Malawi

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Malawi
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtLilongwe
Regierungsform
WährungMalawi-Kwacha (MWK)
Fläche118.484 km²
Einwohnerzahl18.622.104 (2017)
AmtsspracheEnglisch, Chichewa
ReligionProtestanten 55%, Katholiken 20%, Muslime 20%, traditionelle Religionen3%
Strom/Stecker230 V, 50 Hz;
Stecker BS 1363
Telefonvorwahl+265
Domain.mw
ZeitzoneMEZ+1h

Malawi liegt im zentralen Ostafrika am West- und Südufer des Malawisees. Mosambik umschließt das Land im Osten und Süden, während es im Westen an Sambia grenzt. Die Nordgrenze schließlich bildet Tansania. Das Land beherbergt insgesamt fünf Nationalparks und gilt trotz seiner Armut als relativ sicheres Reiseland.

Regionen[Bearbeiten]

Malawi ist in drei Verwaltungsregionen unterteilt. Diese wiederum haben insgesamt 28 Distrikte. Die Regionen sind die Northern Region, die Central Region und die Southern Region.

Städte[Bearbeiten]

  • 1 Lilongwe . Hauptstadt. Der Markt auf der Malangalanga Road ist sehr lebhaft. In der Altstadt gibt es indische Geschäfte. In der Nähe befindet sich Salanjama, ein Gebiet mit zahlreichen Vogelarten. An den oberen Hängen zum Lilongwetal befinden sich Areale mit dichtem Regenwald und Büschen der Protea. Eine weitere Touristenattraktion sind die Tabakauktionen. Zwischen der Altstadt und dem neuen Zentrum befindet sich ein Tierpark, in dem gelegentlich auch Hyänen und Krokodile leben.
  • 2 Blantyre . wirtschaftliches Zentrum. Das auffälligste Gebäude der Stadt ist die Saint Michael and All Angels Church. Das älteste erhaltene Gebäude der Stadt ist das Mandala House aus dem Jahr 1882. Es wurde als Unterstützungsdepot für europäische Missionare und Pioniere errichtet und beherbergt heute eine Galerie, eine Bibliothek und eine Ausstellung zur Geschichte Malawis. Eine weitere Attraktionen sind die Tabakauktionen, die täglich in der Stadt stattfinden.
  • 3 Mzuzu . Mzuzu verfügt neben ein paar einfachen kleinen Hotels und Lodges (Gästehäuser) über ein Hotel mit internationalem Standard. Im Einzugsgebiet der Stadt liegt das Viphya Plateau mit dem Viphya Forest, welche gerne für Wandertouren genutzt werden.
  • 4 Karonga . Grenze zu Tansania. Aus dem Ersten Weltkrieg gibt es an der Straße zum Flugfeld Soldatengräber von britischen und deutschen Gefallenen. 1914 fand bei ihr die Schlacht bei Karonga statt.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Karte
Karte von Malawi
  • 1 Malawisee (Lake Malawi) . Der Malawi-See, der drittgrößte See Afrikas, zeichnet sich durch eine große Vielfalt endemischer Fischarten aus und ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die das klare Wasser, die Strände und die Wassersportmöglichkeiten wie Tauchen, Segeln und Angeln genießen möchten.
  • 2 Lake Malawi National Park . Der Nationalpark liegt am südlichen Ende des Malawi-Sees. Das Schutzgebiet umfasst einen Teil des Sees sowie das angrenzende Bergland. In dem See leben Hunderte von Fischarten, der größte Teil von ihnen kommt nur hier vor.
  • 3 Kasungu National Park . Dieser Park im Zentrum Malawis ist der zweitgrößte des Landes. Er bietet eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Savannen und Feuchtgebiete. Hier leben Elefanten, Büffel, Löwen und eine Vielzahl von Vogelarten.
  • 4 Lengwe National Park . Der Park ist bekannt für seinen dichten Miombo-Wald und beheimatet eine Vielzahl von Tierarten, darunter Löwen, Leoparden, Paviane und zahlreiche Vogelarten.
  • 5 Liwonde National Park . Der Park liegt am Shire River im Süden Malawis. Er ist bekannt für seine vielfältige Tierwelt, darunter Elefanten, Flusspferde, Krokodile und verschiedene Vogelarten. Der Park bietet Safaris, Bootsfahrten und Wanderungen an.
  • 6 Nyika National Park . Dieser Park liegt im Norden Malawis und erstreckt sich über das Nyika-Plateau. Er ist bekannt für seine einzigartige Landschaft, die von grasbewachsenen Ebenen, Felsen und Mooren geprägt ist. Hier leben auch verschiedene Wildtiere wie Antilopen, Zebras und Leoparden.
  • 7 Majete Wildlife Reserve . Das Reservat ist bekannt für seine erfolgreichen Bemühungen, Tierarten wie Elefanten, Löwen und Nashörner wieder anzusiedeln.
  • 8 Mwabvi Wildlife Reserve . Es ist bekannt für seine Landschaft aus Trockenwäldern, Felsformationen und offenen Savannen. Das Reservat beheimatet eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Elefanten, Giraffen, Zebras, Antilopen und verschiedene Vogelarten. Es bietet Möglichkeiten für Safaris, Wanderungen und Camping.
  • 9 Vwaza Marsh Game Reserve . Das Reservat umfasst Feuchtgebiete, Grasland und Waldgebiete. Es ist bekannt für seine Vielfalt an Vogelarten sowie für Elefanten, Büffel, Antilopen und andere Tierarten.
  • 10 Nkhotakota Wildlife Reserve (Nkhotakota Game Reserve) . Eines der ältesten Schutzgebiete Malawis ist Rückzugsgebiet für Elefanten, Büffel, Leoparden und eine Vielzahl von Vogelarten.
  • 11 Kapichira-Wasserfäll (Kapichira Falls) . Die beeindruckenden Wasserfälle befinden sich in der Nähe des Liwonde Nationalparks. Der Zugang zu den Wasserfällen ist etwas abenteuerlich, aber die Aussicht lohnt sich.
  • 12 Malombesee (Lake Malombe) . Der See ist reich an Fischen und bekannt für seine malerischen Strände und sein klares Wasser. Besucher können verschiedene Wassersportarten wie Bootfahren, Angeln und Schnorcheln betreiben.
  • 13 Chilwa-See (Lake Chilwa) . Der See spielt eine wichtige ökologische und wirtschaftliche Rolle, da er den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung, einschließlich Fischerei und Landwirtschaft, sichert und ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Vogelarten ist.
  • 1 Felsmalereien in Chongoni (Chongoni Rock Art Area) . Der Chongoni ist ein 2.198 m hoher Berg im Süden von Malawi. Er ist umgeben von einem Trockenwaldgebiet, in dem es 127 Fundstätten von Felszeichnungen gibt, die von verschiedenen Völkern stammen. Die ältesten Zeichnungen sind bis zu 2.500 Jahre alt und haben kultische Bedeutungen, andere sind um die 1000 Jahre alt und stellen überwiegend Frauengestalten dar.

