Moskau

Welterbe in Russland
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Der Rote Platz
Moskau - Москва (Moskwa, Moskva, Moscow)
Einwohnerzahl12.455.682 (2021)
Höhe156 m
Lagekarte von Russland
Lagekarte von Russland
Moskau

Moskau ist die an der Moskwa gelegene Hauptstadt Russlands. Neben dem berühmten Roten Platz und dem Kreml, die beide zum Welterbe der UNESCO gehören, bietet Moskau eine der tiefsten, am stärksten frequentierten und vor allem schönsten Untergrundbahnen der Welt. Daneben gehört der bekannte Gorki-Park mit seinen Fahrgeschäften zu den bekannteren Sehenswürdigkeiten der Stadt. Aber es gibt noch viel mehr in dieser Metropole zu entdecken.

Stadtteile[Bearbeiten]

Machtzentren und Sehenswürdigkeiten sind vorwiegend im zentralen Bezirk und angrenzenden Gebieten konzentriert. Obwohl die Außenbezirke größtenteils als Wohn- und Industriegebiete dienen, gibt es auch hier punktuell jede Menge touristisch lohnenswerter Ziele. Insgesamt bietet Moskau auch bei einem vierwöchigen Aufenthalt viel zu viel, so dass man sich bei der Erkundung auf das Zentrum und je nach Neigung auf bestimmte Straßenzüge und Kieze oder die kulturellen Schwerpunkte wie Theater und Museen beschränken sollte.

Selenograd wurde zu Beginn der 1960er Jahre auf dem Reißbrett projektiert und danach als eine Art russisches Silicon Valley gebaut. Die beiden neuen Bezirke sollen helfen, das Moskauer Verkehrsproblem zu lösen. Beginnend mit der Stadtverwaltung sollen nach und nach Behörden und Betriebe hierher verlegt werden, um das Moskauer Zentrum vom Verkehr zu entlasten.

Seit der territorialen Vergrößerung am 1. Juli 2012 gliedert sich Moskau in 12 Verwaltungsbezirke (административный округ). Die schon zuvor bestehenden 10 werden mit Ausnahme des Selenograder nach den Himmelsrichtungen benannt:

Verwaltungsbezirke
  1. Zentraler Bezirk
  2. Nördlicher Bezirk
  3. Nordöstlicher Bezirk
  4. Östlicher Bezirk
  5. Südöstlicher Bezirk
  6. Südlicher Bezirk
  7. Südwestlicher Bezirk
  8. Westlicher Bezirk
  9. Nordwestlicher Bezirk
  10. Selenograder Bezirk als Exklave im Nordwesten Moskaus

Dazu kommen die beiden neuen Bezirke, durch die die Fläche Moskaus mehr als verdoppelt wurde:

  1. Neumoskauer Bezirk
  2. Troizker Bezirk

Sich bereits vor 2012 außerhalb des Autobahnrings (MKAD) befindliche Territorien, auch Exklaven wie die Gebiete um die Flughäfen Scheremetjewo und Wnukowo, wurden Verwaltungsbezirken zugeordnet. Die alten Bezirke sind ihrerseits in insgesamt 125 Kreise (район) untergliedert, die beiden neuen bestehen aus 21 Siedlungen (поселение).

Hintergrund[Bearbeiten]

Moskau hat eine Bevölkerung von ca. 11,5 Millionen zu denen arbeitstäglich weitere ca. 3 Millionen Pendler hinzukommen und war vor der Angliederung der beiden neuen Bezirke ca. 900 km² groß, jetzt sind es etwa 2500. In Moskau herrscht kontinentales Klima. Bei gleicher Höhenlage dauert der Winter meist etwas länger als in Mitteleuropa, und in manchen Jahren sinkt die Temperatur unter den Erstarrungspunkt von Masut, welches in Moskau weit verbreitet für Heizzwecke verwendet wird. Die Sommer sind relativ kurz und heiß. Um Moskau wurden im Zuge der Urbanisierung viele Sümpfe trockengelegt, wodurch es in manchen heißen Sommern zu Torfschwelbränden kommt und die Stadt unter den entstehenden Rauchwolken zu leiden hat.

Moskau war ein Austragungsort bei der Fußball-WM 2018, siehe auch hier

Anreise[Bearbeiten]

Seit 2022 bestehen weitreichende Sanktionen, weshalb die angegebenen Informationen nicht mehr aktuell sind - so bestehen derzeit keinerlei Direktflüge mehr zwischen Russland und den EU-Staaten.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Internationale Moskauer Passagierflughäfen
Scheremetjewo Terminal D

Die Stadt ist mit den wichtigsten Hauptstädten der Welt durch regelmäßige Flugverbindungen verbunden. Je nach Fluggesellschaft auf einem der gegenwärtig drei Moskauer Zivilflughäfen an:

  • Moskau-Scheremetjewo, unterteilt in 1 Scheremetjewo-1 (Terminals A/B/C, nördlich der Landebahnen) und 2 Scheremetjewo-2 (Terminals D/E/F, südlich der Landebahnen): hier landen überwiegend die Aeroflot und andere russische und ex-sowjetische Fluggesellschaften.
  • 3 Domodedowo
  • 4 Wnukowo Hin fährt Metro 8A von Rasskazovka.

Als Moskaus vierter internationaler Passagierflughafen wurde 2016 der 5 Flughafen Shukowski auf dem Gelände des Test-, Militär- und Frachtflughafens Ramenskoje in Betrieb genommen. Vorwiegend werden Linien nach Mittelasien bedient.um Flughafen gelangt man mit der Elektritschka vom Kasaner Bahnhof bis zum Haltepunkt Otdych (отдых), und weiter von dort mit Shuttlebussen oder Linientaxi. In die Elektritschka kann man auch in Wychino (Выхино) zusteigen. Alternativ fährt von der U-Bahnstation Kotelniki (Котельники) der Linienbus 441 zum Flughafen.

Alle Flughäfen befinden sich einige Kilometer außerhalb des Moskauer Autobahnringes (MKAD), und man hat mehrere Möglichkeiten, in die Stadt zu gelangen. Wer vom Flughafen nicht abgeholt wird und mit dem Taxi fahren möchte, sollte, um eventuellen Ärger zu vermeiden, die sofort nach Verlassen des Transitbereiches beginnenden, mehr oder weniger aufdringlichen Angebote von Schwarztaxifahrern ignorieren und sich am Taxischalter oder direkt am Taxistand ein deutlich erkennbares, offiziell zugelassenes Taxi nehmen. Kostengünstiger ist, in einen als Linientaxi fungierenden Kleinbus oder in den normalen Stadtbus zu steigen. Von Scheremetjewo aus fahren diese zu den U-Bahnstationen Retschnoj Woksal oder Planernaja, von Wnukowo aus zur U-Bahnstation Jugo-Sapadnaja und von Domodedowo aus zur U-Bahnstation Domodedowskaja. Vom Zeitaufwand her am besten kalkulierbar, da unabhängig von Stauproblemen, ist die Fahrt mit dem Flughafenshuttle (аэроэкспресс - Aeroexpress). Diese fahren ohne Zwischenstopp von Scheremetjewo zum Belarusischen, von Domodedowo zum Pawelezer und von Wnukowo zum Kiewer Bahnhof. Auch für die Überwindung der Strecke zwischen den Flughäfen für Transitfluggäste ist aus Kostengründen und Kalkulierbarkeit des Zeitrahmens einer Fahrt Shuttle-U-Bahn-Shuttle der Vorzug zu Taxi- oder Bustransfer zu geben.

In Scheremetjewo befinden sich die Terminals A, B und C auf der Nordseite und D, E und F auf der Südseite der Start-und Landebahnen. Für den Transfer zwischen Nord- und Südseite fahren Taxi, Busse und Linientaxi um das gesamte Flughafengelände. Für Reisende mit gültigen Flugtickets ist eine regelmäßige Verbindung quer über das Rollfeld vorgesehen, allerdings muss man dafür die gleiche Sicherheitskontrolle wie für den Flug durchlaufen. Der Bahnhof für das Flughafenshuttle befindet sich an der Südseite.

Der nationalen und internationalen Privat- und Firmenfliegerei dient der 6 Flughafen Moskau-Ostafjewo, welcher sich im Neumoskauer Bezirk unweit der Stadt Podolsk befindet.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Moskauer Bahnhöfe
Leningrader

Moskau besitzt keinen Haupt- bzw. Zentralbahnhof. Es gibt neun Fernbahnhöfe und einige Dutzend Bahnhöfe oder Haltepunkte für die Regionalbahn (Elektritschka - электричка), welche auch einen Teil des innerstädtischen Personenverkehrs aufnimmt. Die Bezeichnungen der Fernbahnhöfe im Uhrzeigersinn um das Moskauer Zentrum 7 Rigaer Bahnhof (Рижский) , beieinander (Metro Komosomolskaya) sind die drei 8 Leningrader Bahnhof (Ленинградский) , 9 Jaroslawer Bahnhof (Ярославский) , 10 Kasaner Bahnhof (Казанский) ; 11 Kursker Bahnhof (Курский) , 12 Pawelezer Bahnhof (Павелецкий) , 13 Kiewer Bahnhof (Киевский) , 14 Belarussischer Bahnhof (Белорусский) und 15 Sawjolowoer Bahnhof (Савёловский) Die Namen weisen auf die überwiegend bedienten Richtungen der einzelnen Bahnhöfe hin.

Flughafenshuttle (rot) und Regionalbahn (Elektritschka, grün) im Belarusischen Bahnhof

Die meisten Zugverbindungen beginnen oder enden in Moskau, sowohl bei der Fern- als auch bei der Regionalbahn gibt es nur wenige Transitzüge durch Moskau. Die Fernbahnhöfe sind vorwiegend Sackbahnhöfe, teilweise ergänzt mit einigen durchgehenden Gleisen.

