Montenegro

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Welt > Eurasien > Europa > Südosteuropa > Montenegro
Montenegro
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtPodgorica
RegierungsformRepublik
WährungEuro (EUR)
Fläche13.812 km²
Einwohnerzahl622.359 (2018)
AmtsspracheMontenegrinisch
Strom/Stecker230 V, 50 Hz;
Eurostecker/​Schuko
Telefonvorwahl+382
Domain.me

Montenegro liegt in Südosteuropa und bietet eine beeindruckende Küste mit schönen Stränden, historischen Städten wie Kotor und Budva sowie malerischen Nationalparks.

Regionen[Bearbeiten]

Montenegro ist in drei Hauptregionen unterteilt: die Küstenregion, die Bergregion und die Zentralregion. Jede Region hat ihre eigenen Besonderheiten und Attraktionen. Hier sind die Regionen von Montenegro im Detail:

  • Montenegrinische Küste: Sie erstreckt sich entlang der Adriaküste und ist bekannt für ihre malerischen Küstenstädte, Strände und das klare blaue Wasser. Zu den beliebtesten Orten in dieser Region gehören Budva, Kotor, Herceg Novi, Tivat, Ulcinj und Bar. Die Küstenregion bietet eine Mischung aus historischer Architektur, lebhaftem Nachtleben, Wassersportmöglichkeiten und entspannten Strandurlauben.
  • Bergregion (Gorski Kotar): Sie liegt im Landesinneren und umfasst die beeindruckende Berglandschaft von Montenegro. Die bekanntesten Gebiete in dieser Region sind der Durmitor-Nationalpark und der Biogradska Gora-Nationalpark. Hier finden Sie majestätische Berge, kristallklare Seen, tiefe Schluchten und malerische Dörfer. Die Bergregion ist ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer, Bergsteiger und Skifahrer.
  • Zentralregion (Centralna Crna Gora): Sie liegt zwischen der Küstenregion und der Bergregion und umfasst Städte wie Podgorica, Nikšić und Cetinje. Podgorica ist die Hauptstadt von Montenegro und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Cetinje war früher die königliche Hauptstadt und beherbergt historische Sehenswürdigkeiten. Die Zentralregion ist geprägt von einer Mischung aus städtischem Leben, historischem Erbe und ländlicher Landschaft.

Städte[Bearbeiten]

Kotor Bucht
Budva
Perast
Porto Montenegro, Tivat
  • 1 Podgorica – Podgorica mag nicht so bekannt sein wie einige der Küstenstädte Montenegros, aber sie hat ihren eigenen Charme und ist ein wichtiger Knotenpunkt für Wirtschaft, Kultur und Regierung des Landes.
  • 2 Kotor – gilt als eine der schönsten mittelalterlichen Städte an der Adriaküste. Sie ist von einer beeindruckenden Stadtmauer umgeben und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Bucht von Kotor. Die engen Gassen, historischen Gebäude und gemütlichen Cafés tragen zum Charme dieser Stadt bei.
  • 3 Budva – ist einer der bekanntesten Badeorte in Montenegro. Die Stadt bietet eine charmante Altstadt mit kopfsteingepflasterten Gassen, historischen Gebäuden und einer beeindruckenden Stadtmauer. Budva hat auch einige der schönsten Strände des Landes und ein pulsierendes Nachtleben.
  • 4 Perast – Diese kleine Stadt liegt ebenfalls an der Bucht von Kotor und ist für ihre gut erhaltenen barocken Gebäude bekannt. Perast ist berühmt für seine zwei malerischen Inseln, die "Gospa od Škrpjela" (Unsere Liebe Frau vom Felsen) und "Sveti Đorđe" (Sankt Georg). Die Bootsfahrt zu den Inseln ist ein absolutes Highlight.
  • 5 Herceg Novi – liegt am Eingang zur Bucht von Kotor und bietet eine charmante Altstadt mit venezianischer Architektur. Die Stadt ist von üppigen grünen Bergen umgeben und bietet einen malerischen Ausblick auf das Meer. Herceg Novi ist auch für seine zahlreichen Treppen bekannt, die zu atemberaubenden Aussichtspunkten führen.
  • 6 Tivat – ist eine aufstrebende Stadt und ein beliebtes Ziel für Jachttourismus. Die Stadt beherbergt den luxuriösen Yachthafen Porto Montenegro, der zahlreiche exklusive Geschäfte, Restaurants und Bars umfasst. Tivat hat auch einige schöne Strände und ist ein guter Ausgangspunkt, um die nahe gelegenen Inseln zu erkunden.
  • 7 Ulcinj – Eine alte befestigte Stadt, einst die Heimat von Piraten, umgeben von einem 12 km langen Sandstrand, der ein Hotspot für Kitesurfer und ein FKK-Paradies ist. Die Altstadt von Ulcinj, auch bekannt als Stari Grad, ist eine malerische mittelalterliche Stadt, die auf einem Hügel über dem Meer liegt. Sie ist von einer alten Stadtmauer umgeben und hat enge Gassen, traditionelle Häuser, Moscheen und ein Schloss, das heute als Museum dient. Die Altstadt bietet auch einen schönen Panoramablick auf das Meer und die umliegende Landschaft.
  • 8 Cetinje – Cetinje ist der Amtssitz des montenegrinischen Präsidenten und war bis 1918 die Hauptstadt des Landes. Es können einige relativ gut erhaltene frühere königliche und Regierungsbauten sowie ein Kloster besichtigt werden. Zwei der früheren Paläste sind in Museen umgewandelt worden. Architektonisch interessant sind auch die zahlreichen früheren Botschaftsgebäude ausländischer Staaten, wie die von Russland oder Österreich-Ungarn.
  • 9 Bar (Montenegro) – italienisch: Antivari, wichtige Hafenstadt (Fährverbindungen nach Bari und Ancona), Endpunkt der Bahnstrecke Belgrad-Bar, in Stari Bar eindrucksvoller Ruinenkomplex.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Karte
Karte von Montenegro

