Nicaragua
Lage | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Managua |
---|---|
Staatsform | Präsidialrepublik |
Währung | Córdoba Oro (NIO) |
Fläche | 129.494 km² |
Bevölkerung | 5,73 Mio. |
Sprachen | Spanisch |
Religionen | Römisch-Katholisch 59 %, Evangelikale Protestanten 22% Konfessionslos 16% Herrnhüter Brüdergemeinde (Moravian Church) 2% |
Stecksystem | Amerikanische Stecker 120 V 60 Hz |
Telefonvorwahl | +505 |
Internet TLD | .ni |
Zeitzone | MEZ-7h |
Nicaragua liegt in Mittelamerika. Im Osten des Landes liegt die Karibik und im Westen der Pazifik. Im Norden grenzt Nicaragua an Honduras und im Süden an Costa Rica.
Nicaragua ist das flächenmäßig größte und am dünnsten besiedelte Land in Mittelamerika und auch der größte Süßwassersee liegt hier, der Lago de Nicaragua oder auch Cocibolca.
Hintergrund[Bearbeiten]
Nicaragua ist flächenmäßig das größte Land Zentralamerikas allerdings (insbesondere im Osten) relativ dünn besiedelt. Der Nicaraguasee oder Cocibolca ist einer der zwanzig größten Süßwasserseen der Welt, so dass der örtliche Spitzname "país de lagos y volcanes" (Land der Seen und Vulkane) durchaus treffend ist. Obwohl Nicaragua für viele immer noch mit dem Bürgerkrieg von 1979-1990 in Verbindung gebracht wird, herrscht seitdem Frieden und auch die "maras" (kriminelle Straßenbanden) mit denen Honduras, Guatemala und El Salvador zu kämpfen haben, spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Obwohl das Land immer noch als "exotisches" Reiseziel gilt und was große Tourismusprojekte angeht bei weitem nicht mit Costa Rica vergleichbar ist, hat es in den letzten Jahren vor allem im Westen des Landes und auf den Corn Islands einiges an Investitionen und einen regelrechten Tourismusboom gegeben. Durch den amerikanischen Einfluss ist Baseball fast überall im Land deutlich beliebter als Fußball, zumal die eigene Liga im Fußball nicht konkurenzfähig ist. Dies schlägt sich auch in der Größe der Stadien nieder, die für Baseball fast immer größer, moderner und zentraler gelegen sind. Fans dieser Sportart (und solche die es werden wollen) können in Nicaragua fast immer und überall auf ihre Kosten kommen und dabei auch mit den Einheimischen in Kontakt kommen.
Sprache[Bearbeiten]
Die Landessprache ist Spanisch und ganz ohne minimale Grundkenntnisse ist es sehr schwer. Das nicaraguanische Spanisch ist relativ schwer zu verstehen, da die Leute eine sehr undeutliche Aussprache haben und z. B. gerne das "s" am Ende eines Wortes weglassen.
An der Karibikküste wird auch (karibisches) Englisch gesprochen, welches für Ungeübte teilweise schwer zu verstehen ist.
Siehe auch: Sprachführer Spanisch
Regionen[Bearbeiten]
Städte[Bearbeiten]
- 1 Managua Hauptstadt Nicaraguas.
- 3 Granada
- 5 San Juan del Sur
- 6 Masaya
- 7 Bluefields
- 8 Estelí
- 9 Jinotega
Weitere Ziele[Bearbeiten]
- 1 León Viejo ist eine von den Spaniern erbaute kolonialzeitliche Ruinenstadt. Die Ruinenstadt vermittelt einen authentischen Eindruck einer frühen spanischen Siedlung in Mittelamerika.
