer Wanderweg von den Mickiewiczfällen im Roztoka-Tal sowie ein blauer Wanderweg vom Meeraugsee über den Zawrat-Pass. An seinen Ufern steht heute die Berghütte im Tal der Polnischen Fünf Seen.
  • Kleiner Polnischer See (polnisch: Mały Staw Polski) liegt im Tal der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.668 m über NN. Seine Fläche beträgt fast 0,2 ha und seine Tiefe ca. 2 m. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Er wird von dem Vorderen Polnischen See gepeist und er entwässert in den Großen Polnischen See. Im Winter friert er bis zum Grund zu. Ursprünglich stand die Berghütte im Tal der Polnischen Fünf Seen an seinen Ufern. Zu ihm führt ein blau markierter Wanderweg vom Meeraugsee über den Zawrat-Pass.
  • Großer Polnischer See (polnisch: Wielki Staw Polski) liegt im Tal der Polnischen Fünf Seen auf einer Höhe von 1.665 m über NN. Er ist der größte See des Tals der Polnischen Fünf Seen und der zweitgrößte in der gesamten Tatra. Seine Fläche beträgt fast 35 ha. Sein Durchmesser beträgt fast einen Kilometer und er ist damit der längste See in der Tatra. Mit über 80 m Tiefe ist er auch der tiefste See in der Tatra und einer der tiefsten in Polen. Mit 13 Millionen Kubikmetern ist er auch der wasserreichste See in der Tatra, er führt ein Drittel des gesamten Wassers aller Tatraseen. Er ist eiszeitlichen Ursprungs. Aus ihm entspringt der Roztoka-Bach, der im Siklawafall 70 m über die Endmoräne des eiszeitlichen Gletscher in das Roztoka-Tal fällt und damit den höchsten Wasserfall in Polen bildet. Der Große Polnische See wird durch den Kleinen Polnischen See, die Szpiglasowe Teiche sowie dem Schwarzen Polnischen See gespeist. Daneben fließen Bäche aus den Tälern Leeren Tal und Tal unter dem Koło in ihn. Die Farbe seines Wassers ist türkis-grün und sehr klar. Die Sicht unter Wasser beträgt über 13 m. Seine Ufer sind mit Bergkiefern bewachsen. Hier steht auch die älteste erhaltene Almhütte der Tatra aus dem 17. Jahrhundert. Im Tatra-Museum ist ein Braunbär ausgestellt, der 1952 im Großen Polnischen See ertrunken ist, als das Eis unter ihm zusammenbrach. Zu ihm führen vier markierte Wanderwege, ein grüner Wanderweg von den Mickiewiczfällen im Roztoka-Tal, ein blauer Wanderweg vom Meeraugsee über den Zawrat-Pass, ein schwarzer Wanderweg auf den Gipfel Kozi Wierch und ein gelber Wanderweg auf den Krzyżne-Pass.

Im Waksmund Tal befinden sich:

  • Die beiden Waksmundteiche (polnisch: Waksmundzkie Stawki) liegen im oberen Waksmund Tal auf einer Höhe von 1.960 und 1.935 m über NN. In ihrer Nähe entspringt der Waksmundbach. Sie sind weder erforscht noch ausgemessen, da sie in einem strikten Reservat liegen. Die Waksmundaugen sind auch für Touristen nicht zugänglich.
  • Die beiden Waksmundaugen (polnisch: Waksmundzkie Oka) liegen im mittleren Waksmund Tal auf einer Höhe von 1.790 und 1.750 m über NN. Durch beide Seen fließt der Waksmundbach. Sie haben jeweils einen Durchmesser von ca. zehn Metern und eine Tiefe von einem halben Meter. Sie sind nicht hinreichend erforscht, da sie in einem strikten Reservat liegen. Die Waksmundaugen sind auch für Touristen nicht zugänglich.

Im Białkatal befindet sich:

  • Wołoszyński Teich (polnisch: Wołoszyński Stawek) liegt in der Nähe der Bergwiese Wołoszyń oberen Waksmund Tal auf einer Höhe von 1.245 m über NN. Bei niedrigem Wasserstand teilt er sich in zwei Teiche. Selten kann er auch ganz austrocknen. Sein Durchmesser beträgt ein paar Dutzend Meter. Er ist über einen schwarz markierten Wanderweg von der Bergwiese Rusinowa Polana erreichbar.
Bergseen in der Hohen Tatra 3
Gąsienica Eissee

Im Gąsienica-Seetal befinden sich:

  • Hinterer Gąsienica See (polnisch: Zadni Staw Gąsienicowy) liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.852 m über NN unterhalb der Westwand des Kościelec. Er ist damit der höchstgelegene See des Gąsienica-Seetal und die meiste Zeit im Jahr zugefroren. Seine Fläche beträgt einen halben Hektar und sein Durchmesser über 100 m. Seine Tiefe beträgt 8 m. Er entwässert über mehrere Kaskaden in den Langen Gąsienica See. Er ist für Touristen nicht zugänglich. Man kann ihn aber gut vom Gipfel des Kościelec und vom Świnicka-Pass sehen.
  • Gąsienica Eissee (polnisch: Zmarzły Staw Gąsienicowy) liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.788 m über NN im Kessel der Kleinen Gemsensitze unterhalb des Zawrat-Passes. Er ist die meiste Zeit im Jahr zugefroren. Seine Fläche beträgt einen halben Hektar und sein Durschmesser fast 80 m. Seine Tiefe beträgt fast 4 m. Er entwässert über mehrere Kaskaden in den Schwarzen Gąsienica See. Er ist über einen gelb markierten Wanderweg von der Kozia-Scharte zu erreichen.
  • Langer Gąsienica See (polnisch: Długi Staw Gąsienicowy) liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.783 m über NN. Mit knapp 1,6 ha ist er der viertgrößte See im Gąsienica-Seetal. Seine Tiefe beträgt 11 m und sein Durchmesser über 250 m. Im 20. Jahrhundert wurden künstlich Forellen ausgesetzt. Er wir vom Hinteren Gąsienica See gespeist und er entwässert in den Niederen Roten Gąsienica Teich. Er ist über einen blau markierten Wanderweg von der Berghütte Murowaniec bzw. dem Zawrat-Pass zu erreichen.
  • Die beiden Roten Gąsienica Teiche (polnisch: Czerwone Stawki Gąsienicowe) liegen im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.693 und 1.695 m über NN. Ihre Ufer sind mit Bergkiefern bewachsen. Sie haben jeweils einen Durchmesser von ca. zehn Metern und eine Tiefe von einem bis zwei Meter. Der Niedere Rote Gąsienica Teich wird vom Langen Gąsienica See gespeist. Sie sind über zwei markierten Wanderweg zu erreichen, einen blau markierten Wanderweg von der Berghütte Murowaniec bzw. dem Zawrat-Pass und einem schwarz markierten Wanderweg von dem Gipfel Kasprowy Wierch.
  • Dwoiśniaczek liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.690 m über NN in unmittelbarer Nähe des Kurtkowiec. Seine Ufer sind mit Bergkiefern bewachsen. Seine Tiefe beträgt etwas mehr als einen Meter. Bei niedrigem Wasserstand trocknet er aus. Es führt kein markierter Wanderweg an den Dwoiśniaczek. Er ist jedoch gut vom Gipfel des Kościelec zu sehen.
  • Kurtkowiec liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.686 m über NN in unmittelbarer Nähe des Dwoiśniaczek. Seine Ufer sind mit Bergkiefern bewachsen. Seine Fläche ist 1,5 ha und sein Durchmesser ca. 200 m. Seine Tiefe beträgt fünf Meter. Auf dem See befindet sich die höchstgelegene Insel in der Tatra und damit in ganz Polen. Zum See führen zwei markierte Wanderwege, ein schwarz markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Gipfel des Kasprowy Wierch und ein blau markierter Wanderweg auf den Karb-Pass.
  • Kesselteich (polnisch: Kotlinowy Stawek) liegt im oberen Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.680 m über NN in unmittelbarer Nähe des Grünen Gąsienica Sees. Seine Ufer sind mit Bergkiefern bewachsen. Seine Tiefe beträgt etwas mehr als einen Meter. Bei niedrigem Wasserstand trocknet er aus. Es führt kein markierter Wanderweg an den Kesselteich. Unweit von ihm verlaufen jedoch zwei markierte Wanderwege, ein grün markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Liliowe-Pass und ein schwarz markierter Wanderweg auf den Świnicka-Pass.
  • Grüner Gąsienica See (polnisch: Zielony Staw Gąsienicowy) liegt im Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.672 m über NN. Mit knapp vier Hektar ist er der größte See im Gąsienica-Seetal. Seine Tiefe beträgt 15 m und sein Durchmesser fast 300 m. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden eine Berghütte an seinen Ufern errichtet, die bereits 1907 von einer Lawine zerstört wurde. In ihm wurde die Forelle künstlich eingeführt. Im Grünen Gąsienica See findet der Sucha-Bach seinen Anfang. Dieser ist das wichtigste fließende Gewässer des Gąsienica-Seetal und entwässert dieses in das Suchawodatal. Aufgrund von zahlreichen Karserscheinigungen fließt er teilweise unterirdisch. Der Grüne Gąsienica See ist über einen schwarz markierten Wanderweg von dem Świnicka-Pass zu erreichen.
  • Doppelter Gąsienica See (polnisch: Dwoisty Staw Gąsienicowy) liegt im Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.657 m über NN. Sein Name rührt daher, dass er von einer Landzunge in der Mitte in zwei Gewässer geteilt wird. Beide Gewässer sind jeweils ca. 1 bis 1,5 ha groß und acht bis zehn Meter tief. Ihre Durchmesser betragen jeweils 100 m und 150 m. Sie werden von mehreren kleinen Bachläufen gespeist und entwässern über den nach ihnen benannten Bach in den Sucha-Bach. Es führt kein markierter Wanderweg an den Doppelten Gąsienica See. Er ist jedoch gut vom Gipfel des Kleinen Kościelec zu sehen.
  • Schwarzer Gąsienica See (polnisch: Czarny Staw Gąsienicowy) liegt im Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.624 m über NN im Bergkessel des Schwarzer Gąsienicowa Sees. Mit 18 ha ist er der größte See im Gąsienica-Seetal. Eine kleine mit Bergkiefern bewachsene Insel befindet sich auf dem See. Seine Tiefe beträgt 51 m. Die Farbe seines Wassers ist dunkelblau. Im 19. Jahrhundert wurden künstlich Forellen ausgesetzt. Eine Berghütte an seinen Ufern aus dem 19. Jahrhundert brannte 1920 nieder und wurde nicht mehr aufgebaut. Er entwässert über den Schwarzen Gąsienica-Bach. Er ist über drei markierten Wanderweg zu erreichen, einen blau markierten Wanderweg von der Berghütte Murowaniec bzw. dem Zawrat-Pass, einem gelb markierten Wanderweg von dem Gipfel Skrajny Granat und einem schwarz markierten Wanderweg von dem Gipfel Kościelec.
  • Samotniak liegt im unteren Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.620 m über NN ca. 900 Meter von der Berghütte Murowaniec. Er ist ca. einen halben Meter tief. Sein Durchmesser beträgt fünf Meter. Seine Ufer sind mit dichtem Bergkieferwald bewachsen. Er ist mittlerweile die meiste Zeit im Jahr ausgetrocknet. Zum Samotniak führt ein gelb markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Gipfel des Kasprowy Wierch.
  • Litworowy Gąsienica See (polnisch: Litworowy Staw Gąsienicowy) liegt im Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.618 m über NN. Er ist einen halben Hektar groß und hat einen Durchmesser von 120 m. Seine Tiefe beträgt einen Meter. In seiner Nähe befinden sich zwei Ponore (Karsterscheingungen in Form von Schlucklöchern), in denen sein austretendes Wasser verschwindet. Eines von ihnen ist mit dem 2.500 km entfernten Bystratal verbunden. Seine Ufer sind mit einem dichten Bergkieferwald bewachsen. Die Forelle wurde künstlich in ihn eingeführt. Er ist über einen schwarz markierten Wanderweg von dem Świnicka-Pass erreichbar.
  • Dreisee (polnisch: Troiśniak) liegt im unteren Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.612 m über NN ca. 100 m südlich der unteren Station des Skilifts auf den Kasprowy Wierch. Sein Name rührt daher, dass er aus drei Gesässern besteht. Er ist ca. einen Meter tief. Sein Durchmesser beträgt zehn Meter. Seine Ufer sind mit dichtem Bergkieferwald bewachsen. Sein oberer Teil ist mittlerweile die meiste Zeit im Jahr ausgetrocknet. Zum Dreisee führt ein schwarz markierter Wanderweg von dem Świnicką-Pass.
  • Zweisee (polnisch: Dwoiśniak) liegt im unteren Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.580 m über NN an der unteren Station des Skilifts auf den Kasprowy Wierch und ca. 1.000 Meter von der Berghütte Murowianiec. Sein Name rührt daher, dass er aus zwei Gesässern besteht. Er ist ca. drei halben Meter tief. Sein Durchmesser beträgt zehn Meter. Seine Ufer sind mit dichtem Bergkieferwald bewachsen. Sein oberer Teil ist mittlerweile die meiste Zeit im Jahr ausgetrocknet. Zum Zweisee führt ein gelb markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Gipfel des Kasprowy Wierch.
  • Einsee (polnisch: Jedyniak) liegt im unteren Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.577 m über NN ca. 700 Meter von der Berghütte Murowaniec. Sein Name rührt daher, dass er aus einem Gesässer besteht. Er ist ca. einen Meter tief. Sein Durchmesser beträgt zwölf Meter. Seine Ufer sind mit dichtem Bergkieferwald bewachsen. Es führt kein markierter Wanderweg an den Einsee. Umweit des Einsees verläuft ein gelb markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Gipfel des Kasprowy Wierch.
  • Feuchtes Loch (polnisch: Mokra Jama) liegt im unteren Gąsienica-Seetal auf einer Höhe von 1.550 m über NN ca. 300 Meter von der Berghütte Murowaniec. Er ist ca. einen Meter tief. Seine Fläche beträgt einen halten Hektar. Seine Ufer sind mit dichtem Bergkieferwald bewachsen. Zum Freuchten Loch führt ein gelb markierter Wanderweg von der Berghütte Murowaniec auf den Gipfel des Kasprowy Wierch.

