Nudismus

Reisethema
Gewählt zum Reisethema des Monats März 2011
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Klare Aussage in Frankreich
Klare Aussage in Frankreich

Etwa sieben Millionen Deutsche sind Anhänger der Freikörperkultur oder des Nudismus. Dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst das Wichtige, ohne direkten Bezug zur Sexualität. Manche legen auch einfach nur Wert auf eine nahtlose Bräune. Mehrere Urlaubsziele haben sich auf diesen Trend eingestellt und bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Nacktbaden an, in anderen ist es absolut verboten und wird mit Geldstrafen oder sogar Gefängnis bestraft. Dieser Artikel gibt einen Überblick, in welchen Ländern wie viel und wo blanke Haut erlaubt ist und was es sonst zu beachten gibt. Hierbei werden auch Teilenthüllungen, wie „Oben Ohne“ bei Frauen berücksichtigt. Details zu einzelnen FKK-Möglichkeiten bieten die Artikel zu den Reisezielen.

Die Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Trotzdem kann es vor Ort mal anders aussehen oder sich die Situation ändern. Weder Wikivoyage, noch die Autoren übernehmen daher eine Garantie für die Richtigkeit der Informationen noch eine Verantwortung für mögliche Folgen!

Grundsätzliches[Bearbeiten]

Achtung!
Dieser Artikel beschränkt sich nur auf die Hinweise, wo Nacktbaden erlaubt ist. Er soll nicht die Schönheit der verschiedenen Strände oder die Ästhetik von FKK zeigen. Deswegen wird hier komplett auf Fotos von nackten Personen verzichtet!
Clothing optional in San Francisco

Die Gründer der Freikörperkultur zogen eine klare Linie zwischen Nacktheit und Sexualität. An heutigen Stränden wird das vielfach nicht mehr ganz so streng gesehen. Eine Umarmung oder ein Kuss führt in der Regel nicht gleich zum Verweis vom Strand. Sexuelle Handlungen sind aber trotzdem für die meisten Umstehenden ein Ärgernis, gerade wenn Kinder anwesend sind. Wem es zu heiß wird, dem sei empfohlen, sich an einen privaten Ort zurückzuziehen. FKK darf nicht mit Exhibitionismus verwechselt werden. Und gerade weil es dem nackten Sonnenanbeter nicht um den Lustgewinn geht, wird Voyeurismus ebenso wenig toleriert. So mancher ist schon mitsamt seiner teuren Kamera im Wasser gelandet, wenn er erwischt wurde und hatte danach noch zusätzlich eine Anzeige am Hals. Am besten lässt man seine Kamera zu Hause und fummelt nicht zuviel mit seinem Smartphone herum.

Im englischsprachigen Ausland gibt es Clothing optional-Strände, an denen man selber wählen kann, wieviel Kleidung man tragen will. Allerdings gibt es hier, wie an vielen anderen „gemischten“ Stränden mehr Spanner.

Wer an einen schönen Platz kommt und seine Hüllen fallen lassen will, sollte bei Unkenntnis der Gegebenheiten vor Ort sich an einigen Punkte orientieren:

  1. Ist das Land zum Beispiel aufgrund seiner Religion sehr konservativ?
  2. Verbietet die Gesetzeslage grundsätzlich Nacktheit an dem Ort?
  3. Gibt es Hinweisschilder?
  4. Liegen vielleicht schon andere Nackte hier herum, im Idealfall Einheimische?
  5. Kann hier vielleicht jemand vorbeikommen, der nicht mit nackter Haut rechnet und sich dann gestört fühlt?

Wenn man sich nicht sicher ist, dann besser Kleider anbehalten! Jeder Reisende ist in erster Linie dazu verpflichtet, Respekt vor dem Einheimischen und seinen Gebräuchen zu haben. Beherzigt man das, steht einem schönen Urlaub nichts mehr im Wege.

