Córdoba (Provinz Spanien)

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Córdoba (Provinz Spanien)
HauptstadtCórdoba
Einwohnerzahl785.240 (2019)
Fläche13.550 km²
Postleitzahl14
Vorwahl
Webseitewww.dipucordoba.es
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Córdoba ist eine Provinz im spanischen Andalusien.

Regionen[Bearbeiten]

Karte
Karte der Provinz Cordoba

Von Nordosten nach Südwesten durchquert der Guadalquivir auf seinem Weg vom Ursprung in der Sierra de Cazorla über Sevilla bis zum Meer die Provinz und markiert so den zentralen Verkehrsweg der Region. Ziemlich genau in der Mitte der Provinz sitzt die Hauptstadt Córdoba an seinen Ufern.

Nördlich des Flusses erhebt sich im Osten zunächst die baumbestandene Sierra Morena, in der Mitte das sanft hügelige Tal Valle de los Pedroches und im Westen die Sierra de Hornachuelos. Im Norden grenzt die Provinz an die zentralspanischen Regionen Extremadura und Kastilien.

Das Gebiet südlich des Guadalquivirs wird wesentlich von der Sierra Subbética beherrscht. Hier grenzen die andalusischen Provinzen Málaga und Granada an.

Orte[Bearbeiten]

Luftbild der Mezquita und Altstadt von Córdoba
  • 1 Córdoba - Die Provinzhauptstadt ist mit Sicherheit der hauptsächliche Anziehungspunkt der Provinz und allein schon wegen der Mezquita sehenswert, einem der spannendsten Bauwerke ganz Spaniens.
  • 2 Almodóvar del Río - Die Kleinstadt am westlichen Auslauf des Guadalquivir besticht durch ihre gut erhaltene Burg, die den ganzen Ort weithin sichtbar überragt.
  • 3 Montilla - ca. 40 km südlich von Córdoba ist bis heute eine der Hochburgen des spanischen Weinbaus mit eigener Ursprungsbzeichnung, quasi die lokale Variante von Jerez de la Frontera.
  • 4 Lucena am Westrand der Sierra Subbética
  • 5 Priego de Córdoba - uralte Handelsstadt und bis heute belebtes Zentrum am Ostrand der Sierra Subbética wartet vor allem mit den wunderschönen Stuckdekorationen in der Capilla El Sagrario auf.
  • 6 Zuheros - schönes, weißes Dorf am Nordrand der Sierra Subbética mit weiter Aussicht

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Der Stausee von Iznájar, im Hintergrund der Ort auf der angrenzenden Hügelkette und die Erhebung der Sierra Subbética von Südosten aus gesehen
  • Mindestens einen Tagesausflug verlangt die 1 Sierra Subbética südlich von Córdoba mit großartigen Wandermöglichkeiten, aber auch neben den Hauptorten einzigartig gelegenen weißen Dörfern wie Zuheros, die allein schon wegen ihrer grandiosen Aussicht einen Besuch wert sind.
  • Der 2 Stausee von Iznajar am Südwestende der Sierra Subbética bietet alle inländisch möglichen Wassersportarten und ist ein beliebtes Ferienzentrum für spanische Urlauber. Schon die spektakuläre Lage des mittelalterlichen Ortes selbst ist eine Attraktion.
  • Nördlich des Guadalquivirs bieten zwei Naturparks Wander- und Naturfreunden absolute Ruhe vor Rummel und Tourismus: Der 3 Parque natural de la Sierra de Cardeña y Montoro im Osten, der an den Naturpark der Sierra Andujar in der Provinz Jaén angrenzt, sowie der 4 Parque natural Sierra de Hornachuelos im Westen der Provinz.

Hintergrund[Bearbeiten]

Natürlich überstrahlt die glanzvolle, bis in römische Zeiten zurückreichende Geschichte der Hauptstadt Córdoba die ganze Provinz. Schon zu maurischen Zeiten war sie selbständiges Emirat, später als Kalifat bedeutendes und unabhängiges Verwaltungszentrum sowie Schmelztiegel maurischer, christlicher und jüdischer Kulturen und der Nachbarstadt Granada immer ebenbürtig. Selbst nach der christlichen Rückeroberung wurden diese Wurzeln hier am Wenigsten angetastet, was die Mezquita von Córdoba zu so einem einzigartigen Beispiel für Kulturquerungen macht. Gerade wegen seines erhaltenen Kleinstadt-Flairs ist Córdoba fast noch mehr als Granada eines der schönsten Beispiele, diesen Kulturmix auch heute noch hautnah nachvollziehen zu können. Nicht umsonst hat die Stadt den Wettbewerb zur Kulturhauptstadt Europas 2012 nur ganz knapp verloren.

Die Bemühungen, die Provinz touristisch aufzuwerten, beschränken sich aber nicht auf Córdoba. Gerade in der Sierra Subbética wurde viel getan, dieses Gebiet über sehr sehenswerte Themenwanderwege entlang stillgelegter Eisenbahnstrecken interessanter zu machen. Hier ist eine mittlerweile hochgradige Infrastruktur entstanden, ohne die Urtümlichkeit der Ortschaften zu beschädigen.

Weinkenner finden hier eine sehr besondere Spezialität. Bei Montilla wird die Ximénex-Traube angebaut, ein vermutlich im 16. Jhd. eingeführter Ableger des Rieslings, aus der dem Sherry ähnliche Variationen von Süßweinen entwickelt werden, nur dass sie ihren Alkoholgehalt natürlich und ohne Zusatz entwickeln (worauf die örtlichen Winzer großen Wert legen).

