El Salvador
Dieser Name wird von mehreren Orten verwendet. Weitere Orte dieses Namens finden sich unter El Salvador (Wegweiser) |
El Salvador | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | San Salvador |
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Regierungsform | |
Währung Kurs (31.10.2024)[1] | US-Dollar 1 EUR = 1,088 USD 10 USD = 9,191 EUR |
Fläche | 20.742 km² |
Einwohnerzahl | 5.744.113 (2007) |
Amtssprache | Spanisch |
Religion | Römisch Katholisch 83 % |
Strom/Stecker | 115 V, 60 Hz; A/B |
Telefonvorwahl | +503 |
Domain | .sv |
Zeitzone | MEZ-7h |
El Salvador liegt in Mittelamerika. Angrenzende Länder sind Guatemala und Honduras. Die meisten Naturschönheiten sind im Departmento um Santa Ana.
Regionen
[Bearbeiten]El Salvador, etwa so groß wie Hessen und kaum größer als Niederösterreich, ist ein wunderschönes Land mit freundlichen Menschen, einer atemberaubenden, von Palmen gesäumten Küste, riesigen Vulkankratern und kühlen Wasserfällen in grünen Wäldern. Die Küstenregion am Pazifik ist verwöhnt von Wellen und gespickt mit Stränden, die mit dunklem Sand und steilen Klippen anmuten. Wasservögel und Fische sowie Meeresschildkröten kommen zahlreich vor. Die höheren Regionen sind meist kühler und von Wäldern geprägt.
Städte
[Bearbeiten]- 1 San Salvador – Hauptstadt.
- 2 Ahuachapán im Westen.
- 3 Puerto de la Libertad, Badeziel am Pazifik.
- 4 San Miguel die größte Stadt im Osten. Bekannt für seinen Karneval im November.
- 5 Santa Tekla
- 6 Sonsonate
- 7 Suchitoto , die „Kulturhauptstadt“ und ehemals Kernland der Revolution. Heute eines der bedeutendsten Zentren des Tourismus in El Salvador. Spanische Kolonialarchitektur und die alten Kopfsteinpflasterstraßen locken viele Besucher an. Mit dem Suchitlán See befindet sich das größte aufgestaute Gewässer des Landes in unmittelbarer Nähe.
- 8 Zacatecoluca
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Maya-Ruinen
[Bearbeiten]Prähistorische Siedlungsorte
[Bearbeiten]1 Gruta del Espiritu Santo (Cueva del Espíritu Santo) bei Corinto.
Naturschutzgebiete
[Bearbeiten]- 2 Nationalpark El Boquerón (Parque nacional El Boquerón, Crater del Volcán de San Salvador; Aufstieg von Álvarez, einem Dorf 20 km vom Zentrum San Salvador) Infozentrum mit markiertem Wanderweg zu den beiden Kratern.
- 3 Nationalpark El Impossible (Parque nacional El Imposible) Der Name „unmöglich“ stammt von einer Schlucht hier, durch die die Kaffeernte unter schwierigsten Bedingungen getragen werden mußte.
- Nahe, malerische Bergdörfer verbindet die Ruta de las Flores.
- In den Bergen am Dreiländereck mit Guatemala und Honduras ist das Biosphärenreservat Trifinio Fraternidad, zu dessen salvadorianischen Bereich der 4 Nationalpark Montecristo (Montecristo Trifinio NP in Honduras) gehört. An den Flanken der drei über 2000 Meter hohen Gipfel herrschen angenehme 6–18 °C. Das 1 Infozentrum mit Zeltplatz öffnet 7.30-18.00 Uhr. Anreisen wird man über 9 Metapán an der Nationalstraße 12.
- 5 Nationalpark Cerro Verde (Parque nacional Los Volcanes; 1 Std. im Bus von Sta. Ana) Hier sind die Vulkane Cerro Verde, Izalco und Santa Ana. Im Laufe der Geschichte wurde der Izalco „Leuchtturm des Pazifiks“ genannt, weil er während 196 Jahren ununterbrochener Aktivität den Schiffen, die entlang der salvadorianischen Küste fuhren, nachts als Wegweiser diente. Der Cerro Verde ist lange erloschen mit Nebelwald an seinen Hängen. Seit dem letzten Ausbruch des Santa Ana 2005 ist sein unbegleitetes Begehen verboten. Die Nebelwälder sind Heimat etlicher tropischer Vogelarten, auch Kolibris. Letztere sind zahlreich im Gebiet um das Besucherzentrum in der Mitte des Parks. Voll wird es am letzten Septemberwochenende, wenn das Festival del Jocote Corona stattfindet. Serviert werden dann aus der roten Mombinpflaume hergestellte Lebensmittel. Geöffnet: 8.00-20.00. Preis: Ausländerpreis 6 US$, zahlbar an der Caseta de Colecturía unterhalb des Gipfels Cerro Verde.
