Madagaskar

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Madagaskar
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtAntananarivo
RegierungsformRepublik
WährungAriary (MGA)
Fläche587.295 km²
Einwohnerzahl25.570.895 (2017)
AmtsspracheMalagasy, Französisch
ReligionAnimisten 52 %, Christen 41 %, Muslime 7 %
Strom/Stecker127 V, 50 Hz;
Eurostecker/​D/​E/​SEV 1011/​K
Telefonvorwahl+261
Domain.mg
ZeitzoneMEZ+2h

Madagaskar ist ein Inselstaat im indischen Ozean und zählt zu Ostafrika.

Es ist ein faszinierendes Reiseziel, das mit seiner außergewöhnlichen Natur, schönen Küstenlinien mit unberührten Stränden und reichen kulturellen Schätzen begeistert. Die artenreiche Flora und Fauna in den Nationalparks begeistert Naturliebhaber, während traditionelle Dörfer und Märkte einen Einblick in die lokale Lebensweise und Kunsthandwerk bieten. Indigener Glauben (Animismus, Ahnenkult) und Christentum dominieren.

Regionen[Bearbeiten]

Die Insel Madagaskar war eingeteilt in 6 Provinzen. Sie setzen sich zusammen aus 22 Regionen, die wiederum aus 119 Distrikten bestehen.

Karte von Madagaskar
In dieser Provinz im Zentrum der Insel liegt die Hauptstadt. In ihrer Umgebung gibt es mehrere Schutzgebiete für Lemuren. Sehenswert auch der ehemalige Königspalast und der Ambohimanga oder genannte Königshügel.
Nördlichste Provinz der Insel, gehobene Ressorts
Feuchtgebiete und einige schwer zugängliche Orte, die nur mit einem Privatflugzeug oder einem Boot erreicht werden können.
Einst üppig grüne Wälder voller Leben, sichtbare Spuren der Abholzung und Monokulturen wie Kaffee, Kakao, Litschi und Vanille
Trockenste Region der Insel mit einer großen Anzahl von Lemuren, Echsen, Vögeln und Insekten.

Städte[Bearbeiten]

