Santiago de Chile
Santiago de Chile | |
Region | Región Metropolitana de Santiago |
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Einwohnerzahl | 6.257.516 (2017) |
Höhe | 575 m |
Tourist-Info | www.gobiernosantiago.cl |
Social Media | |
Santiago de Chile |
Santiago de Chile ist die Hauptstadt von Chile und liegt im geografischen Zentrum des Landes, am Westhang der Anden. In der Región Metropolitana de Santiago leben mit über 6 Mio. Menschen etwa 40 % der Bevölkerung des Pazifikstaates.
Die Stadt ist als modernes Finanzzentrum eines der am weitesten entwickelten Länder Lateinamerikas bekannt, aber auch für die bilderbuchreif schöne Lage im zentralen Tal (Valle Central) nur wenige Kilometer westlich der schneebedeckten Andengipfel. Wegen der zahlreichen Erdbeben, die immer wieder die Stadt heimsuchten, gibt es dagegen vergleichsweise wenige historische Bauten.
Stadtteile
[Bearbeiten]Das Zentrum
[Bearbeiten]mit dem Distrikt Santiago sowie den Künstlervierteln Barrio Lastarria und Barrio Paris-Londres
Das Stadtzentrum Santiagos ("El Centro") bietet die meisten architektonischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und ist Wirtschaftszentrum der Stadt und des Landes.
Der Nordosten
[Bearbeiten]mit den Distrikten Providencia, Las Condes, Vitacura und Lo Barnechea
Östlich des Zentrums erhebt sich ein modernes Finanzzentrum, aufgrund seiner Hochhäuser auch "Sanhattan" genannt. Weiter in Richtung Anden befinden sich überwiegend gehobene Wohnviertel der Oberschicht.
Der Osten
[Bearbeiten]mit den Distrikten Ñuñoa, La Reina, Macul und Peñalolén
Der touristisch wenig interessante Osten Santiagos bietet vor allem Wohnraum für Mittel- und Unterschicht.
Der Südosten
[Bearbeiten]mit den Distrikten La Granja, La Florida und Puente Alto
Ebenfalls im Südosten sollte man nicht viel Sehenswertes erwarten; Puente Alto kann teilweise unsicher sein jedoch schließen sich südlich des Stadtgebietes bereits die ersten Weinanbaugebiete an.
Der Süden
[Bearbeiten]mit den Distrikten San Miguel, San Joaquín, Pedro Aguirre Cerda, Lo Espejo, San Ramón, La Cisterna, La Pintana, El Bosque und San Bernardo
Touristisch eher weniger interessant und teilweise gefährlich. Man sollte Bereiche wie "La Legüa" dringend meiden.
Der Südwesten
[Bearbeiten]mit den Distrikten Estación Central, Cerrillos und Maipú
Der gut erschlossene Südwesten Santiagos besteht überwiegend aus Wohn- und Industrievierteln. Maipú bietet als eigenständige Kommune einen großen Tempel der Mormonen.
Der Westen
[Bearbeiten]mit den Distrikten Quinta Normal, Lo Prado, Cerro Navia und Pudahuel
In Richtung Flughafen findet man überwiegend Wohnviertel der Mittelschicht.
Der Norden
[Bearbeiten]mit den Distrikten Independencia, Recoleta, Conchalí, Huechuraba, Renco und Quilicura sowie dem Künstlerviertel Barrio Bellavista
Nördlich des Río Mapocho erstrecken sich neben dem angesagten Kneipen- und Ausgehviertel Barrio Bellavista auch der Cementerio General sowie Wohnviertel der Mittel- und Unterschicht.
Hintergrund
[Bearbeiten]Geographie
[Bearbeiten]Santiago liegt im Talkessel des Valle de Maipo zwischen den Küstenkordilleren im Westen und den hier bis über 6.000 Meter hohen Anden im Osten, dessen Ausläufer teilweise bis in das Stadtgebiet vordringen. Auch innerhalb des Stadtgebietes finden sich kleinere Hügel wie beispielsweise der Cerro San Cristóbal oder der Cerro Santa Lucía. Der Río Mapocho durchfließt die Stadt von Ost nach West.
Geschichte
[Bearbeiten]Santiago wurde am 12. Februar 1541 vom spanischen Eroberer Pedro de Valdivia als Santiago del Nuevo Extremo gegründet. Davor gehörte des Gebiet zum Inkarreich und wurde überwiegend vom Volk der Picunche (Gruppe der Mapuche) bewohnt. In der Kolonialzeit war Santiago von langwierigen Konflikten und Angriffen der Mapuche sowie von einer Vielzahl von Erdbeben geprägt, denen fast alle historischen Gebäude der Stadt zu Opfer fielen. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich in Chile ein Nationalbewusstsein, am 18. September 1810 tage die erste chilenische Nationalregierung in Santiago. Sieben Jahre später besiegten der chilenische Bernardo O'Higgins (heute in zahlreichen Straßennamen, wie der Alameda, verewigt) zusammen mit dem argentinischem General San Martin endgültig die Spanier; im Jahre 1818 erlangte Chile endgültig seine Unabhängigkeit, Santiago wurde Hauptstadt und Mittelpunkt des jungen Staates. Im 19. Jahrhundert wurden mit der Universidad de Chile und der Universidad Católica die ersten Hochschulen des Landes gegründet. Vom damaligen Boom zeugen heute noch etliche Bauwerke im Zentrum Santiagos. Am 11. September 1973 stand die chilenische Hauptstadt im Mittelpunkt des Militärputsches unter General Augusto Pinochet gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, unter anderem wurde der Regierungspalast La Moneda bombardiert. Zur Zeit der Diktatur wurde das Nationalstadion als Internierungslager für Oppositionelle genutzt; tausende Gegner des Regimes wurden hier gefangen gehalten, gefoltert und getötet. Das neue Santiago repräsentiert Chile als wachsende, international verknüpfte Metropole und wachsende Wirtschaftsmacht.
Museen zum Thema Geschichte Chiles und Santiagos sind hier aufgeführt.