Anreise[Bearbeiten]
Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]
Der Augusto C. Sandino International Airport gelegentlich auch Managua International Airport genannt ist der einzige internationale Flughafen Nicaraguas. Er wird z. B. aus den USA (Miami, Houston), aber auch aus lateinamerikanischen Ländern wie Costa Rica, El Salvador, Panama oder Guatemala angeflogen. Folgende internationale Airlines operieren in Managua: Aero Caribbean, Air Transat, American Airlines, Avianca, Copa Airlines, Delta Air Lines, La Costena, Nature Air, Spirit Airlines, United Airlines (Stand 2013). Innerhalb Nicaraguas bestehen zahlreiche Inlandsverbindungen ebenfalls von Managua aus, z. B. nach Bluefields, San Carlos, Big Corn Island, Puerto Cabezas, Minas und Waspan. Weiters werden seit kurzem auch San Juan del Norte an der Mündung des Rio San Juan in den Atlantik sowie Ometepe (der Flughafen liegt rund 2 km außerhalb von Moyogalpa) angeflogen.
Mit der Bahn[Bearbeiten]
Eine Bahn nach Nicaragua gibt es nicht mehr. Auch innerhalb des Landes, sowie in den meisten anderen Ländern Zentralamerikas gibt es keine bzw. wenig öffentliche Eisenbahnen. Ein Plan der Mitte der 2000er Bestand, Zentralamerika durch eine Eisenbahn zu verbinden, liegt derzeit auf Eis und eine Umsetzung erscheint auf absehbare Zeit mehr als fraglich.
Mit dem Bus[Bearbeiten]
Der Ticabus bietet Direktverbindungen zwischen den zentralamerikanischen Ländern. Fahrpläne findet man auf thebusschedule.com
Bei der Einreise per Bus, oder zu Fuß kostet die "Touristenkarte" 7 US-Dollar, auch die Ausreise kostet soviel. Man sollte darauf achten, dass man den Pass und das Geld ausschließlich durch das Fenster des Beamten reicht. Es wird direkt vor dem Fenster versucht den Wartenden den Pass und das Geld abzunehmen und es wird so getan, als diene dies der Beschleunigung des Verfahrens. Die Beamten tun so, als würden sie nichts mitkriegen, kassieren aber mit.
Wenn man mit dem Ticabus unterwegs ist, sammelt ein Mitarbeiter sowohl Pass, als auch das Geld ein. Es scheint schwer sich dagegen zur Wehr zu setzen.
Bei der Einreise von Honduras sollte eigentlich keine Gebühr fällig werden, da Honduras, Nicaragua, El Salvador und Guatemala seit einigen Jahren ein Grenzabkommen (CA4) ähnlich dem Schengener Abkommen haben, das theoretisch Visa- und gebührenfreie Reise zwischen den Ländern ermöglicht. Leider verlangen viele Grenzbeamte dennoch Gebühren. Wer länger in Zentralamerika bleiben will sollte auch bedenken, dass offiziell mit der Überschreitung der Grenze nach Costa Rica die 90-Tage Uhr des Visums "genullt" wird (d. h. man kann sich zum Beispiel zwei Monate in Nicaragua dann eine Woche in Costa Rica und dann wieder zwei Monate in Nicaragua aufhalten ohne ein extra Visum zu benötigen) dies jedoch beim Reisen zwischen den CA4 Ländern offiziell nicht möglich ist. Offiziell bekommt man bei der ersten Einreise in eines der Länder EIN Visum, das für ALLE VIER Länder neunzig Tage gilt, wie dies jedoch vor Ort konkret gehandhabt wird, hat oft wenig mit den gesetzlichen Vorgaben zu tun.
Auf der Straße[Bearbeiten]
Die Anreise über die Grenzübergänge nach Honduras und den Grenzübergang Peñas Blancas nach Costa Rica im Mietwagen ist mit den meisten Firmen nicht möglich. Die Anreise im eigenen PkW ist möglich, erfordert aber Geduld und einigen bürokratischen Aufwand, da die Regierung den Handel mit Gebrauchtwagen relativ strikt kontrolliert.
