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Mérida (Mexiko)

Gewählt zum Ziel des Monats Dezember 2011
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Aus Wikivoyage
Mérida (Mexiko)
BundesstaatYucatán
Einwohnerzahl892.363 (2015)
Höhe12 m
Lagekarte von Mexiko
Lagekarte von Mexiko
Mérida

Merida ist die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán in Mexiko und gilt als das Tor zur Welt der Maya.

Karte
Karte von Mérida (Mexiko)

Hintergrund

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Blick über die Altstadt mit Kathedrale (rechts im Bild)

Schon die Maya siedelten hier und schufen Städte. Wohl im ersten Jahrtausend kam es schon zu ersten Stadtbildungen. Derzeit geht man noch davon aus, dass Ti’ho’ die erste und bedeutendste Maya-Stadt auf dem Stadtgebiet war. Doch gibt es noch weitere Maya-Stätten auf dem Stadtgebiet; so sind erst jüngst sieben weitere entdeckt worden. Die größte war nach den jetzigen Erkenntnissen Dzibilchaltún, die sich über 16 km² ausdehnte und bei Ankunft der Spanier noch besiedelt war. Die Spanier unter Führung von Francisco de Montejo ließen sich jedoch 1542 zwischen den Ruinen von Ti’ho’ nieder und waren von den Gebäuden so angetan, dass sie in Erinnerung an ihre spanische Heimatstadt Mérida, in der es zahlreiche römische Ruinen gibt, die Stadt Mérida nannten. Diese wurde dann auf dem Reißbrett klassisch schachbrettartig entworfen. Als Baumaterial wurden die Tempelanlagen abgetragen. Hier in Mérida wurde dann im Frühjahr 1542 der Kazike von Maní, Ah Kukum Tutul Xiú, als Verbündeter gewonnen und getauft. Doch sollte sich dieses Bündnis als herber Schlag gegen die Kultur der Maya erweisen. So wurden nur zwanzig Jahre später vom zweiten Bischof von Mérida in einer Zeremonie alle Bücher der Maya als Teufelswerk in Maní verbrannt. Doch auch so war der Bischof nicht zimperlich. Um sein Missionierungsziel zu erreichen, schreckte er auch vor großflächiger Folter und Tötung von Ungläubigen nicht zurück. Die Stadt unterstand zunächst der Verwaltung Neuspaniens. Im Jahre 1549 wurde die Verwaltung kurzzeitig nach Guatemala verlegt. Diesen Schritt machte man aber ein paar Jahre später wieder rückgängig. Im Jahre 1605 wurde der Stadt der Titel „Muy Noble y muy Leal Ciudad“ (Sehr edle und loyale Stadt) von König Philipp III. verliehen. Im Jahre 1648 wurde die Stadt von einer Gelbfieberepidemie heimgesucht. Als im Jahre 1821 Mexiko die Unabhängigkeit erkämpfen konnte, war man daran zwar nicht beteiligt, aber übernahm diesen Status und die Verfassung. Aufgrund der weiten Entfernung von Mexiko-Stadt und mangelnder Verbindungswege fühlte man sich auf der Halbinsel Yucatán schnell vernachlässigt und erklärte seinerseits 1840 hier in Mérida ihre Unabhängigkeit. Der Unabhängigkeitskampf basierte auf der Unterstützung der Maya, die sich dadurch mehr Freiheiten erhofften. Als es dadurch aber noch schlimmer wurde, kam es zum Aufstand, dem so genannten Kastenkrieg. Während des Kastenkrieges war Mérida mit Campeche die einzige Stadt, die nicht von den aufständischen Maya eingenommen wurde. Obwohl diese Stadt schon in einer militärisch auswegslosen Situation war, brachen die Rebellen aus immer noch nicht geklärten Umständen die Belagerung ab. Ob die beginnende Erntezeit damit etwas zu tun hatte, ist bis heute umstritten. Doch benötigte man die Unterstützung von mexikanischen Truppen, um den Aufstand blutig niederzuschlagen. Dafür musste aber die Unabhängigkeit aufgegeben werden. Ab 1875 begann die goldene Zeit für Mérida mit dem sogenannten Sisal-Boom. Sisal wird aus den Fasern einer Agavenart gewonnen, ist äußerst fest und quillt im Wasser nicht auf. Daher war es ideal für Schiffstaue, aber auch für Hängematten, Körbe, einfache Teppiche usw. Mit der Entdeckung der Kunststofffaser verlor es jedoch wieder an Bedeutung. Man sieht aber in der Stadt heute noch zahlreiche gut erhaltene Villen aus der Zeit des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, als die Sisal-Plantagen ihren Höhepunkt erlebten. Heute ist Mérida die Hauptstadt des Staates Yucatán und hat über 700.000 Einwohner. Da diese erst 1950 eine Eisenbahnverbindung erhielt und erst in den siebziger Jahren an das nationale Schnellstraßennetz angebunden wurde, verstehen sich die Einwohner in der Stadt immer noch eher als Yucatecos als Mexikaner. Die Stadt ist für Touristen ein beliebter Ausgangspunkt, um von hier aus die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Die Stadt ist alles andere als ruhig. In der Woche drängeln sich Massen von hupenden Autos durch die Straßen, die dann am Wochenende dank einer Vollsperrung der Innenstadt Cafés, Musikern und jeder Menge Tanzpublikum weichen müssen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der 1 Flughafen von Mérida (IATA: MID) (Manuel Crescencio Rejón International Airport) liegt im Südosten der Stadt und ist am besten über die MEX 261 in Richtung Umán zu erreichen. Er bietet internationale Verbindungen in die USA, nach Kanada, Cuba und Guatemala. Daneben werden zahlreiche innermexikanische Destinationen angeflogen.