Natur[Bearbeiten]

  • 1 Nationalpark Durmitor – Er liegt im Nordwesten Montenegros und umfasst das gleichnamige Gebirge. Hier findet man spektakuläre Berggipfel, tiefe Schluchten, kristallklare Seen und weite Hochplateaus. Der Berg Bobotov Kuk ist mit 2.523 Metern der höchste Gipfel des Parks. Der Tara-Fluss und die Tara-Schlucht, ein UNESCO-Weltnaturerbe, sind ebenfalls Teil des Nationalparks Durmitor.
  • 2 Nationalpark Biogradska Gora – Er liegt im zentralen Teil Montenegros und ist einer der ältesten Nationalparks des Landes. Er umfasst einen Teil des Biogradska-Gora-Gebirges und beherbergt einen der letzten drei Urwälder Europas. Der Park ist für seinen majestätischen Biogradska-See und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bekannt.}}
  • 3 Nationalpark Lovćen – Er erstreckt sich über das Lovćen-Gebirge im Südwesten Montenegros. Er umfasst den höchsten Gipfel des Gebirges, den Jezerski Vrh, sowie steile Felsen, tiefe Schluchten und dichte Wälder. Eine der Hauptattraktionen des Parks ist das Mausoleum von Petar II. Petrović-Njegoš, einem bedeutenden montenegrinischen Dichter und Herrscher, das sich auf dem Gipfel des Berges befindet.
  • 4 Nationalpark Skadarsko Jezero – Er erstreckt sich entlang des größten Sees auf dem Balkan, dem Skutarisee. Der Park umfasst eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Feuchtgebiete, Sümpfe, Flussmündungen und Inseln. Er ist ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, darunter Pelikane, Kormorane und Wasserschildkröten.
  • 5 Sveti Stefan – Die Halbinsel Sveti Stefan ist ein luxuriöses Resort, das für seine malerischen, von historischen Steinhäusern gesäumten Straßen und seine wunderschönen Strände bekannt ist. Das Resort zieht viele Prominente und Luxusreisende an.
  • 6 Skutarisee – der größte See auf dem Balkan, ist ein beliebtes Ziel für Natur- und Vogelbeobachtung. Der See bietet auch Bootstouren und die Möglichkeit, historische Stätten wie das Kloster Kom zu besuchen.
  • 7 Tara-Schlucht – Die Schlucht, auch als "Träne Europas" bekannt, ist eine der tiefsten Schluchten Europas. Sie bietet spektakuläre Ausblicke, Rafting-Möglichkeiten und die berühmte Tara-Brücke, eine beeindruckende Bogenbrücke.

Die Beiträge für Natur und Kultur werden in Besucherzentren vorgestellt, und Möglichkeiten für den aktiven Urlaub sind zahlreich. Es gibt markierte und ausgeschilderte Spazier- und Wanderwege, Fahrradwege und MTB-Trails, und in den Parks findet man jede Menge thematische und Lehrpfade, im Süden auch Weinrouten. Das Angebot beinhaltet auch Sportfischen, Kreuzfahrten, Camping, Abenteuerparks, Mieten von Bungalows ...