- Es gibt drei touristisch erschlossenen Zonen:
- Sektor Cerro Verde, leicht erreichbar über eine asphaltierte Straße aus der Ortschaft Izalco. Es gibt ein Touristenzentrum, Wanderwege, ein Orchideerium, Aussichtspunkte, eine Cafeteria, lokale Führer und ein Berghotel (am Gipfel Casa 1800, luxuriös) sowie drei Zeltplätze. Von hier aus werden Wanderungen zu den anderen Vulkanen mit Begleitung der Touristenpolizei (POLITUR) organisiert (was wegen der schlechten Sicherheitslage bis Ende 2022 vor allem dem Schutz vor Überfällen diente).
- Der San-Blas-Sektor ist mit dem Auto über eine 200 Meter lange geschotterte Umgehungsstraße, 11 Kilometer nach dem Abzweig nach Cerro Verde. Auch hier ist eine Park-Ranger-Station, Cafeteria, einfache Hütten auch in Iglu-Form zum Übernachten. Von hier beginnen Wanderwege.
- Los Andes-Sektor, 6,5 km entlang einer unbefestigten Straße (Allrad erforderlich) von der Landstraße nach Cerro Verde (8,4 Kilometer nach deren Beginn im Dorf), ist der ruhigste Sektor mit einer Park-Ranger-Station, einem Besucherzentrum. Eine biologische Station informiert. Es gibt gut ausgestattete Camping- und Picknickbereiche, Orchidarium, eine Eco-Lodge zum „Deckcamping“ und den Wanderweg zum Santa Ana-Krater mit seinen See. Zum Erwandern der beiden anderen Gipfel (anspruchsvoll) braucht man jeweils 4+ Std. hin- und zurück. Führer warten vormittags am Parkplatz.
- 6 Coatepeque Caldera (Lago de Coatepeque; 25 km von Sta. Anan nach El Poevnir. Zunächst auf der CA-1 bis El Congo, dort Abzweig) Auf einer Höhe von 745 m, 18 km südlich von Santa Ana. Die „Coatepeque“ bedeutet in der Nahuatl-Sprache „Berg der Schlangen.“ Er ist bis zu 115 m tief und misst 25,3 km². Am südlichen Ende des Sees befindet sich die Insel Teopan (= Isla del Cerro) mit einigen Maya-Ruinen. Der Aufbau einer touristischen Infrastruktur hat erst begonnen. Einzelne Hotels sind vor allem am Nord- und Nordostufer. Zum Baden gelangt man ins Wasser über Molen. Vom Dorf El Poevnir schippern auch private Ausflugsboote.
- 7 Vulkan San Marcelino (aus Izalco oder San Isidro (9 km), ggf. mit geführter Tour) Loser Baumbestand, gut 1200 Meter hoch, etwa 500 über die umliegende Landschaft ragend. Gehört nicht mehr zum Nationalpark, ist aber erschlossen.
- Nimmt man die südliche Route von San Isisdrio kommt man zur 8 Cueva El Escorpión („Skorpion-Höhle“), einer großen Kaverne am Hang.
Wasserfälle
[Bearbeiten]- Cascada de Tamanique, La Libertad
- Cascadas Los Tercios, Suchitoto
- Cascada La Golondrinera, Sonsonate
- Salto San Antonio, La Libertad
Museen am Land
[Bearbeiten]- 4 Revolutionsmuseum (Museo de la Revolución Héroes de La Sabana), Ojushtada.
Hintergrund
[Bearbeiten]El Salvador ist nur im übertragenen Sinne eine „Bananenrepublik“ und als solche immer wieder Opfer von US-Interventionen. Man war stattdessen im 19. Jahrhundert zunächst von Indigo-Anbau und später von Kaffee als Hauptprodukt in Monokultur für den Weltmarkt abhängig. Von den zahlreichen deutschen Einwanderern des späten 19. Jahrhunderts zeugt heute nur noch der Ortsname 10 Berlin (Berlín) im Departamento Usulután.
Seit dem Putsch des Faschisten Maximiliano Hernández Martínez 1931 (im Amt bis 1944) waren bis 1980 alle weiteren Präsidenten mit einer Ausnahme Armeeoffiziere, die abgehaltenen Wahlen manipuliert. 1932 begann La Matanza – „das Massaker,“ welches das Ende der physischen und kulturellen Existenz der indigenen Völker El Salvadors brachte. Deren Unruhen ausgelöst hatte der durch die Weltwirtschaftskrise verursachte Verfall des Kaffeepreises.