Europa[Bearbeiten]

Mehrsprachiges Hinweisschild in Cap d’Agde (Frankreich)

Trotz regionaler Einschränkungen gibt es inzwischen fast kein Land mehr in Europa, in dem man nicht einen Ort zum Nacktbaden und -sonnen finden kann und Oben-ohne hat sich zumindest in den Touristenorten weitgehend durchgesetzt. Europa ist der Kontinent, der am weitesten in Puncto Liberalität ist. Allerdings muss man trotzdem auf die jeweiligen Landessitten und -gesetze achtgeben, sonst erlebt man auch hier eine böse Überraschung.

Belgien[Bearbeiten]

Einziger FKK Strand in Bredene, sonst FKK im Verein, Oben Ohne am Strand.

Bulgarien[Bearbeiten]

Oben Ohne ist in Touristengebieten weit verbreitet. Es gibt auch FKK-Strände.

Deutschland[Bearbeiten]

Bild aus der Vergangenheit in Warnemünde

An Baggerseen und Freibädern hat sich Oben Ohne durchgesetzt und erregt keine Aufregung mehr. Offizielle und etablierte FKK-Strände gibt es fast überall und besonders im Osten fallen vielerorts die Hüllen. Viele Strände finden sich an der Ostsee und Nordsee. Auf den Ostseeinseln Rügen und Usedom wechselt sich fast an jeder Strand-Ortschaft ein Textil- mit einem FKK- und einem Hunde-Strand ab. Zu bemerken ist allerdings, dass der Charakter solcher ausgewiesener FKK-Strände seit dem Ende der DDR zusehend verschwimmt. Fast alle Strandabschnitte „verkommen“ zu Gemischtstränden, wo es vermutlich einigen mehr ums Gaffen, als um Freikörperkultur geht. Auch an stillen Plätzchen anderswo am Strand oder Baggersee wird man meist niemanden mehr verärgern, wenn man im Adam/Eva-Kostüm rumliegt. Trotzdem: Rücksicht hat Priorität. Wo Nacktheit nicht üblich ist, lässt man die Hose an. Mit der App iSwimNude oder Nudist Compass kann man sich gut orientieren, wo FKK möglich ist.

  • Es gibt 2 offizielle Nacktwanderwege - der Harzer Naturistenweg und der Naturistenweg in Undeloh. Etwas mehr als 30 Kilometer entfernt vom Nacktwanderweg in Undeloh befindet sich der FKK-Campingplatz in Glüsingen. Das weitläufige Waldgebiet rund um das Feriengelände ist zwar kein offizielles Nacktwandergebiet, seit mehr als 90 Jahren wird dort jedoch textilfrei gewandert.

Dänemark[Bearbeiten]

In Dänemark ist Nacktbaden inzwischen soweit verbreitet, dass extra Textilstrände ausgeschildert werden.

Estland[Bearbeiten]

Bei Tallinn gibt es einen inoffiziellen Nacktbadestrand, der allgemein akzeptiert wird. Der Nacktbadestrand in Pärnu ist offiziell nur für Frauen zugelassen.

Finnland[Bearbeiten]

Die Nacktheit in der Sauna ist meist in der Familie oder im Freundeskreis üblich. Unter Fremden ist Nudismus seltener. Doch es gibt offizielle Nacktbadestrände.

Frankreich[Bearbeiten]

Frankreich bietet viele offizielle FKK-Möglichkeiten, unter anderem die beiden größten FKK-Ressorts Europas: am Cap d’Agde und das Euronat. Gerade an der Westküste wird viel nackt gebadet und toleriert. Mag sein, dass sich so der Witz verbreitet hat, „was ist rot, dick und nackt? Ein deutscher Tourist!“. Auch die Mittelmeerküste bietet viele FKK-Gelegenheiten, doch an Textilstränden orientiert man sich besser an den Nachbarn. Oben Ohne kann noch immer zu Bußgeldern führen. Sehr konservativ geht es auf Korsika zu. Abgesehen von versteckten Buchten und offiziellen Anlagen ist FKK nicht möglich. Teilweise gab es sogar Angriffe der Unabhängigkeitsbewegung auf FKK-Ressorts.

