Schlesien (Woiwodschaft)

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Schlesien (Woiwodschaft)
HauptstadtKatowice
Einwohnerzahl4.617.000
Fläche12.333 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Webseitewww.silesia-region.pl
DänemarkRusslandLitauenBelarusUkraineSlowakeiTschechienDeutschlandWestpommernPommernErmland-MasurenPodlachienLublinKarpatenvorlandLebusNiederschlesienOppelnSchlesienKleinpolenGroßpolenKujawien-PommernŁódźHeiligkreuzMasowien
Karte
Karte von Schlesien (Woiwodschaft)

Die Woiwodschaft Schlesien (polnisch Województwo śląskie) ist der östliche Teil der Großregion Schlesien und liegt im südlichen Polen. Sie grenzt im Osten an die Woiwodschaften Heiligkreuz und Kleinpolen, im Süden an die Slowakei und Tschechien, im Westen an die Woiwodschaft Oppeln und im Norden an die Woiwodschaft Łódź. Die Woiwodschaft wird von Norden nach Süden dreigeteilt in das Weiße Schlesien (Karst des Krakau-Tschenstochauer Jura), das Schwarze Schlesien (oberschlesisches Industrierevier mit Schwerindustrie und dem Bergbau) sowie das Grüne Schlesien (Gebirgsmischwälder der Beskiden):

Im Jura gibt es zahlreiche Felsformationen, Höhlen und Burgen. Die Karstregion ist bei Wanderern, Kletterern, Reitern, Wassersportlern und im Winter bei Skilangläufern beliebt. Hier ist befindet sich auch die einzige Wüste Mitteleuropas im Stadtteil Błędów von Jaworzno.

In den Metropolen Oberschlesiens gibt es ein reiches Kulturangebot an Museen, Galerien und Konzertvorstellungen. Mehrere der heutigen Industriestädte gehen auf das Mittelalter zurück und haben sich Baudenkmäler aus der Gotik, Renaissance sowie dem Barock erhalten. Ab dem späten 18. Jahrhundert blühte dann der Kohlebergbau auf und es entstanden zahlreiche Gebäude im Stil der Klassik, des Historismus und des Jugendstils. Die Moderne prägte ihre Architektur der Zwischenkriegszeit und der Sozrealismus die Zeit der frühen Volksrepublik. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts entstehen insbesondere in Kattowitz zahlreiche postmoderne Wolkenkratzer.

Im Süden befinden sich schöne Gebirgszüge unter denen die Saybuscher Beskiden mit ca. 1600 m (Pilsko), die Schlesischen Beskiden mit ca. 1300 m (Skrzyczne) und die Kleinen Beskiden mit ca. 1000 m die höchsten sind. Nördlich daran schließt sich das Schlesische Vorgebirge und das Auschwitzer Becken an. Am Westhang des Widderbergs entspringt die Weichsel, die mit über 1000 km der längste Fluss Polens ist und bis heute zu großen Teilen von gewerblicher Schifffahrt befreit ist.

Regionen[Bearbeiten]

Schlesische Beskiden
Saybuscher Beskiden
Krakau-Tschenstochauer Jura

Die Woiwodschaft Schlesien besteht aus mehreren Regionen. Im Süden liegen die Gebirgszüge der Saybuscher und Schlesischen Beskiden. Im Nordosten schließt sich der Krakau-Tschenstochauer Jura an, der historisch zu Kleinpolen gehört. Die Mitte stellt die schlesische Hochebene dar. Im Volksmund wird Schlesien in drei Regionen von Norden nach Süden geteilt. Der nördliche Teil wird aufgrund der Kalkfelsen des Juras als Weißes Schlesien bezeichnet, die Mitte aufgrund der Steinkohlevorkommen im Oberschlesischen Industriegebiet als Schwarzes Schlesien und der südliche Teil aufgrund der dichten Wälder der Beskiden als Grünes Schlesien.

