Sehenswerte Eisenbahnen in Deutschland
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Hier finden Sie eine Liste sehenswerter Eisenbahnen in Deutschland. Diese erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Baden-Württemberg
[Bearbeiten]- Schwarzwaldbahn: Die Schwarzwaldbahn ist eine zweigleisige Bahnstrecke, die von Offenburg nach Singen führt. Von der 150 km langen Strecke ist insbesondere der 40 Kilometer lange Aufstieg von Hausach nach Sankt Georgen landschaftlich und technisch beeindruckend. Hier überwindet die Bahn 600 Höhenmeter u.a. mit mehreren Kehren, teilweise im Tunnel, die die Strecke künstlich verlängern zugunsten eines geringeren Steigungsgradienten. Der komplizierte Streckenverlauf war auch dem Grenzverlauf zwischen Baden und Württemberg geschuldet - die Strecke sollte allein auf badischem Gebiet verlaufen. Die Strecke quert zwei Mal die europäische Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Rhein und der Donau. Sie passiert insgesamt 39 Tunnel. Es fahren stündlich Regionalexpresszüge mit Doppelstockwagen sowie vereinzelt Intercityzüge. Außerplanmässig fahren auch dampfbetriebene Museumszüge. Die Eisenbahnfreunde Zollernbahn aus Rottweil befahren in Zusammenarbeit mit der Stadt Triberg die Schwarzwaldbahn an ca. 15 Terminen im Jahr mit historischen dampfbespannten bewirtschafteten Sonderzügen.
- Murgtalbahn: Die Murgtalbahn ist eine knapp 60 Kilometer lange eingleisige Nebenbahn von Rastatt nach Freudenstadt. Die Bahn verläuft in weiten Teilen dem sehr ursprünglichen Flussverlauf der Murg, die sich ein enges, tief eingeschnittenes Tal geschaffen hatte. Insgesamt überwindet die Bahn einen Höhenunterschied zwischen Rastatt und ihrem höchsten Punkt, dem Stadtbahnhof Freudenstadt, fast 600 m Höhenunterschied. Für den Bahnbau bedeutete dies zahlreiche Kunstbauten, Tunnels und Brücken. Der landschaftlich reizvollste und technisch anspruchsvollste Abschnitt ist zwischen Weisenbach und Schönmünzach. Danach beginnt die Steilstrecke Richtung Freudenstadt, die zunächst im Zahnradbetrieb befahren wurde und erst in den 1920er Jahren auf Adhäsionsbetrieb umgestellt wurde. Heute fahren auf der Strecke stündlich Züge der Karlsruher Stadtbahn bis in die Karlsruher Innenstadt. Gelegentlich werden auch Dampflokfahrten veranstaltet.
- Sauschwänzlebahn: Die Wutachtalbahn, im Volksmund Sauschwänzlebahn genannt, ist eine eingleisige Verbindungsbahn zwischen Lauchringen bei Waldshut mit Anschluss an die Hochrheinbahn und Hintschingen an der Schwarzwaldbahn. Der komplizierte Grenzverlauf zur Schweiz im Bereich Schaffhausen hatte dazu geführt, dass alle Ost-West verlaufenden Bahnlinien entlang der Schweizer Grenze auch durch Schweizer Gebiet führten. Gebaut als militärstrategische Bahn ausschließlich auf deutschem Gebiet hatte die Wutachtalbahn insbesondere im Raum Blumberg enorme Höhenunterschiede zu überwinden, durfte aber gleichzeitig nicht zu steil werden. Die somit erforderliche Verlängerung der Strecke durch Kehren, Schlaufen und einem Ringtunnel gab der Bahn ihren Spitznamen. Die Wutachtalbahn gehört zu den "Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland".
- Durchgängiges Befahren der Wutachtalbahn ist heute nicht mehr möglich. Im zentralen und technisch anspruchvollstem Teil zwischen Zollhaus-Blumberg und Weizen fahren Museumszüge nach Fahrplan. Von Zollhaus-Blumberg nach Immendingen fahren Regionalbahnen im vertakteten Nahverkehr. Der südliche Teil zwischen Weizen und Lauchringen ist ohne Betrieb.
