Krim

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Die Halbinsel Krim (russisch: Крым, Krym, ukrainisch: Крим, Krym, krimtatarisch: Qırım yarımadası) ist den meisten wegen des hervorragenden Krimsekts und -weins bekannt und wegen ihres angenehmen, mediterranen Klimas als Ziel des Badetourismus beliebt. Sie liegt am Schwarzen Meer. Die politische Zugehörigkeit der Krim ist seit 2014 umstritten. Während sie völkerrechtlich von den meisten Staaten als Teil der Ukraine angesehen wird, steht sie faktisch unter Kontrolle Russlands.

Regionen[Bearbeiten]

Entlang der Südküste verläuft das Taurische Gebirge (Krimgebirge), woraus sich der Beiname Taurische Halbinsel für die Krim ableitet. Es bildet die klimatische Grenze zur Schwarzmeerküste mit ihrem mediterranen Klima. An der Südküste der Krim gelegen, war die Krim deshalb auch traditionell eines der wichtigsten Erholungs- und Urlaubszentren für Russen, Ukrainer und Weißrussen, die hier ebenfalls in großer Zahl anzutreffen waren. Insbesondere gern besucht sind die Badeorte Jalta und Aluschta. Urlauber aus Westeuropa waren bisher eher selten anzutreffen. Hauptstadt der Krim ist die Stadt Simferopol, die zweite größere Stadt ist die Hafenstadt Sewastopol, in der auch die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist.

Die Halbinsel Krim ist territorial als Föderationskreis Krim in Stadt Sewastopol und der Republik Krim mit vierzehn Rajone und elf Stadtkreise, untergliedert. Sie lässt sich geographisch grob in fünf Gebiete unterteilen:

  • Taurisches Gebirge (Кримські гори) . Krimgebirge) — mit der Hauptstadt Simferopol und dem größten Waldbestand, ist es ein wie die Krim Südküste ebenfalls an einzigartigen historischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten reiches Gebiet.
  • Krim-Steppe (Степной Крым) . (nördliche Krim) — das flache nördliche Steppen Gebiet der Halbinsel Krim.
  • Halbinsel Kertsch (Керченский полуостров) . (östliche Krim) — mit Meilen an Sandstrände entlang der Küsten des Schwarzen und des Asowschen Meeres.
  • Südküste (Південне узбережжя Криму) . die südlich vom Taurischen Gebirge klimatisch, vor den kalten Luftmassen aus dem Norden, geschützt liegende Zone, ist wie das Taurische Gebirge reich an einzigartigen historischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten.
  • Westküste (Западное побережье Крыма) . mit historisch und militärische Stätten wie die Stadt Sewastopol, mit Russlands größtem Militär-Flottenstützpunkt der Schwarzmeerflotte, den bekannten Kurbädern und weitläufigen Sandstränden und Saky ein für seinen Heilschlamm berühmtes Touristenziel.

Orte[Bearbeiten]

Karte
Karte von Krim
Jalta
Aluschta
  • 1 Aluschta (Алушта) . Kur- und Urlaubsort. In Aluschta und Umgebung gibt es längs der Küste an die zwei Dutzend Sanatorien, Erholungsheime, Pensionen und Hotels, wo während des Sommers Tausende Menschen, viele auch aus Russland und Belarus, ihren Urlaub verbringen. Ein Teil der Gesundungsstätten ist das ganze Jahr in Betrieb.
  • 2 Jalta (Ялта) . Kurstadt und Urlaubsort mit subtropischem Klima.
  • 3 Kertsch (Керч) . Urlaubsort mit vielen Sehenswürdigkeiten.
  • 4 Sewastopol (Севастополь) . wird heute jährlich von über 500.000 Touristen besucht. Viele Ukrainer und Russen bereisen die ehemals verbotene Stadt, Westeuropäer sind im Stadtbild noch eher selten zu sehen.
  • 5 Simferopol (Сімферополь) . Industriestadt.
  • 6 Jewpatorija (Євпаторія) . hat touristische Bedeutung, es gibt eine gut ausgebaute Strandpromenade, ufernahe Parks sowie Alleen im Zentrum.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • 1 Great Canyon of Crimea (Великий каньйон Криму) . Die Schlucht ist 3 km lang, hat eine maximale Tiefe von 320 m und eine minimale Breite von 3-5 m. Am Grund der Schlucht befindet sich der Fluss Auzun-Uzen mit einer großen Anzahl von Stromschnellen, Wasserfällen, Felsbrocken und Vertiefungen im Boden. Auf dem Gebiet der Schlucht wurde ein 300 Hektar großes Landschaftsreservat geschaffen.
  • 2 Das Tal der Geister (Долина Привидений (Крым))

Hintergrund[Bearbeiten]

