Guadeloupe

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Guadeloupe
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtBasse-Terre
Regierungsform
Fläche1.628 km²
Einwohnerzahl384.315 (2021)
Amtssprache
Religionüberwiegend katholisch
Strom/Stecker230 V, 50 Hz;
Eurostecker/​D/​E
Telefonvorwahl+590
Domain.gp
ZeitzoneMEZ-5h, MESZ-6h

Guadeloupe (kreolisch: Gwadloup, auch Gwada) ist ein Archipel (eine Inselgruppe) und gehört zu den Kleinen Antillen in der Karibik, nördlich von Dominica.

Guadeloupe, eine französische Überseeregion in der Karibik, bietet traumhafte Strände, Wassersportmöglichkeiten wie Schnorcheln und Tauchen, den Nationalpark Guadeloupe mit Regenwald und Vulkanen, eine reiche kulturelle Vielfalt, historische Stätten und aktive Vulkane. Inselhopping ermöglicht es, die Vielfalt der Inseln zu erleben. Traditionelle Musik und Tänze sind Teil der Kultur, und die entspannte karibische Atmosphäre sowie der lebhafte Karneval sind weitere Highlights.

Regionen[Bearbeiten]

Guadeloupe gliedert sich in die Arrondissements Basse-Terre und Pointe-à-Pitre. Es besteht aus folgenden Insel(gruppe)n:

  • 1 Basse-Terre . Basse-Terre ist eine der beiden Hauptinseln von Guadeloupe und die westlichere von beiden. Hier befindet sich die Hauptstadt Basse-Terre und der Parc National de Guadeloupe, der als Nationalpark die natürliche Schönheit und die vulkanische Landschaft der Insel schützt.
  • 2 Grande-Terre . Grande-Terre ist die östlichere der beiden Hauptinseln und beherbergt die Stadt Pointe-à-Pitre, das wirtschaftliche Zentrum von Guadeloupe. Die Insel ist bekannt für ihre langen Sandstrände und das flachere Terrain im Vergleich zu Basse-Terre.
  • 3 La Désirade . La Désirade ist eine kleine kargen und fast unbewohnte Insel, die östlich von Grande-Terre liegt und auf der früher die Leprakranken ausgesetzt wurden Sie ist weniger entwickelt und bekannt für ihre unberührte Natur, einsame Strände und Vogelbeobachtungsmöglichkeiten.
  • 4 Les Saintes (îles des Saintes) . Diese Inselgruppe südlich von Basse-Terre besteht aus mehreren kleinen Inseln und ist ein beliebtes Ziel für Segler und Taucher. Terre-de-Haut ist die größte Insel in dieser Gruppe und hat schöne Strände und historische Sehenswürdigkeiten. Sie ist bei Seglern sehr beliebt, aber auch für jede(n) andere(n) unbedingt einen Abstecher wert.
  • 5 Marie-Galante . Marie-Galante ist eine Insel westlich von Grande-Terre und ist für ihre Zuckerrohrplantagen, Strände und Ruinen von alten Windmühlen bekannt. Die Insel hat auch eine entspannte Atmosphäre und ist ein großartiger Ort, um die lokale Kultur und Traditionen zu erleben.
  • 6 Îlets Pigeon . der kleinen Inselgruppe, die Malendure (einem Ortsteil von Bouillante) vorgelagert sind. Sie sind wegen eines Korallenriffs bei Tauchern und Schnorchlern beliebt und werden von einem Glasbodenboot angefahren.
  • sowie mehreren kleinen Inseln, die hier nicht weiter erwähnt werden.

Die beiden Hauptinseln sind landschaftlich sehr unterschiedlich. Während die westliche Insel Basse-Terre vulkanischen Ursprungs ist und mit dem immer noch fauchenden Vulkan La Soufrière (1467 m) über die höchste Erhebung Guadeloupes verfügt, besteht die östliche Insel Grande-Terre aus Kalkstein und ist im wesentlichen flach. Diese Unterschiede spiegeln sich auch in der Vegetation wieder: Grande-Terre wird zu einem großen Teil landwirtschaftlich genutzt, im gebirgigen Zentrum von Basse-Terre konnte sich noch dichter ursprünglicher Wald erhalten.

Städte[Bearbeiten]

Das Dorf Beauséjour in der Gemeinde La Désirade
The village of Beauséjour in the commune of La Désirade

In Guadeloupe gibt es insgesamt 32 Gemeinden.

Auf der Insel Basse-Terre sind die Gemeinden überwiegend ländlich geprägt. Sie bestehen in der Regel aus einem zentralen Dorf (französisch: bourg), das der Gemeinde den Namen gibt, sowie einigen umliegenden Dörfern (französisch: section) und verstreuten Häusern.[1]

Auf der Insel Grande-Terre sind mehrere Gemeinden urban geprägt. Sie bestehen aus einer Stadt (französisch: ville), die der Gemeinde den Namen gibt, sowie manchmal umliegenden Dörfern und verstreuten Häusern.[1]

Auf den übrigen bewohnten Inseln gibt es nur Dörfer und verstreute Häuser.[1]

Basse-Terre[Bearbeiten]