Mit dem Schiff[Bearbeiten]
Von Los Chiles (Costa Rica) aus kann man per Boot nach San Carlos (Nicaragua) einreisen. Die Bootsfahrt durch den Dschungel über den Rio Frio ist landschaftlich ansprechend und dauert rund eine Stunde. Das Ticket kostet rund zehn Dollar und kann in Colones, Cordoba und Dollar bezahlt werden. Sowohl in San Carlos als auch in Los Chiles gibt es fliegende Geldwechsler ("coyotes") die einem helfen, restliche Colones respektive Cordobas einzutauschen. Zwar tragen sie ihren nicaraguanischen Namen nicht zu Unrecht, aber wenn man ein bisschen aufpasst und die Kurse im Kopf hat, hauen sie einen selten übers Ohr.
Von El Salvador gibt es seit Jüngerem regelmäßig Passagierfähren nach Corinto, Nicaragua[1]
Mobilität[Bearbeiten]
MANAGUA | BLUFIELDS | BOACA | CHINANDEGA | ESTELÍ | GRANADA | JINOTEGA | JINOTEPE | JUIGALPA | LEÓN | MASAYA | MATAGALPA | OCOTAL | PT. CABEZAS | RIVAS | SANCARLOS | SOMOTO | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
MANAGUA | – | 383 | 88 | 132 | 148 | 45 | 162 | 46 | 139 | 93 | 29 | 130 | 226 | 557 | 111 | 300 | 216 |
BLUEFIELDS | 383 | – | 322 | 510 | 462 | 402 | 476 | 422 | 243 | 476 | 386 | 444 | 540 | 842 | 461 | 351 | 530 |
BOACA | 88 | 322 | – | 220 | 157 | 107 | 181 | 127 | 79 | 181 | 91 | 149 | 425 | 517 | 166 | 240 | 235 |
CHINANDEGA | 132 | 510 | 220 | – | 161 | 177 | 194 | 177 | 271 | 37 | 161 | 181 | 238 | 591 | 243 | 43 | 229 |
ESTELÍ | 148 | 462 | 157 | 161 | – | 166 | 103 | 185 | 219 | 141 | 151 | 71 | 78 | 498 | 226 | 383 | 68 |
GRANADA | 45 | 402 | 107 | 177 | 166 | – | 180 | 41 | 184 | 138 | 16 | 148 | 244 | 576 | 68 | 318 | 234 |
JINOTEGA | 162 | 476 | 181 | 194 | 103 | 180 | – | 202 | 232 | 175 | 165 | 32 | 181 | 459 | 240 | 377 | 171 |
JINOTEPE | 46 | 422 | 127 | 177 | 185 | 41 | 202 | – | 171 | 122 | 37 | 170 | 266 | 603 | 65 | 346 | 256 |
JUIGALPA | 139 | 243 | 79 | 271 | 219 | 184 | 232 | 202 | – | 229 | 141 | 198 | 296 | 599 | 208 | 160 | 297 |
LEÓN | 90 | 476 | 181 | 37 | 141 | 138 | 175 | 122 | 229 | – | 122 | 143 | 219 | 650 | 187 | 394 | 209 |
MASAYA | 29 | 386 | 91 | 161 | 151 | 16 | 165 | 37 | 141 | 122 | – | 130 | 229 | 558 | 73 | 301 | 219 |
MATAGALPA | 130 | 444 | 149 | 181 | 71 | 148 | 32 | 170 | 198 | 130 | 130 | – | 428 | 297 | 297 | 343 | 139 |
OCOTAL | 226 | 540 | 425 | 238 | 78 | 244 | 181 | 266 | 296 | 229 | 229 | 149 | – | 576 | 304 | 455 | 29 |
PT. CABEZAS | 557 | 842 | 517 | 591 | 498 | 576 | 459 | 603 | 599 | 558 | 558 | 428 | 576 | – | 625 | 760 | 566 |
RIVAS | 111 | 461 | 166 | 243 | 226 | 68 | 240 | 65 | 208 | 73 | 73 | 297 | 304 | 625 | – | 318 | 244 |
SAN CARLOS | 300 | 351 | 240 | 43 | 383 | 318 | 377 | 346 | 160 | 301 | 301 | 343 | 455 | 760 | 318 | – | 447 |
SOMOTO | 216 | 530 | 235 | 229 | 68 | 234 | 171 | 256 | 297 | 219 | 219 | 139 | 29 | 566 | 447 | 447 | 0 |