Hintergrund[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Ende des 15. Jahrhunderts existierte das Maravi-Reich am südwestlichen Ufer des Malawisees als Königreich der Chewa . Der Sklavenhandel wurde im 19. Jahrhundert eingeführt, als die Suaheli-Araber in die Gegend zogen, um Sklaverei und Elfenbein zu erwerben. Einer der ersten Europäer, der Malawi besuchte, war Dr. David Livingstone, ein schottischer Missionar und Entdecker, dem eine führende Rolle bei der Beendigung der Sklaverei in Afrika zugeschrieben wurde.

Das 1891 gegründete britische Protektorat Njassaland wurde am 6. Juli 1964 zur unabhängigen Nation Malawi. Nach drei Jahrzehnten Einparteienherrschaft von Hastings Banda hielt das Land 1994 Mehrparteienwahlen unter einer provisorischen Verfassung ab, die ihre volle Wirkung entfaltete das folgende Jahr. Nationale Mehrparteienwahlen 1999 und 2004 gewählter Präsident Bingu wa Mutharika. Als er 2012 starb, wurde Joyce Banda (keine Beziehung zu Hastings Banda) zur ersten weiblichen Anführerin gewählt.

Klima[Bearbeiten]

Ein Großteil Malawis ist ein Plateau, das oft bis zu 1.000 m erreicht, und die Temperatur in diesem Hochland ist moderat, wobei die heißeste Zeit während der Regenzeit im Herbst und die kühlste und kühlste im Winter ist. Die heißeste Region des Landes ist das untere Shire River Valley weit südlich von Blantyre. Die Temperaturen entlang des malerischen Malawisees sind im Allgemeinen warm, aber mit einer kühlen Brise, besonders abends. Die Winter (Mai bis Juli) sind trocken. Die Regenzeit beginnt Mitte Oktober bis Anfang November und dauert in der Regel bis März.