International bekannter ist der 100stündige Fußballkrieg Juli 1969. Auslöser war die durch die honduranische Landreform seit 1966 erzwungene Remigration hunderttausender Salvadorianer, die unbebautes honduranisches Land besetzt hatten. Seit etwa 1972 agierten mehrere Guerillagruppen fortschrittlicher Gesinnung, die paramilitärische Organización Democrática Nacionalista bekämpfte sie. Zu dieser Zeit gewann die katholische Befreiungstheologie an Bedeutung, vorangetrieben durch örtliche Jesuiten und Erzbischof Óscar Romero als führende Persönlichkeit. Er wurde 2018 heiliggesprochen, obwohl sich die römische Kurie zu Lebzeiten mit den von ihm vertretenen Positionen sehr schwer getan hatte.
In den ersten Jahren nach dem Frieden von Chapultepec 1992 kam es in geringem Umfang zu einer Landreform und verbesserten Lebensbedingungen der breiten Masse. Seit Ende des Bürgerkrieges hatte sich die politische Landschaft von einem autoritären System zum demokratischen Staat hin entwickelt. Es regierte jedoch meist die rechtskonservative Partei ARENA, die Vetternwirtschaft betrieb. Dies endete mit der Wahl des zum Islam konvertierten, radikalen Marktliberalen Nayib Bukele, der international bekannt wurde als er Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erhob. Ebenso Aufsehen erregt die „harte Hand“ bei der Bekämpfung der Bandenkriminalität. Die jeglicher Rechtsstaatlichkeit hohnsprechenden Maßnahmen haben zwar die Straßen sicherer gemacht, aber die parallel angestoßenen neoliberalen „Wirtschaftsreformen“ sorgten dafür, daß 2024 in absoluten Zahlen doppelt so viele Salvadorianer unter der Armutsgrenze leben als bei der Machtübernahme von Bukele 2019. Schon damals lag die Armutsquote bei 48 %.
Anreise
[Bearbeiten]Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen kein Visum und keine Touristenkarte für die Einreise. Sie können von der 4-Länder-Zone (CA-4) profitieren: der Einreisevermerk gilt für einen 90tägigen Aufenthalt auch in Honduras, Nicaragua und Guatemala. Bei Ankunft wird für die Touristenkarte (tarjeta migratoria) US$ 12 erhoben. Diese jedoch nicht von allen visumsbefreiten Staatsangehörigen (2023 nicht Schengen-EU) und prinzipiell gebührenfrei für Kinder und Jugendliche. Ebensowenig wenn man weniger als 48 Stunden im Transit verbringt.
Kinder, die nur mit einem Elternteil reisen, brauchen die beglaubigte Erlaubnis des anderen Elternteils auf Spanisch.
Bei direkter Einreise aus Ländern mit Gelbfieberrisiko (Südamerika!) braucht man den internationalen Impfpaß.
Flugzeug
[Bearbeiten]Der einzige internationale Flughafen der Aeropuerto Internacional „Monseñor Óscar Arnulfo Romero“ (= El Salvador International Airport früher Comalapa International Airport) in San Salvador. Benannt ist er seit 2014 nach Óscar Romero, dem 1980 ermordeten Erzbischof von San Salvador.
Direkt aus Europa kann man 2024 nur von Madrid aus fliegen. Ansonsten muß man in Mexiko oder USA umsteigen. Bei letzterem braucht man einen biometrischen Reisepass sowie “Visa Waiver” und ESTA.
Bahn
[Bearbeiten]Wie in ganz Zentralamerika, gibt es keinen Bahnverkehr. Ob und wann die 2022 beschlossene Wiedereröffnung einer Strecke Acajutla – Sitio del Niño stattfindet ist nicht abzusehen.
Bus
[Bearbeiten]Die Einreise per Bus nach San Salvador mit dem Unternehmen Tica Bus ist bequem und sicher. Es gibt darüber hinaus weitere Unternehmen wie Cristobal Colón. Die Einreise kann von Guatemala City oder von Nicaragua erfolgen. Vom Terminal in der Hauptstadt fahren Taxis von Tica Bus-Terminal zu erschwinglichen Preisen (1 h ca. 30 $) ans Ziel. Es gibt klimatisierte Kleinbusse, die für 1,50 $ eine fixe Strecke fahren und per Videokamera überwacht sind. Diese sind eine sehr günstige Alternative zu den Taxis, die als sicher gelten.
Die Ein- und Ausreise ist denkbar einfach. Bei Cristobal Colón werden die Angaben einer Liste mit dem Reisepass verglichen (ohne Stempel).
Auto/Motorrad/Fahrrad
[Bearbeiten]Die Panamericana läuft durch El Salvador und ist eine gute Möglichkeit mit dem Auto einzureisen. Der 2 Grenzübergang mit Guatemala ist in Guevara/San Cristobal.
