Arcos de la Frontera
Arcos de la Frontera | |
Region | Andalusien |
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Einwohnerzahl | 30.953 (2023) |
Höhe | 185 m |
Arcos de la Frontera |
Arcos de la Frontera ist eine andalusische Stadt in der Provinz Cádiz (Provinz).
Hintergrund
[Bearbeiten]Das von den Iberern gegründete Arcos de la Frontera hieß in römischen Zeiten Arco Briga. Am Rio Guadalete unweit von Arcos fiel im Juli 711 der König der Westgoten Roderich im Kampf gegen die maurischen Invasoren. Die Mauren verleibten sich die Stadt in ihr neues Reich Al Andalus ein. Sie wurde Teil des Emirats und dann des Kalifats Córdoba. Als das Kalifat zu Ende ging wurde Arcos zunächst eine unabhängige taifa und von 1040-1053 unter Aben Jairuan mit Jerez vereint. Die Almoraviden übernahmen die Gegend 1091. Von 1145-1147 wurden Arcos und Jerez ein von Granada abhängiges taifa. Im Jahre 1263 eroberten die Katholiken unter Alfons dem Weisen von Kastilien Arcos zurück. Er erbaute die gotische Kathedrale, die für ihre 10 Glocken berühmt ist. Die Stadt lag bis zum Fall von Granada 1492 im Grenzgebiet und war das christliche Bollwerk gegen die Mauren. Der Namenszusatz de la frontera (an der Grenze) sollte das dokumentieren. Nach der Reconquista (Rückeroberung) wurde Land an die Adeligen verteilt, die vermögend wurden und begannen, in Arcos repräsentative Häuser und Kirchen zu bauen. Arcos de la Frontera liegt an der Route der weißen Dörfer. Die Stadt ist das größte "weiße Dorf".
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der nächst gelegene Flughafen (22 km) ist in Jerez de la Frontera. Er wird u. a. von TUIfly und Condor angeflogen.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Es gibt täglich mehrere Verbindungen von Sevilla nach Jerez de la Frontera.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]- Von Sevilla fährt man zunächst auf der gebührenpflichtigen Autovia AP-4 in Richtung Jerez de la Frontera und dann auf der A-382 nach Arcos de la Frontera.
- Von Jerez de la Frontera benutzt man die A-382 in das 30 km entfernte Arcos de la Frontera.
- Von Málaga oder Marbella fährt man über die A-7 bzw. AP-7 nach Algeciras und wechselt vor Algeciras auf die A-381 nach Jerez de la Frontera und fährt schließlich über die A-382 zum Ziel. Es gibt ein Abkürzung bei Medina Sidonia über die A 393. Aktuell (2014) wird die A 393 umgebaut. Daher ist bis auf Weiteres die Abkürzung nicht zu empfehlen.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Altstadt liegt auf einem Berg. Der Aufstieg ist steil und mühsam. Davon abgesehen kann man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Plätze
[Bearbeiten]- Plaza del Cabildo. Platz des Bürgermeisters, hoch oben auf dem Berg ist das Herz der Altstadt. Hier stehen das Ayuntamiento (Rathaus), die Iglesia Parroquial de Santa Maria de la Asunción (Pfarrkirche der heiligen Maria der Auferstehung)und der Parador de Arcos de la Frontera (Hotel). Hinter dem Rathaus liegt der Alcazaba. Auf dem Platz ist ein ständig überfüllter Parkplatz. Es ist nicht einfach, mit einem größeren Auto hierher zu gelangen, denn man muss eine sehr enge Durchfahrt an der Iglesia de Santa Maria passieren. Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf die Landschaft mit dem Rio Guadalete und einen Teil der Stadt mit der Iglesia San Pedro.
Burgen und Schlösser
[Bearbeiten]- Castillo de Arcos. Im 14.-15. Jh. von den Mauren gebaut. Nach der Rückeroberung wurde es vom Duque de Arcos (Herzog). Die Burg wird heute noch von der Familie bewohnt und kann nicht besichtigt werden.
- Palacio del Marqués de Torresoto. Im Barockstil im 18. Jh. errichtet.
- Palacio del Conde de Águila. Palast des Grafen von Águila aus dem 15. Jh. hat eine gotische und Mudejar Fassade. Der Palast liegt ebenfalls an der Plaza del Cabildo.
- Palacio de Mayorazgo. Der Palast im Renaissancestil aus dem 17. Jh. hat eine schöne Fassade, die der Architekt Herrera entworfen hat. Der Palast liegt an der Calle de Morales. Eine Besichtigung lohnt sich. Geöffnet: Mo – Sa 10.30 – 14.00 Uhr + 17.00 – 19.00 Uhr, So 11.00 – 14.00 Uhr.
