Simbabwe

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Simbabwe (engl. Zimbabwe) liegt im Südosten Afrikas. Angrenzende Länder sind Sambia, Mosambik, Südafrika und Botsuana. Bekannt ist das Land vor allem wegen der spektakulären Victoriafälle.

Regionen[Bearbeiten]

Städte[Bearbeiten]

Weitere Ziele[Bearbeiten]

In Simbabwe gibt es eine für Touristen typische Rundreise, die von den Einheimischen 'The Milk Run' genannt wird: 1. Fahrt von Harare nach Kariba (evtl. mit Abstecher nach Mana Pools), 2. Fährfahrt auf dem Lake Kariba, 3. Victoria Falls, 4. Hwange, 5. Bulawayo, 6. Rückfahrt nach Harare.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Republik im Süden Afrikas, umgeben von den Ländern Sambia, Mosambik, Südafrika und Botsuana, ist mit knapp 13 Millionen Einwohnern ein relativ bevölkerungsarmes Land. Während Zimbabwe früher als die Kornkammer Afrikas bezeichnet wurde, hat sich dies aufgrund von politischen Fehlentscheidungen und Dürrejahren geändert, sodass Zimbabwe nun von Lebensmittelimporten und Hungerhilfe abhängig ist. Neben der Viehzucht, die nur auf den tsetsefliegenfreien Hochebenen betrieben werden kann, sind Tabak, Zuckerrohr, Tee, Zitrusfrüchte und Mais die wichtigsten Anbauprodukte.

An- und Einreise[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Für die Einreise ist ein Visum nötig. Dies erhalten Europäer bei Ankunft als visa-on-arrival oder vorab als eVisum (2 Tage Bearbeitungsdauer). Letzteres gilt nur zur Einreise an den großen Übergängen: Beitbridge, Harare International Airport, Chirundu, Plumtree, Forbes - Mutare, Nyamapanda, Kariba, Victoria Falls, Joshua Mqabuko Nkomo International Airport.
Geschäftsreisende erhalten 30, Touristen 90 Tage Aufenthaltsdauer.

In der Victoria-Falls-Region nahm man seit Dezember 2014 am erleichterten Kaza-Sichtvermerksprogramm teil, dessen Fortführung eine Zeit auf Eis lag, dann 2015-16 wieder stattfand bis 2018 ausgesetzt wurde, um dann wieder ausgegeben zu werden. Ausgestellt werden kann es bei Ankunft an den Grenzübergängen: Kazungula, Victoria Falls (Zimbabwe), Harare International Airport und Victoria Falls Airport. Es empfiehlt sich die Gebühr von US$ 50 bar bereitzuhalten falls das Kreditkartenterminal mal wieder defekt ist. Eventuell ist es sinnvoll das Visum über das sambische Portal online zu beantragen.

Botschaften in Mitteleuropa
  • in Deutschland:
    1 Botschaft Simbabwe, Dannenwalder Weg 91, 13439 Berlin. Tel.: +49 30 206 22 63, Fax: +49 30 98318740, E-Mail: Bearbeitungsdauer für ein Touristenvisum 14 Werktage (Gebühren und nötige Dokumente). Ausgestellt wird ein solches nur noch für Drittstaatler, die kein Visum bei Einreise erhalten können. In Europa betrifft dies nur Weißrussen und Kosovaren. Geöffnet: Sprechzeiten: Mo – Fr 9.00 – 13.00 Uhr + 14.00 – 16.30 Uhr (kürzer im Sommer).
  • Die Vertretung in Wien wurde geschlossen, für Schweizer ist seit Mai 2015 ebenfalls Berlin zuständig. Beide Nationalitäten können, wie auch Liechtensteiner, das Visum bei Einreise erhalten.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Von Europa aus ist Simbabwe nur mit Umsteigeverbindungen über Johannesburg, Windhoek, Dubai oder Addis Abeba zu erreichen.