Im Pańszczycki Tal befindet sich:

  • Roter Pańszczycki See (polnisch: Czerwony Staw Pańszczycki) liegt im Pańszczycki Tal auf einer Höhe von 1.654 m über NN. Sein Durchmesser beträgt über 100 m und seine Tiefe ca. einen Meter. Bei niedrigem Wasserstand teilt er sich in zwei Seen. Selten kann er auch ganz austrocknen. Im 19. Jahrhundert wurde er Grüner See genannt. Er ist über einen gelb markierten Wanderweg von der Berghütte Murowaniec und dem Krzyżne-Pass erreichbar.

Im Suchawodatal befinden sich:

  • Höherer Toporowy See (polnisch: Toporowy Staw Wyżni) liegt im Suchawodatal auf einer Höhe von 1.120 m über NN. Der See hat einen Durchmesser von 30 m und eine Tiefe von über einem Meter. Er verfügt über eine reiche Flora und Fauna. Seine Ufer sind mit dichtem Fichtenwald bewachsen. Er liegt in einem strikten Reservat. Der Höhere Toporowy See ist für Touristen nicht zugänglich.
  • Niederer Toporowy See (polnisch: Toporowy Staw Niżni) liegt im Suchawodatal auf einer Höhe von 1.089 m über NN. Der See hat einen Durchmesser von fast 200 m und eine Tiefe von ca. sechs Metern. Es ist der am niedrigsten gelegene See im Nationalpark der Tatra. Er verfügt über die artenreichste Flora und Fauna aller Seen in der Tatra. Seine Ufer sind mit dichtem Fichtenwald bewachsen. Er liegt in einem strikten Reservat. Der Niedere Toporowy See ist für Touristen nicht zugänglich.

Westliche Tatra[Bearbeiten]

In der Westlichen Tatra befinden sich aufgrund ihres Kalkgesteins und zahlreicher Karsterscheingungen nur wenige Bergseen. Das Wasser der schmelzenden Gletscher hat stattdessen zahlreiche Höhlen und andere Karsterscheinungen geschaffen.

Im Bystratal befindet sich:

  • Kasprowy-Teich (polnisch: Kasprowy Stawek) liegt im Kasprowy Tal, einen Seitental des Bystratals, auf einer Höhe von 1.290 m über NN unterhalb der Myślenicki Felswand. Der See hat einen Durchmesser von fast 20 m und eine Tiefe von ca. zwei Metern. Seine Zu- und Abflüsse sind unterirdisch. Er ist mit einem Fichtenwald dicht bewachsen. Der Kasprowy Teich ist für Touristen nicht zugänglich.

