Slowakei

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Slowakei
Karte von Europa mit eingezeichneter Lage der Slowakei
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtBratislava
RegierungsformParlamentarische Demokratie
WährungEuro (EUR)
Fläche49.035 km²
Einwohnerzahl5.449.270 (2021)
AmtsspracheSlowakisch, regional Ungarisch, lokal auch tschechisch, ruthenisch und polnisch.
ReligionRömisch-Katholisch 68,9 %
Protestanten 16,8 %
Griechisch-Katholisch 4,1 %, Orthodoxe 0,9 %
Strom/Stecker230 V/ 50 Hz;
Eurostecker/​E
Telefonvorwahl+421
Domain.sk
ZeitzoneME(S)Z

Die Slowakei (slowakisch: Slovensko bzw. Slovenská Republika) ist ein Staat im östlichen Mitteleuropa. Sie grenzt im Norden an Tschechien und Polen, im Osten an die Ukraine, im Süden an Ungarn und im Westen an Österreich.

Regionen[Bearbeiten]

Großregionen der Slowakei

Städte[Bearbeiten]

  • Bratislava (Pressburg) – die Hauptstadt des Landes
  • Banská Bystrica (Neusohl) – Universitätsstadt in der Mittelslowakei, mit schönem, renovierten Hauptplatz, Glockenspielturm und einer sehenswerten Galerie slowakischer Gegenwartskunst
  • Komárno (Komorn) – „Hauptstadt“ der slowakischen Ungarn
  • Košice (Kaschau) – ostslowakische Metropole
  • Nitra (Neutra) – westslowakische Stadt im Tal der Neutra mit sehenswerter Burganlage
  • Poprad (Deutschendorf) – als "Basislager" nahe der Hohen Tatra geeignet
  • Prešov (Eperies) – drittgrößte Stadt des Landes und Zentrum der Region Šariš
  • Trenčín (Trentschin) – westslowakische Stadt im Waagtal mit sehenswerter Burganlage
  • Trnava (Tyrnau)
  • Žilina (Sillein) – mittelslowakische Stadt mit schöner Altstadt und Schloss

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Štrbské Pleso - Hohe Tatra
Häuser in Vlkolínec
  • Hohe Tatra – bis zu 2655 Meter hohes Hochgebirge; die unberührte Landschaft steht als Nationalpark und UNESCO-Biosphärenreservat unter Schutz
  • Niedere Tatra - höchster Gipfel Ďumbier mit 2043 m ü. NHN
  • Slowakisches Paradies - Nationalpark, geprägt durch zahlreiche Schluchten und Wasserfälle mit spektakulären Wanderwegen
  • Malá Fatra - touristisch stark genutztes Gebirge, unterteilt in Krivánska und Lúčanská Fatra
  • Banská Štiavnica – ehemalige Bergbaustadt, UNESCO-Welterbe
  • Spišské Podhradie mit der großen, hochmittelalterlichen Zipser Burg, UNESCO-Welterbe
  • Medzilaborce in der Ostslowakei ist die Geburtsstadt von Andy Warhol, es gibt ein kleines Museum, welches der Warhol-Familie gewidmet ist.
  • Vlkolínec – das Dorf aus historischen, bemalten Holzhäusern erlaubt eine Zeitreise (UNESCO-Welterbe)

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Slowakei ist ein relativ junger Staat, da sie bis zum 31.12.1992 mit Tschechien einen gemeinsamen Staat, die Tschechoslowakei, bildete. Seit dem 1. Januar 1993 ist die Slowakei unabhängig, seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO und gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union. Seit 1.1.2009 wird in der Slowakei mit dem Euro bezahlt.

Anreise[Bearbeiten]

Die Slowakei gehört seit Dezember 2007 zum Schengen-Raum. Damit sind Grenzkontrollen nur noch an der EU-Außengrenze zur Ukraine vorhanden.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Aus den Nachbarländern Österreich, Tschechien, Ungarn, Polen, Ukraine bestehen gute internationale, zum Teil direkte, Bahnverbindungen. Die schnellste Route aus der polnischen Hauptstadt Warschau in die slowakische Hauptstadt Bratislava verläuft über Tschechien.

Die wichtigsten internationalen Bahnstrecken mit den Grenzübergängen (Gr):

ZSSK (Železničná spoločnosť Slovensko) Wikipedia ist die staatliche slowakische Eisenbahngesellschaft, sie unterhält das Eisenbahnnetz und ist der größte Bahndienstleister im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) . Auf ihrer Website gibt es alle Informationen in englisch, auf Deutsch jedoch nur vereinzelt.

