Wetterstein

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Wetterstein
BundeslandBayern
Einwohnerzahl
Höhe2.962 m
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Wetterstein

Das Wetterstein oder auch Wettersteingebirge mit der Zugspitze gehört zur Nordkette der Kalkalpen und liegt in Bayern und in Tirol.

Regionen[Bearbeiten]

Das Wettersteingebirge besteht aus drei Hauptkämmen, die am Zugspitzgipfel im westlichen Teil des Gebirges zusammenlaufen:

  • Der Waxensteinkamm im Nordwesten des Gebirges bei Garmisch verläuft von Nordost nach Südwest zur Zugspitze;
  • Der Blassenkamm erstreckt sich als mittlerer Kamm von Ostnordost aus Partenkirchen kommend über die Alpspitze zur Zugspitze;
  • Der Wettersteinkamm (auch: Wetterstein-Hauptkamm) verläuft auf ganzer Breite im Süden des Gebirgszugs und von Osten (Mittenwald und Leutasch) bis nach Westen zur Zugspitze.

Zwischen Waxensteinkamm und Blassenkamm liegt das Höllental, zwischen Blassenkamm und Wettersteinkamm liegt das Reintal im zentralen Teil des Gebirges. Das Gaistal markiert den Südrand des Wettersteins.

Wetterstein mit Alpspitze (li.); Zugspitze mit Höllentalferner und Waxenstein (re.) (vom Estergebirge aus gesehen)

Orte[Bearbeiten]

in Bayern[Bearbeiten]

  • Grainau: 750 m; Zugspitzdorf und Höhenluftkurort.
  • Mittenwald: 913 m; Luftkurort und Touristenzentrum am Fuße der Westlichen Karwendelspitze.

in Tirol[Bearbeiten]

  • Ehrwald: (1000 m); Luftkurort am Fuß der Zugspitze.

Hintergrund[Bearbeiten]

Wettersteingebirge, Nordseite, Ansicht von Nordosten: linker Teil: Wettersteinspitzen (über Mittenwald), rechter Teil: Alpspitze, Zugspitze (über Garmisch

Geographisch wird das Wetterstein an seiner Südseite mit dem Gaistal von der Mieminger Kette abgegrenzt, an der Ostseite durch das Isartal vom Karwendel, an der Nordseite vom Kankerbach und Kranzbach zum Estergebirge (bayerische Voralpen) und an der Westeite durch das Ehrwalder Becken von den Lechtaler Alpen und von der Loisach zu den Ammergauer Alpen abgegrenzt. Die Abmessungen von West nach Ost betragen rund 23 Kilometer, von Nord nach Süd rund 10 Kilometer. Höchste Stelle ist der Gipfel der Zugspitze (2.962 m), die Basis variiert je nach der Seite zwischen ca. 700 und 1000 m.

In der Alpenvereinseinteilung wird das Wetterstein mit der Mieminger Kette als eine gemeinsame Berggruppe geführt.

Verwaltungstechnisch gehört die oberbayerische Nordseite des Wettersteingebirges zum Werdenfelser Land (Landkreis Garmisch-Partenkirchen). Die Südseite des Wettersteins gehört zu Nordtirol, wobei der westliche Teil mit Ehrwald zum Außerfern, der östliche Teil am Seefelder Plateau zum Tiroler Oberland gehört..

Karstregion Leutascher Platt

Geologisch gehört das Wetterstein zu den Nördlichen Kalkalpen. Der Wettersteinkalk entstand vor rund 240-210 Millionen Jahren als Ablagerung in einem warmen und flachen Meer. Die größten Karstregionen sind das Zugspitzplatt und das Leutascher Platt. Im Gebirge gibt es als Folge der Verwitterung des Kalks zahlreiche Höhlen, alleine im Bereich des Zugspitzplatts sind über siebzig Höhlen bekannt. Eine weitere Folge der Verwitterung des Wettersteinkalks und typisch für das Wetterstein sind auch die vielen Kare mit ihren riesigen Geröll- und Schutthalden im unteren und mittleren Teil der Bergflanken.

Bergbau wurde bereits seit dem Ende des Mittelalters betrieben: südlich von Hammersbach wurde im 16. Jahrhundert Eisenvitriol abgebaut, Blei und Zink im Höllental und auch bei Scharnitz. Die Vorkommen waren aber nicht ergiebig und wurden später wieder aufgegeben. Im Höllental wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts Gelbbleierz abgebaut: Das Mineral enthält Molybdän, ein wichtiger Zusatz bei der Stahlherstellung. Das Vorkommen im Höllental war das einzige in Deutschland und hatte daher strategische Bedeutung für die damalige Rüstungsindustrie.

Der bekannteste touristische Erschließer mit zahlreichen Erstbegehungen auch im Wettersteingebirge war der Alpinist Hermann von Barth (1845 - 1876), sein Name lebt heute noch im Hermann-von-Barth-Weg auf die Partenkirchner Dreitorspitze (Westl. Dreitorspitze).

Ein weiterer bekannter Name ist auch der des Ingenieurs Adolf Zoeppritz, von 1901 bis 1933 Vorsitzender der Alpenvereins-Sektion Garmisch-Partenkirchen. Unter Zoeppritz erfolgte unter anderem die Erschließung der Höllentalklamm. Nach Adolf Zoeppritz ist die Berghütte auf dem Kreuzeck im Norden der Alpspitze benannt.

Zum vielbesuchten Ziel für Touristen, Erholungssuchenden und Naturfreunde wurde das Wettersteingebirge mit der Eröffnung der Eisenbahnverbindung München-Garmisch im Jahre 1889. Mit der Eröffnung der Bahnen auf die Zugspitze in den Jahren 1926 bis 1930 wurde das Wetterstein dann auch ein international bedeutendes Tourismusziel.

Panorama kompletter Wettersteinkamm von Süden: Im Vordergrund das Gaistal und rechts Leutasch; Hinten links: schneebedecktes Zugspitzplatt mit der Zugspitze etwa mittig dahinter und dem Einschnitt des Gatterls davor; im linken Bilddrittel Hochwanner und der schneefreie Kegel des Predigtstuhls niedriger davor; etwa Bildmitte Garmischer und Leutascher Dreitorspitze; rechts Gehrenspitze; ganz rechts hinter Leutasch die Arnspitze und das Karwendel (Gipfel in Wolken).

Sprache[Bearbeiten]

Die Mundartforscher ordnen die Nordseite des Wettersteingebirges dem südbairischen Dialekt zu, wobei die Einteilung nach den altbairischen Mundarten in der Region und auch generell unabhängig von den Nationalstaatsgrenzen für die Bayrische und die Tiroler Seite gilt. In den Tiroler Orten Ehrwald und Leutasch gibt es zudem einen Spracheinschlag des schwäbisch-alemannischen Dialekts, was seinen Ursprung in historisch - kulturellen Bindungen des Außerferns über das Zwischentorental und an das anschließende Allgäu im schwäbischen Sprachraum hat.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste Flughafen ist der Innsbruck Airport, Entfernung aus dem Osten der Region ca. 30 km und rund eine halbe Autostunde Fahrzeit. Der internationale Flughafen München ist aus Garmisch-Partenkirchen in einer guten Stunde erreichbar (ca. 120 km Entfernung). Weitere Flughäfen im Umfeld des Wettersteins sind der Flughafen Memmingen (Allgäu Airport, rund 140 km entfernt) und auch der Flughafen Salzburg (170 km Entfernung).

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Die Talorte im Westen, Norden und im Osten sind gut mit der Bahn erreichbar:

Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald haben Intercity - Bahnhöfe an der Strecke München (Starnberger Flügelbahnhof) - Innsbruck. Es verkehren ICEs von und nach Hamburg, Berlin und in das Ruhrgebiet.

Aus Garmisch-Partenkirchen führt die Außerfernbahn mit Station in Ehrwald über Reutte weiter bis Pfronten und Kempten in das Allgäu.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die großräumige Anfahrt von Norden (Raum Deutschland) erfolgt am einfachsten über München und von dort auf der A95 (Autobahn München - Garmisch) bis zum Autobahnende bei Eschenlohe und dann weiter auf der Bundesstraße B2 (Deutsche Alpenstraße) an die Nordseite des Wettersteins.