Im Kościeliska Tal befinden sich:

  • Die beiden Grauen Teiche (polnisch: Siwe Stawki) liegen im Pyszniańska Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals, auf einer Höhe von 1.716 bis 1.718 m über NN unterhalb der Ostwand des Ornak. Die Teiche haben jeweils einen Durchmesser von ca. 30 m und eine Tiefe von ca. ein bis zwei Metern. Sie sind durch einen ca. 30 m langen Bach verbunden. Ihre Ufer sind mit Bergkiefern dicht bewachsen. Die beiden Grauen Teiche liegen in einem strengen Reservat und sind für Touristen nicht zugänglich. Man kann sie jedoch von den umliegenden Pässen und Gipfeln, Grauer Pass, Graue Felswand, Liliowe Felswand, gut sehen.
  • Bergkiefernauge (polnisch: Kosowinowe Oczko) liegen im Pyszniańska Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals, auf einer Höhe von 1.528 m über NN. Der See hat einen Durchmesser von ca. sieben Metern und eine Tiefe von ca. einem halben Meter. Seine Ufer sind mit einem dichtem Bergkiefernwald bewachsen. Das Bergkiefernauge liegt in einem strengen Reservat und ist für Touristen nicht zugänglich. In seiner Nähe verläuft jedoch ein Wanderweg auf den Pyszniańska-Pass.
  • Smreczyński See (polnisch: Smreczyński Staw) liegen im unteren Pyszniańska Tal, einem Seitental des Kościeliska Tals, auf einer Höhe von 1.226 m über NN. Der Smreczyński See ist der bekannteste See in der Westlichen Tatra. Er ist unter Wanderern sehr beliebt. Der See hat eine Fläche von ca. einem Hektar und eine Tiefe von ca. fünf Metern. Seine Ufer sind mit einem dichtem Fichtenwald bewachsen. Von ihnen sind die Gipfel der umherliegenden Berge der Westlichen Tatra, Smreczyński Wierch (2.086 m über NN), Kamienista (2.126 m über NN), Błyszcz (2.158 m über NN) und Starorobociański Wierch (2.178 m über NN), gut sichtbar. Im Gegensatz zu den meisten anderen Seen der Tatra liegt der Smreczyński See nicht in einem eiszeitlichen Gletscherkar oder Bergkessel, sondern mitten im Wald. Er hat eine artenreiche Flora und Fauna. An seinen Ufern brühten oft Vögel. Das Smreczyński See ist über einen schwarz markierten Wanderweg von der Berghütte Ornak zu erreichen. Der ca. einen Kilometer lange Wanderweg führt an einem strikten Reservat vorbei. Der Wanderweg endet am See, da ein weiterer Aufstieg in das streng geschützte Pyszniańska Tal verboten ist.

Im Chochołowska Zal befindet sich:

  • Die fünf Duda Teiche (polnisch: Dudowe Stawki) liegen im Starorobociańska Tal, einen Seitental des Chochołowska Tals, auf einer Höhe von 1.675 bis 1.690 m über NN unterhalb der Westwand des Kończysty Wierch. Sie werden durch Gletschermoränen geteilt. Bei niedrigem Wasserstand trocknen sie aus. Bei hohem Wasserstand vereinigen sie sich zu einem See. Die Seen haben jeweils einen Durchmesser von bis zu zwölf Metern. Der in ihnen entspringende Bach fällt in mehreren Kaskaden ins Tal, wo er im Karstuntergrund versickert. Die Duda Teiche sind für Touristen nicht zugänglich. Sie sind jedoch von den umliegenden Gipfeln gut einsehbar.

Gebirgsbäche[Bearbeiten]

Drei Gebirgsflüsse verlassen die Tatra auf der polnischen Seite: Der Schwarze Dunajec im Westen, der Weiße Dunajec in der Mitte und die Białka im Osten. Der Schwarze und der Weiße Dunajec fließen in Nowy Targ zusammen und bilden den Dunajec, der östlich von Nowy Targ in dem Stausee Czorsztyn gestaut wird. In diesen mündet auch die Białka.

Der Schwarze Dunajec sammelt auf dem Gebiet der Gemeinde Kościelisko die Gebirgsbäche der westlichen Täler der Westlich Tatra, insbesondere des Chochołowska Tals, des Lejowa Tals und des Kościeliska Tals.

Der Weiße Dunajec sammelt auf dem Gebiet der Gemeinde Zakopane die Gebirgsbäche der östlichen Täler der Westlichen Tatra und der westlichen Täler der Hohen Tatra, insbesondere dem Tal der Kleinen Wiese, dem Tal hinter dem Tor, Strążyski Tal, Spadowiec Tal, Tal des Weißen, Bystratal, Olczyski Tal, Suchawodatal und Filipka Tal.

Die Białka sammelt auf dem Gebiet der Gemeinde Bukowina Tatrzańska die Gebirgsbäche der östlichen Täler der Hohen Tatra, insbesondere dem Waksmund Tal, Roztoka Tal und Fischbachtal.

Wasserfälle[Bearbeiten]

Wasserfälle in der Hohen Tatra
Siklawafall

Zu den markantesten Wasserfällen in der Hohen Tatra zählen

  • Siklawafall (polnisch: Siklawa) am Roztoka-Bach, fällt an der Stawiarska-Wand ca. 70 Meter vom Tal der Polnischen Fünf Seen in das Roztoka-Tal. Es ist der höchste Wasserfall der Tatra und Polens.
  • Schwarzseefall (polnisch: Czarnostawiańska Siklawa) am Schwarzseebach, der vom Schwarzen See unter der Meeraugspitze in den Meeraugesee fällt. Der Bach stützt in mehreren Wasserfällen mit zwei markanten Kaskaden insgesamt fast 200 m in die Tiefe.
  • Doppelfall (polnisch: Dwoista Siklawa) Mönchbach unterhalb des Mönchs fällt in einem doppelten Fall aus dem Kar Nadspady über dem Meerauge in den Meeraugesee. Seine Höhe beträgt 55 m. Im Winter friert er regelmäßig zu und wird zu einem Eisfall.
  • Mickiewiczfälle (polnisch: Wodogrzmoty Mickiewicza) am Roztoka-Bach in seinem unteren Verlauf. Der Bach stützt in drei großen und mehreren kleineren Kaskaden insgesamt fast 30 m in die Tiefe.
  • Buczynowafall (polnisch: Buczynowa Siklawa) am Buczynowa-Bach der in den Roztoka-Bach fällt. Der Bach stützt aus dem Buczynowatal ca. 30 m in mehreren Läufen entlang der Felswand in die Tiefe. Er ist gut vom Wanderweg in das Tal der Polnischen Fünf Seen zu sehen.
Siklawica

Zu den markantesten Wasserfällen in der Westlichen Tatra zählen

  • Siklawica am Strążyska-Bach in seinem oberen Verlauf am Nordhang des Giewont. Der Bach stützt in zwei Kaskaden insgesamt 23 m in die Tiefe. Es ist der höchste Wasserfall in der Westlichen Tatra auf polnischer Seite.
  • Sikawka im Kościeliska Tal. Der Wasserfall entsteht nur nach Regenfällen, wenn der Bach Wasser führt. Er ist ca. 10 m hoch.

