Ötztaler Alpen

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Die Ötztaler Alpen sind Teil der Zentralalpen und befinden sich sowohl im österreichischen Bundesland Tirol als auch in der italienischen Provinz Südtirol. Der höchste Gipfel des Gebirges ist die Wildspitze mit 3.768 m, sie ist damit gleichzeitig auch zweithöchster Berg Österreichs.

Ötztaler Alpen von Osten, unter der Bildmitte das Ötztal, Wildspitze etwas links der Bildmitte

Regionen[Bearbeiten]

Gebirgstäler[Bearbeiten]

Die wichtigsten besiedelten Täler im Gebirgsinneren der Ötztaler Alpen sind (im Uhrzeigersinn von Westen beginnend):

  • Das gut 12 km lange Langtauferertal mit Ost-Westausrichtung und Mündung in Graun in den oberen Vinschgau/Reschensee. Es gilt als eines der ursprünglichsten Täler der Alpen und ist das westlichste der Talschaften in den Ötztaler Alpen.
  • Kaunertal im Nordwesten, mit Kaunertaler Gletscher, Stausee Gepatsch, Süd-Nord-Ausrichtung mit rund 30 km Länge und Mündung bei Prutz in das Oberinntal.
  • Pitztal mit Pitztaler Gletscher im nördlichen Gebirgsteil, Süd-Nord-Ausrichtung, 40 km Länge und Mündung bei Imst in das Oberinntal.
Venter Talkessel: links hinten Venter Tal
  • Das Venter Tal im Südosten, mit Ausrichtung von Süden nach Nordost und Mündung in das obere Ötztal;
  • Das Gurgltal im Südosten mit Ausrichtung von Süden nach Nordost und Mündung in das obere Ötztal.
  • Die besiedelten Täler in Südtirol und von Nord nach Süd ausgerichtet sind das Schnalstal, Pfossental (ein Seitental des Schnalstals) und das Pfeldertal.

Untergruppen[Bearbeiten]

Durch die tief eingeschnittenen Gebirgstäler ergibt sich eine vergleichsweise klare Untergliederung des Gebirges, nach der Alpenvereinseinteilung lassen sich die Ötztaler Alpen in neun Untergruppen einteilen:

Die Untergruppen zentral im Gebirge sind:

  • Der Weißkamm ist der Teil zwischen Weißkugel (3.739 m) und der Wildspitze mit den drei höchsten Gipfeln, den meisten Hütten, dem größten Gletscher und drei Sommerskigebieten, der Weißkamm ist das Zentrum des Besucherstroms.
  • Hauptkamm (Similaun und Hochwilde), unterteilt sich in den Schnalskamm von der Weißkugel zur Hohen Wilde und in den Gurglerkamm weiter zum Timmelsjoch im Osten, insgesamt der zentrale Bereich südlich des Weißkamms.

Die Untergruppen am Gebirgsrand sind, von Westen beginnend und im Uhrzeigersinn.

  • Nauderer Berge (Mittlerer Seekarkopf 3.063 m): die eher kleine Region ganz im Westen der Ötztaler Alpen und zwischen Langtauferer Tal, Nauders und Radurschtal ist auch eher unauffällig, die Bergformationen sind insgesamt eher sanft und teilweise sogar als "Grasberge" einzustufen.

Vom Zentrum der Ötztaler Alpen aus ziehen drei markante Gebirgskämme nach Norden:

  • Glockturmkamm (Glockturm 3.353 m): der ca. 20 km lange Abschnitt ist zwischen dem Oberinn und dem Kaunertal am nordwestlichen Rand der Ötztaler Alpen gelegen, mangels Hütten und Wegen eine der einsameren Regionen in den Ötztaler Alpen.
  • Der Kaunergrat (Watzespitze 3.532 m) ist der markante Bergkamm zwischen dem Kaunertal und Pitztal, Kennzeichen für den im nördlichen Teil der Ötztaler Berge gelegenen Gebirgsteil sind die äußerst schroffen Felsgipfel mit tief eingeschnittenen Scharten und scharfen Gratkanten.
  • Geigenkamm (Hohe Geige, 3.393 m): der rund 27 km lange Gebirgszug vom Inn von Norden aus ist der nordöstliche Gebirgsrand zwischen dem Pitztal und Ötztal.

Die Untergruppen im Südtiroler Raum:

  • Texelgruppe (Texelspitze 3.318 m), nur über das Eisjöchl (2.895 m) mit dem übrigen Gebirge verbunden und daher verschiedentlich als eigenständiges Gebirge mit zwölf Dreitausendern eingestuft. Die Berge über Meran und Dorf Tirol im Südosten der Ötztaler Alpen werden vom Etschtal, Schnalstal und Pfelderer Tal umgrenzt, der Naturpark Texelgruppe ist mit 33.430 ha der größte in Südtirol.
  • Salurnerkamm (Salurnspitze 3.433 m) und Planeiler Berge sind die Region im Südwesten der Ötztaler Alpen über dem Vinschgau und bestehen aus vier einzelnen Kämmen.