Die großräumige Anfahrt von Süden (Raum Tirol) erfolgt durch das Inntal und auf der Inntalautobahn A12:

  • Von Osten kommen, Symbol: AS Zirl/West (westlich von Innsbruck), weiter über den Zirlerberg und Scharnitz in den Osten des Wettersteingebirges;

Mobilität[Bearbeiten]

Für Kraftfahrzeuge befahrbare Fahrstraßen im Gebirgsinneren gibt es nicht.

Eine Umfahrung des Wettersteingebirges auf den Bundesstraßen ist in den umschließenden Tälern an drei Seiten möglich: im Westen (Außerfern) im Loisachtal auf der österreichischen Bundesstraße B 187 und auf der deutschen Seite auf der Bundesstraße B23 über Grainau bis Garmisch-Partenkirchen. An der Nordseite führt die Bundesstraße B2 aus Garmisch bis nach Mittenwald an der Ostseite und weiter wieder nach Österreich bis Scharnitz.

Diese Bundesstraßen sind bei regulären Bedingungen auch im Winter gut befahrbar. Die Teilstücke zwischen Mittenwald und Scharnitz und zwischen Garmisch und Ehrwald können aber nach starken Schneefällen wegen der Lawinengefahr gesperrt sein.

Fahrstraßen für Autos im Süden des Wettersteins gibt es nicht, das Gaistal ist für den motorisierten Verkehr nicht zugänglich, eine unmittelbare Umfahrung des ganzen Gebirgsstocks ist daher mit dem Auto nicht möglich.

Bergbahnen[Bearbeiten]

Osterfelderkopf mit Alpspix und Station der Bergbahn

Bei den Bergbahnen mit Sommerbetrieb am und im Wettersteingebirge handelt es sich um die Seilbahnen der Skigebiete. Das sind die Bergbahnen auf die Zugspitze und auf den Osterfelderkopf (Alpspitzskigebiet), siehe dazu auch den Abschnitt Ski Alpin.

Übergänge[Bearbeiten]

Alpenpässe als Fahrstraßen gibt es im Wetterstein nicht.

Auch für die normalen Bergwanderer ohne besondere Kletterkünste ist die Überquerung der Gebirgskämme auf den Wanderrouten nur an bestimmten und dann auch recht bekannten Übergängen möglich:

Riffelscharte[Bearbeiten]

Die Riffelscharte (2.161 m, 47° 24′ 12″ N 11° 8′ 33″ O) ist der einzige Übergang über den Waxensteinkamm im Nordwesten des Wettersteins, es handelt sich um den Hochpunkt des Riffelsteigs aus dem Höllental in das Tal der Loisach zum Eibsee. Bei dem Zustieg aus dem Höllental handelt es sich um einen alpinen Steig mit einer kurzen versicherten Stelle, der Anstieg von Westen (Eibsee) hat im oberen Teil (ca. 30 Gehminuten) den Charakter eines einfacheren Klettersteigs, ist durchgehend stahlseilversichert und hat auch Tiefblicke, für weniger Geübte empfiehlt sich hier ein Klettersteigset.

Gatterl[Bearbeiten]

Das Gatterl (2.024 m, 47° 23′ 47″ N 11° 1′ 0″ O) ist der einzige Übergang über den westlichen Teil des Wetterstein-Hauptkammes im Südwesten des Gebirges, er führt vom Gaistal in das Reintal. Im Zustieg unmittelbar vor dem Übergang (Max-Klotz-Steig) sind einige leichte und kurze drahtseilgesicherte Felsen zu überwinden, ansonsten handelt es sich um einen hochalpinen Steig.

Das Gatterl markiert auch die deutsch-österreichische Staatsgrenze und wurde vor dem Schengener Abkommen noch von Zöllnern kontrolliert. Der Übergang liegt an der landschaftlich hoch attraktiven Route des Fußwegs aus Ehrwald (Max-Klotz-Steig) zum Zugspitzplatt mit der Knorrhütte und weiter zum Zugspitzgipfel. Diese Route ist einer der einfacheren Anstiege auf die Zugspitze, er wird auch bei dem alljährlichen Zugspitzlauf benutzt.

Dreitorspitzgatterl[Bearbeiten]

Dreitorspitzgatterl und Meilerhütte von Süden

Das Dreitorspitzgatterl (2.366 m, 47° 24′ 43″ N 11° 7′ 44″ O) ist der einzige Übergang im östlichen Teil des Wettersteinhauptkamms und markiert die Grenze zwischen Bayern und Tirol, in der Scharte befindet sich auch die Meilerhütte. Der Übergang ist der Hochpunkt im Wanderweg von Norden (Partenkirchen) über den Schachen, das Leutascher Platt und den Söllerpass nach Leutasch (Weg Nr. 818 und Nr. 808).

Söllerpass[Bearbeiten]

Der Söllerpass (2.259m, 47° 24′ 8″ N 11° 8′ 19″ O) befindet sich im östlichen Teil des Wettersteins und ist der Übergang am Südrand des Leutascher Platts an der Wanderroute aus Leutasch zur Meilerhütte. Der Zustieg auf der Leutascher Seite (Weg 818) durch das Puittal ist anspruchsvoll, die steile Söllerrinne im oberen Teil ist steinschlaggefährdet (evtl. Helm) und stellenweise auch etwas ausgesetzt. Die Route empfiehlt sich für Ungeübte eher im Aufstieg. Ersatzweise ist der Abstieg nach Leutasch auf der einfacheren Route Weg Nr. 808 weiter nördlich möglich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Berge und Gipfel[Bearbeiten]

Viele der Berggipfel im Wetterstein überschreiten die 2000-er Höhenmarke für Hochgebirgsregionen deutlich. Zusammen mit dem felsigen Charakter der Bergflanken führt das dazu, dass es sich bei den Gipfeln des Wettersteins immer mindestens um technisch und konditionell anspruchsvollere Ziele auch für die geübteren Bergwanderer handelt. Bei einigen der markanten Gipfel handelt es sich sogar um anspruchsvolle Kletterziele.

Für Bergwanderer ohne eine besondere hochalpine Erfahrung leicht geeignete Gipfelziele in Form der woanders öfters vertretenen "Grasbuckel" gibt es in den zentralen Teilen des Gebirges überhaupt nicht. Mit der Erschließung des Wettersteins über das gut ausgebaute Wegenetz und mit den Berghütten und Almen gibt es aber auch für die weniger ambitionierten Bergwanderer eine größere Anzahl an landschaftlich hoch attraktiven Wanderungen entlang der Talflanken, auch zu Übergängen in die Nachbartäler und oft mit vielen weiteren touristischen Höhepunkten an diesen Wanderwegen.

Im Folgenden eine Auswahl an wichtigen und für Besucher besonders interessanten Berggipfeln, nach der Höhe sortiert:

Zugspitze[Bearbeiten]

Die Zugspitze (2962 m), ist Deutschlands höchste Erhebung, sie liegt im Westen des Gebirges und mit Bergbahnen aus Grainau und aus Ehrwald touristisch gut erschlossen, mehrere Anstiege und Klettersteige führen zum Gipfel mit Aussichtsplattformen, Gastronomie und Berghütten.

Die Zugspitze wird im eigenen Artikel ausführlich behandelt.

Hochwanner[Bearbeiten]

Hochwanner, Gipfelblick in den Aufstieg und zur Zugspitze (in Bildmitte über Nebel)
Hochwanner, Nordseite über dem Reintal

Der Hochwanner (2.744 m), ist die höchste Erhebung im Wetterstein-Hauptkamm mit einer steilen Felswand zur deutschen Seite über dem Reintal.

Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Österreich, er wird verschiedentlich als einer der höchsten Berge Deutschlands gezählt. Historisch und nach der Erschließung gehört der Berg aber zu Tirol: Die Almen als die landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen ausschließlich auf österreichischem Grund, und auch die Besteigung erfolgt in aller Regel von der Südseite. Erst in der Klettergeschichte nach dem Ersten Weltkrieg wurden erste Route durch die bis dahin unzugänglichen Felswände auf der bayerischen Nordseite erschlossen.