Höhlen[Bearbeiten]

Verirrte Höhle
Krakau-Schlucht - Weg zur Drachenhöhle

In der polnischen Tatra wurden bisher fast 900 Höhlen entdeckt, deren Gesamtlänge ca. 133 km ausmacht. 18 Höhlen haben eine Länge von über 1.000 m und 27 Höhlen haben eine Tiefe von mehr als 50 m. Die längeste Höhle ist die Große Schneehöhle (polnisch: Jaskinia Wielka Śnieżna) im Tal der Kleinen Wiese mit fast 24 km Länge. Mit 824 m Tiefe ist sie auch die tiefste Höhle in der Tatra und in ganz Polen. Sie kann nur von Höhlenforschern betreten werden.

Die allermeisten Höhlen befinden sich in der aus Kalkstein bestehenden Westlichen Tatra. In der aus Granit gebauten Hohen Tatra gibt es nur 37 bekannte Höhlen von denen keine länger al 60 m oder tiefer als 30 m ist. Sechs Höhlen in der Westlichen Tatra können von Touristen besichtigt werden.

  • Verirrte Höhle (polnisch: Jaskinia Mylna) hat eine Länge von 1.615 m und befindet sich im Kościeliska Tal. Sie ist über einen rot markierten Wanderweg von der Pisana Alm zu erreichen
  • Obłazkowa Höhle (polnisch: Jaskinia Obłazkowa) hat eine Länge von 1.096 m und befindet sich im Kościeliska Tal. Sie ist über einen rot markierten Wanderweg von der Pisana Alm zu erreichen
  • Frosthöhle (polnisch: Jaskinia Mroźna) hat eine Länge von 773 m und befindet sich im Kościeliska Tal. Sie ist die einzige Höhle in der polnischen Tatra, die elektronisch beleuchtet ist und für die man Eintritt zahlen muss. Sie ist über einen schwarz markierten Wanderweg von der Alm Alte Kościeliska im Kościeliska Tal zu erreichen
  • Raptawicka Höhle (polnisch: Raptawicka Obłazkowa) hat eine Länge von 536 m und befindet sich im Kościeliska Tal. Sie ist über einen schwarz markierten Wanderweg von der Pisana Alm zu erreichen
  • Lochhöhle (polnisch: Dziura) hat eine Länge von 175 m und befindet sich im Tal zum Loch. Sie ist über einen blau markierten Wanderweg aus Zakopane zu erreichen
  • Drachenhöhle (polnisch: Smocza Jama) hat eine Länge von 44 m und befindet sich im Kościeliska Tal in der Krakau-Schlucht. Sie ist über einen gelb markierten Wanderweg von der Pisana Alm zu erreichen

Flora[Bearbeiten]

Krokusse im Chochołowska Tal
Edelweiß

Die Flora der Tatra kann nach Höhenlage in verschiedene Abschnitte eingeteilt werden.

  • 1.200–1.250 m über NN – hier befinden sich Mischwälder
  • 1.250-1.500 m über NN – hier befinden sich Nadelwälder und es dominiert die Fichte (Picea abies). Bei 1.500 m über NN verläuft die Baumgrenze.
  • 1.500-1.800 m über NN – in der subalpinen Zone dominiert die Bergkiefer (Pinus mugo)
  • 1.800-2.300 m über NN – in der Almzone dominieren Gräser
  • über 2.300 m über NN – in der Felszone wachsen noch ca. 120 Pflanzenarten

In der Tatra gibt es ca. 1.300 Pflanzenarten, 700 Arten von Moosen und 1.000 Pilzarten und 900 Arten von Flechten. Die Flora der Tatra ist der Flora der Alpen und anderer Hochgebirge ähnlich. So findet sich in der Tatra z. B. auch das Edelweiß (Leontopodium alpinum), der Türkenbund (Lilium martagon), die Silberdistel (Carlina acaulis), Nelkenwurzen (Geum montanum), Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) und die Kuhschelle (Pulsatila alpina). Ganze Felder von Krokussen (Crocus scepusiensis Borbás), die sich im Frühjahr durch die Schneeschicht einen Weg bahnen, trifft man in den Tälern der Westlichen Tatra.

Zu den eigenen Arten, die sich in der Tatra gebildet haben, gehören: Tatranelken (Dianthus nitidus), Tatrarittersporne (Delphinuim oxysepalum), Tatraberufkräuter (Erigeron hungaricus), Tatraschöterriche (Erysimum wahlenbergii), Tatrasteinbrechgewächse (Saxifraga perdurans), Tatraalpenglöckchen (Soldanella carpatica), Tatraläuferkräuter (Cochlearia tatrae) und Tatrarispengräser (Poa nobilis) u.a.

Fauna[Bearbeiten]

Tatramurmeltier
Tatragämse am Mönch

Die Fauna in der Tatra ist der Fauna in den Aplen und anderen Hochgebirgen ähnlich. Aufgrund der abgeschiedenen Lage der Tatra als einzigem Hochgebirge zwischen Alpen und Taurus haben sich jedoch auch Tierarten entwickelt, die sonst in der Welt nicht auftreten. Die Tierwelt der Tatra kann in zwei Kategorien geteilt werden: die Fauna die unterhab der Baumgrenze und die Fauna die oberhalb der Baumgrenze auftritt.