RegioJetWikipedia, ein tschechischer, alternativer low-cost Bahndienstleiter, verkehrt auf manchen Strecken in Konkurrenz zur ZSSK. Vom Ausland her gibt es mit RegioJet derzeit Zugverbindungen nur von Tschechien aus. Die Fahrkarten sind zuggebunden und primär online erhältlich und kontingentmäßig preislich gestaffelt. In Tschechien und der Slowakei werden sie auch in einigen Bahnhöfen an RegioJet-Schaltern verkauft. Von RegioJet werden ausschließlich die eigenen Fahrkarten anerkannt.

In den Zügen von ZSSK gelten InterRail- und Eurail-Pässe sowie der European East Pass, nicht jedoch in den Zügen von RegioJet.

Fahrkarten

Bei ZSSK gekaufte Fahrkarten für innerslowakische Strecken sind in der Regel billiger, als wenn man sie im Ausland kauft. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob nicht eine Zuganreise in die östlichen Teile des Landes günstiger kommt mit getrennten Fahrkarten bis Bratislava plus einer Inlandsfahrkarte.

Von einigen ausländischen Bahngesellschaften gibt es kontingentierte Sparangebote für Reisen in die Slowakei mit Zugbindung. Für grenzüberschreitende Fahrten zwischen einigen ostmitteleuropäischen und südosteuropäischen Ländern (Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Rumänien, Serbien, Slowenien, Tschechien, Ukraine) gibt es als günstige Rückfahrkarte das CityStar-Ticket. Bei ZSSK sind sie auch für Fahrten nach Österreich und in die Schweiz erhältlich, aber nicht umgekehrt.

Hält man sich länger oder öfters in der Slowakei auf, kann u.U. eine ZSSK-Ermäßigungskarte vorteilhaft sein, insbesondere für Kinder und Senioren, welche Anspruch auf Gratisbeförderung haben (Details dazu siehe Öffentlicher Verkehr).

Von Österreich aus[Bearbeiten]

Von Wien aus gibt es halbstündliche Verbindungen nach Bratislava: eine Verbindung über Marchegg nach Bratislava hl.st. (Hauptbhf.) (Fahrzeit ca. 1:00 h), die andere über Kittsee nach Bratislava-Petržalka (Fahrzeit ca. 1:15 h). Vom Hauptbahnhof gelangt man mit der Straßenbahn, von Petžalka mit dem Stadtbus ins Zentrum (Details dazu siehe Bratislava/Anreise mit der Bahn und Petržalka/Anreise mit der Bahn).

Direktverbindungen von Wien über Bratislava hinaus gibt es nur zwei: eine Tagesverbindung (Fahrzeit 6 Stunden) und einen Nachtzug (EN 60406) nach Košice in der Ostslowakei.

Bratislava-Ticket: Für die Fahrt zwischen den (nur 60 km entfernt liegenden) Hauptstädten Wien und Bratislava gibt es bei den ÖBB das günstige Bratislava-Ticket, eine Rückfahrkarte, die 4 Tage gilt, allerdings muss die Fahrt am ersten Tag der Gültigkeitsdauer angetreten werden und nur am ersten Tag gilt sie auch als Tageskarte für den Stadtverkehr in Bratislava. Das Ticket gilt auf beiden Routen: sowohl über Marchegg als auch über Kittsee. Das Ticket kostet bei den ÖBB 16 € (für Kinder 8 €) und ist somit sogar billiger als die Einzelfahrkarte (Normalpreis) Wien – Kittsee – Bratislava-Petržalka! Die Mitnahme eines Fahrrads ist ohne Aufpreis möglich. Das Ticket ist bei ÖBB-Schaltern und auch bei den ÖBB-Fahrkartenautomaten in ganz Österreich erhältlich, allerdings nicht über die übliche Zielwahl, sondern man muss auf "Andere Angebote" und dann auf "Tickets für Nachbarländer" klicken. (Online kann das Bratislava-Ticket zwar gekauft werden, aber es ist nicht als Online-Ticket verfügbar, sondern muss an einem ÖBB-Fahrkartenautomaten mit dem zugesandten Code "abgeholt", d. h. ausgedruckt werden.)

Sparschiene: Die günstigsten Sparschiene-Preise der ÖBB in die Slowakei sind: nach Bratislava ab Linz und Graz 19 €, ab Salzburg 24 €; von Wien nach Poprad 24 €, nach Košice 29 € (Preisstand 01.01.2018).

Mangels verfügbarer günstiger Sparschiene-Tickets sollten von Salzburg über Wien Reisende die Angebote der WESTbahn in Kombination mit dem Bratislava-Ticket prüfen.