Klima
[Bearbeiten]In der Gegend um Santiago herrscht ein mit dem Mittelmeerraum vergleichbares Klima. Während es im Sommer (Dezember bis März) mit Temperaturen über 30ºC über längere Zeiträume sehr heiß werden kann und die Stadt von Trockenheit geprägt ist, ist der Winter (Juli/August) teilweise regnerisch und die Temperaturen sinken auf unter 20 °C. Insgesamt liegen die Nachttemperaturen deutlich unter den Tagestemperaturen, so kann es im Winter besonders in den höher gelegenen Stadtteilen sogar zu morgendlichem Frost kommen. Schnee ist äußerst selten, aber Schneeregen und Graupel können in manchen Wintern vorkommen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Aeropuerto de Santiago (SCL), offiziell Aeropuerto Internacional Comodoro Arturo Merino Benítez, gelegentlich auch noch nach dem ursprünglichen Namen Aeropuerto de Pudahuel benannt, ist der internationale Flughafen von Santiago und der wichtigste Flughafen des Landes. Er ist Heimatflughafen und wichtigstes Drehkreuz von LAN Airlines.
Der Flughafen ist gut in das internationale Flugliniennetz eingebunden. Verbindungen nach Europa bieten
- LAN Airlines (nach Madrid, Mailand (mit Zwischenstop in Sao Paulo) und Frankfurt (mit Zwischenstop in Madrid))
- Air France (nach Paris-Charles de Gaulle)
- KLM (nach Amsterdam (mit Zwischenstop in Buenos Aires))
- Iberia (nach Madrid)
Die nationale chilenische Fluggesellschaft LAN Airlines sowie ihre Tochtergesellschaften bieten Flüge von
- Europa: ab Frankfurt am Main, Madrid und Mailand
- Nordamerika: Cancun, Mexico City, Havanna, Punta Cana, Toronto, Los Angeles, Miami, New York und San Francisco in Nordamerika,
- Ozeanien: ab Auckland, Papeete und Sydney,
- Südamerika: ab Buenos Aires, Córdoba, Mendoza, Rio Gallegos, San Carlos de Bariloche, Ushuaia in Argentinien, La Paz und Santa Cruz de la Sierra in Bolivien, Rio de Janeiro und São Paulo in Brasilien, Bogotá in Kolumbien, Guayaquil und Quito in Ecuador, Mount Pleasant auf den Falkland Inseln, Lima in Peru, Montevideo in Uruguay und Caracas in Venezuela
nach Chile.
Innerhalb Chiles gibt es Flüge nach Santiago de Chile von Antofagasta, Arica, Balmaceda, Calama, Concepcion, Copiapo, El Salvador, Hanga Roa/Osterinsel, Iquique, La Serena, Osorno, Pucon, Puerto Montt, Punta Arenas, Temuco und Valdivia.
Vom Flughafen gelangt man mit den Bussen fast aller großer Busgesellschaften ins Stadtzentrum von Santiago.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Züge fahren von Santiago aus von der Estación Central (gleichnamige Metrostation) in Richtung Süden.
Tren Centrál bedient derzeit folgende Strecken:
- MetroTren, Regionalzug über Rancagua nach San Fernando
- Terrasur, Interregionalzug über Rancagua, Curicó, Talca und Linares nach Chillán
Weiter nach Süden fahren vereinzelt nur der Terrasur nach Temuco (nur Touristikzüge an bestimmten Tagen); bei Zielen weiter im Süden sowie im Norden Chiles muss auf den Fernbus ausgewichen werden.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Das gängigste Verkehrsmittel in Chile ist der Überlandbus; das Busnetz ist in Chile dementsprechend sehr gut ausgebaut.
Die größten und bedeutendsten Busbahnhöfe von Santiago befinden sich mit dem Terminal de Buses Alameda (Alameda 3750, Metrostation: "Universidad de Santiago") nahe der Estación Central. Von hier aus fahren Busse in alle an das Straßennetz angebundenen Städte Chiles sowie nach Argentinien.
Etwas größer ist das nahegelegene Terminal de Buses Santiago (Alameda 3850, Metrostation: "Universidad de Santiago"), welches auch Terminal Sur genannt wird. Von hier aus werden hauptsächlich Verbindungen in den Süden von Santiago angeboten.
Busse weiterer Busgesellschaften fahren vom Terminal Los Héroes (Tucapel Jiménez 21, Metrostation: "Los Héroes") ab.
Ein weiteres wichtiges Terminal befindet sich mit dem Terminal San Borja an der San Francisco de Borja 184, ebenfalls unweit der Estación Central.
Die verschiedenen Sitzklassen heißen "Clásico" (vergleichbar mit deutschen Reisebussen; wird ausschließlich auf Kurzstrecken angeboten), "Semi Cama", "Cama" und die Luxusvariante "Premium Cama".
Busgesellschaften (Auswahl):
[Bearbeiten]Einige wichtige Ziele:
[Bearbeiten]- Viña del Mar: ca. 1 Stunde 30 Minuten ab 3.000 CLP
- Rancagua: ca. 1 Stunde 30 Minuten ab 2.000 CLP
- Valparaíso: ca. 1 Stunde 45 Minuten ab 3.000 CLP
- Talca: ca. 3 Stunden ab 5.000 CLP
- La Serena: ca. 6 Stunden ab 12.000 CLP
- Concepción: ca. 7 Stunden ab 10.000 CLP
- Temuco: ca. 9 Stunden ab 12.000 CLP
- Pucón: ca. 11 Stunden ab 15.000 CLP
- Valdivia: ca. 12 Stunden ab 15.000 CLP
- Puerto Montt: ca. 12-13 Stunden ab 18.000 CLP
- Antofagasta: ca. 23 Stunden für 36.000 CLP
- San Pedro de Atacama: ca. 24 Stunden ab 42.000 CLP
- Iquique: ca. 25 Stunden ab 36.000 CLP
- Arica: ca. 29 Stunden für ab 40.000 CLP
Auf den Webseiten der Busgesellschaften findet man öfters Sparangebote, zum Beispiel die Strecke Santiago - La Serena für 9.000 CLP.