Das gängigste Verkehrsmittel in Nicaragua ist der Bus. Buslinien existieren praktisch zwischen allen größeren Städten im Westen des Landes (Managua, Léon, Masaya, Granada, Matagalpa, Rivas, San Juan del Sur). Sie werden meistens mit ausrangierten US-amerikanischen Schulbussen betrieben und eine Fahrt, die meist sehr günstig ist (zum Teil unter einem Euro), ist für sich genommen ein touristisches Erlebnis. Zum Teil kommen auch 15-sitzige Minivans zum Einsatz, die meist wenige Cordobas teurer sind.
Der Osten des Landes (Bluefields, San Juan del Norte) ist noch immer (2014) schwer mit der Straße erreichbar. La Costeña bietet Inlandsflüge zu verschiedenen Zielen an der Karibikküste, nach San Carlos und auf die Corn Islands an. Vor allem ein Flug von Managua nach San Carlos bietet bei gutem Wetter einen touristischen Mehrwert, da er einen Blick auf verschiedene Sehenswürdigkeiten (Granada, Las Isletas, Ometepe) erlaubt. Allerdings ist die Zeitersparnis inzwischen deutlich geringer geworden, da der Bus nur noch rund sechs Stunden gegenüber rund einer Stunde Flug braucht.
In der Region Rio San Juan (San Carlos, El Castillo, San Juan del Norte) ist das Schiff das üblichste Verkehrsmittel.
Kaufen[Bearbeiten]
Die offizielle Landeswährung ist der Cordoba (abgekürzt C$ oder NIO). Im Juli 2014 entsprach 1 Euro etwa 35 Cordoba und ein Schweizer Franken etwa 29 Cordoba. Im Umlauf befinden sich Münzen von 0,1 C$ (10 Centavos) bis 5 C$ (Münzen zu zehn Coroba sind nach wie vor gültig aber kaum noch im Umlauf) und Geldscheine von 10 C$ bis 500 C$. Scheine bis 100 C$ werden in der Regel überall akzeptiert, größere Scheine sind manchmal, etwa bei Taxis oder Straßenhändlern, schwierig zu wechseln. Es ist ratsam, immer genügend Kleingeld mitzuführen, um kleine Beträge passend bezahlen zu können, da beispielsweise Taxifahrer mangelndes Wechselgeld gerne als Vorwand benutzen, um ein höheres Trinkgeld herauszuschlagen.
Daneben gibt es einen zweiten Geldkreislauf in US-Dollar (nur Scheine, Münzen werden nicht akzeptiert), welche vor allem für größere Beträge (ab 10 US$) verwendet werden. Diese werden von den meisten Hotels, Restaurants oder Supermärkten akzeptiert, das Wechselgeld wird meist in Cordoba zurückerstattet. Hierbei ist der Kurs relativ gut. Der aktuelle offizielle Kurs ist den beiden großen Tageszeitungen La Prensa und El Nuevo Diario zu entnehmen. Der Kurs wird relativ stabil gegen den Dollar schleichend abgewertet. Es kann bei beschädigten oder verschmutzten Dollar-Scheinen zu Problemen bei der Annahme kommen, jedoch findet man meistens jemanden, der ihn dann doch annimmt. Gängig ist auch das Tauschen auf der Straße, dabei ist es aber wichtig, selber zu rechnen, da z. T. manipulierte Taschenrechner benutzt werden. Auch kommt es gelegentlich vor, dass Geldwechsler einem Falschgeld andrehen, dies ist jedoch selten.