In die Stadt oder zum Flughafen gelangt man am besten mit dem Bus 79, auch „Aviación“ genannt. Dieser pendelt zwischen Flughafen und Innenstadthaltestelle in der Nähe des CAME-Busbahnhofs an der Calle 70 alle dreißig Minuten bis 21:00 Uhr. Die Fahrt kostete 2022 8 MEX$.

Mit der Bahn

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Der Tren Maya hat eine Haltestelle im Vorort Kanasin, den 2 Bahnhof Teya Merida . Von dort fahren Züge Richtung Palenque bzw. Cancún.

Mit dem Bus

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Wie überall in Mexico ist die beste öffentliche Verkehrsverbindung auch hier in Mérida mit anderen Städten die mit dem Bus. Bei der Größe der Stadt gibt es hier mehrere Busbahnhöfe. Der Erste-Klasse-Busbahnhof CAME Central de Autobuses Merida ADO, im Volksmund auch ADO-Station genannt, befindet sich ca. 1 km Luftlinie in südöstlicher Richtung vom Stadtzentrum an der Calle 70 zwischen 69 und 71 gelegen. Von hier aus gibt es Verbindungen mit Villahermosa über Campeche, Champotón und Escárcega sowie nach Playa del Carmen über Chichén Itzá, Valladolid (Mexiko), Coba und Tulum. Auch weiter entfernte Ziele wie Veracruz, Palenque(Nachtbus) und Mexiko-Stadt werden angefahren. Natürlich gibt es auch eine direkte Verbindung mit Cancún (stündlich) und Chetumal.

Der zentrale Zweite-Klasse-Busbahnhof befindet sich an der Calle 69 zwischen 68 und 70. Hier gibt es Verbindungen mit Campeche, Villahermosa, Valladolid (Mexiko), Izamal, Cancún und Playa del Carmen. Einen weiteren Zweite-Klasse-Busbahnhof findet man an der Calle 50 zwischen 65 und 67. Hier gibt es Verbindungen mit Celestún, Cancún, Izamal, Mayapán, San Cristóbal de las Casas und Holbox. Busse nach Progreso fahren an der Calle 62 zwischen 65 und 67 ab.