Karte
Karte von Guadeloupe
Blick auf das Pfarrhaus in Deshaies (Guadeloupe, ca. 1850), das in der Fernsehserie "Tod im Paradies" als Polizeistation dient.
  • 1 Baie-Mahault . Die "Altstadt" von Baie-Mahault liegt fast idyllisch am Meer.
  • 2 Baillif . Distillerie Bologne lohnt hier den Besuch.
  • 3 Basse-Terre . Tel.: +33 (0)5 90 80 56 56, E-Mail: . Die Hauptstadt von Guadeloupe, Basse-Terre, ist reich an Geschichte und Kultur. Interessant sind das Fort Louis Delgrès und das Musée du Rhum, um mehr über die Geschichte der Insel und die Rumproduktion zu erfahren. Lohnend ist auch der berühmten Jardin Botanique, einen der schönsten botanischen Gärten der Welt, und das Fort Delgrès, ein historisches Fort, das einen beeindruckenden Blick auf die Stadt bietet.
  • 4 Bouillante . Diese Küstenstadt ist berühmt für ihre Unterwasserwelt und ist ein beliebtes Ziel für Taucher und Schnorchler.
  • 5 Capesterre-Belle-Eau, Avenue Paul-Lacavé, 97130 Capesterre-Belle-Eau . Diese Stadt ist berühmt für ihre beeindruckenden Bananenplantagen.
  • 6 Deshaies . Deshaies ist eine malerische Küstenstadt, die für ihre Strände bekannt ist. Hier wurde auch die bekannte Fernsehserie "Death in Paradise" überwiegend gedreht für das fiktive Saint-Marie. Hier spielen meisten Szenen der Serie. Das Polizeirevier, das Café und andere wichtige Schauplätze der Serie befinden sich in Deshaies.
  • 7 Gourbeyre . Hier befindet sich der Eingang zum Nationalpark Guadeloupe, der Wanderungen durch den dichten Regenwald und zu den Wasserfällen von Carbet ermöglicht.
  • 8 Petit-Bourg . Eine charmante Stadt am Fuße des Soufrière-Vulkans. Hier kann man Wanderungen unternehmen und die schöne Natur erkunden, zum Beispiel den 'Cascade aux Ecrevisses', einen Wasserfall.
  • 9 Sainte-Rose . Sainte-Rose ist bekannt für seine beeindruckende Küste, den schönen Strand von Cluny und die Ruinen der Kirche Notre-Dame-des-Larmes, die vom Ausbruch des Vulkans La Soufrière zerstört wurde.
  • 10 Trois-Rivières . Diese Stadt an der Südspitze von Basse-Terre ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Vulkan La Soufrière und den nahe gelegenen heißen Quellen. Sie ist bekannt für die Rum-Destillerie 'Domaine de Bellevue' und ist auch der Ausgangspunkt für Bootsausflüge zur Insel Les Saintes.

Grande-Terre[Bearbeiten]

  • 11 Le Gosier . Eine touristische Stadt mit schönen Stränden, Hotels, Restaurants und einem lebendigen Nachtleben. Der Strand von Le Gosier ist besonders beliebt.
  • 12 Morne-à-l'Eau . E-Mail: . Bekannt für seine Salzpfannen und die farbenfrohen Salzfelder, die eine einzigartige Landschaft schaffen. Es lohnt sich, diese während eines Besuchs zu erkunden.
  • 13 Pointe-à-Pitre . Die größte Stadt auf Guadeloupe und das wirtschaftliche Zentrum der Insel. Sie bietet einen geschäftigen Markt, das Museum 'Memorial ACTe' zur Geschichte des Sklavenhandels und eine lebendige Atmosphäre.
  • 14 Sainte-Anne . Berühmt für seine traumhaften Strände, wie zum Beispiel den Plage de Bois Jolan und den Plage de la Caravelle. Es ist ein beliebtes Ziel für Sonnenanbeter und Wassersportler.
  • 15 Saint-François . Bekannt für seinen internationalen Golfplatz und den charmanten Fischerhafen. Hier befindet sich auch die Pointe des Châteaux, eine spektakuläre Klippe mit atemberaubender Aussicht.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Nationalparks[Bearbeiten]

Cascade aux Ecrevisses, Krebswasserfall

Im Jahre 1924 wurde der Vorläufer der heutigen Nationalparkverwaltung auf Guadeloupe gegründet, die Forstverwaltung. Inzwischen fasst man die verschiedenen Teile der Parks zusammen zu einem Biosphärenreservat

Nationalpark Guadeloupe[Bearbeiten]

  • 1 Nationalpark Guadeloupe (Guadeloupe [Aire D'Adhésion]), Habitation Beausoleil, Montéran . Er ist 17.300 ha groß und besteht seit 1989. Die Parkverwaltung hat an drei Stellen Informationsbüros, die über alle Aktivitäten und Ereignisse im Zusammenhang mit dem Nationalpark informieren.
    • Maison du Volcan, Route de la Soufrière, Saint Claude. Tel.: (0)590 803343.
    • Maison du Bois, Pointe-Noire. Tel.: (0)590 981690. Geöffnet: täglich 9.30 – 17.00 Uhr.
    • Maison de la Forêt, Route des Mamelles. Tel.: (0)590 301479. Geöffnet: täglich 9.00 – 17.00 Uhr.
  • 3 Zoo von Guadeloupe (zoo de Guadeloupe au Parc des Mamelles), Route de la Traversée. Tel.: (0)590 988352 . Der seit 1967 bestehende, Nationalpark wurde von der UNESCO zum Schutzbiotop erklärt, er liegt 7½ km von der Küste entfernt in einer Höhe von 770 m über NN, wo die Trace des Cretes die Hauptstraße kreuzt. Die Anlage zählt rund 400.000 Besucher im Jahr. Dort findet man Wanderwege durch den tropischen Regenwald, einen Baumwipfelpfad, einen kleinen Zoo und ein Restaurant. Der Besuch ist sehr empfehlenswert eingeschränkt. Ausgangspunkt für organisierte Fahrten ist die Plage Malendure. Geöffnet: täglich 9.00 – 17.00 Uhr.
  • 4 Réserve Naturelle du Grand Cul-de-Sac Marin (Grand Cul-de-sac marin de la Guadeloupe) . Zusammen mit der Meereslagune ist der Marine Park 3.740 ha groß. Dieser 1987 eingerichtete Nationalpark soll die Mangrovenwälder im Cul-de-Sac schützen. Besonders die kleinen Inseln Ilet à Christophe, Ilet à Fajou, Ilet Colas, Ilet de Carénage und La Biche sind Brutreviere für über 100 Vogelarten. Eisvögel, Fischadler, Fregattvögel, graue Pelikane, Reiher und Wattvögel leben in der Salzlagune und dem jährlich um 10 Meter ins Meer wachsende Mündungsdelta des Flusses Grande Riviére a Goyaves. Seit 1990 kann man mit Führern und Glasbodenbooten auf einigen Kanälen durch den Park fahren. Auch der Grande Riviére a Goyaves ist auf rund 9 km schiffbar.
Philodendron im tropischen Nationalpark
  • 5 Flusskrebs-Wasserfall (cascade aux écrevisses) . Eine beliebte Attraktion ist der Krebswasserfall Cascade aux Ecrevisses. Er ist gut zugänglich von einem Parkplatz an der Route des Mamelles, von dort sind es nur gute 100 m auf einem ebenen Fußweg durch einen üppig grünen tropischen Regenwald. Krebse wird man in dem nur rund 10 m hohen Wasserfall nicht mehr finden, dafür gibt es am Beginn des Weges Infos über den Nationalpark.

