Cádiz (Provinz)
Cádiz (Provinz) | |
Hauptstadt | Cádiz |
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Einwohnerzahl | 1.245.960 (2021) |
Fläche | 7.385 km² |
Postleitzahl | 11 |
Vorwahl | 856, 956 |
Webseite | www.dipucadiz.es |
Cádiz ist eine Provinz im spanischen Andalusien.
Regionen
[Bearbeiten]Küstenabschnitte:
- Costa de la Luz, die spanische Atlantikküste
- Costa Gaditana am Mittelmeer von Sotogrande bis Gibraltar
Orte
[Bearbeiten]- 1 Cádiz - Provinzhauptstadt
- 2 Jerez de la Frontera die andalusische Provinzstadt ist bekannt durch den Jerez oder auch Sherry genannt und die berühmte Reitschule.
- 3 Algeciras wichtiger Hafen am Atlantik, nahe der Straße von Gibraltar
- 4 El Puerto de Santa María
- 5 San Fernando
- 6 Zahara de la Sierra ein hübsches weißes Dorf in der Sierra de Grazalema (Naturpark)
- 7 Grazalema ist der Hauptort der Sierra de Grazalema (Naturpark)
- 8 Tarifa der südlichste Ort Europas und ein Surferparadies
- 9 Arcos de la Frontera das weiße Dorf auf dem Berg über dem Rio Guadalete
- 10 Olvera die perfekte Silhouette einer andalusischen Stadt
- 11 Zahara de los Atunes ein Badeort mit Thunfisch am Atlantik
- 12 Vejer de la Frontera das weiße Dorf auf dem Berg über dem Rio Barbate
- 13 Medina Sidonia ehemalige Herzogstadt auf markantem Hügel im Zentrum des Kreises la Janda
- 14 Alcalá de los Gazules das Tor zum Naturpark Los Alcornocales
- 15 San Roque Altstadt mit Spielcasino
- 16 Castellar de la Frontera die Burg auf dem Berg über dem Rio Guadalete
- 17 Punta del Carnero Afrika so nah als wär man da
- 18 La Línea de la Concepción das Tor nach Gibraltar
- 19 Algodonales Kleinstadt am Fuß der Sierra de Lijar
- 20 La Muela Dorf am Rande der Sierra de Lijar
- 21 Conil de la Frontera Dorf an der Küste
- 22 Chiclana de la Frontera die Stadt am Rio Iro
- 23 Novo Sancti Petri der Badeort von Chiclana mit dem Strand La Barrosa
- 24 Sanlúcar de Barrameda Stadt an der Mündung des Guadalquivirs
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Cabo de Trafalgar geschichtsträchtiges Kap am Atlantik
- Südlich anschließend der Naturpark Parque natural de La Breña y Marismas del Barbate zwischen den Küstenorten Los Canos de Meca und Barbate
- Baelo Claudia gut erhaltene römische Stadt mit antiker Fischsoßenfabrik
- La Paloma die große Sanddüne am Atlantik
- Puerto de la Paloma große Rundumsicht unter Geiern
- Das "Surfparadies" El Palmar zwischen Conil und Vejer
Hintergrund
[Bearbeiten]Touristisch gesehen präsentiert sich die Region hauptsächlich durch die Kilometer langen, meist breiten Sandstrände hinter schützenden Dünen entlang der Costa de la Luz. Im Gegensatz zur Costa del Sol am Mittelmeer ist die windumtoste Küste aber mit zwischengelagerten Steilküsten und schmalen Buchten darunter deutlich abwechslungsreicher, vor allem aber noch nicht so vom Massentourismus erschlossen. Außerhalb der Tourismushochburg Novo Sancti Petri fällt vor allem die Abwesenheit riesiger Apartmentanlagen auf. Meist bieten eher kleine, oft noch familiär geführte Hotels oder Ferienwohnungen den Schwerpunkt der Unterbringungsmöglichkeiten. Besonders für Windsurfer bietet die spanische Atlantikküste besondere Attraktionen, Badeurlauber dagegen müssen sich auf ein gelegentlich auch raueres Klima einstellen.
Im nahen Hinterland findet sich in den Naturparks der Sierra Grazalema und Sierra Alcornocales eine stille Bergwelt mit schönen Wanderwegen und spektakulären Aussichten. Die dortigen Bergdörfer sind in einer Ruta de Pueblos Blancos (Straße der weißen Dörfer) aneinander gereiht, die dem Naturerlebnis die Krone aufsetzen. Dasselbe Flair lässt sich jedoch auch in vielen der Küstendörfer erleben.
Die gesamte Provinz Cádiz war bis ins 13. Jhd. maurisch geprägt, und die damals entwickelten Ortskerne sind oft bis heute erhalten geblieben. Die Gegend war zum Zeitpunkt der christlichen Rückeroberung heiß umkämpft, die vielen Burganlagen und Wachtürme zeugen bis heute davon. Der Zusatz "de la frontera" bei vielen Ortsnamen stammt auch aus dieser Zeit, als die jeweiligen Orte eben Grenzstadt waren zwischen maurischer und christlicher Seite.
Über Jahrhunderte hat die Gegend vom Thunfischfang und dessen Verarbeitung gelebt, was sich auch heute noch an den öffentlichen Gebäuden ablesen lässt. In den meisten Festungsanlagen sind kleine Fischverarbeitungen integriert, die noch bis ins letzte Jahrhundert hinein wichtige Zentren des öffentlichen Lebens dargestellt haben.
Die größte und wirtschaftlich wohl agilste Stadt ist Jerez, die meisten Einwohner versammeln sich aber rund um die Bucht (Bahia) von Cádiz, die mit dem Bereich von Chiclana mehr und mehr zu einem einzigen Wirtschaftsraum zusammenzuwachsen scheint.
