Fahrradfahren in Wien

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Fahrradfahren in Wien stellt die Situation für Radfahrer und andere nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer in der österreichischen Hauptstadt Wien dar. Neun Prozent der Wege legen die Wiener per Fahrrad zurück (Stand: 2021). Die Stadt ist bestrebt, den Radverkehrsanteil weiter zu erhöhen.

Vorwort[Bearbeiten]

Karte
Karte von Fahrradfahren in Wien

Wien ist eine radfahrerfreundliche Stadt. Insbesondere in den Innenbezirken besteht ganzjährig ein hoher Radfahreranteil, wobei das Fahrrad auch für Alltagsfahrten und nicht nur als Sportgerät oder Freizeitbeschäftigung genützt wird. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Situation für Radfahrer in Wien weiter verbessert. Zahlreiche Straßen, vor allem in den Innenbezirken wurden zu Begegnungszonen umgestaltet. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde das Tempolimit auf 20 km/h reduziert und Platz u.a. für Fahrradabstellmöglichkeiten und breitere Gehsteige geschaffen.

Situation vor Ort[Bearbeiten]

Die innere Mariahilferstraße, eine für Radfahrer und Fußgänger ideale Verbindung zwischen Gürtel und Ring, Fahrradbügel sind auf der rechten Seite erkennbar
  • Ein dichtes Radwegenetz besteht vor allem an Straßen, welche auch stark durch den motorisierten Individualverkehr ausgelastet sind, etwa der Ring, der Gürtel oder die Ost-West-Tangente.
  • Wichtige, stadtquerende Radwegeverbindungen werden aber von Einheimischen häufig kritisiert als zu eng, zu überlaufen und zu verwinkelt angelegt (z. B. Praterstraße, Lassallestraße, Wagramer Straße, Reichsbrücke, Praterbrücke). Oft werden Radwege auch gemeinsam mit Fußwegen geführt, dabei gibt es oft einen Nutzungskonflikt.
  • Straßen mit geringerer Verkehrsauslastung im MIV sowie Begegnungszonen (bspw. Innere Mariahilferstraße, Rotenturmstraße), eignen sich, um Wege im Zentrum zurückzulegen, da hier weniger Abgase des MIV vorhanden sind. Jedoch ist zu beachten, dass in Begegnungszonen das Tempolimit von 20 km/h sowie Schrittgeschwindigkeit in Fußgängerzonen auch von Radfahrern einzuhalten sind. Außerdem muss querenden Fußgängern Vorrang gewährt werden. Auch ist das Abstellen von Fahrrädern nur an vorgesehenen Fahrradabstellmöglichkeiten, in Wien auch als "Fahrradbügel" bezeichnet, erlaubt.

Abstellmöglichkeiten[Bearbeiten]

Fahrradbügel[Bearbeiten]

An einem Fahrradbügel können zwei Fahrräder diebstahlgesichert angeschlossen werden. Ein PKW-Stellplatz bietet Platz für fünf Fahrradbügel, d. h. zehn Fahrräder. Die 41.000 Bügel (Stand: 2016) befinden sich an zahlreichen Stellen, vor allem in den Innenbezirken, sind kostenfrei und ohne zeitliche Einschränkungen nutzbar.

Fahrradboxen[Bearbeiten]

Fahrradboxen bieten Wetter- und Vandalismusschutz und besseren Diebstahlschutz als Bügel, auch für Zubehör wie Helme oder Taschen. Das rechteckige geschlossene Gehäuse ist stabil und verschließbar. Sie sind kostengünstig zu mieten.

Bike and Ride[Bearbeiten]

Der kombinierte Verkehr (z. B. Bahn und Fahrrad) gewinnt an Bedeutung. Deshalb sind Bike and Ride-Anlagen an Bahnhöfen u.ä. ein wichtiger Schnittpunkt. In Wien werden daher vorhandene Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen bei Bedarf erweitert und neue gebaut.

1 Bike and Ride Liesing, Liesinger Platz 1, 1230 Wien. Tel.: +43 1 4000 49100, E-Mail: . überdachter, absperrbarer Fahrrad-Abstellraum mit 28 Stellplätzen im Parkhaus der Wipark nahe der S-Bahn-Station. Geöffnet: 24/7. Preis: Kosten: 0,70 Euro/Tag, 7 Euro/Monat, 70 Euro/Jahr, Ticketkauf online oder am Ticketautomaten vor Ort.