Sehr empfehlenswert ist auch eine Busfahrt über die Anden (Paso Los Libertadores) ins argentinische Mendoza , die von verschiedenen Busgesellschaften angeboten wird. Die Busse verkehren z. T. weiter bis nach Buenos Aires.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Entfernungen nach: | |
Valparaíso und Viña del Mar | 120 km |
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Concepción | 500 km |
Temuco | 680 km |
Puerto Montt | 1030 km |
La Serena | 470 km |
Antofagasta | 1330 km |
Arica | 2030 km |
Mendoza | 360 km |
- Die technisch modern ausgestattete Ruta 5 (Panamericana), welche Chile von Arica bis nach Puerto Montt durchschneidet, ist die Hauptverkehrsachse des Landes und verbindet die Hauptstadt mit dem Rest der Republik.
- Die Avenida Libertador Bernardo O'Higgins (meist "Alameda" genannt) geht im Westen Santiagos in die Ruta CH-68 über, welche die Stadt mit Valparaíso und Viña del Mar, sowie mit Santiagos Flughafen verknüpft.
- Die CH-78 schließt die Küste um San Antonio an die Hauptstadt an.
- Von Argentinien aus gelangt man über den Paso Los Libertadores und die Ruta CH-60 über Los Andes nach Santiago.
Auf sämtlichen chilenischen Autobahnen wird eine Mautgebühr fällig (~2000$ pro Auto).
Mobilität
[Bearbeiten]Das innere Zentrum von Santiago ist gut zu Fuß zu erkunden, viele Sehenswürdigkeiten liegen aber weit voneinander entfernt oder außerhalb des Stadtzentrums. Hier lohnt es sich auf den gut ausgebauten und zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr zurückzugreifen.
ÖPNV
[Bearbeiten]Metro
[Bearbeiten]Die Metro de Santiago fährt derzeit auf fünf Linien bis um spätestens 23:00 und stellt ein zuverlässiges und sauberes Verkehrsmittel dar. Die Züge und Stationen sind modern, aber vor allem während der Stoßzeiten oft stark ausgelastet. Die Linien 3 und 6 werden vollautomatisch betrieben.
Folgende Linien sind im Einsatz (Anschlüsse zu anderen Metrolinien jeweils kursiv in Klammern):
- Linie 1: San Pablo (L5) - Estación Central (Metrotren) - Los Héroes (L2) - Universidad de Chile (L3) - Baquedano (L5) - Los Leones (L6) - Tobalaba (L4) - Los Dominicos
- Linie 2: Vespucio Norte - Puente Cal y Canto (L3) - Santa Ana (L5) - Los Héroes (L1) - Franklin (L6) - La Cisterna (L4A)
- Linie 3: Los Libertadores - Puente Cal y Canto (L2) - Plaza de Armas (L5) - Universidad de Chile (L1) - Irarrázaval (L5) - Ñuñoa (L6) - Plaza Egaña (L4) - Fernando Castillo Velasco
- Linie 4: Tobalaba (L1) - Plaza Egaña (L3) - Vicuña Mackenna (L4A) - Vicente Valdés (L5) - Plaza de Puente Alto
- Linie 4A: La Cisterna (L2) - Vicuña Mackenna (L4)
- Linie 5: Plaza de Maipú - San Pablo (L1) - Santa Ana (L2) - Plaza de Armas (L3) - Baquedano (L1) - Irarrázaval (L3) - Ñuble (L6) - Vicente Valdés (L4)
- Linie 6: Cerrillos - Lo Valledor (Metrotren) - Franklin (L2) - Ñuble (L5) - Ñuñoa (L3) - Los Leones (L1)
Weitere Linien befinden sich in Planung, für Linie 3 ist eine Verlängerung bis zum Bahnhof Plaza de Quilicura vorgesehen..
Eine Fahrt mit der Metro kostet je nach Tageszeit zwischen 670 und 800 Pesos (Stand 2019) (in einem Zeitraum von 2 Stunden und inkl. der Möglichkeit zweimal umzusteigen). Das Metronetz wird systematisch ausgebaut. Es existieren keine Tages-, Wochen- oder Monatskarten.
Auf den Linien 2, 4 und 5 bedienen die Züge in der Hauptverkehrszeit außer den wichtigen Umsteigestationen (Estaciones Comunes) nur etwa jede zweite Station (rote Fahrt (Estaciones Ruta Roja) und grüne Fahrt (Estaciones Ruta Verde)). Die Züge und die Stationen sind jeweils entsprechend farblich gekennzeichnet, es gilt, auf die Beschilderung im Führerstand und die seitlich am Zug angebrachten Leuchten zu achten.
Stadtbusse
[Bearbeiten]Mit dem Transantiago genannten Bussystem ist rund um die Uhr nahezu jeden Winkel des Stadtgebiets erreichbar. Das Liniennetz ist für Außenstehende nicht immer leicht zu durchschauen. Die Farbe der eingesetzten Busse verweist grob auf das bediente Stadtgebiet: grün-weiße Busse sind im Stadtzentrum unterwegs und verbinden zwei Stadtbezirke. Orange-weiße Busse verkehren beispielsweise in den Osten der Stadt. Der Linienweg (Metrostationen und befahrene Avenidas) ist an den Haltestellen sowie in der Frontscheibe des Busses zu erkennen.
Metrotren Nos
[Bearbeiten]Zwischen der Estacion Central (Bahnhof Alameda) und dem zu San Bernardo verkehrenden Vorort Nos verkehrt der Metrotren Nos, dessen touristische Bedeutung jedoch eher gering sein dürfte.
Tickets
[Bearbeiten]Für den Nahverkehr (inkl. Metrotren) wird die Bip!-Karte (spanisch "tarjeta bip!") benötigt, die ähnlich wie die Oyster-Card in London wie ein elektronisches Portemonnaie funktioniert. Man kann sie an Terminals in den Metrostationen und an größeren Bushaltestellen aufladen und das Geld wird beim Benutzen von Bus und Metro abgezogen.