Auf der Straße

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Von Cancún geht es über Valladolid (Mexiko) über MEX 180 direkt nach Mérida. Diese ist gebührenpflichtig und kostet daher ca. 20,00 €. Allerdings spart man hier doch sehr viel Zeit und Nerven, da dadurch einige Dörfer samt Topes (dramatisch hohe Bodenschwellen zur Verkehrsberuhigung) umgangen werden. Die MEX 180 führt weiter bis nach Campeche

Vom Parque Natural Rio Lagartos führt der Weg über Tizimín über die MEX 176 direkt nach Mérida

Mobilität

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alternatives Fortbewegungsmittel in Mèrida ist die Pferdekutsche

Obwohl die Stadt riesig erscheint, erstreckt sich das für Touristen interessante Gebiet auf ein überschaubares Areal. Daher ist es in der Regel ausreichend und am schnellsten alles zu Fuß zu erledigen. Dabei sollte man aber ein wenig Vorsicht walten lassen, da auf sich den Straßen der dichte Verkehr quält, während sich die Bürgersteige eng einem Sims gleich an der Straße entlang schlängeln.

Wer aber mit dem Bus die etwas entfernteren Ziele erreichen möchte, kann das tun, allerdings sind die Busrouten etwas unübersichtlich, da sie ihren Startpunkt in den Vororten haben. Abhilfe kann dort die Touristeninformation direkt an der Plaza Grande (Calle 62) bringen. Die Öffnungszeiten sind täglich 08:00 bis 20:00 Uhr, außer Sonntags, denn dann schließt die Information schon um 14:00 Uhr.

Das am häufigsten gewählte Ziel außerhalb des Zentrums ist natürlich der im Norden befindliche Paseo de Montejo. Hierfür wählt man am besten die Route 10 auf der Calle 59. Der Bus hält hier zwischen der Calle 58 und der Calle 60. Die Fahrtkosten für Hin und Zurück betragen um die Mex$ 10.

Ein besonderes Element der Mobilität ist in Mérida, die Pferdekutsche. In der Nähe der "Plaza Grande" (Großer Platz) reihen sich etliche Gespanne auf und warten auf Passagiere, die zumeist einen touristischen Hintergrund aufweisen können.

Sehenswürdigkeiten

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Übersichtskarte Mérida rund um die Plaza Grande

Zentrum der Stadt ist der Bezirk rund um die "Plaza Grande", und das war schon zu Maya-Zeiten so. Der Platz hat riesige Lorbeerbäume, die ihm nicht nur eine gewisse Eleganz verleihen, sondern auch als Schallschutz zum belebten Treiben auf den Straßen dienen. Aber die Lorbeerbäume ziehen riesige Vogelschwärme an, die gerade abends bei Sonnenuntergang eine Lautstärke wiedergeben, die eine stark befahrene Straße nicht erzeugen kann. Doch dieses ist kurzzeitig, denn schon nach Sonnenuntergang herrscht Stille, und so zeigt sich der Zócalo als belebter Treffpunkt von Einwohnern, Touristen, Straßenkünstlern und Händlern. Rund um den Zócalo finden sich zugleich die bekanntesten Touristenattraktionen der Stadt:

Catedral de San Idelfonso
  • 1 Catedral de San Idelfonso (Catedral de Yucatán) . Die älteste Kathedrale auf dem amerikanischen Festland wurde schon im 16. Jahrhundert aus den Steinen des Tempels Xbac-Luum-Chaan von T'Hó erbaut. Dieser stand genau an der gleichen Stelle. Fast zwanzig Jahre nach der Stadtgründung im Jahre 1561 wurde mit dem Bau begonnen. Doch sollte es noch einmal 35 Jahre dauern, bis die Kirche eingeweiht werden sollte und nochmals über 200 Jahre, bis im Jahre 1774 n.Chr. die Glockentürme vollendet wurden. Die Kirche kann nicht gerade dem Barock zugeordnet werden und ist relativ kahl. Sehenswert sind neben der Größe vor allem die Darstellung der 14 Kreuzwegstationen in den Seitenschiffen und die Darstellung der Taufe des Maya Kaziken von Maní, die sich über einem Tor im Inneren der Kathedrale befindet. Eine weitere Besonderheit stellt der so genannte Cristo de las Ampollas dar. Diese Holzschnitzarbeit wurde 1645 n.Chr. aus dem Dorf Ichmul hierhin gebracht, nachdem sie wie durch ein Wunder nicht den Flammen zum Opfer gefallen ist, die z. B. die dortige Kirche dahingerafft haben. Jetzt ruht sie hier in der Kathedrale in einer Kapelle. Direkt an der Kathedrale zur rechten Seite schließt sich das Macay (Museo de Arte Contemporaneo Arteneo de Yucatán) an.
  • 1 Museo de Arte Contemporaneo Arteneo de Yucatán (MACAY), Pasaje de la Revolución entre 58 y 60. Mérida, Yucatán, México. CP 97000. Tel.: +52 999 928-3258, +52 999 928-3236, Fax: +52 999 928-3204, E-Mail: Dieses Museum ist im ehemaligen Bischofspalast untergebracht, der direkt am Zócalo neben der Kathedrale liegt. Zu sehen ist eine Dauerausstellung mit Skulpturen und Bildern der bekanntesten Künstler des Bundesstaates. Ergänzt wird dieses durch wechselnde Ausstellungen lokaler Künstler. Geöffnet: Täglich 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr. Preis: Eintritt frei.
Casa de Montejo
  • 2 Casa de Montejo (Casa de los Montejo) . Dieses Haus an der Südseite des Zócalos wurde schon im Jahre 1549 errichtet von, wie der Name schon sagt, der Gründerfamilie von Mérida. Bis 1978 wohnten hier auch immer direkte Nachfahren der Familie Montejo. Zwar wurde das Gebäude im Jahre 1850 umgebaut, doch es finden sich immer noch originale Einrichtungsgegenstände. Seit dem Auszug der letzten Nachfahren gehört das Gebäude der Stadt, und im Erdgeschoss ist die Banamexbank untergebracht. Während der Öffnungszeit der Bank (montags bis freitags 09:00 bis 16:00 Uhr und am Samstag 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr) lässt sich das Gebäude von Innen besichtigen. Doch wer zu spät kommt, dem sei gesagt, dass alleine die Fassade schon einen Besuch wert ist. Hier sieht man das Familienwappen und Darstellungen von spanischen Soldaten und besiegten Maya.
Palacio Municipal