Von Deutschland aus[Bearbeiten]

Vom Norden und Osten Deutschlands aus verlaufen die schnellsten Verbindungen über Prag, von der Mitte und dem Süden über Wien. Es gibt eine direkte Tagesverbindung Hamburg – Berlin – Bratislava (EC 173 "Hungaria"), aber keine direkten Nachtverbindungen; Nacht-Umsteigeverbindungen aus dem Norden zum Teil über München und Wien. Vom Süden Deutschlands aus gibt es ausschließlich Umsteigeverbindungen (Tag wie Nacht) über Wien.

Sparpreis: Die günstigsten Sparpreise der DB in die Slowakei sind: München – Bratislava 39,90 €, Hamburg – Bratislava 49,90 € (mit der BahnCard 25 auf alle Sparpreise noch einmal 25% Rabatt).

Mangels verfügbarer günstiger Sparpreis-Tickets sollten über Salzburg und Wien Reisende aus Süddeutschland die Angebote der WESTbahn in Kombination mit Bayern-Ticket und Bratislava-Ticket prüfen.

Von der Schweiz aus[Bearbeiten]

Es gibt keine Direktverbindungen, sondern ausschließlich Umsteigeverbindungen (Tag wie Nacht) über Wien. Unklar ist, ob die SBB Sparbillette für Fahrten in die Slowakei anbieten.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Neben weiteren Städten gibt es vor allem reguläre Busverbindungen aus Wien, Prag und Budapest nach Bratislava, u.a. mit den Busbetreibern Postbus / Linie 1195 (in Kooperation mit Slovak Lines), Flixbus und RegioJet, auch zwischen Flughafen Wien und Flughafen Bratislava.

Wenn man in das Tatra-Gebirge will, kann man auch über Krakau anreisen. Busse fahren von dort dann verschiedene Orte in der slowakischen Tatra und in der polnisch-slowakischen Region Orawa/Orava (dt. Arwa) an.

Von Užhorod (Uschhorod) in der Ukraine verläuft eine Busverbindung nach Michalovce in der Ostslowakei.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Die Slowakei liegt an der Donau und somit am Donauradweg Wien–Budapest. Ebenso gibt es speziell von Österreich und Tschechien zahlreiche ausgeschilderte, regionale Radwege.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Die Donau ist der schiffbare Fluss mit den größten Häfen in Bratislava und Komárno. Es gibt eine Schiffsverbindung zwischen Wien und Bratislava: der TwinCityLiner.

Eine PKW-Donaufähre (bis 3,5 t) verbindet 1 Neszmély (47° 43′ 58″ N 18° 20′ 42″ O) (HUN) mit 2 Radvaň nad Dunajom (47° 44′ 46″ N 18° 21′ 59″ O) (SLO), ungarisch Dunaradvány genannt.

Straße[Bearbeiten]

Insgesamt ist die Slowakei für den Straßenverkehr recht gut erschlossen wobei sich das Autobahnnetz im Ausbau befindet. Daneben besteht ein gut ausgebautes Fernstraßennetz. Generell laufen die Fernstraßen und Autobahnen entlang der Bahnverbindungen. Die vier wichtigen Autobahnen sind:

  • die D1 von Bratislava bis Košice, (zu 80 % fertiggestellt, einzelne Abschnitte sind noch im Bau (Stand 07/21))
  • die D2 von Bratislava bis nach Brno (Tschechien),
  • die D3 von Čadca bis an die polnische Grenze, sowie
  • die D4 von Bratislava bis an die österreichische Grenze.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Bratislava besitzt einen eigenen 1 Flughafen Bratislava (IATA: BTS) mit einer begrenzten Anzahl an Verbindungen, überwiegend durch Ryanair.

Die andere Alternative ist der Flughafen Wien-Schwechat (IATA: VIE) , welcher nur 35 km von Bratislava entfernt liegt. Im Gegensatz zu Bratislava besitzt dieser Flughafen mehr Verbindungen, kann aber auch entsprechend teurer sein. Stündlich fahren vom Flughafen Wien Busse nach Bratislava, u.a. mit den Busbetreibern Postbus / Linie 1195 (in Kooperation mit Slovak Lines), Flixbus und RegioJet.

Mobilität[Bearbeiten]

Öffentlicher Verkehr[Bearbeiten]

Es gibt gute Zugverbindungen im Inland, die durch Regionalbusse sowie einige Lokalbahnen ergänzt werden. Die Reisegeschwindigkeit ist etwas langsamer als im westlichen Ausland, dafür sind die Fahrpreise teils deutlich günstiger.

