Nordtirol

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Lechtaler Alpen, vom Gurgltal aus gesehen

Nordtirol liegt im Westen Österreichs und nördlich des Alpenhauptkamms, die Region reicht vom Arlberggebiet im Westen bis zum Bundesland Salzburg im Osten. Gemeinsam mit Osttirol bildet Nordtirol das österreichische Bundesland Tirol.

Regionen[Bearbeiten]

Arlberg-Passstraße

Das Außerfern ist ein Deutschland zugewandtes Gebiet im äußersten Nordwesten. Es ist via Fernpass erreichbar und entspricht dem Bezirk Reutte.

Das Oberland entspricht dem Gebiet westlich von Innsbruck, ohne das Außerfern.

Das Arlberggebiet ist die Region am Arlbergpass ganz im Westen des Tiroler Oberlands, sie liegt teilweise schon im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Das Unterland ist alles östlich von Innsbruck.

Die acht verwaltungstechnische Bezirke Nordtirols sind:

  • Innsbruck Land (IL);

SZ am Beginn des Autokennzeichens steht für den Bezirk Schwaz. KU steht für den Bezirk Kufstein usw.

Der neunte und östlichste Bezirk des österreichischen Bundeslandes Tirol ist dann der Bezirk Lienz (LZ) , identisch mit Osttirol.

Gebirge mit Gebirgstälern[Bearbeiten]

Patteriol, Paradeberg im Verwall;

Der Inn mit dem Oberinntal und dem Unterinntal führt von Südwesten nach Osten durch ganz Nordtirol und trennt in einen nördlichen und südlichen Teil, es ist auch die wichtigste Verkehrsroute für Bahn und Straße durch Nordtirol.

Von Ost nach West und von Nord nach Süd.

Nördlich des Inntals:

Südlich des Inntals:

Talschaften zwischen den Gebirgsgruppen[Bearbeiten]

Unterinntal, der Blick reicht von Kufstein bis etwa nach Rattenberg hinten rechts

Talschaften nördlich des Inns:

  • Das Stanzer Tal ein westliches Seitental des Oberinntals, es trennt die Lechtaler Alpen von den Bergen des Verwall und Samnaun, es führt Arlbergbahn und Arlbergstraße zum Arlbergpass und nach Vorarlberg.
  • Das Gurgltal ist ein nördliches Seitental des Inntals, es trennt die Lechtaler Alpen im Nordwesten vom Mieminger Plateau im Osten und ist mit der Fernpassroute eine wichtige Verkehrsverbindung nach Norden.
Reutte und Lechtal mit Tannheimer Bergen

Talschaften südlich des Inns:

Orte[Bearbeiten]

Innsbruck

eine Auswahl:

  • Kitzbühel - bekannt für das "Hahnenkammschirennen"
  • Kufstein - Grenzstadt zu Bayern, zweitgrößte Stadt Tirols
  • Rattenberg - kleinste Stadt Österreichs, Glasmanufakturen
  • Schwaz - die "Silberstadt" wegen Bergbaugeschichte
  • Wörgl - regionale Shoppingmetropole

Hintergrund[Bearbeiten]

Nordtirol ist der Teil Tirols nördlich des Alpenhauptkamms und nach der Fäche mit ca. 10.627 km² und rund 40% der größte Anteil am historischen Tirol. Gemeinsam mit dem deulich kleineren Osttirol (Bezirk Lienz, 2.019,87 km²) ist Nordtirol das österreichische Bundesland Tirol.

Die rund 625.000 Einwohner Nordtirols machen über 90 % der gesamten Einwohner des Bundeslandes Tirols aus, sie verteilen sich überwiegend auf den ländlichen Raum und kleinere Städte. Die größte Stadt Nordtirols ist die Landeshauptstadt Innsbruck mit rund 120.000 Einwohner, zweitgrößte Stadt ist Kufstein mit rund 17.000 Einwohnern. Mit 59 Einwohnern je km² gehört Nordtirol zu den am dünnsten bevölkerten Regionen Österreichs (im Mittel 100,2 Einwohner pro km², Osttirol 25 Einw./km²), am dichtesten besiedelt in Nordtirol ist dabei noch der Siedlungsraum entlang des Inns.

Die heutige Region Nordtirol entstand nach dem Ersten Weltkrieg, als Tirol aufgeteilt und Südtirol mit dem Trentino von Österreich weg und Italien zugeschlagen wurde. Im Zuge der damaligen regionalen Neuordnung gelangten auch einige Teile, die bis dahin zum Erzstift Salzburg gehörten (das westliche Zillertal und das Brixental), neu zu Nordtirol.