  • Palacio Municipal. Das zuletzt mit einem roten Anstrich versehene Rathaus von Mérida ist deutlich durch den markanten Uhrenturm zu erkennen. Das Gebäude wurde im Jahre 1735 errichtet und schrieb im Jahre 1821 Geschichte, als hier die Unabhängigkeit Yucatáns ausgerufen wurde. Im sich direkt anschließenden Kulturzentrum (Centro Cultural Olimpio) werden häufig abends traditionelle Tanzvorführungen gegeben. Einfach danach fragen oder auf Aushänge achten. Doch man sollte pünktlich sein, da diese Veranstaltungen sehr beliebt sind. Wer kurz vor Beginn erst erscheint, darf sich in eine zuweilen über hundert Meter lange Warteschlange einreihen und darauf hoffen, dass etliche Gäste vor Ende der Veranstaltung das Areal schon verlassen.
Palacio del Gobierno
  • Palacio del Gobierno. Schöner Palast an der Nordseite des Zócalos im Kolonialstil mit Gemäldeausstellung aus dem Jahre 1978 von dem aus Campeche stammenden Künstler Fernando Castro Pacheco, die die Geschichte von Mexiko wiedergibt. Das Gebäude wurde 1892 im neoklassizistischen Stil mit einem großen Patio und einer beeindruckenden Treppe errichtet. Wer diese erklimmt und in den Salon geht, kann von hier aus auf dem Balkon einen schönen Blick auf den Zócalo und die Kathedrale werfen.
  • Museo de la Ciudad, Calle 61, zwischen 58 und 60. Mérida, Yucatán, México, ​Calle 56 No. 529a entre 65 y 65a, Centro. Tel.: +52 999 923-6869 . Hier werden viele Objekte zur Geschichte der Stadt ausgestellt. In der alten Post sieht man Funde aus der Mayazeit, geschichtsträchtige Kleidungsstücke zur Unabhängigkeitserklärung und natürlich umfassende Informationen zum Sisalboom. Geöffnet: Di bis Fr 10-14 Uhr und 16-20. Preis: Eintritt frei.
La Iglesia de Jesús in Mérida
  • Iglesia de Jesús, Calle 60. Im Jahre 1618 bauten hier Jesuiten einen großen den ganzen Block einnehmenden Gebäudekomplex. Was übrig geblieben ist, ist nur diese Kirche, die auch den Namen Iglesia de la Tercera Orden trägt. Zu finden ist diese an der Calle 60 und ist aufgrund der Verwendung vieler Baumittel aus ehemaligen Mayatempeln auch komplett in weiß zu betrachten.
  • 1 Teatro Peón Contreras . Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde dieses gewaltige Gebäude errichtet und ist immer noch das größte Theater der Halbinsel Yucatán. Hier finden fast täglich Aufführungen und Konzerte statt. Zu dem kulturellen Angebot bietet das Theater auch von seiner Architektur her einiges. Erbaut während der wirtschaftlichen Hochphase und fertiggestellt im Jahre 1908 sind besonders die große Treppe aus Marmor und die Kuppel mit zahlreichen Fresken von italienischen Künstlern sehenswert. Von donnerstags bis samstags ist das Gebäude zwischen 09:00 und 18:00 für Besucher geöffnet. Zu finden ist das Gebäude an der Ecke Calles 60 und 57.
  • 3 Universidad de Yucatán (Universidad Nacional del Sureste) . Gegenüber dem Theater ist die Universität zu finden. Diese stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist eine wichtige Arbeit von Gouverneur Felipe Carrillo Puerto.