Fahrradgaragen[Bearbeiten]

Außenansicht der Fahrradgarage an der Verkehrsstation Wien-Hietzing

Fahrradgaragen befinden sich an zahlreichen Verkehrsstationen, beispielsweise in Hietzing. Sie sind kostenpflichtig und bedürfen teilweise einer vorherigen Anmeldung. Zum Schutz vor Diebstahl und Vandalismus können sie nur von registrierten Personen betreten werden.

2 Die Radstation (Fahrradstation Wien Hauptbahnhof), Am Hauptbahnhof 1/Südtiroler Platz, 1010 Wien. Tel.: +43 1 8959909 8800, E-Mail: . Fahrradgarage mit 250 videoüberwachten Doppelstock-Stellplätzen mit Wind- und Wetterschutz. Außerdem sind Fahrradladen, Fahrradverleih und Werkstatt verfügbar. Geöffnet: täglich 8-20 Uhr. Preis: Kosten: 1,50 €/24 h, 35 €/3 Monate, 50 €/6 Monate, 90 €/Jahr.

3 Fahrradgarage Kennedybrücke, Kennedybrücke, 1130 Wien. Tel.: +43-1-6003022-48122, E-Mail: Fahrradgarage mit 100 videoüberwachten überdachten Stellplätzen an der Station Hietzing nahe des Schlosses Schönbrunn Geöffnet: täglich 0-24 Uhr. Preis: 1 €/Tag, 29 €/Saison.

4 MaRaGa – Margaretner Radgarage, Siebenbrunnenfeldgasse 1C, 1050 Wien. Tel.: +43 50 123 2906 146, E-Mail: . Fahrradgarage mit 20 Stellplätzen unweit S-Bahn Matzleinsdorferplatz. Vorheriger Vertragsabschluss bei der Bezirksvorstehung Margareten erforderlich. Geöffnet: 24/7. Preis: 14 €/Monat, 42 € Kaution, 15 € Schlüssel-Leihgebühr, keine Kurzparktarife.

Luftpumpen[Bearbeiten]

Die Mobilitätsagentur der Stadt Wien bietet an gut frequentierten Standorten fest montierte vandalismussichere Luftpumpen zur Selbstbedienung an. Alle gängigen Ventilsysteme sind nutzbar, auch Reifen von Kinderwagen und Rollstühlen können aufgepumpt werden.

  • 1 Siebensternplatz
  • 2 Westbahnhof beim Europaplatz
  • 3 Kreuzung Karlsplatz/Wiedner Hauptstraße
  • 4 Urban-Loritz-Platz bei Radabstellanlage vor U-Bahn-Eingang
  • 5 Bruno-Pittermann-Platz bei U-Bahn Station Längenfeldgasse
  • 6 Universitätsring (auf Höhe Café Landtmann)
  • 7 Praterstern (neben der Radzählstelle)
  • 8 Engerthstraße (Millennium-Tower)
  • 9 Kreuzung Währinger Straße/Sensengasse
  • 10 Kreuzung Rennweg/Rechte Bahngasse
  • 11 Peter-Jordan-Straße (BOKU, Türkenschanzpark)
  • 12 Seestadt Aspern ( Seestadt)

Trinkbrunnen[Bearbeiten]

Im gesamten Stadtgebiet befinden sich ca. 1000 Trinkbrunnen, welche auch ohne Fahrrad kostenfrei genützt werden können.

Sprühnebelduschen[Bearbeiten]

Zur Abkühlung stehen in Wien etliche Nebelduschen, welche im Hochsommer Sprühnebel verbreiten. Rund 100 davon, Sommerspritzer genannt, befinden sich auf Hydranten, weitere an Trinkbrunnen sowie anderen Standorten.

Fahrradwerkstätten[Bearbeiten]

Die Radlobby Wien bietet Informationen zu Wiens Selbsthilfewerkstätten, in denen man Einrichtungen und Werkzeug nutzen kann, um sein Radl - ggf. mit etwas Hilfestellung - selbst zu reparieren.