Zu den Tieren, die unterhalb der Baumgrenze leben gehören: Rehe (Capreolus capreolus), Hirsche (Cervus elaphus), Füchse (Vulpes vulpes), Dachse (Meles meles), Luchse (Lynx lynx), Wildkatzen (Felis silvestris), Hermeline, Braunbären (Ursus arctos), Wildscheine (Sus scrofa), Wölfe (Canis lupus), Uhu (Bubo bubo), Raben (Corvus corax), Adler (Aquila chrysaetos), Bussarde (Buteo buteo), Habichte (Accipiter gentilis), Wanderfalken (Falco peregrinus), Turmfalken (Falco tinnunculus), Rauchschwalben (Hirundo rustica), Auerhühner (Tetrao urogallus), Birkhühner (Lyrurus tetrix), Stockenten (Anas platyrhynchos), Spechte (Dendrocopos major), Kuckucke (Cuculus canorus), Fichtenkreuzschnäbel (Loxia curvirostra), Ringdrosseln (Turdus torquatus), Alpenbraunellen (Prunella collaris), Haselhühner (Bonasa bonasia), Schreiadler (Aquila pomarina), Wasseramseln (Cinclus cinclus), Schwarzmilane (Milvus migrans), Rotmilane (Milvus milvus), Weißstörche (Ciconia ciconia), Schwarzstörche (Ciconia nigra), Bachforellen (Salmo trutta), Fledermäuse (Chiroptera), Kreuzotter (Vipera berus), Eidechsen (Zootoca vivipara), Salamander (Salamandra salamandra), Frösche (Rana esculenta), Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), Schwalbenschwänze (Papilio machaon), Tagpfauenaugen (Inachis io), u.a.

Zu den Tieren, die oberhalb der Baumgrenze leben gehören: Tatramurmeltiere (Marmota marmota latirostris), Tatragämse (Rupicapra rupicapra tatrica), Schneemäuse (Microtus nivialis mirhanreini), Tatrafeldmäuse (Microtus tatricus), Bergpieper (Anthus spinoletta), Mauerläufer (Tichodroma muraria), Tanenhäher (Nucifraga caryocatactes). u.a.

Bauten[Bearbeiten]

Gipfelkreuz auf dem Giewont
Herz-Jesu-Kapelle Jaszczurówki
Herz-Jesu-Kapelle Jaszczurówki
Marienheiligtum auf den Wiktorówki

Auch der Mensch hat über Jahrhunderte Spuren in der Tatra hinterlassen. In einigen Tälern wurde ab der frühen Neuzeit Bergbau mit einem dazu gehörenden Hütten und Schmieden betrieben. Spuren hiervon kann man immer noch in der Westlichen Tatra finden. Zu den Spuren des Menschen gehört auch die ganze touristische Infrastruktur, wie Seilbahnen, Sessellifte, Skilifte und Skisprungschanzen, sowie die Wetterstation auf dem Kasprowy Wierch. Neben den Almhütten, die ab dem 16. Jahrhundert für die Weidewirtschaft, und den Berghütten, die ab dem 19. Jahrhundert für den Tourismus errichtet wurden, sind dies aber vor allem Bauten, die sakralen Zwecken dienen, z. B. Gipfelkreuze, Kapellen, Einsiedlereien oder Klöster.