Sieben der neun Fernbahnhöfe haben eine U-Bahnstation an der Ringlinie, und auch die beiden restlichen Bahnhöfe ( Rigaer und Sawjolower) sind nur eine Station vom Ring entfernt ans U-Bahnnetz angebunden, so dass sich bei wenig Handgepäck der Transfer von einem Bahnhof zum anderen relativ unproblematisch und unabhängig von den Staus auf den Moskauer Straßen gestaltet. Leningrader, Kasaner und Jaroslawler Bahnhof befinden sich sogar in unmittelbarer Nachbarschaft am sogenannten Platz der drei Bahnhöfe (Komsomolplatz).

Mit dem Bus[Bearbeiten]

In Russland spielt der Fernbusverkehr bei der Personenbeförderung eine wesentlich größere Rolle als in Deutschland. Zum einen gab es nie eine den Busverkehr gegenüber der Bahn diskriminierende Gesetzgebung wie in Deutschland, zum anderen ist das russische Bahnnetz wesentlich weitmaschiger geknüpft, und in viele Städte, auch in der näheren Umgebung Moskaus, gelangt man per Bahn nur umständlich oder gar nicht. Aber auch zu existierenden günstigen Bahnverbindungen ist ein paralleler Busbetrieb durchaus üblich, oft sogar beginnend und endend an den gleichen Ausgangs- und Zielbahnhöfen. Dementsprechend hat Moskau über ein Dutzend Busbahnhöfe für den Überlandverkehr. Der 16 zentrale Busbahnhof (Щелковский автовокзал) befindet sich an der U-Bahn-Station Stschjolkowskaja im Nordosten der Stadt, nicht allzuweit vom Moskauer Autobahnring. Ein weiterer Busbahnhof 17 Jushnyje Worota (Южные ворота), das „Südtor“ am km 19 der Ringautobahn. Dieser ist vor allem für die Fernbusverbindungen nach Südrußland und die kaukasischen GUS-Staaten vorgesehen.

Von und nach Moskau gibt es in Friedenszeiten zudem einen sehr ausgeprägten internationalen Linienverkehr mit Bussen. Direktverbindungen gibt es seit Februar 2022 aus Europa nur noch aus Estland.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Mehr noch als U-, Regional- und Fernbahnnetz gleicht das Netz der Moskauer Fernverkehrsstraßen einem polaren Gitter mit Moskau oder dem Kreml je nach Kartenmaßstab als zentralem Punkt, strahlenförmig davon ausgehend 10 Fernverkehrsstraßen föderaler Bedeutung und einige nachgeordnete Straßen und vervollständigt durch 7 mehr oder weniger konzentrische Ringstraßen in und um Moskau. Die wichtigen ab Moskau beginnenden Fernstraßen sind mit einem vorgestellten M durchnummeriert und führen in die großen regionalen Verwaltungszentren:

In Planung und Bau befindlich, teilweise begleitet von Protesten, ist eine zweite Schnellstraße nach St. Petersburg (M11), die voraussichtlich mautpflichtig sein wird.

Die Ringstraßen vom Zentrum nach außen sind der nicht ganz geschlossene Boulevardring, der Gartenring, der 3. Transportring, der sich teilweise noch in Bau und Planung befindliche 4. Transportring, der ursprünglich als Stadtgrenze gedachte Moskauer Autobahnring (МКАД-Московская кольцевая автомобильная дорога MKAD), die 1. Betonka (ММК-Московское малое кольцо/Kleiner Moskauer Ring A107 - Länge 335km) und die 2. Betonka (МБК-Московское большое кольцо/Großer Moskauer Ring A108 - Länge 550km).

Die kürzeste Verbindung aus Mitteleuropa geht über Belarus und die M1. Aus Österreich und Süddeutschland kommend sollte man als Alternative die Strecke über Ungarn, die Slowakei oder Südpolen, die Ukraine und weiter die M3 prüfen, aus Norddeutschland die Strecke über das Baltikum und die M9. Entspannter können Nordlichter ihre Reise nach Moskau gestalten, wenn sie eine Autofähre nach St. Petersburg oder ins Baltikum nehmen und damit einen Großteil der Strecke nicht selbst am Steuer sitzen. Die anschließende Fahrt über die M9 oder M10 muss man dann aber natürlich wieder selbst in die Hand nehmen.

An Russlands Tankstellen ist zumeist Vorkasse üblich. Normalerweise legt man den Tankstutzen ein, geht zur Kasse, verlangt eine auf 5 Liter gerundete Menge Kraftstoff oder nennt die Summe, für die man tanken möchte. Nach der Bezahlung erfolgt dann die Freigabe der betreffenden Säule. Wer volltanken will, hinterlegt eine größere Summe und bestellt: "Polny Bak" (voller Tank - полный бак). Wenn vollgetankt ist, geht man zur Kasse und bekommt Restgeld und Quittung. Des Nachts wird das Ganze aus verständlichen Gründen zumeist durch ein lukenartiges kleines Fenster abgewickelt.

Wenn man sich Moskau nähert, muss man immer mit Stau rechnen. An Wochentagen ist morgens der Stau nach Moskau hinein und abends aus Moskau heraus am größten. Am Sonnabend früh ist der Stau aus Moskau heraus und sonntags Abend nach Moskau ebenfalls sehr groß. Zu gesetzlichen Feiertagen werden in Russland oft zentrale Arbeitszeitregelungen getroffen, aus denen sich Verschiebungen von arbeitsfreien Tagen ergeben. Dies wirkt sich auch auf die Spitzenzeiten der Staus aus. Man sollte versuchen, diese Spitzenzeiten zu meiden. Wenn das Reiseziel sich nicht direkt in Moskau befindet, bietet es sich an, über eine der beiden Betonkas zu fahren. Es kann zwar passieren, dass man da kilometerlang hinter LKW herfahren muss, aber man kommt wenigstens vorwärts.

Man muss daran denken, sich vor Antritt der Reise alle notwendigen Unterlagen entsprechend der jeweiligen Gesetzeslage für Russland und die Transitländer zu organisieren. So kann neben dem internationalen Führerschein eine beglaubigte Vollmacht auf Russisch des Fahrzeugeigentümers gefordert werden, wenn man nicht mit einem eigenen Fahrzeug, sondern z. B. mit einem Firmenfahrzeug oder dem Fahrzeug des Partners unterwegs ist. Wenn ein Geschäftsreisender längere Zeit mit Auto in Russland weilt, kann gefordert werden, dass er eine russische Fahrprüfung ablegen muss, oder dass für das Fahrzeug der Einfuhrzoll zu bezahlen ist. Man prüfe also auf jeden Fall immer die aktuelle Gesetzeslage. In der Vergangenheit halfen sich Geschäftsreisende oft damit, dass sie kurz vor Ablauf der in den Gesetzen vorgesehenen Fristen ein Wochenende mit dem Auto in Estland oder Lettland und damit in der EU verbrachten.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Passagierflusshäfen in Moskau
Nordhafen

Moskau wird häufig als Stadt an fünf Meeren bezeichnet, was auf Grund gut ausgebauter Flüsse und Kanäle, die es gestatten, mit Binnenschiffen von Moskau aus Ostsee und Weißes Meer im Norden und Kaspisches, Asowsches und Schwarzes Meer im Süden zu erreichen, eine gewisse Berechtigung hat.

Moskau hat zwei Passagierhäfen: den 18 Südlichen am Fluss Moskwa, von dem aus Schiffe Moskwa abwärts Richtung Oka abfahren, und den 19 Nördlichen am Stausee des Flusses Chimka, wo auch der Wolga-Moskau-Kanal seinen Anfang nimmt und dementsprechend die Reisen Richtung Wolga beginnen. Ein Verkehr quer durch Moskau zwischen den beiden Häfen ist wegen der Dimensionen von Brücken und Schleusen für größere Schiffe nicht möglich.


Einen regelrechten Linienverkehr auf dem Wasser gibt es heute nicht mehr, aber es werden jede Menge Kreuzfahrten in viele Orte an der Wolga von Twer bis Astrachan sowie in Orte an den Nebenflüssen und angebundenen Flusssystemen wie St. Petersburg, Kizhi, Kolomna, Perm, Tscherepowez, Scheksna, Ufa und Rostow am Don angeboten.

Internationale Strecken sind nicht bekannt. In den Gewässern in und um Moskau dürfen auch nur Schiffe unter russischer Flagge fahren. Reiseveranstalter in Mitteleuropa bieten häufig Kombireisen Flug St. Petersburg, Flusskreuzfahrt nach Moskau und Flug zurück oder umgekehrt an, so dass man Moskau auch entspannt auf dem Wasserweg erreichen oder verlassen kann.

Mobilität[Bearbeiten]

ÖPNV[Bearbeiten]

Als in den turbulenten 1990er Jahren das Fahren als Hase (ехать зайцем = Schwarzfahren) zum regelrechten Volkssport auszuarten drohte, reagierten die verschiedenen Verkehrsbetriebe mit massivem Einsatz von Absperrungen, Schranken und Drehkreuzen, wo es nur möglich war, vor allem auf den Regionalbahnhöfen, und selbst in den Straßenbahnen. In den U-Bahnen gab es diese Technik ja schon zu Sowjetzeiten. Diese Techniken wurden nach und nach erweitert und haben sich bis heute erhalten. Das Passieren der Absperrungen erfolgt zumeist mit elektronischen Tickets, nur in wenigen Fällen kann noch bar bezahlt werden, meist mit Aufschlag. Betriebsbeginn bei den öffentlichen Verkehrsmitteln ist 5:30 Uhr, Betriebsschluss 1:00 Uhr Nachts. Um 1:00 Uhr werden die Übergänge in der U-Bahn geschlossen, und von der Endstation fährt der letzte Zug los. Des Nachts kann man nur mit Taxi oder einem der wenigen Nachtbusse fahren.

