Welterbe in Südkorea
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Südkorea ist der Welterbekonvention im Jahr 1988 beigetreten. Zur Zeit (Nov. 2021) hat das Land 15 Welterbestätten auf der UNESCO-Liste, davon sind 13 Kulturerbestätten, 2 Naturerbestätten.
Welterbestätten
[Bearbeiten]Abkürzungen | |
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K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
T | Tentativliste |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
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1995 | K | 1 Grottentempel von Seokguram und Tempel von Bulguksa | 736 | Bulguksa ist ein buddhistischer Tempel südöstlich der Stadt Gyeongju. Er wurde im 8. Jahrhundert erbaut. Er wurde in seiner Geschichte mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. In der Tempelanlage befinden sich mehrere koreanische Nationalschätze, dazu zählen die Steinpagoden Tabotap und Seokgatap. Unweit von Bulguksa ist die künstlich angelegte Seokguram-Grotte, sie stammt ebenfalls aus dem 8. Jahrhundert. Die monumentale Buddha-Statue im Inneren sowie die Reliefs mit Darstellungen von Göttern, Bodhisattvas und Schülern zählen zu den Meisterwerken der buddhistischen Kunst. | |
1995 | K | 2 Tempel von Haeinsa Changgyong P'ango (Aufbewahrungsort der Tafeln der Tripitaka Koreana) | 737 | Der Haeinsa-Tempel steht auf dem Berg Gaya westlich von Daegu und ist einer der wichtigsten Tempel des koreanischen Buddhismus. In dem Tempel befindet sich die Tripitaka Koreana, eine Sammlung buddhistischer Texte. Sie besteht aus 80.000 hölzernen Druckstöcken, die im 13. Jahrhundert geschnitzt wurden. Der Tempel, in dem sie aufbewahrt werden, wurde im 15. Jahrhundert errichtet. | |
1995 | K | 3 Jongmyo-Schrein der königlichen Ahnenverehrung in Seoul | 738 | Der Jongmyo-Schrein steht in Seoul und ist der älteste konfuzianische königliche Schrein. Der Schrein dient zum Gedenken an die verstorbenen Königinnen und Könige der Joseon-Dynastie, er wurde 1394 erbaut und bis ins frühe 20. Jahrhundert verwendet. Fünfmal im Jahr wird das alte Zeremoniell Jongmo jeryeak mit höfischer Musik und traditionellem Tanz aufgeführt. | |
1997 | K | 4 Palast von Changdeokgung | 816 | Der Changdeokgung ist einer der fünf Königspaläste der Joseon-Dynastie. Er wurde 1405 erbaut und ist noch sehr gut erhalten. Die Palastanlage gliedert sich in einen Verwaltungsbereich, den Wohnbereich des Herrschers, dazu gehört noch der Geheime Garten. In ihm wurden fremdländische Bäume angepflanzt, er ist ausgestattet mit Teichen, Brücken und Pavillons und durfte einstmals nur von Mitgliedern der königlichen Familie betreten werden. | |
1997 | K | 5 Festung Hwasong | 817 | Die Festung Hwaseong ist in der Stadt Sowon ca. 50 km südlich von Seoul. Sie wurde 1796 erbaut. Ihre Mauern waren 5100 m lang und umfassten die ganze Stadt Suwon. Sie wurde nach den Beschädigungen in der japanischen Kolonialzeit und dem Koreakrieg wieder restauriert. | |
2000 | K | 6 Dolmenstätten von Gochang, Hwasun und Ganghwa | 977 | Etwa 40% aller weltweit bekannten Dolmen sind in Korea. Die meisten von ihnen sind im 1. Jahrtausend v. Chr. entstanden. Bei Gochang im Süden des Landes wurden 442 Dolmen gefunden, bei Hwasun sind es rund 300. Der schwerste Deckstein eines Dolmen mit rund 225 Tonnen ist auf der Insel Ganghwa an der Grenze zu Nordkorea. | |
2000 | K | 7 Historische Stätten von Gyeongju | 976 | Gyeongju liegt im Südosten von Korea, es war die ehemalige Haupststadt des Silla-Königreichs. Die Welterbestätten umfassen Gräber, Tempel, Schreine, die Überreste von Palästen, Lustgärten und Burgen. Dazu kommen noch buddhistische Statuen, ein besonderes bekannter Überrest ist der Steinbau einer Sternwarte, der flaschenförmige Turm Cheomsongdae. Die exakte Funktion ist jedoch nicht bekannt. | |