Doch die Stadt ist nicht nur auf diese Attraktionen beschränkt. Wer die Stadt außerhalb des Zentrums durchstöbert wird weitere Sehenswürdigkeiten finden:

Übersichtskarte Mérida
  • Santa Lucía. Diese Kirche am gleichnamigen Platz wurde im Jahre 1575 durch den Kaufmann D. Pedro Garcia gebaut. Erst 1804 wurde der Bereich um diese Kirche zur gleichnamigen Plaza erklärt. Im Jahre 1871 wurde der Park öffentlich zugänglich gemacht und zwei Jahre später durch die heute noch vorhandenen Torbögen ergänzt. Im Jahr 1887 wurde der dem General Sebastian Molas gewidmete Obelisk aufgestellt.
  • 4 Dzibilchaltún . Mayastätte, etwa 17 km vom Stadtzentrum entfernt, war bis zur Ankunft der Spanier bewohnt. Heute zeugen noch einige Tempel von der einstigen Größe dieser Stadt. Weiterhin wartet hier ein ökologischer Park auf Besucher.
  • 5 Paseo de Montejo . Hier wurde Ende des 1. und Anfang des 20. Jahrhunderts der Versuch unternommen durch eine Prachtstraße ein neues Stadtzentrum zu schaffen. Zwar blieb das Stadtzentrum wo es war, doch sehenswert ist es allemal. Ins Auge fällt zunächst das Monumento a la bandera. Dieses monumentale Denkmal zählt zu den jüngsten hier und wurde erst 1956 eingeweiht. Erschaffen wurde es vom kolumbianischen Künstler Rómulo Rozo und wimmelt nur so von Symbolik. So finden sich hier z. B. 31 Säulen, die die 28 Staaten der mexikanischen Republik, die 2 Territorien und den Federal District repräsentieren. Gesäumt wird die Prachtstraße von zahlreichen prächtigen Villen, wie das im maurischen Stil gehaltene Haus Nr. 473 (auch Haus des Minaretts) oder das im griechischen Stil erbaute Haus Nr. 471. Besonders interessant ist der Palacio Cantón. Das dem französischen Renaissance-Stil zuzuordnende Gebäude besticht durch eine grandiose Fassade mit zahlreichen Balkonen, zwischen denen viele Details aus Schmuck und Ornamenten zu entdecken sind. Besonders bekannt ist das Gebäude für die charakteristischen Kreuzblumen. Ganze zwei Jahre dauerte der Bau des pompösen Prachtbaus, den General Francisco Cantón Rosado im Jahre 1909 in Auftrag gegeben hatte. Er selbst lebte nur seine letzten sechs Jahre bis zu seinem Tod hier. Zu finden ist das Gebäude am 485 Paseo Montejo und beherbergt das Regionale Museum der Anthropologie. Hier werden Fundstücke und Informationen der präkolumbischen Ära ausgestellt. Zu sehen sind in der Ausstellung unter anderem Erläuterungen zu den kosmetischen Veränderungen der Maya in der präkolumbischen Phase wie das Abflachen der Stirn oder das Anspitzen der Zähne.
Museo Regional de Antropología, Paseo de Montejo/Calle 43. Mérida, Yucatán, México. Tel.: +52 999 923 0557. Geöffnet: Di-Sa 8-20, So 8-14 Uhr. Preis: ca. €2,00.
Monumento a la bandera, Mérida
  • Museo de los Ferrocarriles de Yucatán, Calle 43 bis 46 Ecke 50. Mérida, Yucatán, México. E-Mail: Hier wird alles das ausgestellt, was von der Eisenbahn in Yucatán übergeblieben ist. Zu sehen sind hier einige mehr oder weniger restaurierte Dampf- und Diesellokomotiven. Für Fans ein Traum. Geöffnet: unregelmäßig. Vorzugsweise am Wochenende.
  • Estación del Ferrocarriles, Calle 55/48. Personenzüge halten am Bahnhof aus dem Jahre 1920 schon lange nicht mehr. Dennoch zählt dieses Gebäude im neo-kolonialen Baustil zu den wenigen gut erhaltenen seiner Art und ist durchaus sehenswert. Sehenswert ist vor allen der zentrale Turm, während am Gebäudekomplex viele Bögen und Ornamente dem maurischen Baustil nachempfunden sind.
  • Iglesia La Mejorada. Auch diese Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Gebäude, das sich im Norden anschließt, war ursprünglich ein Kloster. Im 19. Jahrhundert wurde dieses geschlossen. Heute findet sich hier eine Architekturschule, die auf Anfrage manchmal zu Besichtigung freigegeben ist. Weiterhin ist hier das Museo de Arte Popular untergebracht. Dieses Volkskundemuseum stellt Herstellungstechniken und Stile von Trachten der Region ebenso dar, wie Handwerkskunst, Werkzeuge und Haushaltsgeräte. Einen besonderen Höhepunkt stellen die Masken aus den Bundesstaaten Guerrero, Morelos und Oaxaca dar.
Museo de Arte Popular, Calle59 Nr. 441/Calle 50. Mérida, Yucatán, México. Geöffnet: Di-Sa 9-20, So 9-14 Uhr.
  • Iglesia San Christobal. Mit dem Bau diese Kirche wurde im Jahre 1756 begonnen und 1796 abgeschlossen. Somit ist diese eine der jüngsten Kirchen im innerstädtischen Bereich. Besonders sehenswert ist das große muschelartige Gewölbe, das über dem Haupteingang zu finden ist, und die umfangreichen Laufwege auf dem Gebäude, die zu Verteidigungszwecken angelegt wurden. Am 12. Dezember jeden Jahres gibt es hier eine große Prozession zu Ehren der Jungfrau von Guadalupe.
  • 2 Ermita de Santa Isabel . Diese Kirche an der Calle 66 ist recht schlicht gehalten und wurde erst im 18. Jahrhundert erbaut. Wer zwischen 7:00 und 13:00 Uhr sowie von 16:00 bis 20:00 Uhr die Kirche besichtigt, kann sich an einem Taufbecken und einer kleinen Nische mit dem Bild von Saint Anthony erfreuen. Auch der schöne Garten mit Kapelle kann überzeugen.
  • Parque de Santiago. Der westlich vom Stadtzentrum liegende Stadtteil Santiago wurde ursprünglich nur von Maya bewohnt und von den Stammeshäuptlingen regiert. 1637 wurde hier die Iglesia de Santiago Apostol errichtet, um die herum sich immer noch einige schöne Gebäude befinden. Folgt man der Calle 59 weiter westwärts, erreicht man den Parque de Centenario, den örtlichen Zoo und Freizeitpark.