Taxis
[Bearbeiten]Sowohl Taxis als auch Sammeltaxis (Colectivos) bedienen die gesamte Metropolregion und sind an ihrem schwarzen Auto (Taxen zusätzlich mit gelben Dach) leicht zu erkennen.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Es ist nicht unbedingt ratsam, sich mit dem Fahrzeug durch Santiago zu bewegen. Das Straßennetz ist zwar gut ausgebaut, es kommt jedoch häufig zu Staus und chaotischen Situationen.
Falls es dennoch sein muss, bieten die großen Avenidas und Stadtautobahnen Orientierung:
- Die Av. Libertador Bernardo O'Higgins (als "Alameda" bezeichnet) durchzieht Santiago von Providencia im Osten bis nach Pajaritos im Westen der Stadt und geht dort in die Ruta CH-68 Richtung Valparaíso über. Sie ist die breit ausgebaute Hauptachse der Stadt, unter ihr verkehrt die Metrolinie 1.
- Die Ruta CH-5 (Panamericana) verteilt sich innerhalb Santiagos auf zwei Nord-Süd-Routen. Die Hauptroute verläuft als Autopista Central direkt westlich der Innenstadt, in ihrem Mittelstreifen liegen die Gleise der Metrolinie 2. Weiter westlich liegt die Av. Gral. Velásquez, die im Norden bei El Cortijo und im Süden bei San Bernardo an die Autopista Central angeschlossen ist und den etwas direkteren Weg nimmt.
- Die Ruta CH-70 bildet einen Ring um das Stadtgebiet (der im Osten nicht kreuzungsfrei ausgebaut ist) und wird als Autopista Vespucio Norte/Sur bezeichnet.
- Die Av. Costanera Norte führt ebenfalls in Ost-West-Richtung durch das Stadtgebiet und folgt dabei (teilweise im Tunnel) dem Verlauf des Río Mapocho. Sie verbindet den Flughafen mit dem Stadtzentrum und bindet den Nordosten Santiagos an das Verkehrsnetz an.
- Die Autopista Nororiente zweigt nördlich von Quilicura von der Ruta CH-5 ab und führt kurvenreich zur Av. Costanera Norte im Bereich von Las Condes.
- Der Acceso Sur zweigt im äußersten Süden Santiagos von der Autopista Vespucio Sur ab und bindet Puente Alto an.
Die Autobahnen sind mautpflichtig, im Raum Santiago wird die Maut elektronisch ("Tag") abgerechnet. Mietwagen sind in der Regel mit den entsprechenden Transpondern ausgestattet. Die Verkehrsregeln entsprechen im Allgemeinen den deutschen und werden normalerweise ernstgenommen, allerdings sind chilenische Autofahrer nicht unbedingt für eine defensive Fahrweise bekannt. Die Höchstgeschwindigkeit innerorts beträgt in Chile inzwischen auch 50 km/h.
Eine besondere Herausforderung stellen die zahlreichen, oft vielspurigen Einbahnstraßen sowie die nicht immer deutlich gekennzeichneten Busspuren dar. Die Richtung der Einbahnstraßen kann je nach Verkehrslast im Tagesverlauf wechseln.
Ein internationaler Führerschein wird nicht benötigt, kann jedoch hilfreich sein.
Touristikbus
[Bearbeiten]- Turistik. Turistik bietet einen typischen Hop-On-Hop-Off-Bus, der die meistens Sehenswürdigkeiten Santiagos ansteuert. Eine Tour kostet 20.000$ und dauert, wenn man nicht aussteigt, ungefähr 2 Stunden. Zustieg beispielsweise um 9:30 an der Plaza de Armas, der Plaza de la Ciudadanía oder am Cerro Santa Lucía. Es gibt Audioguides in deutscher Sprache.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Obwohl Santiago in der Vergangenheit von mehreren verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde, welche nahezu alle kolonialen Bauten zerstörten, findet man in der chilenischen Hauptstadt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Von Museen und Galerien über Paläste wie La Moneda bis hin zu den Hügeln Santa Lucía und San Cristóbal - Santiago bietet für jeden was.
Kirchen
[Bearbeiten]Catedral Metropolitana
[Bearbeiten]Die im Jahre 1800 fertiggestellte Kathedrale von Santiago ist Sitz des Erzbistums Santiagos und das bedeutendste Gotteshaus des Landes. Die im neoklassizistischen Stil erbaute Kirche besteht aus einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen, außerdem besitzt sie eine Krypta welche neben den Gräber der ehemaligen Erzbischöfe auch jenes des ehemaligen Präsidenten Diego Portales beherbergt. Darüber hinaus besticht die Kathedrale mit ihrem imposantem Marmoraltar sowie ihrer Vielzahl von Gemälden und Heiligenstaturen. Der Marmor stammt aus Bayern.
- 1 Catedral Metropolitana de Santiago, Plaza de Armas N.° 444 (Metro: Plaza de Armas, Plaza de Armas N.º 444). Tel.: +56 2 26962777 Geöffnet: tgl. 09:30-22:00, Heilige Messe Samstags um 12:30 und um 19:00, Sonntags um 10:00, 11:00, 12:00 und 19:00. Preis: freier Eintritt.
Iglesia San Francisco
[Bearbeiten]Die barocke Iglesia San Francisco ist die älteste noch erhaltende Kirche der Stadt; sie wurde bereits im Jahre 1618 geweiht und diente jahrhundertelang als Kloster der Franziskaner. Heute beherbergt sie das Museo de Arte Colonial, welches über eine beachtliche Auswahl an restaurierungsbedürftigen Gemälden der Kolonialzeit sowie einen kleinen Garten im Innenhof verfügt.
Paläste
[Bearbeiten]La Moneda
[Bearbeiten]Der chilenische Regierungspalast wurde 1812 als Münzprägeanstalt eröffnet und ist heute der offizielle Regierungssitz des Präsidenten. Er ist das einzige Gebäude im italienisch-neoklassizistischem Stil in Südamerika und gilt heute als eines der schönsten Kolonialgebäude des Kontinents. Während des Militärputsches von 1973 wurde er weitestgehend zerstört, wurde mittlerweile umfangreich restauriert und kann heute im Zuge einer Führung besichtigt werden. Nicht verpassen sollte man die täglich stattfindende Wachablösung an der Südseite des Palastes.