Der Name stammt möglicherweise von dem prähistorisch bedeutendem Kultberg Ślęża (lateinisch: Silensi, deutsch: Zobtenberg), der sich allerdings in Niederschlesien befindet. Nach anderen Theorien waren die slawischen Slensanen bzw. die germanischen Silingen namensgebend. Die Bezeichnung Schlesien ist zunächst verwirrend, denn die Woiwodschaft umfasst nur den Ostrand des historischen Schlesiens. An Niederschlesien hat sie keinen Anteil und an Oberschlesien nur zum Teil. Allerdings ist die Woiwodschaft der bevölkerungsreichste Teil des historischen Schlesiens.

Den Großteil der Region macht das historische Oberschlesien aus, dessen Hauptstadt Oppeln ursprünglich war, das heute nicht in der Woiwodschaft liegt. Im Osten gehören auch größere Teile Kleinpolens zur Woiwodschaft Schlesien. Teile des Nordens liegen im historischen Großpolen. Dafür liegen Teile des historischen Oberschlesiens heute in den Woiwodschaften Oppeln und Kleinpolen sowie zu einem kleinen Teil auch in Tschechien.

  • Die Woiwodschaft hat im Norden einen Anteil am Krakau-Tschenstochauer Jura mit seinen Kreidefelsen-
    • Ein großer Teil der Woischnik-Weluner Hochebene liegt in der Woiwodschaft.
  • Die Woiwodschaft hat im Norden und der Mitte einen Anteil an der Schlesischen Hochebene.
  • Im Südwesten durchzieht das obere Odertal die Schlesische Tiefebene in der Woiwodschaft.
  • Östlich an das Odertal schließt sich das Weichseltal mit dem Auschwitzer Becken an.
  • Das südlich davon liegende Schlesische Vorgebirge reicht bis nach Kleinpolen.
  • Die Woiwodschaft hat im Süden Anteil an den Westbeskiden.

Orte[Bearbeiten]

Tschenstochau
Bobolice
Mirów
Tarnowskie Góry
Gleiwitz
Będzin
Rybnik
Racibórz
Pszczyna
Cieszyn
Szczyrk
Bielsko-Biała

Woischnik-Weluner Hochebene[Bearbeiten]

  • 1 Krzepice
  • 2 Kłobuck
  • 3 Blachownia
  • 4 Tschenstochau
  • 5 Koziegłowy
  • 6 Woźniki

Krakau-Tschenstochauer Jura[Bearbeiten]

Schlesische Hochebene[Bearbeiten]

Oberschlesiches Kohlebecken[Bearbeiten]

Keinpolnisches Kohlebecken[Bearbeiten]

Rybniker Kohlebecken[Bearbeiten]

Odertal[Bearbeiten]

Weichseltal[Bearbeiten]

Schlesisches Vorgebirge[Bearbeiten]

Schlesische Beskiden[Bearbeiten]

Kleine Beskiden[Bearbeiten]

Saybuscher Beskiden[Bearbeiten]

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Quellbach der Weichsel
Soła

Kajakwanderwege[Bearbeiten]

Seen[Bearbeiten]

Stausee Gottschalkowitz

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Schloss Pless

Hintergrund[Bearbeiten]

Die heutige Woiwodschaft Schlesien umfasst das östliche Gebiet Oberschlesiens, Teile des westlichen Kleinpolen und das sogenannte Teschener Schlesien. Diese Gebiete hatten eine teilweise unterschiedliche Geschichte. Teschen ist eine der ältesten Städte Polens und bestand schon zur Zeit des Großmährischen Reiches. Kleinpolen und Oberschlesien gehörten ebenfalls zum Großmährischen Reich. Ab ca. 990 gehörten alle diese Gebiete zu Polen.

Im 14. Jahrhundert kamen Teschen und Teile Oberschlesiens an Böhmen und im 16. Jahrhundert an die Habsburger Monarchie, während Kleinpolen bis zur ersten Teilung Polens 1772 polnisch blieb. Nach den Schlesischen Kriegen wurde Oberschlesien preußisch, während Teschener Schlesien bei Österreich verblieb. Nach dem Ersten Weltkrieg kam fast das ganze Gebiet an Polen. Der Westen um Gleiwitz wurde Teil der Weimarer Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch dieser Teil polnisch. Die heutige Woiwodschaft Schlesien wurde 1999 aus den Gebieten vier alter Woiwodschaften gegründet.