Karte
Karte von Madagaskar
  • Top-Sehenswürdigkeit 1 Antananarivo . Die Hauptstadt von Madagaskar und die größte Stadt des Landes. Sie liegt im zentralen Hochland und ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Madagaskar.
  • 2 Andoany (Hell-Ville) . Andoany, auch bekannt als Hell-Ville, ist die größte Stadt auf der Insel Nosy Be und bietet als Hauptankunftshafen für Touristen historische Sehenswürdigkeiten wie den Königspalast, lokale Märkte, eine Auswahl an Restaurants und Unterkünften sowie Möglichkeiten für Bootstouren und Ausflüge zu benachbarten Inseln und Sehenswürdigkeiten.
  • 3 Toamasina . (auch Tamatave genannt): Diese Hafenstadt befindet sich an der Ostküste von Madagaskar und ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Sie spielt eine entscheidende Rolle im Handel und der Wirtschaft Madagaskars.
  • 4 Antsirabe . Eine Stadt im zentralen Hochland von Madagaskar, bekannt für ihre Thermalquellen und als beliebtes Touristenziel.
  • 5 Fianarantsoa . Eine Stadt im zentralen Hochland, die als Bildungszentrum und wichtiger Verkehrsknotenpunkt bekannt ist.
  • 6 Mahajanga . Diese Hafenstadt liegt an der Nordwestküste von Madagaskar und ist ein wichtiger Handelshafen.
  • 7 Toliara (Urbaine Toliara) . (auch Toliary genannt): Eine Stadt an der Südwestküste von Madagaskar, die für ihre Strände und das tropische Klima bekannt ist.
  • 8 Antsiranana . (auch Diego Suarez genannt): Eine Stadt im Norden von Madagaskar, die einen wichtigen Hafen und militärischen Stützpunkt beherbergt.
  • Top-Sehenswürdigkeit 9 Morondava . Eine Küstenstadt im Westen von Madagaskar, die für ihre Baobab-Alleen und den Kirindy-Wald bekannt ist. Es handelt sich um eine der touristisch etwas besser erschlossenen Städte in Madagaskar, was aber nicht bedeutet, hier auf viele Touristen zu stoßen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Dafür gibt es aber einige gute Möglichkeiten zum Übernachten oder Essen zu gehen. Der Strand von Morondava ist breit, lang und sauber. Er fällt flach ins Meer ab und ist daher durch den meistens milden Wellengang auch für Kinder (unter Aufsicht) geeignet. Tauchen ist vor Morondava aufgrund der fehlenden Riffe nicht gut möglich, aber mehrere Anbieter bieten Mehrtagestouren mit dem Boot (Motor- oder Segelboot) nach Belo sur mer an, wo Tauchen aufgrund ausgedehnter Korallenriffe gut möglich ist. Viele bekannte Sehenswürdigkeiten Madagaskars liegen innerhalb der Distanz eines Tagesausflugs von Morondava (Allee der Baobabs, Trockenwald Kirindy, Belo sur mer) oder sind innerhalb von ein- bis zweitägigen Touren zu erreichen (z. B. das UNESCO Weltnaturerbe Tsingy de Bemaraha). In Morondava gibt es mehrere Anbieter von Touren zu diesen Sehenswürdigkeiten. Daher eignet sich Morondava als Stützpunkt für die Erkundung.
  • 10 Fort Dauphin (Taolagnaro, ​Tôlanaro) . Diese Stadt liegt im Südosten von Madagaskar und ist für ihre natürliche Schönheit und ihre Nähe zum Andohahela-Nationalpark bekannt.
  • 11 Ambositra . Eine Stadt im zentralen Hochland von Madagaskar, die für ihre Kunsthandwerkstraditionen, insbesondere die Holzschnitzerei, bekannt ist.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • 1 Königshügel von Ambohimanga (Ambohimanga) . Der Königshügel von Ambohimanga liegt im Zentrum des Landes. Er ist 1468 m hoch und war Sitz von madagassischen Königen sowie deren Grabstätte. Damit ist er von großer nationaler Bedeutung.
  • 1 Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha (Tsingy) . Das Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha liegt nahe der Westküste, es ist eine Karstlandschaft mit eng aneinander stehenden Kalksteinnadeln, genannt „Tsingy“. Im Süden dieses Gebietes liegt der spektakuläre Canyon des Flusses Manambolo. In dem Gebiet gibt es unberührte Wälder, Seen und Mangrovensümpfe, die Lebensraum für Lemuren und Vögel bieten.
  • Top-Sehenswürdigkeit 2 Regenwälder von Atsinanana . Die Regenwälder des Atsinanana setzen sich zusammen aus sechs Nationalparks, die sich im östlichen Teil der Insel befinden. Sie sind bedeutend für die Biodiversität der Insel nach ihrer Abspaltung von der afrikanischen Landmasse. Die Regenwälder wurden 2010 auf die Rote Liste gesetzt, weil trotz Verbots der Export von illegal geschlagenem Holz weiterging.
  • Top-Sehenswürdigkeit 3 Ranomafana-Nationalpark . Dieser Park ist ein wichtiger Lebensraum für Lemuren und viele andere endemische Tierarten.
  • 4 Allee der Baobabs . Diese beeindruckende Allee von Baobab-Bäumen in der Region Morondava ist ein beliebtes Fotomotiv und ein Symbol Madagaskars.
  • 5 Berg Maromokotro (Maromokotro) . Der höchste Berg Madagaskars bietet Wandererlebnisse inmitten einer atemberaubenden Berglandschaft.
  • Top-Sehenswürdigkeit 6 Nosy Be . stellt das Haupttouristenzentrum dar und begeistert durch Strände mit weißem Sand und einer reichen Unterwasserwelt. Die Insel bietet eine Reihe von luxuriösen Resorts und Unterkünften für Touristen, die Entspannung und Wassersportaktivitäten suchen.
  • 7 Sainte Marie . Insel an der Nordostküste Madagaskars gelegen, ist ein ehemaliges Rückzuggebiet von Piraten. Davon zeugt ein alter Piratenfriedhof in einem Vorsprung in der Bucht im Westen der Insel. An der Westküste wohnt die Bevölkerung und hier findet man die meisten Hotelanlagen. Im Spätsommer können Wale sehr gut beobachtet werden. Die leeren und durch ein Riff geschützten Sandstrände an der fast unbesiedelte Ostküste können mit einem Boot erreicht werden oder durch eine Wanderung und Übersetzen einer Brackwasserlagune mit Mangrovenwald.
  • 8 Nationalpark Kirindy-Mitea . Dieser Trockenwald beheimatet eine Fülle von seltenen Tierarten, darunter Fossas und Baumbewohnende Tenreks.
  • 9 Isalo-Nationalpark . Dieser Nationalpark bietet Wanderwege zu beeindruckenden Canyons, natürlichen Pools und Sandsteinformationen.
  • 10 Tsiribihina-Fluss . Eine mehrtägige Bootsfahrt auf diesem Fluss ermöglicht es, die malerische Landschaft und die Tierwelt in den umliegenden Gebieten zu erleben.
  • 11 Ankarafantsika-Nationalpark . Ein weiterer wichtiger Lebensraum für endemische Tierarten, darunter der Sifaka-Lemur.
  • 12 Nationalpark Baie de Baly (Valan-javaboarin' ny Helodranon' i Baly) . Ein geschütztes Meeresgebiet mit einer reichen Meeresfauna, ideal zum Tauchen und Schnorcheln.

Hintergrund[Bearbeiten]

Strand in Madagaskar
Nosy Komba Beach
Regenwald

Landschaftsformen[Bearbeiten]

Hochebenen: Madagaskar ist von ausgedehnten Hochebenen geprägt, die sich über große Teile der Insel erstrecken. Die zentrale Hochebene erstreckt sich von Norden nach Süden und erreicht Höhen von über 2.000 Metern. Diese Region ist geprägt von weiten Graslandschaften, Schluchten und Hochplateaus.