Orte[Bearbeiten]

Im Gebirgsinneren[Bearbeiten]

Heiligkreuz im Venter Tal
  • Vent (1890 m), Gebirgsdorf am Ende des Venter Tales.
  • Obergurgl (1.930 m), Wintersport und Sommerfrische am oberen Talende des Ötztals.
  • Pfelders einziger Ort im Pfelderer Tal, einem Seitental des "Hinteren Passeiertal",.

In den Randtälern[Bearbeiten]

Im Oberinntal (Nordtirol):

  • Serfaus (1429 m), Wintersport über dem Oberinntal.
  • Prutz, Weiler an der Mündung des Kaunertals
Imst
  • Imst, (827 m) Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirks und Endpunkt der Fernpassstrecke;
  • Silz (Tirol), mit dem Gemeindeteil und Wintersportort Kühtai, dem höchstgelegenen in Österreich;

Im Ötztal (Nordtirol):

  • Oetz (812 m), namensgebende Gemeinde für das ganze Gebirge und im Taleingang des Ötztals.
  • Längenfeld (1.179 m), nach Einwohnern größte Gemeinde im Ötztal, Tourismus im Sommer und im Winter.
  • Sölden (1.368 m), internationales Wintersportzentrum.

Im Vinschgau (Südtirol):

Reschensee
  • Reschen am See (Resia), (1500 m) - Tourismusgemeinde am Reschenpass und Reschensee;
Tschars
  • Naturns (Naturno) - an 315 Tagen im Jahr Sonne, nirgends in den Ostalpen regnet es so selten

Im Passeier (Südtirol):

  • Glurns (Glorenza), kleinste Stadt der südlichen Alpen
Meran

Im Meraner Kessel (Südtirol):

Weitere Ziele[Bearbeiten]

in Nordtirol:

  • Naturpark Ötztal: er umfasst alle Schutzgebiete im Ötztal und reicht von der Talsohle des Ötztals bis in die hochalpinen und vergletscherten Bereiche, der höchste Punkt ist die Ötztaler Wildspitze mit 3.768 m. Mit 510 km² Fläche ist er der zweitgrößte Naturpark Tirols.
  • Naturpark Kaunergrat: Der Naturpark wurde 1998 gegründet und hat eine Größe von 58.920 ha. Er reicht über alle Höhen- und Klimastufen der Alpen und umfasst einzigartige und vielfältige Natur- und Kulturlandschaften. Der Naturpark will zu den führenden Modellregionen für ein nachhaltiges Miteinander von Natur(schutz) und Tourismus gehören. Das Naturparkhaus am Gachenblick befindet sich am Piller Sattel in Fließ im oberen Inntal.
  • Biosphärenpark Gurgler Kamm: Das 1977 ausgewiesene Schutzgebiet umfasst 1500 Hektar Fläche in einem Bereich von 1900 bis 3400 Meter. Es umfasst die wichtigsten Täler und Gipfel am Alpenhauptkamm der Ötztaler Alpen und reicht vom Königstal im Norden bis zum Rotmoostal im Süden.

In Südtirol:

  • Naturpark Texelgruppe: Er wurde im September 1976 eröffnet und ist mit einer Fläche von 33.430 ha der größte unter den sieben Naturparks in Südtirol. Das Gebiet reicht vom Schnalstal und Passeiertal bis zum Alpenhauptkamm, es umfasst die Texelgruppe als eine Untergruppe der Ötztaler Alpen und auch Teile in den Stubaier Alpen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Ötztaler Alpen sind eine der größten Berggruppen der Ostalpen, wegen ihrer Höhe sind sie stark vergletschert.

Umgrenzt werden sie durch das Oberinntal von den Lechtaler Alpen und die Mieminger Kette im Norden, durch das Ötztal von den Stubaier Alpen im Osten, durch das Passeiertal zu den Sarntaler Alpen und durch das Schnalstal zu den Ortleralpen im Süden und im Westen durch die Sesvennagruppe und durch das Paznaun zur Samnaungruppe.

Anreise[Bearbeiten]

Die Anreise aus dem Norden erfolgt am einfachsten über die Inntalautobahn (mautpflichtig) und das Oberinntal, mit Abzweig in das Ötztal ostseitig des Gebirges, in das Pitztal bei Imst, in das Kaunertal bei Prutz, oder über Reschen an den westlichen Rand der Region.

  • Mautfrei ist aus Deutschland auch die Anfahrt über die Fernpassroute bis Imst und auf der "Tiroler Straße" im Oberinntal entlang (B171, Landstraße !!) möglich.

Die Anreise aus dem Süden erfolgt über das Etschtal und Meran.

Einzige Bahnlinie in Nordtirol ist die im Oberinntal, in Südtirol verkehrt die Vinschger Bahn (Vinschgau).

Mobilität[Bearbeiten]

Timmelsjoch
Kehren am Timmelsjoch

Eine direkte Durchquerung des Gebirges auf Fahrstraßen ist nicht möglich.

Durch das Gebirge führen keine Bahnlinien.

Mautpflichtig sind Timmesljoch (PKW: 13.- €) und die Kaunertaler Gletscherstraße (PKW: 22.- €)

Gebirgspässe[Bearbeiten]

Das Timmelsjoch ist der höchste befahrbare Alpenpass Österreichs und liegt am Ende des Ötztals. Am Timmelsjoch verläuft die Grenze zwischen Österreich und Italien. Wie alle Alpenpässe mit Grenzübertritt ist auch das Timmelsjoch mautpflichtig, aber sicherlich die schönste Möglichkeit von Österreich nach Italien zu gelangen.