Die Eisenbahnen in der Slowakei hinterlassen einen etwas zwiespältigen Eindruck. Die Nahverkehrszüge der staatlichen Eisenbahngesellschaft ZSSK machen häufig einen ungepflegten Eindruck und sind mit Graffitis "geschmückt". Die Schnellzüge der ZSSK verkehren zum Teil mit Wagenmaterial, das teilweise aufgearbeitet worden ist und in dieser Form einen passablen Fahrkomfort bietet. Teilweise, insbesondere auf der Strecke Bratislava–Košice, sind die Schnellzüge mit Wagen ausgerüstet, die aus Fahrzeugen, die ursprünglich aus der DDR stammen, total umgebaut wurden (klimatisiert, chemische Toiletten, teilweise Großraum, jeder Platz - mind. in der 1. Wagenklasse - mit Steckdose) und einen hohen Fahrkomfort bieten und einen gepflegten Eindruck hinterlassen. Es verkehren mehrere Schnellzüge täglich auf dieser Strecke. Sie führen meist einen Speisewagen mit sich, in dem man sich relativ günstig verpflegen kann.

Der tschechische Anbieter RegioJet bietet sich auf einigen Strecken als Alternative zur staatlichen Eisenbahngesellschaft ZSSK an. RegioJet setzt überwiegend sehr modernes, gut ausgestattetes und sauberes Wagenmaterial ein. Zudem sind die Preise meist etwas günstiger als bei der ZSSK. Allerdings ist das Liniennetz deutlich kleiner als bei der ZSSK. Auf der Hauptroute Bratislava–Košice halten die Züge nicht an allen Stationen, dafür ist die Reisezeit ca. 50 Minuten kürzer.

Die Reisezeit zwischen Bratislava und Košice beträgt rund 5 bis 6 Stunden (ca. 450 km). Auf der Strecke zwischen Bratislava und Žilina sind umfangreiche Bauarbeiten im Gange. Die Strecke soll für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ertüchtigt werden. Deshalb ist zum Teil mit Wartezeiten vor den Baustellen zu rechnen. Die Pünktlichkeit leidet aber kaum darunter.

Die Fahrkarten von ZSSK und RegioJet werden gegenseitig nicht anerkannt.

Zuggattungen[Bearbeiten]

  • Os (Osobný vlak): „Personenzug“, Nahverkehrszug mit Halten in (meist) allen Stationen, nur 2.Kl.
  • REX (Regionalný Expres): „Regionalexpress“, schneller Nahverkehrszug, meist nur 2.Kl., Reservierung in manchen Zügen möglich
  • RR (Regionalný Rýchlik): „Regionalschnellzug“, 1.Kl., 2.Kl., Reservierung möglich
  • R (Rýchlik): „Schnellzug“, Fernverkehrszug (national, international), 1.Kl. und 2.Kl., Minibar oder Speisewagen, Reservierung möglich
  • Ex (Expres): Fernverkehrszug (national, international), 1.Kl. und 2.Kl., Minibar oder Speisewagen, Reservierung möglich
  • EN (EuroNight): internationaler Nachtzug, 2.Kl., 1.Kl. (nur im Schlafwagen), Sitzplätze nur bei Fahrten ins Ausland reservierungspflichtig
  • EC (EuroCity): internationaler Fernverkehrszug; 1.Kl., 2.Kl., Speisewagen, Reservierung möglich, zuschlagspflichtig
  • SC (SuperCity): Fernverkehrszug (Typ Pendolino) Prag – Čadca – Žilina – Košice; 1.Kl., 2.Kl., zuschlags- und reservierungspflichtig, Speisewagen
  • IC (InterCity): Schnellzug Bratislava – Košice (knapp unter 5 Stunden), 1.Kl., 2.Kl., reservierungspflichtig, eigener Tarif mit 3 zug- und tageszeitabhängigen Preisstufen, Speisewagen
  • RGJ (RegioJet): Züge des alternativen Anbieters RegioJet (wird auch mit Kürzel RJ bezeichnet; Verwechslungsgefahr mit dem Railjet, der aber nicht in der Slowakei zum Einsatz kommt), 3 Klassen, Preise sind kontingentmäßig gestaffelt, die Fahrkarten zuggebunden, Reservierung im Fahrpreis inkludiert

Hier finden Sie weitere Angaben zu den Zugkategorien von ZSSK.

Preise und Fahrplanauskunft[Bearbeiten]

Die Preise sind für Westeuropäer moderat (ZSSK): Bratislava – Košice – Bratislava 1. Klasse inkl. Platzreservierung 54 €, 2. Klasse 36 € (bei Online-Buchung, Stand Januar 2016), allerdings gebucht in der Slowakei!