Regenwälder: Die östlichen Regionen Madagaskars sind von dichtem Regenwald bedeckt. Diese Wälder sind Heimat einer einzigartigen Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, darunter die berühmten Lemuren.

Trockenwälder und Savannen: Im Westen und Südwesten der Insel erstrecken sich trockenere Regionen mit Wäldern, Dornbuschsavannen und offenen Graslandschaften. Hier findet man Baobab-Bäume und andere an die Trockenheit angepasste Pflanzen.

Kalksteinformationen: Im Westen von Madagaskar gibt es beeindruckende Kalksteinformationen, die als Tsingy bezeichnet werden. Diese bilden ein einzigartiges und surreales Landschaftsbild mit scharfen Kalkstein-Nadeln und Höhlen.

Küsten und Strände: Madagaskar verfügt über eine ausgedehnte Küste mit wunderschönen Stränden, Korallenriffen und vorgelagerten Inseln. Die Küstengebiete sind reich an marinem Leben.

Hochlandseen: In den Bergregionen Madagaskars gibt es zahlreiche Hochlandseen, die nicht nur landschaftlich reizvoll sind, sondern auch wichtige Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten bieten.

Flüsse und Wasserfälle: Madagaskar hat viele Flüsse und Wasserfälle, darunter der Tsiribihina-Fluss und der Andringitra-Wasserfall, die sowohl landschaftlich als auch ökologisch bedeutsam sind.

Wüstengebiete: Im Südwesten der Insel erstrecken sich Wüstengebiete wie das Isalo-Massiv. Diese Regionen sind durch ihre einzigartige Felsformationen und trockene Umgebung geprägt.

Geschichte[Bearbeiten]

Frühe Besiedlung: Madagaskar wurde wahrscheinlich vor etwa 2.000 Jahren von austronesischen Seefahrern besiedelt, die aus Südostasien kamen. Diese frühen Siedler brachten ihre Kultur, Sprache und Landwirtschaftstechniken mit.

Arabische Einflüsse: Ab dem 7. Jahrhundert begannen arabische Händler, Kontakte zu Madagaskar herzustellen. Diese Handelsbeziehungen führten zur Einführung des Islam auf der Insel und beeinflussten die madagassische Kultur.

Königreiche: Im Verlauf der Geschichte bildeten sich auf Madagaskar verschiedene Königreiche, darunter das Königreich Merina im zentralen Hochland, das im 17. Jahrhundert gegründet wurde und sich im 19. Jahrhundert unter König Radama I. zu einem bedeutenden Machtzentrum entwickelte.

Europäische Kolonisation: Im 19. Jahrhundert begannen europäische Kolonialmächte, sich in Madagaskar niederzulassen. Frankreich erklärte 1896 die Insel zur Kolonie und führte eine harte Kolonialherrschaft ein.

Unabhängigkeitsbewegung: Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Widerstand gegen die französische Kolonialherrschaft, und 1960 erlangte Madagaskar unter der Führung von Philibert Tsiranana die Unabhängigkeit von Frankreich.

Sozialistische Ära: In den 1970er Jahren übernahm Didier Ratsiraka die Macht und führte eine sozialistische Politik ein. Diese Ära war von wirtschaftlichen Schwierigkeiten und politischen Spannungen geprägt.

Demokratisierung: In den 1990er Jahren erlebte Madagaskar eine Demokratisierungsbewegung, die schließlich 1992 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und zur Einführung eines Mehrparteiensystems führte.

Politische Instabilität: In den folgenden Jahrzehnten war Madagaskar jedoch von politischer Instabilität und Konflikten geprägt, darunter mehrere Putschversuche und politische Krisen.

Gegenwart: Madagaskar bleibt ein armes Land mit vielen Herausforderungen, darunter Armut, Umweltprobleme wie Abholzung und die Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Zyklone. Die politische Situation ist weiterhin fragil, und die Regierung bemüht sich um Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung.

Flora und Fauna[Bearbeiten]

Aufgrund seiner geografischen Isolation vom afrikanischen Festland und anderen Kontinenten hat Madagaskar eine bemerkenswerte Artenvielfalt entwickelt, die es anderswo auf der Welt nicht gibt. Hier sind einige der bemerkenswertesten Merkmale der Flora und Fauna Madagaskars:

Flora:

Baobab-Bäume: Madagaskar ist die Heimat von sechs verschiedenen Baobab-Arten, darunter den imposanten Afrikanischen Affenbrotbaum (Adansonia grandidieri), der zu den eindrucksvollsten Bäumen der Welt gehört.

Orchideen: Madagaskar beherbergt etwa 1000 verschiedene Orchideenarten, von denen viele endemisch sind. Die "Vanilla planifolia" Orchidee, die für die Produktion von Vanille verwendet wird, stammt ursprünglich aus Madagaskar.

Palmengewächse: Die Insel ist die Heimat vieler einzigartiger Palmengewächse, darunter die "Dypsis decaryi" oder "Triangle Palm" und die "Traveler's Palm" (Ravenala madagascariensis), die oft fälschlicherweise als Palme bezeichnet wird.