Der Anstieg erfolgt von der Südseite aus dem Gaistal über die Rotmoosalm (1904 m). Der vergleichsweise wenig frequentierte Gipfelanstieg ist nur erfahrenen Bergwanderern zu empfehlen: etwas unterhalb des Gipfels ist eine Rinne zu durchklettern, hier droht auch Steinschlaggefahr durch Voraussteigende. Im anschließenden Restteil der Strecke bis zum Gipfel ist bei Nebel gutes Orientierungsvermögen erforderlich.

Alpspitze[Bearbeiten]

Gipfelkreuz

Die Alpspitze (2.628 m, 47° 25′ 47″ N 11° 2′ 53″ O), ist ein östlicher Nachbar der Zugspitze und einer der Hausberge von Garmisch. Die weit nach Norden sichtbare Pyramidenform mit scharf geschnittenen Kanten macht die Alpspitze zum markantesten Berg im Wetterstein.

Alpspitze
Alpspitze (halblinks) und Zugspitze(rechts)

Mit den Seilbahnen auf das Kreuzeck (Kreuzeckbahn) und auf den Osterfelderkopf (Alpspitzbahn), das sind zwei kleinere Erhebungen im Norden der Alpspitze, ist diese Almenregion für Wanderer sehr leicht und schnell erreichbar. Das Areal im Norden der Alpspitze ist im Sommer mit Wanderwegen gut erschlossen und entsprechend beliebt, im Winter befindet sich hier das Garmischer Skigebiet Alpspitze. Im Osten der Alpspitze liegt das Grieskar mit dem auf Wanderwegen erreichbaren Stuibensee (1.922 m).

Alpspix ist eine im Juli 2010 eröffnete spektakuläre Aussichtsplattform am Osterfelderkopf: es handelt sich um zwei bis zu drei Meter breite und dreizehn Meter auskragende, übereinander angeordnet und im Grundriss gekreuzte Gitterroststege mit Ausblick auf die Zugspitze und 1.000 Meter Tiefblick in das Höllental. Lage der Alpspix: unmittelbar oberhalb der Bergstation der Alpspitzbahn auf den Osterfelderkopf, Zugang frei.

Es gibt mehrere Anstiege und von allen Seiten auf den Gipfel der Alpspitze, für die Besteigung der Alpspitze ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig, der am einfachsten zu erreichende Startpunkt ist die Bergstation der Seilbahn auf den Osterfelderkopf (Alpspitzbahn, 2.033 m, 47° 26′ 21″ N 11° 3′ 4″ O).

Klettersteige
Alpspitz-Ferrata, Einstieg
  • Bekanntester Anstieg ist die vielbegegangene Alpspitz-Ferrata durch die Nordwand und im oben Teil über den Nordgrat. Es handelt sich um einen durchgehend einfachen alpinen Klettersteig (A/B und A) mit nur kurzen mittelschwierigen Passagen (B). Die Alpspitz-Ferrata gilt als "überversicherter" Klettersteig: bei den Leitersprossen und Stiften wurde sehr viel Eisen verbaut, der Klettersteig empfiehlt sich daher besonders für Klettersteiganfänger und bedingt auch für ältere geübte Kinder mit ausreichender Kondition. Ein Helm zum Schutz vor Steinschlag ist erforderlich, routinierte Klettersteiggänger sind gelegentlich auch ohne Klettersteigset unterwegs.
Zustieg zum Einstieg des Klettersteigs (47° 26′ 4″ N 11° 3′ 1″ O) in gut 15 Minuten von der Bergstation der Seilbahn auf den Osterfelderkopf, Zeit für den Klettersteig bis zum Gipfel der Alpspitze ca. zwei Stunden für ca. 650 mH Anstieg. Üblich ist der Durchstieg in der genannten Richtung, wer die Alpspitz-Ferrata auch wieder absteigt, muß mit mehr Gegenverkehr rechnen.
  • Der Anstieg über den Ostgrat hat im unteren Teil ebenfalls mehrere mit einem Stahlseil versicherte klettersteigähnliche Passagen. Im oberen Teil verläuft der Anstieg der Ostseite überwiegend auf Felsen und dem steilem Geröll und Schutt der Ostflanke. Die Route am Ostgrat wird überwiegend als die Abstiegsroute verwendet. Rückkehr dann über den Nordwandsteig (stellenweise etwas steinschlaggefährdet) zurück zum Osterfelderkopf in ca. 2,5 Stunden.
  • Der Anstieg oder Abstieg auf dem Südwestgrat beginnt bzw. endet an der Grießkarscharte (2.465 m, 47° 25′ 35″ N 11° 2′ 29″ O), das ist der Übergang vom Grieskar zum Matheisenkar, der Südwestgrat hat ebenfalls mehrere mit einem Stahlseil versicherte klettersteigähnliche Passagen aufzuweisen. Der Südwestgrat wird auch als Teil des Abstiegs vom Jubiläumsgrats und vom Hochblassen verwendet. Der weitere Abstieg von der Grießkarscharte durch das Matheisenkar hinab bis in das Höllental und bis zur Höllentalangerhütte ist möglich, die Route ist aber äußerst lang (ca. 1.380 mH) und kräftezehrend mit starkem Knieverschleiß weil sehr steil.
Bernadeinkopf von Süden (Normalweg)
  • Einkehrmöglichkeit vor dem Einstieg der Alpspitzferrata ist das Restaurant Alpspitze an der Bergstation am Osterfelderkopf. Unterkunft ist im Kreuzeckhaus (1.652 m) möglich, weitere Einkehrmöglichkeit ist die Hochalm (1.705 m).

Der Bernadeinkopf ist ein Vorgipfel nördlich der Alpspitze und östlich vom Osterfelderkopf, der mit einer Wanderung vom Osterfelderkopf aus und mit einem kurzen Anstieg leicht zugänglich ist.

Der Mauerläufersteig (Klettersteig Bernadeinkopf) ist ein 2009 neu eröffneter Sportklettersteig. Die technisch äußerst anspruchsvolle Tour mit 400 Metern Stahlseil und Flying Fox gilt als einer der schwersten Klettersteige Deutschlands, wenn nicht als der derzeit schwerste überhaupt (Stellen D/E, sehr oft D). Der Klettersteig führt steil durch die Bernadeiennordwand auf den Bernadeienkopf und dauert ca. 2,5 - 3,0 Stunden bei gut vier Stunden für die Tour insgesamt.

Partenkirchner Dreitorspitze[Bearbeiten]

Die Partenkirchner Dreitorspitze (2634 m) ist der höchste deutsche Gipfel im Ostteil des Wettersteins.

Der Zustieg erfolgt aus Garmisch über den Schachen und in der Regel mit Übernachtung in der Meilerhütte. Hier startet dann der Hermann-von-Barth Weg, der in ca. 1 1/2 Std. als ein leichter Klettersteig zum Gipfel führt. Abstieg wie Aufstieg.

Obere Wettersteinspitze[Bearbeiten]

Obere Wettersteinspitze, gesehen aus dem Tal (bei Mittenwald)

Die Obere Wettersteinspitze (2297 m, 47° 25′ 36″ N 11° 11′ 20″ O) ist ein steiler Aussichtsberg und liegt ganz im Osten des Wettersteinkamms. Die Obere Wettersteinspitze ist auch der einzige für den "normalen Bergwanderer" zugängliche Gipfel im östlichsten Teil des Wettersteinkamms, für die benachbarten Gipfel ist echtes Klettern erforderlich, bereits der Gratübergang zur westlich benachbarten Rotplattenspitze (2.399 m) verlangt stellenweise den III. Schwierigkeitsgrad im Klettern.

Wegen des anstrengenden und auch anspruchsvollen Zustiegs ist der Gipfel der Oberen Wettersteinspitze nicht so häufig besucht, dafür belohnt er aber mit einer weiten Aussicht zu allen Seiten in das Tal der oberen Isar, nach Leutasch und bis zur Zugspitze. Der Gipfel ist ein Grenzgipfel zwischen Bayern und Tirol.