Siehe auch: Grenzübergänge mit Honduras
Schiff
[Bearbeiten]Ruta del Golfo betreibt eine 28sitzige Passagierfähre zwischen 11 Potosí (Nicaragua) und 12 La Unión in El Salvador. Das Büro dort ist 17 Avenida Norte #3, Santa Tecla, La Libertad (Tel. +503 2525-6464). Hierdurch umschifft man Honduras und zwei Grenzübertritte. Abfahrten sind mindestens einmal die Woche.
Für Sportsegler gibt es Marinas in 1 Bahia del Sol und 2 Isla Meanguera im Golf von Fonseca. Barrilas darf nicht mehr für internationale Ankünfte genutzt werden. Die Häfen Acajutla sowie Puerto La Unión dienen kommerziellem Betrieb und sind für Jachten nicht geeignet.
Mobilität
[Bearbeiten]Um kriminelle Taxifahrer zu vermeiden, nutze man Hoteltaxis oder telefonisch bestellte Funktaxis. Fahrten sollten nur in zugelassenen Taxis (das erste Zeichen des Kennzeichens ist ein „A“) oder Bussen mit eigenem Sicherheitspersonal oder einer Überwachungskamera unternommen werden.
Private Busunternehmen gelten als sicherer (bzgl. Verbrechen, nicht Fahrzeugqualität) als die staatlichen.
Von Fahrradtouren ist abzuraten.
Selbst fahren
[Bearbeiten]Mietautos sind eine gute Möglichkeit von A nach B zu kommen. Man bekommt sie üblicherweise ab 21 Jahren, vorausgesetzt man hatte seinen Führerschein schon ein Jahr. Der europäische Kartenführerschein ist gültig, es empfiehlt sich trotzdem den internationalen mitzuführen.
Dabei gilt es zu beachten, dass man sich dem Verkehrsfluss anpasst und sich nicht wundert, wenn man z. B. rechts überholt wird. Die Straßen sind recht gut, man sollte jedoch auf Schlaglöcher und Tiere auf der Fahrbahn achten. Im Gegensatz zu den Nachbarländern ist Korruption bei der Polizei in El Salvador unüblich.
Die Verkehrszeichen folgen US-amerikanischem Vorbild, jedoch spanischer Beschriftung, die einheitlich für das Sistema de la Integración Centroamericana in Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panamá und El Salvador gebraucht werden.
Bei einem Unfall mit Personenschaden droht eine Inhaftierung bis zu 72 Stunden sowie Beschlagnahme von Papieren und Fahrzeug.
Sprache
[Bearbeiten]Siehe auch: Sprachführer Spanisch
Neben der Amtssprache Spanisch wird wenig Nahuatl gesprochen. In den Hotels wird oft auch Englisch gesprochen. Spanisch zu können ist ein großer Vorteil, denn wer Englisch spricht, wird sofort für einen Amerikaner gehalten und die sind nicht überall beliebt.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Veranstaltungen
[Bearbeiten]Verschiedene Orte halten jährlich ein Erntedankfest Festival de Maíz ab. Das größte und bekannteste ist das in 13 Chalatenango .
Jeden 31. August feiert man in 14 Nejapa das Festival de las Bolas de Fuego, wobei in Kerosin getauchte, brennende Stoffbälle auf der Straße zwischen zwei Gruppen geschleudert werden. Hiermit wird an den Vulkanausbruch von 1658 erinnert.
Wassersport
[Bearbeiten]Rettungsschwimmer oder Rettungsboote gibt es normalerweise nicht. Küstennahe Unterwasserströmungen führen immer wieder zu Unfällen.
Als Surf City vermarktet man den Küstenstreifen bei El Tunco (mit drei guten Surfspots), Playa San Blas und Playa San Diego. Es gibt viele Hostels für Backpacker, jedoch auch Hotels für etwas höhere Ansprüche. Am Wochenende kommen viele Einheimische von der Stadt zum Entspannen nach El Tunco. Im Hinterland ist der 9 Naturpark Walter Thilo Deininger wo fünf Rundwege über Natur informieren und zu Höhlen führen. El Tunco ist ein kleiner Ort an der Pazifikküste ca. eine Fahrstunde von San Salvador und ca. 15 Fahrminuten von El Puerto de La Libertad entfernt. Der Ort ist touristisch gut erschlossen, sicher mit eigener Polizeistation und bietet ein spannendes Nachtleben mit Bars und Restaurants direkt am Meer und in den belebten, hellen Gassen. Von Latino über House in den verschiedenen Lokalen bis zu Life Jazz- und Rock-Konzerten in der Bar vom Hotel La Guitarra ist für jeden etwas dabei.
