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Cuyo

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Aus Wikivoyage
Der Aconcagua, der höchste Berg der Anden
Weinbau in Mendoza

Der Cuyo ist eine steppenhafte, trockene Region im Westen Argentiniens. In ihm liegen die höchsten Gipfel der Anden, darunter mit dem Aconcagua der höchste Berg Amerikas überhaupt.

Der Cuyo ist vom Massentourismus noch weitgehend unentdeckt, wenn man von den immer beliebteren Wein-Touren rund um Mendoza und dem Skizentrum Las Leñas absieht. In den attraktiven, schroffen Berglandschaften kommen Abenteuertouristen und Aktivurlauber voll auf ihre Kosten.

Regionen

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Man kann die Region in zwei große Unterregionen einteilen: in die trockenen Zentralanden, die sich vom zentralen Teil der Provinz Catamarca bis in den Süden von Mendoza ziehen, und den Monte, einer vorgelagerten trockenen Steppenlandschaft, die nur in wenigen, aber zum Teil umfangreichen Oasen bewohnt ist.

  • Anden: Von Nord nach Süd findet sich zunächst der trockene Andenraum von La Rioja rund um die Stadt Villa Unión mit seiner Hauptsehenswürdigkeit, dem von farbigen Felsformationen durchzogenen Nationalpark Talampaya, ansonsten aber ein raues, trockenes und fast unbewohntes Gebiet mit vielfältigen Möglichkeiten für Abenteurer. Der Andenraum von San Juan bietet zwei liebliche, landschaftlich sehr attraktive Hochtäler (Iglesia und Calingasta) mit farbigen Bergen, die mit den grünen Wiesen kontrastieren. Im Andenraum von Mendoza findet sich mit dem Aconcagua der höchste Berg Amerikas, aber auch Wintersportgebiete, Thermalbäder, Stauseen und jede Menge attraktiver Landschaften.
  • Monte: In dieser Steppenlandschaft liegen in den fast unglaublich grünen Flussoasen die großen Städte der Region. Diese Region geht fast nahtlos in die Pampa Seca östlich davon über und wird von einigen Gebirgszügen durchzogen. In San Juan ist fast die gesamte Bevölkerung auf die Oase der Stadt San Juan selbst konzentriert, daneben gibt es nördlich die kleinere Oase von Jáchal. Dichter besiedelt ist der zentrale Teil des Monte in Mendoza, wo mit Mendoza selbst auch die größte Stadt sowie das bekannteste Weinanbaugebiet der Region liegen. Der Osten dagegen ist fast unbewohnt.

Die größten Städte des Cuyo liegen in bewässerten Oasen. Als Besonderheit sind die Bewässerungskanäle zu nennen, die sie in vielen Straßen gut sichtbar durchziehen und einen reichen Baumwuchs mitten in der Ödnis ermöglichen, so dass sie sehr viel Grün und Schatten bieten - was bei den heißen Temperaturen ein großes Plus darstellt.

Mendoza (950.000 Einwohner) ist die viertgrößte Stadt Argentiniens und liegt am Fuß der Anden. Es ist bekannt für seine gelungene moderne und sehr grüne Stadtanlage sowie für die Weingüter in der Umgebung. San Juan (450.000 Einwohner) wurde 1944 durch ein Erdbeben zerstört und hat daher keine Altbauten. Die Stadt gilt als sauber und gepflegt, bietet architektonisch wenig Anziehungspunkte, dafür ein reiches Kulturleben. San Rafael (110.000 Einwohner) im Süden Mendozas ist eine ruhige Stadt in einer Oase und liegt in der Nähe mehrerer interessanter Ausflugsziele.

Weitere Ziele

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  • Der Aconcagua ist der höchste Berg Amerikas. Er kann von geübten Bersteigern relativ leicht bestiegen werden, doch sollte man die fast 7.000 Meter nicht unterschätzen - viele Menschen kamen besonders bei Unwettern um.
  • Der etwas abgelegene Nationalpark Talampaya in der Provinz La Rioja bietet spektakuläre Felsformationen in einem bizarren, farbenfrohen Wüstental.
  • Der Nationalpark Ischigualasto, auch Valle de la Luna genannt, ist eine wüstenhafte „Mondlandschaft“ mit bizarren Felsformationen, im Norden von San Juan nahe Talampaya gelegen
  • Las Leñas ist ein Skigebiet im extremen Süden von Mendoza, ein teurer Ort aus der Retorte, mit guten Abfahrten, aber kaum anderen Attraktionen.

Hintergrund

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Der Cuyo gilt unter Argentiniern fast als Synonym für „sonniges Klima und guten Wein“. Dabei hat er weit mehr zu bieten, auch wenn die Infrastruktur nur an den Hauptrouten gut für Reisende ausgebaut ist. Die rauhe und weitgehend unerschlossene Berglandschaft lädt zum Trekking, Camping und Bergsteigen ein. Weite Teile der Region abseits der Oasen sind nahezu unbewohnt, insbesondere in die Sierren östlich von San Rafael verrirrt sich kaum ein Einheimischer und noch weniger Touristen.