Marine Parks[Bearbeiten]

  • 6 Jacques Cousteau National Estuarine Research Reserve . 301 ha groß. Dieser Unterwasserpark schließt die Korallenriffe um die Insel Ilet de Pigeon mit ein. Unterwasserjagd ist verboten, der Schiffsverkehr wurde eingeschränkt. Ausgangspunkt für organisierte Fahrten ist die Plage Malendure.
  • 7 Réserve Naturelle du Grand Cul-de-Sac Marin (Grand Cul-de-sac marin de la Guadeloupe) . Zusammen mit der Meereslagune ist der Marine Park 3.740 ha groß. Dieser 1987 eingerichtete Nationalpark soll die Mangrovenwälder im Cul-de-Sac schützen. Besonders die kleinen Inseln Ilet à Christop sind eingeschränkt. Ausgangspunkt für organisierte Fahrten ist die Plage Malendure.
  • 8 Réserve Naturelle du Grand Cul-de-Sac Marin (Grand Cul-de-sac marin de la Guadeloupe) . Zusammen mit der Meereslagune ist der Marine Park 3.740 ha groß. Dieser 1987 eingerichtete Nationalpark soll die Mangrovenwälder im Cul-de-Sac schützen. Besonders die kleinen Inseln Ilet à Christophe, Ilet à Fajou, Ilet Colas, Ilet de Carénage und La Biche sind Brutreviere für über 100 Vogelarten. Eisvögel, Fischadler, Fregattvögel, graue Pelikane, Reiher und Wattvögel leben in der Salzlagune und dem jährlich um 10 Meter ins Meer wachsende Mündungsdelta des Flusses Grande Riviére a Goyaves. Seit 1990 kann man mit Führern und Glasbodenbooten auf einigen Kanälen durch den Park fahren. Auch der Grande Riviére a Goyaves ist auf rund 9 km schiffbar.

Hintergrund[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Vor der europäischen Ankunft: Guadeloupe war ursprünglich von den Arawak- und Kariben-Indianern besiedelt. Christoph Kolumbus war 1493 der erste Europäer, der die Inseln erreichte. Im 17. Jahrhundert wurde Guadeloupe ein wichtiger Stützpunkt für den transatlantischen Sklavenhandel.

Koloniale Herrschaft: Im 17. Jahrhundert wechselten die Inseln mehrmals zwischen den französischen und britischen Kolonialmächten hin und her. Schließlich wurden sie im 18. Jahrhundert dauerhaft französisch.

Zeit der Sklaverei: Während des 18. und 19. Jahrhunderts war Guadeloupe ein Zentrum der Zuckerproduktion, die auf Sklavenarbeit basierte. Die Sklaverei wurde erst 1848 offiziell abgeschafft.

Zweiter Weltkrieg und Deportation: Im Zweiten Weltkrieg wurde Guadeloupe von den Vichy-Franzosen unterstützt, was zur Deportation einiger Einwohner führte, die gegen die Kollaboration protestierten.

Moderne Geschichte: Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Guadeloupe politisch weiter und erhielt den Status einer Überseeregion Frankreichs. In den 1980er Jahren gab es soziale und politische Unruhen, die zu politischen Reformen führten.

Autonomiebewegungen: In den letzten Jahrzehnten gab es auf Guadeloupe Diskussionen über eine größere Autonomie oder sogar die Unabhängigkeit von Frankreich. Diese Diskussionen sind jedoch komplex und kontrovers.

Heutige Situation: Guadeloupe ist heute eine französische Überseeregion mit einer reichen kulturellen Vielfalt, die sich aus afrikanischen, europäischen und karibischen Einflüssen speist. Die Inseln sind ein beliebtes Touristenziel und haben eine blühende Wirtschaft, die auf Tourismus, Landwirtschaft und Industrie basiert.

Landesbeschreibung[Bearbeiten]

Die Insel Basse-Terre ist von vulkanischer Aktivität geprägt und beherbergt mit dem Vulkan La Soufrière den höchsten Punkt der Insel. La Soufrière ist einer der aktivsten Vulkane der Karibik und hat in der Vergangenheit mehrere Ausbrüche erlebt.

Die Bergketten und Täler, die dem Gelände eine sehr abwechslungsreiche Topographie verleihen, sind oft dicht mit üppigem Regenwald bewachsen.

Die Küsten Guadeloupes bieten eine abwechslungsreiche Mischung aus langen Sandstränden, steilen Klippen und Buchten. Die Gewässer um Guadeloupe beherbergen ein ausgedehntes Korallenriffsystem, das reich an Artenvielfalt ist und Schnorchler und Taucher anzieht. Die ausgedehnten Mangrovenwälder an den Küsten und in den Flussmündungen sind Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Fische und andere Tiere.