Madagaskar-Trockenwälder: Ein Großteil von Madagaskar besteht aus Trockenwäldern, die viele einzigartige Pflanzenarten beherbergen, darunter den Affenbrotbaum und den Alluaudia procera.

Endemische Pflanzen: Über 90% der Pflanzenarten in Madagaskar sind endemisch, was bedeutet, dass sie nur auf dieser Insel vorkommen. Dies macht die Flora von Madagaskar äußerst einzigartig und wertvoll.

Fauna:

Lemuren: Madagaskar ist die Heimat der Lemuren, einer einzigartigen Gruppe von Primaten, die nur auf der Insel vorkommen. Es gibt über 100 verschiedene Lemurenarten, darunter den Katta, den Indri und den Aye-Aye.

Chamäleons: Madagaskar beherbergt die meisten Chamäleonarten der Welt, darunter das winzige Brookesia minima und das farbenprächtige Pantherchamäleon.

Fossas: Die Fossa ist das größte Raubtier auf Madagaskar und eine endemische Tierart. Sie ähnelt einer Mischung aus Katze und Marder.

Vögel: Madagaskar ist die Heimat vieler einzigartiger Vogelarten, darunter den Madagaskarhabicht, den Madagaskarkuckuck und den Madagaskar-Wiedehopf.

Reptilien und Amphibien: Die Insel beherbergt zahlreiche endemische Reptilien- und Amphibienarten, darunter die farbenfrohe Mantella-Frösche und die gefährliche Madagaskarboa.

Die einzigartige Flora und Fauna von Madagaskar ist jedoch stark gefährdet. Lebensraumverlust, Abholzung und illegale Wilderei sind ernsthafte Bedrohungen für viele dieser Arten.

Anreise[Bearbeiten]

Einreisebstimmungen[Bearbeiten]

Für die Einreise ist ein Visum nötig. Dieses ist entweder bei der Botschaft von Madagaskar oder am Flughafen gegen eine Gebühr erhältlich.

Es gibt eine e-Visums-Website, deren Erteilung ab dem zweiten Halbjahr 2018 möglich ist. An Gebühren werden für Touristen und Geschäftsreisende 35 € für einen Monat Aufenthalt fällig.

Flugzeug[Bearbeiten]

Von Deutschland gibt es zur Zeit keine Direktverbindung nach Madagaskar. Mit Air France kann man von verschiedenen Flughäfen Deutschlands mit Umsteigen in Paris Charles de Gaulle (CDG) oder Orly nach Antananarivo fliegen. Die madagassische Fluggesellschaft Air Madagascar fliegt von Paris nach Antananarivo. Bei wenigen Flügen wird in Nosy Be zwischengelandet. Regelmäßige Flugverbindungen gibt es noch von Mauritius, La Reunion, Südafrika, Kenia, Komoren,Thailand und der Türkei.

Bei Ankunft und bei Abflug ist es notwendig, Informationen zur Person in schriftlicher Form abzugeben. Dazu werden jeweils entsprechende Zettel verteilt. Bei Abflug wird keine Ausreisesteuer (Departure Tax) erhoben.

Schiff[Bearbeiten]

Madagaskar wird hin und wieder von Kreuzfahrtschiffen angefahren, die aber oft nur für kurze Zeit anlegen und dann meistens in Fort Dauphin im Süden. Eine weitere Möglichkeit besteht (eventuell) mit Containerschiffen, die in Madagaskar überwiegend die Hafenstadt Toamasina regelmäßig anfahren. Allerdings sollten hierfür einige Wochen eingeplant werden. Ansonsten gibt es keine planmäßigen Schiffsverbindungen nach Madagaskar.

Mobilität[Bearbeiten]

Taxi in Antananarivo

Für die Fortbewegung auf Madagaskar sind nationale Landstreckentouren von längeren regionalen und städtischen Kurzstrecken zu unterscheiden. Für Langstecken stehen Inlandsflüge und Fernbuslinien zur Verfügung. Die Fernbuslinien verbinden typischerweise die wichtigsten Provinzstädte untereinander und mit der Hauptstadt Antanatarivo.

Auf längeren und kürzeren Stecken verkehren im Überlandverkehr Taxi-Busse. Taxi-Busse fahren oft erst los, wenn er voll besetzt (bzw. überbesetzt) ist. Eine Sitzreihe ist meistens für 3 Personen ausgelegt, wird aber mit 4 bis 5 Personen besetzt. In den weit verbreiteten Bussen der Mercedes Baureihen 207D oder 209D werden z. B. ausklappbare "Notsitze" zwischen regulärer Sitzreihe und Ausstiegsbereich angebracht. Nicht alle Busse sind verkehrstüchtig, viele reparaturanfällig.

Es ist keine Seltenheit, dass man sich seine Sitzreihe mit Hühnern teilen muss. Fahrten im Taxi-Bus können 10 bis 13 Stunden dauern, da des öfteren Stopps eingelegt werden. Regelmäßige Straßensperren verschiedener Militär- und Polizeieinheiten und schwierige Straßenverhältnisse führen auch auf langen Stecken auf die Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 50 km/h. Nachtfahrten gelten als gefährlicher als Fahrten am Tage.

