Mendoza
Mendoza | |
Provinz | Mendoza |
---|---|
Einwohnerzahl | 114.822 (2010) |
Höhe | 769 m |
Mendoza |
Die Stadt Mendoza liegt im Cuyo. Sie trägt den Beinamen Stadt der Sonne und des guten Weines.
Hintergrund
[Bearbeiten]Mendoza hat außer wunderschönen Platanenalleen und vielen Parks nicht viel zu bieten, denn die Stadt wurde 1861 durch ein Erdbeben völlig zerstört. Danach hat man sie erdbebensicher neu aufgebaut. Die meisten Gebäude sind nur zweigeschossig. Ein zweites Erdbeben 1965 hat nicht mehr viel Schaden anrichten können. Die schachbrettartig angelegte Stadt hat in ihrem eigentlichen Kern 110.000 Einwohner, aber unter Einbezug der umliegenden Städtchen und Dörfer fast 1 Mio. Sie liegt auf 750 m Seehöhe am Fuß der Anden. In der Umgebung von Mendoza wird Wein, Obst und Gemüse angebaut.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der 1 Flughafen „El Plumerillo“ (Aeropuerto Internacional Gobernador Francisco Gabrielli, IATA: MDZ) liegt im nördlichen Vorort Las Heras. Es gibt keinen öffentlichen Nahverkehr, nur konzessionierte Taxis (remis). Die Preise für eine Taxifahrt in das ca 11 km entfernte Stadtzentrum ist festgeschrieben. Will man nur Mendoza besuchen, kann sich eine Anreise über Santiago lohnen (dann den Bus nach Mendoza nehmen, ca. 350 km)
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Die Bahnlinien von Mendoza sind zur Zeit stillgelegt. Eine Strecke nach Buenos Aires und eine nach Chile sollen jedoch mittelfristig reaktiviert werden.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der Bus ist das wichtigste Verkehrsmittel in Argentinien. Gerade für die Strecke Mendoza-Buenos Aires empfiehlt er sich allerdings nicht - Grund: Der Flug ist gerade mal 10 Prozent teurer. Für kürzere Strecken, etwa nach San Juan und Córdoba sowie in den Nordwesten des Landes ist er jedoch eine gute Wahl. Verbindungen gibt es ins ganze Land, sowie nach Chile.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Nur zwei wichtige Straßen kreuzen Mendoza: die Ruta Nacional 7, die von Buenos Aires kommt und daher die Zufahrtsstrecke von ganz Ostargentinien bis hin nach Chile (Raum Santiago) ist, und die Ruta Nacional 40 von Nordargentinien und dem Cuyo sowie von Patagonien aus. Die Ruta 7 ist teilweise zur Autobahn ausgebaut.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Mendoza hat keinen Hafen.
Mobilität
[Bearbeiten]Für Fahrten mit den städtischen Bussen muss man eine Wertkarte kaufen. Karte der Buslinien
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Durch Erdbeben sind alle historischen Gebäude zerstört worden. Heute beeindruckt Mendoza durch schöne Alleen und Parks.
- 1 Pasaje San Martin, Avenida General San Martin, 1136 (Gegenüber der Touristeninformation. Eingang auch von der Straße "Sarmiento" im dritten Block östlich des Plaza Independencia). Sehenswertes Gebäude von 1926 im späten Art-Deco-Stil. Tolle Glasfenster. Unbedingt eine der Seitenaufgänge benutzen um im ersten Stück auf die Galerie und auf die Dachterasse zu gelangen.
- 1 Cerro de La Gloria, Salida del Monumento. Auf dem Gipfel des 984m hohen Cerro de La Gloria das gewaltige Monumento al Ejército de Los Andes, welches die Befreiung Argentiniens, Chiles und Boliviens von den Spaniern zeigt. In der Nähe einige Aussichtpunkte um eine Übersicht über die Stadt und die Vorberge der Anden zu erhalten. Am besten lässt man sich mit dem Taxi zum Parkplatz an der Straße Del Libertador vor dem Eingang zum alten Zoo bringen und steigt von dort ca 100 Höhenmeter zum Gipfel auf. Abstieg auf der gleichen Route. Es bietet sich dann an zu Fuß durch den Parque San Martin zur Stadt zurück zu gehen (4 km).