- Höllentalbahn: Die Höllentalbahn ist eine zumeist eingleisige Hauptbahn, die von Freiburg im Breisgau über Titisee-Neustadt nach Donaueschingen führt. Auf ihrem Weg vom Niveau des Rheintals bei Freiburg über den Hauptkamm des Schwarzwaldes überwindet sie einen Höhenunterschied von annähernd 600 Metern. Zwischen Kirchzarten und Hinterzarten (mit 893 m ü.NN höchster Punkt der Strecke) ist sie mit mehr als 5% Steigung die steilste Hauptbahn Deutschlands. Spektakulär ist der Abschnitt östlich von Kirchzarten das Höllental hinauf, wo die Bahn einer alten römischen Militärstraße (der heutigen B 31) folgt und sich mit ihr das enge Tal teilt.
- Auf der Höllentalbahn verkehren seit Ende 2019 fahrplanmäßig S-Bahnen.
- Albtalbahn von Karlsruhe nach Bad Herrenalb, in das Netz des Karlsruher Verkehrsverbunds integriert, gelegentlich Dampfzugfahrten.
- Filstalbahn, früher auch Württembergische Ostbahn, führt von Stuttgart nach Ulm. Die im Neckartal viergleisige, im weiteren Verlauf zweigleisige, Hauptbahn führt von Stuttgart über Canstatt, Esslingen und Plochingen zunächst durch das dicht besiedelte und stark industriell genutzte Neckartal mit seinen steilen bewaldeten oder mit Weinbergen bestandenen Hängen. Ab Plochingen folgt die Bahn dem Tal der Fils über Göppingen bis Geislingen am Fuss der Schwäbischen Alb. In Geislingen beginnt das steile, enge und Kurvenreiche Stück der Geislinger Steige, die auf 5,6 km 110 Höhenmeter überwindet - auch heute noch brauchen Güterzüge eine zweite Lok zum Schieben und selbst die Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV dürfen nur 70 km/h fahren. In Amstetten erreicht die Strecke ihren höchsten Punkt und führt dann über die Schwäbische Alb weiter nach Ulm.
- Die Strecke wird (ohne Zwischenhalt zwischen Stuttgart und Ulm) von ICE- und TGV-Zügen befahren, jedenfalls bis zur Fertigstellung der Neubaustrecke im Zusammenhang mit Stuttgart 21. IC-Züge halten in Plochingen und Göppingen und von Regionalzügen mit zahlreichen Unterwegshalten befahren
- Badische Odenwaldbahn
Bayern
[Bearbeiten]- Ausserfernbahn: Es ist ein wenig gemogelt, die Ausserfernbahn von Kempten über Pfronten, Reutte nach Garmisch-Partenkirchen zu den sehenswerten Eisenbahnen in Deutschland zu zählen, führt doch etwa ein Drittel der 95 km langen Strecke durch Österreich. Allerdings hat die Ausserfernbahn keine Verbindung mit dem österreichischen Bahnnetz und wird im Inselbetrieb von der Deutschen Bahn befahren. Es gelten Angebote des DB-Tarifs wie Schönes-Wochenend-Ticket, Bayernticket etc. Aber die Strecke führt durch einen Traum von Voralpen- und Alpenpanorama und windet sich von Kempten wie auch Garmisch um jeweils 400 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Strecke bei Lähn auf der Wasserscheide zwischen Lech- und Loisachtal hinauf bzw. hinab. Es fahren stündlich (am Wochenende auch zweistündlich) Regionalzüge auf der eingleisigen, nicht elektrifizierten Strecke.
- Mittenwaldbahn
- Zugspitzbahn: Die Zugspitzbahn von Garmisch-Partenkirchen auf die Zugspitze ist eine der wenigen noch betriebenen Zahnradbahnen in Deutschland. Die meterspurige Bahn führt vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen zunächst als Adhäsionsbahn nach Grainau. Dort beginnt die Steilstrecke, die auf einer Länge von 11,5 km einen Höhenunterschied von annähernd 1.800 m überwindet. Die letzten 5 Streckenkilometer, auf der 950 Höhenmetern überwunden werden, verlaufen im Tunnel, bevor die Bahn an der Station Zugspitzplatt endet. Von dort führt eine Seilbahn zum Gipfel. Die Zugspitzbahn gehört zu den "Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland". Es gibt regelmässigen Zugverkehr auf der Strecke. Die Fahrt dauert knapp unter einer Stunde.