Griechenland[Bearbeiten]

In den Touristenregionen gibt es immer mehr offizielle FKK-Strände, doch außerhalb ist es gesetzlich verboten. Auch Oben Ohne ist außerhalb der Touristengebiete nicht akzeptiert. Regelmäßig verärgern Urlauber die Einheimischen, weil an einem einsamen Strand zuviel Haut gezeigt wird. Da Nacktheit in der griechischen Öffentlichkeit nicht so verbreitet ist, führt eine nackte Frau in einer einsamen Bucht doch zu einer erhöhten maskulinen Aufmerksamkeit. Trotzdem gibt es an allen Küsten des Festlands und auf den meisten Inseln FKK-Strände, wo FKK geduldet wird. Auf Kreta, Zakynthos, Rhodos, Korfu und Kefalonia gibt es sogar FKK-Hotels.

Großbritannien[Bearbeiten]

Brighton, Großbritannien

An der Südküste gibt es ein paar Nacktbadestrände und auch wenn die Briten am Mittelmeer mit am nacktesten sind, auf ihrer eigenen Insel bedecken die Frauen züchtig ihre Oberweite. Immerhin gibt es zahlreiche FKK-Clubs.

Irland[Bearbeiten]

Irland ist katholisch und auch aufgrund seines Klimas nicht gerade der Ort, in dem FKK von Natur aus bevorteilt ist. Mit anderen Worten: Irland ist kein Ort zum Nacktbaden. Denkt man, doch die Irish Naturist Association listet eine Reihe von FKK-Möglichkeiten auf (https://irishnaturism.org/).

Island[Bearbeiten]

Die heißen Quellen sind eine Wohltat im kalten Klima, doch FKK gibt es in den Schwimmbädern nicht. Die Saunen sind zumeist nach Geschlechtern getrennt. FKK ist eher ein privates Erlebnis.

Italien[Bearbeiten]

Oben Ohne wird überall geduldet. Für Nacktbader gibt es in fast jeder Region mehr als 20 offizielle Strände (an denen FKK erlaubt ist) und mancherorts tolerierte FKK-Buchten. In allen anderen Orten wird ein Bußgeld von 51 bis 309 € verhängt (Siehe die jüngste Entscheidung des Verfassungsgerichts). Man kann die Liste der Orte auf der Website des italienischen Naturistenverbands FENAIT einsehen.

Kroatien[Bearbeiten]

Kroatien ist das Paradies der Nacktbadenden in Europa. Es gibt eine Vielzahl von offiziellen und inoffiziellen FKK-Möglichkeiten und wer eine stille Bucht findet, kann auch da seine Hüllen fallen lassen. Vor allem Istrien und die Inseln sind dabei die Ziele der Sonnenfans. Die Küste des dalmatinischen Festlands bietet weniger Gelegenheiten zum Nacktbaden. Älteren Einwohnern gefallen die Nackten zwar nicht unbedingt, aber es wird größtenteils toleriert.

Lettland[Bearbeiten]

Offizielle und inoffizielle FKK-Strände

Litauen[Bearbeiten]

Offizielle und inoffizielle FKK-Strände

Luxemburg[Bearbeiten]

FKK im Verein. "Sports et Loisirs Naturistes, Luxembourg asbl" www.naturisme.lu

Malta[Bearbeiten]

FKK ist in Malta verboten, aber Oben Ohne hat sich in den Feriengebieten durchgesetzt.

Montenegro[Bearbeiten]

Das Land verfügt über offizielle Nacktbadestrände.

Niederlande[Bearbeiten]

Es gibt FKK-Strände und an den anderen wird Oben Ohne gebadet.

Norwegen[Bearbeiten]

Es gibt offizielle FKK-Plätze und an den einsamen Buchten kann man die wenigen warmen Tage hüllenlos genießen.

Österreich[Bearbeiten]

Für Österreich gilt dasselbe wie für Deutschland. Es gibt viele FKK-Möglichkeiten, offiziell und inoffizielle und Oben Ohne hat sich an Badeseen durchgesetzt.