Auch die Banken tauschen Dollar, aber in der Regel zu einem schlechteren Kurs. Viele Banken verlangen beim Wechseln von Geld, dass man seinen Reisepass vorzeigt. Teilweise werden auch Euro-Scheine gewechselt, allerdings meist zu einem deutlich schlechteren Kurs als Dollar.
Küche[Bearbeiten]
Die nicaraguanische Küche ist vor allem auf "schnelle Zubereitung" bedacht. Viele Einheimische führen das auf Kriege und Revolutionszeit zurück, in der das Wichtigste eine schnelle Zubereitung war.
Das wohl bekannteste Gericht Nicaraguas ist das sogenannte "Gallo Pinto" (bedeutet "angemalter Hahn"), eine Mischung aus Reis und Bohnen.
In der Karibikgegend ist die nicht ganz so geheime "Geheimzutat" Kokosnuss, die in allen nur erdenklichen Formen verarbeitet wird, darunter: Kokoswasser direkt aus der Frucht, Gallo Pinto mit Kokosmilch, pan de coco (Kokosbrot).
Das traditionelle Getränk ist der Pinol-Saft, der aus Maismehl, Zucker und Wasser hergestellt wird. Das Getränk ist gewöhnungsbedürftig. Zu empfehlen sind die überall im Land erhältlichen "Frescos naturales", frisch hergestellte Säfte aus einheimischen Früchten meist mit Wasser und Zucker gestreckt. Wer Bedenken hinsichtlich des Leitungswassers hat sollte nach "agua purificada" fragen. Oft werden die Frescos, nicht jedoch die Eiswürfel daraus gemacht. Auch hier gilt: fragen oder um "sin hielo" (ohne Eis) bitten.
Nachtleben[Bearbeiten]
Unterkunft[Bearbeiten]
Nicaragua ist ein relativ preiswertes Reiseland, obwohl es in den größeren Städten und touristischen Reisezielen (z. B. Montelimar Beach, der ehemaligen Residenz des Diktators Somoza) auch luxuriöseres und entsprechend teureres gibt. Selbst hier sind die Preise aber im Vergleich zu Costa Rica moderat.
Eine billige und in kleineren und abgelegeren Orten oftmals (noch) die einzige Option sind private hospedajes in denen ein Zimmer oft für 10 Dollar und weniger zu haben ist. In Städten wie Granada und León sind die Preise in touristisch orientierten Hotels und Hostels teilweise etwas höher, aber auch hier gibt es oft ein Hostel-Bett für unter zehn Euro.
Größerer Komfort wie air conditioning, Fernseher oder ein privates Badezimmer schlagen meist mehr zu Buche und können den Preis auch auf dreißig oder vierzig Dollar treiben.
Meistens ist ein Doppelzimmer kaum teurer oder kostet das selbe wie ein Einzelzimmer, Familien sollten nachfragen ob und welche Angebote es zum Beispiel für ein Kinderbett im Doppelzimmer gibt.
Lernen[Bearbeiten]
Es gibt in Nicaragua in verschiedenen Orten Sprachschulen, an denen man Spanisch lernen kann (nähere Infos bei den Städten). Vor allem in León und Granada sind diese sehr verbreitet und auch in der Regel sehr günstig.
Arbeiten[Bearbeiten]
Es herrscht große Arbeitslosigkeit. Aber gerade Ausländer können wegen ihrer guten Englischkenntnisse doch Arbeit finden, z. B. in den hospedajes oder als Englischlehrer.