Seit 2019 wird ein neues integriertes Verkehrskonzept mit einheitlichen Chipkarten als Fahrkarten eingeführt. Rapide Modernisierung des oberirdischen Verkehrs dürfte zu geänderten Linienwegen führen. Aktuelle Streckenpläne können bald wieder überholt sein.

Metro[Bearbeiten]

ÖPNV in Moskau
Metrostation Komsomolskaja
Mit der Troika-Magnetkarte (Тройка) kann man verschiedene Arten von Guthaben oder Anzahl von Fahrten bezahlen, eventuell mit Umsteigen. Es gibt auch Varianten nur für Busse und Marschrutki.

Am besten kommt man in Moskau mit der U-Bahn (Metro) voran. Der Preis für eine U-Bahn-Fahrkarte beträgt momentan 55 Rubel (ca. 1,10 €) und ist unbeschränkt gültig, solange man das U-Bahn-System nicht verlässt (Schranken) (Stand: Mai 2018). Wenn man mehrere Tage mit mehreren Leuten bleibt, sollte man sich gleich eine 60er Metrokarte kaufen. Das ist viel billiger. Außerdem sind viele der U-Bahnhöfe wunderschön gestaltet.

Es gibt 2019 3 Tarifzonen: „Zentral“, „Vororte“ und „außerhalb“. Fahrkarten mit Umsteigeberechtigung 90 Minuten ab Fahrtantritt kosten 40-83 RUB.

Am einfachsten orientiert man sich in der U-Bahn anhand der Farbgebung der einzelnen Strecken in den Plänen, die auch auf den Hinweistafeln schon von weitem sichtbar ist. Die Ringlinie zum Beispiel ist braun gekennzeichnet. Die meisten Linien kreuzen den Ring mit Umsteigemöglichkeit zweimal, nur die hellblaue und die gelbe beginnen innerhalb des Ringes und kreuzen diesen deshalb nur einmal. eingeschränkt barrierefreieingeschränkt barrierefrei Trotz ihrer Schönheit ist die Moskauer U-Bahn kaum geeignet für Passagiere im Rollstuhl oder mit Kinderwagen. Erst im letzten Jahrzehnt hat man begonnen, hier Zugangsmöglichkeiten zu schaffen, vor allem bei den ebenerdigen Stationen in den Außenbezirken. Wer als Rollstuhlfahrer die Architektur in den verschieden Stationen bewundern will, sollte in Begleitung auf einer dieser losfahren und danach die gleiche Strecke zurück. Außer auf einigen Umsteige- und Endstationen fährt der Zug in der Regel von der gegenüberliegenden Bahnsteigkante die Strecke in die entgegengesetzte Richtung. An manchen Umsteigestationen müssen Sie von einer Linie zur anderen sehr weit laufen, z. B. am Plostschad' revoljucii, dagegen steigt man an der Tret'jakowskaja z.B an der gegenüberliegenden Bahnsteigkante um. In den Plänen sind solche Stationen als zweifarbige Kreise dargestellt. Stationen, an denen man zum Umsteigen längere Wege einschließlich Treppen und/oder Rolltreppen zurücklegen muss, sind durch zwei parallele Linien zwischen den verschiedenfarbigen Kreisen gekennzeichnet. Bei der hellblauen Linie aus dem Zentrum Richtung Westen muss man die Richtungsanzeige beachten, da sich diese Linie am Kiewer Bahnhof verzweigt. Hin und wieder biegen auch an der Station Kaschirskaja Züge Richtung Kachowskaja ab. Besonders in den Abendstunden sollte man auch hier die Richtungsanzeige beachten.

Eine neue Ringlinie, entlang der es für alle Regionalbahnen Umsteigemöglichkeiten gibt, ist die Nummer 11 „Bolshaya-Koltsevaya-Linie“. 31 Haltepunkte sind über 78 km Strecke verteilt. Sie soll 2022[veraltet] komplett sein. Die eröffnete Teilstrecke, bisher 11A genannt, hat Ende 2021, 21 Stationen und 70 % des Wegs.

MTsD[Bearbeiten]

МЦД, englisch Moscow Central Diameters
Geplantes Streckennetz der MTsD.

Ende November 2019 nahmen die ersten beiden Linien der Moskovskiye tsentral'nyye diametry (MTsD) den Betrieb auf. Hierbei handelt es sich um "oberirdische U-Bahnen" welche gezielt mit einem sternförmigen Netz die zentralen Umsteigestationen mit dem Umland außerhalb des Rings verbinden. Alle Züge sind rollstuhlgerecht und bieten WiFi. Betriebszeit ist 5.30 bis 1.00 Uhr.

  1. Belorussko-Savyolovskiy-Linie, von Odintsovo nach Lobnya. 28 Halte, davon 12 Metro- und 6 Bahn-Umsteige
  2. Kursko-Rizhskiy-Linie, von Nakhabino nach Podols. 38 Halte, davon 13 Metro- und 7 Bahn-Umsteige
  3. geplant August 2023
  4. geplant August-Sept. 2023
  5. geplant 2023/4

Fahrkarten mit Umsteigeberechtigung sind Teil des einheitlichen 3-Zonen-Systems der Metro und mit dem Wallet Troika-System bezahlbar. Alternativ kann man ohne Umsteigeberechtigung zum Elektritschka-Tarif fahren.

Oberleitungsbus[Bearbeiten]

Der Oberleitungsbus dient(e) als Zubringer aus den Wohngebieten zu den U-Bahnhöfen wurden bis 2020 in Zentrum durch batteriebetriebene reguläre Busse ersetzt, die weniger Staus verursachen. Bis 2030 sollen alle Linien in den Randbezirken ebenfalls umgestellt werden.

Straßenbahn[Bearbeiten]

Entdecken mit der Straßenbahn
Andronikowkloster

Aus dem Zentrum wurden Straßenbahnen schon vor Jahren verbannt. Heute beginnen einige Linien am Rande des Zentrums und führen über lange Strecken in die Außenbezirke. So schnell wie mit der U-Bahn kommt man mit der Straßenbahn nicht voran, dafür sieht man aber mehr von Moskau. Touristisch interessant ist die Strecke von 1 Tschistyje Prudy (Linien A, 3, 39) zum 1 Danilowkloster (zusätzlich 35, 38), oder auch die Strecke durch Lefortowo am 1771 gegründeten 1 Deutschen Friedhof ( 32, 43, 46) vorbei. Mit den Linien 20, 43 und 45 fährt man am 2 Andronikowkloster mit Rubljowmuseum und an der 3 Sergei-Radoneshski-Kirche vorbei, mit den Linien 12, 20, 35, 40, 43 oder 46 erreicht man das 4 Schutz-und-Fürbitte-Nonnenkloster . Vom U-Bahnhof Tschistyje Prudy fährt auch eine zum Restaurant umgebaute Straßenbahn, in Anlehnung an Bulgakow Annuschka genannt. 2019/20 wurde begannen neue Fahrzeuge zu beschaffen und das Streckennetz an die anderen Verkehrsmittel anzupassen,

Omnibus[Bearbeiten]

Wo keine Gleise oder Oberleitungen sind, fährt der Omnibus, auch als Zubringer zu den U-Bahnhöfen, teilweise auch von weiter her aus den Vororten.

Leichtmetro[Bearbeiten]

In Butowo im Süden Moskaus fährt im Anschluss an zwei U-Bahnlinien eine sogenannte Leichtmetro. Die Strecke führt über Stelzen durch das dort entstandene Wohngebiet.

Einschienenhochbahn[Bearbeiten]

An der WDNCh beginnt eine Einschienenhochbahn, die zwei U-Bahnlinien miteinander verbindet. Obwohl auch im täglichen Verkehr genutzt, dient sie vor allem als Teststrecke und Touristenattraktion. Das zur Anfahrt genutzte Metroticket ist zum Umsteigen gültig.

Elektritschka[Bearbeiten]

Die Regionalbahn wird auch im innerstädtischen Verkehr genutzt, vor allem vom Berufsverkehr. Obwohl nach Fahrplan, fahren die Züge nicht in so regelmäßigen Abständen wie die anderen Verkehrsmittel.

Stadtbahnring[Bearbeiten]

Station Wladykino des MZK
Karte Moskauer Metro mit Moskauer Zentralring und weiteren geplanten Strecken

Am 10. September 2016 wurde auf dem Stadtring der Güterbahn, über den der Warenumschlag der zentrumsnahen Betriebe erfolgte und der durch die Verlagerung der Betriebe aus der Stadt heraus diese Bedeutung verloren hat, der Personenverkehr aufgenommen. Dadurch wurde der U-Bahnring entlastet, und für viele Moskauer verkürzte sich die Fahrzeit zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das neue Verkehrsmittel heißt Moskauer Zentralring - MZK (Московское Центральное Кольцо - МЦК).

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die schon zur Zarenzeit vorgegebene, auf das Zentrum fixierte Anlage des Moskauer Straßennetzes und der in den 1990er Jahren beginnende Autoboom führten dazu, dass Moskau heute immense Stauprobleme hat. Auch die Maßnahmen der Stadtverwaltung in den letzten Jahren, Abhilfe durch zeitweilige Fahrverbote, den Bau neuer Ringstraßen und die Verlegung von Behörden und Betrieben aus dem Zentrum heraus zu schaffen, führten noch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis. Für diejenigen, die alle ihre Wege in Moskau mit dem Auto erledigen wollen, könne etwa folgende Faustregel zutreffen: man verliert im Mittel viel mehr Zeit im Stau als vergleichsweise in Berlin oder Paris, der Zeitaufwand für die Parkplatzsuche ist jedoch im Vergleich zu diesen Städten etwas geringer. Innerhalb des dritten Transportringes ist Parken gebührenpflichtig, auch außerhalb desselben gibt es diverse gebührenpflichtige Gebiete. Bei unerlaubtem Parken oder Halten sind Abschleppdienste schnell zur Stelle, insbesondere entlang der Hauptstraßen.