Kultur[Bearbeiten]

Malawis Menschen sind sein größtes Kapital – freundlich, einladend, farbenfroh und lebendig. Es ist unmöglich, die Menschen zu besuchen und sich nicht mit ihnen zu beschäftigen, aber es gibt jetzt Möglichkeiten, Zeit in echten Dörfern zu verbringen (einschließlich Übernachtungen), um die Kulturen, Traditionen und das tägliche Leben aus erster Hand zu erleben. Dies ist so ziemlich überall in Malawi eine Option, und es lohnt sich, sie zu nutzen.

Auch über die Geschichte Malawis gibt es viel zu sehen, beginnend mit den prähistorischen Überresten des Karonga-Distrikts und den steinzeitlichen Felsmalereien bei Dedza. Das Kultur- und Museumszentrum in Karonga ist einen Besuch wert. An anderer Stelle wird die Kolonialzeit in Gebäuden aus der David-Livingstone-Ära bewahrt und die Niederlage des arabischen Sklavenhandels ist in den Museen von Blantyre gut dokumentiert. Unter anderen Museen im ganzen Land befinden sich ein Seemuseum in Mangochi, ein Missionsmuseum in Livingstonia und ein Postdienstmuseum in der Nähe von Zomba

Anreise[Bearbeiten]

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Alle Europäer (außer Ukrainer und Türken) können ein visa-on-arrival erhalten, je nach Reisezweck als “Visitor’s Permit” (VP) oder “Business Visit” (BV). Dies ist zunächst 30 Tage gültig und kann bei der Ausländerpolizei in Lilongwe oder Blantyre auf maximal 90 Tage gebührenpflichtig verlängert werden. Alternativ gibt es die Möglichkeit ein eVisum zu beantragen. Die Preise sind in beiden Fällen gleich: US$ 75 für einmalige, US$ 150 für mehrmalige Einreise. Nötig ist ein mindestens 6 Monate gültiger Reisepass. Ende Februar 2024 wurde die Visumspflicht unter anderem für Deutsche aufgehoben.

Man verweist bei den Konsulaten Kurzzeitreisende auf die genannten Möglichkeiten (Stand: Sep 2022):

  • Konsularabteilung der Botschaft Malawis, Westfälische Str. 86, 10709 Berlin. Tel.: +49-30-8431540. Geöffnet: Mo.-Do. 9:00-12:00, 13:00-16:00, Fr. 9:00-14.00.
  • Konsularabteilung der Botschaft Malawis, 1, rue de Pré-de-la-Bichette, (2nd Floor), 1202 Genf. Tel.: +41 22 730 17 50. Auch zuständig für Österreicher.
  • Consulat de la République Malawi, Dolderstrasse 102, 8032 Zürich. Tel.: +43 817 05 82.

Flugzeug[Bearbeiten]

Die direkte Anreise per Flugzeug ist aus Mitteleuropa nicht möglich. Die Flüge führen beispielsweise über Nairobi mit Kenian Airways, über Johannesburg mit South African Airways oder mit Ethiopian Airlines von Addis Abeba nach Lilongwe Kamuzu International Airport oder Blantyre Chileka International Airport.

Die Ausreisesteuer von US$ 30 ist normalerweise im Flugticket enthalten. Bei Inlandsflügen sind US$ 7 in bar vor Abflug fällig.

Bahn[Bearbeiten]

Im Süden des Landes verkehrt die Central East African Railways , deren Schienennetz von der Küste Mosambiks über die Hauptstadt Malawis Lilongwe nach Chipata in Sambia reicht.

Bus[Bearbeiten]

  • Von Mosambik aus kann man den Bus von 5 Tete zur Grenze nach 6 Zobwe nehmen. Nach der Überquerung nimmt man einen weiteren Bus von der Grenze nach Blantyre. Dieser Übergang ist ziemlich hektisch und nachts geschlossen, also sollten man früh dort sein und versuchen, es mit all den bürokratischen Grenzbeamten zeitnah über die Grenze zu schaffen um einen Anschlusstransport zu finden.
  • Direkte Busse fahren von Lusaka, Sambia nach Lilongwe.
  • Es gibt auch einen Minibus von 7 Mbeya in Tansania zur Grenze. Von der Grenze in Malawi nimmt man ein Taxi nach Karonga. Vom Busbahnhof Karonga kann man dann einen Bus oder Minibus zu anderen Zielen in Malawi nehmen. Bus ist billiger als Kleinbus. Es gibt keine direkten Busse von Mbeya nach Malawi, obwohl Betrüger am Busbahnhof von Mbeya dies mitteilen und gefälschte Tickets verkaufen. Man muss einen Bus zur Grenze nehmen und zu Fuß hinüber.
  • Es gibt auch einen direkten Bus von Dar es Salaam in Tansania nach Mzuzu oder Lilongwe.
  • Es gab Busse von Blantyre nach Harare über Tete in Mosambik. Man benötigt jedoch ein Mosambik-Visum.