In der Antike war die Halbinsel zunächst von Kimmerern, Taurern und Skythen bewohnt. Im 5. Jahrhundert v. Chr. gründeten dann die Griechen Kolonien auf der Krim, die wichtigste unter diesen Poleis war Chersones, das ungefähr an der Stelle der heutigen Stadt Sewastopol lag. Mehrere dieser Stadtstaaten schlossen sich zum Bosporanischen Reich zusammen, das auf beiden Seiten der Straße von Kertsch lag. Nach seinem Niedergang wurde es Ende des 2. vorchristlichen Jahrhunderts Teil des Königreichs Pontos und schließlich des Römischen Reichs. Im 3. Jahrhundert n. Chr. erschienen dann die Goten auf der Krim, deren Nachfahren zum Teil bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar waren; ihnen folgten Hunnen, Chasaren, Kumanen und Tataren.

Vom 13. bis 15. Jahrhundert gehörte die Krim zum Einflussgebiet des mongolischen Khanats der Goldenen Horde, anschließend bildeten die Krimtataren ein eigenes Khanat, das bis 1783 existierte, die meiste Zeit als Vasall des Osmanischen Reichs. Erst dann wurde es vom Russischen Reich annektiert. Katharina die Große erklärte die Halbinsel „von nun an und für alle Zeiten“ zum Bestandteil Russlands. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Krim von Adel (inkl. der Zarenfamilie) und Künstlern entdeckt. Puschkin, Tschechow und Tolstoi lebten hier zeitweise.

Innerhalb der Sowjetunion war die Krim von 1921 bis 1945 eine Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik, dann eine gewöhnliche Oblast, die während der Regierungszeit Nikita Chruschtschows 1954 von der Russischen an die Ukrainische Sowjetrepublik übergeben wurde. Nach der Auflösung der Sowjetunion verblieb sie bei der Ukraine, innerhalb der sie die südlichste Verwaltungseinheit und einzige Autonome Republik bildete.

Seit dem Referendum über den Status der Krim vom 16. März 2014 ist der völkerrechtliche Status der Halbinsel umstritten. Sowohl die Ukraine als auch Russland sehen die Krim als Bestandteil des eigenen Staatsgebiets. Nach Ansicht der Russischen Föderation, die die faktische Kontrolle über das Gebiet ausübt, ist die Krim nun ein südwestlicher Föderationskreis, der aus der Republik Krim und der Stadt Sewastopol besteht. Sie ist Heimat von etwa 130 ethnischen Gruppen, von denen die größte die der russischen, an zweiter Stelle die der ukrainischen und dritter Stelle die der Krimtataren ist.

Sprache[Bearbeiten]

Am verbreitetsten ist die russische Sprache. Englische, Französische oder gar deutsche Fremdsprachenkenntnisse sind eher die Ausnahme. Touristen ohne Russischkenntnisse haben daher mit Verständnisproblemen zu rechnen. Vor Ausbruch des Krimkonflikts sprachen gut 10 % der Bewohner der Krim Ukrainisch als Muttersprache. Seit der Annexion der Halbinsel haben aber viele ethnische Ukrainer die Halbinsel verlassen und die pro-russischen Kräfte hören diese Sprache tendenziell nicht so gern. Die Krim-Tataren (etwa 12 % der Bevölkerung) sprechen Krimtatarisch, eine Turksprache.

Anreise[Bearbeiten]

Da die Krim unter faktischer Kontrolle der Russischen Föderation steht, benötigt man für die Einreise ein gültiges russisches Visum, das in einer Konsularvertretung der Russischen Föderation in Berlin, Bern, Bonn, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig, München oder Wien rechtzeitig vor der Reise beantragt werden muss.

Aus Sicht der ukrainischen Behörden wird die Einreise auf die Krim mit einem russischen Visum dagegen als illegaler Grenzübertritt gewertet, sodass bei einem späteren Besuch in der Ukraine die Einreise verweigert, man mit einer Geldbuße belegt oder gar verhaftet werden kann, falls Hinweise auf die frühere Krim-Reise bekannt werden.

Zentraler Verkehrsknotenpunkt und Hauptstadt der Krim ist Simferopol.

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Wichtigster Flughafen der Krim ist der Flughafen Simferopol. Seit der Krimkrise und der Annexion durch Russland gibt es bis auf Weiteres keine internationalen Verbindungen mehr, sondern nur noch Flüge von Flughäfen in Russland.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Seit dem Anschluss an Russland ist der Bahnverkehr vom ukrainischen Festland auf die Krim eingestellt. Die Anreise kann aber von russischer Seite erfolgen. Von Krasnodar fahren viermal täglich D-Züge in 11½ Stunden nach Simferopol, von Anapa weitere zwei Züge in 9 Stunden. Dabei fährt jeweils der Zug bis an den Fährhafen von Port Kawkas, dann überquert man die Straße von Kertsch mit dem Schiff, bevor es ab Kertsch wieder weiter mit dem Zug geht. Von Rostow am Don braucht man mit Umsteigen in Krasnodar etwa 15:20 Std., von Moskau 31½ Stunden nach Simferopol.