- Wiesenttalbahn: Die Wiesenttalbahn ist eine eingleisige Nebenbahn von Forchheim über Ebermannstadt nach Behringersmühle und verläuft im Tal der Wiesent. Besonders der Abschnitt ab Streitberg bis zum Ende der Strecke in Behringersmühle führt durch die für die Fränkische Schweiz typische Sandsteinfelslandschaft und ist sehenswert. Heute wird der Abschnitt Forchheim bis Ebermannstadt von Regionalzügen befahren. Der Abschnitt Ebermannstadt - Behringersmühle wird von der Dampfbahn Fränkische Schweiz regelmässig als Museumsbahn mit dampf- und dieselbespannten Zügen befahren.
- Regentalbahn
- Frankenwaldbahn
- Die Schiefe Ebene zwischen den Bahnhöfen Neuenmarkt und Marktschorgast auf der Strecke Bamberg - Hof war eine bautechnische Meisterleistung aus der Frühzeit der Eisenbahn, galt es den Höhenunterschied zwischen dem Maintal und der Hochebene im Vorfeld des Fichtelgebirges zu überwinden. So wurde die Strecke mit einem Steigungsgradienten von 1:40 gebaut mit zahlreichen Kunstbauten und engen Kurven, um die 157 m Höhenunterschied zwischen den beiden Bahnhöfen auf 7 km Strecke zu erschliessen. Das schafften die stärksten Dampfloks der damaligen Zeit gerade noch (die Strecke wurde 1848 eingeweiht) und die Gleisanlagen in Neuenmarkt und Marktschorgast fielen üppig aus, um zusätzliche Lokomotiven vorspannen zu können. Es war die erste Steilstrecke in Europa.
Die Strecke wird heute von Regionalzügen befahren. Parallel zur Strecke führt ein Lehrpfad mit zahlreichen Erläuterungen. In Neuenmarkt gibt es ein Dampflokmuseum.
Berlin
[Bearbeiten]- Stadtbahn: Die Berliner Stadtbahn ist eine Verbindungsbahn, die einst einige der Berliner Kopfbahnhöfe miteinander verbinden sollte. Sie verläuft vom Bahnhof Charlottenburg im Westen zum Ostbahnhof im Osten auf etwa 11 Kilometern und quert damit das Berliner Zentrum in Ost-West-Richtung. Sie ist fast durchweg auf gemauerten Viadukten ("Stadtbahnbögen") gebaut und bietet daher ein einmaliges Panorama vieler Berliner Sehenswürdigkeiten. Von der Stadtbahn aus hat man einen Blick u.a. auf die Gedächtniskirche, den Zoo, Tiergarten, Siegessäule, Hansaviertel, Schloss Bellevue, Kongresshalle, Kanzleramt, Reichstag, Potsdamer Platz, Bahnhof Friedrichstraße mit Tränenpalast, die Museumsinsel, Berliner Dom, den Alexanderplatz mit Fernsehturm, die Spree und den ehemaligen Mauerverlauf. Die Stadtbahn führt ebenso mitten durch das Machtzentrum der Bundesrepublik Deutschland und passiert den Wohn- und Dienstsitz von Verfassungsorgan #1 (Bundespräsident) und #3 (Bundeskanzler) sowie die Bundesministerien des Innern, Wirtschaft und Forschung, das Bundespresseamt, ARD-Hauptstadtstudio, den Sitz der chinesischen Botschaft ebenso wie den Parkplatz der Fahrbereitschaft des Bundestages.
- Die Stadtbahn ist viergleisig ausgebaut und wird von Fern-, Regionalzügen und S-Bahnen in engem Takt befahren. Wer die Stadtbahn exakt von Charlottenburg bis Ostbahnhof befahren möchte, nimmt Regionalzüge oder S-Bahn, da Fernzüge in Charlottenburg nicht halten.
- Ringbahn: Die Ringbahn verbindet seit den 1880er Jahren die radial auf Berlin zulaufenden Strecken und sollte den Personenverkehr zwischen den Kopfbahnhöfen reduzieren. Auf der Ringbahn einmal Berlin umrunden dauert genau 60 Minuten, dabei kreuzt die Strecke zweimal die Spree und die ehemalige Berliner Mauer. Die Strecke verläuft in einem Radius von 8 bis 10 km vom Zentrum und präsentiert in weiten Strecken ein Berlin, das noch nicht von der Gentrifizierung erfasst ist.