Aktuelle Fahrpläne von ZSSK sowie ein Routenplaner für Bahn und Überlandbus (inkl. dem alternativen Anbieter RegioJet) sind online, auch in deutsch und englisch, verfügbar.

Bahn-Ermäßigungskarten[Bearbeiten]

ZSSK bietet folgende Ermäßigungskarten an (Stand Juni 2018):

  • Klasik Railplus (35 €): Mit dieser Karte erhält man einen Rabatt von 25% auf den Normalpreis 1.Kl. und 2.Klasse.
  • Junior Railplus (16,50 €) für Jugendliche unter 26 Jahren: Mit dieser Karte gibt es einen Rabatt von 25% in der 1.Klasse und 40% in der 2.Klasse.
  • Senior Railplus (9,90 €) für Senioren ab dem 60. Geburtstag: Mit dieser Karte gibt es einen Rabatt von 25% oder mehr in der 1.Klasse und 40% in der 2.Klasse.

Für EC- und SC-Züge sind geringfügige Zuschläge zu bezahlen. Für IC-Züge gelten die erwähnten Rabattsätze nicht, bei IC-Zügen gilt ein eigener Tarif, wobei die Ermäßigung abhängig von Entfernung und Tageszeit variiert.

In allen Ermäßigungskarten ist auch der internationale Zusatz RailPlus inkludiert, wodurch sich Normalpreis-Fahrkarten für grenzüberschreitende Bahnfahrten um den RailPlus-Rabatt verbilligen.

Gratis-Beförderung von Kindern und Senioren[Bearbeiten]

In den Zügen der ZSSK haben Kinder bis unter 15 Jahre, Studenten bis unter 26 Jahre und Rentner unter 62 Jahren sowie generell Senioren ab 62 Jahren Anspruch auf eine kostenlose Beförderung. Hierzu ist es erforderlich, sich einmalig an einem Kassenschalter der ZSSK unter Vorlage eines Lichtbildausweises sowie ggf. weiterer Dokumente kostenlos zu registrieren.
Um einen Zug gratis benützen zu können, muss vorher eine kostenlos ausgestellte Fahrkarte für die gewünschte Strecke am Kassenschalter gelöst werden – Achtung: Die Gratis-Fahrkarten sind kontingentiert. Gelöste Gratis-Fahrkarten sind uneingeschränkt für alle Züge der Kategorien Os und REX gültig, für die anderen Zugkategorien jedoch zuggebunden. Für EC- und SC-Züge sind geringfügige Zuschläge zu bezahlen. IC-Züge (InterCity) können nicht gratis benützt werden, für sie gilt ein eigener, ermäßigter Tarif. Detaillierte Informationen auf der Webseite der ZSSK (auf Deutsch).
Die Ausweiskarten für die Gratis-Beförderung sind kostenlos und können von allen EU-Bürgern beantragt werden.
Für Senioren ab 70 Jahren gibt es eine noch unbürokratischere Möglichkeit: Falls sie keine Ausweiskarte für Gratis-Beförderung besitzen oder das Kontingent von Gratis-Fahrkarten erschöpft ist, können sie bei Vorlage eines Lichtbildausweises Fahrkarten zu einem symbolischen Preis lösen (0,15 € je 50 km). Für EC- und SC-Züge sind auch in diesem Fall geringfügige Zuschläge zu bezahlen. Für IC-Züge gibt es keine Fahrkarten zum symbolischen Preis, für sie gilt ein eigener, ermäßigter Tarif.

Jahrespass für gesamtes Bahnnetz[Bearbeiten]

MAXI KLASIK ermöglicht unbegrenzte Bahnfahrten in der Slowakei mit den Zügen von ZSSK. Mit Ausnahme von SC- und IC-Zügen können alle Züge (auch EC-Züge) zuschlagsfrei benützt werden. Für SC-Züge (SuperCity) ist ein geringfügiger Zuschlag zu bezahlen. Für IC-Züge (InterCity) ist generell die niedrigste Preisstufe zu bezahlen. Der Pass ist für 1. und 2.Klasse erhältich und kann für 6 Monate oder ein 1 Jahr erworben werden. Zudem kann bei allen Pässen zwischen nicht-übertragbar und übertragbar gewählt werden. Für Touristen rentiert sich ein Pass nicht.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Das derzeitige Autobahnnetz ist noch nicht vollständig ausgebaut und die Fernstraßen sind stark befahren, an mehreren Stellen wird aber fleißig gebaut. Die Auf- und Abfahrten der Autobahn sind mitunter riskant einfach gehalten mit sehr kurzen Einbiegespuren. Die Fahrbahnen der Landstraßen sind oft schadhaft an den Rändern und haben Spurrillen. Jedoch erfährt dies ein ständige Verbesserung. Es gibt ein hohes Transportaufkommen auf den Landstraßen, oft zieht ein Laster eine lange Autoschlange hinter sich her. Vorsicht ist geboten.