Auto/Motorrad/Fahrrad[Bearbeiten]

In Malawi herrscht Linksverkehr. Die Masse der Verbindungsstrassen ist ungeteert. Die Hauptverbindungsroute ist die Nord-Süd-Verbindung, deren nicht geteerte Anteile in gutem Zustand sind. Die Einreise mit dem eigenen Fahrzeug ist in aller Regel unproblematisch. Für Motorräder gilt zumeist ein Fahrverbot in den Nationalparks, um eine Gefährdung durch die Tiere auszuschließen.

Bei Überlandfahrten ist zu beachten, dass rechts und links der Straße meist Fußgänger, zum Teil mit ihren Tieren, unterwegs sind. Da es keinen Gehweg gibt, laufen diese einfach ebenfalls auf der Straße. Es kann auch vorkommen, dass Leute auf der Straße sitzen und feiern. Eine Möglichkeit, in Malawi voranzukommen ist, auf der Mitte der Straße zu fahren, um niemanden zu überfahren. Natürlich muss man bei Gegenverkehr dann schnell links rüber ziehen.

Die Grenzübergänge sind in der Regel zwischen 18:00 und 07:00 Uhr geschlossen.

Zwischen Tansania und Malawi ist der einzige Landübergang die 1 Songwe River Bridge in Kasmulu, südöstlich Mbeya (TAN). Feierabend ist um 18:00 Uhr Malawi-Zeit, d. i. 19:00 Uhr Tansania-Zeit. Man kann aus Mzuz (MAL) einen Bus nehmen, ab Karonga gibt es auch Minibusse.

Schiff[Bearbeiten]

Es gibt eine Schiffsverbindung mit der MS Ilala von Mamba Bay (Tansania) nach Nkhata Bay, die ca. einmal wöchentlich bedient wird und eine Verbindung zwischen den malawischen Inseln im Malawisee und Mosambik.

Mobilität[Bearbeiten]

Minibusse.

Für die Fortbewegung im Lande kommen vor allem Sammeltaxis, Busse oder Taxis in Frage.

Sprache[Bearbeiten]

Amtssprachen sind Englisch und Chichewa. Daneben werden viele andere einheimische Sprachen gesprochen. Der normale Tourist kommt fast ausschließlich mit Personen in Kontakt, die ein Mindestmaß Englisch sprechen.

Deutsch Chichewa
Guten Tag Moni
Auf Wiedersehen Tsalani Bwino
Wie geht's? Muli bwanji?
Wie heißen sie? Dzina lanu ndani?
Ich heiße … Dzina langa ndi….
Ich komme aus…. Ndikuchokera ku….
Wie alt bist Du? (zu Kindern) Uli ndi zaka zingati?
Entschuldigen sie bitte Zikomo
Wieviel (Preis)? Mumagulitsa bwanji?
Wieviel kostet das? Bwanji ichi?
Danke sehr Zikomo

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

Der 2000er-Schein wurde 2016 als neuer Höchstwert eingeführt. Die Geldscheine der 2013 eingeführten Serie erkennt man daran, dass sie auf der Vorderseite links unten für Blinde fühlbare Symbole haben.

Landeswährung ist der Malawi-Kwacha (MK). Ein Malawi-Kwacha gliedert sich in 100 Tambala. Es gibt Banknoten zu 20, 50, 100, 200, 500, 1000 und 2000 Kwacha sowie Münzen zu 1 Mk, 50, 20, 10, 5, 2, und 1 Tambala, wobei die Tambalamünzen wegen ihren geringen Wertes verschwinden. Die Ausfuhr von Malawi-Kwacha ist bis auf einen Trivialbetrag von 3000 MK verboten. Überschüssige Beträge müssen bei der Ausreise in andere Währungen umgetauscht werden. Die Einfuhr von Devisen ist nicht beschränkt.