  • In Wien gibt es FKK-Bereiche in einigen Freibädern, ebenso sind alle Saunabäder FKK-Bereich. Das Nord- und Südende der Donauinsel sind ausgewiesene FKK-Bereiche, allerdings ist hier auch Kleidung erlaubt. Ebenso gibt es eine Nudistenszene an einigen Tümpeln in der Lobau, insbesondere der Dechantlacke. Siehe dazu auch den Artikel Bäder in Wien

Polen[Bearbeiten]

Polen ist noch sehr konservativ, aber es gibt ein paar offizielle Nacktbadestrände, wo hüllenloses Baden möglich ist.

Portugal[Bearbeiten]

In vielen Gebieten geht es noch züchtig zu, aber in immer mehr Orten kann Frau Oben Ohne baden. Es gibt auch einige offizielle FKK-Strände und an der Algarve so manche kleine Bucht, in der inoffiziell nackt gebadet wird. Letzteres ist aber eigentlich verboten.

Rumänien[Bearbeiten]

Am Schwarzen Meer badet Frau an den großen Stränden oft Oben Ohne. Am besten man orientiert sich am Nachbarn. Es gibt auch FKK-Strände.

Russland[Bearbeiten]

Das weite Land bietet viele Möglichkeiten zum Nacktbaden, auch offizielle. Das Banja, das russische Badehaus ist ein traditioneller Ort der Nacktheit.

Schweden[Bearbeiten]

FKK gibt es an mehreren Orten und an einsamen Stellen. Oben Ohne ist am Strand meist normal.

Schweiz[Bearbeiten]

Für FKK gibt es mehrere offizielle Möglichkeiten.

Die rechtliche Situation unterscheidet sich stark nach Kantonen. Während Nacktheit an öffentlichen Orten in manchen Kantonen (z. B. Basel-Stadt) ein geschütztes Recht ist und nicht geahndet werden kann, ist sie im Kanton Appenzell-Innerrhoden explizit verboten und wird auf Antrag mit einer Busse von 100 Franken bestraft.

Serbien[Bearbeiten]

FKK im Verein.

Slowakei[Bearbeiten]

Die Slowakei bietet einige Seen zum Nacktbaden.

Slowenien[Bearbeiten]

Nacktbader finden auch in Slowenien Plätze zum Nacktbaden. Oben Ohne ist am Meer weit verbreitet.

Spanien[Bearbeiten]

Nudismusstrand auf Las Palmas (Spanien)

Da wo Touristen sind, ist Oben Ohne normal. Es gibt ein paar offizielle FKK-Strände und in den Touristengebieten viele Strände, an denen FKK geduldet wird. Hier wird allerdings meist gemischt mit Textilien gebadet. In Gegenden, wo nur Einheimische baden, geht es meist konservativer zu. Besonders hervorzuheben ist Fuerteventura auf den Kanaren. Hier ist es fast überall möglich, nackt zu baden. Auch Nacktwandern entlang der Küste zwischen Costa Calma und Morro Jable oder auf der Westseite mit dem gigantischen Cofete sind gang und gäbe. Selbst wer in die Berge auf Jandia geht, muss damit rechnen, Nacktwanderern zu begegnen.

Tschechien[Bearbeiten]

Tschechien hat mehrere offizielle Nacktbadestellen. Eine davon ist der etwa 30km nordöstlich von Prag gelegene, meist gut besuchte Jezero Lhota (See Lhota). Ca. 500m langer FKK-Strand und ein ebenso langer Textilstrand, sowie mehrere Strandbars, Duschen, Toiletten, Spielmöglichkeiten für Kinder und alles, was man an einem warmen Sommertag so braucht.

Türkei[Bearbeiten]

Als muslimisches Land wird FKK nicht öffentlich praktiziert. Die türkische Kultur hat eine konservativere Einstellung zur Nacktheit, insbesondere in der Öffentlichkeit. Das bedeutet, dass das öffentliche Nacktsein, insbesondere an Stränden oder in Parks, nicht akzeptiert oder legal ist. Touristen, die sich über die geltenden Gesetze was FKK betrifft hinweg setzen und sich dennoch am Strand entkleiden riskieren hohe Geldstrafen und aufgebrachte einheimischen Strandbesucher.

Ukraine[Bearbeiten]

Am Schwarzen Meer gibt es offizielle FKK-Strände.