Gipfel erobern, Aussichtsplätze besuchen, den Reichtum der Tier- und Pflanzenwelt bestaunen, die Heilkräfte der Quellen und Kräuter, der Nationalküche erleben... es bieten sich unzählige Gründe für den Besuch der Nationalparks.

Klöster[Bearbeiten]

  • 1 Ostrog-Kloster . ist ein bedeutendes serbisches orthodoxes Pilgerziel, das in eine Felswand gebaut wurde. Das Kloster bietet einen atemberaubenden Ausblick und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an.
  • 2 Kloster Morača . Es liegt im Morača-Canyon, etwa 50 Kilometer nördlich von Podgorica, der Hauptstadt Montenegros. Es wurde im 13. Jahrhundert gegründet und ist für seine gut erhaltene Architektur im serbisch-byzantinischen Stil bekannt. Das Kloster beherbergt eine wertvolle Sammlung von Ikonen und Fresken.
  • 3 Kloster Savina . Es liegt in der Nähe der Küstenstadt Herceg Novi. Es wurde im 11. Jahrhundert gegründet und ist bekannt für seine wunderschöne Lage direkt am Meer. Das Kloster beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Ikonen und Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Hintergrund[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Die Region, die heute Montenegro ist, war in der Antike von verschiedenen illyrischen Stämmen bewohnt. Im Mittelalter entstand das Fürstentum Zeta, das später in Montenegro umbenannt wurde. Die Region war stark von Byzanz beeinflusst und wurde später Teil des serbischen Reiches. Im 15. Jahrhundert fiel Montenegro unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches. Trotz jahrhundertelanger Unterdrückung durch die Osmanen bewahrte Montenegro seine Unabhängigkeit und entwickelte eine eigene Kultur und Identität. Die orthodoxe Kirche spielte eine wichtige Rolle in der Erhaltung der montenegrinischen Identität.

Im 19. Jahrhundert führten die montenegrinischen Führer unter der Führung von Fürst Nikola I. einen langen Kampf für die Unabhängigkeit gegen die Osmanen. 1878 wurde Montenegro offiziell als unabhängiger Staat anerkannt. Die Balkankriege waren eine Reihe von Konflikten, die in den Jahren 1912 und 1913 in der Balkanregion stattfanden. Montenegro war an beiden Kriegen beteiligt: Erster Balkankrieg (1912-1913): Montenegro schloss sich den Balkanstaaten Griechenland, Serbien und Bulgarien an, um die osmanische Herrschaft in der Region zu beenden. Gemeinsam eroberten sie große Teile des osmanischen Gebiets auf dem Balkan. Zweiter Balkankrieg (1913): Nach dem Sieg im Ersten Balkankrieg brach ein Konflikt zwischen den siegreichen Balkanstaaten aus, darunter Montenegro, über die Aufteilung des eroberten Gebiets aus. Montenegro kämpfte gegen seine ehemaligen Verbündeten, bevor ein Friedensvertrag den Konflikt beendete.

Während des Ersten Weltkriegs wurde Montenegro von den Mittelmächten besetzt. Nach dem Krieg schloss sich Montenegro dem Königreich Jugoslawien an. In der Zwischenkriegszeit war Montenegro Teil des Königreichs Jugoslawien. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es von Deutschland und Italien besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Montenegro Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien unter der Führung von Josip Broz Tito. Montenegro blieb ein Teil Jugoslawiens bis zu dessen Zerfall in den 1990er Jahren. 2006 erklärte Montenegro seine Unabhängigkeit von der Staatenunion Serbien und Montenegro und wurde ein unabhängiger Staat.

Geografie[Bearbeiten]

Eine der herausragenden Landschaftsformen in Montenegro ist das Dinarische Gebirge, das sich entlang der Adriaküste erstreckt und Gipfel wie den Bobotov Kuk und den Durmitor birgt. Entlang der Adriaküste erstreckt sich eine etwa 300 Kilometer lange Küstenlinie mit felsigen Abschnitten, kleinen Buchten und Sandstränden. Die Bucht von Kotor, oft als südlichster Fjord Europas bezeichnet, ist ein bemerkenswertes Merkmal der Küste. Die Karstlandschaften in Montenegro sind von spektakulären Höhlen und unterirdischen Flüssen geprägt, wobei die Lipa-Höhle die bekannteste ist.