Einzelheiten siehe Flughafen Harare und Flughafen Bulawayo, auch für die Verbindungen mit Fluggesellschaften der Region.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Ein- oder zweimal im Jahr fährt ein Luxussonderzug von Südafrika zu den Victoriafällen. Alle anderen Zugverbindungen ins Ausland wurden eingestellt, abgesehen von der Verbindung nach Francistown. Inländische Strecken werden, auch in der 1. Klasse extrem billig, meist zweimal wöchentlich bedient, oft in Fahrzeugen, die wegen ihres musealen Charakters die Herzen von Bahnenthusiasten höher schlagen lassen.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Aus Südafrika und anderen Nachbarländern gibt es regelmäßige Busverbindungen, so z. B. aus Johannesburg, Lusaka und Blantyre (Malawi).

Auf der Straße[Bearbeiten]

Einige südafrikanische Vermieter erlauben die Fahrt über die Grenze nach Simbabwe. Allerdings sollte man sich vorher genau erkundigen, da Benzin in Simbabawe zeitweise sehr knapp ist. Bei der Einreise mit einem PKW wird oftmals eine Straßensteuer in Höhe von 20 - 50 US$ erhoben.

Mobilität[Bearbeiten]

Lokalverkehr in Städten besorgen Minibusse (“combis”), die fahren wenn sie restlos überfüllt sind. Preise für Taxen sind Verhandlungssache.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Vor Überlandfahrten mit öffentlichen Bussen wird gewarnt. Diese sind wegen fehlender Ersatzteile und mangelhafter Wartung oftmals in schlechtem technischen Zustand.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Den ehemaligen Charme eines angenehmen Touristen- und Reiselandes mit guter Infrastruktur hat Simbabwe fast vollständig eingebüßt. Bei Reisen mit dem eigenen PKW oder Mietwagen sollten die Hauptstraßen nicht verlassen werden. Wegen erhöhter Unfallgefahr sollte nach Einbruch der Dunkelheit auf Fahrten „über Land“ verzichtet werden.

Der Zustand der Mietwagen ist nicht mit dem in europäischen Ländern zu vergleichen. Wer im Mietwagen unterwegs ist, sollte wissen, dass vor allem in Harare einige Fälle bekannt geworden sind, bei denen Diebe Autoreifen angestochen haben um, während der Fahrer den Reifen wechselt, Taschen aus dem Auto zu entwenden. Äußerste Achtsamkeit ist geboten. Am besten lässt man den Reifenwechsel bei einer Tankstelle durchführen. Es empfiehlt sich auch, bei Anmietung eine möglichst gute Versicherung abzuschließen, da man sonst, auch bei Fremdverschulden, für die Schäden am Mietwagen haften muss.

Planen Sie mit dem eigenen oder einem Mietwagen durch das Land zu fahren, sollten Sie sich unbedingt vorher über die Versorgungslage mit Treibstoff informieren. (Entfernungstabelle)

Sprache[Bearbeiten]

Offizielle Landesprache ist Englisch. Shona und Sindebele sind je nach Region weit verbreitet und es gibt noch einige Stammesdialekte.

Kaufen[Bearbeiten]

Geldschein von 2008. Der abgebildete Geldschein war dennoch im Umlauf: es ist ein beliebtes Touristensouvenir, das von Straßenhändlern angeboten wird. Preis: Verhandlungssache, aber in US-Dollar hat er keine Null!

Simbabwe hatte den Simbabwe-Dollar, der jedoch nach einer Hyperinflation 2008 von ausländischen Währungen ersetzt wurde. Seit 2009 werden alle Preise in US-Dollar angegeben, meist werden auch der südafrikanische Rand oder der botsuanische Pula (evtl. in seltenen Fällen auch der Euro) als Zahlungsmittel akzeptiert. Hinweis: Da keine Münzen oder sonstiges Kleingeld umlaufen ist der kleinstmögliche Zahlungsbetrag 1 US$. Der alte ZR$ wurde 2015 demonetarisiert, d. h. abgeschafft.

2019 wurde der neue Simbabwe-Dollar eingeführt (ZWL$) im selben Jahr gab es eine 2 ZWL$-Münze sowie 5-, 10- und 20-ZWL$-Scheine. Auch diese Währung litt sofort wieder unter hoher Inflation. Mitte Januar 2022 war der Wert auf 112,82 pro US$ gefallen.