Bis auf 2500 m windet sich die Straße durch Berge hinauf. Auf italienischer Seite schmiegt sie sich eng an den Fels und bietet zahlreiche Tunneldurchfahrten und spektakuläre Aussichten. Durch die extreme Höhe ist sie nur während der Sommermonate geöffnet und auch nur tagsüber zwischen 7 und 20 Uhr befahrbar. Die Straße ist für LKW und Busse über 8t und im Winter sowieso gesperrt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Gipfelziele[Bearbeiten]

Der gesamte Gebirgsstock der Ötztaler Alpen hat rund 250 Dreitausender, 60 davon sind über 3.400 Meter hoch, darunter mit der Wildspitze der zweithöchste Berg Österreichs.

Eine Auswahl an Gipfeln, nach der Höhe sortiert:

Wildspitze[Bearbeiten]

Das neue Gipfelkreuz von 2010

Mit 3.768 m ist die Wildspitze der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen, höchster Berg Nordtirols und hinter dem Großglockner (3.798 m) zweithöchster Berg Österreichs.

Wildspitze, Gipfelaufbau von Westen gesehen

Die Wildspitze (46° 53′ 7″ N 10° 52′ 2″ O) hat einen auch von weitem gut erkennbare Doppelgipfel, bestehend aus Süd- und Nordgipfel. Früher war noch der Nordgipfel mit seiner Firnkappe und bei vier Metern Zuschlag der höhere der beiden, heute ist der felsige Südgipfel mit dem Gipfelkreuz der Summit.

Die Erstbesteigung gelang 1848 dem Venter Führer Leander Klotz mit einem einheimischen Begleiter und zwar auf den damals noch höheren Nordgipfel. Im Jahre 1861 bestieg Klotz den Nordgipfel dann alleine, Klotz war ein Vorfahre der jetzigen Bewohner der Rofenhöfe. Im Jahre 1902 erfolgte die erste Besteigung auf Skiern.

Das heutige Gipfelkreuz wurde im August 2010 von den Venter Bergführern neu aufgestellt: es ist vier Meter hoch, wurde vom Schmied Peter Praxamer aus Umhausen gefertigt, wiegt 420 Kilogramm und wurde mit dem Helikopter zum Gipfel geflogen. Das 1933 noch in Einzelteilen auf den Berg geschleppte alte Kreuz wurde nach 77 Jahren Dienstzeit abgebaut und in Vent und am Wanderweg nach Rofen aufgestellt.

Wildspitze
Südgipfel mit Südgrat

Anstiege: Die Wildspitze lässt sich vom Ötztal und aus dem Pitztal (Taschachhaus) sehr gut besteigen. Alle Routen führen über Gletscher, entsprechende Ausrüstung ist erforderlich. Am Gipfelgrat ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, kurze Kletterstelle (II) über Blöcke.

  • Der schnellste Aufstieg erfolgt im Winter als Skitour vom Pitztaler Gletscherskigebiet aus und vom Mitterbergjoch Schlepplift (3.182m): Der Anstieg von knapp 800 Höhenmetern führt mit gut vier Kilometern Strecke über den Taschachferner und in ca. 2-2,5 h ohne große konditionelle Anforderungen zum Gipfel. Die Tagestour ist äußerst beliebt, sie lockt mit der Abfahrt über den grandiosen Taschachferner bis zurück zur Talstation Pitzexpress, St. Leonhard auf 1.730m.
  • Länger ist der Anstieg über die Vernagthütte (2.755 m) im Südwesten als ein "ehrlicher" Anstieg aus dem Tal und in vier bis fünf Stunden von der Hütte über den Vernagtferner und den oberen Teil des Taschachferners zum Gipfel als eine Zweitagestour.
  • Analog der Anstieg aus dem Tal über die Breslauer Hütte (2.840 m) im Südosten der Wildspitze und in 3,5 Stunden zum Gipfel, das ist auch die übliche Normalroute im Sommer.

Weißkugel[Bearbeiten]

Weißkugel rechts , gesehen vom Gipfel der Hochvernagtspitze

Mit 3.739 Metern zweithöchster Gipfel der Ötztaler Alpen.

Die Erstbesteigung ist etwas unklar, die ersten Versuche unternahmen unbekannte österreichische Vermessungsoffiziere um 1850. Die erste Ersteigung gelang jedoch erst am 30. September 1861 durch J.A. Specht mit J. Raffeiner und einem der Brüder Klotz, wahrscheinlich Leander.

Hintere Schwärze[Bearbeiten]

(3.628 m)

Similaun[Bearbeiten]

Gipfelkreuz

Der Similaun (3.606 m, 46° 45′ 49″ N 10° 52′ 51″ O) wird als fünfthöchster selbstständiger Gipfel in den Ötztaler Alpen geführt, die exakte Höhe ist noch "strittig": das österreichische Landesvermessungsamt gibt 3.599 m an, die Kartendienste und die Alpenvereinskarte 3.606 m.

Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen Nord- und Südtirol, eine Namensdeutung ist die Ableitung von „sam alu ana“ was so viel heißen soll wie Berg der weißen Göttin Ana. Die Erstbegehung erfolgte im Jahre 1834 durch Theodor Kaserer und Josef Raffeiner.

klassische Ansicht des Similaun von Westen

Der Berg zeigt sich als hoher Fels- und Eiskopf, markant ist seine 400 Meter hohe und elegant steile Nordwand. Diese Nordwand war lange ein Paradeziel für ambitionierte Eiskletterer, sie wurde aber dann in den letzten Jahren ein Opfer der Klimaerwärmung: das Weiß des Eises ist mit fortschreitender Klimaerwärmung dem Grau der Felsen gewichen, sie ist wegen der Gefährdung aus Steinschlag nicht mehr kletterbar.

Weltbekannt wurde der Similaun durch den nahegelegenen Fundort der Gletschermumie Ötzi am 19. September 1991 und am Tissenjoch. Für die Region um den Berg gibt es zudem seit dem Jahre 2011 erste Konzepte und Ideen für ein mögliches grenzübergreifendes Biosphärenreservat in den Ötztaler Alpen (UNESCO-Biosphäre Similaun).

Wegen seiner absoluten Höhe und wegen seiner nicht allzuschweren Zustiege ist der Similaun ein beliebtes Ziel für Hochtourengeher im Sommer und im Winter. Der Aufstieg ist in zwei Routenvarianten möglich, beide führen im oberen Teil über den im Sommer ziemlich ausgeaperten Niederjochferner und im Schlussteil gemeinsam über den Westgrat zum Gipfel.

Ansicht von Norden: rechts der Marzellkamm, halblinks der Similaungipfel in Wolken, darunter der Marzellferner
  • Von der Similaunhütte (3.019 m, am Hochgebirgspass Niederjoch) ist der schnellste und einfachere Aufstieg von Westen in Teilen bis zum Gipfel einsehbar: die Route führt von der Hütte zunächst über loses Gestein am Rand eines Moränenrückens (instabil, Steinschlag möglich) entlang und dann wechselnd auf dem Niedertalferner bis zur Einsattelung vor dem Gipfelgrat. Der kurze Gipfelgrat als ein Felsrücken ist nicht allzu lange und etwas ausgesetzt, er führt in ca. 15 Minuten zum aussichtsreichen Gipfel. Ca. 580 mH in ca. 2 Stunden Gehzeit.
  • Etwas anspruchsvoller und deutlich länger ist der Zustieg von Norden und von der Martin-Busch Hütte (2.501 m), er führt als Gebirgssteig über die ganze Länge des Marzellkamms (3.149 m, 46° 46′ 52″ N 10° 52′ 19″ O) bis an den Ostarm des Niedertalferners, dann über den Gletscher zur Einsattelung vor dem Gipfelgrat und von da weiter zum Gipfel wie vor. Höhenunterschied ca. 1100 mH, gesamte Gehzeit vier Stunden und mehr.
  • Im späten Winter ist der Similaun auch ein beliebtes Ziel auf Skiern, der Zustieg und die Abfahrt erfolgt dann über den Niederjochferner.

Der Niederjochferner ist nicht zu steil, hat aber Spalten: Gletscherausrüstung und Seil sind erforderlich.

Hochvernagtspitze[Bearbeiten]

Gipfelgrat der Hochvernagtspitze, hinten der Doppelgipfel der Wildspitze

Die Hochvernagtspitze (46° 52′ 53″ N 10° 47′ 38″ O) ist in den Ötztaler Alpen mit 3.539 m in der Abfolge der höchsten selbstständigen Gipfel die Nummer Neun.

Die Erstbesteigung erfolgte am 9. September 1865 durch den Gletscherpfarrer Franz Senn, E. Neurauter und C. Granbichler.

Hochvernagtspitze
Steilhang vor dem oberen Gletscherboden

Der Gipfel zeigt sich von der Südseite als langer Kamm über einem fast ebenen und vorgelagerten Plateau als der obere Gletscherboden des Vernagtferners.

Der Aufstieg erfolgt am einfachsten von der Vernagthütte (2.755 m) über den Vernagtgletscher und führt über 780 Hm in ca. 2,5 - 3 Stunden zum Gipfel. Die Tour ist im Teil vor dem fast ebenen Gletscherplateau südseitig vor dem Gipfelkamm zwar etwas steil (30-35 Grad), aber nicht übermäßig schwer und wird im Winter auch als eine beliebte Skitour begangen. Der Gipfelanstieg erfolgt von Westen zunächst auf den Westgipfel (3530m / Steinmann) als den "Wintergipfel", der Gipfelgrat führt dann, je nach der Überwächtung meist unschwierig, mit einigen kurzen Kletterstellen auf den 9 Meter höheren Ostgipfel.