Als Newcomer in Moskau sollten Sie sich Ihre Fahrtroute vorher genau einprägen, um sich immer rechtzeitig einordnen zu können. Viele der wichtigen Straßen haben weit mehr als drei Spuren. Wundern Sie sich nicht, wenn auf zwei Spuren drei Autos nebeneinander stehen oder fahren, oder auf drei Spuren fünf Fahrzeuge nebeneinander. Es ist auch gang und gäbe, auf den Abbiegespuren, der Gegenfahrbahn, dem Bürgersteig oder dem sandigen Randstreifen an Kreuzungen nach vorn zu fahren und sich an der Ampel vor das erste wartende Fahrzeug zu stellen, was man in Deutschland in der Regel nur von Motorradfahrern kennt. An manchen Stellen, so möglich, wird auch entlang der separaten Gleise der Straßenbahnen gefahren. Bei Ereignissen, die zu größeren Staus vor Kreuzungen führen, wird dann auch mal schnell eine oder zwei Spuren der Gegenfahrbahn mit Fahrzeugen zugestellt, was die Auflösung des Staus hinterher deutlich erschwert. Bleiben Sie immer cool, fahren Sie nach den Regeln und auf Sicht, die Moskauer Polizei kann sehr rigide sein.

Es empfiehlt sich, in das Zentrum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wenn sich Ihre Unterkunft etwas weiter ab befindet, fahren Sie mit dem Auto zu einer U-Bahnstation in den Außenbezirken. Meist finden Sie dort Parkmöglichkeiten, und den Rest des Weges legen Sie mit der U-Bahn zurück.

Taxi[Bearbeiten]

Ist man etwas länger in der Stadt und kennt sich ein wenig besser aus, kann man sehr bequem mit einem Taxi oder mit jedem beliebigen Privatauto voran kommen. Die Vorgehensweise ist sehr einfach, man stellt sich an den Straßenrand und hebt die Hand. Jeder, der einen mitnehmen will, wird sofort anhalten. Man sollte allerdings vorher den Preis für die Strecke ausmachen. Oft sind die Fahrer selbst neu in der Stadt und man sollte schon zumindest mal die Himmelsrichtung der geplanten Fahrt wissen. Für sprachunkundige Besucher ist ein Schriftstück (in kyrillischen Zeichen) mit der Ziel Adresse sehr hilfreich. Innerhalb Moskaus sollte der Preis 300 Rubel (August 2006) nicht überschreiten.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Seit Mai 2013 gibt es in Moskau ein Fahrradverleihsystem mit Stationen im Zentrum (vergleichbar mit dem Velo-System in Frankreich oder den Vienna City Bikes). Mehr Informationen gibt es dazu auf der Website des Projekts, die derzeit nur auf Russisch existiert, jedoch per Google Translate einfach benutzbar ist.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Karte
Karte von Moskau
Kathedrale des seligen Basilius
Die Zarenkanone im Kreml

An Sehenswürdigkeiten gibt es einige in Moskau. Man sollte auf jeden Fall versuchen, eine Führung durch den Kreml zu bekommen. Der Rote Platz ist sehr eindrucksvoll, und wenn man zur richtigen Zeit da ist, kann man auch einen kurzen Rundgang durch das Leninmausoleum mitmachen. Auch sehr empfehlenswert ist eine Schiffsrundfahrt auf der Moskwa. Der Ausblick auf die Stadt, wenn man vor der Lomonosow Universität steht, kann sich ebenfalls sehen lassen.

  • 1 Kreml (Московский Кремль; Кремль) . In der Mitte der Moskauer Altstadt liegt an der linken Seite der Moskwa der Kreml, die ehemalige Residenz der russischen Zaren, später Machtzentrum der Sowjetunion, heute Sitz des russischen Staatspräsidenten. Die Anlage umfasst eine Fläche von 28 ha. Sie ist umgeben von einer 2235 m langen roten Backsteinmauer, die stellenweise 6,5 m dick und bis zu 19 m hoch ist. 20 Türme gehören zur Befestigungsanlage, fünf davon sind mit roten Sternen geschmückt. Besonders ins Auge fällt der Wasserzugturm am südwestlichen Eck nahe der Moskwa, bekannt ist auch der Erlöserturm (Спасская башня) an der Zufahrt vom Roten Platz. Der Haupteingang liegt etwa in der Mitte der nordwestlichen Kremlmauer beim Kutafja-Turm (Кутафья башня), von dort gelangt man über eine Brücke zum Durchgang beim Dreifaltigkeitsturm (Троицкая башня).Geöffnet ist der Kreml täglich außer donnerstags, Preis für ausländ. Erw. 300 Rubel, für Schüler 150 Rubel. Ein Museum für sich ist die Rüstkammer, für die separater Eintritt bezahlt werden muss (Erw. 350 Rubel)
Sehenswürdigkeiten im Kreml sind an kirchlichen Bauwerken
  • 2 Uspenski-Kathedrale (Успенский собор), Москва, Кремль . Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale mit dem Thron Iwans des Schrecklichen. Sie ist die größte Kirche innerhalb des Moskauer Kremls und das älteste vollständig erhaltene Gebäude in Moskau. In ihrer heutigen Gestalt wurde sie 1475–79 auf Geheiß des Moskauer Großfürsten Iwan III. durch den italienischen Architekten Aristotele Fioravanti erbaut und ist architektonisch von der Renaissance beeinflusst. In der Kathedrale wurden von 1547 bis 1896 die Zaren gekrönt. Außerdem sind dort die Moskauer Metropoliten und die Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche beigesetzt. Der Name bezieht sich auf den Tod der heiligen Maria, Mutter Jesu.
  • 3 Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (Благовещенский собор, ​Blagoweschtschenski-Kathedrale; Кремлёвская набережная, 1, строение 8) . Die Verkündigungs-Kathedrale mit 9 Kuppeln ist eine der drei orthodoxen Kathedralen im Kreml. Sie wurde 1489 erbaut und diente über ein Jahrhundert lang als Hauskirche der russischen Zaren.
  • 4 Kathedrale von St. Michael der Erzengel (Архангельский собор, ​Archangelskij-Kathedrale; Кремлёвская набережная, 1, строение 9) . Die Erzengel-Michael-Kathedrale wurde in den Jahren 1505–08 erbaut. Bekannt ist die Kathedrale unter anderem dadurch, dass in ihr fast alle russischen Zaren vor Peter dem Großen begraben liegen.
  • 5 Mariä-Gewandniederlegungs-Kirche (Церковь Ризоположения, ​Zerkow Rispoloschenija; Кремлёвская набережная, 1, строение 13) . Die Gewandsniederlegungs-Kirche ist dem orthodoxen Kirchenfest der Niederlegung der Muttergottesgewänder geweiht, das jährlich am 2. Juli begangen wird. Es hatte Bedeutung gewonnen als Tag der wundersamen Zerschlagung altrussischer Heiden bei deren Feldzug gegen Konstantinopel im Jahr 860. Der Bau der Gewandniederlegungskirche im Moskauer Kreml geht auf eine weitere historische Gegebenheit zurück, die von orthodoxen Gläubigen ebenfalls mit dem Tag der Gewandniederlegung in Verbindung gebracht wird: Als im Juli 1451 Moskau von tatarischen Truppen überfallen wurde und der Kreml dem ersten Sturmangriff standhalten konnte, bereiteten sich die Verteidiger der Festung trotz Erschöpfung auf einen erneuten Angriff am nächsten Tag vor. Bei Tagesanbruch stellten die Moskowiter jedoch überrascht fest, dass der Feind sich inzwischen verzogen hatte. Was vermutlich auf die innenpolitischen Geschehnisse in der Goldenen Horde zurückzuführen war, schrieben die orthodoxen Moskowiter der Gottesmutter und ihren Gewandreliquien zu, die gerade am selben Tag (2. Juli) gefeiert wurden.
  • 6 Glockenturm Iwan der Große (Колокольня Ивана Великого) . ist mit seiner Höhe von 81 Metern das höchste Gebäude des Moskauer Kremls. Er wurde zwischen 1505 und 1508 für die in unmittelbarer Nähe stehenden 3 Kathedralen gebaut, die keine eigenen Glockenstühle haben. Zum Ensemble Iwan des Großen gehört neben dem eigentlichen Turm eine später angebaute ehemalige Kirche, die seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls als Glockenturm verwendet wird.
Sonstige Sehenswürdigkeiten im Kreml sind
  • 7 Großer Kremlpalast (Большой Кремлёвский дворец; Кремль / Красная площадь, Кремлёвская набережная, Александровский сад) . Er setzt sich aus mehreren Bauwerken verschiedener Stile zusammen, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert entstanden. Der zentrale Teil des Palastkomplexes entstand in den Jahren 1838–1849 und diente ursprünglich als die Moskauer Hauptresidenz des Zaren und der Zarenfamilie. Heute gehört der Große Kremlpalast zum Dienstgebäudekomplex des Präsidenten Russlands.
  • 8 Facettenpalast (Грановитая палата; Кремль) . Hier befindet sich der ehemalige Hauptempfangssaal der Moskauer Zaren. Es ist das älteste erhaltene weltliche Gebäude in Moskau. Derzeit ist es ein offizieller Zeremoniensaal in der Residenz des Präsidenten der Russischen Föderation. Der Eintritt ist daher nur auf vereinbarte Touren beschränkt.
  • 9 Patriarchenpalast (Патриарший дворец и церковь Двенадцати апостолов; Кремлёвская набережная, 1, строение 14) . Der Patriarchenpalast und die Zwölf-Apostel-Kirche ist eine architektonisch zusammenhängende Kombination aus einem profanen und einem sakralen Bauwerk. Er diente bis ins 18. Jahrhundert hinein als Wohn- und Arbeitsresidenz sowie Hauskirche des Moskauer Patriarchen. Heute beherbergt das Gebäude ein Museum mit einer breiten Exposition an Utensilien der Russisch-Orthodoxen Kirche und Alltagsgegenständen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
  • 10 Arsenal (Арсенал Московского Кремля; Кремль / Александровский сад) . ist ein ehemaliges Zeughaus in Moskau auf dem Gelände des Kremls. Es wurde im Jahre 1736 errichtet und musste in seiner Geschichte mehrmals wiederaufgebaut werden. Bis heute befindet sich das Gebäude in militärischer Nutzung. Nicht zu verwechseln ist das Kremlarsenal mit der Rüstkammer des Moskauer Kremls, die einst ebenfalls als Waffenlager diente, heute jedoch ausschließlich als Museum genutzt wird.
  • 11 Senat (Сенатский дворец), 103132, Москва, Кремль . Der Senatspalast, erbaut 1787, ist vor allem dadurch bekannt, dass er in der frühsowjetischen Zeit als Residenz des Staats- und Parteichefs und der Regierung, dem Ministerrat der UdSSR, diente und auch heute den zentralen Amtssitz des russischen Präsidenten darstellt.
  • 12 Zarenkanone (Царь-пушка) . ist eine vermutlich nie zum Einsatz gekommene Steinbüchse, die bis heute im Moskauer Kreml als Denkmal ausgestellt ist und mit ihren gewaltigen Ausmaßen ein markantes Denkmal der Artillerie und der Gusstechnik des frühneuzeitlichen Russlands darstellt.
  • 13 Zarenglocke (Царь-колокол) . Sie wog über 200 Tonnen und hat nie geläutet.
  • 2 Roter Platz (Красная площадь) . So besonders rot ist der Platz nicht, die Pflastersteine erscheinen eher dunkelbraun. Krasnaja Ploschtschad (russisch: Красная Площадь) bedeutete auch Schöner Platz, und das ist der 500 m lange und 150 m breite Platz entlang der nordöstlich verlaufenden Kremlmauer. An einem Ende ist die 5 Kathedrale des glückseligen Basilius mit ihren auffälligen bunten Türmen, sie ist geöffnet von Mai-Okt von 10-17 Uhr, sonst von 11-16 Uhr außer dienstags und am letzten Montag des Monats. Auf der gegenüberliegenden Seite steht das historische Museum, daneben das erst 1991 wiedererbaute Auferstehungstor. An den Längsseiten des Platzes liegt dem Kreml zugewandt das Lenin-Mausoleum, auf der anderen Seite ist das Kaufhaus GUM.
  • 3 Lenin Mausoleum (Мавзолей Ленина) . Das am roten Platz gelegene Lenin Mausoleum ist kein Museum im herkömmlichen Sinn. Hier ist seit 1924 der einstige Revolutionsführer Lenin aufgebahrt, dessen Leichnam man sich in einem Glassarg ansehen kann. Zu Sowjetzeiten wurde das Mausoleum von Millionen besucht, und auch heute ist der Besuch für jeden möglich. Geöffnet ist allerdings nur an wenigen Tagen in der Woche (abzulesen auf einem Schild am Eingang zum Alexanderpark westlich des Kremls) und auch dann nur von 10:00 bis 13:00. Da auch bei schlechtem Wetter die Schlangen recht lang werden können, sollte man früh genug dort sein. Der Eintritt ist frei. Da allerdings die Mitnahme von Rucksäcken, große Taschen, Kameras, etc. grundsätzlich verboten ist, muss für deren Aufbewahrung eine Gebühr entrichtet werden. Eine Tasche alleine kostet beispielsweise 30 Rubel. Es empfiehlt sich, alles was abgegeben werden muss in eine Tasche zu geben (auch die Kamera), und dann bei der Abgabe auf die Frage, ob eine Kamera darin ist, dies zu verneinen. Damit spart man sich weitere Kosten.
  • 4 Grabmal des unbekannten Soldaten (Могила Неизвестного Солдата) . Vor allem zu Sowjetzeiten stark besuchter Ort der patriotischen Gesinnung. Inschrift: "Für die Unsterblichkeit des sowjetischen Volkssiegs im Großen Vaterländischen Krieg von 1941-1945"
  • 2 Bolschoi-Theater (Большой театр) . Nur wenige hundert Meter nördlich des Roten Platzes ist das bekannte Große Theater oder Bolschoi-Theater
Das Staatliche Historische Museum am Roten Platz