Oberes Isartal vom Gipfel der Wettersteinspitze: rechts Mittenwald, Isar mit grasgrünen Buckelwiesen und Karwendel dahinter, rechts vom Bildzentrum der Kranzberg, ganz links am Bildrand Schloss Ellmau; vorne rechts Lautersee und Ferchensee, Bildmitte hinten Walchensee;

Für den langen Anstieg aus Mittenwald (912 m, Wanderparkplatz zum Lautersee) ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Die Route führt zunächst fast eben im Talboden (Laintal) auf einem Fahrweg am Ferchensee und auch am Lautersee vorbei, dann zweigt der beschilderte Anstieg zur Oberen Wettersteinspitze nach Süden ab. Im unteren Teil führt die Route in vielen Kehren durch ein landschaftlich hoch attraktives Kar mit viel mühseligem Schutt und Geröll zum Gamsanger (ca. 1.900 m). Ab hier beginnt das mit Stahlseil versicherte klettersteigähnliche Teilstück zum Gipfel (Stellen I, eventuell Helm). Gesamte Zustiegszeit zum Gipfel ca. vier Stunden und mehr, überwiegend auf der schattigeren Nordseite, aber nur im unteren Teil im Bergwald. Bei Nässe kann der Anstieg unangenehm und auch gefährlich schmierig sein.

Abstieg wie Aufstieg, der Ferchensee und der Lautersee sind dann gleich zwei hervorragende Bademöglichkeiten und auch mit der Möglichkeit zur Einkehr, was bei dieser Tour unbedingt mit eingeplant werden sollten. Tagsüber verkehrt von beiden Seen auch ein Badebus in den Ortskern von Mittenwald, was den Rückweg doch erheblich verkürzt.

Gehrenspitze[Bearbeiten]

Im östlichen Teil und über dem Tal von Leutasch gelegen,

Große Arnspitze[Bearbeiten]

Das Gipfelkreuz auf dem niederen Nebengipfel, Blick in das obere Isartal

Die Große Arnspitze (2.196 m, 47° 23′ 50″ N 11° 13′ 35″ O), ist der höchste Gipfel in der Arnspitzgruppe, einer vereinzelt südöstlich vom Wettersteingebirge stehenden Gebirgsgruppe mit markant schroffen Felsgipfeln (Arnplattenspitze, 2171 m, Mittlere Arnspitze, 2091 m, Große Arnspitze, 2196 m), die durch das Tal der Leutascher Ache abgetrennt, aber noch zum Wetterstein hinzu gezählt wird. Der Gipfel der Großen Arnspitze ist Grenzgipfel zwischen Bayern und Tirol.

Große Arnspitze
Almrausch in der Latschenregion am Zustieg

Das Naturschutzgebiet Arnspitze als eine weitgehend unberührte Naturlandschaft wurde 1942 ausgewiesen, ist 10,8 km² groß und liegt überwiegend in Tirol und in Teilen auch in Bayern. Es umfasst montane, subalpine und alpine Regionen ab 1000 m bis auf 2196 m Höhe. Im Naturschutzgebiet gibt es eine hohe Biotopvielfalt und als Zeichen der eiszeitlichen Vergletscherung Moränen und Gletscherschliffe. Wer im Bergfrühjahr zur richtigen Jahreszeit kommt, kann Enzianblüte (Blauer und Gelber), Almrauschblüte und den Flug des Apollofalters gleichzeitig beobachten.

Der Zustieg zur Großen Ahrnspitze ist in zwei nicht zu schweren Varianten möglich:

  • Zustieg aus Leutasch: fast unmittelbar am Gasthof Mühle (ca. 1020 m, 47° 25′ 12″ N 11° 13′ 35″ O) zweigt vom Bach ein steiler Steig nach Südosten ab und führt kehrenreich und im Wald sonnengeschützt durch das Schartental bis zur Riedbergscharte (1.449 m), hier vereint sich der Anstieg mit einem längeren Anstieg aus Mittenwald. Von der Riedbergscharte geht es nach Süden auf einen Kamm, dann unter den Achterköpfen vorbei und in einer Querung durch eine steile Flanke bis zur Arnspitzhütte.
Der Gipfelanstieg ab der Arnspitzhütte

Die Arnspitzhütte (1.930 m), eine unbewartetet ganzjährig offene Notunterkunft, befindet sich südöstlich vom Gipfel und vor dem Gipfelanstieg der Großen Arnspitze, hier laufen beide Anstiege zusammen.

Ab der Arnspitzhütte führt der vereinte Anstieg durch steile Schrofenhänge zum kreuzlosen Hauptgipfel. Trittsicherheit ist hier erforderlich, Schwindelfreiheit schadet sicher nicht. Der Gipfelblick reicht weit nach Norden in das Tal der oberen Isar und nach Süden über das Leutascher Plateau.

Das Gipfelkreuz befindet sich dann auf dem niedrigeren nordöstlichen Nebengipfel, der mit Abzweig kurz vor dem Hauptgifel und nur nach einer kurzen und auch ausgesetzten Kletterei erreichbar wäre, auch die übrigen Gipfel an der Arnspitzgruppe erfordern echtes Klettern.

Für den landschaftlich attraktiveren Anstieg aus Leutasch sind gut vier Stunden und ca. 1.300 mH (einige Gegenanstiege) zu rechnen, aus Scharnitz geht es etwas schneller. Als Abstieg sind beide Zustiegsvarianten möglich, in der Zeit etwas schneller als der Aufstieg. Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs nicht.

Gletscher[Bearbeiten]

Gletscher Lage Fläche Höhenlage Mächtigkeit (Stand 2013)
Nördlicher Schneeferner Zugspitzplatt 30 ha 2.550 - 2.800 m 52 / 17 m
Südlicher Schneeferner Zugspitzplatt 5 ha 2.550 - 2.650 m 17 / 4,5 m
Höllentalferner Zugspitznordseite 25 ha 2.200 - 2.550 m 48 / 10 m
Gletscher
Zugspitze mit Höllentalferner im August 2013

Im Wettersteingebirge befinden sich drei der noch gezählten fünf Deutschen Gletscher, alle befinden sich an der Zugspitze bzw. auf dem Zugspitzplatt. "Noch" bedeutet, dass sie alle stark von der Gletscherschmelze betroffen sind, der Verlust beträgt bis zu einem Meter Dicke pro Jahr.

Zu den Gletschern kommen noch eine Anzahl von größeren Firnfeldern (Altschneefelder) in der gesamten Region des Wettersteins, die oft mit mehreren Metern Dicke den Sommer überdauern können. Weil das Eis dieser Felder sich nicht bewegt und auch keine Spalten bildet, werden sie aber nicht als Gletscher gezählt.

Auch beim Überqueren dieser Schneefelder ist besonders bei Ungeübten äußerste Vorsicht erforderlich: Die tagsüber in der Sonne angetaute Oberfläche des Schnees friert in der Nacht spiegelglatt, geneigte Firnfelder sind äußerst gefährliche Rutschbahnen. Es gibt jedes Jahr eine Reihe von schweren und auch tödlichen Unfällen bei der Überquerung von abschüssigen Firnfeldern.

Täler[Bearbeiten]

Höllental[Bearbeiten]

Das Höllental ist das nordwestliche der drei Wettersteintäler und liegt vollständig in Bayern: Der Zugang erfolgt durch die enge und wilde Höllentalklamm, der obere Teil des Tales weitet sich zum stimmungsvoll romantischen Höllentalanger mit der Höllentalangerhütte (bewirtschaftete Berghütte) auf, der auch den Talabschluss bildet. Am Taleingang wurde bereits seit dem Ende des Mittelalters und am Anfang des 20. Jahrhunderts Bergbau betrieben, erhalten sind noch einige Förderanlagen und die "Knappenhäuser".

Reintal[Bearbeiten]

das Reintal und darüber das Zugspitzplatt, rechts der Blassenkamm

Wildromantisches ("Kanada-Feeling") und zentral gelegenes Tal von Partenkirchen bis zum Zugspitzplatt. Nach Nordosten entwässert die Partnach das Zugspitzplatt mit der Hinteren Klamm, Mittleren Klamm und der Partnachklamm am unteren Talende am Zugang aus Partenkirchen.

Das Oberreintal ist ein nach Süden verlaufender Abzweig des Reintals und ein Revier für Kletterer.

Bewirtschaftete Bergütten mit Unterkunft im Reintal sind die Reintalangerhütte und die Oberreintalhütte (bewartetete Selbstversorgerhütte im Oberreinntal), die Bockhütte ist eine Brotzeitstation.