Weitere Badeorte am Pazifik sind 15 Amatecampo, Playa El Pimental und das auf einer Landzunge gelegene 16 El Zapote
Wer ruhigeres Meer und Sandstrände sucht, ist auf den nicht immer einfach erreichbaren Inseln im Golf von Fonseca besser aufgehoben. Boote fahren vor allem aus 3 La Unión bei der Muelle Municipal. Nahe dieser Ortschaft soll auch die steuerfreie Privatstadt Bitcoin City entstehen. Da ist auch 2 El Zonte (Bitcoin Beach) -
- 10 Isla Conchagüita 8,5 km² vulkanischen Ursprungs. Naturschutzgebiet. Es gibt zwei Anlagen mit Ferienwohnungen.
- 11 Meanguera del Golfo (Nachbarinsel von Conchagüita. Boote aus La Uníon, ca. 1 Std.) Ein Dorf mit Unterkünften und Bootsanleger ist im Südosten der Insel. Auf der mitten in der Zufahrt zum Golf von Fonseca gibt es auch eine Grenzpolizeistation. Im Süden ist der sandige Strand El Mahahual nur über 500 m Fußweg erreichbar. Ganz oben im Norden ist Playa Peladero. An der Ostküste sind El Zambullido (Dorf) und der Sandstrand Las Cuevitas.
- 12 Isla Zacatillo (9 Kilometer südöstlich Pueto La Uníon) Das 4 km² große Zacatillo war in der Vergangenheit eine Gefängnisinsel. Bekannter Badestrand ist die Playa de Caguamo.
- Die Boote aus La Unión legen nach Zwischenstop im Dorf 17 Playa La Pesa (zwei Läden und das Hotel Los Coquitos) bei der 18 Playa Playona an. Hier ist das einfache Hostal Crustaceo del Pacifico, Tel. +50379098537 mit Restaurant.
- 13 Isla Martín Pérez (Betreten nur mit Erlaubnis des Mitiärkommandanten in El Unión) Die Strände der Insel galten als die schönsten im Golf. Hier ist jedoch seit einiger Zeit Schutzgebiet (protección verde) für Pelikane, Waschbären, Leguane und Gürteltiere. Die Bevölkerung wurde abgesiedelt.
Einkaufen
[Bearbeiten]Seit 2001 ist der Yanqui Dollar (US$) die Währung des Landes.
Im Juli 2021 wurde Bitcoin ebenfalls gesetzliches Zahlungsmittel, wobei für die Bezahlung die Nutzung der von der Regierung kontrollierten App Chivos zum Standard erklärt wurde (deren 5 Millionen Nutzerdaten standen im April 2024 gehackt im Netz). Die Akzeptanz im Alltag bleibt gering, obwohl Geschäfte prinzipiell ein entsprechendes Lesegerät bereithalten müssen.
Besondere Vorsicht sollte man beim Abheben von Geld in Banken oder am Geldautomaten walten lassen. Man tue solches nur innerhalb sicheren Gebäuden. Die meisten Automaten haben eine Abhebegrenze von 400 US$ (2023). Auch das Kopieren von Kreditkartendaten kommt immer wieder vor.
Das Preisniveau ist höher als in Guatemala und Honduras, die Qualität nicht.
- Früchte und Gemüse: Am Straßenrand, am Markt oder von fahrenden Händlern am günstigsten.
- Fisch: am Strand direkt vom Boot, wenn die Fischer zurückkehren; von fahrenden Händlern oder bei der "Confederacion de los Pescadores", besser nicht am Markt, da oft nicht gekühlt.
- Puerto de La Libertad: Viele Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswertes mit Fischmarkt auf dem Pier, Ansammlung von unzähligen Marktständen und Läden (Kleider, Früchte, Gemüse, Linsen, Bohnen, Eier, Mehl, Apotheke, Supermarkt etc.) und US-amerikanischem Supermarkt, Eisdiele in der Nähe
- Nicht kaufen sollte man Schmuck o. ä., der von Kindern angeboten wird. Denn dieses sollten eigentlich zur Schule gehen, statt Sachen verkaufen zu müssen.
Küche
[Bearbeiten]Wie überall in Zentralamerika ist Mais das Grundnahrungsmittel überhaupt. Die Speisen ähneln denen der Nachbarländer Guatemala und Nicaragua.
Ein typisches Gericht von El Salvador sind Pupusas: Runde Maisfladen, die mit Käse, Bohnen, Hühnchen, Krevetten, Loroco (spargelähnliche einheimische Blüte), Ayote (eine Kürbisart), Spinat etc. gefüllt werden. Sie sind an vielen Ecken erhältlich und werden mit Sauerkraut-Möhrengemüse gegessen. Von drei Stück – der üblichen Portionsgröße – für knapp über einen Dollar stellt sich bereits ein Völlegefühl ein. In touristischen Regionen sind die Fladen deutlich teurer mit bis zu 2,50 Dollar für drei Stück. Gut schmecken tun sie überall.