Oberschlesien hat bis heute starke kulturelle Eigenheiten, die sich vom übrigen Polen unterscheiden und viele Menschen identifizieren sich stark mit ihrer Region. Bei der Volkszählung 2011 gaben rund 700.000 Einwohner ihre Volkszugehörigkeit als „Schlesier“ an (etwa die Hälfte davon nur schlesisch, die übrigen schlesisch und polnisch). Weitere 32.000 identifizieren sich als Deutsche.

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache der Woiwodschaft Schlesien ist Polnisch, je nach Region mit schlesischem, kleinpolnischem oder goralischem Dialekt.

Die meisten Polen sprechen auch gut oder sehr gut Englisch. Einige auch eine zweite Fremdsprache wie Deutsch, Russisch, Spanisch, Französisch oder Italienisch, die vor allem in den großen und touristisch relevanten Städten gesprochen und verstanden werden.

Anreise[Bearbeiten]

Flughafen Kattowitz
Kattowitz Hbf
A4 bei Zabrze

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

In Kattowitz liegt der internationale 1 Flughafen Kattowitz (IATA: KTW) , unter anderem mit Verbindungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Auch zum 2 Flughafen Krakau (IATA: KRK) bei Krakau in der Woiwodschaft Kleinpolen gibt es Verbindungen aus Deutschland.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Das Schienennetz ist sehr gut und stark ausgebaut. Es ist das dichteste in Polen.

Von Dresden fahren täglich drei durchgehende Züge des Trilex über Görlitz und Legnica nach Breslau und weiter nach Kattowitz.

Ab Berlin bieten sich Verbindungen mit Umsteigen in Posen vom EC auf andere Züge bis Kattowitz an.

Die staatliche Bahngesellschaft PKP stellt im Web zwei Infoangebote bereit: eine Reiseauskunft sowie intercity.pl zur Buchung der eigenen Fernverkehrsangebote. Beide Seiten stehen auch in Deutsch, Englisch und Russisch zur Verfügung.

Ein Betreiber von Nahverkehrszügen in Schlesien ist die Koleje śląskie (kś). Das Unternehmen ist zu 100% im Eigentum der Woiwodschaft. Die Website der kś informiert über das Nahverkehrsangebot auf der Schiene, Fahrpläne und Preise. Die Seite ist auch in Deutsch und Englisch verfügbar. Nach dieser Seite ist der Kauf von Fahrkarten im Zug beim Schaffner. Stationäre Fahrkartenautomaten akzeptieren üblicherweise auch Kreditkarten.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Zahlreiche Busunternehmen bieten Fernverbindungen über Kattowitz an.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die Straßenverhältnisse sind sehr gut und stark ausgebaut. Das Straßennetz ist eines der dichtesten in Polen. Die Autobahnen sind sehr gut ausgebaut. In Schlesien ist die A4 in der Regel dreispurig und beleuchtet. Die A1 ist fast fertiggestellt. Es gibt zahlreiche Schnellstraßen. Im Oberschlesischen Industrierevier mit seinen fast 5 Mio. Einwohnern verkehren viele überregionale Straßenbahnen und Busse.

Die Anreise aus Deutschland empfiehlt sich über Dresden auf der Autobahn A4 oder über Berlin über auf der Autobahn A18, die östlich von Bolesławiec auf die A4 trifft.

Mobilität[Bearbeiten]

Das Straßennetz ist eines der dichtesten in Polen. Dies gilt auch für Zugverbindungen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Ustroń
Międzybrodzie Żywieckie
Żywiec

Sehenswert ist vor allem die mittelalterlichen Städte, Burgen und Schlösser sowie das Kulturangebot der Metropolen des Industriereviers. Viele schlesische Holzkirchen befinden sich in der Woiwodschaft.