Die berühmten "Blauen Gumpen" (Erklärung Gumpen) sind leider schon seit dem Sommer 2005 durch ein Unwetter zerstört.

Gaistal[Bearbeiten]

Das Gaistal ist an der Tiroler Südseite des Gebirges gelegen und auf ganzer Länge das Grenztal zur Mieminger Kette. Der einfachste Zugang erfolgt aus Leutasch im Osten und Ehrwald im Westen, das Tal ist beliebtes Mountainbike- und Wandergebiet. Durch das Gaistal fließt von West nach Ost die Leutascher Ache, sie hat in Nähe zum Igelsee im Westen des Gaistals ihren Ursprung und mündet dann bei Mittenwald in die Isar.

Das Gaistal ist mit dem Heimatdichter Ludwig Ganghofer (1855-1920) eng verbunden, der hier viele Jahre seines Lebens verbrachte. Sein Jagdhaus im Gaistal auf der Tillfussalm war ein beliebter Treffpunkt der Künstlerprominenz um 1900. Das Gaistal selbst ist die Kullisse für Ganghofers Heimatroman "Das Schweigen im Walde", vielleicht Ganghofers bekanntestes Werk, eine der meistgelesenen Dichtungen dieses Genres und 1955 unter der Regie von Helmut Weiss auch verfilmt und in den Kinos. Wer will, kann auf dem Ganghoferweg im Gaistal auf den Spuren des Dichters wandern.

Im Talboden und auch an den Bergflanken gibt es eine größere Anzahl an Berghütten und bewirtschafteten Almen mit der Möglichkeit zur Einkehr.

Seen und Gewässer[Bearbeiten]

Gebirgsseen[Bearbeiten]

Stuibensee
Schachensee
  • Stuibensee (1.922 m, 47° 25′ 39″ N 11° 3′ 53″ O), einer der höchstgelegenen Gebirgsseen Bayerns und im Norden des Wettersteins am Blassenkamm. Als eine geologische Rarität in einem Karstgebiet am unteren Ausgang des Grieskars gelegen. Die Abmessungen betragen je nach Wasserstand ca. 90 x 130 Meter. Einfachster Zustieg vom Osterfelderkopf (Seilbahn) aus. (Info).
  • Der Eibsee (973 m, 47° 27′ 24″ N 10° 58′ 26″ O), am nordwestlichen Gebirgsrand bei Grainau gelegen und mit der Talstation für die Bahnen von der Bayerischen Seite zur Zugspitze ist der größte See in der Region.
Partnachklamm
Höllentalklamm

Leutaschklamm[Bearbeiten]

Die Klamm liegt zwischen Leutasch und Mittenwald. Der Klammweg ist ein im Mai 2006 eröffneter neuer, moderner und leicht begehbarer Stahlsteig, ca. 1 km lang und verläuft bis zu 43 m hoch über der Schlucht der reißenden Leutascher Ache. Die Gehzeit beträgt ca. 1 1/2 Stunden; ganzjährig geöffnet; für Hunde wenig geeignet, da Metallgitterroste;

Zugang: zu Fuß von der Ortsmitte Mittenwald aus in ca. 1/2 Stunde erreichbar; Parkplätze an der Klammbrücke bzw. am alten Zollamt Leutasch;

Der Eintritt in die Klamm ist kostenlos. Mehr Bilder hier von der Leutaschklamm.

Partnachklamm[Bearbeiten]

Bereits seit 1912 ist die Partnachklamm erschlossen. Das von der Partnach hier auf 700 m Länge und bis zu 80 m tief in in den Fels eingeschnittene Tal ist dank angelegter Stege, Galerien und Tunnel leicht und ohne Stufen und Treppen begehbar. Fahrräder und Kinderwagen können jedoch nicht mitgenommen werden. Auch in regenarmen Zeiten ist der Weg nass. Festes Schuhwerk und Regenkleidung ist zweckmäßig, Regenschirme aber eher ungeeignet. Im Winter bilden sich schöne Eisgebilde aus gefrorenem Wasser. Von der eisernen Klammbrücke hat man einen Tiefblick in die Schlucht.

Die Partnachklamm ist in dem 2002 gestarteten Projekt "Bayerns schönste Geotope" (Bayerisches Landesamt für Umwelt) gelistet.

Parken: Parkplatz am Olympischen Skistadion, ca. 1.5 km zum Eingang (Pferdekutschen);

Öffnungszeiten: Geöffnet von 8.00 bis 18.00 Uhr, im Sommer bis 19 Uhr, November bis April 9.00 bis 17.00 Uhr; Begehung außerhalb der Betriebszeiten auf eigene Gefahr [1]

Eintritt 4 € (August 16), für Kurgäste 3,50 €

Höllentalklamm[Bearbeiten]

liegt bei Hammersbach/ Grainau; wilde Klamm mit Wasserfällen, Laufstege mit Brücken über die reisende Klamm, Treppen und engen Tunnels;

vom Parkpklatz in Hammersbach (753 m) in ca. 1 1/2 Std. bis zur Eingangshütte (1047 m, bewirtschaftet) am Klammende, in ca. 1 Std. durch die Klamm bis auf 1193 m am Klammanfang; nochmals ca. 1/2 Std. bis zur bewirtschafteten Höllentalangerhütte (1381 m) im Talboden des idyllischen Höllentalangers mit Zugspitzblick; Regenbekleidung hilfreich;

Geöffnet von Ende Mai (je nach Schneelage) bis Oktober; Höllentaleingangshütte: Tel. 08821/ 8895; im Winter wegen akuter Lawinengefahr unzugänglich;

Königshaus am Schachen[Bearbeiten]

Schachen
Schachenhaus

1 Schachenhaus Das oft auch als Jagdschloss Schachen bezeichnete Gebäude kann inoffiziell als das Kleinste der bayerischen "Königsschlösser" von König Ludwig II. angesehen werden. Der Schachen ist nur zu Fuß oder per MTB zugänglich.

  • Jagdschloss: 1870/71 wurde das kleine Schloss unter König Ludwig II. im "Schweizer Chaletstil" erbaut. Es enthält eine aufwändige maurische Inneneinrichtung.
  • Alpengarten Der Alpengarten zeigt auf über 1 ha mehr als 1000 Hochgebirgspflanzen. Neben Pflanzen aus diversen Regionen der Alpen sind auch Hochgebirgsgewächse aus Übersee wie z. B. den Rocky Mountains oder dem Himalaya zu sehen.
  • Schachenhaus - Berghütte mit Gastronomie, Zimmern und Lager in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden;

Verschiedenes[Bearbeiten]

2 Schloss Elmau Im Nordosten dem Wetterstein-Hauptkamm vorgelagert liegt Schloss Elmau, Nutzung als Luxushotel und Tagungsstätte. Es ist im Jahre 2015 Stätte für das international hochkarätig besetzte Gipfeltreffen der G7/G8.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Wandern und Bergsteigen[Bearbeiten]

Die einfacheren und mittelschweren Zustiege zu den Gipfeln des Wettersteins sind bei den Bergen und Gipfeln vor beschrieben.

Auf die Zugspitze führen mehrere Anstiege:

  • von Garmisch durch das Höllental auf die Zugspitze (Gletscherbegehung und Klettersteig, langer Zustieg);
  • von Garmisch durch das Reintal auf die Zugspitze (langer Anstieg);
  • von Ehrwald in Nordtirol aus führen zwei Anstiege zum Gipfel der Zugspitze: Der Weg über das Gatterl (Max-Klotz-Steig) ist ein Wanderweg und führt im oberen Teil über das Zugspitzplatt, der Anstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte ist ein Klettersteig.

Wanderwege[Bearbeiten]

  • Der Ganghoferweg ist ein technisch leichter Wanderweg als Rundweg mit insgesamt rund drei Stunden Gehzeit im Talboden des Gaistals und mit mehreren Einkehrmöglichkeiten bei den Almen im Gaistal. Im unteren Teil auch als Winterwanderweg begehbar. Start ist der Parkplatz Salzbachbrücke in Leutasch.
  • Der Franzosensteig ist ein Wanderweg von Mittenwald nach Leutasch und folgt einer historischen Route der bayerisch-französischen Truppen im 3. Koalitionskrieg unter Napoleon;
  • Der Max-Klotz-Steig ist der Zustieg von Ehrwald über das Gatterl zum Zugspitzplatt und ein Teilstück des Anstiegs zur Zugspitze.