Sprache[Bearbeiten]

Aussicht auf Baena von der Sierra Subbetia (Zuheros)

In Andalusien spricht man spanisch, aber die Andalusier haben ihre eigene Besonderheit. Man lässt die Endungen der Worte weg. Guten Morgen heißt: Buenos Dias. Die Andalusier sagen: Bueno Dia oder das Zahlwort zwei heißt dos. In Andalusien sagt man do.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Von Deutschland aus erreicht man die Provinz am besten über die internationalen Flughäfen Flughafen Málaga (IATA: AGP) oder Flughafen Sevilla (IATA: SVQ) . Innerspanische Flüge werden auch über den Flughafen Granada-Jaén (IATA: GRX) abgewickelt.

Der kleine Flughafen Córdoba hat Stand 2023 keinen Linienverkehr.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Córdoba liegt an der Hauptmagistrale des Hochgeschwindigkeitszugs AVE Madrid–Sevilla–Cádiz, hier zweigt auch ein Ableger nach Málaga ab. Insoweit sind die Hauptverkehrsflughäfen schnell und einfach zu erreichen. Ins Hinterland führen nur wenige Bahnverbindungen, über Montoro und Andujar gibt es eine Verbindung nach Linares-Baeza und Jaén.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Málaga, Sevilla und Madrid sind auch per Fernbus zu erreichen. Das Hinterland wird durch private Busgesellschaften erschlossen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die A4 Madrid–Sevilla durchquert die Provinz entlang des Guadalquvirs von Ost nach West. In Córdoba zweigt die A-45 südlich ab und verbindet die Region entlang des Ostrands der Sierra Subbética mit Málaga. Diese kreuzt am Südende der Provinz bei Iznajar die A-92 Sevilla–Granada, so dass auch Granada schnell erreicht werden kann. Aber auch die lokalen Straßen der Provinz sind gut, teilweise autobahnähnlich ausgebaut (Vorsicht: Geschwindigkeitskontrollen gibt es häufig!).

Mobilität[Bearbeiten]

Für den Besuch der Provinzhauptstadt alleine ist ein eigenes Fahrzeug eher hinderlich. Weite Teile der Altstadt sind Fußgängerzone, un auch die Gassen drumherum stellen ein für nicht ortskundige Besucher kaum erkennbares Gewirr von Einbahnstraßen ohne Parkmöglichkeiten dar.

Im Rahmen einer Rundreise sollte in Córdoba ein eigenes Fahrzeug am besten in einer der nahe gelegenen Parkgaragen (z. B. zentrumsnah am Paeo Victoria) untergebracht werden. Für den Besuch der umliegenden Naturparks, gerade für Wanderungen und dgl., ist ein eigenes Fahrzeug sicher von Vorteil. Fast alle Orte können zwar einzeln auch mit Buslinien angefahren werden, deren Fahrpläne und -zeiten korrespondieren jedoch selten mit den Bedürfnissen bestimmter An- und Abfahrtszeiten.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Die Burg von Belmez

Unangefochtene Hauptattraktion ist die Hauptstadt Córdoba selbst und hier besonders die Mezquita mit dem angrenzenden maurisch-jüdischen Viertel Judería. Aber auch einige der umliegenden Städte und Ortschaften locken nicht nur mit einem entweder barocken oder maurischen Ensemble im Stil der weißen Dörfer, sondern auch mit teilweise bemerkenswerten Sakralbauten oder markant gelegenen Burgen (teilw. auch Ruinen).

Die ehemalige Kalifatsstadt 7 Medina Azahara liegt nur wenige Kilometer von Córdoba entfernt. Sie steht seit 2018 auf der Liste des Weltkulturerbes. UNESCO-Welterbe

Daneben haben die Naturparks nicht nur Ruhe und schöne Aussicht zu bieten, sondern auch gepflegte, thematisch orientierte Wanderrouten, endemische Flora und Fauna sowie einige Höhlen als Naturdenkmäler.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

In der Hauptstadt Córdoba kann man Nachtleben in jeder Form, Lautstärke und Ausgiebigkeit genießen. Zur Hochsaison dürfte im mehr spanisch geprägten Touristenzentrum Iznájar auch einiges los sein. In den ansonsten aber eher ländlich geprägten Gemeinden wird man sich meistens auf den Besuch der einheimischen Bars beschränken müssen.

Sicherheit[Bearbeiten]

In den sehr touristisch orientierten Regionen wie der Innenstadt von Córdoba oder evtl. auch Iznájar ist die übliche Vorsicht vor Kleinkriminalität geboten. In den ländlichen Gebieten darf man sich auch allgemein ziemlich sicher fühlen. Besondere Übergriffe sind in der gesamten Provinz bisher nicht bekannt geworden.

Klima[Bearbeiten]

Klimatabelle von Córdoba

Wie überall in Andalusien fällt auch in Córdoba der Hochsommer im Juli und August sehr trocken und heiß aus. Die Höchsttemperaturen können die 40 °C-Marke auch längerfristig erreichen, die Nächte sind tropisch.

Angenehmere Temperaturen gibt es im Frühjahr und Herbst, wo auch mit gelegentlichen Regenfällen gerechnet werden kann. Der meiste Regen fällt in den Wintermonaten November bis Januar, wo die Tagestemperaturen gelegentlich auch unter 10 °C fallen können. Schneefall in höheren Lagen ist selten, kommt aber vor.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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