Der Wechselkurs war Anfang März 2021: 1 € = 929 mKw. (Mitte 2020 gab es einen Kurssturz von -15%, dann stabilisiert.)

In den größeren Städten Mzuzu, Lilongwe, Blantyre gibt es Geldautomaten (24h), an denen man mit internationalen Karten Geld abheben kann. (Meistens Visa, aber auch Mastercard und sogar Maestro.) Das Abheben ist auf einen Betrag von ca. 100 Euro in Kwacha innerhalb von 24 h begrenzt. Die Banken haben in der Regel wochentags von 08:00 bis 13:00 geöffnet. In Banken und Wechselstuben ist das Wechseln von Bargeld und Auszahlungen mit gängigen Kreditkarten möglich. Euro werden neben USD, Pfund Sterling und südafrikanischen Rand beim Bargeldwechsel problemlos akzeptiert. Es ist zu beachten, dass für die Ausreisesteuer auf jeden Fall 30 USD pro Person in bar zu entrichten sind. Der Kwacha ist das gängige Zahlungsmittel in Geschäften, auf Märkten, in Minibussen und Bussen, in Restaurants und Backpacker-Hotels. Mit Kreditkarten und ausländischen Währungen (überwiegend USD) kann man in Hotels, manchen Tankstellen und touristisch erschlossenen Gebieten bezahlen.

Küche[Bearbeiten]

Wenn sich jemand um die Definition einer eintönigen Küche bemüht, würde sich Malawi als Studienobjekt anbieten. Es gibt üblicherweise Folgendes zu essen: Huhn und Rindfleisch. Dazu wahlweise Nsima (ein fester Maisbrei ähnlich dem ostafrikanischen Ugali), Reis oder Pommes. Dieses Menü wird vom Marktstand bis zum mittelteuren Restaurant serviert. Der einzige Unterschied ist der Preis. Eine Schüssel Reis mit einem Stück Huhn bekommt man in den Bretterbuden am Markt für 100 Kwacha, im Restaurant eines Motels mag sie um die 230 kosten. Auf der Speisekarte stehen manchmal noch Bohnen, was aber nicht heißen muss, dass es die auch wirklich gibt.

Auf dem Markt gibt es sehr günstig (und auch gut) "Chips" (= Pommes, oftmals aber eher warme Kartoffeln) mit Tomaten und Kohlsalat für 30 bis 50 Kwacha (je nach Portion). Außerdem werden dort gekochte (und zum Teil anschließend frittierte) Eier (20 Kwacha), frittierte Hühnchenteile (40 Kwacha), frittierte Hühnchenreste wie Füße u.ä. (20 Kwacha), frittierte Würstchen (40 Kwacha), geröstete Maiskolben (15 Kwacha), gekochte Süßkartoffeln (5-20 Kwacha) sowie Fettgebackenes und Brötchen in verschiedenen Formen angeboten (5 bis 25 Kwacha).

Gegessen wird traditionell mit der rechten Hand ohne Besteck. Im Restaurant wird den Gästen eine Schüssel sowie eine Kanne Wasser zum Hände waschen am Tisch gereicht.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Lernen und Studieren[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Erde und doch hat das Land, verglichen z. B. mit Südafrika, eine recht geringe Kriminalitätsrate. Hierbei ist ein eindeutiges Stadt-Land-Gefälle zu beobachten. Es ist generell nicht ratsam, in den größeren Städten wie Lilongwe oder Blantyre nach Einbruch der Dunkelheit allein zu Fuß unterwegs zu sein, da häufiger von Überfällen auf Touristen berichtet wird. Hier ist es ratsam, sich ein Taxi zu bestellen. In Touristengebieten wie z. B. Nkhata Bay gilt dies ebenfalls. Man sollte eine gewisse Vorsicht walten lassen, mit wem man hier "um die Häuser" zieht, da es durchaus Kriminelle gibt, die aus den Städten in die Touristengebiete kommen, um auf Beutezug zu gehen. In den ländlichen Gebieten ist es generell sehr viel sicherer als in den Stadtzentren. Trotzdem sollte man selbstverständlich auch hier nicht mit einer teuren Kamera um den Hals oder auffälligem Schmuck herumlaufen, um nicht zu einer Straftat zu provozieren.