Aktivitäten

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  • Tanzen - Am besten man besucht Mérida am Wochenende und lässt sich durch die Straßen treiben
  • Shoppen - Als Zentrum des Bundesstaates Yucatán bietet die Stadt vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, die weit über das sonst übliche Souvenir- und Shoppingmal-Angebot hinausgehen (mehr unter Einkaufen).
  • Entdecken - Mérida, die weiße Stadt. Hier lassen sich Monumente der Mayageschichte und Kolonialzeit noch immer entdecken und nachempfinden.
  • Kutschfahrt - In einer Pferdekutsche die Stadt entdecken. Das ist sicherlich die romantischste Art, sich der Stadt zu nähern.

Einkaufen

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Einkaufszone in Mérida

Wer einkaufen will, ist in dieser Stadt richtig. Ob Souvenirs, Gebrauchsgegenstände oder Kleidung, für alles gibt es hier die richtige Adresse. Nicht nur für den Konsumfreudigen kann das hier zu einem einmaligen Erlebnis werden. Wer sich einfach in die lokale Welt des Shoppings stürzen will, der folgt der Calle 60 in südlicher Richtung. Hier reihen sich Geschäfte wie Supermärkte, Schuhgeschäfte oder Kleiderboutiquen aneinander.

Natürlich ist Mérida als Zentrum des Staates Yucatán auch ein idealer Ort sich mit traditionellen Handwerksarbeiten einzudecken. Dabei ist der Mercado Municipal Lucas de Gálves(Ecke Calles 56A&57) ein idealer Ort um etwas zu finden oder nur zu bummeln. Zusätzlich lassen sich auch noch die folgenden Orte empfehlen:

  • Casa de las Artesanías, Calle 63. Tel.: +52 9286676. - Aus öffentlicher Hand gefördert schlägt sich das zwar nicht auf den Preis, dafür aber auf die Vielfalt nieder. Wer dringend lokale Handwerkskunst aller Art sucht, wird sie hier finden. Die Preise sind allerdings fix. Handeln bringt nichts. Geöffnet: Täglich 9:00 Uhr bis 20:00 Uhr außer sonntags 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr.
  • Artesanías Bazar García Rejón, Calle 65 x 60. - Hier gibt es einige Händler, die eine große Auswahl verschiedener Produkte anbieten.
  • Camisería Canul, Calle 62. Tel.: + 52 9235661. maßgeschneiderte guayaberas (mexikanische Oberhemden) und huipiles (mexikanische Trachten). Geöffnet: Täglich 08:30 Uhr bis 21:00 Uhr, außer sonntags 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

Küche

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  • Alberto's Continental Patio, Calle 64 X 57, Merida, Yucatan, Mexico. Tel.: + 52 928-5367, +52 928-6336. - Das Restaurant ist eigentlich ein Muss für einen Besucher der Stadt. Das Gebäude wurde 1727 aus der Ruine eines Mayatempels erbaut und ist schon vom Interieur her einen Besuch wert. Der ruhige und erfrischende Innenhof ist gespickt mit Maya-Kunstgegenständen und Mitbringsel aus aller Welt. Dazu bietet das Restaurant eine sehr gute internationale Küche mit lokalem Einschlag. Die Bedienung ist freundlich und zuvorkommend, so dass man meistens recht schnell bei der außerordentlich reichhaltigen Getränkekarte landet. Geöffnet: Täglich 13:00 Uhr bis 23:00 Uhr außer sonntags von 18:00 Uhr bis 23:00 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab Mex$100.
  • Restaurante Amaro, Calle 59 por 60 y 62 Centro Histórico. Mérida Yucatán México. Tel.: +52 999 928-24-51. - In diesem Haus wurde 1787 kein geringerer als Quintana Roo geboren, der später dann die Unabhängigkeitserklärung von Mexiko verfassen sollte. Das Restaurant liegt im Innenhof und bietet zum Ambiente passende Live-Musik. Das Restaurant bietet lokale Küche kombiniert mit Crepes und Pizza. Geöffnet: Täglich 11:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Preis: Hauptgerichte um Mex$ 100.
  • Fe y Esperanza, Calle 60 No.452. Mérida Yucatán México. Tel.: +52 2410995. Einfache Speisen oder ein Tagesmenü. Geöffnet: Täglich 07:30 Uhr bis 17:30 Uhr. Preis: Tagesmenü um Mex$ 30.