Kreditkarten werden fast ausschließlich in teureren Hotels akzeptiert, nicht aber an Tankstellen oder in Supermärkten. In Touristenzentren (Vic Falls) werden sowohl Visa- als auch Master-Card akzeptiert, dennoch passiert es häufig, dass die Kartenzahlung vom Computer verweigert wird. Man sollte auf jeden Fall ausreichend Bargeld mitnehmen oder jemanden zu Hause entsprechend instruieren, bei Bedarf Geld per Sofortüberweisung (mit MoneyGram oder Western Union) zu senden.

Küche[Bearbeiten]

Die simbabwische Küche wie sie heute ist, hat vieles aus der britischen Küche übernommen und dieses mit heimischen Rezepten kombiniert. Wie in den meisten Ländern Afrikas ist auch in der Küche Simbabwes der allgegenwärtige Brei die traditionelle Grundlage der Gerichte. Mit dem Namen Sadza wird der dicke Maismehlbrei mit Fleisch und Soße und einem Dip gereicht. Zudem auch Fleischspeisen und frische Fischgerichte. Zu besonderen Anlässen wird das traditionelle Maisbier Hwahwa gebraut.

  • Die Mopane Raupe (Gonimbrasia belina) kann getrocknet als Knabberei gegessen werden. Häufig wird sie auch gekocht, frittiert oder angebraten serviert, meist mit Maisbrei als Beilage. In der Regel isst man sie mit der Haut.
  • Die Tanganjika-Sardine ist als Kapenta bekannt. Die Süßwasserfische werden an der Sonne getrocknet, das macht sie ohne Kühlung haltbar. Frischer Kapenta wird auch in Plastikbeutel verpackt und tiefgefroren verkauft. Gefrorene Kapenta ist beliebt, aber teurer als getrocknete Kapenta. Frische Kapenta wird nicht auf den Märkten verkauft, außer in Fischerdörfern.
Getrocknete Kapentafische werden mit Zwiebeln, Tomaten und Erdnusspulver gebraten, dazu werden die traditionellen Grundnahrungsmittel isitshwala oder sadza gegessen.

Nachtleben[Bearbeiten]

Bars und Klubs in Luxushotels sind bei entsprechenden Preisen sicher. Von Eingeborenen frequentierte Nachtklubs sind selten ohne Prostituierte. Ende Mai 2015 entschied das Verfassungsgericht, dass das Anbieten sexueller Dienstleistungen im öffentlichen Raum nicht strafbar ist,[1] wodurch die Lebenssituation der Betreibenden deutlich verbessert wird. Der Besuch von Stehkneipen usw. in Townships ist besonders nach Einbruch der Dunkelheit schlichtweg gefährlich.

Unterkunft[Bearbeiten]

Wirklich günstige Unterkünfte sind angesichts der gebotenen Qualität kaum vorhanden. Besonders Unterkünfte in Harare und Victoria Falls sind überteuert. Lodges in Nationalparks zielen oft auf das Luxussegment und kosten 2015 selten unter 100 US$. Es empfiehlt sich die Mitnahme eines Zeltes, da bewachtes Campen neben kleineren Hotels oft kostengünstig (5-10 US$) möglich ist. Alternativen wie auf einheimische Kundschaft zielende „Motels“ sind oft schmutzig, laut und oft auch nur stundenweise für Paare zu buchen.

Feiertage[Bearbeiten]

Termin Name Bedeutung
Do, 18. Apr. 2024 Unabhängigkeitstag Am 18. April 1980 erlangte Simbabwe seine Unabhängigkeit von Großbritannien.

Sicherheit[Bearbeiten]

Aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Situation ist die Sicherheitslage deutlich kritischer als bisher. So ist mit Überfällen durch Kriminelle als auch mit Repressalien durch öffentliche Sicherheitskräfte zu rechnen. „In Notfällen ist von den Sicherheitskräften in der Regel keine Hilfe zu erwarten.“[2] Insbesondere in der Nähe von Demonstrationen ist das Risiko erhöht.

Das Fotografieren von Militäranlagen und -fahrzeugen, Soldaten, VIPs und sicherheitsrelevanter öffentlicher Gebäude ist verboten. Dasselbe gilt für Demonstrationen. Bei Verstoß drohen hohe Strafen (und nicht zu unterschätzende körperliche Gewaltanwendung). Man sollte im Hinterkopf behalten, dass derzeit (Stand 08/2007) ausländischen Journalisten die Einreise verweigert wird.