Unterhalb der Moneda befindet sich das Kulturzentrum Centro Cultural Palacio de La Moneda mit wechselnden Kunstausstellungen.
Bauwerke
[Bearbeiten]Ex Congreso Nacional
[Bearbeiten]Das 1857 im neoklassizistischen Stil errichtete Gebäude beherbergte bis 1973 den chilenischen Nationalkongress, welcher heute in Valparaíso tagt. Dennoch gilt Santiago unbestritten als politisches Zentrum der Andenrepublik. Zum Grundstück des ehemaligen Sitz der Legislative gehört auch ein schön angelegter Garten. Der öffentliche Zugang ist allerdings begrenzt. Gegenüber befindet sich das Gebäude des Justizpalastes.
Casa Colorada
[Bearbeiten]Die Casa Colorada in unmittelbarer Nähe zur Plaza de Armas ist eines der ältesten noch bestehenden Kolonialhäuser Santiagos; die Mehrzahl wurde im Laufe der Zeit durch die vielen Erdbeben zerstört. 1769 erbaut diente es als Privathaus und beherbergt heute das Museo de Santiago, ein kleineres Museum das die Geschichte der Stadt erzählt.
Gran Torre Costanera
[Bearbeiten]Der auch unter dem Namen Gran Torre Santiago bekannte Wolkenkratzer ist mit 300 Metern das höchste Gebäude ganz Lateinamerikas. Er erhebt sich aus dem Einkaufszentrum Costanera Center und beherbergt überwiegend Büros. Sehr beliebt und empfehlenswert ist die 2015 eröffnete Aussichtsplattform Sky Costanera auf den Etagen 61 und 62, welche einen 360º Grad Blick und an klaren Tagen eine Sichtweite von bis zu 50 Kilometern auf Santiago bietet.
Museen
[Bearbeiten]Museo Histórico Nacional
[Bearbeiten]Im geschichtsträchtigen Gebäude des ehemaligen Königlichen Apellationsgerichthofes an der Plaza de Armas befindet sich heute das Nationalmuseum Chiles. Es zeigt in 18 Sälen eine interessante Permanentausstellung zur Geschichte des Landes nicht nur durch imposante Gemälde, sondern auch durch antike Möbel, Kleidung, Waffen, Alltagsgegenstände und Kuriositäten wie die Brille des ehemaligen Präsidenten Salvador Allende. Somit verfügt das Museo Histórico Nacional über vielerlei Sammlungen von Artefakten im Bezug auf die Geschichte Chiles, von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Auf der anderen Seite zeigt das Museum auch temporäre Ausstellungen zu verschiedenen Themen und hat eine eigene Bibliothek mit dem Schwerpunkt Geschichte.
Museo de la Memoria y los Derechos Humanos
[Bearbeiten]Das vor kurzem eröffnete Museum der Erinnerung und der Menschenrechte widmet sich einem sehr präsenten Thema: Die Diktatur unter Augusto Pinochet 1973-1990. Es zeigt neben dem Putsch selber vor allem das Leben zur Zeit der Diktatur, das Leiden und die begangenen Verbrechen, aber auch die internationale Solidarität und der Weg zur Demokratie. Veranschaulicht werden die Informationen modern durch Originaldokumente wie Ausschnitte aus Fernsehen, Radio oder Zeitungen sowie von persönlichen Gegenständen, Fotos und Briefen.
Museo Chileno de Arte Precolombino
[Bearbeiten]Das Museum Präkolumbischer Kunst ist eines der bedeutendsten Museen Lateinamerikanischer Kulturen und zeigt eine breitgefächerte Auswahl an Exponaten rund um das Thema Einheimische Völker Lateinamerikas, Chiles und der Geschichte Chiles vor der Spanischen Eroberung. Die Bandbreite der Exponate reicht von Holzfiguren und Vasen über Werkzeuge bis hin zu Mumien. Eine weitere Attraktion des Museums ist die interaktive Zona Mustakis, bei dem Kinder spielerisch die präkolumbischen Kulturen kennen lernen können, sowie die wechselnden Temporäraustellungen. Darüber hinaus bietet es ein Museumscafé und einen Museumsshop.
Museo Nacional de Bellas Artes
[Bearbeiten]Im inneren des barocken Gebäudes im Parque Forestal befindet sich das Nationalmuseum der bildenden Kunst Chiles; es stellt über 3000 Gemälde, Staturen und weitere Artefakte chilenischer, andinischer aber auch internationaler (hauptsächlich spanischer) Kunst aus.
La Chascona
[Bearbeiten]La Chascona ist eines von drei Häusern des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda. Es ist benannt nach den wilden (quechua "chasqona") Haaren seiner Geliebten. Sehen kann man verschiedene Sammlungen des Dichters und auch man muss nicht der größte Fan von ihm sein um diesen idyllischen Ort genießen zu können.
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- Plaza de Dignidad (Plaza Italia; An der Metro Station Baquedano, zwischen Parque Forestal und Balmaceda). Der Plaza der Dignidad, ehem. Plaza Italia, ist besonders durch die im Oktober begonnenden Ausschreitungen zu Bekanntheit gelangt. Er befindet sich im Zentrum an der METRO Station Baquedano. Er ist Sammelpunkt bei Großevents wie Fußballspielen oder Protesten.
Plaza de Armas
[Bearbeiten]Die 9 Plaza de Armas markiert das Zentrum der Stadt Santiago und bildet eine grüne Oase inmitten eines überwiegend von Peruanern bevölkerten Viertels. Bereits 1541 von Stadtgründer Pedro de Valdivia angelegt, dessen Reiterstandbild heute den Platz ziert, ist er heute gesäumt von der Kathedrale, des Hauptpostamtes, dem Palacio de la Real Audiencia und dem Rathaus von Santiago. Darüber hinaus befinden sich auf dem belebten Platz ein Musikpavillon, ein Denkmal an die Indigenen Völker Chiles, Verkaufsstände, viele Bänke sowie Straßenkünstler und jede Menge Tauben.