Die Benzinpreise sind etwa auf gleicher Höhe wie die in Österreich (ca. 1,20 €/l Super, 1,00 €/l Diesel, Stand Januar 2016).

Die Verkehrsregeln entsprechen in etwa denen in Deutschland. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen betragen 50 km/h in Ortschaften, 90 km/h auf Landstraßen und 130 km/h auf Autobahnen. Es gilt die 0,0-Promillegrenze, die vor allem nachts scharf kontrolliert wird (Vorsicht: hohe Strafen). Auch tagsüber muss mit Abblendlicht gefahren werden.

Für die Benutzung der Autobahnen ist seit 2016 eine elektronische Vignette nötig. Die Preise betragen 10 € (10 Tage), 14 € (30 Tage) und 50 € (1 Jahr). Gespanne mit einem zulässigen Gesamtgewicht (Zugfahrzeug + Anhänger) bis 3,5 t benötigen nur eine Vignette. Motorräder benötigen keine Vignette. Die elektronischen Vignetten ersetzen die bisherigen Aufkleber. Sie können online, bei nahezu allen Tankstellen und an Selbstbedienungsautomaten gekauft werden.

Fahrrad und zu Fuß[Bearbeiten]

Inzwischen gibt es nahezu im gesamten Land viele gut ausgeschilderte und ausgebaute Radverbindungen. Jedenfalls ist auf Nebenstraßen auch sehr wenig Verkehr, wodurch man problemlos mit dem Rad fahren kann. Störend ist nur, dass der Großteil des Landes gebirgig ist.

In den Karpaten gibt es auch viele gut ausgeschilderte Wanderrouten, wodurch man zu Fuß nahezu das gesamte Land von West nach Ost durchqueren könnte.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Im kleinen Land spielt der Flugverkehr kaum eine Rolle. Einzig die Inlandsflugverbindungen Bratislava–Košice sind halbwegs brauchbar, wobei aufgrund des Ausbaues des Straßen- und Bahnnetzes die Flugreisezeit Zentrum-Zentrum kaum noch schneller ist als mit der Bahn oder dem Auto.

Sprache[Bearbeiten]

Slowakisch und Ungarisch (vor allem an der Grenze zu Ungarn), aber auch Romanes in der Ostslowakei, andere Minderheitensprachen sind z. B. Deutsch, Tschechisch, Ruthenisch, Polnisch. Jüngere Leute sprechen zumindest Englisch oder Deutsch, man ist sehr bemüht, die Sprachbarriere im Notfall auch „mimisch oder mit Händen und Füßen“ zu überwinden.

Einkaufen[Bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2009 gehört die Slowakei zur Eurozone, das heißt der Euro ist von nun an offizielles Zahlungsmittel. Zahlungskarten werden in der Slowakei stärker akzeptiert als in Deutschland. Vielfach ist sogar das berührungslose Zahlen mit der Karte möglich.

Die Preise sind in der Gastronomie - speziell außerhalb Bratislavas - noch um einiges niedriger als im westlichen Zentraleuropa. Im Einzelhandels gibt es kaum noch Preisunterschiede. Dennoch fahren zahlreiche Ostösterreicher zum Shoppen nach Bratislava, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die Öffnungszeiten in der Slowakei viel liberaler gehandhabt werden: Geschäfte sind teilweise bis spät Abends und auch Sonntags geöffnet.

Beliebte Mitbringsel aus der Slowakei sind:

  • Wein - insbesondere Weißwein wie Riesling (Rízling) aus der Region um Bratislava
  • Bier - Das slowakische Bier ist international kaum bekannt. Doch die slowakische Brautradition steht den großen Nachbarn Tschechien und Österreich um nichts nach!
  • Lokales Kunsthandwerk, insbesondere Holzarbeiten, bemalte Ostereier, Glasbläsereien usw. Doch Vorsicht: Auf den Touristenmärkten ist der Großteil des Angebotes Massenware aus China (und außerdem identisch mit dem Angebot in anderen Ländern).

Auf Getränke-Einweggebinde ist 15 Cent Pfand. Erkennbar am Etikett durch ein rotes Z eingefasst von zwei Pfeilen.

