Route der Industriekultur – Bahnen im Revier
Die Route der Industriekultur – Bahnen im Revier listet Stationen der Route der Industriekultur auf, die sich besonders mit dem Thema der Eisen- und Straßenbahnen beschäftigen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Themenroute 15 Bahnen im Revier | |
weiterführende Links | |
RIK | Themenroute 15 |
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Wikipedia | RIK#Route 15 |
Die Route der Industriekultur stellt als Ferienstraße im Ruhrgebiet besondere Industriedenkmäler und Bereiche der Industrielandschaft in Form von Straßenrouten für Kraftfahrtzeuge und auch für das Fahrrad vor. Neben den Ankerpunkten, die das Rückgrat der Route bilden, vermitteln die Themenrouten immer ein spezielles Themengebiet, einen lokalen Bereich oder eine Besonderheit in der Geschichte des Ruhrgebietes.
Die Themenroute mit der Nummer 15 "Bahnen im Revier" zeigt Touristen wie Einheimischen, Eisenbahn- wie Straßenbahnfans und allen (verkehrs)technisch Interessierten wichtige Stationen des Schienenverkehrs im Ruhrgebiet auf. Dieses Transportmedium (neben dem der Kanäle und Schifffahrt) nahm mit Beginn der Industrialisierung Fahrt auf. Der ehemals dünnbesiedelte Agrarraum bot allenfalls wenige, schlecht ausgebaute Straßen, für die wachsende Industrie und auch die Versorgung der stetig ansteigenden Bevölkerung mussten neue, effiziente Transportmittel geschaffen werden. Das Bahnnetz wuchs so auch zunächst von den Wasserwegen zu den Industrieansiedlungen, häufig wurden die Arbeiter unterwegs von ihrer Siedlung zum Arbeitsplatz "mitgenommen". Für große Rangieranlagen, Bahnbetriebswerke gab es gar eigene Siedlungen. Später kamen Straßenbahnnetze hinzu, die vornehmlich der Personenbeförderung dienten. Alles in allem fand die Entwicklung unabgestimmt, teilweise sogar in Konkurrenz zueinander statt, sodass ein dichtes, aber wenig organisiertes Netz entstand.
Die Berge in den Ausläufern des Sauerlandes, die Flüsse und später auch die Seen und Kanäle, ja sogar ältere Eisenbahnstrecken stellen Hindernisse dar, die durch ideenreiche Bauten überbrückt oder untertunnelt werden mussten. Viele Strecken sind bis heute erhalten geblieben und werden vom ganz normalen Nah- und Fernverkehr befahren. Und das obwohl die Brücken, über die sie führen, schon alt sind. Auf einigen Strecken verkehren liebevoll restaurierte Museumsbahnen, deren Loks und Waggons man natürlich auch in den entsprechenden Museen bewundern kann. Ein paar Strecken wurden allerdings auch stillgelegt, zurückgebaut und können heute als Rad- und Wanderwege genutzt werden.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Das Ruhrgebiet bietet die Serviceeinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten einer Großstadt. Wem das nicht reicht oder weil es aufgrund lokaler Veranstaltungen ausgebucht/teuer ist kann auf die umliegenden Regionen ausweichen: Niederrhein, Sauerland und Münsterland.
Informationen zu den einzelnen Stationen der Themenroute 15 bietet der offizielle Reiseführer der RIK (siehe Literatur), der jeweilige Ankerpunkt oder die entsprechende Webseite.
Die Ankerpunkte sind auch als erste Anlaufstelle für Informationssuchende zu verstehen:
- Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen, 44879 Bochum, Dr.-C.-Otto- Straße 191. Tel.: +49 (0)234 492516, Fax: +49 (0)234 94428730, E-Mail: info@eisenbahnmuseum-bochum.de. Größtes, privat betriebenes Eisenbahnmuseum Deutschlands auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerkes. Lebendiges Museum mit sehr vielen, historischen Fahrzeugen und echtem Dampfbetrieb, Lokomotivschuppen mit 20-Meter-Drehscheibe, Wasserturm/-kran, Werkstätten, Bekohlungsanlage und Sandturm, Haltestelle der Ruhrtalbahn. Geöffnet: Mo/Sa geschl., Di-Fr/So/Fe 10:00-17:00 Uhr. Preis: Erws. 7€, Kind 4€, Familie 18€, Sonderpreise an Museumstagen.