Venetberg[Bearbeiten]

Der Venetberg (47° 8′ 53″ N 10° 39′ 41″ O) ist ein Gebirgskamm und der nordwestliche Eckpfeiler der gesamten Gebirgsgruppe der Ötztaler Alpen hoch über dem Oberinntal und an der Einmündung des Paznaun. Der Hauptgipfel des Venetbergs ist die Glanderspitze (2.512 m), weitere Gipfel sind das Wannejöchl (2.497 m), das Kreuzjoch (2.464 m) und der Krahberg (2.225 m). Als ein klassischer Panoramaberg mit weiter Rundumsicht ist der Venetberg ein äußerst beliebtes Ausflugsziel, zudem ist er mit der Venet-Bergbahn aus Zams im Oberinntal mit der Bergstation auf den Krahberg (2.208 m, Panoramarestaurant) sowohl im Sommer als auch im Winter auch für weniger sportliche recht leicht zu erreichen. Der Venetberg ist im Sommer eine beliebte Wanderregion, im Winter gibt es das familienfreundliche Skigebiet Venet.

Gletscher[Bearbeiten]

Die Ötztaler Alpen sind stark vergletschert, die Gesamte Gletscherfläche umfasst rund 300 Quadratkilometer.

  • Der Gepatschferner ist der ausgedehnteste Gletscher der Ötztaler Alpen und hinter der Pasterze am Großglockner der zweitgrößte Gletscher der Ostalpen.
  • Der Vernagtferner gehört mit einer Fläche von derzeit noch rund acht Quadratkilometern zu den größten Gletschern der Ostalpen. Auch hier ist der Gletscherschwund spürbar: im August 2000 wurde am Vernagtferner neu eine in den Gletscher geschmolzene Eishöhle entdeckt. Sie ist am Eingang ca. 10 m hoch und kann über 50 m weit in die Tiefe begangen werden.
  • Hintereisferner

Einen Themenweg Naturpfad Gepatschferner und als leichte familiengeeignete Wanderung gibt es am Fuß des Kaunergletschers.

Seen und Gewässer[Bearbeiten]

Panaoramablick Ötztal mit Stuibenfall

Bei Umhausen stürzt sich Tirols größter Wasserfall in 2 Stufen etwa 150 m in die Tiefe. Der Stuibenfall bietet ein beeindruckendes Schauspiel. Je nach Jahreszeit führt er natürlich mehr oder weniger Wasser. Ein Wanderweg führt entlang des Stuibenfalls und bietet zahlreiche verschiedene Blickwinkel auf den Wasserfall und die umgebende Landschaft.

Die Ötztaler Alpen sind seenreich, es gibt zahlreiche Bergseen, zum größten Teil in Höhen über 2000 Metern gelegen und entstanden als Ausschürfungen der Gletscherströme. Zu erreichen sind sie meist nur zu Fuß nach mehr oder weniger schwierigen und langen Bergwanderungen.

  • Der größte See in den Ötztaler Alpen ist der Gepatsch-Stausee:
Der Speichersee liegt im hinteren Kaunertal und hat bei rund sechs Kilometern Länge eine Fläche von 2,6 km² und ein Speichervolumen von 140 Mio. Kubikmeter bei Vollstau. Der Staudamm ist mit 600 m Länge und einer Höhe von 153 m der größte Steinschüttdamm Österreichs und war bei seiner Fertigstellung auch der zehntgrößte der Welt. Baubeginn war 1961, die Betriebsaufnahme 1965, die Stromerzeugung pro Jahr beträgt ca. 660 Millionen Kilowattstunden.
Der See ist auf der Straße über die Gletscher-Panoramastraße (mautpflichtig) im Kaunertal erreichbar, Führungen kostenlos, Tel.: +43(0)5475 / 2920

Tisenjoch[Bearbeiten]

Die Ötzi - Fundstelle (46° 46′ 44″ N 10° 50′ 24″ O, ca. 3.210 m): Das Tisenjoch ist bis in das Jahr 1991 der in der Neuzeit überwiegend von Bergsteigern genutzte und eher unbedeutende Übergang im Zustieg von der Similaunhütte zur Finailspitze. Am 19. 9. 1991 wurde dann etwa 80 Meter unterhalb des Übergangs die Eismumie aus der Jungsteinzeit (ca. 3300 v. Chr.) entdeckt: Zunächst war der grenznahe Fund unter den zuständigen Behörden noch strittig: Der exakte Grenzverlauf zwischen Österreich und Italien war unklar, und keiner wollte wegen des zu erwartenden Formalitätenkriegs die Gletscherleiche haben, deren Alter anfangs noch unklar war. Mit den gefundenen Gerätschaften wie Pfeil und Bogen wurde dann aber die Bedeutung der Mumie schnell erkannt, der Grenzverlauf geklärt und die Fundstelle Südtirol zugeordnet (wikipedia: Ötzi).

Der übliche Zugang zum Tisenjoch führt von Osten und von der Similaunhütte (3.019 m) in ca. knapp einer Stunde auf einem Gebirgspfad nach Nordwesten und über einige Felsen mit leichten Kletterstellen zur Fundstelle in Nähe des Übergangs (Denkmal). Trittsicherheit erforderlich, im Frühjahr und Herbst eventuell steile Schneefelder. Der Zugang von Westen führt über spaltige Gletscher. Das Hauslabjoch ist eine Einsattelung an gleicher Route und wenige hundert Meter weiter nördlich.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Wandern und Bergsteigen[Bearbeiten]

Der Artikel Bergsteigen enthält allgemeine Infos auch zum Thema Bergwandern;

Gipfelanstiege/ Normalwege der Ötztaler Berge sind bei den jeweiligen Gipfeln beschrieben.