Küche[Bearbeiten]

Bryndzové halušky und kapustnica

Die Slowakische Küche ist stark von der Lage des Landes im Gebirge geprägt und deftig, aber schmackhaft. Fleisch, Kraut und Mehlspeisen sowie fette Milchprodukte (Käse, Sauerrahm, Brimsen) sind typische Bestandteile slowakischer Gerichte. Viele Gerichte ähneln denen aus der tschechischen, österreichischen oder ungarischen Küche. Das lässt sich auch durch die Zeit der k.u.k.-Monarchie erklären, als sich die Küchen der Volksgruppen gegenseitig beeinflussten.

Sehr empfehlenswert sind die traditionelle Sauerkrautsuppe (kapustnica), die auch ein fester Bestandteil des slowakischen Weihnachtsessens ist, oder die Brimser Nockerl (bryndzové halušky), eine Nudelart, meist aus Kartoffelteig, die mit einer verarbeiteten Sorte Schafskäse (bryndza) und gebratenem Speck gegessen werden. Die bryndzové halušky gelten auch als Nationalgericht der Slowakei. Des Weiteren sind Piroggen (pirohy), die mit Fleisch, Käse, aber auch Marmelade gefüllt sein können, sehr lecker. Am besten geht man in einen Salaš (sk. für Sennhütte). Die sind meist typisch slowakisch eingerichtet, und bei slowakischer Musik bekommt man dort eine sehr große Auswahl an slowakischen Spezialitäten serviert. Zum Essen darf frisch gezapfte Kofola (čapovaná kofola), ein Pendant zu Cola/Pepsi, das es in der Slowakei und in Tschechien gibt, auf keinen Fall fehlen.

Für Vegetarier gibt es in einem Land der Fleischgerichte, wie es die Slowakei sicherlich ist, traditionell nur wenig Auswahl. In den Großstädten gibt es zwar ein umfangreiches Angebot an moderner Gastronomie, die alle Arten von Diäten (vegetarisch, vegan, biologisch usw.) berücksichtigt. In der Provinz muss man sich jedoch an frittierten Käse (vypražaný syr) oder frittierte Champignons (vypražané žampiony), dazu Kartoffeln (zemiaky), Kroketten (krokety) oder Pommes frites (hranolky) und eine schöne Portion slowakischer Tatarensauce (tatarská omáčka) halten, die durchaus sättigend, aber auf Dauer wenig abwechslungsreich sind. Reine Gemüsegerichte sind nicht so sehr verbreitet, aber man kann sich gut einen Teller Beilagen zusammenstellen. Manchmal muss man als Vegetarier aber auch etwas toleranter sein, denn es kann schon mal passieren, dass man eine Bohnensuppe bestellt, weil die als vegetarische Suppe geführt wird, die dann trotzdem in Rinderbrühe o.ä. gekocht wurde. In kleinen Gasthäusern sind vegetarische Speisen nur selten extra ausgezeichnet, man sollte bei Bedarf den Kellner fragen.

In der Slowakei gibt es in geringerem Ausmaß Weinbau (meist Weißweine). Dafür ist die Bierbrautradition weit verbreitet und die zahlreichen heimischen Biersorten zählen durchaus zu den besseren Europas.

Nachtleben[Bearbeiten]

Insbesondere die Hauptstadt Bratislava verfügt über ein buntes Nachtleben, mit zahlreichen Bars und Nachtclubs für verschiedenste Geschmäcker, von günstig bis edel und von seriös bis verrucht.

In der Slowakei ist es kein großes Problem, eine gute Pizzeria oder ein gutes Restaurant zu finden.

Unterkunft[Bearbeiten]

Lernen[Bearbeiten]

Arbeiten[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Deň vzniku Slovenskej republiky Tag der Entstehung der Slowakischen Republik
Mo, 6. Jan. 2025 Zjavenie Pána Epiphanias
Fr, 29. Mär. 2024 Veľký piatok Karfreitag
Mo, 1. Apr. 2024 Veľkonočný pondelok Ostermontag
Mi, 1. Mai 2024 Sviatok práce Tag der Arbeit
Mi, 8. Mai 2024 Deň víťazstva nad fašizmom Tag des Sieges über den Faschismus
Fr, 5. Jul. 2024 Sviatok svätého Cyrila a Metoda Feiertag der Hl. Kyrill und Method
Do, 29. Aug. 2024 Výročie SNP Jahrestag des Slowakischen Nationalaufstands
So, 1. Sep. 2024 Deň Ústavy Slovenskej republiky Tag der Verfassung der Slowakischen Republik
So, 15. Sep. 2024 Sviatok Panny Márie Sedembolestnej, patrónky Slovenska Feiertag der Muttergottes von den Sieben Schmerzen, Patronin der Slowakei
Fr, 1. Nov. 2024 Sviatok všetkých svätých Allerheiligen
So, 17. Nov. 2024 Deň boja za slobodu a demokraciu Tag des Kampfes für Freiheit und Demokratie
Di, 24. Dez. 2024 Štedrý deň Heiligabend
Mi, 25. Dez. 2024 1. sviatok vianočný 1. Weihnachtsfeiertag
Do, 26. Dez. 2024 2. sviatok vianočný 2. Weihnachtsfeiertag