Pflanzen- und Tierwelt[Bearbeiten]

Der Parc National wurde von der UNESCO zum Schutzbiotop erklärt. Es gibt dort über 300 Baumarten, von denen der Kastanienbaum „Acomat Boucan“, der Weiße Gummibaum und der Courbaril die bemerkenswertesten sind. Es wurden über 270 Farnarten und 90 Orchideenarten gezählt. Man findet dort auch 38 Vogelarten, 17 Säugetierarten und hunderte von Insekten. Zu den Tierarten zählt ein nur auf Guadeloupe lebender Schwarzspecht und der Waschbär, den man auf der Insel „Racoon“ nennt.

Ein paar Kilometer südlich von Deshaies findet sich der Deshaies Jardin Botanique, ein lohnenswerter botanischer Garten, der sich unter anderem der heimischen Flora und Fauna widmet.

Plantagenwirtschaft[Bearbeiten]

Heute findet der Besucher kaum noch Überreste der Baumwoll- und Tabakanpflanzungen der ersten Kolonisten. Schon 1730 wurde auf der ganzen Insel kein Indigo mehr angebaut. 1885 wurden noch auf 21.000 Ha Kaffee angebaut, heute sind es nur noch 3.700 Ha. Die Reste der Kaffeeplantagen befinden sich auf der West- und Südseite der Inselhälfte Basse-Terre. Ursprünglich waren diese Plantagen mit Kakao-, Vanille- und Zitruspflanzen durchmischt. Ab 1923 wurden Bananen angepflanzt.

Auf der Inselhälfte Grande-Terre dagegen sind die geometrisch angelegten Zuckerplantagen von 100 - 300 Ha Größe großflächig erhalten, ebenso viele der Plantagenhäuser, einige kann man als Museum besichtigen.

Den großen Umbruch verursachte die Einführung der Dampfmaschine. Große Zuckerfabriken entstanden und verarbeiteten das Zuckerrohr mehrerer Plantagen. Eisenbahnzüge übernahmen den Transport. Die einzelnen Pflanzer wurden zu einflusslosen Zulieferern degradiert. Das überreichliche Angebot an Rübenzucker führte zwischen 1883 und 1890 dann zur großen Zuckerkrise. Die Preise fielen um die Hälfte, die verschuldeten Habitationen gerieten in Zahlungsschwierigkeiten und wurden von Banken und Industriegesellschaften übernommen.

Die Anbaufläche für Zuckerrohr ist in den vergangenen Jahren drastisch verkleinert worden, auf den frei gewordenen Flächen wachsen heute Bananen.

Eine EG-Quotenregelung garantiert die Abnahme des Zuckers weit über dem Weltmarktpreis. Diese Quote wird im allgemeinen nicht erfüllt.

Die Rumbrennereien sind Kleinbetriebe mit 20-200 Ha Zuckerrohrplantagen. Zusätzliches Zuckerrohr wird von Kleinbauern angeliefert. Für den hier produzierten Rhum agricole wird das Zuckerrohr wie seit Jahrhunderten ausschließlich mit der Machete geschlagen. Ein Drittel wird für den einheimischen Konsumenten produziert, zwei Drittel gehen in den Export. Von den noch betriebenen Rumdistillen und Zuckermühlenbetriebe können einzelne auf Anfrage besichtigt werden, man muss sich vor Ort erkundigen.

Schauplätze der BBC Serie "Death in Paradise"[Bearbeiten]

Als Kulisse für die fiktive Insel Saint Marie diente die französische Karibikinsel Guadeloupe. Sie wird in der Serie mehrfach als Nachbarinsel erwähnt. Zentraler Drehort der Serie ist das Dorf Deshaies im Nordwesten von Guadeloupe. Dort befinden sich die Polizeistation (neben der Dorfkirche), das Hotel von Megan Talbot (Restaurant L’Amer) sowie Catherines Bar (eigentlich Restaurant La Kaz). Weiter nördlich an den Stränden Plage de la Perle, Anse du Petit Bas Vent und Plage de Clugny befinden sich weitere Drehorte.

Anreise[Bearbeiten]

Industriehafen bei Pointe-à-Pitre

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Anreise von Deutschland aus führt in der Regel über Paris. Da Guadeloupe als französisches Übersee-Departement vom "Inlandsflughafen" Paris-Orly bedient wird und die Flüge aus Deutschland in der Regel den Flughafen Charles de Gaulle ansteuern, muss man in Paris meistens auch noch den Flughafen wechseln. Die Fahrt über den Autobahnring dauert mindestens 70 Minuten. Das Gepäck muss in Charles de Gaulle ausgecheckt und in Orly wieder eingecheckt werden. Bei der Buchung sollte hierauf unbedingt geachtet werden.

Die französische Fluggesellschaft Air Caraïbes bietet auch Flüge von Charles de Gaulle an.

  • 1 Internationaler Flughafen Aéroport Pôle Caraibes (aéroport de Guadeloupe - Pôle Caraïbes, ​IATA: PTP) . Landebahn 11/29. 11.499 x 148 Feet (3.505 x 45 m), Asphalt. Pro Jahr werden dort im Durchschnitt 1,8 Millionen Passagiere abgefertigt.
  • 2 Basse-Terre, Baillif (aérodrome de Basse Terre - Baillif, ​IATA: BBR) . Runway 11/32, Landebahn 2.034 x 49 Feet (620 x 15 m).
  • 3 Saint-François (aérodrome de Saint-François, ​IATA: SFC) . 600 m Landbahn für leichte Flugzeuge bis 5,7 Tonnen Gewicht. Es gibt dort kein Flugbenzin. Einreise- und Zollbehörde: Tel. (0)590 844076, Polizei: Tel. (0)590 820648, Wetterbericht: Tel. (0)590 820372.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Guadeloupe ist von Pointe-à-Pitre über Schnellfähren mit den Nachbarinseln Dominica, Martinique und St. Lucia verbunden - eine gute Reisemöglichkeit, wenn man mehr als eine Insel kennenlernen möchte.