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Viele Touristen lassen sich auf eine geführte Tour zu den Weingütern ein. Diese Touren sind aber eher langweilig und eine reine Verkaufsveranstaltung der Winzer. Besser ist ein Ausflug zur Brauerei von Mendoza mit original bayrischer Verzehrstube. Die Tour durch die Brauerei wird nur auf Spanisch angeboten. Man muss aber schon echt gut Spanisch sprechen um die Herstellungsverfahren zu verstehen.
- Das Fest der Weinlese (vendimia) im März ist die größte Veranstaltung der Stadt. Nahezu in Hollywood-Manier werden dabei in einem riesigen Amphitheater Musik, Showtheater und Tanz mit Hightech-Inszenierung und Beleuchtung dargeboten. Wer auf große Events steht, kann hier nur richtig liegen, denn das Spektakel zählt zu den aufwändigsten in ganz Südamerika.
- Das Casino von Mendoza bietet viele Möglichkeiten des Glücksspiels. Aufpassen sollte man nur bei dem Würfelspiel Craps. Hier wird nicht die US-Variante, sondern eine leichtere argentinische Variante gespielt. Dies soll lt. Aussage einiger Angestellter des Casinos mit den schlechten Rechenkünsten der Spieler zusammenhängen.
Einkaufen
[Bearbeiten]Sehr viele Geschäfte mit überwiegend Schuhen und Bekleidung, aber auch Stoffen und vielem mehr befinden sich in der Avenida General San Martin, drei Blocks östlich des Stadtzentrums. In der Fußgängerzone Sarmiento befinden sich die höherpreisigen Angebote. Sehenswert als Gebäude Pasajo San Martin (s.o.) sowie die Pasajo de Compras El Gigante (General Paz, 263). Letztere, gelegen zwischen der Avenida Godoy Cruz und General Paz, beherbergt dutzende von kleinen und kleinsten Geschäften.
- 2 Carrefour, Avenida Las Heras, 798. Klassisches Einkaufszentrum französischer Prägung.
- 3 Las viñas - Centro Artesanal Argentino, Avenida Las Heras, 399. Geschäft mit typischen Argentinischen Produkten. Hier findet man kleine und größere Mitbringsel (Schlüsselanhänger, Matebecher, Hüte, Tücher, .) für sich und andere.
Küche
[Bearbeiten]Sehr viele Restaurants in allen Preisstufen finden sich in der Arístides Villanueva, ca 1 km südwestlich des Zentrums. Es wird in Mendoza noch später als im übrigen Argentinien gegessen. Vor 20 Uhr findet sich kaum ein Restaurant mit aktiver Küche. Die Hauptessenszeit liegt um 22 Uhr.
Günstig
[Bearbeiten]- 1 Don Otto, Avenida Las Heras, 242. Einfaches Restaurant mit scheinbar "deutscher" Aufmachung, ohne jedoch einen deutschen Bezug zu haben.
- 2 1861, Coffee - Beer, Rivadavia, 424, 5500 Mendoza. Preiswertes kleines Cafe, welches auch Frühstück anbietet, direkt an der Südseite des zentralen Platz Independencia gelegen.
Mittel
[Bearbeiten]- 3 El Palenque, Arístides Villanueva, 287. Schönes Restaurant mit typisch Argentinischen Gerichten.
Gehoben
[Bearbeiten]- La Sal - existiert seit 5 Jahre nicht mehr. Das kleine Restaurant bewirtet seine Gäste auf zwei Ebenen. Der erste Stock ist wie eine Terrasse offen und erlaubt den Blick ins Erdgeschoss. Vorspeise: Blinis mit Ragout aus geräuchertem Lachs - sehr gut. Hauptgericht: Lomo (Lende) oder Cordero (Lammbraten) - hervorragend. Wein: Cabernet Sauvignon Crocodiles von der Bodega Cobos in Cuya de Lujan - ein Genuss.