- Henrichshütte (Westf. Landesmuseum für Industriekultur), 45527 Hattingen, Werksstraße 31-33. Tel.: +49 (0)2324 9247140, E-Mail: henrichshuette@lwl.org. 1987 wurde der letzte Hochofen ausgeblasen, heute ist er das Kernstück des Industriemuseums mit tollem Ausblick. Von April bis Oktober sind die Schaubetriebe aktiv, u.a. eine Schaugießerei. Viele Themenwege: Eisen, Stahl, Ratte (für Kinder), grüner Weg (Industrienatur). Außerdem Infos über die Menschen, die hier arbeiteten und auch sich gegen die Schließung zur Wehr setzten. Gebläsehalle wird für Veranstaltungen genutzt.
- Zeche Zollern, 44388 Dortmund-Bövinghausen, Grubenweg 5. Tel.: (0)2361 6961111, E-Mail: zeche-zollern@lwl.org. Die Zeche wird aufgrund ihrer schmucken Ecktürmchen und Zinnen auch "Schloss der Arbeit" genannt, berühmt ist die Maschinenhalle mit Jugendstilportal und der Kampf der Bürger für den Erhalt dieses Industriedenkmals Ende der 1960er Jahre. Heute betreibt der LWL auf dem Gelände ein umfangreiches Museum der Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus (Markenkontrolle, Kaue, Geleucht, Rettungswesen, Arbeitsunfälle, Ausbildung, .) aber auch das Wandern auf dem Gelände und in den Gebäuden lohnt sich. Achtung: Wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten ist die Maschinenhalle derzeit nur im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Geöffnet: Mo geschl., Di-So und feiertags 10:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 4 €, ermäßigt 2.50 €, Kinder&Jugendliche 2 €, Familien 9 €.
- Villa Hügel, 45133 Essen, Villa Hügel 1. Tel.: +49 (0)201 616290, Fax: +49 (0)201 6162911, E-Mail: info@villahuegel.de. Die Villa Hügel hat 269 Räume und 8100m² Grundfläche, sie liegt herrlich oberhalb des Baldeneysee im eigenen Park. Von Krupp als repräsentativer Stammsitz gebaut ist sie viel mehr als eine Unternehmervilla, sie ist ein Symbol der Industrialisierung und verkörpert den Mythos Krupp. Heute Zentrum der Kunst und Kultur mit hochkarätigen, internationalen Ausstellungen, Konzertsaal u.a. für das Folkwang Kammerorchester, Dauerausstellung zur Geschichte Krupps, seiner Arbeiterschaft und des heutigen Konzerns bzw. der Stiftung sowie geschichtträchtiger Erinnerungsort, auch wissenschaftlich untermauert vom Historischen Archiv Krupp. Geöffnet: Villa: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr, außer Feiertagen/Veranstaltungen. Preis: Villa&Park: 5€.
- Bahnhof Hügel (mit Restaurant Hügoloss), 45133 Essen, Freiherr-vom Stein-Straße 211(a) (Bahnhof am Hügelpark). Tel.: +49 (0)201 470217, Fax: +49 (0)201 4308660, E-Mail: info@restaurant-huegoloss.de. Historische Bahnstation der Villa Hügel, die auf Initiative von Friedrich Alfred Krupp im Jahre 1890 erbaut wurde. Hier hält heutzutage die S6 auf der Strecke Essen – Essen-Hügel – Ratingen Ost – Düsseldorf – Langenfeld (Rheinl) – Köln – Köln-Nippes. Geöffnet: Restaurant: täglich 11:00-24:00 Uhr.
- LVR-Industriemuseum Schauplatz Oberhausen (Zinkfabrik Altenberg), 46049 Oberhausen, Hansastraße 18-20 (Oberhausen Hbf. Das Museum befindet sich am Westausgang.). Tel.: +49 (0)2234 992-1555, Fax: +49 (0)2234 992-1300, E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de. In der vollständig erhaltenen, ehemaligen Zinkfabrik befindet sich die Zentrale des LVR-Industriemuseums; Dauerausstellungen: zur Zinkherstellung (Foyer, kostenfreier Teil) und zur Maloche in der Schwerindustrie (Walzhalle), sowie zur Entwicklung der Infrastruktur ("Stadtwerk" in der Elektrozentrale). Geöffnet: Mo geschl., Di - Fr 10:00-17:00 Uhr, Sa + So 11:00 - 18:00 Uhr. Preis: Erw. 4,50 €, erm. 3,50 €, ab 10 Pers. 4 €, Kinder/Jugendliche frei.
- Museumsbahnsteig, Oberhausen, Hauptbahnhof. Öffentlich zugänglicher Bahnsteig mit historischem Zug im Hauptbahnhof Oberhausen. Preis: kostenfreier Zugang.