Museen[Bearbeiten]

  • 5 Puschkin-Museum (Государственный музей изобразительных искусств имени А. С. Пушкина), улица Волхонка, 12 . wenige Meter westlich des Krem, Abteilungen von der Antike bis zur Moderne. Geöffnet: Di – So 10.00 – 19.00 Uhr, Do bis 21.00 Uhr. Preis: Eintritt für ausländische Erwachsene. 600 Rubel, für Schüler 300 Rubel.
  • 7 Tretjakowgalerie (Государственная Третьяковская галерея), Lavrushinsky Ln, 10. Tel.: +7 (0)495 957 07 27 . Eines der größten russischen Kunstmuseen, es liegt wenige hundert Meter südlich des Kremls auf der rechten Seite der Moskwa. Zu dem Museum gehört die 6 Neue Tretjakow-Galerie beim Gorki-Park. Beide Häuser sind Di-So von 10-19.30 Uhr geöffnet, Eintritt für ausl. Erw. 225 Rubel, für Schüler 130 Rubel.
  • 8 Museum der Geschichte der Juden in Russland (Музей истории евреев в России), Petrovsko-Razumovskaya al. 10, Gebäude 3, Büro 7, Moskau, 127083, ​127083, Москва, Петровско-Разумовская аллея, д. 10, корп. 3, офис 7. (Metrolinie 9, Petrowsko-Rasumowskaja). Tel.: +7 (0)495 656-4571, (0)915 149-3575, E-Mail: . Das Museum ist eines der größten jüdischen Museen der Welt und wurde 2011 eröffnet. Es ist täglich von 12 bis 18 Uhr nach Voranmeldung geöffnet. Von den 4.000 Exponaten zu Kultur, Leben und Religion sind 1.000 ausgestellt. Behandelt wird das Leben der russischen Juden zwischen dem 18. Jahrhundert und der Neuzeit.
  • 9 Staatliches Historisches Museum (Императорскій Россійскій Историческій музей), Красная пл., 1, Москва, 109012 .

Sakralbauten der verschiedenen Religionen[Bearbeiten]

Sakralbauten in Moskau
Christ-Erlöser-Kathedrale
  • 6 Neujungfrauenkloster (Новодевичий монастырь; Новодевичий проезд, 1). E-Mail: . Das an der Moskwa gelegene Kloster befindet sich ca. 4 km südwestlich des Stadtzentrums. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
  • 7 Christ-Erlöser-Kathedrale (Храм Христа Спасителя), Волхонка 15, 119019 Москва, Россия . (russisch-orthodox)
  • 8 St. Peter-und-Paul-Kathedrale. (Церковь святых Петра и Павла в Лефортово), Lefortowo, (russisch-orthodox)
  • 9 Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale. (Покровский собор на Рогожском кладбище), старообрядная ул. 46, (altgläubig)
  • 10 Große Moschee (Московская соборная мечеть)
  • 11 Choral-Synagoge (Московская хоральная синагога; Большой Спасоглинищевский переулок, 10, строения 1, 3) .
  • 12 Armenisch-Apostolische Kirche
  • 13 Kathedrale der unbefleckten Empfängnis (Собор Непорочного Зачатия Пресвятой Девы Марии; Малая Грузинская улица, 27/13, строение 1) . (römisch-katholisch)
  • 14 St.-Peter-und-Paul-Kirche (Кафедральный собор Святых Петра и Павла; Колпачный переулок, 10/7, строения 3, 5, 8; 12 строение 1; Старосадский переулок, 7/10 строения 6, 7, 9, 10) . (evangelisch-lutherisch)
  • 15 Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche zu Fili (Церковь Покрова в Филях; Новозаводская улица, 6) . Russisch-orthodoxe Kirche im Stil des Naryschkin-Barock, erbaut im 17. JH.
  • 16 Kolomenskoje (Коломенское, ​Christi-Himmelfahrtskirche; проспект Андропова, 31, 39) . Einst eine Zarenresidenz südöstlich der Moskauer Innenstadt. Die Christi-Himmelfahrtskirche von 1532 gehört seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zu dem Ensemble gehören auch die Kirche Johannes des Täufers (1547), die Kasanskaja-Kirche (1662) und das Einfahrtstor.