- Die Ringbahn ist auch heute noch eine der meist genutzten Strecken in Berlin und wird in kurzen Takten befahren. Die S 41 fährt im Uhrzeigersinn, die S 42 gegen den Uhrzeigersinn. Teilstrecken werden auch noch von anderen Linien befahren.
Brandenburg
[Bearbeiten]- Stettiner Bahn Eberswalde - Prenzlau
Hamburg
[Bearbeiten]Hessen
[Bearbeiten]- Museumsbahn Eisenbahnfreunde Wetterau. Start von Bad Nauheim
- Burgwaldbahn und Untere Edertalbahn: Eine ca. 85 Kilometer lange, eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Nordhessen von Korbach nach Sarnau durch zum Teil reizvolle Landschaft. Der Abschnitt Korbach–Frankenberg wird auch als „Untere Edertalbahn“ oder „Nationalparkbahn“ bezeichnet, der Südabschnitt Frankenberg–Sarnau (–Marburg) auch „Burgwaldbahn“ genannt. Die Strecke wird innerhalb des Regio-Netzes Kurhessenbahn betrieben.
- Der Hessencourrier ist eine Museumsbahn, der die Strecke Kassel - Naumburg befährt. Die Strecke führt über Baunatal - Schauenburg - Bad Emstal nach Naumburg und ist knapp 35 km lang. Sie überwindet lohne grössere Ingenieurbauwerke einen Höhenunterschied von knapp 250 m. Die sehr kurvenreiche Strecke führt landschaftlich reizvoll durch den Naturpark Habichtswald und wird auf der gesamten Strecke von einem Radweg begleitet.
- Fahrtage sind ca. einmal im Monat. Näheres auf der Webseite des Betreibers.
Mecklenburg-Vorpommern
[Bearbeiten]- Rügensche Bäderbahn: Die Schmalspurbahn von Göhren nach Putbus auf Rügen, im Volksmund Rasender Roland genannt, führt von der Küste und den Seebädern Göhren, Binz und Sellin ins Innere der Insel nach Putbus. Fürst Malte zu Putbus erbaute sich im 19. Jh eine komfortable Anreise zu seinem Jagdschloss Granitz und verband dies mit der Anbindung der wachsenden Seebäder und einiger Landgüter zum schnellen Abtransport der Ernten. Im Ergebnis entstand eine kurvige Strecke durch Wälder und Felder der anmutigen flachwelligen Landschaft Rügens. Heute wird die Strecke tagsüber stündlich befahren, Schnaufender Roland wäre angesichts einer Spitzengeschwindigkeit von 30 km/h ein passenderer Spitzname.
Niedersachsen
[Bearbeiten]Nordrhein-Westfalen
[Bearbeiten]- Von der Rurtalbahn betrieben, folgt die Bahnstrecke Düren–Heimbach dem Tal der Rur bis zum nördlichen Rand des Nationalparks Eifel.
- Glückauf-Bahn
- Neben der Initiative Bergische Bahnen / Förderverein Wupperschiene empfiehlt sich die Fahrt mit der S7 über die Müngstener Brücke, die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Seltene Verkehrsmittel lassen sich mit der Wuppertaler Schwebebahn und von deren Endstation Vohwinkel weiter auch der Solinger Obus zurück in die Stadtmitte und weiter nach Burg unmittelbar erreichen.
- Erst in den letzten Jahren wiedereröffnet wurde der nördliche Teil der Volme-Agger-Bahn (Hagen und / oder Lüdenscheid-) Brügge – Meinerzhagen – Gummersbach – Engelskirchen – Overath (– Köln)
- Siegstrecke Köln – Siegen
- Lennetalbahn Hagen – Finnentrop – Siegen mit dem Bergabschnitt Altenhundem (275 m) – Welschen Ennest (420 m) – Kreuztal (260 m)
- Über die Rothaar- zur Oberen Lahntalbahn, Naturparklandschaft pur: (Siegen – Kreuztal –) Hilchenbach – Erndtebrück – Bad Laasphe (– Marburg): Die nördlichste normalspurige Gebirgsbahn Deutschlands steigt in einem umgekehrten Omega von Hilchenbach (346 m) nach Lützel auf 555 m an und später von Leimstruth (542 m) über eine weitläufige Schleife um Oberndorf herum ins Lahntal nach Feudingen wieder auf 388 m hinab. Dazwischen liegt bis Erndtebrück (481 m, fortgesetzt über die anschließende Strecke nach Bad Berleburg bis Raumland) der Beginn des Edertals.