Feiertage[Bearbeiten]
Termin | Name | Bedeutung |
1. Januar | Año Nuevo | Neujahrstag |
6. April 2023 | Jueves Santo | Gründonnerstag |
7. April 2023 | Viernes Santo | Karfreitag |
1. Mai | Dia del Trabajo | Tag der Arbeit |
30. Mai | Muttertag | |
19. Juli | Nationalfeiertag Tag der Revolution mit großen Kundgebungen in Managua | |
1. August | Fiesta Tag | |
14. September | Schlacht von San Jacinto | |
15. September | Unabhängigkeitstag | |
2. November | Tag der Toten | |
8. Dezember | La Purisima | Mariä Empfängnis |
25. Dezember | Navidad | Weihnachtstag |
Außerdem ist Ende März/ Anfang April die Semana Santa, da ist überall Party, alle sind betrunken und sonst geht eigentlich gar nichts mehr. Hotels etc. sollten in dieser Zeit auf jeden Fall vorgebucht werden. Es ist auch mit leicht höheren Preisen, z. B. für Taxis zu rechnen. Da insbesondere zu dieser Zeit viele Nicaraguaner an den Strand fahren, können beliebte Orte an der Pazifikküste wie San Juan del Sur oder die Strände bei Leon teilweise 200% und höhere Preise verlangen.
Sicherheit[Bearbeiten]
Als Tourist und/oder Weißer gilt man in Nicaragua pauschal als reich. Es empfiehlt sich, dies nicht noch durch sein Verhalten zu unterstreichen, auffälliger Schmuck z. B. ist unangebracht.
Die Sicherheitslage weist große regionale Unterschiede auf. Das Auswärtige Amt bietet einige länderspezifische Sicherheitshinweise. Vor allem die Hauptstadt gilt als gefährlich. León hingegen ist für lateinamerikanische Verhältnisse sehr sicher.
Weiterhin besteht ein erhebliches Potential für Naturgefahren: Hurricans treten normalerweise etwa zwischen Juli und Oktober insbesondere an der Karibikküste auf. Es kann allerdings auch zu Hurricans außerhalb der eigentlichen Saison kommen. Erdbeben kommen gelegentlich vor allem im Norden und Westen des Landes aber auch in Managua vor. Vulkanausbrüche finden fast ausschließlich an den bekannten Vulkanen statt. Zuletzt aktiv waren der Volcan Masaya (bei Masaya ) und der Volcan Concepcion (auf Ometepe). Tote und Verletzte durch Vulkanausbrüche hat es seit längerem nicht mehr gegeben.
Gesundheit[Bearbeiten]
Auf den Verzehr von Leitungswasser - auch in Kaffee - sollte tunlichst verzichtet werden. Es heißt allerdings, dass es in Managua und Leon trinkbar ist. Auch Eis in Getränken ist oftmals aus Leitungswasser hergestellt. Wenn man Bedenken hat, einfach "sin hielo" (ohne Eis) verlangen.
Im Südosten (departamento Rio San Juan) und Osten des Landes ist Malaria verbreitet, weswegen hier besonders der Schutz vor Stechmücken wichtig ist. Im ganzen Land kann es durch tagaktive Stechmücken zur Übertragung des Dengue-Fiebers kommen. Dies ist zumeist binnen zehn Tagen wieder abgeklungen, jedoch gibt es bislang keine ursächliche Therapie, so dass außer Abwarten und fiebersenkenden Mitteln Prophylaxe die beste Therapie ist. Bedeckende Kleidung und DEET-haltiger Mücken-Repellent (auf Spanisch repelente in den allermeisten Apotheken preiswert erhältlich) sind für kürzere Aufenthalte (wenige Wochen) zumeist ausreichend.
Wer Probleme mit Sonnenbrand hat, sollte Sonnencreme vorher mitbringen, da diese in Nicaragua oftmals deutlich teurer als in Deutschland ist.