Die Ötztaler Alpen haben ein Netz aus markierten Wanderwegen von rund 1.300 Kilometern Länge.

Höhenwege[Bearbeiten]

  • Meraner Höhenweg: Einer der bekanntesten Rundwanderwege der Region verläuft am Rand des Naturparks Texelgruppe mit einer Länge von rund 100 km und auf fast gleichbleibender Höhe von ca. 1.400 m, die vorhandenen Höhenunterschiede halten sich mit einigen 100 m am Tag in Grenzen. Die gesamte Gehdauer beträgt, je nach Kondition, zwischen 3 und 8 Tagen.
  • Pfelderer Höhenweg Zweitagestour und drei eher einfache Etappe

n im hinteren Passeiertal in Südtirol: Ab Pfelders (1.622m) - Stettiner Hütte (2.875m ca. 3.5 Std.) - Zwickauer Hütte (2.989 m ca. 4 Std.) - Pfelders ca. 2.5 Std.; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist erforderlich.

  • Mainzer Höhenweg, ursprünglich nur als Übergang von der Chemnitzer Hütte (heute Rüsselsheimer Hütte) zur Braunschweiger Hütte gedacht. Der hochalpine Steig verläuft auf dem Geigenkamm zwischen dem Pitztal und dem Ötztal in Nordtirol und ist nur für erfahrene Tourengänger geeignet, die Dreitagestour darf nur bei absolut sicherem Wetter unternommen werden.
  • Fuldaer Höhenweg, Verbindungsweg im hinteren Pitztal zwischen der Riffelseehütte (2.289 m) und dem Taschachhaus (2.434 m). Weglänge ca. 11 km, nur geringe Höhenunterschiede und ca. gut drei Stunden Gehzeit, eine etwas ausgesetztere Kletterstelle kann umgangen werden.
  • Offenbacher Höhenweg: gut ausgebauter Pfad von der Rifflseehütte über den Wurmtalerkogel (3.225m) bis zum Taschachhaus. Gehzeit ca. 7 Stunden, kurze einfache Passage über den Gletscher des Riffelferners.

Themenwege[Bearbeiten]

Im Naturpark Kaunergrat:

  • Naturpfad Gepatschferner im Kaunertal: Der Hinweg zum Gletschertor an der Gletscherzunge dauert eine knappe Stunde, der Rückweg 1 - 2 Stunden, die Runde ist bei rund 300 m Höhenunterschied auch für Familien mit Kindern geeignet. 11 Stationen mit Bildtafeln zu Geologie und Gletscher informieren. Start ist beim Klettergarten hinter dem Gepatschhaus (DAV-Hütte im hinteren Kaunertal 46° 54′ 5″ N 10° 44′ 15″ O).

Weitwanderwege[Bearbeiten]

  • Ötztal Trek: Ausgewiesen ist eine Runde aus 22 durchgehenden Etappen in 15 Varianten mit rund 30.000 Aufstiegshöhenmetern und 400 Kilometern Strecke. Die Runde beginnt und endet am Ötztal-Bahnhof und führt bis nach Obergurgl und Vent.
  • Ötztaler Urweg: Die insgesamt eher einfache und familienfreundliche Route führt als Themenweg zur historischen Verbindung zwischen Süd- und Nordtirol größtenteils am Talboden des Ötztals entlang. Die Übergänge über den Alpenhauptkamm sind etwas schwerer zu bewerten.
  • Der Adlerweg führt in 31 Tagesetappen und 280 km Länge durch ganz Tirol und auch durch die Ötztaler Alpen, regionale Etappen führen durch das Kaunertal, das Pitztal, und das Ötztal.
  • Via Alpina: Der "Gelbe Weg" der Alpenroute führt in insgesamt 40 Wander-Etappen und durch drei Länder von der Adriaküste in Triest bis zu den Almen des Allgäus in Oberstdorf auch durch die Region der Ötztaler Alpen. Am Niederjoch und in 3017 m Höhe in unmittelbarer Nähe an der Ötzi-Fundstelle erreicht der Weitwanderweg seinen insgesamt höchsten Punkt.
  • Europäischer Fernwanderweg E5: Der 3200 km lange Wanderweg von der Atlantikküste Frankreichs über die Alpen bis nach Verona führt mitten durch die Ötztaler Alpen.

Klettersteige[Bearbeiten]

Mountainbiken[Bearbeiten]

Wintersport[Bearbeiten]

Ski Alpin[Bearbeiten]

In und um die Ötztaler Alpen gibt es ausreichende Möglichkeiten auf Skiern die Hänge und auch die Gletscher hinabzugleiten:

Ski nordisch[Bearbeiten]

Wildwasserfahrten[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Unterkunft im Tal siehe bei den Ortschaften.

Liste der Berghütten des deutschen Alpenvereins (DAV) und des österreichischen Alpenvereins (OeAV) sowie Privathütten für Wanderer, Bergsteiger und MTBiker.