Gesundheit[Bearbeiten]

Hilfe
Notrufnummer(n)999 (Feuerwehr),
998 (Rettungsdienst),
997 (Polizei),
990 (Polizei)
  • Wie auch bei anderen Ländern des südlichen Afrika ist es sehr ratsam sich gegen Hepatitis impfen zu lassen, gerade auch im Hinblick auf längere Aufenthalte im Lad. Malawi ist ein Land mit einer hohen Ansteckungsgefahr durch Malaria. Malariaprophylaxe bzw. Standby-Medikamente sollten unbedingt mit einem Hausarzt besprochen werden. Eine weitere Vorsichtsmaßnahme kann es sein, sich vor Sonnenuntergang lange Hemden und Hosen anzuziehen.
  • Eine gewisse Vorsicht im Umgang mit Lebensmitteln und Trinkwasser ist ebenfalls angebracht. Die Qualität des Leitungswassers ist bei weitem nicht immer gleich. Im Zweifelsfall sollte es deshalb nicht getrunken werden.
  • Bei einem Aufenthalt am Malawisee sollte beachtet werden, dass dieser nicht als bilharziosefrei betrachtet werden kann. Gerade stehendes Wasser mit Schilf sollte gemieden werden, da die Parasiten hier besonders häufig sind. Im Zweifelsfall kann man sich nach der Rückkehr in die Heimat untersuchen lassen.
  • HIV/ AIDS ist ein zentrales Problem in Malawi, da das Land eine sehr hohe Infektionsrate hat. Von ungeschützten Sexualkontakten sollte deshalb unbedingt abgesehen werden, gerade im Bereich der Prostitution.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Regeln und Respekt[Bearbeiten]

In Malawi ist, wie in anderen Ländern auch, ein gewisses Maß an Respekt gegenüber den lokalen Gepflogenheiten geboten. Malawier sind allgemein ausgesprochen höflich und überaus freundlich gegenüber Fremden (daher Malawis Werbeagentur-Beiname “The Warm Heart of Africa”). So ist es nicht ungewöhnlich, wenn man auf der Straße angesprochen und in eine Konversation verwickelt wird. Es kommt allerding häufiger vor, dass man nach Geld gefragt wird; in diesem Fall genügt es meist, freundlich aber bestimmt "Nein" zu sagen.

Wichtig in Malawi ist eine angemessene Kleidung. Dies gilt in erster Linie für die Dörfer; städtische Gebiete sind bereits stärker gegenüber der modernen westlichen Kultur geöffnet. Touristen oder Backpacker gehören hier zum alltäglichen Stadtbild. Etwas anders verhält es sich in den ländlichen Regionen, die seltener von Reisenden besucht werden. Trotz des warmen bis heißen Klimas und der vorherrschenden Armut sieht man viele Malawier, die sich auffällig förmlich kleiden. Anzüge und Krawatten werden nicht selten auch von Kleinbauern in den Dörfern getragen. Es ist durchaus möglich, dass man auf einer Reise in Malawi die Möglichkeit erhält, ein solches Dorf zu besuchen. Insbesondere weibliche Reisende sollten beachten, dass hier kurze Hosen oder kurze Röcke nicht angebracht sind; auch die Schultern sollten nach Möglichkeit bedeckt sein. Dies ist ganz einfach eine Frage der Höflichkeit. Weibliche Reisende gehen gerade bei längeren Aufenthalten in Dörfern einen sicheren Weg, wenn sie das traditionelle Kleidungsstück der Frauen, den “Chitenji” (eine Art Wickelrock) übernehmen. Diese können sehr günstig auf den Märkten erworben werden. Falls ein längerer Aufenthalt in einem Dorf geplant ist (z. B. als Zivildienstleistender oder Projektmitarbeiter), sollte man sich außerdem zu einem Besuch beim Dorfhäuptling (village headman) anmelden. Dieser hat häufig noch eine wichtige Stellung in der dörflichen Gemeinschaft und sollte über „Langzeitbesucher“ informiert sein.

Viele Malawier wollen nicht gern fotografiert werden. Tut man es dennoch ungefragt, können sie gelegentlich wütend werden.

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Malawi verfügt über zwei Mobilfunknetze. In großen Städten und vielen regionalen Zentren ist der Empfang gut bis sehr gut. Allerdings gibt es immer noch große Funklöcher im ländlichen Raum (auch in Nationalparks). Mittlerweile haben einige (nicht alle!) deutsche Mobilfunkanbieter malawische Roamingpartner. Internetcafés mit guten Verbindungen gibt es in Lilongwe, Blantyre und Mzuzu. In manchen höherklassigen Hotels und Lodges besteht für Gäste die Möglichkeit das Internet zu nutzen.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Auslandsvertretungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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