Eine weitere Fortbewegungsmöglichkeit sind Mietwagen.

Inlandsflüge[Bearbeiten]

Jahrelang wurden auch die nationalen Flüge allein von Air Madagascar durchgeführt. Seit 2017 hat Air Austral (Réunion) einen 49 Prozent-Anteile an Air Madagascar. Seit 2018 werden die Inlandsflüge von der 100%igen Tochtergesellschaft Tsaradia' durchgeführt. Angeflogen werden neben Antananarivo (Stand 10/2019)

  • Antsiranana (Diégo-Suarez)
  • Nosy Be
  • Mahajanga (Majunga)
  • Toamasina (Tamatave)
  • Sambava
  • Maroantsetra
  • Sainte-Marie
  • Toliara (Tuléar)
  • Morondava
  • Taolagnaro (Fort-Dauphin)

Es ist eine internationale (engl./franz) Buchungsseite vorhanden. Mit Flugausfällen und längeren Verspätungen muss gelegentlich gerechnet werden.

Eisenbahn[Bearbeiten]

Die Bahnstrecke führt über die Landebahn des Flugplatzes von Manakara.
Der Schienenbus der Art Micheline in Fianarantsoa (2013) wird nur zur Touristencharter genutzt.

Es gibt zwei Bahnstrecken mit Personenverkehr.

Im Süden[Bearbeiten]

Einen Tag hin, den anderen zurück (nicht Montag) verkehrt auf der Fianarantsoa-Côte Est-Strecke ein Personenzug zwischen den Orten Fianarantsoa und Manakara. Die Entfernung zwischen diesen Orten beläuft sich auf 163 km. Der Zug benötigt nach Manakara etwa neun Stunden und in die Gegenrichtung, da es bergauf geht, etwa zwölf Stunden – wenn man Pech hat kann es auch doppelt so lange dauern. Ein Platz in der 2. Klasse kostet 16.000 Ariary, ein Platz in der 1. Klasse 40000 Ariary. Die Beinfreiheit ist jedoch überall sehr begrenzt. Außerdem legt der Zug an jedem Bahnhof längere Pausen ein, damit die Ortsanwohner am Zug ihre Waren feil bieten können. Zu den Waren, die angeboten werden, gehören selbstgemachte Ketten, getrocknete Vanille und Lebensmittel aller Art wie Bananen, Brot, Fleischbällchen etc.

Im Norden[Bearbeiten]

Nach der Privatisierung hat Madarail den Personenverkehr wieder aufgenommen (Stand 2018):

  • Moramanga – Toamasina. Montags hin, Dienstag zurück; nur 2. Klasse, 10000 Ar.
  • Moramanga - Ambila. Donnerstag Nachmittag hin, Freitag Früh zurück.
  • Moramanga – Ambatondrazaka (142 km). Mittwoch und Samstag hin, Donnerstag und Sonntag retour; 1. Kl. 12000-14000, 2. Kl. 9000 Ar.

Fahrkarten werden in größeren Bahnhöfen erst eine Stunde vor Abfahrt verkauft, auf kleineren Halten nur eine Viertelstunde vorher.

Es gibt auch einen touristischen Trans Lémurie Express mit der Classe Palissandre von Antananarivo entweder nach Antsirabe oder Toamasina sowie Sonderfahrten mit der Micheline „Viko-Viko.“

Sprache[Bearbeiten]

Die Landessprachen sind Madagassisch und Französisch. Die Sprache der Einheimischen wird im Land Malagasy genannt. Sie wird in zahlreichen Dialekten gesprochen. Englisch wird nur in den größeren Städten gesprochen und auch dort nur von wenigen Menschen. Französischkenntnisse sind von Vorteil. Im Hinterland, z. B. in kleinen Dörfern, wird selbst Französisch oft nicht mehr verstanden. Hier empfiehlt es sich, einen einheimischen Reiseleiter zu haben, der als Dolmetscher fungieren kann.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Tierbeobachtung: Madagaskar ist bekannt für seine einzigartige Tierwelt, darunter Lemuren, Chamäleons, Baobab-Bäume und eine Vielzahl von endemischen Arten. Nationalparks wie der Andasibe-Mantadia-Nationalpark, der Ranomafana-Nationalpark und der Isalo-Nationalpark bieten großartige Möglichkeiten, diese Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.

Wandern und Trekking: Die landschaftliche Vielfalt Madagaskars bietet gute Möglichkeiten zum Wandern und Trekking. Der Andringitra-Nationalpark und der Isalo-Nationalpark sind beliebte Ziele für Wanderer, die spektakuläre Ausblicke, Wasserfälle und einzigartige Felsformationen erleben möchten.

Strände und Wassersport: Die Küsten Madagaskars bieten wunderbare Strände. Orte wie Nosy Be und Île Sainte-Marie sind ideal für Wassersportarten wie Schnorcheln, Tauchen und Bootsfahrten.