Regionale Fährverbindungen bestehen zwischen den Inseln La Desirade und der Stadt Saint-François; zwischen der Insel Marie-Galante und den Städten Saint-François und Pointe-à-Pitre; sowie zwischen der Inselgruppe Las Saintes und den Städten Basse-Terre, Pointe-à-Pitre und Trois-Rivières.

Es gibt keine Fährverbindungen zu den Inseln Saint-Barthelemy und Saint-Martin.

Mobilität[Bearbeiten]

ÖPNV[Bearbeiten]

Auf den beiden Hauptinseln verkehren Linienbusse. Diese verbinden entlang der Nationalstraßen alle Gemeinden. Aber zum einen muss man sich als Europäer an einen etwas anderen Begriff von Pünktlichkeit gewöhnen, zum anderen lassen sich etliche (touristische) Ziele nicht ohne weiteres mit dem Bus erreichen, so dass in der Regel doch auf einen Mietwagen zurückgegriffen werden muss.

Mietwagen[Bearbeiten]

Auf den Inseln herrscht Rechtsverkehr. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h, in Ortschaften 50 km/h.

Vor allem auf Basse-Terre wurden die Straßen dem Gelände angepasst und sind teilweise schwierig zu befahren. Steigungen und Gefälle von über 10 % sind keine Seltenheit und bringen die oftmals untermotorisierten Mietwagen häufig an ihre Grenzen. Gefahren im Straßenverkehr: die Einheimischen halten sich selten an die Geschwindigkeitsbegrenzung und überholen auch an unübersichtlichen Stellen, insbesondere mit Motorrädern und Rollern. Bei Regen können die Straßen schnell rutschig werden.

Die lokalen Anbieter haben oft günstigere Angebote als die internationalen Anbieter.

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache ist Französisch. Die Einheimischen sprechen untereinander meist Guadeloupe-Kreolisch. Englisch wird nur von wenigen, Deutsch so gut wie gar nicht gesprochen.

Kaufen[Bearbeiten]

  • Stoffe mit kreolischen Motiven
  • Puppen in der Landestracht
  • Strohmatten und Strohhüte
  • Rum - oder wie er hier heißt "Rhum". Es handelt sich dabei nicht um Rum, wie er in Europa bekannt ist, sondern um sogenannten "Rhum acricole". Dieser wird nicht aus Melasse, sondern aus Zuckerrohrsaft hergestellt und hat einen ganz besonderen Geschmack.

Beachte: Guadeloupe ist eine Sondersteuerzone. Die Warenmengen, die nach Festland-Europa eingeführt werden dürfen, entsprechen in der Regel denen aus Nicht-EU-Ländern. Gegebenenfalls sollte man beim Zoll nachfragen.

Nicht nach Festland-Europa eingeführt werden dürfen geschützte Tierarten oder Teile davon. "Zertifikate", die von einigen Händlern ausgestellt werden, z. B. für Schildkröten oder deren Teilen, oder Muscheln, sind beim Zoll wertlos.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Guadeloupe ist häufig Anlaufpunkt von Kreuzfahrtschiffen, insbesondere der großen amerikanischen Reedereien. Aber auch deutsche Reedereien (z. B. AIDA) laufen Guadeloupe regelmäßig an. Letztere besuchen auch viele andere der Inseln in der östlichen Karibik, auf den gängigen Routen Antigua, Barbados, Dominica, Grenada, Saint Lucia und Saint Vincent.

Die von den Reedereien angebotenen Landausflüge werden in der Regel von vertraglich gebundenen lokalen Veranstaltern durchgeführt und sind meist nicht in deutscher Sprache verfügbar. In den Häfen selbst gibt es aber oft deutschsprachige Touren, wenn deutsche Schiffe Station dort machen. Es bietet sich daher an, solche Ausflüge vor Ort zu buchen.

German Butterfly ist ein deutscher Reiseservice vor Ort und bietet u.a. private Touren auf Deutsch an. Die Auswanderer David und Mercedes Fuhrmann unterstützen ebenfalls deutsche Reisende vor und während ihres Urlaubs in Guadeloupe.

Küche[Bearbeiten]

Restaurants[Bearbeiten]

Die meisten Restaurants in Guadeloupe bieten die lokale kreolische Küche. Diese Restaurants findet man häufig an einem Strand oder in unmittelbarer Nähe zu einem Strand, an einem Ufer oder in einer Marina, und an einer Nationalstraße.

Daneben gibt es einige Restaurants mit gehobener französischer Küche.

Auch die internationale Küche und Fastfood sind in Guadeloupe vertreten.

Lokale Spezialitäten[Bearbeiten]