Verschiedenes[Bearbeiten]

weitere Sehenswürdigkeiten
Haus an der Uferstraße
Gebäude im Zuckerbäckerstil
An der Jausamündung
  • 10 Haus an der Uferstraße (Дом на набережной), Серафимовича ул., 2 . Ende der 1920er Jahre errichtetes Gebäude im Stil des Konstruktivismus. Als Haus der Regierung diente es als überwachtes Wohngebäude für Staatsfunktionäre und andere Persönlichkeiten. Es gilt als das erste Wohnhaus in Moskau, in dem warmes Wasser direkt aus der "Wand" kam. Berühmt-berüchtigt wurde das Haus in der Zeit des Stalinschen Terrors, als Nacht für Nacht auf dessen Geheiß Bewohner des Hauses vom Geheimdienst verschleppt und anschließend getötet oder zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Heute dient das Gebäude weiterhin als Wohnhaus. An dem Haus sind zahlreiche Gedenktafeln zur Erinnerung an ehemalige Bewohner angebracht. Im Gebäude befindet sich ein Museum zur Geschichte des Hauses. Zum Haus gibt es zahlreiche Literatur und Theaterstücke, zum Beispiel Juri Trifonows "Haus an der Uferstraße", dessen Vater, Bewohner des Hauses und ehemaliger Armeeführer, damals auch hingerichtet wurde. In der deutschsprachigen Literatur taucht das Haus in Stefan Heyms „Radek“ auf.
  • Metro: Die Moskauer Metro ist nicht nur als Fortbewegungsmittel interessant, einige ihrer Stationen sind sehr sehenswert.
  • 11 Arbat. Westlich des Kremls ist der Arbat, eine Künstlerstraße mit zahlreichen Cafes und Restaurants.
  • 1 Gorkipark (Парк культуры и отдыха им. М. Горького; улица Крымский Вал, 9, строение 1) . Vergnügungspark an der Moskwa südwestlich vom Kreml gelegen.
  • 12 Kolomenskoje (Коломенское; mit der U-Bahn bis zur Station Kolomenskaja., ​проспект Андропова, 31, 39) . Seit dem 13. Jahrhundert Siedlung vor den Toren Moskaus und Residenz Moskauer Großfürsten und russischer Zaren. Heute geschützte Landschaftsanlage mit historischen Gebäuden und Kirchen im Südosten Moskaus an der Moskwa. In einigen der Gebäude befinden sich Museen, andere und der Park werden für Veranstaltungen genutzt. Das Moskwaufer dient im Sommer als Badestrand, im Winter werden häufig Fahrten durch den Park mit der Schlittentroika angeboten.
  • 2 Kuskowo (Кусково; mit der U-Bahn bis zur Station Nowogirejewo, mit der Elektritschka vom Kursker Bahnhof bis Kuskowo, ​улица Юности) . Bis 1917 Landgut der Grafen Scheremetjew, heute Landschaftspark mit aus dem 18. Jahrhundert erhaltenen klassizistischen Gebäuden (Schloss, Kirchen, Teich- und Parkanlage) im Osten von Moskau.
  • 3 Peredelkino (Переделкино) . Ehemals kleine Siedlung im Südwesten Moskaus, die in den 1930er Jahren um ein Schriftstellerstädtchen erweitert wurde. 1984 als Exklave nach Moskau eingemeindet, seit der Erweiterung Moskaus 2012 gehört sie heute zum Neumoskauer Bezirk. Viele bedeutende Schriftsteller lebten hier und manche sind auch auf dem hiesigen Friedhof begraben. Die ehemaligen Wohnhäuser mancher Schriftsteller dienen heute als Museum, so das Haus von Boris Pasternak. Von Interesse ist auch das Haus des literarischen Schaffens "Peredelkino". Unweit der Siedlung befindet sich eine Residenz des Patriarchen von Moskau und ganz Russlands. Wenn Sie noch etwas von der Atmosphäre der 1930er- 1960ger Jahre mitbekommen wollen, müssen Sie sich mit einem Besuch beeilen, denn nach und nach verschlingt die Großstadt die "Idylle unter dem Rauschen der Kiefern", wie Pasternak Peredelkino beschreibt. Mit der Elektritschka fahren Sie vom Kiewer Bahnhof bis zum Haltepunkt Peredelkino.
  • 13 WDNCh (ВДНХ). Abkürzung von „Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft“ (Выставка Достижений Народного Хозяйства). 1939 gegründet als Leistungsschau sowjetischer Industrie, Landwirtschaft und Wissenschaft. Der Brunnen am Haupteingang mit Figuren in Nationaltrachten sollte die Verbundenheit der Völker der zeitweise 16 Unionsrepubliken darstellen. Großen Anklang haben meist Ausstellungen zur sowjetischen/russischen Raumfahrt gefunden. Heute finden hier Messen und Ausstellungen statt, und das Gelände wird als Freizeit- und Erholungspark genutzt.
  • 14 Gut Archangelskoje (Архангельское; von der U-Bahnstation Tuschinskaja mit Bussen der Linien 541 und 549 bis zur Haltestelle Archangelskoje) . Bis 1917 Anwesen der Fürstenfamilie Jusupow. Heute Architektur- und Parkanlage (ausgehendes 18. Jahrhundert) mit Schloss, Museum, Erzengel-Michail-Kirche und Grabkirche der Fürsten Jusupow westlich von Moskau an einem Altarm der Moskwa.
  • Die sieben Hochhäuser im Zuckerbäckerstil (высотки-Vysotki/Hochhäuser)
    • 1. 15 Universität - U-Bahnstation Universität
    • 2. 16 Außenministerium - U-Bahnstation Smolenskaja
    • 3. Wohnhaus an der Mündung der Jausa in die Moskwa 17 - U-Bahnstation Taganskaja
    • 4. Wohnhaus am Kudrinplatz 18 - U-Bahnstationen Krasnopresnenskaja und Barrikadnaja
    • 5. 19 Hotel Ukraine - U-Bahnstation Kiewskaja
    • 6. 20 Hotel Leningradskaja - U-Bahnstation Komsomolskaja
    • 7. Hochhaus (Wohn- und Verwaltungsgebäude) 21 - U-Bahnstation Krasnyje Worota (Rotes Tor)
Nord-östliche Bezirke

Die nord-östlichen Bezirke 1 Golyanovo (Гольяново) und 2 Ismailowo (Измайлово) gerade noch innerhalb des Autobahnrings sind heute Schandflecken der Stadt. Als Planstädte in den 1930ern konzipiert aber erst in den 1960ern fertiggestellt finden sich hier weitläufige Gewerbegebiete, die heute größtenteils verfallen. Hier hausen tausende undokumentierte Fremdarbeiter vor allem aus den zentralasiatischen Republiken. Wenn neu gebaut wird, dann reihenweise Wohnhochhäuser. Hin kommt man vom 20 Bahnhof Moskva VK Vostočnyj (Москва ВК Восточный) (verbunden mit Metro „Lokomotive“) oder die 21 Metro Golyanovo (Гольяново) . In der Nähe der Metrostationen Ismailowo bzw. Partisanskaya sind:

  • 22 Kreml von Ismailowo (Измайловский кремль) . Hier wuchs der spätere Peter der Große auf. Geöffnet: 9.00-21.00.
  • 3 Landsitz Ismailowo (Измайлово) der Romanows, die als Zaren bis 1917 blutig herrschten. Der Lesopark, ein Stadtwäldchen schließt sich im Süden an (s.u. „Ismailowoer Waldpark“).
  • 23 Stalins Bunker (Бункер Сталина) . Teile einer weitläufigen Bunkeranlage, die zeitgleich mit dem nahen Stadion geplant und gebaut wurde. Einige Räume als Museum zugänglich. Geöffnet: 10.00-18.00.
  • Direkt nebenan ist das nicht mehr genutzte 4 Stadion FOP Ismailowo (Измайлово) . Geplant war es als gigantische olympische Wettkampfstätte mit Platz für zweihunderttausend Zuschauer. Aufgrund der Zeitumstände wurde der Bau 1939 eingestellt und erst in den 1960er als Trainingsgelände für die nahe Sportuniversität in sehr viel kleinerem Maßstab vollendet. Heute dienen die Räume als Schlafsäle eines Arbeiterwohnheims mieser Qualität.
  • Die seit 2017 so genannte 5 RŽD-Arena (РЖД Арена) ist die Heimstatt des Fußballvereins Lokomotive Moskau innerhalb eines weitläufigen Sportkomplexes. Ein kleines Vereinsmuseum ist unter den Arkaden.
Südöstlicher Bezirk