Rheinland-Pfalz
[Bearbeiten]- Moselstrecke: Die Moselstrecke Koblenz - Trier war Teil der strategisch wichtigen Kanonenbahn Berlin - Metz und wurde mit einem erheblichen technischen Aufwand im engen, steilen und vor Allem windungsreichen Moseltal gebaut. Entsprechend hat die Strecke einige Tunnel, die Schleifen des Flusses abkürzen. Der längste von ihnen, der Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem, war bis zum Bau der Schnellfahrstrecken in den 1980er-Jahren über einhundert Jahre der längste Eisenbahntunnel Deutschlands. Zwei Drittel der Strecke führen parallel zum Fluss und bieten eine abwechslungsreiche Szenerie mit Weinbergen, Burgen und Ortschaften. In Fahrtrichtung Koblenz-Trier Aussicht zumeist links.
- Die Strecke wird im Taktverkehr mit Intercity-Zügen wie auch Regionalbahnen befahren.
- Mittelrheinbahn: Eisenbahnromantik pur, für Viele die schönste Bahnstrecke Deutschlands: Die Bahn durch das Mittelrheintal, vorbei an Burgen, Weinbergen, gewagt an oder unter Felsen und immer mit Panorama auf den Fluss mit seinem regen Schiffsverkehr. Linksrheinisch zwischen Bingen und Koblenz, rechtsrheinisch zwischen Rüdesheim und Bonn erwartet den Reisenden eine unvergessliche Zugfahrt. Kombinierbar ala Hin- und Rückfahrt, ein Weg mit dem Schiff - wenn das Wetter halbwegs mitspielt, ist es ein unvergesslicher Tag. Bereits seit der Römerzeit war der Rhein ein wichtiger Verkehrsweg in Nord-Südrichtung, er ist es bis heute geblieben. Neben der Schifffahrt begleiten zwei Bundesstraßen und zwei Bahnlinien das tief eingeschnittene Durchbruchstal des Rhein und teilen sich den kaum vorhandenen Platz, was zu einer kurvenreichen Streckenführung, einigen Tunneln und engen Ortsdurchfahrten zwang (die Anwohner entlang der Strecke teilen die eisenbahnromantischen Gefühle weniger).
- Die linke Rheinstrecke wird fahrplanmäßig von IC-Zügen und Regionalzügen befahren, die rechte Rheinstrecke, die mehr Güterverkehr hat, allein von Regionalzügen. Wer auf Fernverkehrskomfort verzichten möchte: das Rheinland-Pfalz-Ticket gilt in den Nahverkehrszügen auch rechtsrheinisch in den hessichen Streckenbereichen.
- Kuckucksbähnel (Bahnstrecke Lambrecht (Pfalz) – Elmstein)
Saarland
[Bearbeiten]Sachsen
[Bearbeiten]- Elbtalbahn
- Zschopautalbahn
- Sebnitztalbahn: Die eingleisige Strecke von Bad Schandau nach Sebnitz folgt die meiste Zeit dem Tal des Sebnitzbaches durch die typische Felslandschaft der sächsischen Schweiz. Da die Strecke zwischen dem rechtselbischen Rathmannsdorf und Sebnitz auf etwa 15 Streckenkilometern über 200 m Höhe gewinnen muss, sind zahlreiche Kunstbauwerke, insgesamt 7 Tunnel und 27 Brücken, erforderlich. Dies gab der Strecke phasenweise den Beinamen "Sächsische Semmeringbahn", auch wenn der Begriff an sich nicht auf diese Strecke gemünzt war (heute als Nationalparkbahn vermarktet). Grössere Brücken sind zwei längere Viadukte am Hang oberhalb von Sebnitz sowie die "Carolabrücke", eine Stabbogenbrücke zum Queren der Elbe, um den linkselbisch gelegenen Bahnhof von Bad Schandau zu erreichen. Allzu schnell fahren die Züge nicht, so dass man das bewaldete Tal und den munter sprudelnden Bach, vorbei auch an Haltepunkten, die kaum oder gar nicht über öffentliche Strassen erreichbar sind, genießen kann.