  • Boudin créole (oder kurz Boudin). Eine mit kreolischen Zutaten pikant gewürzte Blutwurst.
  • Féroce d'avocat. Eine Variation der Guacamole. Vor dem Probieren weiß man nie, wie scharf gewürzt wurde.
  • Bananen. Die Dessertbanane schmeckt pur oder mit Rum flambiert und ist die ideale Zutat für unzählige Rezepte, ob als Marmelade, Kuchen, Torte, Eis, Obstsalat, Punch oder Smoothie. Die Kochbanane, die aus der Küche von den Antillen nicht wegzudenken ist, kann frittiert, gegrillt, gekocht oder zu Chips verarbeitet werden.
  • Accras. Die sehr beliebten Accras sind kleine Krapfen, die traditionell mit Stockfisch zubereitet werden. Manche enthalten aber auch andere Fische oder Garnelen oder Gemüse. Der Tradition nach werden die Krapfen mit Gemüse am Karfreitag zubereitet. Jedes Jahr im August findet an dem Samstag, der am nächsten am Tag des Heiligen Laurentius liegt, ein Umzug statt, bei dem sich die Köche aus Guadeloupe in traditionelle Kostüme kleiden und durch die Straßen in Pointe-à-Pitre ziehen und dabei die Accras und andere kreolische Gerichte zum Probieren reichen.
  • Sorbet coco. Diese erfrischende Leckerei wird von den Strandverkäufern in traditionellen Holzbottichen für Sorbets zubereitet und ist ein idealer Snack nach dem Baden im Meer oder nach einer kleinen Siesta am Strand.
  • Rhum agricole. Der landwirtschaftlich hergestellte Rum aus Zuckerrohrsaft. Die Anzahl der Destillerien in Guadeloupe hat im Laufe der Zeit stark abgenommen und damit wird auch weniger produziert. Guadeloupe besitzt aber noch neun sehr berühmte Brennereien.
    • Ti Punch (Rhum, Limetten, Rohrzucker). Wird in vielen Lokalen traditionell serviert, indem dem Gast ein Glas, eine Limettenscheibe, Rohrzucker und eine ganze Flasche Rhum auf den Tisch gestellt wird, so dass sich der Gast seinen Ti Punch selbst mixen kann. Vorsicht bei der Dosierung: der Rhum hat mindestens 50 Vol.-%. Ein lokales Sprichwort hierzu sagt: "Tue-toi toi-même !" ("Töte dich selbst!")
    • Planteur. Rhum mit Fruchtsäften.
    • Rhum au coco. Rhum mit Kokosnusswasser.
  • Gratin de christophine (oder kurz Cristophine). Die Chayote, die in Guadeloupe „Christophine" genannt wird, ist eine große grüne oder weiße Beere in Form einer Birne, deren Geschmack an die Zucchini oder auch die Kartoffel erinnert. Sie hat nur wenige Kalorien und enthält viel Vitamin C, B9 und Oligoelemente. Sie ist eine Frucht aus der Familie der Kürbisgewächse und hat gesundheitsfördernde Eigenschaften.
  • Colombo. Der Colombo, eine Gewürzmischung, ist eine nicht wegzudenkende Zutat der Küche Guadeloupes. Traditionell besteht sie aus Curcuma, Koriandersamen, Kümmel, Bockshornklee, Senfkörnern und schwarzem Pfeffer. Diese aromatische Zubereitung, die milder ist als Curry, peppt wunderbar Gemüse auf oder auch Gerichte mit Huhn, Garnele, Schwein, Schwertfisch und Languste. Der berühmte und leckere Colombo mit Huhn ist übrigens eine der symbolträchtigsten Speisen in Guadeloupe. Jedes Jahr Ende Juli findet in der Gemeinde Saint-François das Colombo-Fest statt.
  • Poulet boucané. Das berühmte Räucherhähnchen, das wegen seinem würzigen und saftigen Geschmack sehr beliebt ist, wird mit Fleisch zubereitet, das zuvor in Zwiebeln, Knoblauch, Lauchzwiebeln, Chili, Zitronensaft, Thymian, Öl, Salz und Pfeffer mariniert wurde und das dann ganz langsam auf dem Grill bei milder, feuchter Hitze und ohne Flamme gegart wird.
  • Sauce chien. Diese Würzsauce besteht traditionell aus Lauchzwiebel, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie, Chili, Zitronensaft, Öl, warmem Wasser, Salz und Pfeffer. Sie wird zu gegrilltem Hühnchen, Fleisch und Fisch gereicht.
  • Konfitüren. Entgegen dem, was man meinen könnte, werden die kreolischen Konfitüren nicht hergestellt, um bevorratet zu werden, sondern sie werden zum Dessert serviert und nicht selten findet man sie auch in einem lokalen Kuchen. Zu den beliebtesten Konfitüren gehören die mit Banane, Kokosnuss, Guave, Mango, Ananas und Papaya.
  • Blanc-manger coco. Um diesen Nachtisch zuzubereiten, braucht man neben Kokosmilch auch süße Kondensmilch, Gelatineblätter, Vanille, Zimt und geriebene Limettenschale.
  • Fricassée de ouassous. Der Ouassou ist eine auf Guadeloupe sehr beliebte große Süßwassergarnele und kann auf verschiedene Arten zubereitet werden: gegrillt, mit Rum flambiert oder als Frikassee, das als Hauptgericht serviert wird. Der Aquakulturpark von Pointe-Noire, der in wunderschöner grüner Natur liegt, bietet kommentierte Besichtigungen der Garnelenzuchtbecken an.
  • Blaff de poisson (oder kurz Blaff). Traditionell wird dieser Eintopf mit Schnapper, Thunfisch oder Makrele zubereitet. Der Name dieses Eintopfs kommt von dem Geräusch, das der Fisch macht, wenn er in den Topf mit kochend heißem Wasser fällt. Manchmal wird dieses Gericht als Court-Bouillon angeboten. Es enthält dann etwas weniger Fisch und etwas mehr Brühe, ist also eine Art Fischsuppe.
  • Tourment d'amour. Der von dem Archipel Les Saintes stammende Kuchen ist eine Süßspeise, die die Frauen der Fischer für ihre Männer zubereiteten, um sie nach einem langen Tag auf dem Meer wieder aufzumuntern. Jedes Jahr findet während des Patronatsfestes in Terre-de-Haut am 15. August der Wettbewerb im Backen des besten und größten Liebeskummerkuchens statt.
  • Bébélé. Das Bébélé stammt ursprünglich von der Insel Marie-Galante und ist eine Spezialität aus Kaldaunen und grünen Bananen, deren Rezept zur Zeit des Sklavenhandels auf den Antillen entstanden sein soll.
  • Jambon de Noël. Wie es der Name schon sagt, wird der Weihnachtsschinken zu den Feiern am Jahresende serviert. Im letzten Jahrhundert kam dieser Schinken aus Konservierungszwecken getrocknet und gesalzen auf die Inseln und man brauchte mehrere Tage, um ihn von seinem Salz zu befreien. Heute findet man ihn bereits gekocht, was die Zubereitungszeit erheblich verkürzt.
  • Bokit. Der Bokit ist ein für Guadeloupe typisches Sandwich, das in heißem Öl frittiert wird. Heute besteht der Bokit in der Regel aus Mehl, Schweineschmalz, Wasser, Salz und Hefe. Das Sandwich kann pur oder garniert mit Stockfisch, Thunfisch, Schinken, Hühnchen oder Spinnenschnecke serviert werden. Der Bokit ist innen zart schmelzend und außen schön knusprig und hat einen besonders aromatischen Geschmack. Jedes Jahr im Monat Juli organisiert der Ort Deshaies das Bokitfest, bei dem man bei guter Laune diese leckere Spezialität probieren kann.
  • Cassava. Die schon seit ewigen Zeiten zubereitete Cassava ist ein runder Pfannkuchen aus Maniokmehl. Die Cassava wurde traditionell dafür benutzt, um essbare Teller herzustellen. Sie kann aber auch als Brot zum Bestreichen oder auch zum Soßentunken verwendet werden. Man kann in Capesterre-Belle-Eau eine Cassaverie besichtigen, wo die Cassava und andere Erzeugnisse aus Maniokmehl auf traditionelle Weise hergestellt werden.