Zu den bekanntesten sakralen Bauten der Tatra gehört

  • 1 Gipfelkreuz auf dem Giewont (Krzyż na Giewoncie) Das Gipfelkreuz wurde im Jahr 1901 zum 1900 Geburtstag von Jesus von den Bewohnern von Zakopane errichtet. Es ist 15 m hoch und befindet sich auf einer Höhe von 1.895 m über NN, seine Spitze befindet sich also auf einer Höhe von 1.910 m über NN. Es steht unter Denkmalschutz. Mehrere Wanderwege aus Zakopane und sowie Strążyski Tal führen hinauf zum Gipfel des Giewont. Jeden 19. August findet auch eine Wahlfahrt von Zakopane zum Gipfelkreuz auf dem Giewont statt.
  • 1 Herz-Jesu-Kapelle Jaszczurówki (Kaplica Najświętszego Serca Jezusa w Jaszczurówce) liegt ad der Grenze des Tatra-Nationalparks mit der Stadt Zakopane im Stadtteil Jaszczurówki am Oswald Balzer Panoramaweg. Sie wurde von 1904 bis 1907 im Zakopane-Stil von Stanisław Witkiewicz erbaut. Das Grundstück, auf dem sie steht, befindet sich im Eigentum des Tatra-Nationalparks. Sie kann vom Zentrum Zakopanes bequem mit dem Pkw erreicht werden. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein gebührenfreier Parkplatz.
  • 2 Marienheiligtum auf den Wiktorówki (Sanktuarium Maryjne na Wiktorówkach) befindet sich in der Nähe der Rusinowa-Alm in der Hohen Tatra auf einer Höhe von 1.200 m über NN. Das Marienheiligtum geht auf eine Marienerscheingung aus dem Jahr 1860 zurück. Maria wird hier als Königin der Tatra verehrt. Sie soll einer vierzehnjährigen Hirtin erschiehnen sein, die ihre Schafe auf der Rusinowa Alm verloren hatte. Zunächst wurde nur ein Marienbild an einem Baum aufgehängt. 1902 wurde eine erste Kapelle errichtet. Die derzeitge Kapelle wurde 1936 im Zakopane-Stil errichtet. Ein blau markierter Wanderweg führt zu dem Marienheiligtum auf den Wiktorówki vom Oskar-Balzer-Panoramaweg sowie von dem Parkplatz auf der Alm Palenica Białczańska,
  • 3 Kapelle auf der Chochłowksa-Alm (Kaplica na Polanie Chochołowskiej) befindet sich auf der Chochłowska Alm. Sie wurde 1958 im Goralen-Stil für die Hirten im Chochłowska Tal errichtet. Sie ist Johannes dem Täufer geweiht. Im Jahr 1983 hielt Papst Johannes Paul II hier eine Messe. Messen werden jeden Tal um 13 Uhr gefeiert. Zur Kapelle auf der Chochłowksa Alm führt eine befestigte Straße.
  • 4 Räuberkapelle (Kapliczka zbójnicka) befindet sich auf der Alm Akte Kościeliska im Kościeliska Tal auf einer Höhe von ca. 960 m über NN. Der Legende nach wurde sie von Räubern errichtet. Tatsächlich diente sie Bergleuten und Hüttenarbeitern gestiftet. Über dem Eingang ist der Schriftzug Ave Maria mit zwei gekreuzten Hammern, dem Symbol der Bergleute, angebracht. Neben der Kapelle laden Bänke und Tische zu einer Rast ein. Im 19. Jahrhundert befand sich auf der Alm auch ein Bergwerk, eine Eisenhütte, ein Gasthaus und eine kleine Siedlung. Sie ist Maria geweiht. Zur Kapelle auf der Chochłowksa Alm führt ein grün markierter Wanderweg aus Kiry und der Berghütte Ornak. Ein weiterer schwarz markierter Wanderweg führt nach Zakopane.
  • 2 Einsiedelei des Heiligen Bruder Albert (Pustelnia Brata Alberta) befindet sich oberhalb des Stadtteils Kuźnice von Zakopane an dem Weg des Heiligen Bruder Alert im Bystratal. Sie wurde 1901 für Bruder Albert errichtet, der hier zeitweise als Emerit lebte. Im Gebäude ist heute eine Gedenkstätte für den Heilgen untergebracht. Papst Johannes Paul II hat sie 1997 besucht. Sie steht unter Denkmalschutz. Zur Einsiedelei des Heiligen Bruder Albert führt ein blau markierter Wanderweg aus Kuźnice und der Berghütte auf der Kondratowa Alm.
  • 5 Albertinnenkloster auf der Kalatówki-Alm (Klasztor Albertynek na Kalatówkach) befindet sich in der Nähe der Einsiedelei des Heiligen Bruder Alberts. Das Kloster wurde ab dem Jahr 1898 von Stanisław Witkiewicz errichtet. Den Grund hierfür stiftete Graf Władysław Zamoyski. Bruder Albert beaufsichtigte den Bau. Er steht unter Denkmalschutz. Derzeit leben zehn Nonnen in dem Kloster. Es kann auf demselben Weg erreicht werden wie die Einsiedelei des Heiligen Bruder Albert.
  • 6 Albertinerkloster auf dem Schlafenden Berg (Klasztor Albertynów na Śpiącej Górze) befindet sich oberhalb des Albertinnenkloster auf der Kalatówki Alm im Wald. Es wurde 1912 unter Aufsicht von Bruder Albert errichtet. 1926 wurde eine Kapelle angefügt. Nach einem Brand im Jahr 1977 wurde das Kloster mit Kapelle bis 1984 wieder aufgebaut. Zum Albertanerkloser auf dem Schlafenden Berg führt ein gelb markierter Wanderweg von dem Albertinnenkloster auf der Kalatówki Alm. Der Aufstieg dauert ca. eine halbe Stunde.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Wanderer auf der Meeraugspitze

Wandern[Bearbeiten]

Wanderer finden in der Tatra wunderschöne Pfade zu den Gipfeln, zu tiefen Tropfsteinhöhlen, zu klaren Bergseen und herrlichen Wasserfällen. Im Bereich des Nationalparks gibt es fast 300 km Kilometer gut ausgebaute und markierte Wanderwege. Neun Berghütten und ein Gipfelrestaurant laden zur Rast ein.

Bergsteigen[Bearbeiten]

Bergsteiger in der Hohen Tatra

Auf viele Gipfel der Tatra führen markierte Wege. Unter anderem auch der höchste Berg Polens, die Meeraugspitze, kann auf einem markierten Pfad erklommen werden. Die Orla Perć gilt als der schwierigste markierte Gipfelweg in Polen. Es gibt aber auch Gipfel in der Hohen Tatra, auf die kein markierter Weg führt. Diese dürfen grundsätzlich nicht ohne Erlaubnis der Nationalparkverwaltung erklommen werden.

Wassersport[Bearbeiten]

Weißbach bei Białka Tatrzańska
Czorsztyn-Stausee

In den Bächen und Seen der Tatra ist das Baden verboten. Nicht alle Touristen halten sich daran. Die Bäche der Tatra entwässern nach Norden und bilden schon bald nach dem Austritt aus der Tatra drei Ströme: den Schwarzen Dunajec, den Weißen Dunajec und die Weißbach. Der Weiße Dunajec und der Schwarze Dunajec fließen bei Nowy Targ zusammen und bilden den Dunajec. Der Weißbach vereinigt sich mit diesem in dem Czorsztyn-Stausee. Die Flüsse eignen sich ideal zum Wildwasser-Kajak oder Rafting. Am Czorsztyn-Stausee kann jegliche Art von Wassersport ausgeübt werden.

Wellness[Bearbeiten]

Wellness wird vor allem in den vier Thermalbädern angeboten.

Flugsport[Bearbeiten]

Bei Nowy Targ ca. 20 km nördlich von Zakopane an der S49 gibt es einen Sportflugplatz [10]. Dort kann man Segelfliegen, Paragleiten oder Fallschrimspringen.

Fahrrad[Bearbeiten]

Mountain-Biker können mehrere ausgewiesene Pisten für ihren Sport nutzen. Rund 66 Kilometer lang ist beispielsweise die Strecke von Zakopane bis zum berühmten Bergsee Meerauge und zurück.

