Allgäuer Alpen

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Allgäuer Alpen
BundeslandBayern
Einwohnerzahl
Höhe1.009 m
Lagekarte von Österreich
Lagekarte von Österreich
Allgäuer Alpen

Die Allgäuer Alpen gehören zur Nordkette der Kalkalpen und liegen als Grenzgebirge teilweise in Bayern (Deutschland) und teilweise im Vorarlberg und Tirol (Österreich). Der nordwestliche Teil gehört zum Landkreis Oberallgäu in der Region Allgäu mit dem Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen.

Regionen[Bearbeiten]

Karte
Karte von Allgäuer Alpen
  • Allgäuer Voralpen. das Gebiet um das Illertal zwischen Oberstaufen, Immenstadt, Fischen und Hittisau, mit dem Allgäuer Wahrzeichen, dem "Grünten" (1738 m) im Nordwesten der Region und der Naturpark Nagelfluhkette mit der Hörnergruppe
  • 1 Walsertaler Berge . im Südwesten der Region, mit dem Hohen Ifen (2229 m) und dem Gottesackerplateau.
  • 2 Hauptkamm . im Süden der Region, mit Mädelegabel (2644 m), und "Hohes Licht" (2652 m), dem zweithöchsten Gipfel in den Allgäuer Alpen.
  • 3 Hornbachkette . im Südosten, ein 15 km langer, fast gerader, scharf geschnittener Grat mit der höchsten Erhebung des Gebirges, dem "Großen Krottenkopf" (2657m).
  • 4 Daumengruppe . ein mächtiger Gebirgskamm in Regionmitte, mit dem "Großer Daumen" (2280 m), dem "Nebelhorn" (2224 m) mit dem Hindelanger Klettersteig bei Oberstdorf und dem Charakterberg "Schneck".
  • 5 Vilsalpseeberge . südlich des Tannheimern Tals und fast komplett in Tirol, mit Leilachspitze (2274 m) und Gaishorn (2247 m). · Siehe auch: Naturschutzgebiet Vilsalpsee.
  • 6 Tannheimer Berge . im Nordosten, vielleicht die bekannteste Berggruppe und Kletterparadies. · Siehe auch: Tannheimer Tal.
  • 7 Allgäuer Hochalpen . Naturschutzgebiet, Bergwildnis und artenreichstes Gebirge in Deutschland.

Orte[Bearbeiten]

Nordseite der Allgäuer Alpen, Kamm des Falkensteins und Tannheimer Berge, der Hopfensee im Vordergrund

in Deutschland[Bearbeiten]

in Österreich[Bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Allgäuer Alpen werden im Westen vom Bregenzer Wald, im Süden von den Lechtaler Alpen und im Osten von den Ammergauer Alpen begrenzt. Im Norden laufen sie ins Flachland aus.

Sprache[Bearbeiten]

Der Förderverein mundART Allgäu e.V. setzt sich zum Ziel, den heimischen Dialekt zu pflegen und den Menschen wieder ein Stück näher zu bringen. Im Allgäu gibt es zahlreiche heimische Dialekte, die sich von Nord nach Süd, von Ost nach West sehr stark unterscheiden. http://www.mundart-allgaeu.de/index.php?pg=start.php

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Flughäfen Flughafen Memmingen (IATA: FMM) , auch als Airport München West vermarktet, und Innsbruck (IATA: INN) sind etwa gleich weit entfernt.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Von Norden über die deutsche Autobahn A7, von Südwesten über die österreichische Bundesstraße 179. Von Nordosten her über die B12 aus Richtung München.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen im deutschen Teil ist der Bahnhof Oberstdorf.

Mobilität[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Berggipfel[Bearbeiten]

  • Großer Krottenkopf (2657 m) in der Hornbachkette (Tirol);
  • Hohes Licht (2652 m) im Hauptkamm (Tirol);
  • Hochfrottspitze (2649 m) im Hauptkamm (Tirol und Bayern);
  • Mädelegabel (2644 m) im Hauptkamm (Tirol und Bayern);
  • Urbeleskarspitze (2632 m) in der Hornbachkette (Tirol);
  • Steinschartenkopf (2615 m), im Hauptkamm (Tirol);
  • Marchspitze (2610 m} in der Hornbachkette (Tirol);
  • Bretterspitze (2609 m) in der Hornbachkette (Tirol);
  • Bockkarkopf (2609 m) im Hauptkamm (Tirol und Bayern);
  • Biberkopf (2600 m) im Hauptkamm (Tirol und Bayern);

Täler[Bearbeiten]

Rafting Iller
Rafting Iller

Gewässer[Bearbeiten]

Flüsse:

  • Iller: Bildet sich bei Oberstdorf aus den drei Gebirgsflüssen Trettach, Stillach und Breitach am sogenannten Illerursprung oder Illersprung. Die Trettach bietet schöne Rad- und Wanderwege ins Trettachtal. Die Stillach entspringt in Einödsbach, deutschlands südlichster Behausung. Die Stillach eignet sich zum Kajakfahren und bietet schöne Wanderwege, Radwege und Langlaufloipen entlang des Ufers. Die Breitach entspringt im Kleinwalsertal und durchbricht die Grenze bei der Breitachklamm. Auf der Breitach finden sich im Oberlauf schwere Kajakstrecken und enge Wanderwege, während der Unterlauf nach der Klamm perfekt zum Rafting geeignet ist und ebenfalls von gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen begleitet wird.
  • Lech: Der Lech ist einer der letzten unverbauten Wildflüsse der Alpen. Er entspringt in der Nähe von Lech am Arlberg und mündet bei Donauwörth in die Donau. Auf dem Weg passiert er Reutte, durchbricht bei Füssen mit dem Lechfall die Grenze und durchfließt Augsburg. Der Lech bietet im Lechtal tolle Rafting- und Kajak-Strecken und ist von ruhigen Rad- und Wanderwegen begleitet.

Seen:

Aktivitäten[Bearbeiten]

Bergbahnen[Bearbeiten]

  • Nebelhornbahn in Oberstdorf;
  • Fellhornbahn südlich Oberstdorf;
  • Kanzelwandbahn in Riezlern (Kleinwalsertal);
  • Ifenlift im Schwarzwassertal (Kleinwalsertal);
  • Reuttener Bergbahn in Höfen bei Reutte, Info

Klettersteige[Bearbeiten]

  • Heilbronner Weg: Hochalpiner Höhensteig, eröffnet bereits 1899 (Baukosten damals 8500 Goldmark) und vermutlich einer der meistbegangenen Felsgrate überhaupt. Die Strecke ist der Übergang von der Rappenseehütte zur Kemptner Hütte mit Überschreitung von Großer- und Kleiner Steinscharte; Gesamt-Gehzeit ca. 5 1/2 Stunden, eher unschwierig;
  • Hindelanger Klettersteig: Auffahrt mit der Nebelhornbahn, Verbindungssteig vom Nebelhorn zum Daumen; Weiterstieg zum Breitenberg (ca. 2 1/2 Std.) und Abstieg nach Hinterstein (2 Std.) möglich; Gesamt-Gehzeit ca. 4 Std., mittelschwer;
  • Mindelheimer Klettersteig: Verbindungssteig vom Fidererpass (Fiderepasshütte) zur Mindelheimer Hütte (Hauptrichtung); Gesamt-Gehzeit ca. 5 Std., mittelschwer; Höhenunterschied mit Gegenanstiegen ca. 500 m;
Schafalpenköpfe von NW, Verlauf des Mindelheimer Klettersteigs in etwa auf dem Gipfelgrat, die Fiderepasshütte befindet sich ganz links in der Senke über dem Waldrand

Mountainbiken[Bearbeiten]

Neben vielen Bike Touren besteht in Hindelang die Möglichkeit mit der Bergbahn transportiert zu werden und den Bikepark zu nutzen.

Rafting und Kajaken[Bearbeiten]

Die Allgäuer Alpen bieten mit den Flüssen Iller und Lech zwei perfekte Rafting Gelegenheiten. Rafting auf der Iller ist relativ einfach (Wildwasser I-II), wohingegen der Lech anspruchsvolleres Wildwasser (II-III) bietet.

Zum Kajak fahren bieten die Allgäuer Alpen eine große Auswahl an Flüssen. Beliebt sind neben Iller und Lech vor allem die Breitach unterhalb der Breitachklamm (WW II-III) und oberhalb der unfahrbaren Breitachklamm (WW III-IV). Außerdem reizt die Ostrach bei Hindelang (WW II-III) mit der Aueleklamm (WW III-IV), sowie die Vils auf dem Tannheimer Tal (WW II-IV), die Weißach bei Oberstaufen (WW III-IV), die Gunzesrieder Ache (WW IV-V), die Stillach bei Oberstdorf (WW III) und der Argen bei Isny (WW II-III).

Canyoning[Bearbeiten]

Canyoning wird in den Allgäuer Alpen geduldet und bietet somit eine Sonderstellung in Deutschland. Für das Canyoning bieten sich verschiedene Schluchten an. Beliebt ist besonders die Starzlachklamm bei Burgberg sowie der Ostertaltobel in Gunzesried. Im Kleinwalsertal bietet der Schwarzwasserbach Canyoning für Fortgeschrittene. Bei Reutte sind die Stuibenfälle eine beliebte Destination für Canyoning Einsteiger. Im Hochgebirge der Allgäuer Alpen befinden sich viele weitere lohnenswerte Canyons, die aber nicht für kommerzielle Canyoning Touren zugelassen sind und aufgrund der Schwierigkeiten ausschließlich Experten vorbehalten sind.