Ungarn[Bearbeiten]

In Ungarn finden sich eine Reihe von Nacktbadestränden.

Afrika[Bearbeiten]

Der muslimische Norden ist grundsätzlich eine No go-Area für Nudisten, aber selbst hier gibt es in den Touristenhochburgen Ägypten und Tunesiens einige kleine Freiheiten, wobei sich jeder selbst überlegen muss, ob er/sie sich selbst den Einheimischen zur Schau stellen möchte. Teilweise gibt es aber auch Hotelanlagen, wo selbst Bikinis noch ein Problem darstellen. Wer ein bisschen Anstand und Respekt vor den Einheimischen hat, lässt es bleiben.

Im christlich-animistischen Schwarzafrika gibt es noch viele Ethnien, die relativ wenig Kleidung tragen, doch erwartet man von Europäern, dass sie sich „zivilisiert“ benehmen und sich nicht „wie die Wilden“ entkleiden. Daher ist fast überall Nacktheit für den Touristen nicht empfehlenswert und selbst in den Touristenorten von Kenia und Tansania ist Oben Ohne meist nicht drin. Wenn es nicht gerade das Hotel ausdrücklich erlaubt, drohen Gefängnisstrafen. Eine Ausnahme könnten Hotelanlagen der französischen Inseln Réunion und Mayotte sein. Vorher sollte man aber unbedingt beim Personal nachfragen. Auch Bikinis sollten Frauen nicht außerhalb des Hotels verwenden.

Kenia[Bearbeiten]

FKK und oben ohne sind in Kenia verboten und wird auch nicht praktiziert. Die Polizei greift hart durch auch bei nächtlichem "sex at the beach". Da an der Küste der Anteil muslimischer Einwohner hoch ist, ist das auch auf den Liegewiesen der Strandhotels ausgeschlossen.

Mauritius[Bearbeiten]

FKK ist verboten! Oben ohne wird dagegen am "Hotelstrand" geduldet. Viele Mauritianerinnen gehen dagegen sogar noch mit Straßenbekleidung ins Wasser.

Seychellen[Bearbeiten]

Auf den Seychellen ist Oben Ohne oft möglich. Zum Nacktbaden fragt man im Hotel nach einer einsamen Bucht.

Südafrika[Bearbeiten]

Die große Ausnahme des Kontinents ist Südafrika. Hier gibt es einige wenige Strände, wo FKK oder Clothing optional toleriert wird. Sandy Beach bei Kapstadt ist der bekannteste. Auch Oben Ohne wird an einigen Stränden praktiziert. 2015 wurde der erste Strand offiziell für FKK freigegeben. Der 500 Meter lange Küstenabschnitt liegt im Naturschutzgebiet Mpenjati, etwa 150 km südlich von Durban.

Wenn es keine Hinweisschilder gibt, guckt man was die Einheimischen machen.

Amerika[Bearbeiten]

Kanada und USA[Bearbeiten]

Typisches Warnschild in den USA (Gunnison Beach, Sandy Hook, NJ)
Achtung!
Wer im Nacktbadeurlaub Familienfotos machen will, muss aufpassen. In den USA kann man sich beim normalen Fotografieren der eigenen nackten Kinder der Kinderpornographie strafbar machen!

In Kanada und vor allem in den USA ist man deutlich prüder als in Europa, wenn es um öffentliche Nacktheit geht. Das gilt auch für das Südseeparadies Hawaii. Die Länder sind allerdings sehr groß, so dass man viele einsame Plätze findet. Nur sollte man dann nicht gerade dem Sheriff über den Weg laufen. Immerhin gibt es eine Reihe von offiziellen Nacktbade- und Clothing optional-stränden und FKK-Hotelanlagen. An den Textilstränden ist topless für Frauen absolut tabu, auch Tangas werden nicht überall gern gesehen und selbst kleine Kinder müssen komplette Badebekleidung tragen. Rund um Miami sollen Oben Ohne und Tangas aber möglich sein.

Auch in Saunen trägt man in der Regel Badebekleidung oder ein umgewickeltes Handtuch!