Ausgiebig frühstücken lässt sich in Lokalen an jeder Ecke. Zu empfehlen ist die typische einheimische erste Mahlzeit des Tages mit Spiegelei oder Rührei, Frijoles (gestampfte Bohnen), Reis, Avocado und gebratenen Bananen.
In touristisch erschlossenen Orten wie El Tunco kriegt man von Sushi (das man dort essen kann ohne Magenbeschwerden zu befürchten), Pizza, Pasta, Waffeln, leckerem frischem Fisch bis zu Falafel so ziemlich alles, was der Magen begehrt.
In 19 San Rafael Obrajuelo findet am Sonntag, der dem traditionelle Namenstag (24. Okt.) dieses Erzengels am nächsten ist, das Festival del Cerdo statt. Vegetarier und Moslems sollten die Straßen des Ortes an diesem Tag tunlichst meiden. Die Altstadt ist auch während des restlichen Jahres einen Besuch wert.
Nachtleben
[Bearbeiten]In San Salvador gibt es viele Ausgehmöglichkeiten, denn das Angebot an kulturell interessanten Aktivitäten ist überraschend groß. Jedoch sollten einige Viertel besonders in der Nacht gemieden werden. Am besten bewegt man sich mit dem Taxi fort und erkundigt sich im Hotel nach Orten, die man als Tourist bedenkenlos besuchen kann.
Unterkunft
[Bearbeiten]Gerade an den Stränden, die auf amerikanische Surfer eingestellt sind, finden sich luxuriöse Ressorts.
Wie auch in den Nachbarländern besucht man „Motels“ vor allem für diskrete Schäferstündchen, so daß stundenweise Vermietungen nicht unüblich sind. In einigen Häusern muß „der Herr“ seine „Dame“ nicht selbst mitbringen.
Feiertage
[Bearbeiten]Feiertage in El Salvador | |
Neujahr | 31. Dez.–1. Januar |
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Karwoche | 28. März 2024–31. März 2024 |
Tag der Arbeit | 1. Mai |
Fiesta Agostinas | 3.–6. Aug. ¹ |
Unabhängigkeitstag | 15. September |
Allerseelen | 2. November |
Weihnachten | 24.–25. Dezember |
¹) 3.–4/5. nur regional in San Salvador als Fiestas Patronales. |
Semana Santa, die Karwoche, wird, wie überall in Lateinamerika, ausgiebig begangen. Dann ist an den Stränden der Pazifikküste Hochsaison durch Einheimische. Silvester wird in El Salvador kräftig gefeiert. Die Musik startet mitten in der Nacht und dröhnt bis in die Morgenstunden, wenn es wieder hell wird. Es ist Tradition, dass das neue Jahr mit dem Sonnenaufgang begrüßt wird. Viele Feste dauern bis in die Mittagszeit des 1. Januar oder länger an.
Sicherheit
[Bearbeiten]Touristenpolizei (POLITUR): 911 oder (503) 2511-8300
„In El Salvador gilt [seit März 2022] der Ausnahmezustand, der solange [monatlich] verlängert werden soll, bis alle Mitglieder der „Maras“ (Bandenkriminalität) verhaftet sind. Der Ausnahmezustand gilt für alle Personen, die sich in El Salvador aufhalten. Reisende sollten unbedingt beachten, dass zurzeit das Recht auf unmittelbares rechtliches Gehör bei Verhaftung und der Zugang zum Rechtsbeistand stark eingeschränkt sind.
Tätowierungen werden oft als erster Hinweis auf die Zugehörigkeit zur organisierten Kriminalität gewertet; allein das Vorhandensein kann dazu führen, von der Polizei angehalten zu werden. Personen mit Tätowierungen sollten diese möglichst bedeckt halten.“ (Auswärtiges Amt) (Stand: 18. Jun 2024) Menschen können ohne richterliche Überprüfung bis zu 15 Tage in Polizeigewahrsam gehalten werden. Richter können in Anhörungen mit Hunderten Beschuldigten entscheiden, diese in Untersuchungshaft zu überstellen, die bis zu zwei Jahre dauern kann, ohne dass Beweise vorliegen müssen.