Umgrenzt wird Nordtirol im Norden von Oberbayern (Deutschland), im Osten vom Pinzgau (Bundesland Salzburg), im Süden von Südtirol (Italien), im Südwesten von Graubünden (Schweiz) und im Westen vom Vorarlberg. Eine direkte Verbindung zum nahen Osttirol, dem österreichischen Anteil an Tirol südlich des Alpenhauptkamms, gibt es nicht, hier liegt das Ahrntal, das ist die nordöstlichste Ecke Südtirols, als eine Abtrennung dazwischen.

Ötztaler Wildspitze

Nortirol besteht ausschließlich aus Gebirgen und den mehr oder weniger breiten Gebirgstälern dazwischen, die einzige "Ebene" ist das Unterinntal. Höchster Gipfel ist die Ötztaler Wildspitze , mit 3.768 m der höchste Berg Gipfel in den Ötztaler Alpen und der zweithöchste Berg Österreichs. Die niedrigste Stelle Nordtirols liegt mit rund 475 m bei Erl, hier verlässt der Inn Nordtirol.

Heiterwanger See (vorne) und Plansee (hinten)

Nordtirol ist wasserreich: Größtes und wichtigstes Gewässer ist der Inn, er drurchfließt Nordtirol von Westen nach Nordosten, zweitgrößter Fluss ist der Lech. Hinzu kommen dann zahlreiche Gebirgsseen, die größten sind der bis zu 133 m tiefe Achensee mit 6,8 km² Seefläche (Stausee), der bis zu 78,0 m tiefe Plansee mit 2,87 km² Seefläche und der unmittelbar benachbarte maximal 61 m tiefe Heiterwanger See mit 1,37 km² Seefläche, beide Seen sind in den Ammergauer Alpen gelegen.

Ökonomisch ist der Gebirgsraum Nordtirol eine überwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägte Region. In den größeren Tälern gibt es aber auch Industrie wie zum Beispiel im Zillertal. Das Unterinntal ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Österreichs. Der Tourismus spielt ebenfalls fast überall eine bedeutende Rolle.

Tourismus[Bearbeiten]

Der Tourismus in Nordtirol gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen, die Statistik weist für das ganze Bundesland Tirol rund 26 Millionen Übernachtungen im Winter und 18 Millionen Übernachtungen im Sommer aus, verteilt auf 24.000 Betriebe mit 342.000 Betten. Zuständig in Nordtirol sind 35 offizielle Tourismusverbände.

Die meisten der Beschäftigten in der Tourismusbranche und vor allem die in den kleineren Orten sind recht gastfreundlich. Nur wenn die Saision zu Ende geht, darf es manchen keinen wundern, wenn die Leute, die im Tourismus arbeiten etwas "ausgebrannt" sind.

Sprache[Bearbeiten]

'Den' Tiroler Dialekt gibt es nicht, sondern die Mundart kann trotz Ähnlichkeit von Region zu Region und von Tal zu Tal unterschiedlich sein. Gemein ist allen, dass sie zur Südbairischen Sprachgruppe gehören. Im Unterland wird gerne statt "l" ein "i" gesprochen, z. B. Moizeit statt Mahlzeit. Soizburg statt Salzburg. Der Unterinntaler Dialekt klingt feiner/ wärmer als in Innsbruck und Umgebung. Dort spielt das "ck" eine größere Rolle. Der Dialekt klingt dort "härter" und "kantiger".
Sicher kann man sich aber sein, dass in Tirol so gut wie kein Einheimischer nach der Schrift spricht, auch in den Städten nicht. Solange sein Gesprächspartner den Tiroler halbwegs versteht, gilt das auch bei Touristen.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Westlich von Innsbruck gibt es den 1 Flughafen Innsbruck (IATA: INN) . Weitere nahgelegene Flüghäfen wären der Flughafen München (IATA: MUC) bzw. Salzburg (IATA: SZG) .

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Innsbruck hat direkte Zugverbindungen mit allen wichtigen Städten Österreichs, wie Wien, Graz, Salzburg, Linz und Bregenz. Die Website des Verkehrsverbund Tirol gibt Auskunft über den öffentlichen Verkehr.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Mit dem Auto erreicht man Nordtirol über die Inntalautobahn. Um die Region wirklich kennen zu lernen, ist die Benutzung des eigenen Fahrzeuges ratsam. Abgesehen vom Inntal, da dort die Zugverbindung recht gut funktioniert.