  • 1 Hochjochhospiz (2.413 m), Hotel Post A-6458 Vent (Hüttenwirt) (am Ende des Rofentals). Tel.: +43 (0)6 76 6 30 59 98 (Hütte). Geöffnet: Winter: Anfang März bis Anfang Mai; Sommer ab dem Pfingstwochenende bis Ende September.
Das Hochjochhospiz hat Geschichte: Eine erste Hütte wurde 1865 wurde im hintersten Rofental errichtet um den Passübergang über das Hochjoch bei Schlechtwettereinbrüchen zu erleichtern. Die Hütte war eine der ersten Hütten im Ötztal überhaupt, sie entstand auf Initiative von Franz Senn. Die heutige Hütte entstand dann an jetziger Stelle 1926 – 1927 neu, Reste der Mauern der alten Hütte existieren noch am Hang gegenüber. Die Hütte wurde 2002-2004 unter der Federführung des DAV saniert und mit einer neuen Energietechnik ausgestattet.
Ausstattung: 20 Zimmerlager, 50 Matratzenlager, 16 Notlager, offener Selbstversorger- und Winterraum mit 8 Matratzenlagern;
Einfachster Zustieg aus Vent (1.896 m) in zweieinhalb Stunden;
Gehzeiten Nachbarhütten (ca.): Vernagthütte (2.766 m): 2,0 Std.; Schöne Aussicht (Bella Vista, 2.842 m) 2,5 Std.; Brandenburger Haus (3.272 m): 3,5 Std.; Martin-Busch-Hütte (2.501 m): 6,0 Std.;
Vernagthütte, Ansicht von Südosten
  • 2 Vernagthütte (Würzburger Haus, ​2.755 m, DAV Sektion Würzburg). Tel.: +43 (0)664 1412119 (Hütte). Geöffnet: im Sommer Anfang Juli bis Mitte Sept., im Winter Anfang März bis Mitte Mai.
Hüttenschild
Ausstattung: 62 Zimmerlager/Betten, 110 Matratzenlager, 22 Notlager, Winterraum, Waschraum, Dusche;
Handyempfang in der Hütte ist nicht möglich, auf der Terrasse vor der Hütte gibt es ein italienisches Netz (Stand 2012/03);
Einfachster Zustieg aus Vent (1.896 m) in drei bis vier Stunden, Gepäcktransport ab Talstation Materialseilbahn nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt möglich;
Gehzeiten Nachbarhütten (ca.): Brandenburgerhaus (3.277 m): 2,5 ; Breslauer Hütte (2.844 m): 1,0 Std.; Hochjoch-Hospiz (2.413 m): 2,0 Std.; Taschachhaus (2.432 m): 5 Std.
Gipfelmöglichkeiten (ca.): Fluchtkogel (3.500 m) Std.; Guslarspitze (3.151 m): Std.; Wildspitze (3.768 m): 4,5 Std.;
  • 3 Breslauer Hütte (2.844 m, DAV Sektion Breslau; oberhalb von Vent und unter der Wildspitze). Tel.: +43 (0)664 5300 898. Geöffnet: Ende Juni bis Ende Sept.
Ausstattung: 64 Betten, 107 Lagerplätze, moderne Sanitärräume mit Duschen; Winterraum mit 22 Lagerplätzen in separatem Gebäude;
Einfachster Zustieg aus Vent (1.896 m) in drei Std., Gepäcktransport ab dem Venter Kaufhäusl über die Materialseilbahn nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt möglich;
Gipfelmöglichkeiten (ca.): Wildspitze (3.768 m): 3,5 - 4,0 Std.;
Martin-Busch-Hütte, Ansicht von Süden
  • 4 Martin-Busch Hütte (ehemalige Samoar Hütte, ​2.501 m, DAV Sektion Berlin; im Niedertal südwestlich von Vent). Tel.: +43 (0)52 54 81 30 (Hütte). Geöffnet: Sommer: Ende Juni bis Ende Sept.; Winter: Anfang März bis Anfang Mai (Pfingsten).
Hüttenschild
Eine erste Hütte erbaute 1877 "auf Samoar" (sinngemäß: beim Säumer) der Gastwirt Josef Grüner aus Sölden. Die heutige Hütte wurde ab 1938 noch als "Hermann-Göring-Haus" gebaut und nach einem Baustopp im Zweiten Weltkrieg und Plünderung nach Kriegsende im Jahre 1952 zunächst als Unterkunft für die Zöllner fertiggestellt. Die Hütte stand ab 1952 unter der kommissarischen Verwaltung des OeAV unter Hofrat Martin Busch und wurde 1958 an den DAV Berlin zurückgegeben.
Ausstattung: 49 Zimmerlager, 72 Matratzenlager, 40 Notlager, offener Selbstversorger- und Winterraum mit 15 Matratzenlagern, Münzdusche;
Handyempfang ist vor der Hütte möglich;
Einfachster Zustieg aus Vent (1.896 m) in drei Stunden auf einem Weg, Gepäckstransport nur im Sommer mit Jeep und nach Rücksprache mit dem Hüttenwirt möglich;
Gipfelmöglichkeiten: Kreuzspitze (3457 m, Wanderberg), Mutmalspitze (3528 m) und Hintere Schwärze (3628 m, schwierig);
Similaunhütte
  • 5 Similaunhütte (3.019 m, Privathütte Hotel Post, Vent). Tel.: +39 (0)473 669711 (Hütte). Geöffnet: Winter: Anfang März bis Mitte Mai, Sommer: Mitte Juni bis Anfang Okt.
Wegweiser
Ausstattung: 40 Zimmerlager, 30 Matratzenlager, Münzdusche;
Handyempfang ist vor der Hütte möglich;
Die Hütte liegt am Hochgebirgspass Niederjoch, der Übergang von Nordtirol nach Sütirol ist die höchste Stelle an der Weitwanderroute Via Alpina, Gelber Weg.
Einfachste Zustiege: aus Vernagt durch das Tisental in 3,5 Std., aus Vent (über die Martin-Busch Hütte) in 5 Std. Die Zustiege sind gletscherfrei.
Gehzeiten Nachbarhütten: Hochjoch-Hospiz 2413 m, 4,0 Std., Martin-Busch-Hütte 2501 m, 1,5 Std.
Die Rotweinstraße der Ötztaler Alpen ist der recht einfache Abstieg von der Similaunhütte zur Martin-Busch Hütte über den flachen Gletscher des Niederjochferners bzw. dessen Seitenmoräne: Die Similaunhütte liegt auf italienischem Boden, vor dem EU-Beitritt Italiens war der Preisunterschied des Rotweins zur quasi benachbarten Martin-Busch Hütte in Österreich deutlich ausgeprägt und daher ab dem Nachmittag die Ursache für oft feucht-fröhliche Stimmung unter den Bergsteigern.
Gipfelmöglichkeiten: Similaun (3.597 m, 2 Std.); Finailspitze (3.514 m, 2,5 Std.);
In Hüttennähe befindet sich das Tisenjoch (Hauslabjoch) mit der Fundstelle der Eismumie "Ötzi" (3.208 m, ca. 1 Std.);
  • Brandenburger Haus - nur über Gletscher zu erreichen
  • Braunschweiger Hütte