Nachtleben[Bearbeiten]

Nachtleben, wie es aus Festland-Europa bekannt ist, z. B. Diskotheken, muss man in Guadeloupe mit der Lupe suchen. Auf einigen Inseln gibt es dieses gar nicht. Wenn überhaupt, findet man solches Nachtleben in den Touristenzentren an der Südküste von Grande-Terre.

Unterkunft[Bearbeiten]

In Guadeloupe gibt es unterschiedliche Formen von Unterkünften. Sie werden in der Regel eingeteilt in:

  • Apartments bzw. Studios
  • Gîtes (Bungalows im lokalen Stil)
  • Hotels
  • Privatzimmer
  • Villen


Klima[Bearbeiten]

Die Trockenzeit erstreckt sich in der Regel von Dezember bis Mai und ist die beste Reisezeit. Das Wetter ist in dieser Zeit angenehm mit weniger Regen und niedrigerer Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen liegen normalerweise zwischen 25°C und 30°C, was ideal für Strandbesuche, Tauchen und andere Outdoor-Aktivitäten ist. Die Regenzeit dauert von Juni bis November und ist typischerweise feuchter mit gelegentlichen starken Regenfällen und einer höheren Wahrscheinlichkeit von tropischen Stürmen oder Hurrikanen.

Lernen und Studieren[Bearbeiten]

Es gibt ein Institut, das halb- oder ganztags Französischkurse für Urlauber anbietet.

Feiertage[Bearbeiten]

In Guadeloupe gelten die gleichen gesetzlichen Feiertage wie im europäischen Frankreich.

Termin Name Bedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Jour de l'An Neujahr
Fr, 29. Mär.. 2024 Vendredi Saint Karfreitag (nur in der Region Elsass, in Teilen der Region Lothringen sowie in Martinique und Guadeloupe)
Mo, 01. Apr.. 2024 Lundi de Pâques Ostermontag, Gedenken an die Auferstehung Christi
Mi, 1. Mai 2024 Fête du travail Tag der Arbeit
Mi, 8. Mai 2024 Victoire 1945,
Fête de la Victoire
Tag des Sieges (1945)
Do, 09. Mai. 2024 Ascension Christi Himmelfahrt, Gedenken an die Himmelfahrt Christi
So, 19. Mai. 2024 Pentecôte Pfingstsonntag, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes
Mo, 20. Mai. 2024 Lundi de Pentecôte Pfingstmontag, Gedenken an die Ausschüttung des heiligen Geistes
So, 14. Jul. 2024 Fête Nationale de la France Französischer Nationalfeiertag
Do, 15. Aug. 2024 Assomption Mariä Himmelfahrt, Katholisches Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel
Fr, 1. Nov. 2024 Toussaint Allerheiligen, Christliches Fest, zu dem aller Heiligen gedacht wird
Mo, 11. Nov. 2024 Armistice 1918 Waffenstillstand von Compiègne (1918)
Mi, 25. Dez. 2024 Noël 1. Weihnachtstag, Gedenken an Christi Geburt
Do, 26. Dez. 2024 Lendemain de Noël 2. Weihnachtstag (nur in der Region Elsass sowie in Teilen der Region Lothringen)

Hinzu kommen der:

  • Montag, 27. Mai 2024: Abschaffung der Sklaverei (Abolition de l’esclavage)
  • Sonntag, 21. Juli 2024: Schoelcher-Tag

Sicherheit[Bearbeiten]

Guadeloupe gilt für Touristen als - vergleichbar mit anderen karibischen Regionen - recht sicher. Aber dennoch: Vorsicht vor Taschendieben!

Gesundheit[Bearbeiten]

Hilfe
Notrufnummer(n)112

Die kleinen Antillen sind malariafrei. Ansonsten sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen für Reisen in tropische Länder beachtet werden ("Peel it, cook it or forget it"). Guadeloupe ist Billharziose-Gebiet, das Baden in stehenden Süßgewässern sollte also vermieden werden. Weitere Infos zu Gesundheitsrisiken und Impfempfehlungen sind hier zu finden.

Sandfliegen kommen fast an allen Stränden vor. Ihre Stiche können langanhaltende und schmerzhafte Reaktionen hervorrufen.

Moskitos sind ärgerlich, aber ungefährlich. Dennoch sollte man unter einem Moskitonetz schlafen und Anti-Moskitos-Sprays und -Kerzen benutzen.

Da der Lebensstandard in den französischen Übersee-Départements höher ist als auf anderen Karibik-Inseln, ist auch die medizinische Versorgung sehr gut.

In Guadeloupe gibt es 5 Krankenhäuser und 23 Kliniken und Erste-Hilfe Stationen. In allen französischen Überseedepartements wird die europäische Krankenversicherungskarte anerkannt.