Anreise[Bearbeiten]

Bürger der EU oder EFTA benötigen für die Einreise einen gültigen Reisepaß. Ein Visum wird jedoch nicht benötigt. Personalausweise europäischer Staaten oder die schweizerische Identitätskarte reichen für bis zu 30 Tage ebenfalls aus. Der Reisepass wird bei der Einreise nur noch selten gestempelt. Kinderpässe müssen auch für Kinder unter 6 Jahren mit Photo versehen sein. Als Ausländer muss man sich auch innerhalb von 24 Stunden bei der lokalen Polizeistelle anmelden; Hotels erledigen normalerweise die Meldepflicht für ihre Gäste. Das Versäumen der Anmeldung hat normalerweise keine Konsequenzen.

Es gelten die international üblichen Zollfreimengen für Alkohol (2 Liter) bzw. Tabak (200 Zigaretten oder 50 Zigarren).

Gechippte Hunde und Katzen brauchen den EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung und Antikörper-Test (Titer). Dazu ein Gesundheitszeugnis von einem Amtsveterinär.

Flugzeug[Bearbeiten]

Der Flugverkehr wird durch zwei internationale Flughäfen geleitet, die sich in Tivat und der Hauptstadt Podgorica befinden. Auch das kroatische Dubrovnik ist nah. Ganzjährig regelmäßige Fluglinien werden bis jetzt nur durch die Fluggesellschaft Montenegro Airlines angeboten. In Deutschland ist der Abflug von Frankfurt am Main aus möglich. Zudem fliegt im Sommer die Fluggesellschaft Wizz Air den Flughafen Podgorica ab Memmingen an. Weitere Ziele sind Wien, Zürich, Belgrad, Budapest, Ljubljana und Rom. In der Sommersaison werden zudem Charterflüge u.a. aus Düsseldorf eingesetzt.

Bahn[Bearbeiten]

Es gibt Zugverbindungen nach Belgrad in Serbien. Aktuelle Zugfahrzeiten und -Preise innerhalb Montenegros sind auf der Website der montenegrinischen Staatsbahn.

Balkan Flexipass[Bearbeiten]

Eine günstige Möglichkeit, durch den Balkan zu reisen, könnte der Balkan Flexipass sein. Man kann auf den nationalen Eisenbahnnetzen von Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien (nur von REGIOTRANS betriebene Züge), Serbien, der serbischen Teilrepublik Bosnien und Herzegowina und der Türkei reisen. Es ist möglich mehrere Zugfahrten pro Reisetag zu unternehmen. Er gilt für 3, 5, 7, 10 oder 15 frei wählbare Tage innerhalb eines Monates. Der Pass wird als Papierdokument ausgestellt, für die 1. oder 2. Klasse.

Bus[Bearbeiten]

Es gibt regelmäßige Busverbindungen von allen Nachbarländern in die wichtigen Städte von Montenegro. Siehe auch: Aktuelle Verbindungen von der Hauptstadt Podgorica.

Auto/Motorrad/Fahrrad[Bearbeiten]

Mit dem Auto gibt es von Mitteleuropa mehrere Anreisemöglichkeiten:

  • über die adriatische Küstenstraße (Jadranska Magistrala) durch Kroatien. Schneller als die Küstenstraße ist die kroatische Autobahn A1, die derzeit bis Ploče ausgebaut ist, weiter durch den Korridor von Neum (Bosnien-Herzegowina), den man umfahren kann, und Dubrovnik zum Grenzübergang bei Herceg Novi an der Bucht von Kotor
  • Über Zagreb oder Budapest nach Belgrad und von dort über Valjevo oder Novi Pazar und die Berge in den Nordosten von Montenegro
  • Durch Bosnien und Herzegowina und von Sarajevo über Foća. Von dort weiter über den Grenzübergang Šćepan Polje nach Nikšić oder nach Pljevlja und zum Nationalpark Dumitor.

Es gibt zahlreiche - auch lokale - Grenzübergänge mit Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Albanien, Kosovo.

Bei einem Transit durchs Kosovo muss man beachten, dass dies theoretisch von Serbien als unerlaubter Grenzübertritt betrachtet werden kann. Insbesondere gab es vor wenigen Jahren Probleme, wenn man vom Kosovo weiter nach Serbien fuhr und bei der anschließenden Wiederausreise keinen regulären Einreisestempel nachweisen konnte. 2016 sieht man das entspannter, lediglich Kosovaren werden noch spezielle Papiere beim Transit abverlangt.