Canyoning Allgäuer Alpen
Canyoning Allgäuer Alpen

Wintersport[Bearbeiten]

Skitouren - sind in vielen Tälern und Bergen möglich. Besonders beliebt ist aktuell die Tour auf den Grünten auf den alten Pisten des aufgelassenen Skigebiets.[Bearbeiten]

Ski Alpin - neben zahlreichen Kleingebieten sind dies die größten Skigebiete der Allgäuer Alpen:[Bearbeiten]

  • Nebelhornbahn
  • Fellhorn-Kanzelwand
  • Ifen
  • Walmendinger Horn
  • Sölleck
  • Bolsterlang
  • Balderschwang
  • Ofterschwang - Gunzesried
  • Oberjoch
  • Tannheimer Tal
  • Nesselwang
  • Breitenberg - Pfronten
  • Jungholz
  • Reutte
  • Ofterschwang - Hündle
  • Grasgehren - Riedberger Horn

Ski nordisch - neben zahlreichen Loipen sind dies die größten Langlauf Destinationen der Allgäuer Alpen:[Bearbeiten]

  • Oberstdorf
  • Gunzesried
  • Oberjoch -Tannheimer Tal
  • Hindelang-Hinterstein
  • Kleinwalsertal
  • Bolsterlang - Ofterschwang
  • Balderschwang - Hittisau

Küche[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Liste der Berghütten des deutschen Alpenvereins (DAV) und des österreichischen Alpenvereins (OeAV) sowie Privathütten für Wanderer, Bergsteiger und MTBiker.

Fiderepasshuette
  • 1 Fiderepasshütte (2070 m), Postfach 1363, D 87561 Oberstdorf. Tel.: +43 664 504 2889. 120 Lagerplätze; Geöffnet: Ende Mai bis Mitte Okt.
schnellster Zustieg aus Mittelberg im Kleinwalsertal, Parkplatz "Schwendle", in ca. 3 Stunden.
Die Hütte ist Ausgangspunkt für den Mindelheimer Klettersteig

(Liste ist nicht vollständig)

Klima[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Allgäu, Band 1: Oberallgäu und Kleinwalsertal, Dieter Seibert; Rother Wanderführer;
Rother Bergverlag, 8. Auflage 2007; 128 Seiten / Taschenbuch; 11.90 €; ISBN 978-3-7633-4289-1 ;
  • Allgäu, Band 2: Ostallgäu und Lechtal, Dieter Seibert; Rother Wanderführer;
Rother Bergverlag, 7. Auflage 2008; 128 Seiten / Taschenbuch; 11.90 €; ISBN 978-3-7633-4259-4 ;
  • Allgäu, Band 3: Oberstaufen und Westallgäu , Dieter Seibert; Rother Wanderführer;
Rother Bergverlag, 4. Auflage 2008; 128 Seiten / Taschenbuch; 11.90 €; ISBN 978-3-7633-4130-6 ;
  • Allgäu, Band 4: Sonthofen – Füssen – Kempten – Kaufbeuren, Herbert Mayr; Rother Wanderführer;
Rother Bergverlag, 2. Auflage 2005; 128 Seiten / Taschenbuch; 10.90 €; ISBN 978-3-7633-4168-9 ;
  • Allgäuer Alpen, Dieter Seibert; Gebietsführer zu Bergen, Tälern, Touren, Blumen und Geschichte;
Rosenheimer Verlag, 1991; 128 Seiten; ca. 15.- €; ISBN 3-475-52687-5;
  • Allgäuer Bergnamen, Taddäus Steiner; 451 Artikeln zu allen Gipfeln der Allgäuer Alpen unter Zugrundlage der urkundlichen Namensbezeugungen und ihrer mundartlichen Aussprache.
Fink Kunstverlag Josef, 2. Auflage April 2007; 240 Seiten; 14,80 €; ISBN 978-3-89870-389-5;
  • Gaby Funk: Allgäu, Gipfeltouren, Höhenwege, Klettersteige. München: Bruckmann, 2005, Tourenführer, ISBN 978-3-7654-4194-3; 192 Seiten. 19,90 €

Karten[Bearbeiten]

  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 01 (1:25.000) Allgäuer Voralpen West, Nagelfluhkette, Hörnergruppe. 2012, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 978-3937530413. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 02 (1:25.000) Kleinwalsertal, Hoher Ifen, Widderstein. 2013, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 978-3937530420. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 03 (1:25.000) Allgäuer Voralpen Ost. 2012, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 978-3937530437. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 04 (1:25.000) Allgäuer Hochalpen, Hochvogel, Krottenkopf. 2013, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 978-3937530444. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 05 (1:25.000) Tannheimer Berge. 2012, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 978-3937530451. 9,80 €.
  • freytag&berndt (1:50.000) Blatt 363, (Wanderer, Rad und Schitourenkarte);
  • Alpenvereins Karte (1:25.000) Blatt 2/1, 2/2, (für Bergsteiger);

Weblinks[Bearbeiten]

Offizielle touristische Internetplattform für das Allgäu: https://www.allgaeu.de/

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