Taucher sollten sich vor der Feuerkoralle in Acht nehmen (schmerzende Hautausschläge), beim Tauchen Badeschuhe tragen, diese schützen vor scharfkantigen Riffen und Seeigeln. Deren Stacheln müssen vollständig entfernt werden. Der Kontakt mit Quallen kann von Hautausschlägen bis zu leichten Lähmungserscheinungen führen. Haie halten sich vor den Riffen auf, kommen nachts auch näher an die Küste, nicht vom Boot aus oder bei Dunkelheit schwimmen.

Klima und Reisezeit[Bearbeiten]

Guadeloupe liegt in der tropischen Nordostpassat-Zone. Die Niederschlagsmengen sind je nach Insel und Lage sehr unterschiedlich. Bei Saint-François sind es etwa 700 mm im Jahresmittel, bei Pointe-à-Pitre sind es 1.000 bis 1.200 mm und im Bereich der Soufriere 8.000 bis 10.000 mm Regen. Drei Viertel des Regens fällt in der Zeit von Juli bis Dezember. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt in Meereshöhe 25 ºC, auf der Soufriere kann sie bis 0 ºC absinken.

Jahreszeiten[Bearbeiten]

"Klassische" Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter) gibt es in Guadeloupe nicht. Es wird unterschieden in eine "trockene" und eine "regnerische" Zeit, bezogen auf die durchschnittliche Menge des Niederschlags.

Wirbelstürme[Bearbeiten]

Schwere Unwetter und Wirbelstürme können große Schäden anrichten. Der Wirbelsturm vom September 1928 wird als Jahrhundertsturm bezeichnet, es gab ca. 1.500 Tote und neben anderen Gebäuden wurden alle öffentlichen Einrichtungen zerstört.

Auch die Hurrikane „Betsy“ 1956, „Ines“ 1966, „David“ und „Frederick“ beide im Jahre 1979 richteten hohe Sachschäden an. Der letzte schwere Wirbelsturm war „Maria“ aus dem Jahre 2017, der einige Schäden angerichtet hat.

Dennoch gibt es keinen Anlass, in der Hurrikan-Saison (Juni bis November) auf eine Reise nach Guadeloupe zu verzichten. Alle öffentlichen Einrichtungen, die Hotels und die Vermieter von privaten Unterkünften sind darauf eingerichtet, im Falle eines Falles Einheimischen und Touristen entsprechende Ratschläge zu geben und notfalls Schutz zu bieten.

Regeln und Respekt[Bearbeiten]

Viele Einheimische, insbesondere auch Betreiber von Marktständen, mögen es nicht, wenn man sie fotografiert. Unbedingt vorher fragen, ob man das darf, sonst kann es zu sehr unangenehmen Situationen führen.

Post und Telekommunikation[Bearbeiten]

Öffentliche Telefonzellen gibt es bei allen Postämtern und am Flughafen Pointe-à-Pitre. Es sind fast ausschließlich Kartentelefone. Französische Telefonkarten („télécarte“) mit 50 oder 120 Einheiten gibt es bei den Postämtern.

Da Guadeloupe zur EU gehört, gelten die für die EU anzuwendenden Regeln des Roamings. Ein Mobilfunk-Vertrag, der EU-Roaming beinhaltet, gilt also auch für Guadeloupe.

Um einen Anschluss in Guadeloupe zu erreichen, muss man immer, auch von Guadeloupe aus, die regionale Vorwahl (590) mitwählen. Diese ist identisch mit der internationalen Vorwahl für Guadeloupe, was etwas verwirrend ist. Die eigentlichen Rufnummern sind immer sechsstellig. Beispiel: Rufnummer des Festnetz-Anschlusses: 123456; von einem Anschluss in Guadeloupe aus wählt man 0590 123456, von einem deutschen Anschluss aus wählt man +590 590 123456.

Auslandsvertretungen[Bearbeiten]

In Baie-Mahault gibt es einen Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland. Telefon: (0)590 389393, E-Mail: baie-mahault@hk-diplo.de. Er ist zuständig für:

  • Beantragung von biometrischen Reisepässen, vorläufigen Reisepässen und Reiseausweisen als Passersatz zur Rückreise nach Deutschland
  • Hilfe für Deutsche in Notsituationen
  • Unterschriftsbeglaubigungen, z. B. auf Geburtsanzeigen, Namenserklärungen usw. (die zur weiteren Bearbeitung an die Botschaft Paris weitergeleitet werden)
  • Beglaubigungen von Fotokopien
  • Lebensbescheinigungen

Honorarkonsuln können nicht alle Angelegenheiten bearbeiten. Gegebenenfalls ist die Deutsche Botschaft in Paris zuständig. Telefon: +33 153 834500

Literatur[Bearbeiten]

Reiseführer[Bearbeiten]

  • Guadeloupe, Michelin Voyage, Le Giude Vert (französisch)

Landkarten[Bearbeiten]

  • Guadeloupe, Saint-Martin, Saint-Barthélemy, 1:80.000, IGN France
  • Nord Basse-Terre, Les Marmelles, Parc National de la Guadeloupe, 1:25.000, IGN France Nummer 4602 GT
  • Basse-Terre, La Soufrière, Les Saints, Parc National de la Guadeloupe, 1:25.000, IGN France Nummer 4602 GT
  • Guadeloupe, Saint-Martin, Saint-Barthélemy, 1:80.000, Michelin Nummer 137

Weblinks[Bearbeiten]

  • Die Inseln von Guadeloupe Offizielle Seite des Tourismusverbandes (in deutscher Sprache, inhaltlich nicht sehr umfangreich)
  • Les Iles de Guadeloupe Offizielle Seite des Tourismusverband (in französischer Sprache, inhaltlich sehr ausführlich)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Diese Darstellung entspricht nicht der offiziellen statistischen Einteilung, sondern spiegelt das subjektive Empfinden europäischer Touristen wieder.
Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.