- Die Strecke wird im Zweistundentakt von Regionalbahnen der Linie U 28 befahren, die von Tetschen über Bad Schandau-Sebnitz nach Rumburg fahren. Auf dem deutschen Streckenabschnitt gilt DB- bzw. VVO-Tarif. Wer weiter fahren möchte, kann im Zug Fahrkarten für den tschechischen Abschnitt erwerben.
- Chemnitz - Aue
- Zittauer Schmalspurbahnen
- Preßnitztalbahn: Wiederaufgebaute Schmalspurbahn zwischen Steinbach – Jöhstadt.
- Lößnitzgrundbahn: Von Januar bis Dezember fährt die Schmalspurbahn täglich mit Dampfzügen zwischen Radebeul, Moritzburg und Radeburg.
Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten]- Harzquerbahn und Brockenbahn: Beide Bahnen sind Teil der Harzer Schmalspurbahnen. Die Harzquerbahn ist eine meterspurige Schmalspurbahn von Nordhausen über den Harz nach Wernigerode. Im zunächst noch flachen Abschnitt ab Nordhausen übernimmt die Bahn auch Pendlerverkehr und wird auch mit Hybridzügen der Nordhäuser Straßenbahn befahren. Ab Ilfeld, ca. 10 km hinter Nordhausen folgt die Bahn dem Tal des Baches Bere in den Harz und erreicht in Benneckenstein mit 530 m Seehöhe ihren vorläufigen Scheitelpunkt. Im Tal der Warmen Bode führt die Strecke bis Sorge, von wo sie dann nahe des Bahnhofs Elend ihren Scheitelpunkt mit 556 m erreicht. In Drei-Annen-Hohne zweigt die Brockenbahn ab. Anschließend windet sich die Bahn in teils engen Kurven und einem Tunnel den steileren Nordabhang des Harzes hinab bis Wernigerode. Die Harzquerbahn wird auf ihrer gesamten Länge von vier Zugpaaren täglich befahren, teils mit Diesel-, teils mit Dampftraktion. Hinzu kommen Züge von Wernigerode, die zum Brocken hinauffahren.
- Die Brockenbahn zweigt in Drei-Annen-Hohne von der Harzquerbahn ab und fährt durch das Tal der Kalten Bode an Schierke vorbei und windet sich dann in einer Spirale mit anderthalb Drehungen zum Brocken hinauf. Die Bahn wird aus touristischen Gründen betrieben und zumeist mit Dampftraktion bewegt.
- Freundeskreis Selketalbahn
- Wipperliese: Die eingleisige ca. 20 km lange Nebenbahn verbindet Klostermansfeld (wo Anschluss an den RE Erfurt <> Magdeburg besteht) mit Wippra und führt durch das wildromantische Wippertal. Die Touristikbahn fährt mittwochs, samstags und sonntags. Zum Einsatz kommt ein fast schon historischer Dieseltriebwagen der Baureihe 628
- Mansfelder Bergwerksbahn: Die Strecken wurde als Tagebaubahn errichtet. Seit einigen Jahren betreibt ein Verein ehrenamtlich 11 km Schmalspurstrecke als Museumseisenbahn ab Klostermansfeld (Bahnhof Benndorf). Jeden Samstag wird die Strecke regulär befahren, darüber hinaus gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Während der etwa halbstündigen Fahrt vom Bahnhof Benndorf nach Hettstedt Kupferkammerhütte wird den Fahrgästen Auskunft über die ehemalige Bergwerksbahn gegeben. Zum Einsatz kommen original Personenwagen, die in der Regel von einer original Diesellok gezogen werden.
Schleswig-Holstein
[Bearbeiten]- Marschbahn: Weites Land, hoher Himmel, Meer, die Marschbahn von Hamburg-Altona nach Westerland auf Sylt (offiziell zählt der Abschnitt Hamburg - Elmshorn noch nicht dazu) führt über 200 Kilometer durch die flache Landschaft Schleswigs. Eine alles Andere als geradlinige Linienführung und der nicht mehr ganz frische Gleisunterbau führen zu gemütlicher Fahrt, es dauert dreieinhalb Stunden. Bedeutende Ingenieurbauwerke sind die Brücke über den Nord-Ostseekanal, mit den Rampen über 2 km lang und 40 Meter hoch mit weiter Aussicht. Die Insel Sylt wird auf der Fahrt über den 8 Kilometer langen Hindenburgdamm durchs Wattenmeer erreicht.