Schiff[Bearbeiten]

Nach Bar gibt es Fährverbindungen von Bari und Ancona in Italien.

Mobilität[Bearbeiten]

Es gibt in Montenegro noch keine Autobahn. Projektiert sind drei Autobahnstrecken: der Autoput Grahovo–Božaj als Teil der adriatisch-ionischen Autobahn, der Autoput Bar–Boljare parallel zu Bahnstrecke Belgrad-Bar (der Bau hat 2015 begonnen) und der Autoput Andrijevica–Čakor als Verbindung in den Kosovo. Überlandstraßen sind in der Regel in gutem Zustand, jedoch wegen der Berge meist kurvenreich und mit größeren Steigungen. Insbesondere an der Küste gibt es viele Ortsdurchfahrten. Fahrzeiten sind entsprechend länger zu kalkulieren, als in Mitteleuropa. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 50 km/h ist kaum zu schaffen.

Im ganzen Land gibt es regelmäßige Busverbindungen. Zugverbindungen gibt es nur entlang der Bahnstrecke Belgrad-Bar, die jedoch meist abseits von den Siedlungen verläuft (nur Bijelo Polje, Podgorica, Bar sind angeschlossen), sowie entlang der Zweigstrecke von Podgorica nach Nikšić.

Trampen funktioniert in Montenegro besonders gut. An vielbefahrenen Straßen muss man selten lange warten.

Sprache[Bearbeiten]

Die offizielle Sprache ist Montenegrinisch, was jedoch dem Serbischen, Bosnischen und Kroatischen sehr ähnelt. Wer eine der Sprachen lernt, kann sich in allen vier Ländern problemlos verständigen. Im Süden sowie teils im Südosten wird teilweise auch albanisch gesprochen. Kyrillische Schrift ist wenig verbreitet, aber existent.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

Die offizielle Währung in Montenegro ist der Euro. Das macht es für viele Europäer einfacher, allerdings auch teurer als die Nachbarländer. Die Durchschnittspreise sind noch niedriger als in Deutschland.

Geldautomaten findet man in jeder Stadt genug. Manche akzeptieren jedoch nur VISA und keine MasterCard, Maestro- oder ec-Karte. Am besten immer auf die Logos achten.

Küche[Bearbeiten]

Montenegrinische Spezialitäten sind unter anderem Kacamak (Polenta auf montenegrinische Art) und geräucherter Karpfen. Meeresfrüchte werden traditionell mit Olivenöl und vielen Gewürzen serviert. Die Nachspeisen sind meist Lokum (türkischer Honig) und Alva (zerstoßene Nüsse in Honig).

Sehr verbreitet ist hier außerdem italienische Küche

  • Vranac (Вранац) ist eine Traubensorte und ein Rotwein die seit 1977, als montenegrinische geographische Herkunftsangabe, geschützt ist. Vranac gilt als die wichtigste Traubensorte in Montenegro. Die Beeren des Vranac sind groß und tief gefärbt, und seine dunklen Beeren wachsen an mäßig kräftigen und sehr produktiven Reben. Die Früchte werden von Hand geerntet. Je nach Gebiet kann diese Ernte ab Mitte September beginnen und bis in den Oktober hinein dauern.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Sveti Stefan.

Die Unterkünfte in Montenegro sind recht günstig. In größeren Ferienorten, wie Budva ist das Bewohnen von Apartments in familiengeführten Häusern sehr beliebt und auch oft geräumiger, moderner sowie günstiger als in Hotels. Luxuriöse Hotels wurden erst seit einigen Jahren gebaut und können internationalen Ansprüchen voll gerecht werden. Sie sind in ihrer Preisklasse dementsprechend nicht niedriger als an anderen Urlaubsorten am Mittelmeer. Unterkunftspreise besonders an der Küste können sich im Juli und August im Vergleich zur Nebensaison verdoppeln.

Für ganz exklusive Ansprüche ist die ehemalige Fischerinsel Sveti Stefan der Anhaltspunkt an der montenegrinischen Küste, die von luxuriösen Apartmenthäusern und einem einmaligen Panorama geprägt ist.

Im ganzen Land wird eine Übernachtungssteuer von € 1 erhoben, die normalerweise extra kassiert wird. Hierdurch wird zugleich der Ausländermeldepflicht genügt. Theoretisch müssen auch Besucher in Privatunterkünften bezahlen. Hierzu haben sie im örtlichen Fremdenverkehrsbüro vorzusprechen.