Sprache
[Bearbeiten]Natürlich wird hier Spanisch gesprochen oder zumindest verstanden. Der örtliche, andalusische Dialekt zeichnet sich hauptsächlich durch eine nuschelnde Weglassung von Konsonanten aus (Cádiz wird zu Cái) und ist in seiner Verständlichkeit angeblich mit festem Niederbairisch oder Plattdütsch zu vergleichen. Wenn Sie spanisch können, werden Sie verstanden, selber verstehen werden Sie aber nur, was man Sie wissen lassen möchte. Außerhalb der auf Tourismus fixierten Orte werden Sie sich eher mit Händen und Füßen verständigen müssen, Englisch, Französisch oder Italienisch helfen auch selten weiter. Allerdings verstehen ältere Andalusier oft Deutsch, da sie in den 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeiter in Deutschland waren.
Einen netten Exkurs dazu finden Sprachinteressierte in der spanischen Wikipedia.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der einzige internationale Flughafen befindet sich in 1 Jerez de la Frontera (IATA: XRY) . Er wird gerade zur Saison vorwiegend von Pauschalveranstaltern angeflogen. Linienflüge zielen meist auf Flughafen Sevilla (IATA: SVQ) (1 h 45 min) oder Flughafen Málaga (IATA: AGP) , von wo aus die Region aber problemlos erreicht werden kann.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Cádiz ist Endpunkt der AVE-Linie von Madrid über Sevilla, die auch mit Malaga vernetzt ist. Tarifa ist etwas komplizierter von Malaga aus zu erreichen. Abgesehen davon existieren keine weiteren Bahnverbindungen innerhalb der Region.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Im Bereich der Metropolregion Bahia de Cádiz bis hin nach Jerez hat die Regionalregierung einen gut vernetzten Verkehrsverbundinstallieren können. Die Orte entlang der Küste bis nach Tarifa und Alcegiras werden im Wesentlichen vom Betreiber Comes in eigener Regie bedient.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Von Norden her wird die Region erschlossen über Jerez durch die E-5 von Sevilla, entweder als zahlungspflichtige Autobahn oder über die nahezu parallel verlaufende N-IV mit entsprechendem LKW-Ausweichaufkommen. Vom Großraum Cádiz aus nach Süden verläuft entweder die A-48 hinter der Küstenlinie nach Tarifa oder die A 381 durch die Berge nach Algeciras, wobei nur Letztere durchgängig als Autobahn ausgebaut ist. Von beiden Orten führt die A 7 in freier und mautpflichtiger Variante nach Málaga (wobei für den Transferverkehr die mautpflichtige Variante unbedingt zu empfehlen ist).
Die Naturparks des Hinterlands werden durch eine Autobahn von Jerez nach Arcos de la Frontera erschlossen. Von dort aus geht es über Landstraßen in die Berge bis Ronda. Das so genannte Sherry-Dreieck nördlich von Cádiz ist durch ausgebaute Schnellstraßen bis Rota und Sanlucar gut erschlossen.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Die wesentlichen Fährverbindungen nach Afrika werden von Tarifa (Tanger) oder Algeciras (Tanger, Ceuta und weitere Ziele) aus abgewickelt. Der Hafen von Cádiz wird hauptsächlich von Kreuzfahrtschiffen angelaufen, bedient aber auch Verbindungen nach Teneriffa. Entlang der Küste gibt es verschiedene Sporthäfen wie Rota, Conil oder Barbate.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Aktivitäten
[Bearbeiten]Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten]- In Jerez de la Frontera findet jährlich Ende Februar ein zweiwöchiges Flamenco-Festival statt.
- Feria del Caballo, die Pferdemesse, die Festwoche ist Anfang Mai im Park González de Hontoriain Jerez de la Frontera. Sie geht auf das Jahr 1284 zurück und war zunächst ein Viehmarkt. Es finden zahlreiche Veranstaltungenstatt, Springreitturniere, Dressurwettbewerbe, Pferderallyes, Ausstellungen und Versteigerungen.
- Der Karneval in Cádiz ist landesweit berühmt. Neben einem Umzug mit Themenwagen ziehen hier Kleingruppen durch die Straßen und geben Spottverse auf aktuelle Geschehnisse zum Besten. Diese "Kleinkunst" wie auch die passende Kostümierung wird das ganze Jahr über eingeübt, auch hier werden die Besten am Ende prämiert. Ähnlich wie in Rio dauert der Karneval hier eine Woche länger. Die besten Gruppen dürfen am folgenden Wochenende nochmals ihr Können in den Straßen zeigen. Leider braucht man schon sehr gute Spanisch- bzw. Andalusischkenntnisse, um die ausgefeilten Wortwitze zu verstehen.
Küche
[Bearbeiten]Sanlucar de la Barameda, Jerez de la Frontera und Puerto de Santa Maria bilden das so genannte Sherry-Dreieck in der Provinz Cádiz. Nur Weine, die in einer dieser drei Städte produziert wurden, dürfen die Herkunftsbezeichnung Sherry tragen. Jede Stadt ist auf bestimmte Arten von Sherry spezialisiert; Sanlucar produziert Manzanilla, der weich genug ist, um wie ein Weißwein zu schmecken, und Jerez produziert Fino, einen sehr trockenen Sherry.
Typisch für die Küstenregion sind Fische und Garnelen. In einigen Dörfern im Landesinneren gibt es Hasen, Rebhühner und andere Wildtiere.
Nachtleben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- www.dipucadiz.es (es) – Offizielle Webseite von Cádiz (Provinz)