Ende 2019 soll die Bahnverbindung parallel zur Straßenbrücke (Крымский мост) über Kerch nach Taman eröffnen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die bislang übliche Anreise vom ukrainischen Kernland über Armjansk ist seit der Krimkrise 2014 nicht mehr möglich oder zumindest nicht ratsam. Siehe auch die Hinweise des Auswärtigen Amtes.

Seit Mai 2018 gibt es eine Straßenbrücke von Krasnodar Krai (Краснодарский край) nach Kerch im Osten der Krim, sodass man nicht mehr auf ukrainisches Gebiet fahren muss.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Kreuzfahrschiffe aus EU-Ländern dürfen die Häfen der Krim aufgrund von Sanktionen nicht mehr anlaufen. Wichtigste Schiffsverbindung zur Krim ist die Fähre Port Kawkas–Kertsch. Zudem gibt es Fähren von Noworossijsk nach Jalta.

Mobilität[Bearbeiten]

Zwischen den verschiedenen Orten auf der Krim gibt es Busverbindungen. Die längste Oberleitungs-Omnibuslinie der Welt führt hier vom Bahnhof in Simferopol über Aluschta nach Jalta (ca. 60–70 km). Sie wird von der Gesellschaft Krymskyj trolejbus betrieben. Auf der Küstenstraße von Aluschta nach Jalta kann man auch mit Rikschas gefahren werden, die aber nicht billiger sind als ein Taxi.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten
Gran Canyon
  • 1 Schwalbennest (Ластівчине гніздо)
  • 2 Woronzow-Palast (Воронцовський палац)
  • 3 Botanischer Garten Nikita (Державний Нікітський ботанічний сад УААН)

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Strände: es gibt eine sehr große Zahl schöner Strände entlang der Küste der Halbinsel. An der Südküste sind fast alle Strände aus Kieselsteinen während die Westküste berühmt für ihre Sandstrände ist.

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Seit 1992 fand das KaZantip, ein großes, mehrwöchiges Festival für elektronische Musik, auf einem Strand der Krim statt, 2002-2013 in der Ortschaft Popowka nahe Jewpatorija. Bis zu 100.000 Besucher kamen zu dem mehrwöchigen Festival. Nach den politischen Ereignissen 2014 wurde jedoch von den Veranstaltern entschieden, das Festival von der Krim abzusiedeln. 2014 wird das KaZantip vom 20.-30. August im georgischen Anaklia stattfinden. Ob das KaZantip irgendwann wieder auf die Krim zurückkehren wird, ist derzeit unklar.

Sicherheit[Bearbeiten]

An neuralgischen Punkten finden auf der Krim Straßenkontrollen, auch durch Militärpersonal statt die aber selten Deutsch- oder Englisch-Kenntnisse verfügen. Es ist daher in der Übergangszeit ratsam, zusätzlich zum eigenen Pass eine Übersetzung sowie Aufenthalts-/Buchungsbescheinigung mit allen persönlichen Angaben und der Aufenthaltsdauer in russischer Sprache vom Hotel, mitzuführen. Aufgrund der Konfliktsituation sollte man sich keinesfalls mit irgendwelchen Sicherheitskräften anlegen und diese auch ebenso wenig wie sicherheitsrelevante Anlagen fotografieren.

Achtung! Durch die angespannte Sicherheitslage in der Ukraine ist von einem Besuch des Nördlichen Teils der Krim Richtung Grenze zur Ukraine abzuraten. Vor einer Durch- und Anreise auf der Straße durch die Ukraine ist zur Zeit ebenfalls abzuraten.

Das Auswärtige Amt rät von Reisen auf die Krim dringend ab. Eine förmliche Reisewarnung gibt es aber nicht. Nicht-ukrainische Staatsangehörige und Staatenlose dürfen offiziell nur mit einer ukrainischen Sondergenehmigung ein- bzw. ausreisen, für touristische Zwecke wird diese aber nicht erteilt.[1]

Da die Krim von den meisten Staaten de jure als Teil der Ukraine betrachtet, faktisch aber von Russland kontrolliert wird, ist die konsularische Betreuung für Angehöriger westlicher Staaten schwierig. Die Vertretungen in Russland sind nicht zuständig, da man sich aus ihrer Sicht nicht auf russischem Territorium befindet, die Vertretungen in der Ukraine können aber praktisch nichts ausrichten, da die Ukraine keine Kontrolle mehr über das Gebiet hat. (Details)

Klima[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ukraine: Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, eingesehen am 23. Juli 2014.
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