Mobilität[Bearbeiten]

Auto meistens notwendig, da man sich bestimmt nicht ausschließlich im gut erschlossenen Inntal bewegen will, sondern die vielen Täler erkunden möchte.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten]

  • 1 Karlskirche, nördlich Volderwaldstraße 3 (bei Volders) .
  • 2 Innsbrucker Dom, Domplatz .
  • 3 Stiftskirche Wilten, Klostergasse 7 (ín Innsbruck) .
  • 4 Kloster Stams, Stiftshof 1 u. a. .

Burgen, Schlösser und Paläste[Bearbeiten]

Das Schloss Ambras ist eines der schönsten Renaissanceschlösser Österreichs. Das Schloss erhebt sich weithin sichtbar über der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und beherbergt die älteste Kunst- und Rüstsammlung Europas.

Das hervorragend erhaltene Schloss Tratzberg bei Jenbach ist im Sommer täglich von 10 bis 16 Uhr zu Führungen geöffnet.

Bauwerke[Bearbeiten]

Europabrücke

Die Europabrücke der Brenner Autobahn im Wipptal war bis zum Bau der Schrägseilbrücke Viaduc de Millau Ende 2004 die höchste Brücke in ganz Europa und ist mit einer Höhe von 190 m über Grund immer noch die höchste Pfeilerbrücke Europas.

Museen[Bearbeiten]

  • Das Tiroler Höfemuseum ist im Gebiet der Kramsacher Seen zu finden. 1974 wurde das Tiroler Freilichtmuseum gegründet und bisher sind vierzehn Bauernhöfe aus den verschiedenen Talschaften Tirols in das Museum integriert worden.

Aktivitäten[Bearbeiten]

In Innsbruck gibt es eine große Kletterhalle beim Fußballstadion.

im Sommer[Bearbeiten]

Wetter in Tirol | Achensee Live | Wetterbericht im Vorfeld einer Wanderung bitte beachten!

Hier ein kleiner Überblick über leichte Wanderungen für "Gelegenheitswanderer".

Zur Goasalm am Achensee. Eine nette Wanderung ab Pertisau und retour mit Dampfer. Die Gehzeit beträgt etwa 50 min. und es geht mehr oder weniger flach dahin, trotzdem ist gutes Schuhwerk zu empfehlen.

Zur Erfurter Hütte (1834 m) braucht man ca. 1h 45 min. Die Hütte ist bis 17 Uhr geöffnet. Ausgangspunkt der Wanderung ist Maurach, kurz vor Jet-Tankstelle. Der sogenannte Airrofan bietet neben Erfurter Hütten neuerdings eine Art "Extremhängeglinding-Feeling" mit 80 km/h rauscht man vom Berg (bis 16 Uhr geöffnet).

Der Gratlspitz (1899 m) ist ein leicht zu bezwingender "Aussichtsberg". In ca. 1h 45 min. geht man von Alpbach (975 m) über die Bischoferalm hinauf oder man fährt zuerst mit dem Auto nach Brixlegg über Zimmermoos zur Holzalm und von dort weg ca. 1 h 30 min. hinauf.

Große Galtenberg (2424 m) - von Inneralpbach weg

Bayreuther Hütte (1600 m) - ca. ?? min. vom Parkplatz Schilift Kramsach

Berglstoana See - ca. 25 min. vom Parkplatz Reinthalersee in Kramsach weg

Hexenwasser (1150 m) nennt sich ein Erholungsgebiet mit Wasserattraktionen (Rutschen, Kneippfade, Riesenregenschirme, ...) in Hochsöll. Hohe Salve, mit Gondel rauf und schon da.

Hintersteiner See - Bergsee im Gemeindegebiet von Scheffau am Wilden Kaiser, ca. einstündige Wanderung rund um den See empfehlenswert, Baden nur im "Badebereich" da Naturschutzgebiet, Restaurant vorhanden

im Winter[Bearbeiten]

Schifahren und Snwoboarden ist in fast jedem Tal möglich. Dazu gibt es einen sehr guten Themenartikel: Schigebiete in Tirol;

Manche Leute wollen lieber abseits der Pisten Tourenschifahren. Dies sollten aber nur erfahrene Menschen tun (Lawinengefahr!).

Rodeln kann man zB in Fügen im Zillertal. Man geht zu Fuß zum Gasthof "Goglhof" hinauf und lässt sich vom hauseigenen "Rodelexpress" hinauffahren.