Plaza de la Ciudadanía
[Bearbeiten]Südlich der Moneda erstreckt sich der Platz der Bürgerschaft, welche in seiner Mitte von der Ost-West-Achse Alameda durchkreuzt wird. Auf dem überwiegend mit Rasen bedecktem Platz befinden sich einige Wasserspiele sowie die 61 Meter große Bandera Bicentenario, die chilenische Fahne mit dem höchsten Mast überhaupt. Im Süden schließt sich der Paseo Bulnes an.
Avenida Libertador Bernardo O'Higgins
[Bearbeiten]Die meistens nur "Alameda" genannte Hauptverkehrsachse Santiagos verläuft in 8 Kilometern vom Plaza Baquedano durch das Stadtzentrum, bis sie im Stadtteil Pudahuel in die Ruta CH-68 Richtung Valparaíso übergeht. Sie wurde bereits in der Kolonialzeit im alten Flussbett des Río Mapocho angelegt, ist heute überwiegend fünfspurig ausgebaut und säumt eine Vielzahl von wichtigen Gebäuden wie der Estación Central, La Moneda, der Universidad de Chile, dem Cerro Santa Lucía und der Iglesia San Francisco sowie über 30 Monumente und Denkmäler. Unterirdisch verkehrt hier die Metrolinie 1.
Parks
[Bearbeiten]Cerro San Cristóbal
[Bearbeiten]Der knapp 300 Meter hohe 1 Cerro San Cristóbal ist ein vom Parque Metropolitano dominierter Hügel nordöstlich des Stadtzentrums. Bekannt ist er insbesondere für den Santuario del Cerro San Cristóbal, einer Art Freiluftkirche in einer Gartenanlage auf dem höchsten Punkt des Hügels, welcher ein beliebtes Ausflugsziel und ein anerkannter Wallfahrtsort ist. Der Parque Metropolitano bildet eine grüne Lunge innerhalb der Stadt und ist mit 722 Hektar einer der weitläufigsten innerstädtischen Parks der Welt. Die schneeweiße, vierzehn Meter hohe, Statur der Jungfrau Maria markiert die Kuppe des Hügels und beeindruckt mit ihrer spektakulären Aussicht auf das Stadtgebiet und auf die Anden. Erreichbar ist der Cerro San Cristóbal über die Standseilbahn Funicular de Santiago (Talstation an der Plaza Pío Nono im angesagten Barrio Bellavista, Hin- und Rückfahrt kosten 2000$ für Erwachsene und 1500$ für Kinder, am Wochenende 2600$ bzw. 1.950$) oder mit der Schwebeseilbahn Teleférico de Santiago, welche 2016 nach umfangreicher Erneuerung wiedereröffnet wurde. An seinem Fuß neben der Talstation der Standseilbahn befindet sich der Zoo von Santiago.
Cerro Santa Lucía
[Bearbeiten]Der Cerro Santa Lucía ist ein 69 Meter hoher Hügel und eine Parkanlage im Herzen des Stadtzentrums. Im Jahre 1541 gründete Pedro de Valdivia von dem damals "Huelén" genannten Ort aus die Stadt Santiago; heute besticht die grüne Oase durch mehrere Brunnen, darunter der barocke Neptunbrunnen am Eingangsbereich, gewundene Fußwege, historische Kanonen, Denkmäler, subtropische Bepflanzung sowie dem Castillo Hidalgo, Reste einer Festung auf der Spitze des Hügels, von welchen man eine grandiose Aussicht auf die Umgebung hat.
Auf den Hügel gelangt man sowohl von Norden (calle Merced, Metro Bellas Artes) als auch von Süden (Alameda, Metro Santa Lucía).
Parque Forestal
[Bearbeiten]Im Anfang des 20. Jahrhunderts am Ufer des Río Mapocho angelegten Stadtpark wachsen eine Vielzahl verschiedener Baumarten, darunter hundertjährige Platanen.
Die gepflegte Anlage beherbergt neben dem von der Deutschen Gemeinschaft Chiles gestifteten Brunnen Fuente Alemana auch das Kunstmuseum Palacio de Bellas Artes sowie das Kulturzentrum in der ehemaligen Bahnhofshalle Estación Mapocho. Im Sommer ist der nahe des Stadtzentrums angelegte Parque Forestal ein beliebter Ort zum picknicken oder um der Hektik der Großstadt zu entfliehen.
Erreichbar ist der er über die Metrostationen Baquedano, Bellas Artes und Cal y Canto.
Cementerio General
[Bearbeiten]Etwas abseits vom Zentrum liegt der Nationalfriedhof Chiles. Auf der bereits 1821 angelegten Anlage ruhen neben den meisten der ehemaligen Präsidenten auch andere wichtige Staatsmänner, Wissenschaftler und Künstler. Das weitläufige Areal im Stadtteil Recoleta verfügt über hunderte, teilweise auffallende Mausoleen und bezeichnet sich selbst als Freilichtmuseum. Neben privaten Gräbern finden sich auch einige Denkmäler, darunter jenes der unbekannten Opfer der Diktatur. Es werden verschiedene geführte Touren angeboten, darunter die bei Dunkelheit stattfindende Tour Nocturno. Auch wenn man die Namen der meisten Verstorbenen nicht kennt, der Besuch lohnt sich.
- Cementerio General, Av. Profesor Alberto Zañartu N.° 951, Recoleta (Metro: Cementerios). Tel.: +56 2 26377800, E-Mail: cementerio@cementeriogeneral.cl.
- Correo Central, Catedral and Paseo Ahumada, Santiago Centro, Santiago. Tel.: +56 2 698-7274.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Veranstaltungen
[Bearbeiten]- Jedes Jahr findet am Tag des Heeres, dem 19. September, im Parque O'Higgins eine Militärparade statt
Einkaufen
[Bearbeiten]Einkaufszentren
[Bearbeiten]Costanera Center
Der moderne Shoppingkomplex erstreckt sich über 7 Ebenen und bietet neben einer Vielzahl von Einkaufs- und Essmöglichkeiten mit Filialen internationaler Geschäfte auch ein Kino und gilt eines der größten Einkaufszentren Südamerikas.