Das Vorbeifahren am Präsidentenpalast in Harare ist (?) oder zumindest war zu Mugabes Zeiten streng verboten, auch wenn die Sperrung der Straße nicht deutlich erkennbar ist. ACHTUNG: Es wird hier ohne Vorwarnung scharf geschossen.

Homosexualität ist strafbar (Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Haft) und wird wie in vielen anderen afrikanischen Ländern, traditionell als unmoralisch empfunden.

Gesundheit[Bearbeiten]

Das Gesundheitswesen und die damit verbundene Infrastruktur liegt derzeit am Boden. Mit adäquater medizinischer Versorgung kann nicht gerechnet werden. Wenn möglich sollte man auf der Einlieferung in ein privates Krankenhaus bestehen. Hier muss jedoch Vorkasse geleistet werden. Wenn Reisefähigkeit besteht, sollte die medizinische Versorgung in Südafrika erfolgen.[3]

Tropenkrankheiten: Malaria-Prophylaxe wird ganzjährig für alle Gebiete empfohlen.

Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet gefordert. Weitere Schutzimpfungen werden nicht verlangt. Empfehlenswert sind aber die üblichen Schutzimpfungen gegen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Polio (Kinderlähmung) und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch gegen Hepatitis B. Ein Impfschutz gegen Tollwut und Typhus kann vor allem bei Jagdaufenthalten sinnvoll sein.

In den letzten Jahren sind in Simbabwe regelmäßig Cholera-Erkrankungen aufgetreten.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Simbabwe liegt am südlichen Rand des südostafrikanischen Tropengürtels. Von Mai bis Oktober herrscht ein gemäßigtes, fast mediterranes Klima mit warmen Tagen, kühlen Nächten und nahezu absoluter Trockenheit. In der Regenzeit zwischen November und April kommt es zu regelmäßigen Regenfällen, die in den Hochlagen stärker ausfallen als im Flachland (durchschnittlich 1000 - 1400 mm im Jahr). Am Tag steigen die Temperaturen über 30 °C. Im Südwinter in den Monaten Juni und Juli ist es abends und nachts empfindlich kalt. In den Hochlagen kann es zu Nachtfrost kommen. Die besten Reisemonate sind April und Mai oder August bis Oktober.

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Funktionierende Telefonzellen scheinen nicht mehr zu existieren. Außerhalb der Hauptstadt sind Ausfälle im Fest- und Mobilfunknetz nicht selten. SIM-Karten sind günstig zu erhalten, Auslandsgespräche jedoch nicht immer möglich. Eine Postkarte von Simbabwe nach Deutschland kostet im Jahr 2023 stolze 5 US-Dollar. Immerhin kamen meine Ansichtskarten nach wenigen Wochen beim Adressaten an.

Literatur[Bearbeiten]

  • Bourne, Richard; Catastrophe: what went wrong in Zimbabwe?; London 2011 (Zed Books); ISBN 9781848135208
  • Hupe, Ilona; Reisen in Zimbabwe: ein Reisebegleiter für Natur und Abenteuer; mit allen Nationalparks, … München ⁵2019; ISBN 9783932084867; dazu: National Parks of Zimbabwe: the tourist map; ISBN 9783932084614
  • Jans, Klaus; Interessante Details über Shona (Schona) - eine Bantu-Sprache in Zimbabwe (Simbabwe): ein lehrreicher Blick auf Sprachgeschichte, Kolonialismus, Sprachpolitik, Verschriftlichung, Kultur und Sprache, Missionare, Ungewöhnliches, Sprachbesonderheiten, Grammatik, Wortschatz, Aussprache, Kuriosa und vieles mehr; Bonn 2020; ISBN 9783962900182
  • Köthe, Friedrich H.; Südliches Afrika: Südafrika und Namibia und Simbabwe und Botswana; Potsdam 62013; ISBN 9783868713244
  • Murithi, Timothy; Zimbabwe in transition: a view from within; Auckland Park, South Africa 2011 (Fanele); [Aufsatzsammlung]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Harare prostitutes offer free sex to regulars (2015-05-29)
  2. Auswärtiges Amt (2015)
  3. Hospitals of death (Zustände in Harares Krankenhäusern; engl. 2013-09-17, zggr. 2015-06-28)
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