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Günstig
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]- NH Hotel Cordillera, in der Ave. España. Hier wohnen viele europäische Bergsteiger, die den Aconcagua bezwingen wollen. Ein angenehmes Hotel in zentraler Lage. Merkmal: ★★★★.
Lernen
[Bearbeiten]Die Sprachschulen sind sehr gut. Man lernt ein Spanisch ohne den gewöhnungsbedürftigen Akzent aus Buenos Aires. Seit Mitte der Neunziger ist die Entwicklung des Spanischunterrichts in Mendoza beachtlich. Es gibt sowohl internationale Ketten als auch private, kleiner sehr gute Sprachenschulen.
Arbeiten
[Bearbeiten]Sicherheit
[Bearbeiten]Der Innenstadtbereich im Umkreis von 2 km erscheint zu allen Tageszeiten sicher zu sein. Selbst im abseits gelegenen Parque San Martin waren bei einbrechender Dunkelheit Menschen alleine mit teuren Mobiltelefonen unterwegs.
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]- In die Sandwüste von Lavalle (70 km nordöstlich). Nur mit dem eigenen Auto möglich.
- Ins Tal des Río Mendoza. Hier befindet sich auch der 6.962 m hohe Aconcagua, der höchste Berg Amerikas. Die Besteigung ist nur Profis zu empfehlen, obwohl man kaum klettern muss, ist die Höhe wegen der Sauerstoffarmut so gefährlich. Wegen der Anpassungen benötigt man für den Auf- und Abstiege 2-3 Wochen. Zum Aconcagua wählt man am Besten die südliche Route nach Uspallata, die besser ausgebaut ist. Der erste Stopp auf dieser Route ist Puente del Inca. Unterwegs wird man an einem Kontrollpunkt angehalten und erhält die Erlaubnis bis zur Puente del Inca zu fahren. Durch das Tal windet sich eine stillgelegte Eisenbahn. Schade, es wäre heute sicher eine Touristenattraktion mit der Bahn zum Aconcagua zu fahren. Der kleine Touristenort Puente del Inca wurde berühmt wegen seiner Thermalquellen und einer durch Erosion geformten Brücke. Der Fels ist durch das mineralreiche Wasser vielfarbig. Früher gab es hier ein Badehotel und Thermalbad. Die Bäder sind als Ruine noch vorhanden. Die Berge der Anden sind hier sehr farbig. Alle Farben von rot über rosa, gelb, braun, grün, grau, schwarz und weiß sind oft dicht nebeneinander zu sehen. Hier und da taucht auch der Schnee bedeckte Gipfel des Aconcagua auf. In Puente del Inca (2.700 m hoch) kann man Mineralien von Händlern kaufen. In dieser Höhe ist die Luft schon dünner. Man kann weiter durch den kleineren Tunnel nach Las Cuevas (3.151 m hoch) fahren. Von dort ist es noch ein kurzes Stück bis zum großen Tunnel am Grenzübergang nach Chile. Wenn man nicht nach Chile will, kehrt man hier um. Auf der Rückfahrt empfiehlt sich der Besuch des Bergsteigerfriedhofs hinter Puente del Inca. Hier sind auffallend viele Gedenksteine deutscher Bergsteiger aus den 30er und 40er Jahren. Es soll jedes Jahr 5-10 tödliche Abstürze geben. Die Fahrt von Mendoza nach Las Cuevas dauert 3-4 Stunden.
- Ausflug nach Maipu, dem zentralen Weindorf mit den zahlreichen Bodegas. Wenn man keinen Wein kaufen möchte, lohnt sich die Fahrt nicht sehr.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- Webpräsenz der Provinzverwaltung (spanisch)
- IFAM-Bevölkerungsstatistik (spanisch)
- LiveArgentina.com - Informationen zu Mendoza (spanisch)
- Los Andes, wichtigste Zeitung der Region (spanisch)