Sicherheit[Bearbeiten]

Die Slowakei ist heute ein sicheres Urlaubsland. Die hohe Kriminalität aus den frühen 1990er-Jahren ist nahezu komplett verschwunden, jedoch belastet sie das Image des Landes bis heute. Touristen werden am ehesten mit Taschendiebstahl und Trickbetrug konfrontiert. Auch Autodiebstahl oder Autoeinbrüche kommen vor. Allerdings ist die Situation auch nicht schlimmer als in anderen Urlaubsländern. Generell sollte man die üblichen Sicherheitsvorkehrungen einhalten.

Insbesondere im Osten des Landes gibt es seitens der slowakischen Bevölkerung starke Ressentiments gegen Sinti und Roma sowie auch gegen Homosexuelle. Hier kommt es immer wieder zu Beschimpfungen bis hin zu gewalttätigen Übergriffen auf dunkelhäutigere oder auf als homosexuell wahrgenommene Personen.

Bars und Clubs im Osten des Landes tragen manchmal Schilder am Eingang "Slovaks only". Hier ist gemeint, dass insbesondere Sinti und Roma unerwünscht sind. Der rücksichtsvolle Reisende wird solche Lokale dennoch meiden, um Rassismus und Ausgrenzung nicht zu unterstützen!

Die folgenden Informationen wurden vom Auswärtigen Amt der Bundesrpublik Deutschland verfasst:

Die Slowakische Republik ist grundsätzlich ein sicheres Reiseland. Reisende werden jedoch auf die erhöhte Diebstahlgefahr bei PKW-Reisen hingewiesen. Insbesondere neuere Fahrzeuge der Marken BMW, Mercedes, Audi und VW mit ausländischen Kennzeichen sind gefährdet, selbst wenn sie mit elektronischer Wegfahrsperre versehen sind. Kleinkriminalität in Form von Taschendiebstahl und Wageneinbruch kommt häufig vor. Auch Diebstähle in Hotels sind nicht auszuschließen. Link

Gesundheit[Bearbeiten]

Klima[Bearbeiten]

Binnenländisches Klima mit trockenen, heißen Sommern und feuchten, kalten Wintern. Der kälteste Monat ist der Januar, im Juli und im August ist es am wärmsten. In höheren Lagen liegt 130 Tage im Jahr Schnee. Die durchschnittliche Temperatur bewegt sich zwischen 0 °C im Januar und 21 °C im Juli und im August. Die durchschnittliche Höchsttemperatur liegt in den Sommermonaten bei ca. 25 °C.

Respekt[Bearbeiten]

Die Slowaken sind gastfreundlich und sichtlich froh, dass sich Touristen auch in ländlichen Gebieten zeigen. In Restaurants und Hotels wird man sehr freundlich behandelt. Wer den Slowaken mit einigen Brocken ihrer Muttersprache entgegenkommt, kann damit rechnen noch freundlicher behandelt zu werden. Auch sind dann die plötzlich vorhandenen Kenntnisse der deutschen Sprache immer wieder erstaunlich.

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Post[Bearbeiten]

Slowakische Post (engl.)

Mobilfunk[Bearbeiten]

Es gibt vier Netzbetreiber, der Größe nach sind dies Orange (France Télécom; Billigmarke FunFón), Slovak Telekom (T-Mobile), O2 (Telefónica Slovakia) und SWAN (nur 4G/LTE). Der Kauf einer SIM-Karte erfordert eine Registrierung, die entweder online oder im Laden erfolgt. Bei den Grundpaketen erhält man bei Orange die Prima-Karte für € 10 mit gleichhohem Guthaben, das Easy-Paket der Telekom kostet € 9. Das Netz des Neueinsteigers SWAN deckt 2015 erst die Region Bratislava, mit ein Drittel der Bevölkerung des Landes ab. Man bietet dafür im Gegensatz zu den anderen schnellen Datentransfer und „unbegrenztes“ Internet, d. h. 100 GB (!) im Monat. Tesco mobile im O2-Netz bietet 250 MB pro Tag für € 0,50.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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