Lernen und Studieren[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Nova godina (Нова година ) Neujahr
Mi, 1. Mai 2024 Praznik rada (Празник рада) Tag der Arbeit
Di, 21. Mai 2024 Dan nezavisnost (Дан независности) Unabhängigkeitstag
Sa, 13. Jul. 2024 Dan državnosti (Дан државности) Tag der Eigenstaatlichkeit

Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, wird er am nächsten Werktag nachgeholt.

Weitere Feiertage sind nur für die jeweilige Gemeinschaft arbeitsfrei. Für die Orthodoxen sind das Heiligabend und die beiden Weihnachtstage, Karfreitag sowie Ostermontag (jeweils ostkirchliche Berechnung). Für die Katholiken gilt das für Heiligabend und die beiden Weihnachtstage, Karfreitag, Ostermontag und Allerheiligen. Für die Muslime sind dies das Zuckerfest (dreitägig) und das Opferfest (dreitägig). Für die Juden sind das Pessach (zweitägig) und Jom Kippur (zweitägig).

Sicherheit[Bearbeiten]

Trotz des negativen Rufs aufgrund der früheren Balkankriege (die das Land anders als etwa Kroatien und Bosnien-Herzegowina kaum berührten) ist man in Montenegro sicher. Beachtet man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie geschlossene Taschen, besteht also kein erhöhtes Risiko für Touristen.

Gesundheit[Bearbeiten]

Hilfe
Notrufnummer(n)112,
122 (Polizei),
123 (Feuerwehr),
124 (Rettungsdienst)

Die Europäische Krankenversicherungskarte gilt auch in Montenegro, bietet aber nur die gesetzlichen Grundleistungen. Manchmal wird auch Barzahlung verlangt, die zu Hause erstattet wird. Es ist möglich, dass der ausländische Rechnungsbetrag den deutschen Vertragssatz übersteigt. Der dadurch entstehende Restbetrag ist dann vom Versicherten zu tragen. Österreicher sollten sich vor Reiseantritt einen Auslandsbetreuungsschein besorgen.

Der Verzehr von Leitungswasser ist nicht empfehlenswert, da in vielen Orten, in denen noch keine Wasserversorgung vorhanden ist, Regenwasser in Zisternen gesammelt wird. Diesen Zisternen werden Chemikalien zugesetzt.

In Waldgebieten sind Zecken verbreitet, FSME-Schutzimpfung empfohlen. Es gibt in Montenegro Giftschlangen.

Klima und Respekt[Bearbeiten]

An der Küste ist das Klima subtropisch mit heißen Sommern und milden Wintern ohne Schnee. Die Durchschnittstemperaturen an der Adria erreichen im Juli/ August ihre Höhepunkte mit 31 °C sowie elf Sonnenstunden am Tag. In den Gebirgen, bis 50 km landeinwärts, herrscht submediterranes Klima mit sehr heißen Sommern und kalten Wintern. Im restlichen Land herrscht ein gemäßigtes Klima, ähnlich dem in Mitteleuropa.

Regeln und Respekt[Bearbeiten]

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Die Roaming-Preise mitteleuropäischer Anbieter sind (Stand 2022) sehr hoch. Die deutsche Telekom verlangt mit 3 €/Min. abgehend/ 1,80 ankommend doppelt so viel wie für Roaming in anderen Balkanländern. Der Kauf einer lokalen SIM-Karte lohnt sich daher.

Es können an örtlichen Kiosken Touristen-SIM-Karten mit 500GB für 15 Tage für 10€ gegen Vorlage eines Reisepasses erworben werden.

Auslandsvertretungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Antonović, Danja; Bickel, Markus; Montenegro …; Ostfildern ⁵2017; ISBN 978-3-8297-2840-9
  • Šćepanović, Božo; Montenegro: die blaue Adria und die Nationalparks; Belgrad 2007; ISBN 9788677222345
  • Stöckl, Marcus; Montenegro: die schönsten Küsten- und Bergwanderungen; 50 ausgewählte Wanderungen im „Schwarzen Gebirge“ Ottobrunn ²2014; ISBN 978-3-7633-4358-4
  • Wigand, Achim; Montenegro; Erlangen ⁶2024 (Müller); ISBN 9783956547317
  • Plesnik, Marko; Montenegro entdecken; Trescher Reihe Reisen, ³2023, ISBN 978-3-89794-665-1

Weblinks[Bearbeiten]

Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.