Der 3 Ortsteil Kapotnja (Капотня) ist eine Wohnsiedlung der Chrustschow-Ära dominiert von der Raffinerie Mosnefteprodukt. Deren Gestank macht den Aufenthalt schwer erträglich. Über den Autobahnring grenzt die ebenfalls durch chemische Industrie geprägte Stadt Dserschinski an. Außer einem Baggersee in einer aufgelassenen Kiesgrube ist hier nur das 1998 wieder eröffnete Kloster Nikolo-Ugreshsky.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Haupteingang Moskauer Zoo
Hauptgebäude Botanischer Garten
  • Ausflugsschiffe im Sommer in Richtung Ryazan ausgehend vom Südhafen.
Ausflugsschiffe, die nur im Zentrum von Moskau fahren, ab Metrostation Kiewskaja. Etwa alle halbe Stunde im Sommer. Inzwischen auch mit Tagesticket, sodass man an allen Sehenswürdigkeiten aus- und einsteigen kann. Spätabends besondere Schiffe mit Restaurant, um Moskau bei Nacht zu sehen.
  • Im Winter Schlittschuhfahren im Gorkipark. Besuch gegenüber des Gorkiparks im Open-Air-Museum der vergessenen Denkmäler mit interessanten Skulpturen.
  • 6 Botanischer Garten (Ботанический сад) : Der Garten wird von der russischen Akademie der Wissenschaften geführt. Der Haupteingang befindet sich in der Nähe der U-Bahn-Station Wladykino.
  • 7 Zoo (Зоопарк) : Mit 22 ha ist der Moskauer Zoo etwas kleiner als der Zoologische Garten in Berlin, was wie bei diesem kurze Wege für die Besucher und relativ geringen Auslauf für die Tiere bedeutet. Der Haupteingang befindet sich in der Nähe der U-Bahnstationen Krasnopresnenskaja und Barrikadnaja.
  • Im 8 Fitnesszentrum Sportline (Спортлайн) können Sie sich unter anderem beim Bowling vergnügen. Das Zentrum befindet sich unweit des Pawelezer Bahnhofs.
  • Literaturfreunde sollten einen Spaziergang zu den 9 Patriarchenteichen unternehmen. Obwohl nur noch ein Teich erhalten ist, wird weiterhin nur die Pluralform für diesen verwendet. Setzen Sie sich auf eine Bank, kaufen Sie ein Aprikosengetränk und sinnieren über Gott und die Welt, wie der Verbandsfunktionär Berlios und der Schriftsteller Iwan Besdomnij ("Obdachlos") zu Beginn von Michail Bulgakows "Master und Margarita", zu denen sich alsbald Voland (der Satan in Gestalt eines deutschen Professors der schwarzen Magie) gesellt. Bulgakow wohnte in seiner Moskauer Zeit in dieser Gegend, wo sich auch ein großer Teil seines Romanes abspielt. Voland und Kot Begemot ("Kater Nilpferd") trieben ihre Spielchen in der Wohnung № 50 in einem Sechsgeschosser am nahegelegenen Gartenring. Dort befindet sich auch das 24 Bulgakowmuseum . An den Teichen machen einige Einrichtungen auf den Schriftsteller aufmerksam, so ein Cafe "Begemot" und ein "MB"-Studio. An der Nordwestseite der Teiche steht ein Krylowdenkmal.
  • Wenn Sie Abwechslung oder auch Ruhe und Entspannung in Moskau suchen, sind Sie im Ismailowoer Waldpark richtig. Während es im westlichen Teil mit kulinarischen Einrichtungen und Fuhrgeschäften um einen See herum noch recht betriebsam zugeht, finden Sie am und im Wäldchen östlich mehr Ruhe und Beschaulichkeit. Falls Sie irgendwo Klänge einer Balalaika oder eines Akkordeons hören, meist an Wochenenden oder Feiertagen, bewegen Sie sich ruhig in diese Richtung: Auf einer Lichtung erblicken Sie dann einen "Pjatatschok". Hier wird eine alte russische Tradition gepflegt - gemeinsames Singen und Tanzen. Es ist aber auch ein Treffpunkt für Menschen, die den zweiten oder dritten Versuch im Leben wagen wollen, und für die Klubs und Tanzcafes nicht erschwinglich sind. Nicht zuletzt Kriege und Wodka haben dazu beigetragen, dass hier vorwiegend die Damen paarweise tanzen, und nur wenige Männer, gekleidet in meist dunkle Anzüge, dazwischen herumstolzieren. Ob Sie nur stiller Beobachter sein wollen oder frei nach Goethe "hier bin ich Mensch..." an dem Treiben teilnehmen, müssen Sie selbst entscheiden. Metrostation Partisanskaja.
Außer allen schon genannten Parks und Gärten gibt es eine Reihe weiterer, die Sie zum Ausspannen nutzen können, wobei gilt, je weiter weg vom Zentrum, desto weniger Betrieb: 10 Alexandergarten , 11 Zarizyno (Царицыно) , 12 Sokolniki (Сокольники) , 13 Siegespark (Парк Победы) , 14 Ostankino (Останкино) , 15 Garten Eremitage (Сад Эрмитаж) , 16 Woronzowo (Воронцово) , 17 Bitzewer Park (Битцевский Парк) und 18 Losinyj Ostrow (Лосиный Остров) .

Austragungsstätten der Fußball-WM 2018:


Einkaufen[Bearbeiten]

Innenansicht Kaufhaus GUM.

Preise in Moskau sind deutlich höher als im Rest des europäischen Russlands.

Die im ganzen Land verbreiteten kleine Kioske an denen man auch mitten in der Nacht lebenswichtiges bekam wurden im Stadtgebiet 2016 geschlossen.

  • Direkt neben dem roten Platz befindet sich das 1 GUM (ГУМ - Государственный Универсальный Магазин = Staatlicher Universeller Laden). Früher ein überdachter Bau für die Händler des roten Platzes, ist das GUM heute eine Art Megastore in historischem Gewand: viele kleine Shops, fast durchwegs westliche Labels - die prestigeträchtigsten westlichen Firmen haben dort einen Flagship Store - sind in dem alten, schön renovierten Gebäude untergebracht. Für die „historische Toilette“ im EG, alles neu mit viel buntem Marmor, nimmt man 200 R. Gebühr.
  • An der Metrostation Kiewskaja neben dem Kiewer Bahnhof befindet sich das 2 Europacenter , ein neues über viele Stockwerke gehendes Einkaufszentrum mit verschiedenen europäischen Ketten. Ein ähnliches Zentrum gibt es auch an der 3 Ochotnyj Rjad (охотный ряд = Jagdzeile) direkt am Alexandergarten, deren Name auf die Anfangszeiten der Straße zurückgeht, als hier vorwiegend Wild verkauft wurde.
  • Das 4 Gorbuschka Einkaufszentrum befindet sich nahe der Metrostation Bagrationowskaja der Filjowskaja-Linie (hellblau). Es war bis in die 2000er-Jahre das Zentrum für raubkopierte CDs, DVDs, Software und Ähnliches, damals im Park auf der Wiese oder im Winter im Schnee. Heute bekommt man in einem ehemaligen Fabrikgebäude nahezu alles an Unterhaltungselektronik und Medien, wenn auch die Raubkopien in den Hintergrund gedrängt wurden.
  • Der 5 Markt von Ismailowo (Metro Partisanskaja der dunkelblauen Arbatsko-Pokrowskaja-Linie) ist die Adresse, um russisches Kunsthandwerk und Souvenirs zum Normalpreis zu erhalten. Hier bekommt man neben den russischen Matrjoschkas auch Kunsthandwerk aus den ehemaligen Sowjetrepubliken wie Porzellan aus Usbekistan usw. Auch Antiquitäten werden feilgeboten. Auf der riesigen Anlage kann man stöbernd mehrere Stunden verbringen. Es empfiehlt sich zu handeln, Preisnachlässe von bis zu 20 % sind möglich. Optimal ist es, mit einem Einheimischen unterwegs zu sein, der die Preisverhandlungen durchführt. Die Vernissage, wie der Markt heißt, befindet sich direkt neben den großen Hotelblocks im Ismailowo-Park und ist wegen der nachgebauten hölzernen Kremltürme und Festungsmauern alleine schon einen Besuch wert.
  • Das 6 Kaufhaus Detskij Mir ("Kinderwelt"), das seit 2015 wegen eines Namensstreites "Zentraler Kinderladen an der Ljubjanka" heißt, ist ein mehrgeschossiges Spielzeuggeschäft, in dem man neben den üblichen westlichen Spielsachen auch sehr schöne russische Produkte erwerben kann, wie die berühmten Stehaufpuppen "Newaljaschka" oder Spielzeug, das mit den Zeichentrickfiguren der Sojusmultfilm-Studios verziert ist. Metro Kusnetskij Most.

Küche[Bearbeiten]

  • frikadelki.ru. Billiges Selbstbedienungsrestaurant. Preis: Suppe ab 18 Rubel.

Alter Arbat und an vielen Metrostationen die Kette Mumu mit russischer Küche, Selbstbedienung. Es gibt zwei Ketten mit italienischem Essen und noch mehr Ketten mit Sushi findet man fast überall, keine Selbstbedienung. z.Bsp. Tverskaya, Frunzenskaya, Universität, Pawletzkaja Voksal. Das Essen ist ganz gut und meist gibt es auch eine englische Speisekarte. Inzwischen auch Kaffeeketten mit gutem Kaffee, aber nicht billig. Ebenfalls im Umfeld der obigen Metrostationen. Schöne Kaffees mit leckerem Kuchen und kleinen Gerichten direkt an der Tretjakow- Galerie und bei der Metrostation Prospekt Mira. Auch in allen großen Einkaufszentren s. Einkäufe gibt es immer alle obengenannten Ketten, sowie ein Stockwerk, in dem jegliches Fastfood angeboten wird.

Nachtleben[Bearbeiten]

Alternativ[Bearbeiten]

  • Proekt O.G.I. Rockclub mit Livemusik und Restaurant nahe der Metrostation Tschistie Prudy.
  • FAQ. Alternatives Lokal nahe der Twerskaja Straße.
  • Kitajskij Pilot. Studentenlokal nahe Lubjanka.

Unterkunft[Bearbeiten]

  • Hotel Arbat House, 121069, Москва, Скатертный переулок, дом 13 м. Арбатская (In einer ruhigen Nebenstraße gelegen, nahe der Arbat und in Gehdistanz zum Kreml.).

Lernen[Bearbeiten]

Es gibt einige renommierte Sprachschulen für Russisch und für hardcore Lernende das Puschkin-Institut. Des Weiteren gibt es natürlich auch die Möglichkeit, auf einer der zahlreichen Moskauer Hochschulen ein Auslandssemester oder Post-Graduate-Studium zu absolvieren.

Sicherheit[Bearbeiten]

Moskau ist eine riesige Stadt und auch weil die Unterschiede zwischen Arm und Reich sehr extrem sind, ist die Großstadtkriminalität durchaus ausgeprägt. Dennoch muss man sich, wenn man übliche Sicherheitsvorkehrungen einhält, nicht fürchten:

  • In größeren Menschenmengen (Metro!) auf Wertsachen achten und sich vor Taschendieben in Acht nehmen.
  • Wertsachen und Reichtum nicht zur Schau stellen.
  • Gruppen von Betrunkenen möglichst aus dem Weg gehen.