Der Besitz von Schuss- und anderen Waffen ist weit verbreitet. Es besteht das Risiko von Gewaltverbrechen: Diebstähle, Raubüberfälle, Vergewaltigungen u.s.w. Die 2014 begonnene und seit Mitte 2022 verschärfte „Politik der harten Hand“ (Manos Duras) hat zur Verhaftung zehntausender Bandenmitglieder (und etlicher Unschuldiger) geführt. Präventions- und Reintegrationsmaßnahmen erfolgen nicht, stattdessen setzt man auf Eskalation der Gewalt und finanziert Waffen und Sicherheitsorgane. Im auf einhunderttausend Häftlinge ausgelegten Großgefängnis Terrorism Confinement Center gibt es Zellen mit 100 m² für (planmäßig) ebensoviele Knastbrüder. Als besonders gefährlich galten bis Anfang 2022 Quetzaltepeque, Mejicanos, Ilopango, Soyapango sowie Viertel San Salvadors. Zwei Jahre später wird berichtet, die großen großen Städte seien „so sicher wie die USA“ – was zumindest aus europäischer Sicht nicht unbedingt eine Empfehlung darstellt. Geschossen wird oft bei Raubüberfällen. Die Mordrate 2001-20 schwankte um 70 pro 100.000 Einwohner und war damit über doppelt so hoch wie im restlichen ebenfalls schwerkriminellen Mittelamerika. Zum Vergleich ist der Wert für die EU unter 1!
Es kann nur spekuliert werden, ob die verbesserte Sicherheitssituation das Ende des Ausnahmezustandes bzw. der Präsidentschaft Bukeles überstehen wird, da anzunehmen ist, daß die früheren konservativen, korrupten Cliquen dann wieder den Staat zu ihren Gunsten ausbeuten, während an den zugrundelegenden, mit Armut verbundenen, gesellschaftlichen Problemen nicht gearbeitet wird.
Gesundheit
[Bearbeiten]Die hygienischen Standards sind um einiges niedriger als in der westlichen Welt. Die medizinische Versorgung ist hinsichtlich medizinische Fachpersonen und Medikamenten ausreichend, d. h. besser als in den Nachbarländern. Krankenhäuser verlangen in der Regel vor Behandlungen eine Vorschußzahlung.
Ärzte- und Krankenhausliste des deutschen Konsulats.
Es wird empfohlen, kein Leitungswasser zu trinken und sich die Zähne mit Trinkwasser aus der Flasche zu putzen. Gemüse und Früchte sollten geschält und/oder gekocht werden. Die Hände sollten häufig und vor allem vor den Mahlzeiten gewaschen werden. Beim Baden im Meer in der Nähe von Flussläufen darauf achten, dass kein Wasser geschluckt wird.
Es empfiehlt sich ein guter Mückenschutz besonders tagsüber, da verschiedene Krankheiten von den stechenden Insekten übertragen werden. Am besten erkundigt man sich über Symptome und Behandlungsformen vor der Reise beim Tropeninstitut.
Das Land liegt, wie ganz Mittelamerika, in einem Erdbebengebiet. Im Osten bei San Miguel ist der imposante Vulkan Chaparrastique: der letzte Ausbruch ereignete sich im November 2022. Der im Westen bei Santa Ana gelegene und mit 2381 m höchste Vulkan ist der Ilamatepec im Nationalpark Cerro Verde.
Das über Giftschlangen in Guatemala gesagte gilt auch hier.
Klima und Reisezeit
[Bearbeiten]Es herrscht tropisches Klima mit einer Trockenzeit von November bis April und einer Regenzeit von Mai/Juni bis Oktober. Während der Regenzeit kann Starkregen innerhalb kurzer Zeit zu Überschwemmungen führen. Wirbelstürme treten von Juni bis November, vor allem aber zwischen Mitte August und Mitte Oktober auf. In der Folge des Hurrikans Mitch 1998 wurden weite Teile des durch Überschwemmungen und Erdrutsche schwer beschädigt.
Durch die ganzjährig warmen Temperaturen um die 30 °C (in der Ebene) und eine hohe Luftfeuchtigkeit ist Baden jederzeit möglich. Das Meer weist Temperaturen zwischen 25 °C bis 28 °C auf.
In den Höhenlagen der Vulkane kühlt es nachts auf 6–8 °C ab, tags wird es 16–24 °C warm.
Aktuelle Wettervorhersagen bietet die Webseite des Wetterdienstes, mit Unterseiten für Erbeben-, Tsunami und Vulkanwarnungen. Die Erdbeben im Januar und Februar 2001 führten zu schweren Schäden.
Regeln und Respekt
[Bearbeiten]Die Leute in El Salvador sind relativ konservativ und kleiden sich (auch zum Schutz vor Mücken) trotz der hohen Temperaturen meist mit langer Hose. Frauen tragen selten Bekleidung, die Beine zeigt und wenn dann reicht sie meist bis zu den Knien. Allgemein sind die Einheimischen etwas zurückhaltend und höflich. Lautes Gebaren und Prahlen mit Reichtum ist nicht angebracht.