  • 13 Die Absteige, Ybbsstraße 26, 1020 Wien (Souterrain). Mobil: +43-677-63502115, E-Mail: Gut ausgestattete Fahrradselbsthilfewerkstatt mit vielen Ersatzteilen, einem freundlichem Ambiente sowie motivierter Unterstützung. Geöffnet: Mittwoch 17-21 Uhr.
  • 14 Cooperative Fahrrad, Gumpendorfer Str. 87, 1060 Wien. Tel.: +43-1-5965256, E-Mail: Für technisch Versierte steht Platz für kleinere Reparaturen und Montagen mit Montageständer im Hof sowie allgemeinem Werkzeug zur Verfügung. Kein empfindliches Spezialwerkzeug, keine Reparaturhilfe, keine Montageanleitungen. Geöffnet: Montag-Freitag 10-13 (außer Mi) + 14-18 Uhr, Samstag 10-16 Uhr. Preis: Ein Lächeln und ein „Danke“.
  • 15 Curch of Bikes, Florianigasse 68/2, 1080 Wien (hinter der Josefstädterkirche). Tel.: +43-677-61907123, E-Mail: Church of Bikes ist ein Geschäft/Verein für Fahrradkultur. Alle erdenklichen Werkzeuge, Hilfs- und Schmiermittel für kultische Rituale rund ums Fahrrad sind vorhanden! Geöffnet: Montag-Freitag 9-12.30 + 15.30-19 Uhr, Samstag 12-19 Uhr. Preis: Spende für Schmier- und Reinigungsmittel etc. Werkzeuge werden jedem Vereinsmitglied gratis zur Verfügung gestellt.
  • 16 Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt im WUK, Währinger Straße 59, 1090 Wien (am Ende des Hofes / LKW-Ausfahrt). E-Mail: 100 m² Werkstatt, jede Menge Ersatzteile und Werkzeug sowie Beratung und Tipps vom ehrenamtlichen Betreuer. Aber zangeln muß jeder selbst! Geöffnet: Montag, Dienstag und Mittwoch 15-19 Uhr; jeden 1. und 3. Samstag im Monat 13-17 Uhr; an Feiertagen und in den Weihnachtsferien geschlossen. Preis: 4 € je Nachmittag. Für Radlobby-Mitglieder gratis! Ersatzteilpreise nach Absprache.
  • 17 Bike Kitchen Favorita, Laxenburgerstraße 8-10, 1100 Wien. Tel.: +43-1-2452440786, Mobil: +43-676-828940786, E-Mail: Selbsthilfewerkstatt mit Unterstützung durch das Team, gebrauchte Ersatzteile. Professionelle Fahrradmechaniker leiten Flüchtlinge an, die dann den Nutzern der Selbsthilfewerkstatt als Experten zur Seite stehen und dabei ihre Deutschkenntnisse verbessern. Geöffnet: Montag 15-19 Uhr. Preis: gegen Spende.
  • 18 Bike Kitchen, Goldschlagstraße 8, 1150 Wien. E-Mail: Die Fahrradküche beherbergt Werkstatt, Küche und Veranstaltungsbereich. Sie verfolgt die Gedanken der solidarischen Ökonomie. Geöffnet: Donnerstag 17-20 Uhr. Preis: Spenden willkommen.
  • 19 Autofreie Mustersiedlung Floridsdorf (nur für Bewohner ab 16 Jahren), Nordmanngasse 27/2/11, 1210 Wien. E-Mail: Die respektabel ausgestattete Fahrradwerkstatt steht den Bewohnern der Autofreien Mustersiedlung zur Verfügung. Sie ist Teil der Selbstverwaltung, Organisiert wird die Werkstatt von der Werkstättengruppe. Geöffnet: Lärmende Arbeiten nur Montag bis Samstag 9-20 Uhr. Preis: 1 €/Nutzung (Gelegenheitsnutzer).
  • 20 Die Flickerei, In der Wiesen 4, 1230 Wien (im House of Hope - Social Bazar). Die Flickerei bietet die Möglichkeit, Werkzeug und Werkstatt mit Hilfe von motivierten Hobbyschraubern zu benutzen. Entstanden ist sie aus einem Projekt für temporäre Wohnraumzwischennutzung. Geöffnet: Dienstag 16-21 Uhr. Preis: angemessene Spende.

Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln[Bearbeiten]

Nahverkehr[Bearbeiten]

Die Fahrradmitnahme ist u.a. in U-Bahnen möglich und kostenfrei
Fahrradmitnahme im Nahverkehr
Verkehrsmittel Zeit Kosten Reservierung
S-Bahn 0-24 h € 0,00 nicht möglich
Regionalzug (R)
Regionalexpress (REX)
Cityjet Xpress (CJX)
0-24 h ÖBB-Radticket nicht möglich
U-Bahn 9-15 h (Mo-Fr)
ab 18.30 h (Mo-Fr)
0-24 h (Sa-So, Feiertag)
€ 0,00 nicht möglich
Lokalbahn Wien-Baden nie - -
Straßenbahn nie - -
Stadtbus
Nachtbus
ASTAX
nie - -
Radtramper 0-24 h € 2,00 nicht möglich
Regionalbus nie - -

Zusammengeklappte Falträder und Scooter dürfen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden.