Fernwanderwege[Bearbeiten]

  • Der europäische Weitwanderweg E4 von Zypern über Bulgarien und durch die Alpen bis nach Frankreich und Spanien berührt in einer alpinen Variante die Region: Vom Karwendel aus kommend führt er über Scharnitz und das Gaistal nach Ehrwald, in einer anspruchsvollen Teilvariante auch über den Zugspitzgipfel.
  • Der Tiroler Adlerweg ist Nordtirols bekanntester Weitwanderweg, er führt auf insgesamt 126 leichten bis hochalpinen Tagesetappen durch ganz Tirol und im Süden am Wetterstein vorbei: Die Etappe 16 führt aus Leutasch durch das Gaistal, die Almen am Talboden und über die Ehrwalder Alm und bis nach Ehrwald.

Klettersteige[Bearbeiten]

Allgemeine Ausführungen zu Klettersteigen Die Klettersteige in den Anstiegen zur Zugspitze siehe bei der Besteigung der Zugspitze und vor;

Klettern[Bearbeiten]

Oberreintal, im Talboden befindet sich die Oberreintalhütte

Das ganze Wetterstein ist eine Kletterregion, mit einem Schwerpunkt im zentralen Teil des Gebirges am Wettersteinhauptkamm und mit den Stützpunkten der Oberreintalhütte im Oberreintal und der Reintalangerhütte.

Mountainbiken[Bearbeiten]

  • Mountainbiketour über Elmau auf den Schachen (auf 1885 m) - Weghinweise siehe Artikel Schachen Wetterstein

Wintersport[Bearbeiten]

Skitouren[Bearbeiten]

Ski Alpin[Bearbeiten]

  • Einziges Skigebiet im Gebirge selber ist das Skigebiet Zugspitzplatt (2.000 m – 2.943 m) auf der Zugspitze. Deutschlands einziges Gletscherskigebiet hat Pisten überwiegend im mittleren Schwierigkeitsgrad und eine Saison von November bis Ende Mai, je nach der Witterung.

Die übrigen Skigebiete liegen am Rand des Wettersteins:

  • Am Nordrand in Garmisch-Partenkirchen gibt es das Skigebiet Garmisch-Classic (700 m - 2.050 m), das ist der Zusammenschluß der drei Skigebiete am Hausberg, Kreuzeck und Alpspitze für Familien und auch für sportlich ambitionierte Abfahrer.

Ski nordisch[Bearbeiten]

Start der Rodelbahn bei der Wettersteinhütte - geht auch zum Rodeln mit Kindern.

Rodeln

Von der Wettersteinhütte gibt es in den Wintermonaten eine präparierte Rodelbahn ins Gaistal hinunter.

Küche[Bearbeiten]

alte Rotmoosalm;

Bewirtschaftete Almen ohne reguläre Unterkunft (wenn nicht ausdrücklich angegeben). Auf Almen gibt es Getränke und einfache Speisen wie Brotzeiten oder auch Suppen und die Produkte der Alm.

Bergalmen und Berghütten am der Zugspitze (im Westen des Wettersteins) sind:

1 Höllentaleingangshütte, am Eingang des Höllentals;

2 Hochthörlehütte, an der sonnigen Westseite der Zugspitze über dem Eibsee;

Nordseite[Bearbeiten]

Verpflegungsstationen auf der Nordseite (Werdenfelser Land) oder mit einfachstem Zugang von der Nordseite sind (von West nach Ost):

  • 1 Hochalm (Almhütte, ​1.705 m), Hochalm 1, Postfach 1106, 82491 Grainau (nördlich der Alpspitze). Tel.: +49 (0)8821 2907. Von den Bergstationen der Seilbahn auf den Osterfelderkopf (oberhalb) oder von der Kreuzeckbahn (unterhalb) jeweils in ca. 30 Minuten erreichbar. Geöffnet: ganzjährig.
  • 2 Partnachalm (Berggasthof, Ferienwohnungen, ​1.050 m), Streichla 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen (in der Nähe der Partnachklamm / Partenkirchen). Tel.: +49 (0)08821 2615. Geöffnet: Donnerstag Ruhetag.
  • 3 Bockhütte (Almhütte, ​1.052 m, Partenkirchner Weidegenossen), Streichla 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen (im mittleren Teil des Reintals). Tel.: +49 (0)8821 2615. Eine allererste Blockhütte wurde im frühen 18. Jahrhundert von einem unbekannten Förster auf einer gezeichneten Karte als "Pochhüttl auf den Eisen Poden" erwähnt. - Die neue Bockhütte wurde 2011 eingeweiht und ersetzt die 1932 aufgestellte Holzhütte, welche sich am Schluss in einem desolaten Zustand befand. Ausgerüstet ist der technisch moderne Hüttenbau mit Photovoltaik auf dem Dach und kleinen Stromturbinen in der Partnach sowie mit einer modernen Toilettenanlage und einer biologischen Kleinkläranlage. Einfachster Zustieg vom Skistadion in Partenkirchen und als familiengeeignete Wanderung durch die Partnachklamm und das Reintal in gut zwei Stunden zur Hütte. Geöffnet: Ende Mai bis Anfang September.
  • 4 Wettersteinalm (Wettersteinalpe, ​1.464 m), Wettersteinalm, 82467 Garmisch-Partenkirchen (zwischen Schloss Elmau und Schachen an der Nordseite der Wettersteinwand). Tel.: +49 (0)08821 56602. Einfachster Zustieg von Schloss Elmau und als familiengeeignete Wanderung in ca. 1 - 1,5 Stunden Fußweg in Richtung Schachen bis zur Alm. Geöffnet: Anfang Juli bis September.

Südseite[Bearbeiten]

Verpflegungsstationen auf der Südseite in Tirol und im Gaistal sind:

  • 5 Tirolerhaus siehe auch hier : Restaurant an der Bergstation der Ehrwalder Almbahn, ganzjährig tagsüber geöffnet.
  • 6 Steinernes Hüttl (1.905 m; im Westen über dem Gaistal). Tel.: +43 (0)6642469125. einfache Almküche - eigene Produkte, Übernachtung (8 Lager) möglich . Geöffnet: je nach Witterung Anfang Juni - Ende September.

einfachster Zustieg aus Ehrwald bzw. Leutasch in ca. 2 bis drei Stunden durch das Gaistal, Anfahrt mit MTB bis zur Alm nicht möglich;

  • 7 Rotmoosalm (2.030 m, höchstgelegene Alm über dem Gaistal), Rotmoosalm 1, 6105 Leutasch. Tel.: +43 (0)664 4226149. Ein erstes Almgebäude entstand 1900, die 1953 neu errichtete Alm wurde im Winter 2008/09 von einer Lawine zerstört, 2011 eröffnete die neue Rotmoosalm und in Lage etwas weiter oben. Geöffnet: Mitte Mai bis Mitte Oktober.

Zustieg ab Parkplatz Gaistal (1140 m) über 770 Hm in ca. zwei bis zweieinhalb Stunden;

Gipfelmöglichkeiten; Predigtstuhl, Hochwanner;

Wangalm
  • 8 Wangalm (1.753 m, in Nähe der Wettersteinhütte und am Fuße der Gehrenspitze), 6105 Leutasch in Tirol. Tel.: +43 (0)680 5540504. Kinderspielplatz;Übernachtungsmöglichkeit: 25 Matratzenlager, 18 Zimmerlager. Geöffnet: Anfang Mai bis Mitte Oktober, kein Ruhetag.

Zustieg ab Parkplatz Gaistal (1140 m) in Leutasch in eineinhalb bis zwei Stunden.

  • 9 Hämmermoosalm (1.417 m, am Ganghoferweg im Gaistal), Klamm 3, 6105 Leutasch in Tirol. Tel.: +43 (0)676 333 7 000. Geöffnet: ab ca. Mitte Dezember bis Ende März und von Mitte Mai bis Anfang November.