2007 | N | 1 Jeju-Vulkaninseln und Lavatunnel | 1264 | Die Vulkaninsel Jeju liegt südwestlich der koreanischen Halbinsel. Ihr höchste Berg ist der 1950 m hohe Hallasan, es ist ein schlafender Schildvulkan mit zahlreichen Nebenkratern. Der über 800 m hoch liegende Bereich der Insel ist der Naturpark Hallasan. Im Bereich dieses Vulkans gibt es ein großes System von Lavaröhren. | |
2009 | K | 8 Königsgräber der Joseon-Dynastie | 1319 | Die Königsgräber der Joseon-Dynastie sind Grabhügel in Seoul, Gojang und im Umkreis von 40 km. Die Wahl des Standortes erfolgte nach der konfuzianischen Lehre. Zu den Grabhügeln gehören hölzerne Schreine, eine Küche, ein Haus des Grabpflegers und ein Wächterhaus, oft sind die Hügel umgeben von Tierfiguren oder Skulpturen von Menschen. | |
2010 | K | 9 Historische Dörfer: Hahoe und Yangdong | 1324 | Das Dorf Hahoe liegt in der Nähe von Andong, Yangdong liegt unweit von Gyeongju. Die beiden Dörfer haben die Architektur aus der Joseon-Zeit bewahrt, der Lebensstil ist traditionell, dazu gehören wertvolle alte Bücher und die Achtung der Clans und des Neo-Konfuzianismus. | |
2014 | K | 10 Namhansanseong | 1439 | Die Bergfestung Namhansanseong steht etwa 25 km südöstlich von Seoul, sie wurde erbaut zum Schutz vor Einfällen der Mandschu. Es nützte nicht viel, sie wurde 1636 erobert und verfiel danach. Seit 1954 ist sie Nationalpark und wurde daher wieder restauriert. | |
2015 | K | 11 Historische Stätten des Baekje-Reiches | 1477 | Zum Welterbe gehören acht historische Stätten des Baekje-Reichs aus der Zeit zwischen 475 und 660 n. Chr. Dazu gehören Busosanseong Fortress, die Jeongnimsa Tempelanlage, die Königlichen Gräber in Neungsdan-ri und die Stadtmauer von Naseong | |
2018 | K | Sansa, buddhistische Bergklöster in Korea | 1562 | Zur Welterbestätte gehören sieben buddhistische Bergklöster, die in der Zeit vom 7. bis zum 9. Jahrhundert entstanden sind. Diese Klöster haben einen offenen Hof, er ist jeweils umgeben von einen Pavillon, einer Buddha Halle sowie von einem Hörsaal und einem Schlafsaal. In diesen Klöstern wird auch heute noch der buddhistische Glaube praktiziert. | |
2019 | K | Seowon, koreanische neokonfuzianische Akademien (Dosanseowon Confucian Academy) | 1498 | An dieser Welterbestätte in Zentral- und Südkorea befanden sich neun Seowons, die eine Art neokonfuzianische Akademie der Joseon-Dynastie (15.-19. Jahrhundert n. Chr.) Repräsentierten ). Lernen, Verehrung der Gelehrten und Interaktion mit der Umwelt, den Funktionen der Wissenschaft, ausgedrückt in ihrer Gestaltung. In der Nähe von Bergen und Wasserquellen gelegen, fördern sie die Wertschätzung der Natur und die Pflege von Körper und Geist. | |
2021 | N | Getbol, die koreanischen Wattflächen | 1591 | Im östlichen Gelben Meer an der südwestlichen und südlichen Küste der Republik Korea gelegen, besteht der Standort aus vier Teilen: Seocheon Getbol, Gochang Getbol, Shinan Getbol und Boseong-Suncheon Getbol. (Ästuar-Typ, offener eingebuchter Typ, Archipel-Typ und halb-eingeschlossener Typ). Das Gebiet beherbergt ein hohes Maß an Biodiversität mit Berichten von 2.150 Arten von Flora und Fauna, darunter 22 weltweit bedrohte Arten. |
Tentativliste
[Bearbeiten]In einer Tentativliste sind alle Liegenschaften aufgeführt, die ein Vertragsstaat zur Nominierung vorschlagen kann oder auch vorgeschlagen hat.
- Kangjingun-Brennstätten
- Stätten versteinerter Dinousaurier an der Südküste
- Stadtmauern von Seoul