Kulturelle Erkundungen: Madagaskar hat eine reiche kulturelle Vielfalt mit verschiedenen ethnischen Gruppen. Besucher können traditionelle Dörfer besuchen, Handwerkskunst entdecken und an Festivals teilnehmen, um die lokale Kultur kennenzulernen.

Besuch von Märkten und Städten: Die Städte Madagaskars, wie Antananarivo, bieten lebendige Märkte, auf denen man lokale Produkte, Kunsthandwerk und authentische madagassische Küche entdecken kann.

Naturschutzgebiete und Naturschutzzentren: Es gibt verschiedene Naturschutzgebiete und Naturschutzzentren, in denen Besucher mehr über die einzigartige Flora und Fauna der Insel erfahren können. Der Zoo von Tsimbazaza in Antananarivo ist ein solches Zentrum.

Einkaufen[Bearbeiten]

20000-Ariary Banknote der Serie von 2017. Alle älteren Banknoten bei denen der Wert sowohl in Ariary als auch Madagaskar-Franc angegeben war, wurden zum 1. Januar 2020 ungültig.

Die madagassische Währung ist der Ariary (internationale Abkürzung MGA). 10.000 Ariary entsprechen ca. 2 Euro bzw. 1 Euro entspricht ca. 4.800 Ariary (Stand März 2021).

In Tourismusgebieten kann gelegentlich auch mit Euros gezahlt werden; allerdings erhält man einen deutlich schlechteren Umtauschkurs. Es empfiehlt sich daher das Geldwechseln bei offiziellen Wechselstuben oder das Abheben von Bargeld (s.u.). Ein Rücktausch von Ariary in Euro in seit Kurzem offiziell möglich; die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis lässt oft einen fairen Kurs erkennen.

Ariary sollten nicht ausgeführt werden, allerdings sind die Regelungen nicht mehr so strikt wie in der Vergangenheit.

Geldautomaten sind in vielen größeren Städten (Antananarivo, Morondava, Antsirabe, Sambava, Tulear) vorhanden. Auch am Flughafen von Antananarivo gibt es jetzt einen Geldautomaten. An diesen Automaten kann mit VISA-Card Geld abgehoben werden. Die einzelne Abhebung ist auf 40 Scheine (der größte 2017 istt 20000, dh. 800.000 Av.) begrenzt. Dazu kommt noch ein bankabhängiges Wochenlimit von 3,6-10 Millionen Av. Manchmal ist das Geld „ausverkauft.“ Mastercard wid nur von der Banque Nationale d'Investissement (BNI) akzeptiert. Wenn überhaupt Kreditkarten in Geschäften akzeptiert werden, sind 5-8% Aufschlag üblich.

In kleineren Orten kann das Abheben von Geld - auch mit VISA-Karte - eventuell schwierig werden. Daher sollte man immer eine ausreichende Menge Bargeld (MGA oder Euro) dabei haben. Andere Währungen (auch Dollar oder sFr) werden selten akzeptiert.

Straßenmarkt

Auf den lokalen Märkten (insbesondere auch beim Souvenirkauf) ist Handeln üblich, muss aber nicht übertrieben werden. Die angebotenen Waren sind oft schon vergleichsweise preiswert. Vorsicht ist bei Edelsteinen (Echtheit, Ausfuhrbegrenzung), Vanille (Ausfuhrbegrenzung, Schimmelneigung) und bestimmten biologischen Artikeln aus Rosenholz/Palisander, Riesenmuscheln, Schildkröten (Artenschutz/Einfuhrverbote) geboten.

Küche[Bearbeiten]

In den Restaurants gibt es die Speise- und Getränkekarten oft in französischer Sprache, in den letzten Jahren aber vermehrt auch in Englisch. Ein wenig kulinarisches Französisch sollte man beherrschen, um keine böse Überraschung zu erleben. Der zunehmende Tourismus führt dazu, dass immer mehr Menschen in dieser Branche zumindest ein wenig Englisch sprechen.

  • Henakisoa sy ravitoto besteht aus Schweinefleisch, das mit zerstampften Maniokblättern gar gekocht wird
  • Saosisy ist eine sehr grobe Bratwurst aus Schweinefleisch, die mit Speckstückchen gespickt wird
  • Romazava wird aus Rindfleisch mit Blättern der Maniokwurzel, Tomaten und Knoblauch gekocht. Es ähnelt unserem Gulasch.
  • Brochettes sind Fleischspieße, die meist mit scharf eingelegtem Kohl und Reis serviert werden
  • Sambos sind dreieckige Teigtaschen, die mit Gemüse oder Fleisch gefüllt werden
  • Bei Tilapia nahandro gasy wird der Fisch wird ohne Zugabe von Wasser im Topf geschmort

Neben madagassischen Gerichten ist auch die chinesische Küche Verbreitet.