Fernverkehr[Bearbeiten]

Fahrradabteil in einem Railjet der ÖBB
Hauptartikel: Fernbusse in Österreich
  • Die Fernzüge der ÖBB ermöglichen die Fahrradmitnahme teilweise in den Zuggattungen Railjet und Nightjet sowie generell im Intercity, Schnellzug und D-Zug, jedoch sind Fahrradkarten zu erwerben und teilweise Reservierungen obligatorisch.
  • Die Züge privater Eisenbahngesellschaften wie Westbahn und Regiojet verfügen über Fahrradabteile.
  • Ausländische Fernverkehrszüge wie die Baureihe ICE 4 der Deutschen Bahn AG, welche auf der Strecke Wien-Linz-Passau-Nürnberg-Frankfurt/Main-Köln-Düsseldorf verkehren, verfügen inzwischen über Fahrradabteile, welche mit Fahrradkarte und Reservierung genützt werden können.
  • Fernbusse: Fernbusse, die in Wien u.a. vom Vienna International Busterminal und dem Busterminal Wien verkehren, können teilweise Fahrräder mit Fahrradkarte und Reservierung befördern
  • Twin City Linier (Bratislava-Fähre), die Mitnahme ist bei Kauf einer Fahrradkarte und vorhandenem Platz möglich.

Radfahrrelevante Knotenpunkte[Bearbeiten]

Fahrradvermietung[Bearbeiten]

Citybike wird im Lauf des Jahres 2022 durch Wienmobil Rad abgelöst (Betreiber: nextbike). Ab dem 17. Januar werden die Citybike-Stationen sukzessive abgebaut. Aus 120 Citybike-Stationen mit 1500 Fahrrädern werden bis zum Herbst 180 Wienmobilrad-Stationen mit 3000 7-Gang-Fahrrädern. 30 min werden € 0,60 kosten. Erstmals wird es Bikesharing auch in den transdanubischen Wiener Bezirken geben.
Update: Citybike wird zum 31. März 2022 eingestellt.

Es gibt zahlreiche Fahrradverleiher, bei welchen Fahrräder gemietet werden können. Dies empfiehlt sich auch für Touristen vor allem bei Nutzung für mehrere Tage.

Citybike[Bearbeiten]

Eine Citybike-Station in Wien

Wenn Strecken mit einer Fahrzeit unter 60 min mit dem Fahrrad zurückgelegt werden (auch mehrfach täglich, nach je 15 min Pause), ist Citybike Wien eine gute Option, da die jeweils erste Stunde gratis ist. Die zweite Stunde kostet € 1, die dritte Stunde € 2 und die vierte und jede weitere Stunde € 4. Die vandalismussicheren Fahrräder mit Vollgummibereifung können an ca. 120 Citybike-Stationen im 1. bis 20. Bezirk entnommen und zurückgegeben werden. Die Stadtgrenzen von Wien dürfen mit den Citybikerädern nicht verlassen werden, d. h. ein Fahrradausflug ins Umland ist nicht erlaubt. Die Gebühr wird an Bezahlautomaten mit Bankomat- oder Kreditkarte bezahlt, eine vorherige Registrierung ist erforderlich. Bis 2030 wird Citybike Wien in Kooperation mit den Wiener Linien durchgeführt. Geplant sind die Einrichtung von Stationen im bisher nicht berücksichtigten 21. (Floridsdorf) und 22. (Donaustadt) Wiener Gemeindebezirk, die Reaktivierung aufgelassener Stationen und eine Erhöhung der Fahrradanzahl.

Transportfahrräder[Bearbeiten]

An über 20 über das Wiener Stadtgebiet verteilten Standorten sind insgesamt 24 Transportfahrräder, Grätzlräder genannt, stationiert und können nach Reservierung für maximal 24 Stunden kostenlos ausgeliehen werden. Verschiedene Modelle diverser Hersteller decken die unterschiedlichen Einsatzzwecke (z. B. Kindertransport, Getränkekisteneinkauf, Waschmaschinentransport, Ausflug mit Hund etc.) ab. Jedes Rad wird von einem örtlichen Wirtschaftsunternehmen oder einer örtlichen Organisation betreut, die als Betreiber auch die unterschiedlichen Öffnungszeiten und das jeweilige Ausleihprocedere vorgeben.