Unterkunft

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  • Hotel Maria Jose, Calle 64 No. 456 entre 53 y 55, Col Centro, Merida 97000, Mexiko. Tel.: +52 866-765-9565. Zentral gelegenes Hotel, daher laut, schlichte Zimmer. Preis: ca. 50,00 €).

Sicherheit

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Mérida gilt als relativ sichere Stadt. Dennoch sollte man gerade bei Menschenansammlungen Vorsicht vor Taschendieben walten lassen und auf sein Handgepäck aufmerksam achtgeben. Sollte trotz aller Vorsicht mal etwas passiert sein, ist der beste Kontakt die Touristenpolizei (Policía Turística) unter 925-25-55. Diese trägt in Mérida eine braun-weiße Uniform.

Gesundheit

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Mérida hat eines der besten Krankenhäusernetze in ganz Mexiko. Durch die ärztliche Zusammenarbeit mit Städten wie Houston konnte hier ein dichtes Netz der Gesundheitsfürsorge geschaffen werden. Dabei übertrifft so manche Privatklinik den deutschen Standard.

Ein öffentliches Krankenhaus ist z. B. das

  • 1 Hospital Agustin O'Horán (Hospital General Agustín O'Horán), Av de los Itzáes. Tel.: +52 9244800, +52 9241111 .

Weitere sind z. B.:

  • 2 Hospital Regional del ISSSTE (Hospital Regional ISSSTE de Mérida)
  • Hospital Ignacio García Téllez IMSS
  • Hospital Benito Juárez IMSS
  • Hospital Regional de Alta Especialidad

Ein privates Krankenhaus ist z. B. das

  • Centro Médico de las Américas, Calle 54 No.365x33 A y Av. Pérez Ponce, Colonia Centro.

Weitere sind

  • Clínica de Mérida
  • Star Médica
  • Centro de Especialidades Médicas
  • Hospital Santelena
  • Centro Médico Pensiones (CMP)

Praktische Hinweise

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Deutschsprachige Bewohner von Mérida sucht man in der Regel vergeblich, doch mittlerweile haben sich viele Bewohner auf die steigenden Touristenzahlen eingestellt und sprechen bzw. verstehen ein paar Worte Englisch. Doch ein paar Worte Spanisch sind dabei immer noch das beste Mittel sich zu orientieren. Aber wo alle Stricke reißen, Hände und Füße und ein bisschen Pantomime gehen immer...

Die Hauptpost befindet sich in der Calle 53 Hausnummer 469 und hat montags bis freitags von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Am Samstag ist von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr lediglich der Briefmarkenverkauf geöffnet.

In der Stadt gibt es jede Menge Hotspots oder Lokalitäten mit Wireless-LAN-Zugängen. Zuletzt bestand sogar der Plan, aus der Plaza Grande einen großen Hotspot zu machen. Trotzdem konnten sich einige Internet-Cafés behaupten.

  • CiberCat, Calle 84-A,Centro, Mérida, Yucatán, Mexiko.
  • Cofynet Internet Cafe, Av.1 #360 x 60 y Prol. Montejo. Col.Gonzalo Gro.,97118 Merida. Tel.: +52 99 44 74 41, E-Mail:

Ausflüge

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Mérida ist eine beliebte Bleibe für Ausflüge in der Region Yucatán. Dabei sind folgende Ausflugsziele besonders beliebt:
Chichén Itzá – Gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist sicherlich die am besten erhaltene und meistbesuchte Mayaruine in Mexiko.
Celestún – Hier ist das Reserva de la biosfera Celestún mit einer großen Flamingokolonie zu finden.
Uxmal – Gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO, mit schöner Mayaarchitektur, eine der schönsten Ruinen auf Yucatán; lässt sich als so genannte Puuc-Route mit Kabah, Labná oder Sayil verbinden.

Weitere sehenswerte Ziele in unmittelbarer Umgebung:

  • Mayapán - Diese Stadt besiegte im 13. Jhr. den Rivalen in Chichén Itzá bevor diese im 15.Jhr. selber in einer Revolte unterging.
  • Progreso wichtige Hafenstadt, ca. 50 000 Einwohner, Vogelschutzgebiet, nördlich von Mérida an der Küste.

Literatur

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