Karibik[Bearbeiten]

In den meisten Orten der Karibik ist Nacktbaden verboten. Oben Ohne und Tangas haben sich in einigen Orten in Hotelanlagen dank der Touristen etabliert.

In der Dominikanischen Republik hat sich in den Hotels Oben Ohne ausgebreitet, wird aber nicht gerne gesehen. Es gibt ein Clothing optional-Ressort im Norden des Landes.

Sowohl im niederländischen, als auch im französischen Teil von St. Martin gibt es offizielle Nacktbadestrände. Oben Ohne und Tangas haben sich in den Touristengebieten durchgesetzt. Einen weiteren Nacktbadestrand gibt es jeweils auf Saint-Barthélemy und auf Bonaire.

Guadeloupe hat einen offiziellen FKK-Strand und einige inoffizielle Strände, doch überall ist es eher ein Treffpunkt für rein männliche Pärchen und wenn mal eine Frau die Hüllen fallen lässt, sind sofort einheimische Männer in nächster Nähe.

Auf Martinique gibt es einen FKK-Strand bei Sainte-Anne (vor Club Med).

Auf Jamaika haben einige Clubs Clothing optional-Strände, die definitv nicht familiengeeignet sind. In Negril ist die Badebekleidung ansonsten auch in vielen Fällen auf ein Minimum reduziert. Aber: Das ganze Treiben wird von den Einheimischen nicht gerne gesehen. Es gibt definitiv Länder, in denen man weniger Anstoß erregt.

Auf Kuba wird nur an wenigen Touristenstränden (Varadero, Cayo Coco und Cayo Largo, Cayo Santa Maria) Oben Ohne toleriert. Auf Cayo Largo kann man an allen Stränden nacktbaden, es gibt dort aber auch ausgewiesene reine FKK-Bereiche. Auf Cayo Santa Maria gibt es ebenfalls FKK-Strände (Stand 2014).

Lateinamerika[Bearbeiten]

Willkommen bei den Nudisten in Venezuela

Viele einsame Strände, aber die offiziellen Nacktbademöglichkeiten sind meist begrenzt. Außerhalb Brasiliens muss man auf die Einheimischen achten, wie knapp der Bikini sein darf. Am Familienstrand herrschen noch konservative Richtlinien.

Argentinien[Bearbeiten]

In Argentinien gibt es zwei Nacktbadestrände in Villa Gesell und Mar del Plata sowie mehrere Camps in den Provinzen Buenos Aires, Santa Fe und Córdoba (Info-Seite: SerNudista). Knappe Bikinis und Tangas sind bei Frauen recht beliebt, bei Männern so gut wie tabu. Oben Ohne wird in den Touristengebieten in der Regel geduldet, ist aber nicht weit verbreitet, am ehesten trifft man topless Badende in paradores (abgegrenzten, meist eintrittspflichtigen Stränden oder Liegewiesen) an.

Brasilien[Bearbeiten]

Brasilien hat die meisten FKK-Strände in Lateinamerika. Außerhalb dieser Orte ist aber selbst Oben Ohne meist verpönt, wobei sich das auch immer mehr ändert. Sind die Bikinis in Brasilien auch noch so knapp, die weiblichen Brustwarzen und primäre Geschlechtsorgane müssen bedeckt sein. Und Männer tragen Badehose, nicht aber Tanga. Es sei denn, sie sind homosexuell.

Chile[Bearbeiten]

Chile hat einen offiziellen FKK-Strand. Daneben gibt es inoffizielle Möglichkeiten und viele menschenleere Gegenden.

Costa Rica[Bearbeiten]

In Manuel Antonio gibt es einen inoffiziellen Nacktbadestrand, der in erster Linie von Homosexuellen genutzt wird. Der Strand wird auch Playa de Playos genannt. Es gibt außerdem viele einsame Strände (Costa Rica uncovered).

Guyana[Bearbeiten]

FKK ist verboten.

Honduras[Bearbeiten]

Angeblich gibt es einige Clothing optional-Strände

Mexiko[Bearbeiten]

Mexiko hat offizielle Nacktbadestrände und Ressorts. An einigen Hotelstränden in Cancun und Acapulco baden Frauen topless und/oder in Tanga, auch wenn ersteres gesetzlich eigentlich nicht erlaubt ist. Und dann gibt es noch viele einsame Strände.