  • Weichselquellen in den Beskiden
  • Bielsko-Biała und die Wintersportorte Ustroń, Wisła und Szczyrk in den Schlesischen Beskiden.
  • Bytom (Beuthen) ist Heimat des Oberschlesischen Museums und stark von der Schwerindustrie geprägt.
  • Chorzów wurde als Freizeitstadt in den 1960ern konzipiert und hat einen großen Freizeitpark mit Planetarium, Delfinarium und Zoo.
  • Cieszyn (Teschen) ist eine Stadt mit schöner historischer Bausubstanz auf der Grenze zu Tschechien.
  • Częstochowa (Tschenstochau) verfügt über das berühmteste Kloster Polens, das aufgrund der sogenannten Schwarzen Madonna zu den wichtigsten Wahlfahrtsorten Mitteleuropas zählt.
  • Gliwice (Gleiwitz) hat eine mittelalterliche Altstadt und in ihrer Nähe steht der hölzerne Sendeturm Gleiwitz, der zu Anfang des Zweiten Weltkrieges eine unrühmliche Rolle spielte.
  • Katowice (Kattowitz) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft und verfügt über ein reiches Kultur- und Nachtleben mit zahlreichen Shoppingmöglichkeiten.
  • Ogrodzieniec ist die größte Burgruine im Jura.
  • Pszczyna (Pleß) besitzt eines der schönsten Schlösser Schlesiens.
  • Rajcza ist das touristische Zentrum der Beskiden.
  • Tychy (Tichau) ist Heimat einer 1629 gegründeten Brauerei (Tyskie) und mit dieser Teil der europäischen Route der Denkmäler der Industrie und Technik.
  • Żywiec (Saybusch) ist Heimat einer 1856 gegründeten Brauerei (Żywiec). Historische Stadt mit Schlössern, Konkathedrale und Stausee.

Aktivitäten[Bearbeiten]

In den Gebirgen bieten sich Wandern, Klettern, Kajak, Radfahren, Reiten und Wintersport an. Die Kleinen, Saybuscher und Schlesischen Beskiden sind bei Wintersportlern und Wanderern beliebt. Dies gilt auch für den Krakau-Tschenstochauer Jura. In diesem liegt eine der schönsten Burgruinen Europas, die Burg Ogrodzieniec.

Küche[Bearbeiten]

Die schlesische Küche gilt in Polen als besonders deftig, lecker, fleisch- aber auch kalorienreich. Zudem ist Schlesien Heimat der bekanntesten polnischen Biermarken wie Żywiec, Brackie oder Tyskie. Zur polnischen Küche siehe den entsprechenden Abschnitt im Artikel über Polen.

Nachtleben[Bearbeiten]

Bierkeller in Cieszyn
Biergarten in Ustroń

In den Metropolen Oberschlesiens gibt es viele Clubs, Bars und Restaurants. In den Schlesischen Beskiden gibt es einige urige Gaststätten.

Sicherheit[Bearbeiten]

Es ist eigentlich recht sicher, man sollte jedoch in großen Menschenmengen z. B. auf großen Märkten oder Bahnhöfen - wie überall auf der Welt - die notwendige Sorgfalt nicht außer Acht lassen.

Klima[Bearbeiten]

Das Klima ist ein Übergangsklima von gemäßigt zu kontinental. Die Sommer sind allgemein warm bis heiß mit Mitteltemperaturen zwischen 16 °C und 21 °C und die Winter kalt, mit Mitteltemperaturen um -5 °C. Niederschlag fällt vor allem im Frühjahr und Herbst, wobei die Niederschlagsmengen geringer sind als in Westpolen.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe Artikel zu Polen.

Weblinks[Bearbeiten]

PolenFlagge Polen
Polen – Woiwodschaften und Landschaften
Woiwodschaften: Ermland-Masuren • Großpolen • Heiligkreuz • Karpatenvorland • Kleinpolen • Kujawien-Pommern • Lebus • Łódź • Lublin • Masowien • Niederschlesien • Oppeln • Podlachien • Pommern • Schlesien • Westpommern
Große Landschaften: Beskiden •
Karpaten • Ostseeküste • Seenplatten • Sudeten • Tatra
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