- 1 Mall Parque Arauro (Mall Parque Arauco)
Märkte
[Bearbeiten]Mercado Central
Der Mercado Central ist eine 1872 aus Eisen errichtete Markthalle die heute neben dem eigentlichen Markt mit Obst- Gemüse aber auch Souvenirständen über 200 gastronomische Betriebe beherbergt, die meisten davon bieten frischen Fisch und Meeresfrüchte aus heimischen Gewässern sowie typisch chilenisch-kreolische Küche.
Kunsthandwerk
[Bearbeiten]- Centro Artesanal Santa Lucia, an der Alameda gegenüber der Nationalbibliothek.
- Centro Artesanal Los Dominicos, Avenida Apoquindo 9085, Local 35, Las Condes. Tel.: +56-2 211 1379. Hier gibt es die unterschiedlichsten Handarbeiten in einem kleinen Künstlerdorf. Geöffnet: Mo-So 10:30 bis 19:00.
Lapislazuli-Stein Lapis stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Stein“ und lazuli aus dem Arabischen und bedeutet „blau“. Tipps
Küche
[Bearbeiten]Santiago bietet eine breite Auswahl an Möglichkeiten zu Essen. Abseits der klassischen Filialen von McDonalds, KFC und Co empfiehlt es sich, traditionelle chilenische Restaurants auszuprobieren.
- La Piojera. Eines der bekanntesten und traditionsreichsten Restaurants Chiles, bietet traditionelle chilenische Gerichte und den berühmten "Terremoto".
- El Galeón. Berühmtes Restaurant im Mercado Central, bietet vor allem Meeresfrüchte und Fisch.
- Barrica 94. Im Barrio Bellavista bietet eine große Auswahl an chilenischen Weinen und empfehlenswerte Menüs.
- La Mensajería. Hat sich auf chilenische Gerichte und insbesondere auf "Empanadas", mit allem möglichen gefüllte Teigtaschen, spezialisiert. Neben den Klassikern mit Rindfleisch oder mit Käse gibt es hier auch süße Empanadas oder solche mit Meeresfrüchten.
- Fuente Alemana, am Plaza Baquedano. Hier gibt es köstliche Sandwiches wie die "Completos".
- Gabriela. Im "Centro Cultural Gabriela Mistral" bietet einen Mix aus traditioneller chilenischer Küche und neuen experimentellen Elementen.
- El Galeón, Mercado Central, local 26 y 80, Mapocho. Tel.: +56 2 696 52 58, E-Mail: contacto@elgaleon.cl. gute Auswahl an Meeresfrüchten und Fisch.
- Donde Augusto, Calle San Pablo 967, Mercado Central. Tel.: +56 2 671 45 58, +56 2 698 13 66, Fax: +56 2 672 77 49, +56 2 696 80 69.
- Como Agua Para Chocolate, Constitución 88, Bellavista, Santiago. Tel.: +56 2 777-8740.
- Casa Naranja, Santo Domingo, 528, Santiago. Tel.: +56 2 639 58 43.
Nachtleben
[Bearbeiten]Erste Anlaufstelle ist das Viertel Bellavista nördlich des Río Mapocho. Es lockt mit seinen bunten Bars und Kneipen, diese oft mit Live-Musik.
Ebenfalls einen Besuch wert ist das etwas ruhigere Barrio Italia (auch bei Tag empfehlenswert). In diesem finden man viele kleine Restaurants, vom Burger Laden, bis zu Sushi.
Wenn man Feiern möchte, kann man die Avenida Manuel Montt aufsuchen. In dieser warten Clubs und Restaurants.
Unterkunft
[Bearbeiten]In Santiago gibt es für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel eine passende Unterkunft. Im Osten der Stadt ist es im Schnitt gehobener und somit teurer.
- Hostal Rio Amazonas. Eine Backpackerunterkunft für Leute die eigentlich keine solchen mögen. Kreatives Design, großzügige Zimmer in verschiedenen Kategorien und freundliches Personal lassen den Aufenthalt zum Genuss werden.
- Happy House. Nahe von La Moneda bietet dieses 2-Sterne-Hotel verschiedene Kategorien von sauberen Zimmern.
- La Reve Hotel. Elegantes Hotel, 185 USD pro Nacht.
Anstelle eines Hostals bietet es sich durchaus an, ein Apartment zu mieten, von wo aus man sich selbst versorgen kann.
Lernen
[Bearbeiten]Sprachschulen
[Bearbeiten]- Chile Inside. Angeboten werden Sprachkurse, Praktika, Freiwilligenarbeit und mehr.
Universitäten
[Bearbeiten]In Santiago ist der größte Teil der chilenischen Universitäten ansässig, darunter staatliche und private.
- Universidad de Chile. Die älteste und renommierteste Universität des Landes.
Um die Sprache zu lernen bzw. zu festigen empfiehlt sich ein Sprachkurs. Das Goethe Institut bietet z. B. neben Deutschkursen auch gute Spanischkurse mit verschiedenen Niveaus an. Von dort lassen sich auch Tandempartnerschaften vermitteln, da dort Chilenen auch Deutschkurse besuchen.
Arbeiten
[Bearbeiten]Es ist verhältnismäßig schwer, in Santiago eine Stelle zu finden.
Sicherheit
[Bearbeiten]Kriminalität
[Bearbeiten]Chile ist das sicherste Land Südamerikas, dennoch ist insbesondere in den Großstädten und insbesondere in Santiago Vorsicht geboten. Zwar ist das Zentrum auch nachts tendenziell sicher, aber es wird empfohlen zu später Stunde lieber ein Taxi zu nehmen und nicht alleine unterwegs zu sein. Viertel wie Puente Alto sollte man bei Dunkelheit meiden.
Die Polizeipräsenz (Carabinieros de Chile) im Zentrum von Santiago ist vergleichsweise hoch.