Innerhalb Argentiniens ist der Cuyo eine wirtschaftlich durchschnittlich reiche Region, wobei San Juan und La Rioja deutlich ärmer als Mendoza sind. Der Weinbau und die damit zusammenhängende Agrarindustrie dominiert die Wirtschaft der Region, Schwerindustrie gibt es selbst in den Provinzhauptstädten relativ wenig. Begünstigt wird der Anbau vom trockenen und sonnigen Klima – so liegt in der Region auch das erste kommerzielle Solarkraftwerk Argentiniens, das 2011 in San Juan eingeweiht wurde.

Umstritten ist der genaue Umfang des Cuyo. Politisch arbeiten die Provinzen Mendoza, San Juan, La Rioja und auch San Luis in der Región del Nuevo Cuyo zusammen. Landschaftlich sind jedoch große Teile der letztgenannten beiden Provinzen sowie der Osten von San Juan den Sierras Pampeanas zuzurechnen, wo sie in diesem Führer auch beschrieben werden.

Sprache

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Der lokale Dialekt liegt näher am Schulspanisch als in Ost- und Zentralargentinien. Insbesondere wird das Doppel-L ll und das y wie im Spanischen wie ein j ausgesprochen.

Anreise

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Die Städte San Juan und insbesondere Mendoza sind die Ausgangspunkte für die Region und von ganz Argentinien aus direkt per Bus zu erreichen, von Córdoba, Neuquén und Buenos Aires gibt es auch Flüge nach Mendoza. Auch gibt es mehrmals täglich Busse zwischen Santiago de Chile und Mendoza.

Eine Anreise über Santiago in Chile kann von Vorteil sein, wenn man nur diesen Teil Argentiniens besuchen will.

Mobilität

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Weite Teile der Region sind abseits der Hauptrouten (vor allem der Ruta Nacional 40) nur schlecht mit dem Bus zu erreichen, insbesondere der Norden und Osten von San Juan und der Süden von Mendoza. Hier ist ein Mietwagen sehr zu empfehlen! Gute Busverbindungen gibt es allenfalls zwischen den wenigen größeren Städten.

Sehenswürdigkeiten

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Naturbrücke in Puente del Inca
  • Naturbrücke in Puente del Inca
  • Cañon del Atuel. Wildromantische Schlucht bei San Rafael.
  • Monte Pissis. Einer der höchsten Vulkane der Erde mit 6.795 m, an der Grenze zwischen La Rioja und Catamarca.

Aktivitäten

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Die Region rund um den 6.959m hohen Aconcagua ist natürlich Argentiniens Bergsteiger-Mekka. Die Gipfel sind nicht allzu schwer, aber alpine Erfahrung und Akklimatisierung (immerhin befindet man sich auf fast 7000m Höhe!) sind ebenso Pflicht wie detaillierte Wegkenntnis und das Beachten der Wetterverhältnisse. Der Bergsteigerfriedhof in Puente del Inca am Fuß des Aconcagua zeigt, was sonst passieren kann.

Küche

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Bekannt ist die Region vor allem für ihren Wein. Weinproben können am besten in der Region rund um Luján de Cuyo und Maipú (südliche Vororte von Mendoza) arrangiert werden. Zunehmend werden auch geführte Touren durch das gesamte Gebiet angeboten. Die Saison gipfelt im Weinlesefest (Fiesta de la Vendimia) im frühen Herbst, das in Mendoza mit großformatierten, fast protzigen Veranstaltungen gefeiert wird.

Nachtleben

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Insbesondere Mendoza bietet gute Ausgehmöglichkeiten für jeden Geschmack.

Sicherheit

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Die Region ist erdbebengefährdet. San Juan wurde in den 1940er Jahren völlig zerstört. Todesopfer sind jedoch schon seit längerem nicht mehr zu beklagen. Besondere Gesundheitsrisiken gibt es keine. Die Kriminalität liegt auf einem durchschnitllichen Niveau.

Klima

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Das Klima ist trocken und subtropisch, die Niederschläge übersteigen nur in wenigen Regionen 300 mm. Die Temperaturen liegen im Sommer in Mendoza tagsüber bei 28 °C, in San Juan bei 33 °C, die Hitze ist jedoch wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen. Im Winter ist es kühl, aber durch die Sonne ebenfalls erträglich, nachts werden jedoch oft Minusgrade gemessen.

Ausflüge

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Gut erreichbar sind sowohl die Sierras Pampeanas als auch der andine Nordwesten. Ein Abstecher nach Chile ist ebenfalls gut möglich. So liegen Santiago de Chile und Viña del Mar etwa auf der selben Breite wie Mendoza, und von San Juan sind die beliebten Reiseziele La Serena und Valle del Elqui über eine kürzlich modernisierte Paßstraße (RN 150) zu erreichen.

Literatur

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