Nachtleben[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Klima[Bearbeiten]

Die Ötztaler Alpen werden zum inneralpinen Trockenbereich mit geringen Jahresniederschlagsmengen gezählt, die feuchten Luftmassen der Tiefdruckgebiete aus dem Westen und vom Atlantik her regnen bereits zuvor an den Nordhängen der Alpen ab. Beispiele für die Jahresniederschläge sind Obergurgl mit einer mittleren Jahressumme von nur wenig über 800 mm und in Vent von sogar unter 700 mm. Zum Vergleich: im Nordstau an den bayerischen Alpen sind Spitzenwerte von bis zu 2000 mm im Jahr möglich, was 2000 Litern je Quadratmetern entspricht.

Die Jahreszeit mit den meisten Niederschlägen ist der Sommer. Die Monatsstatistik führt in den Wintermonaten von Dezember bis März nur rund 40 mm Niederschlagsmenge, weniger als die Hälfte der Werte für die Sommermonate mit dem Maximum im Juli von bis zu 120 mm. In Folge ergibt sich trotz der absoluten Höhe der Berge eine recht geringe Schneedeckenhöhen im Winter, allerdings bleibt der Schnee wegen der Höhenlage und je nach der Ausrichtung zur Sonne dann recht lange bis in das Frühjahr liegen.

Die Südseite der Ötztaler Alpen ist durch die Berge vor den Atlantiktiefs noch zusätzlich geschützt: Das Klima im Vinschgau und um Meran ist mild und gilt als fast mediterran.

  • Lawinenwarndienst für Tirol

Literatur[Bearbeiten]

  • Bernd Ritschel, Barbara Burtscher, Matthias Burtscher, Peter Freiberger: Ötztaler Alpen. Bergverlag Rother, 2004, edition Berge, ISBN 978-3-7633-7514-1; 159 Seiten. Im Antiquariat.
  • Dieter Seibert: Ötztaler Alpen. rosenheimer, 1993, ISBN 3-475-52746-4, S. 128. Im Antiquariat.

Gebietsführer[Bearbeiten]

  • Walter Klier ; Deutscher Alpenverein (Hrsg.): Ötztaler Alpen. Alpenvereinsführer: Ein Führer für Täler, Hütten und Berge. Verfaßt nach den Richtlinien der UIAA. Für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Bergverlag Rother, 2006 (14. Auflage), ISBN 979-3-7633-1123-0; 480 Seiten. 22,90
  • Henriette Klier, Walter Klier: Rother Wanderführer Ötztal - Ötztaler Alpen - Stubaier Alpen. 2010 (5. Auflage), ISBN 978-3-7633-4094-1; 128 Seiten. 12,90

Karten[Bearbeiten]

  • freytag&berndt (1:50.000) Blatt WK251, Wk252, Wk253 (Wanderer, Rad und Schitourenkarte);
  • Alpenvereins Karten (1:25.000) Blatt 30/1, 30/2, 30/3, 30/4, 30/5, 31/1; (für Bergsteiger);

Weblinks[Bearbeiten]

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