Radwege[Bearbeiten]

Die Stadt Wien stellt einen Routenplaner für die Fahrradnavigation zur Verfügung. Die Radlobby bietet eine Radlkarte für Wien an, in der die Wege nach Eignung für Radfahrer farblich gekennzeichnet sind.

Für Umleitungsmeldungen (z. B. wg. Baustellen) hat die Stadt Wien eine nach Bezirken geordnete Website mit den aktuellen Umleitungen von Radverkehrsanlagen eingerichtet.

Stadtradwege[Bearbeiten]

Die Gesamtlänge des Radverkehrsnetzes in Wien beträgt ca. 1700 km. Eine Radkarte (Maßstab 1:35.000 für das gesamte Wiener Radwegenetz und 1:10.000 für eine Detailansicht der inneren Stadtbezirke) kann man kostenlos bei diversen Verteilstellen im Stadtgebiet abholen. Zusenden lassen kann man sich die Radkarte seit 2023 leider nicht mehr.

Touristisch interessante Radwege[Bearbeiten]

  • Die Ringstraße umrundet auf einer Länge von ca. 5,2 Kilometern den ersten Bezirk, also die Innenstadt. Sie ist mit Radwegen ausgestattet und bietet einen Blick auf Karlskirche, Hofburg, Museumsquartier, Parlament, Rathaus, Ringturm, Sternwarte Urania, Stadtpark und weitere Sehenswürdigkeiten. Eine Übersicht bietet der City-Plan der Wiener Linien.
  • Die Donauinsel ist eine künstlich angelegte Insel auf der Donau. Sie ist fast auf ihrer gesamten Länge von 21 Kilometern mit Fuß- und Radwegen ausgestattet und über mehrere fahrradtaugliche Brücken sowie die U-Bahn-Stationen Donauinsel und Neue Donau erreichbar.

Fernradwege[Bearbeiten]

Innerhalb des Wiener Stadtgebietes verlaufen u.a. folgende Fernradwege

  • Der Euro-Velo 6-Radweg, auf dem österreichischen Abschnitt auch Donau-Radweg genannt, ist einer der schönsten Radwege in Europa. Der österreichische Teil ist ungefähr 380 Kilometer lang und geht von Passau in Deutschland bis zur slowakischen Grenze vor Bratislava.
  • Der 212 Kilometer lange österreichische Abschnitt des Euro-Velo 9-Radwegs verläuft von Reintal bei Bernhardsthal nach Mönichkirchen bei Aspang.

Radtouren[Bearbeiten]

Die Stadt Wien hat elf Themenradwege ausgearbeitet und stellt Karten dazu als PDF bereit. Die Wiener Mobilitätsagentur schlägt zehn Radtouren zwischen 14 und 100 km Länge in und um Wien vor.

Durch geschickte Kombination bestehender Fahrradrouten kann man 215 km rund um Wien auf der fünftägigen Wienerwald-Radrunde fahren.

Auch Mountainbiker kommen nicht zu kurz. Für sie gibt es sieben markierte Mountainbike-Strecken in den Wienerwald mit zwölf Einstiegsstellen. Sie sind zwischen sieben und 42 km lang und eignen sich für unterschiedliche Nutzerprofile. Im Wiener Umland gibt es weitere Mountainbikestrecken mit detaillierten Streckenbeschreibungen.

Übernachtung[Bearbeiten]

Rund 100 Hotels & Pensionen für Radfahrer aller Kategorien bieten kostenlose und verschließbare Abstellmöglichkeiten, Reparaturgelegenheiten sowie speziellen Informationsservice für Radfahrer in Wien.

Kontakte[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Diebstahlprävention[Bearbeiten]

Auch wenn Wien eine sichere Stadt ist, kommt es dennoch zu Fahrraddiebstählen. Daher ist besonders beim Abstellen in der Öffentlichkeit auf Sicherheit zu achten. Stabile Schlösser verwenden, keine abnehmbaren Teile sowie Wertgegenstände am Fahrrad zurücklassen, das Rad zu unregelmäßigen Zeiten an verschiedenen Bügeln abstellen sowie die Registrierung der Rahmennummer bzw. Klebe- oder Gravurcodierung direkt nach dem Kauf sind zu empfehlen. Weitere Informationen auf der Website der Radlobby Österreich.