- Auf der Strecke fahren stündlich Regionalexpresszüge sowie einige Intercitys. Von Niebüll nach Westerland fahren Autozüge, bei denen man im Auto sitzen bleibt und den weiteren Blick über das Wattenmeer hat als aus dem Eisenbahnwaggon.
- Rendsburger Schleife
- Plön - Ascheberg
Thüringen
[Bearbeiten]- Bahnstrecke Gera–Weida–Mehltheuer
- Erfurt - Meiningen
- Hildburghausen - Neuhaus
- Elstertalbahn: Ein waldreiches, enges Tal, ein munterer Fluss, Felsen und dann noch eine Bahnstrecke - bei der Mischung kann nicht viel schief gehen. Tut es auch nicht und so gehört die Elstertalbahn zu den schönsten Strecken im Lande. Von Gera aus führt die Strecke im zunächst weiten, dann aber zunehmend enger eingeschnittenen Tal der Elster, mal auf dem einen, mal dem anderen Ufer, oft ohne parallel führende Strasse begleitet. Ein paar Tunnel später ist die einstige Residenzstadt Greiz erreicht und der Tunnel unter dem Greizer Schlossberg ist Trainspotters Liebling. Ab Greiz setzt sich die Strecke munter im Tal der Elster fort, bis auf dem Weg nach Plauen das Elstertalviadukt unterquert wird, das die Strecke Chemnitz - Hof trägt. Beide Strecken führen nach Plauen, berühren sich dort aber nicht. Die Elstertalbahn führt im Talgrund durch die Stadt und auch wenn der Bahnhof Plauen Unterer Bahnhof mittlerweile zugunsten eines zentraler gelegenen Halts aufgegeben wurde, die andere Strecke bleibt oben am Hang und hält in Plauen Oberer Bahnhof.
- Die gesamte Strecke wird im Zweistundentakt von Regionalzügen befahren. Zwischen Gera und Greiz fahren weitere Regionalexpresszüge, so dass sich ein Stundentakt ergibt.
- Die Oberweißbacher Bergbahn (2020 umbenannt in Thüringer Bergbahn) ist eine Bahnstrecke im Thüringer Schiefergebirge, die seit 1922 den an der Schwarzatalbahn gelegenen Haltepunkt Obstfelderschmiede mit der Gemeinde Cursdorf verbindet. Sie besteht aus einer 1,4 Kilometer langen Standseilbahn und einer daran anschließenden 2,6 Kilometer langen elektrifizierten Bahn, welche mit elektrische Triebwagen befahren wird. Die Strecke steht seit Januar 1982 als Denkmal der Produktions- und Verkehrsgeschichte unter Denkmalschutz. Die Fahrzeiten sind täglich von 5:30 bis 20:00 Uhr im Halbstundentakt. Internet: Oberweißbacher Bergbahn und Schwarzatalbahn
Straßenbahnen und Sonstige Bahnen
[Bearbeiten]Veranstalter/Sonderzüge
[Bearbeiten]- Lausitzer Dampflok Club und Förderverein zur Erhaltung Lausitzer Dampfloks
- Rheingold-Zug
- Museumseisenbahn Hanau
- Eisenbahnfreunde Zollernbahn
- Museumseisenbahn Hamm
- Dampfzug in Westfalen
- Dampflokfreunde Berlin
- Dampfsonderfahrten in Franken
- Oberhessische Eisenbahnfreunde
- Museumseisenbahn Schwalm Knüll
- Verein Eifelbahn
- Maertens Sonderzüge: Dampflok Sonderfahrten durch Sachsen, angrenzenden Bundesländern und Tschechien
Literatur
[Bearbeiten]- Museumsbahnen. 250 historische Bahnstrecken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. München: Verlagsgruppe Random House GmbH (Bassermann Verlag), 2012, ISBN 978-3-8094-2995-1.
Weblinks
[Bearbeiten]- Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde (BDEF)
- Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen (VDMT)
- Verband Deutscher Verkehrs-Amateure