Eishockey kann man in Innsbruck sehen, die Haie nennt sich der Verein, siehe http://www.hcinnsbruck.at

regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

kulturelle Veranstaltungen[Bearbeiten]

Das Tiroler Landestheater (gegenüber der Innsbrucker Hofburg) bietet fast täglich Musik- und Tanztheater oder Schauspiel.

Das Innsbrucker Kellertheater ist ein weiterer Tipp zum Thema Schauspiel in Innsbruck.

Der jährlich stattfindende "Internationalen Tanzsommer" beweist, dass in Innsbruck nicht nur der Alpenländische Volkstanz gepflegt wird.

Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik präsentieren zusammen mit den Ambraser Schlosskonzerten viele Veranstaltungen von Bach bis Zaccara.

Mit den Klangspuren in Schwaz hat sich in der "Silberstadt" (Bezeichnung kommt vom Erzabbau im Mittelalter) eines der erfolgreichsten Festivals für Neue Musik in Mitteleuropa etabliert.

Schwaz wird "Jazzstadt", wenn mit der Outreach Academy ein Festival mit Konzerten und Workshops jedes Jahr beginnt.

Bei den "Tiroler Festspielen in Erl traf man sich in den letzten Jahren zur Musik von R. Wagner (dt. Komponist). Im 6-jähriger Abstand kommen im Jahr 2014 die Passionsspiele Erl wieder zur Aufführung.

Seit 1982 stehen die Tiroler Volksschauspiele Telfs für Volkstheater auf höchstem Niveau.

Sportveranstaltungen[Bearbeiten]

Im Sommer: Das Volleyballteam spielt in der Usi-Halle in Innsbruck.

Ultimate Frisbee, die "fairste Teamsportart" der Welt, wird in Kundl am Sportplatz gespielt, siehe http://www.hope.co.at/oldsox/index.htm

Das traditionelle Austrean Open Tennis-Tournier in Kitzbühel wird möglicherweise nicht mehr statt finden, anscheinend gibt es irgendwelche Probleme, mal sehen ...

Im Winter

Wichtigste Veranstaltung im Schispringen ist jedes Jahr in Innsbruck und zum Jahresanfang das Bergiselspringen im Rahmen der internationalen Vierschanzentournee, es wird weltweit vom Fernsehen Live übertragen.

Das Hahnenkammrennen, auch Streif, in Nobelskiort Kitzbühel ist im Januar die größte alpine Wintersportveranstaltung der Welt. Die Veranstaltung findet ebenfalls eine internationale Beachtung in den Medien.

Der Auftakt der alpinen Weltcupsaison mit zwei Riesenslaloms am Rettenbachgletscher findet alljährlich im Oktober in Sölden statt.

Küche[Bearbeiten]

Nordtirol bietet eine ganze Reihe von klassischen Wirtshäusern in denen man einheimische Spezialitäten wie die Tiroler Speckknödel probieren kann. Auch die Zillertaler Krapfen kann man erwähnen.

Nachtleben[Bearbeiten]

Die Innbrucker Altstadt bietet viele Möglichkeiten für die Abendgestaltung,

  • 360 Grad (Rathausgalerie, 7. Stock). kleine Bar mit Aussichtplattform. Von dort oben (Lift vorhanden) hat man eine sehr gute Rundumsicht über die Stadt, daher der Name.
  • Segafredo Sky (MCI, 4. Stock).
  • 11er Haus (Altstadt nähe "Goldenes Dachl").

Kinos (in Auswahl), Kinospielplan;

  • M4. Tel.: +435332 77277. Das M4 in Wörgl ist ein modernes Kino mit Pubs und Restaurants und gilt als bekannter Treffpunkt vieler jungen Leute.
  • Cineplexx, Innsbruck. Tel.: +43 512 581457.
  • Funplexxx, Kufstein.

Sicherheit[Bearbeiten]

Folgende Notrufnummern stehen zur Verfügung:

  • Rettung 144
  • Polizei 133
  • Feuerwehr 122
  • Gasnotruf 128
  • Wasserrettung 144
  • Höhlenrettung 144
  • Bergrettung 140
  • Ärztenotdienst 141
  • Vergiftungs-Informations-Zentrale 01 406 43 43
  • Notruf für Opfer 0800 112 112

Klima[Bearbeiten]

Die Klimazonen Nordtirols reichen von der gemäßigten Zone eines milden und geschützten Alpentals (Inn) bis in den hochalpinen Bereiche über 2000 m Höhe, viele Berggipfel durchstoßen locker die Dreitausendermarke.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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