Notrufnummern[Bearbeiten]

  • Feuerwehr. Tel.: 122.
  • Polizei. Tel.: 133.
  • Rettung/Ambulanz. Tel.: 144.

Kinder[Bearbeiten]

Kinder dürfen erst ab 12 Jahren ohne Begleitung am Radverkehr teilnehmen (mit Radfahrausweis nach bestandener Radfahrprüfung ab 9 Jahren). Vorher muss eine Aufsichtsperson (ab 16 J.) sie begleiten.

Zum Üben des Radfahrens für Kinder und Jugendliche gibt es den 21 Radmotorikpark Kaisermühlen, Rudolf-Nurejew-Promenade 9, 1220 Wien ( Donauinsel). Tel.: +43-1-4000-96530, E-Mail: , der am Ufer der Neuen Donau einen kostenlosen Parcours mit 17 Stationen auf 8000 m² bietet. Zu den Stationen zählen Wellenbahnen, ein Stangen-Slalom, Greifübungen, eine Rüttelpiste, eine Balancier-Strecke, Schwellen, Schienen und Kopfsteinpflaster. Schutzausrüstung (Fahrradhelm etc.) wird empfohlen. Freitag bis Sonntag von 14-18 Uhr kann man sich ohne Voranmeldung kostenlos von ausgebildeten Fahrrad-Trainern beraten lassen. Geöffnet: bei Tageslicht. Preis: Eintritt frei.

Literatur[Bearbeiten]

  • Radregion Rund um Wien. 1. Auflage, 320 Seiten, 1:60.000, Esterbauer, Rodingersdorf 2021, ISBN 978-3-85000-899-0
  • Anita Arneitz: Wien mit dem Rad entdecken. Kultur, Natur, Szene - 12 Radtouren durch die Donaumetropole. 143 Seiten, Bruckmann, München 2016, ISBN 978-3-7654-8964-8
  • Radkarte Wien 1:30.000. Radrouten, Radwege, Mountainbikestrecken, mit Vergrößerung innerhalb des Gürtels auf 1:17.500. Freytag-Berndt und Artaria, Wien 2013, ISBN 978-3-7079-1484-9
  • Christina Rademacher, Erwin Kastberger: Wien und Umgebung mit dem Fahrrad entdecken. 130 Seiten, Stocker, Graz 2008, ISBN 978-3-7020-1178-9
  • Sándor Békési: Mit dem Rad in Wien. Zur Geschichte einer unterschätzten Verkehrstechnologie. In: Karl Brunner, Petra Schneider (Hrsg.): Umwelt Stadt. Geschichte des Natur- und Lebensraumes Wien. S. 116ff., Böhlau, Wien 2005, ISBN 3-205-77400-0
  • Cityatlas Wien. Rad + Freizeit. 1:15.000, Radrouten, Mountainbikestrecken, Laufstrecken, Stadtwanderwege etc., Freytag & Berndt und Artaria, Wien 2004, ISBN 3-7079-0489-X
  • Arbeitsgemeinschaft Umweltfreundlicher Stadtverkehr, Wien (Verfasser), Evelyne Doppel (Hrsg.]: ARGUS Stadtplan Wien für RadfahrerInnen. Alle Radwege, alle Radrouten, Mountainbike-Wege, mit vielen Tipps zum Rad fahren. 6. Auflage, Stand März 2003, 178 Seiten, Schubert & Franzke, St. Pölten 2003, ISBN 3-7056-0906-8
  • Gerti Kuhn (Texte): Fahrradplan Wien 1:17.500. 1. Auflage, Stand März 2002, 162 Seiten, Schubert & Franzke, St. Pölten 2002, ISBN 3-7056-0904-1
  • Radrouten Wien-Umgebung. Vom Kamptal bis zum Neusiedler See. Radfahrkarte. 1:125.000, Freytag & Berndt/Esterbauer, Wien 1998, ISBN 3-85084-351-3
  • Christian Höller: Mit dem Rad zu Kultur & Natur - Wien und Umgebung. 2. überarbeitete Auflage, 159 Seiten, Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten/Wien 1996, ISBN 3-85326-048-9
  • Deutsche Strassenprofilkarte für Radfahrer. Alpenländer, Blatt Wien. 1:400.000, Hinrich, Leipzig/Mittelbach ca. 1920
  • R. Mittelbach (Bearbeiter): Radfahrerkarte von Wien und weiterer Umgebung. ca. 1:300.000, Mittelbach, Leipzig um 1912

Weblinks[Bearbeiten]


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