- Palacio de Marques de Torresoto, an der Plaza Cannameo. Der Palast hat eine Fassade aus dem 18. Jh. Der Palast war Treffpunkt der Gesellschaft von Arcos.
Kirchen und Klöster
[Bearbeiten]- Iglesia Parroquial de Santa Maria de la Asunción. Die Pfarrkirche der heiligen Maria der an der Auferstehung, an der Plaza del Cabildo wurde zwischen dem 16. und 18. Jh. gebaut. 1764 ernannte ein heiliges Tribunal im Rom die Kirche als bedeutende, älteste und besonders herausragende Kirche. Damit wurde der Streit mit der Iglesia San Pedro um die wichtigste Kirche in Arcos beendet. Die Anfänge reichen in das 13. und 14. Jh. zurück, als auf den Resten einer Moschee die erste Kirche gebaut wurde. Der Turm mit der neo-klassischen Fassade wurde Mitte des 18. Jh. errichtet. Die Hauptfassade ist im gotisch platereken Stil. Die Kirche ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen (April 2008).
- Convento de San Agustin. Das Kloster stammt aus dem 16. Jh.
- Iglesia San Pedro. Ab dem 14. Jh. auf den Ruinen einer maurischen Burg im gotischen Stil erbaut. Die Hauptfassade aus dem 18. Jh. ist Barock. Das Portal wird von zwei Säulen flankiert. Die Figur des Sankt Petrus ist über dem Portal. Geöffnet: Mo – Fr 10.30 – 14.00 Uhr + 17.00 – 19.00 Uhr, Sa 10.30 – 14.00 Uhr, So + Feiertage geschlossen. Preis: Eintritt: 1 €.
- Iglesia de la Caridad. Kapelle der Barmherzigkeit, an der Calle Cuna wurde 1490 als Kinderhaus und Frauen-Hospital gegründet. Der Eingang ist im gotischen Stil. Derzeit finden hier Ausstellungen statt. Geöffnet: Mo – Fr 10.00 – 13.00 Uhr.
- Iglesia de Santa Miguel, am Stadtrand. Gehörte früher zur Befestigung und wurde Mitte des 15. Jh. in eine Eremita (Einsiedelei) umgewandelt. Das Gebäude war zeitweise auch ein Waisenhaus. Heute ist es ein Ausstellungszentrum.
Bauwerke
[Bearbeiten]- Ayuntamiento. Rathaus aus dem 17. Jh.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Weine aus der Gegend wie z. B. den Palomino Riesling Tierra Blanca
Küche
[Bearbeiten]- In Arcos wird der gut schmeckende Palomino Riesling Tierra Blanca angebaut.
Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]- Restaurant des Paradors. Das Restaurant bietet gute regionale Küche und Weine.
Gehoben
[Bearbeiten]- El Convento, im Palacio de Valdespinos in der Calle Marques de Torresoto. Bekannt für Ajo a la comendadora (Knoblauchgericht), Tintenfisch mit Kartoffeln. Preis: Hauptgericht 20-40 €.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Günstig
[Bearbeiten]- Hacienda el Santiscal, Avda. Snatiscal 129. Tel.: +34 956 708 313..
Mittel
[Bearbeiten]- Parador de Arcos de la Frontera, Plaza del Cabildo. Tel.: +34 956 700 500. Der Parador ist in dem alten Palast Casa del Corregidor an der historischen Plaza del Cabildo und bietet eine großartige Aussicht auf die fruchtbare Ebene des Rio Guadalete. Preise von 133 bis 144 Euro für ein DZ. Rabatte für Ältere (über 60) und Junge (zwischen 20 und 30).
- Los Olivos, Paseo de Boliches 30. Tel.: +34 956 700 811..
- Pena de Arcos, Minotel, Munoz Vázquez 42. Tel.: +34 956 704 532. 44 Zimmer, DZ 144 Euro.
- Casa Campana, C/ Nuñez de Prado 4. Tel.: +34 956 70 47 87, E-Mail: info@casacampana.com. Das Gästehaus liegt im historischen Viertel in einem alten Haus. Preis: DZ zwischen 50 - 65 Euro je nach Saison (Fiestas 75 Euro).
- La Fonda, Calle de la Corredera, 83. Tel.: +34 956 70 00 57. Das älteste Hotel in Andalusien. Seit 1834.
Gehoben
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- Touristinformation, Plaza del Cabildo 2.
Ausflüge
[Bearbeiten]- Parque Natural de Los Alcornocales. Mit dem großen Steineichenwald. Das Besucherzentrum liegt an der N-340 (km 72 zwischen Algeciras und Cádiz) bei Huerta Grande.
- Jerez de la Frontera. Die Stadt des Sherry (Jerez).
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]www.arcosdelafrontera.es – Offizielle Webseite von Arcos de la Frontera