Panama[Bearbeiten]

Panamas einziger offizieller FKK-Strand ist der Playa de las Suecas (Strand der Schwedinnen) auf Isla Contadora.

Peru[Bearbeiten]

Der erste Playa nudista von Peru heißt Caleta Colorada und liegt bei Nuevo Chimbote (Region Ancash). Ansonsten ist man noch sehr züchtig.

Uruguay[Bearbeiten]

Uruguay hat einen Nacktbadestrand, den Playa Chihuahua in Maldonado (Playa Chihuahua).

Venezuela[Bearbeiten]

In Venezuela ist auf Isla Margarita und Los Roques Oben Ohne und Nacktbaden teilweise möglich (www.NudistasVenezolanos.org). Tangas sind bei Frauen weit verbreitet.

Andere Länder[Bearbeiten]

Belize, El Salvador, Guatemala und Nicaragua haben keine offiziellen Möglichkeiten zum Nacktbaden.

Weitere Informationen[Bearbeiten]

Asien[Bearbeiten]

Asien ist in Sachen Nacktheit am strengsten. Offizielle Möglichkeiten zum hüllenlosen Baden im Freien kann man fast an einer Hand abzählen.

Südostasien[Bearbeiten]

In Thailand und auf Bali baden viele in den Touristenzentren Oben Ohne, was aber nur geduldet ist. Außerhalb davon stößt man die Einheimischen vor den Kopf und man muss mit aggressiven Reaktionen und polizeilichen Maßnahmen rechnen.

Indonesien[Bearbeiten]

Bali hat einen privaten Nacktbadestrand, der einem Gay Club gehört. Ansonsten wird an der Küste von Kuta, Legian und Seminyak Oben Ohne gebadet.

Malaysia[Bearbeiten]

In Malaysia drohen sogar drei Jahre Gefängnis. Selbst Bikinis sind in Malaysia und der südostasiatischen Inselwelt zumeist nicht erwünscht. Hier finden sich aber vielleicht einige einsame Strände.

Osttimor[Bearbeiten]

Noch in den 1930ern trugen Frauen in ihrer traditionellen Tracht keine Oberbekleidung, doch haben sich die Moralvorstellungen durch katholischen Glauben und indonesisch-muslimischer Besetzung geändert. Selbst Bikinis können außerhalb der Landeshauptstadt Dili in Osttimor zu Problemen führen. Während Kinder überall nackt baden, müssen Erwachsene Badebekleidung tragen, Frauen am besten einen Badeanzug.

Philippinen[Bearbeiten]

Es soll hier zwei FKK-Strände geben, Boayan Island und Malapacao Island Retreat & Healing Spa, Palawan. Letzteres ist ein privates Urlaubsressort. Ein neues, privates Pool Ressort befindet sich in Santander / Cebu namens Siesta Ranch. Ansonsten vorsicht in diesem sehr konservativen Land.

Singapur[Bearbeiten]

Singapur geht streng gegen öffentliche Nacktheit vor. Selbst Nacktheit auf privaten Grundstücken oder in der eigenen Wohnung kann geahndet werden, wenn man von außen gesehen werden kann. Also: Vorhänge zumachen!

Thailand[Bearbeiten]

Oben Ohne nur in Touristengebieten. Außerhalb sollte man Hosen und Oberteil anbehalten. Es gibt eine Nudistenvereinigung (www.thailandnaturist.com) und verschiedene Ressorts mit Clothing Optional am Pool. So in Chiang Mai das Oriental Village.

Ostasien[Bearbeiten]

Geschlossener Ort der Nacktheit in Ostasien: Das Badehaus

An den meisten öffentlichen Stränden ist man noch sehr prüde. Viele Asiatinnen tragen zum Schwimmen sogar noch T-Shirt und Shorts.