Klima[Bearbeiten]
Respekt[Bearbeiten]
Obwohl Nicaragua eines der ärmsten Länder der Region ist, legen die Menschen hier großen Wert auf eine ordentliche äußere Erscheinung. Schmuddeliges Aussehen wird zwar toleriert, aber gerade bei als reich geltenden Touristen wird es nicht gerne gesehen. Ein sauberes Äußeres öffnet einem auf jeden Fall leichter Türen und man kommt leichter mit den Einheimischen in Kontakt. Wenn man in einen kleinen Laden kommt ist es üblich (am Morgen) buenos bzw. (am Abend und Nachmittag) buenas zu sagen, was für buenos dias bzw. buenas tardes steht. Man sollte nicht vergessen, dass gerade die kleinen Pulperias oftmals im Nebenerwerb betrieben werden, und man teilweise eine Familie beim Sehen ihrer Lieblingsserie unterbricht. Etwas Geduld ist hier ratsam. Supermärkte (Palí etwas billiger La Colonia etwas gehobener) entsprechen internationalen Standards, so dass man sich kaum anders verhalten muss als überall sonst. Es ist in Nicaragua leider immer noch üblich, insbesondere alleine laufenden Frauen "Komplimente" hinterher zu rufen (so genannte "piropos"). Zwar gibt es auch unter Nicaraguanern Diskussionen, ob dies noch zeitgemäß ist, die meisten nicaraguanischen Frauen ignorieren jedoch derlei Aufmerksamkeit üblicherweise.
Post und Telekommunikation[Bearbeiten]
In den letzten Jahren sind im ganzen Land die Internetcafés aus dem Boden geschossen. Eine Stunde kostet etwa 10 Cordobas (in abgelegeneren Gegenden auch 15 bis 20), was im März 2014 etwa 30 Eurocent entsprach.
In vielen Internetcafés kann man für ca. 3 bis 5 Cordobas via Voice over IP (VoIP) nach Europa telefonieren, in die USA gehts schon für etwa 1,5 Cordoba.
Es gibt zwei Mobilfirmen (Claro und Movistar). Mit einem Tribandhandy und einer SIM-Karte ist man dabei, allerdings fällt das Netz schon mal aus oder bietet nur eine geringe Sprachqualität. Das Guthaben läuft hier allerdings schnell ab, wenn es auch nicht komplett verfällt: Es ist nur gesperrt, bis man wieder etwas aufgeladen hat. Es empfiehlt sich also immer noch eine Karte über z. B. einen Dollar bei sich zu haben, um in Notfällen das Telefon benutzen zu können. Durch diverse Sonderangebote kann man, insbesondere wenn man viel mit anderen nicaraguanischen Nummern telefoniert, teilweise erheblich Geld sparen. Ein häufiges Angebot, das überall wo man Handyguthaben kaufen kann angekündigt wird, ist der Bonus. Je nach Aktion wird ein x-faches (meistens zwischen eins und fünf) des Guthabens zusätzlich als Bonus auf das Handy aufgebucht und kann vertelefoniert werden sobald das eigentliche Guthaben weg ist. Auch ist es möglich ein gewisses Paket an SMS vorab zu kaufen, welches dann in den nächsten paar Tagen genutzt werden kann.
Die meisten Mobilfunknummern sind achtstellig und beginnen mit einer 8, die meisten Festnetz-Nummern sind ebenfalls achtstellig und beginnen mit einer 2. Oftmals haben Geschäfte zwei Nummern, eine (oft mit c abgekürzt) bei claro und eine (oft mit m abgekürzt) bei movistar. Da die Gebühren für Gespräche von einem Netz ins andere oftmals erheblich sind, sollte man nach Möglichkeit nur ins eigene Netz telefonieren.
Literatur[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
- Offizielle Seite der Tourismusbehörde der Republik Nicaragua (span.)
- Deutsche Botschaft in Managua
- Führer durch die Welt in Nicaragua erhältlicher Früchte bei vianica.com (engl.)