Zustieg ab Parkplatz Gaistal (1140 m) in Leutasch mit ca. 2,5 km Wegstrecke, dieser Zustieg ist beliebte Familienrodelbahn;

  • 10 Tillfußalm (1.382 m, am Ganghoferweg im Talboden des Gaistals), Ahrn 214, A-6105 Leutasch/Tirol (im Talboden ddes Gaistals). Tel.: +43 (0)5214 6297. Geöffnet: bewirtschaftet ab Mitte Mai bis Ende Oktober, täglich von 9 bis 17 Uhr.

An der Tillfussalm befindet sich das nicht öffentlich zugängliche Ganghoferhaus, die ehemalige Jagdhütte des Heimatdichters Ganghofer.

Einfachster Zustieg aus Leutasch, Parkplatz Salzbach in ca. 1,5 Stunden.

  • 11 Gaistalalm (1.366 m, am Ganghoferweg im Talboden des Gaistals), Gasse 180, A-6105 Leutasch Tirol. Tel.: +43 (0)5214 5190. Übernachtung im Lager für bis zu 15 Personen möglich. Die Hütte liegt direkt am Tiroler Adlerweg. Außerdem ist sie auch eine beliebte Station für Mountainbiker bei der Durchquerung des Gaistals. Geöffnet: Bewirtschaftet Mitte Mai bis Mitte Oktober, ab Weihnachten bis Ostern, keine Ruhetage. Im Winter nur Tagesbetrieb.

Einfachster Zustieg aus Leutasch, Parkplatz Salzbach in ca. 1,5 Stunden.

Unterkunft[Bearbeiten]

Höllentalangerhütte

Liste der Berghütten des deutschen Alpenvereins (DAV) und des österreichischen Alpenvereins (OeAV) sowie Privathütten für Wanderer, Bergsteiger und MTBiker (Stand März 2007).

Zugspitze[Bearbeiten]

Die alpinen Unterkünfte auf der Zugspitze und an den Anstiegen zur Zugspitze im Westen des Gebirges:

12 Münchner Haus, auf dem Westgipfel der Zugspitze und auch mit den Zugspitzbahnen leicht erreichbar;

13 Höllentalangerhütte im Höllentalanger und am Anstieg aus Hammersbach (Grainau) im Nordosten der Zugspitze;

14 Knorrhütte: östlich vom Gipfel der Zugspitze am unteren Ende des Zugspitzplatts und am Anstieg aus Partenkirchen gelegen;

15 Wiener Neustädter Hütte, westlich von der Zugspitze und am Anstieg aus Ehrwald zum Gipfel gelegen;

Diese Hütten werden im Abschnitt Unterkunft der Zugspitze ausführlicher behandelt.

Norden[Bearbeiten]

Die alpinen Unterkünfte an der Nordseite oder mit einem Zugang von der Nordseite des Wettersteins:

  • 16 Stuibenhütte (Selbstversorger-Hütte, ​1.640 m, DAV-Sektion Garmisch), Turmackerstr. 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen . Ausstattung: 30 Matratzenlager. Einfachster Zustieg: Aufstieg von der Bergstation der Kreuzeckeckbahn (1.652 m) in ca. 1,5 Stunden. Merkmale: 30 Plätze im Matratzenlager, 6 Plätze im Notlager. Geöffnet: nur in der Wintersaison von Weihnachten bis Ostern.
Reintalangerhütte
  • 17 Reintalangerhütte (1.367 m, DAV Sektion München), Postfach 1643, 82456 Garmisch- Partenkirchen (im Reintal). Tel.: +49 (0)8821 708 97 4. Die Hütte ist familienfreundlich. Ausstattung: 20 Betten, 70 Matratzenlager,getrennte Waschräume jeweils mit Dusche, Toiletten, Winterraum mit 15 Lagern (AV-Schloss). Einfachster Zustieg: Vom Olympia-Skistadion und vom Skistadion in Partenkirchen (ca. 700 m) durch die Partnachklamm und das Reintal in ca. 4 - 5 Std.- vom Kreuzeckhaus ca. 4 1/2 Std. Die Hütte ist auch beliebte Endstation für Mountainbiketouren ins Reintal. Seit der Herbstsaison 2009 ist die Hüttenwirtlegende Charly Wehrle (siehe auch unter Literatur) im wohlverdienten Ruhestand, Nachfolger als Hüttenwirt ist sein bisheriger Partner Simon Neumann. Die frühaufstehenden Hüttengäste müssen aber auch unter dem neuen Hüttenwirt auf den traditionellen musikalischen Weckruf nicht verzichten, ebensowenig auf die gelegentliche abendliche Hausmusik. Geöffnet: Mitte Mai bis Ende Oktober.
  • 18 Oberreintalhütte (Franz-Fischer-Hütte, ​1.525 m, DAV Sektion Garmisch-Partenkirchen). Tel.: +49 (0)8821 2701. Erbaut wurde die Oberreintalhütte von 1921 bis 1922, sie ist vor allem ein Stützpunkt für Klettertouren in den steilen Wänden des Oberreintals. Auf der im Sommer bewarteten Selbstversorgerhütte werden Getränke (Tee, Wasser, Kaffee, Bier) verkauft, Essen muss selbst mitgebracht werden. Ausstattung: 50 Schlafplätze im Matratzenlager, 10 Notlager. Auf der urigen und ursprünglichen Hütte gibt es mittlerweile Strom von der Sonne und eine Komposttoilette. Einfachster Zustieg: Vom Skistadion in Partenkirchen (ca. 700 m) durch die Partnachklamm und das Reintal weiter in das Oberreintal und in ca. 4 - 5 Stunden zur Hütte. Geöffnet: Mitte Mai bis Mitte Okt., je nach Witterung; im Winter nicht zugänglich .


Kreuzeckhaus
  • 19 Kreuzeckhaus (Adolf-Zoeppritz-Haus, ​1.652 m), Am Kreuzeck 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen (auf dem Kreuzeck südlich von Garmisch). Tel.: +49 (0)8821 2202. Ausstattung: 58 Zimmerlager, 43 Schlafplätze im Matratzenlager, Waschräume und Duschen .Zustieg: Wegen der Lage unmittelbar an der Bergstation in der Regel Auffahrt mit der Kreuzeckbahn aus Garmisch. Geöffnet: Mitte Mai bis Anfang November, Mitte Dezember bis Mitte April.
Tourenmöglichkeiten: Alpspitze (2628 m) und Abstieg ins Höllental.
Meilerhütte
  • 21 Meilerhütte (2.372 m, DAV Sektion Garmisch-Partenkirchen), Meilerhütte 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen (im Dreitorspitzgatterl oberhalb des Schachens). Tel.: +49 (0)171 5227897. Erbaut wurde die Hütte von Leo Meiler und nach der Fertigstellung im Jahre 1898 an die eigentlich hüttenfeindliche Sektion DAV Bayerland verschenkt. Die Sektion war erst kurz zuvor im Dezember 1895 als eine Abspaltung der Sektion München gegründet worden, die Gründungsmitglieder lehnten damals das neu und touristenfreundlich gebaute Münchner Haus auf der Zugspitze ab. Bewirtschaftet wurde die Hütte erst ab den Jahren 1910/1911 mit einem einfacheren Zugang nach der Fertigstellung des Fahrwegs zum Schachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab dann die Sektion Bayerwald die Meilerhütte, auch vor dem Hintergrund hoher Kosten für die anstehenden Sanierungen, an den Garmischer Alpenverein ab. Ausstattung: 11 Schlafplätze im Zimmerlager, 70 Schlafplätze im Matratzenlager; Handy-Empfang ist möglich; Geöffnet: Mitte Juni bis Anfang Oktober.
Einfachster Zustieg: Von Elmau auf dem beschilderten Fahrweg über das Schachenhaus, ca. 5 Std; oder aus dem Partnacher Skistadion (Höhe: ca.740 m) durch die Partnachklamm und dann wahlweise über den Kälbersteig oder durch das Reintal in ca. 5 Stunden auf langen Zustiegen zur Hütte.
Tourenmöglichkeiten: Partenkirchner Dreitorspitze (Hermann-von-Barth Weg, leichter Klettersteig), Törlspitzen, Musterstein, Frauenalplkopf.