Anreise
[Bearbeiten]Das Ruhrgebiets ist gut zu erreichen, naheliegende Flughäfen befinden sich in Düsseldorf oder Dortmund, beide haben Bahnanschluss. Das Angebot an Autobahnen, Bundesstraßen und Eisenbahnstrecken existiert in hoher Dichte. Wichtige Knotenpunkte mit Fernverkehrsanschluss sind die Hauptbahnhöfe in Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Hagen und Dortmund. Für das Kraftfahrzeug gibt es mehrere Autobahnen (A 1, A 2, A 3, A 40, A 42, A 43, A 44, A 45) mit entsprechenden Abfahrten, dabei wichtig: das Ruhrgebiet ist in weiten Teil eine Umweltzone, die nur die Einfahrt von Fahrzeugen mit bestimmten Plaketten erlaubt (akt. Stand befindet sich im jeweiligen Stadtartikel unter Anreise!).
Los geht's
[Bearbeiten]- Eisenbahnmuseum Bochum
- Bahnhof Dahlhausen
- Bahnhof Hattingen
- Ruhrtalbahn
- LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
- Bahntrasse Hattingen - Schee - Silschede
- Bahnhof Ennepetal
- Kruiner Tunnel in Gevelsberg
- Kleinbahntrasse Haspe-Voerde-Breckerfeld
- Harkort'sche Kohlenbahn
- Viadukt der Rheinischen Eisenbahn in Hagen
- Goldberg-Tunnel
- Hauptbahnhof Hagen
- Ruhr-Sieg-Strecke und Bahnhof Hohenlimburg
- Ruhrviadukt Herdecke
- Eisenbahnausbesserungswerk Schwerte und Kreinberg-Siedlung
- Obere Ruhrtalbahn und Bahnhof Langschede in Fröndenberg
- Bahnhof Hamm
- Bahnhof Kamen
- Seseke-Brücke
- Brückenensemble Unionstraße in Dortmund
- Kulturort Depot
- Nahverkehrsmuseum Dortmund
- Weichenbauhalle der ehemaligen Maschinenfabrik Deutschland
- Hauptbahnhof Dortmund
- Betriebswerk Dortmund Betriebsbahnhof
- Wasserturm Dortmund Südbahnhof
- LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
- Hauptbahnhof Recklinghausen
- Bahnhof Herne
- Hauptbahnhof Wanne-Eickel
- Heimat- und Naturkunde-Museum Wanne-Eickel
- Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen-Bismarck
- Hauptbahnhof Gelsenkirchen
- Bahnhof Dorsten
- RBH Logistics Gladbeck
- Erzbahn von Bochum zum Rhein-Herne-Kanal
- Bochumer Verein
- Bahnhof Bochum Nord und Bochumer Stahlbrücken
- Hauptbahnhof Bochum
- BOGESTRA-Hauptverwaltung
- Bahnhof Langendreer
- Straßenbahnbetriebshof Witten und Gartenstadt Crengeldanz
- Weichenwerk Witten
- Hauptbahnhof Witten
- Ruhrviadukt Witten
- Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia
- LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall und das Muttental
- Bahnhof Zollverein in Essen
- Rheinische Bahn in Essen
- Lokomotivfabrik und Werksbahn Krupp
- Hauptbahnhof Essen
- Eisenbahn-Direktionsgebäude Essen
- Villa Hügel und Bahnhof Essen-Hügel
- Ruhrbrücke Steele
- Bahnhof Kupferdreh und Museumsbahn Hespertalbahn
- "Hundebrücke" und "Deilthaler Eisenbahn"
- Eisenbahnbrücke Kettwig
- Stadt-Viadukt und Ruhrbrücke Mülheim
- Ringlokschuppen und Camera Obscura
- Eisenbahnausbesserungswerk Speldorf / Alte Dreherei
- Straßenbahndepot Speldorf
- Brückenlandschaft Ruhraue
- Rangierbahnhof, Ausbesserungswerk und Eisenbahnsiedlungen in Duisburg-Wedau
- Wasserturm und Eisenbahnsiedlung Rheinhausen-Friemersheim
- Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke
- Hebeturm "Homberg-Ruhrorter Rheintrajektanstalt"
- Hauptbahnhof Duisburg
- Grüner Pfad
- HOAG Bahntrasse
- Thyssen Werksbahn
- Haus Knipp-Eisenbahnbrücke
- Rheinbrücke Wesel
- Hauptbahnhof Oberhausen
- LVR-Industriemuseum
Sicherheit
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]- ; Regionalverbund Ruhr (Hrsg.): Bahnen im Revier; Bd. 15. Essen, 2006, Route Industriekultur, ISBN 3-932165-49-7.