Nachtleben[Bearbeiten]

Strandbar in Sainte-Marie

Je nachdem, wo man sich in Madagaskar befindet, gibt es wenig oder kein Nachtleben. In der Hauptstadt Antananarivo ist es selbstverständlich kein Problem, in eine Disco oder Kneipe zu gehen. In kleineren Orten allerdings gibt es für gewöhnlich nicht einmal nächtliche Strassenbeleuchtung und auch meistens keine Nachtclubs irgendeiner Art. Da es auf Madagaskar sehr früh dunkel wird (zwischen 17:00 und 18:00 Uhr), sind die Möglichkeiten in kleineren Ortschaften dann sehr begrenzt. Natürlich hat man eigentlich immer die Möglichkeit, sich ein Restaurant oder ähnliches zu suchen, um etwas zu trinken. Es ist jedoch zu bedenken, dass Alkohol auf Madagaskar nicht gerade billig ist. Einzige Ausnahme ist hier die lokale Biermarke THB, die nur wenig teurer als ein Softdrink ist.

In vielen etwas grösseren Ortschaften finden sich oft erstaunlich viele Karaoke-Bars. Da naturgemäß viele Lieder im Repertoire der Karaoke-Bars auf Madagassisch oder Französisch sind, kann es mit dem Mitsingen allerdings gelegentlich schwieriger werden.

Unterkunft[Bearbeiten]

Günstige Übernachtungen sind überall entlang der Hauptverkehrsachsen in den Hotely Gasy (sprich Hotelgasch) möglich. Für 2-10 Euro bekommt man ein (sehr) einfaches Zimmer. In den Städten und größeren Ortschaften gibt es auch komfortablere Hotels (bis max. 3 Sterne). Drei-Sterne-Hotels mit sehr annehmbaren Standard sind bereits für 20-30 Euro zu haben, allerdings liegen die Standards in der Regel unter den europäischen. Für madagassische Verhältnisse bietet ein 3-Sterne-Haus aber sehr guten Komfort mit sauberen Zimmern und gutem Service, sowie häufig auch ein Restaurant. Insbesondere in den kleineren Ortschaften sollte man Fernseher, Telefon und Internet im Zimmer nicht unbedingt erwarten. Dafür gibt es vielerorts geschmackvoll eingerichtete, mit lokalen Materialien gebaute Anlagen mit kleinen Bungalows, die ein tolles Flair besitzen (z. B. die Isalo Ranch im gleichnamigen Isalo Gebirge oder das Hotel Chez Maggie in Morondava.

Lernen und Studieren[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

„Taschendiebstähle passieren häufig, bewaffnete Raubüberfälle auch am Tag haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt Antananarivo, dort das Stadtzentrum um Analakely und die Avenue de l'Indépendance sowie die Umgebung der Hotels, der von Ausländern bevorzugten Restaurants und die Stationen der Überlandtaxis (taxis brousse).“

Gesundheit[Bearbeiten]

Hilfe
Notrufnummer(n)117 (Polizei),
118 (Feuerwehr),
124 (Rettungsdienst)

Impfungen: Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine Auffrischung der auch in Deutschland empfohlenen Impfungen, also Polio, Tetanus und Diphtherie. Des Weiteren sollten eine Hepatitis A und eine Typhus Impfung in Betracht gezogen werden. Hepatitis B ist dann empfehlenswert, wenn man sich länger im Land aufhält, viel Überland unterwegs ist oder engen Kontakt zur Bevölkerung hat. In diesem Fall ist eine Hepatis A/ B Kombinationsimpfung die beste Wahl. Tollwut ist eventuell notwendig, wenn man sich im „Outback“ aufhält und dort Kontakt mit Tieren wahrscheinlich ist. Ärztliche Hilfe und eine Behandlung mit Immunglobulinen im Falle eines Bisses ist nämlich dann aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig möglich. Eine Gelbfieberimpfung ist nur notwendig, wenn man aus einem Gelbfieberland einreist, z. B. Kenia. Dann wird sie allerdings bei der Einreise verlangt und muss nachgewiesen werden.

Malaria: Wie in vielen tropischen und subtropischen Ländern gibt es leider auch in Madagaskar eine Malaria-Problematik. In den Wintermonaten von April bis Oktober sind im Hochland (u.a. in der Hauptstadt Tana) nur wenige bis keine Anopheles-Mücken anzutreffen. Im Flachland, im Urwald und an den Küsten ist allerdings ganzjährig ein erhöhtes Malaria-Risiko vorhanden. In Madagaskar wird fast ausschließlich „Plasmodium Falciparum“, also der Erreger der gefährlicheren „Malaria tropica“ übertragen. Leider bestehen weitgehende Resistenzen gegen die „preiswerteren“ Prophylaxe-Medikamente (z. B. Chloroquin). So ist man entweder darauf angewiesen, vergleichsweise teure Medikamente einzunehmen (z. B. Mefloquin oder Malarone) oder aber sich nur bestmöglich gegen Mückenstiche zu schützen (Repellent, geeignete Kleidung, Malarianetz) und eine entsprechende Medikation für die Notfall-Therapie mitzuführen. Ein neues Medikament, welches den Wirkstoff Artemisinin enthält, ist leider noch nicht so ohne weiteres erhältlich, ihm wird aber eine hohe prophylaktische Wirkung bei geringen Nebenwirkungen nachgesagt.