Allerdings kommt es immer wieder von Nationalisten und Ultrakonservativen zu Übergriffen auf Personen, die aussehen, als wären sie Immigranten (speziell aus dem Kaukasus oder Zentralasien, aber auch Schwarzafrikaner) sowie Homosexuelle. Auch die Polizei kann dann sehr schikanös werden. "Normal aussehende Personen" haben hingegen relativ wenig zu befürchten.

Insgesamt hält sich die Touristen betreffende Kleinkriminalität in Grenzen und liegt auf dem Niveau anderer Großstädte in Europa, (gefühlt) vergleichbar mit der Situation in Berlin. Hütchenspieler findet man eher nicht, aber so manche versuchte oder gelungene Trickbetrügerei könnte Mark Twains Kurzgeschichten entnommen sein, andere wären ein lohnender Stoff für neue Geschichten. Hier zwei Beispiele:

- An Orten, an denen normalerweise viele Ausländer verkehren, z. B. in der Nähe internationaler Flughäfen oder Hotels, bückt sich neben Ihnen plötzlich ein Vorbeigehender und "findet" ein Bündel Dollar- oder auch Euroscheine, blickt Sie ängstlich an und schlägt Ihnen dann vor, das Geld zu teilen. Gehen Sie nicht darauf ein, falls Sie etwas Russisch können, fordern Sie ihn höchstens auf, das "gefundene" Geld einem Polizisten zu übergeben.

- Auf dem Weg vom Flughafen oder Bahnhof zum Taxi bzw. zur Haltestelle oder umgekehrt sehen Sie eine Gruppe Burschen, die vergeblich versuchen, einen alten Lada anzuschieben. Man wird Ihnen freundlich zuwinken und Sie bitten, mitzuhelfen. Wenn Sie Ihrer altruistischen Ader folgen, werden Sie sehen, was Sie für Wunder bewirken können: Kaum beginnen Sie zu schieben, springt der Lada an und fährt los, die Burschen stieben auseinander, und auch Ihr Gepäck hat engelsgleich Flügel bekommen und ist auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

Hinweise, nicht mit einem Schwarztaxi zu fahren, insbesondere wenn neben dem Fahrer schon ein weiterer Bursche sitzt, gab es ja schon an anderer Stelle.

Gesundheit[Bearbeiten]

Das Leitungswasser in Moskau ist meist um einiges stärker gechlort als in Deutschland und sollte nicht unbedingt getrunken werden. Sollte dies einmal nötig sein, empfiehlt es sich einen Wasserfilter zu benutzen. Zum Duschen und Zähneputzen kann das Wasser ohne Bedenken verwendet werden. In Moskau gibt es viele kleine und größere Apotheken (russisch: Аптека), welche meist an einem grünen Kreuz erkennbar sind. Die Preise können von denen in Deutschland abweichen, bei Reisen nach Moskau empfiehlt es sich wie überall eine kleine Reiseapotheke dabeizuhaben. Eine Auslandsreisekrankenversicherung ist bereits für den Erhalt eines Visums Pflicht, eine Liste der akzeptierten Versicherer findet sich auf den Websites der russischen Konsulate in Deutschland.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Zarenkanone und Zwölf-Apostel-Kirche

Für viele westliche Besucher unbekannt und ungewohnt: die schnellen 7er BMW oder S-Klasse Staatslimousinen (je nach Wichtigkeit des Beförderten mit einem oder zwei großen Geländewagen eskortiert). Akustisch gut zu vernehmen durch eine Art Hupe (tiefes Knarzen) ist man ist gut beraten, schleunigst die Straße zu räumen, wenn sie sich nähern: mit maximal möglicher Geschwindigkeit pflügen sie durch den Moskauer Verkehr und es wird nur angehalten, wenn es absolut sein muss (Passanten sind kein Grund, anzuhalten).

Bei Fahrten mit der Metro sollte der Reisende bedenken, dass zwei sich an einem Bahnhof kreuzende Linien auf dem gleichen Bahnhof durchaus (fahrplantechnisch) an zwei "verschiedenen" Bahnhöfen halten. Je nach Etage kann der Bahnhofsname wechseln, obwohl man sich in ein und derselben Station befindet.

Der ruhebedürftige Tourist sollte bedenken, dass Moskau möglicherweise kein geeignetes Reiseziel ist: Bei ca. 15 Millionen Einwohnern ist die Stadt nahezu immer belebt und laut, Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel meist überfüllt und auch spät Nachts ist meist einiges los. Das macht den Flair der Stadt aus, aber kann einen Besucher auch sehr rasch ermüden.

Wichtige Einrichtungen[Bearbeiten]

  • ÖsterreichFlagge Österreich 1 Botschaft Österreich (Посольство Австрии в Москве), Starokonjuschenyj Pereulok 1. Tel.: +7 495 780 6066 .
  • ÖsterreichFlagge Österreich 2 Österreichisches Konsulat, Bolschoj Lewschinskij Pereulok 7. Tel.: +7 495 956 1660.
  • SchweizFlagge Schweiz 3 Schweizer Botschaft, Serpow Pereulok 6. Tel.: +7 495 937 9200.
  • LuxemburgFlagge Luxemburg 4 Botschaft Luxemburg (Посольство Люксембурга в Москве), Chrustschowskij Pereulok 3. Tel.: +7 495 786 6663 .
  • DeutschlandFlagge Deutschland 5 Deutsche Botschaft (Посольство Германии в Москве), Mosfilmstraße 56. Tel.: +7 495 937 9500 .
  • DeutschlandFlagge Deutschland 6 Deutsches Konsulat, Leninskij Prospekt 95a. Tel.: +7 495 933 4311.
  • EuropeFlagge Europe 7 EU-Vertretung, Kadaschewskaja Naberezhnaja 14/1. Tel.: +7 495 721 2000.

Sonstiges[Bearbeiten]

In den Filialen bekannter Ketten wie Subway, McDonalds oder Burger King gibt es oft kostenlose WiFi Hotspots. Darauf weist meistens ein Aufkleber an der Tür hin. Der Zugang dafür kann beispielsweise beim Bezahlen erfragt werden.

Bereits für wenig Geld ist es möglich sich eine russische SIM-Karte mitsamt russischer Rufnummer zu kaufen (Prepaid). Der bezahlte Betrag wird je nach Anbieter bereits als Startguthaben gutgeschrieben. Anbieter sind beispielsweise Megafon, Beeline oder MTC. SIM-Karten dieser Anbieter können jedoch auch bei "neutralen" Handyläden (ohne eindeutige Zugehörigkeit) gekauft werden.

Der Postweg vor allem nach Deutschland kann je nach Größe des Pakets und Versandart deutlich länger als gewöhnlich ausfallen (mehrere Wochen). Hier sollte man sich vor Ort nach den Gegebenheiten erkundigen, beispielsweise unterscheiden sich die Zeiten zwischen Postkarten und Paketen.

Ausflüge[Bearbeiten]

Wer dem Weltstadttrubel wenigstens kurzzeitig entfliehen möchte, sollte Tagesreisen ins Moskauer Umland unternehmen. Reiseveranstalter bieten zumeist Bustagesreisen zu Städten des Goldenen Ringes oder anderen kulturhistorisch bedeutenden Orten mit Reiseführung auf Russisch oder in einer Fremdsprache an. Unternehmungslustige Individualtouristen können das Umland natürlich auch im eigenen Auto bzw. Mietwagen oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entdecken.

Am meisten zu empfehlen für Tagesausflüge ist die Regionalbahn (Elektritschka). Die direkten Strecken erstrecken sich bis über 200 km ins Land hinein, so dass sich bis zu den Endpunkten maximale Fahrzeiten um die drei Stunden ergeben. Schon die eigentliche Fahrt ist für den Touristen aus Mitteleuropa ein interessantes Erlebnis, trifft man hier doch neben dem Großstädter auch Menschen aus der tiefen russischen Provinz. Beim Start in Moskau ist die Bahn oft sehr voll, aber je weiter ab von Moskau man kommt, umso mehr lichten sich die Bänke in den Waggons. Obwohl das Moskauer Umland wie auch das anderer Weltstädte stark zersiedelt ist, kommt man mit der Elektritschka schnell ins Grüne.

Kirchen im Kloster Neujerusalem bei Istra

Aber auch Fahrten in interessante Orte der Moskauer Oblast und angrenzender Gebiete bieten sich an, so nach Dmitrow, Sergijew Possad, Serpuchow, Kolomna, Istra (Neujerusalem), Klin, Rostow Weliki, Alexandrow, Chotkowo, Kimry, Dubna, Kaschira, Orechowo-Sujewo, Podolsk, Taldom und Wjasma, um nur einige zu nennen. Für Tagesreisen in die benachbarten Oblasthauptstädte Twer, Jaroslawl, Tula, Rjasan, Wladimir und Kaluga ist die Elektritschka ebenfalls gut geeignet. Nach Möglichkeit sollte man dafür einen der Expresszüge nehmen, der nur auf wenigen Unterwegsbahnhöfen hält. Man kann auch versuchen, eine Strecke mit dem Überlandbus zu fahren, um noch eine weitere Perspektive auf das Land zu gewinnen. (Siehe Literatur Regionalbahn)

Kurzreisen in die nach Moskau größten Städte des europäischen Teils Russlands St. Petersburg und Nischnij Nowgorod sowie in die Mutter der russischen Städte Weliki Nowgorod sollte man für Hin- und Rückfahrt im Schlafwagen der Nachtzüge unternehmen, so dass man jeweils einen ganzen Tag in diesen Städten verbringen kann.

Tagesreisen nach Pereslawl-Salesski, Susdal oder Koltschugino und manche andere Orte macht man am besten mit dem Linienbus.

Literatur[Bearbeiten]

Fahrpläne Regionalbahn (Elektritschka)

Weblinks[Bearbeiten]

Brauchbarer Artikel
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