Das Land hat eines der strengsten Abtreibungsverbote der Welt.
Post und Telekommunikation
[Bearbeiten]Kleine Postbüros erledigen den Briefverkehr zuverlässig. Internet und Telefonie sind verbreitet, doch in kleineren Orten mit wenigen Unterkünften gibt es oft kein WLAN.
Wie in den Nachbarländern sind Claro und Tigo die beiden größten Mobilfunkanbieter. Wer Daten braucht ist bei Claro besser aufgehoben. Beide haben gute 4G-Abdeckung in den Städten und entlang der Landstraßen. Abseits bleibt es 2024 dürftig. Daneben gibt es Digizell und Movistar. Die Nutzung des Messengers Telegram wird seit Juni 2024 von salvadorianischen ISP blockiert.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Auslandsvertretungen
[Bearbeiten]Siehe auch: Konsulate in San Salvador
Zwar sind die Schweiz und Österreich konsularisch vertreten, aber deren Dienststellen haben nur sehr eingeschränkte Befugnisse. Paßangelegenheiten für Schweizer und Liechtensteiner werden im San José (Costa Rica) bearbeitet. Für Österreicher ist man in Mexiko City zuständig.
Literatur
[Bearbeiten]- Reiseführer
Deutschsprachige Reiseführer gibt es 2024 keine aktuellen.
- Jacques, Jaime; Moon El Salvador; 2015 (Avalon Travel); ISBN 9781612385938
- Noah Gil-Smith; El Salvador: Everything You Need to Know; 2024; ISBN 979-8322163220
- El Salvador & Southern Guatemala Travel Reference Map; 2019 (ITMB Publishing); ISBN 978-1771292610
- Geschichte und Soziales
- Boland, Roy; Culture and Customs of El Salvador; Westport, Conn 2001 (Greenwood Press)
- Cañas Dinarte, Carlos; Atlas Histórico Cartográfico de El Salvador: 1529-1909 = Historical Cartographic Atlas of El Salvador; San Salvador 2012; ISBN 978-99923-919-0-7
- Cisneros, Juan Carlos; Los Fósiles del Tomayate; 2011 Bildband, paläontologische Fundstücke aus 5 Tomayate
- Ching, Erik; Authoritarian El Salvador: Politics and the Origins of the Military Regimes, 1880-1940; Notre Dame, Indiana 2014 (University of Notre Dame Press)
- François, David; El Salvador; Warwick 2023 (Helion & Company), 2 Bde.; [Geschichte 1970-92]
- Marroquín, Tatiana; Bitcoin and Public Finance in El Salvador: Solution or Deepening of a Pre-Existing Crisis?; San Salvador 2022 (Friedrich-Ebert-Stiftung)
- Martínez, Óscar; Martínez, Juan José; Man nannte ihn El Niño de Hollywood: Leben und Sterben eines Killers der Mara Salvatrucha; Bonn 2020 (Bundeszentrale für politische Bildung), 2016 u.d.T.: Eine Geschichte der Gewalt: Leben und Sterben in Zentralamerika; München (Verlag Antje Kunstmann); ISBN 978-3-95614-099-0; [Reportagensammlung]
- Muñoz, Isabel; Maras: la cultura de la violencia; Salamanca 2007 Bildband über Gangster, span. Text
- Sheets, Payson D.; Before the Volcano Erupted: The Ancient Cerèn Village in Central America; Austin 2002 (University of Texas Press)
- Sheets, Payson D.; Archeology and Volcanism in Central America: The Zapotitán Valley of El Salvador; Austin 2014 (University of Texas Press)
- Solidarity Publications; he New El Salvador: a photo-documentary of the liberated zones of popular control; San Francisco 1983 Scan
- Suter, Jan; Prosperität und Krise in einer Kaffeerepublik: Modernisierung, sozialer Wandel und politischer Umbruch in El Salvador 1910-1945; 2019 (Vervuert Verlagsgesellschaft); Editionen der Iberoamericana, 2; ISBN 9783964567550
- Zinecker, Heidrun; El Salvador nach dem Bürgerkrieg: Ambivalenzen eines schwierigen Friedens; Frankfurt am Main 2004 (Campus)
Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Jul 2024)
- Instituto Salvadoreño de Turismo (ISTU), staatliches Fremdenverkehrsamt. Mit Preisen und Öffnungszeiten der nationalen Parks.
- TCS Ahora Nachrichtenseite (sp.)
- Nachrichten über El Salvador (dt.)
- Gesetze und Verordnungen des Parlaments (wichtig im Bezug auf den Ausnahmezustand)
- Ausländerbehörde (DGME) zu Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen (span.)