Süden[Bearbeiten]

Wettersteinhütte

Die alpinen Unterkünfte an der Südseite des Wettersteins über dem Gaistal:

  • 22 Wettersteinhütte (1.717 m, Privathütte), Waidach 293, A-6105 Leutasch (über Leutasch und über dem Gaistal im Südosten des Wettersteins). Tel.: +43 (0)660 3462100. Ausstattung: 35 Lager. Zustieg: von Oberleutasch (Klamm) 570 mH, ca. 1 1/2 Std.; vom Kirchplatzl im Leutaschtal über Forststraße auch mit dem MTB erreichbar (17 km / 500 mH/ ca.: 1,5 h). Tourenmöglichkeiten: Klettertouren im Oberreintal, Predigtstuhl (2234 m) Geöffnet: Anfang Juni bis Oktober und Ende Dezember bis Ostern (im Winter nur Tagesbetrieb).
  • 23 Erinnerungshütte (2.099 m, AAVM Akademischer Alpenverein München; etwas über dem Leutaschjoch im Südosten des Wettersteins). Selbstversorgerhütte nur für die Mitglieder des Vereins, Hütteschlüssel erforderlich. Die Hütte hat Bedeutung als Stützpunkt für die Kletterrouten an den Südwanden von Scharnitzspitze und Schüsselkarspitze.

Biwakschachteln[Bearbeiten]

Biwakschachteln
Arnspitzhütte

Notunterkünfte und Unterstandshütten mit vier Wänden und einem Dach, i.d.R. keine weitere Ausstattung und Infrastruktur.

  • 24 Jubiläumsgrat-Biwakschachtel (2.684 m; auf dem Jubiläumsgrat als Verbindungsgrat von der Zugspitze zur Alpspitze, östlich von der Äußeren Höllentalspitze).
  • 25 Arnspitzhütte (1.930 m,; südöstlich unterhalb des Gipfels der Großen Arnspitze). Eine ganzjährig offene, neue und kleine Notunterstandshütte mit Kochnische und ohne Bewartung.: 4 Notlager (Bänke).
  • 26 Schüsselkarbiwak (2.536 m). 6 Notlager. Notunterkunft für die Kletterer an der Schüsselkarspitze.

Klima[Bearbeiten]

Das Klima im Wetterstein ist bestimmt von den atlantischen Tiefdruckzonen: Das Gebirge ist das höchste Hindernis und sorgt für die bei Westlage heranziehenden Tiefs für einen Wolkenstau an der Nordseite und ergiebige Niederschläge, je nach der Jahreszeit und Tagestemperatur als Regen oder Schnee. Die meisten Niederschläge fallen dabei im Winter und im Frühjahr, die trockeneren Monate sind die im Herbst. Mit der Höhenlage steigt auch die Niederschlagsmenge.

Die Klimazonen im Wetterstein reichen von den gemäßigten Bereichen in den windgeschützten Alpentälern bis in extreme Bereiche in fast dreitausend Metern Höhe: die mittlere Tagestemperatur in Garmisch-Partenkirchen liegt noch bei rund 12°C, auf der Zugspitze liegt sie bei -2 °C. Die Zugspitze hält auch den Deutschen Rekord der höchsten Windgeschwindigkeit (Böen): am 12.06.1985 wurden 335 km/h gemessen.

Wie der Name schon andeutet, ist das Wetterstein im Sommer berüchtigt für seine schnell aufziehenden und schweren Gewitter, einhergehend mit Sturmböen, Starkregen und auch im Sommer möglichem Schneefall in den Hochlagen. Wegen der langen und tiefeingeschnittenen Täler können diese Gewitter oft erst sehr spät erkannt werden. Da die Gewittergefahr zum Mittag und Nachmittag stark zunimmt, ist bei Gewitterneigung unbedingt eine entsprechend angepasste Terminplanung erforderlich.

Klima in Garmisch-Partenkirchen Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 2.1 4.6 8.3 12.3 16.9 19.6 21.8 21.1 18.8 14.5 7.4 2.0 Ø 12.5
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C -6.5 -5.1 -2.3 1.4 5.3 8.6 10.5 10.3 7.7 3.4 -1.5 -5.7 Ø 2.2
Niederschläge in mm 84.7 76.8 85.9 100.1 130.8 174.3 175.4 171.6 77.1 88 80 91.5 Σ 1336.2
Regentage im Monat 16 15 15 16 17 19 18 18 14 13 14 15 Σ 190
Relative Feuchte in % 84 81 78 75 75 76 77 81 85 82 84 86 Ø 80.3
Sonnenscheindauer pro Tag 2.4 3.3 4.4 4.8 5.5 5.5 6.5 6.2 5.7 4.9 2.7 1.9 Ø 4.5
Quelle:Wetterkontor
Klima der Zugspitze Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C -8.6 -8.7 -7.5 -4.6 0.0 2.8 5.1 5.1 3.2 0.4 -4.6 -7.1 Ø -2
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C -13.6 -13.8 -12.6 -9.9 -5.4 -2.4 -0.1 0.0 -1.8 -4.3 -9.5 -12.3 Ø -7.1
Niederschläge in mm 189 154 186 199 172 185 183 170 115 109 158 184 Σ 2004
Regentage im Monat 16 14 16 16 16 18 17 16 12 10 13 15 Σ 179
Relative Feuchte in % 77 77 80 86 88 91 88 87 81 71 75 74 Ø 81.3
Sonnenscheindauer pro Tag 3.8 4.3 5.0 4.9 5.3 4.9 5.6 5.8 5.9 6.1 4.3 3.7 Ø 5
Quelle:Wetterkontor

Literatur[Bearbeiten]

Abstieg vom Schachen ins Reintal mit Blick auf Zugspitzplatt, Hochblassen und Alpspitze (von links nach rechts)
  • Mark Zahel: Wetterstein und Ammergauer Alpen, 60 Gipfeltouren, Höhenwege, Klettersteige. München: Bruckmann, 2007, Tourenführer, ISBN 978-3-7654-4475-3; 192 Seiten. 19,90 €
  • Helmut Pflanzelt: Wetterstein mit Mieminger Kette. München: Rudolf Rother, 1994 (7. überarbeitet), ISBN 3-7633-3129-8; 256 Seiten (deutsch).
  • Verschiedene ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpenvereinsjahrbuch "Berg 2009". München: DAV, 2009, ISBN 978-3937530291; 320 Seiten. Gebietsthema Wettersteingebirge: "Der Bau des Höllentalklammwegs 1902-1905"; "Schüsselkar - neue (Routen-)Namen, neues Klettern; Schüsselkar-Südwand: Spiegelbild der Kletterkunst; Klettern im Oberreintal 1979 - 1984;
  • Baumgartner, Peter und Harry: ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpenvereinsjahrbuch "Berg 92"; Bd. 116. München: Bergverlag Rother, 1992, ISBN 3763380558; 288 Seiten. Gebietsthema Wettersteingebirge / Mieminger Gebirge
  • Charly Wehrle: 25 Jahre Hüttenwirt im Wetterstein. Panico-Verlag, ISBN 3-936740-20-8; 648 Seiten. 19,80€
  • Charly Wehrle: Das Reintal: Der alte Weg zur Zugspitze. Panico-Verlag, 2010, ISBN 978-3936740011; 238 Seiten. 19,80€
  • siehe auch Artikel Bergsteigen - Enthält auch wichtige Infos zu Thema Bergwandern

Karten[Bearbeiten]

im Reintal

Für Wanderer und Radwanderer:

  • WK 322, Wetterstein - Karwendel - Seefeld - Leutasch - Garmisch-Partenkirchen - M 1:50 000. 2013, Freytag & Berndt Wanderkarten, ISBN 978-3850847483. 8,99 €

Für Wanderer und Bergsteiger:

  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 8 (1:25.000) Wettersteingebirge, Zugspitze. 2010, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 9783937530406. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): 04/1 Wetterstein, Mieminger Gebirge. 2009 (5. Auflage), DAV Alpenvereinskarte 1:25.000, ISBN 978-3928777193. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): 04/2 Wetterstein, Mieminger Gebirge. 2007 (5. Auflage), DAV Alpenvereinskarte 1:25.000, ISBN 978-3928777209. 9,80 €.
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): 04/3 Wetterstein, Mieminger Gebirge. 2011 (6. Auflage), DAV Alpenvereinskarte 1:25.000, ISBN 978-3928777117. 9,80 €.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise


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