Naturgefahren
[Bearbeiten]Bedingt durch seine Lage am Rand der Südamerikanischen Platte und der Nazca-Platte liegt Santiago in einer der erdbebengefährdesten Zonen der Erde. In der Vergangenheit verwüsteten zahlreiche Erdbeben immer wieder das Stadtgebiet. Heute verfügt Chile über eines der weltweit besten Vorwarnsysteme und seit Jahrzehnten wird sich beim Bauen auf Erdbebensicherheit konzentriert. Sollte man ein Erdbeben erleben, ist es ratsam, die hier aufgelisteten Punkte zu beachten. Aufgrund seiner Höhe und seiner Entfernung vom Meer ist Santiago im Gegensatz zu den Küstenregionen des Landes nicht durch Tsunamis gefährdet.
Gesundheit
[Bearbeiten]Wasser das direkt aus dem offiziellen Leitungssystem der Stadt kommt hat Trinkwasserqualität, Vorsicht ist allerdings geboten bei nicht erhitzten ggf. mit Wasser zubereiteten Nahrungsmitteln bei mobilen Ständen.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Für Touristen ohne Spanischkenntnisse ist die Verständigung mit einheimischen Gesprächspartnern (z. B. in Einkaufszentren oder an Busbahnhöfen) schwierig, da selbst jüngere Chilenen nur selten Englisch sprechen. An der Plaza de Armas befindet sich das zentrale Postamt (Correos Chile).
Touristeninformation
[Bearbeiten]- Sernatur, Av. Libertador Bernardo O'Higgins 227 (Metro: Universidad Católica (Linie 1)). Tel.: +56 2 27318627, E-Mail: contacto@sernatur.cl. Geöffnet: Mo 12:00–18:00, Di 10:00–19:00, Mi 10:00–18:00, Do 10:00–19:00, Fr 10:00–18:00, Sa 10:00–14:00.
Konsularische Vertretungen
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Cajón del Maipo
[Bearbeiten]Der Cajón del Maipo ist eine besonders bei Trekking- und Ökotouristen beliebte Schlucht in den Anden südöstlich von Santiago. Der Río Maipo bietet sich für Abenteuerlustige zum Kayakfahren und Raften an; die steilen Wege bieten beste Voraussetzungen für Mountainbiker. Wanderwege mit grandioser Aussicht (zum Beispiel zum Stausee El Yeso), adrenalines Canoping, entspannende Thermen und kleine traditionelle Dörfer wie San José de Maipo runden das Angebot ab.
Entfernung: ca. 50 Kilometer vom Zentrum, ab der Metrostation "Las Mercedes" per Colectivo weiter in die Schlucht.
Valle Nevado
[Bearbeiten]Auch in Südamerika kann man Skifahren! - Zum Beispiel im Valle Nevado oberhalb von der chilenischen Hauptstadt in den Anden. Die Saison dauert von Juni bis Ende September und bietet 35 Pisten in jedem Schwierigkeitsgrad auf insgesamt 37 Pistenkilometern. Egal ob einfaches Skifahren, Snowboard oder gar Skiakrobatik - das Valle Nevado bietet alles was das Skifahrerherz begehrt, darunter auch Unterbringungsmöglichkeiten von preiswerten Herbergen bis luxuriöse Lodgen. Beliebt ist das Skigebiet auch bei europäischen Skiprofis als sommerliches Trainingscamp.
Entfernung vom Stadtzentrum: ca. 60 Kilometer
Pomaire
[Bearbeiten]Das kleine Dorf Pomaire ist berühmt für seine traditionelle Keramik. Neben hitzeresistenten Töpfen sind vor allem kleine Schweinchen ein beliebtes, glückverheißendes Mitbringsel; jedes Stück ist ein Unikat. Darüber hinaus bietet Pomaire viele gastronomische Betriebe, die überwiegend traditionelle chilenische Küche anbieten.
Entfernung: ca. 70 Kilometer
Weinanbaugebiete
[Bearbeiten]Chile ist das Land des Weines. Besonders um die Region südlich von Santiago finden sich exzellente Bedingungen zum Anbau edler Tropfen. Der Weinbau hat hier Tradition! Viele Weingüter bieten Touren über ihre Ländereien und ihre Kellereien, selbstverständlich mit Weinprobe, an. Gradezu berüchtigt ist die Ruta del Vino, die chilenische Weinstraße. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit seinen eigenen Wein zu kreieren. Empfohlen wird auch der "Tren del Vino", ein Touristenzug mit dem Themenschwerpunkt Weine des Valle Colchagua. Doch auch selbst organisierte Ausflüge zu Weingütern bieten sich an. Concha y Toro ist ein in Familienbesitz befindliches Weingut vor den Toren der Metropole.
Die Hafenstadt Valparaíso und das benachbarte Seebad Viña del Mar gehören zu den bedeutendsten touristischen Zielen des Landes - sowohl für einheimische als auch für internationale Touristen. Während Valparaíso durch seinen unverwechselbaren Charme, seinen Flair und seine Geschichte punktet, lockt Viña del Mar mit seiner Strandpromenade und seinen vielen attraktiven Vergnügungsmöglichkeiten wie Casinos, Parks und Einkaufszentren.
Entfernung: ca. 120 Kilometer, erreichbar am besten mit dem Bus in weniger als 2 Stunden.
Sewell
[Bearbeiten]Hoch und abgelegen in den Anden ragt die verlassene Minenstadt Sewell, aufgrund ihrer Höhenunterschiede auch "Stadt der Treppen" genannt, aus dem Schnee. Das heutige Museumsdorf steht unter UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein Muss für all diejenigen die sich für Industriekultur interessieren, denn die ehemalige Industriestadt einer Kupfermine ist aufwendig renoviert worden und erstrahlt heute im neuen Glanz. Besichtbar sind sowohl die Stadt als auch Industrieanlagen und ein lohnendes Museum über den Kupferabbau Chiles, immernoch einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes. Entfernung: ca. 150 Kilometer, Erreichbar von Rancagua aus.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- www.gobiernosantiago.cl (es) – Offizielle Webseite von Santiago de Chile