Ärztliche Versorgung: In größeren Städten und vor allem natürlich in der Hauptstadt Tana ist eine durchaus annehmbare medizinische Versorgung vorhanden, die trotzdem nicht ganz mit den hohen apparativen und diagnostischen Standards zu vergleichen ist, die man aus Europa kennt. Insbesondere in kleineren Städten und Dörfern kann die Versorgung mit Medikamenten oder ärztlicher Hilfe sehr problematisch werden. Hier sollte man im Vorfeld die wichtigsten Krankheitsbilder in Erwägung ziehen (z. B. Durchfall, Erbrechen, Entzündungen, Malaria etc.) und eine eigene „Hausapotheke“ mitführen.

Trinkwasser: Wie in vielen warmen Regionen der Erde, empfiehlt es sich nicht, Wasser aus der Leitung zu trinken. Ob selbst das Zähneputzen mit diesem Wasser bereits zuviel ist, wird diskutiert, hier kann jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Will man auf Nummer sicher gehen, ist in jedem Fall die Benutzung von industriell in Flaschen abgefülltem Wasser zu empfehlen.

Baden: Aufgrund der Bilharziose-Belastung vieler Süßgewässer ist das Baden nicht zu empfehlen. Ausnahmen können eventuell schnell fließende Gewässer (auch mit trübem Wasser), also z. B. viele Flüsse oder aber ausgesprochen klare Gewässer sein. Hier kann die als Wirt für die Zerkarien fungierende Schnecke nämlich nicht überleben. Wer sicher gehen will, begibt sich entweder gar nicht ins Wasser oder aber nur kurz und trocknet sich anschließend zügig und gründlich ab, dann hat der Erreger nicht genügend Zeit, sich durch die Haut zu bohren.

Pest[Bearbeiten]

Madagaskar gehört zu den Regionen der Welt, in der es auch heute immer wieder zu Pestausbrüchen kommt. Die Epidemien treten jährlich vor allem zwischen September und April auf.[1]

Betroffen ist vor allem der Norden der Insel, übertragen wird das gefährliche Bakterium "Yersinia pestis" vom Pestfloh (Xenopsylla cheopis), welcher sich im Fell von Nagetieren vor allem bei Ratten aber auch bei Katzen aufhält. Als eine der Ursachen für die Pestepidemien gilt die unkontrollierte Abholzung der Wälder, welche die Ratten in die Siedlungen und Häuser treibt, wo sie die Bewohner infizieren.

Die Symptome für den Ausbruch der Pest sind Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Benommenheit und später auch Bewusstseinsstörungen. Sie treten einige Stunden bis wenige Tage nach der Ansteckung auf. Im weiteren Verlauf der Erkrankung unterscheidet man dann zwischen der Beulenpest (Bubonenpest) und der gefährlicheren Lungenpest.

Behandelt wird die Pest mit einer zehntägige Antibiotikatherapie, vorzugsweise mit Streptomycin. Äußerst wichtig ist die frühzeitige Erkennung, wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten Erkrankte umgehend isoliert und Kontaktpersonen vorbeugend antibiotisch mitbehandelt werden. Ohne eine Behandlung verläuft die Krankheit fast immer tödlich, mit einer Antibiotikatherapie reduziert sich die Sterblichkeit auf 15 Prozent (WHO). In Madagaskar wurden allerdings in der Vergangenheit auch gegen Antibiotika resistente Stämme des Pesterregers festgestellt[1].

Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation in der jüngsten Vergangenheit über eine besorgniserregende Entwicklung der Krankheit in Madagaskar berichtet,[1] gilt das Risiko, als Tourist an der Pest zu erkranken, als gering. Bei einem möglichen Kontakt mit Nagetieren (Jagdurlaub) sollten Abwehrstoffe gegen Flöhe (Repellents) mitgeführt und genutzt werden.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Das Klima Madagaskars ist tropischen und durch den Südäquatorialstromes beeinflusst. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 25 °C. Die Temperaturen liegen allerdings an den Küsten höher als im Hochland im Landesinneren, wo bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Die Niederschlagsverteilung verläuft von Ost nach Südwest und nimmt dabei stetig ab. An der Westküste sind 500 mm / Jahr möglich, während an der Ostküste Mengen bis 4000 mm / Jahr auftreten können.

Regeln und Respekt[Bearbeiten]

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Kleine Internetcafés gibt es überall. Die Verbindungen sind stabil und schnell. Es wird auch WLAN angeboten. Die Preise für die Benutzung sind sehr niedrig. Öffentliche Telefonzellen gibt es in größeren Orten. Prepaid-Karten zum Mobiltelefonieren (national, international) kann man überall kaufen.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Auslandsvertretungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Franz Stadelmann: Reise durch Madagaskar. Stürtz Verlag, 2014 (2. aktualisierte), ISBN 9783800342167, S. 136. Foto- und Textband

Weblinks[Bearbeiten]

(Stand: Sep 2022)

Einzelnachweise

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