Hong Kong[Bearbeiten]

In Hong Kong wird in South Bay und Middle Bay topless gebadet. Das war es dann auch an allgemein bekannten und zugänglichen Orten. Ein Nudistenclub soll angeblich FKK-Bootsausflüge organisieren. An verschiedenen Orten, zum Beispiel auf Lantau Island, soll vereinzelt nackt gebadet werden. Auch hier Vorsicht: FKK ist grundsätzlich verboten.

Auf Grund der zahlreichen Touristen vom chinesischen Festland empfiehlt sich Oben Ohne oder FKK nur in abgelegenen Gebieten. Sonst läuft man Gefahr, ungefragt zum Photo-Objekt eines neugierigen Touristen vom Festland zu werden. Knappe Tangas und Strings werden bei Frauen zwar akzeptiert, können jedoch ebenfalls zu ungewollter maskuliner Aufmerksamkeit führen.

Japan[Bearbeiten]

Japans Badekultur der Onsen bietet die einzige offizielle FKK-Möglichkeit in Ostasien, auch wenn meistens in den Badehäusern und heißen Quellen getrennt nach Geschlechtern gebadet wird. Onsen, wo Männer und Frauen zusammen das heiße Wasser genießen, nennt man konyoku, im sentō badet man getrennt nach Geschlechtern.

Inzwischen gibt es eine kleine japanische Nudistenbewegung.

Korea[Bearbeiten]

Südkorea hat viele Badehäuser, in denen man nach Geschlechtern getrennt nackt badet. Am Strand geht es sehr keusch zu. Viele Koreanerinnen tragen beim Baden im Meer sogar Shorts und T-Shirts.

Taiwan[Bearbeiten]

Taiwan hat von der japanischen Besatzungszeit die Badekultur geerbt. Allerdings wird nicht in allen heißen Quellen nackt gebadet.

Südasien[Bearbeiten]

Nacktheit ist in allen Ländern verboten und wird strafrechtlich verfolgt. In Goa (Indien) waren früher die Hippies sehr freizügig, so dass es sogar indische Reiseveranstalter gab, die Bustouren für Männer organisierten, zum „nackte Frauen gaffen“. Trotzdem ist Nacktbaden auch hier illegal und wird bestenfalls an privaten Stränden betrieben.

Trotz paradiesischen Zustände drohen auf den Malediven bei Nacktheit hohe Geldstrafen, nicht besser ist es in Sri Lanka.

Westasien[Bearbeiten]

Oben Ohne ist in Israel an einigen Stränden möglich. Es gibt auch eine israelische Nudistenvereinigung (www.naturism.co.il), die vielleicht Plätze zum sonnen, wie Gott einen schuf, empfehlen kann.

Nur wenige Hotels in der Türkei dulden Oben Ohne. Ansonsten wird dies als Anmache aufgefaßt, was zu massiven Problemen führen kann. Wer Respekt vor der Kultur des Gastlandes hat, trägt am Strand die komplette Badebekleidung.

Oben Ohne wird auf Zypern nur in den Touristengebieten geduldet. Nacktbaden ist verboten, wird aber an einigen Stellen betrieben. Der Pissouri-Beach ist aber fest in der Hand von Schwulen, die teilweise aggressiv auf weibliche Sonnenanbeter reagieren.

Australien und Ozeanien[Bearbeiten]

Topless wird in ganz Australien akzeptiert, für Nacktbaden gibt es Strände und Ressorts. In der Wildnis ist Nacktbaden erlaubt, solange man keine sexuellen Handlungen dabei betreibt. Hier verdirbt einem nur die gefährliche, australische Tierwelt den Spaß.

In Neuseeland sind topless und Nacktbaden nur selten zugelassen, es gibt aber einige Strände, an denen Nacktbaden erlaubt ist. Am besten aber, man sucht sich einen abgelegenen Strand.

In der Südsee ist Nacktheit an den Einheimischen-Stränden tabu. Hier haben christliche Missionare ganze Arbeit geleistet. Vor allem in den französischen Besitzungen ist aber in Hotelanlagen Oben Ohne meist möglich. Wer alle Hüllen fallen lassen will, sucht sich eine einsame Insel.

FKK-Reiseveranstalter[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Vollständiger Artikel
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