Wintersport[Bearbeiten]

Skilift auf den Kasprowy Wierch

Es gibt in Zakopane mehrere Schanzen für das Skispringen. Die bekannteste ist die Große Krokiew.

Beliebt sind im Winter auch Fahrten mit Pferdeschlitten.

Skigebiete[Bearbeiten]

Die meisten Skigebiete der Region liegen nicht in der Tatra sondern auf den ihr vorgelagerten Bergen, so z.B in Zakopane und Kościelisko auf der Gubałówka. Weitere Skigebiete unmittelbar nördlich der Tatra befinden sich in Małe Ciche, Bukowina Tatrzańska, Białka Tatrzańska, Czarna Góra, Jurgów und Witów. Dort kann man mit einem schönen Panoramablick auf die Tatra Ski- und Snowboardfahren.

In der Höhen Tatra selbst gibt des keine Skigebiete. In der Westlichen Tatra gibt es das Skigebiet am Berg 20 Nosal (1.170 m über NN) direkt in Zakopane und das Skigebiet auf dem Kasprowy Wierch (1.987 m über NN). Auf den Kasprowy Wierch kann man von Zakopane mit der Seilbahn herauffahren. Oben gibt es zwei Skigebiete westlich und östlich des Gipfels mit mehreren Skiliften. Es besteht auch die Möglichkeit für erfahrende Ski- und Snowboardfahrer vom Kasprowy Wierch nach Zakopane ca. 1.000 Höhenmeter herunterzufahren. Die Abfahrt ist jedoch äußerst gefährtlich und sollte nur von geübten Wintersportlern unternommen werden. Ein weiteres Skigebiet in der Westlichen Tatra befindet sich bei der ca. 1.200 m über NN gelegenen Berghütte Kalatówki. Die Abfahrten hier sind leicht.

In Zakopane gibt es folgende größere Skigebiete:

In Bukowina Tatrzańska gibt es folgende größere Skigebiete:

In Białka Tatrzańska gibt es folgende größere Skigebiete:

In Jurgów gibt es folgende größere Skigebiete:

In Czarna Góra gibt es folgende größere Skigebiete:

In Poronin und seinem Gemeindegebiet gibt es folgende größere Skigebiete:

In Kościelisko und seinem Gemeindegebiet gibt es folgende größere Skigebiete:

Küche[Bearbeiten]

Käse aus der Tatra

In der Tatra gibt es neun Berghütten, die eine warme Küche haben. Auch an der unteren und oberen Station der Seilbahn auf den Berg Kasprowy Wierch gibt es Restaurants. Auf einigen Bergwiesen, z. B. auf der 1 Rusinowa Polana, werden zudem in sogenannten Bacówkas auch regionale Spezialitäten, insbesondere geräucherter Ziegenkäse, angeboten. Weitere beliebte Käsearten aus der Tatra sind der Bunc und der Oscypek.

Beliebt ist auch Fisch aus den Gebirgsbächen der Tatra, insbesondere die Regenbogenforelle.

In den Orten am Fuße der Tatra gibt es zahlreiche Restaurants mit regionaler und internationaler Küche. Die größte Auswahl gibt es in Zakopane. Günstigere Lokalitäten findet man in den kleineren Ortschaften um Zakopane.

Nachtleben[Bearbeiten]

Zakopane bei Nacht

Das Nachtleben findet in den Gemeinden am Fuße der Tatra statt, insbesondere in Zakopane und hier vor allem an und um die Fußgängerzone der Flaniermeile Krupówki. Zu den bekanntesten Clubs und Discos an der Krupówki zählen

  • Cafe Appendix, Krupówki 6.
  • Dwór Tatrzański, Krupówki 12.
  • Anemon, Krupówki 38.
  • Cafe & Drink Bar Legenda Nietoperza, Krupówki 53.
  • Cafe Piano, Krupówki 63.
  • Literatka Art Pub, Krupówki 77.
  • Cafe Sanacja, Krupówki 77.
  • Prestige, Krupówki 81b.

Sicherheit[Bearbeiten]

Orla Perć

In der Tatra leben wilde Tiere, z. B. Braunbären und Wölfe, die dem Menschen potentiell gefährtlich werden können. Für diese Tiere gibt es strikte Reservate, z. B. das Tal der Waksmund, die für Touristen gesperrt sind. Dies sollte man respektieren.

In der Hohen Tatra gibt es Kammwanderwege die sehr anspruchsvoll sind. Das Begehen dieser Wege durch ungeübte Bergsteiger oder Bergsteiger ohne entsprechende Ausrüstung führt von Zeit zu Zeit zu tödlichen Unfällen. Die Orla Perć gilt als besonders gefährlich

Es ist auch die Ansagen der Bergwacht zu achten. Bei schwierigen Witterungsverhältnissen müssen manchmal Wanderwege geschlossen werden. Dies sollte man respektieren.

Klima[Bearbeiten]

Sommer auf der Gąsienicowa Alm

Das Klima in der Tatra ist dem Klima in den Alpen vergleichbar. Schnee liegt in den oberen Höhenlagen von Oktober bis Mai, in den unteren Höhenlagen von November bis März. An einigen Stellen in der Hohen Tatra kann der Schnee ganzjährig liegen bleiben. Die dickeste gemessene Schneeschicht auf dem Kasprowy Wierch betrug 355 cm. Die wärmste gemessene Temperatur betrug ca. 33 Grad Celsius, die niedrigte lag bei ca. minus 40 Grad Celsius. Als kältester Monat gilt der Februar, als wärmster der Juli. Im Frühjahr und Herbst kann Föhn auftreten. Beim Wandern kann man in der Tatra die Lichteffekte Halo und Brockengespenst antreffen. Als besonders schön gilt die Blüte der Krokusse in den Tälern der Westlichen Tatra im März und April.

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Siehe Artikel zu Polen.

Weblinks[Bearbeiten]

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