Route der Industriekultur – Kanäle und Schifffahrt
Die Route der Industriekultur – Kanäle und Schifffahrt listet Stationen der Route der Industriekultur auf, die sich besonders mit den Themen Binnenschifffahrt beschäftigen. Dazu gehören die Kanäle des Westdeutschen Kanalnetzes aber auch die Flüsse Rhein, Lippe und Ruhr.
Hintergrund
[Bearbeiten]Themenroute 14 Kanäle und Schifffahrt | |
weiterführende Links | |
RIK | Themenroute 14 |
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Wikipedia | RIK#Route 14 |
Die Route der Industriekultur stellt als Ferienstraße im Ruhrgebiet besondere Industriedenkmäler und Bereiche der Industrielandschaft in Form von Straßenrouten für Kraftfahrtzeuge und auch für das Fahrrad vor. Neben den Ankerpunkten, die das Rückgrat der Route bilden, vermitteln die Themenrouten immer ein spezielles Themengebiet, einen lokalen Bereich oder eine Besonderheit in der Geschichte des Ruhrgebietes.
Die Themenroute mit der Nummer 14 "Kanäle und Schifffahrt" geht auf die Binnenschifffahrt und deren Geschichte ein. Dazu gehört natürlich der Rhein, die wichtige Lebensader durch Westeuropa. Hier wurden Güter von und nach den Niederlanden transportiert. Der erste Fluss, der quer durch das Ruhrgebiet schiffbar gemacht wurde war die Lippe. Sie wurde dazu gestaut und die Schiffe von Pferden am Ufer gezogen = getreidelt. Erst später wurde auch die Ruhr schiffbar gemacht. Nur die Emscher, der dritte Fluss im Ruhrpott, war nun mal gar nicht für die Schifffahrt geeignet, er stellte aber streckenweise sein Bett zur Verfügung um den Rhein-Herne-Kanal (RHK) zu bauen. Das Westdeutsche Kanalnetz besteht außerdem noch aus den "Lippenseitenkanälen" Wesel-Datteln-Kanal (WDK) und Dortmund-Hamm-Kanal (DHK), die südlich der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet quer verlaufen. Der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) führt dagegen nach Norden. Alle treffen sich am Dattelner Meer, einer der größten Kanalkreuzungen in Europa.
Der Bergbau lieferte Kohle und benötigte Holz zum Abstützen der Stollen. Die Industrie nutze die Kohle um das Eisenerz zu verarbeiten. Die hergestellten Produkte mussten auch an den Mann gebracht = geliefert werden und alle Arbeiter, Händler, Handwerker, Unternehmer, usw. und deren Familien mussten etwas zu essen haben. Das Ruhrgebiet benötigte Massentransportmittel für alle Güter, das waren zum einen die Kanäle und zum anderen die Eisenbahnstrecken. Die Duisburger Häfen wuchsen dabei zu einem Massenumschlagplatz an Rhein, Ruhr und RHK heran.
Das westdeutsche Kanalnetz wird auch heute noch befahren, inzwischen auch von Freizeitbooten. Entlang der Kanäle gibt es eine ganze Reihe von Häfen und Schleusen. Die Lippe wird nur noch von Paddelbooten und Kanus genutzt, aber auch hier gab es Staustufen und Schleusen. Sogar ein gar nicht fertig gestellter Kanal ist Thema der Route. Wie kam die Kohle zur Lippe? Wie leben Binnenschiffer? Oder wie kreuzten sich Flüsse und Kanäle? Solche Fragen werden hier beantwortet.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Das Ruhrgebiet bietet die Serviceeinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten einer Großstadt. Wem das nicht reicht oder weil es aufgrund lokaler Veranstaltungen ausgebucht/teuer ist kann auf die umliegenden Regionen ausweichen: Niederrhein und Münsterland.
Informationen zu den einzelnen Stationen der Themenroute 14 bietet der offizielle Reiseführer der RIK (siehe Literatur), der jeweilige Ankerpunkt oder die entsprechende Webseite.
Die Ankerpunkte sind auch als erste Anlaufstelle für Informationssuchende zu verstehen:
- Schiffshebewerk Henrichenburg (LWL-Industriemuseum), 45731 Waltrop-Oberwiese, Am Hebewerk 2. Tel.: +49 2363 9707-0, Fax: +49 2363 9707-12, E-Mail: schiffshebewerk@lwl.org. Ein historischer Aufzug für Schiffe (1899 erbaut, 1969 stillgelegt), heute zum Museum ausgebaut, viele Besichtungsmöglichkeiten mit alten Schiffen im Ober- und Unterwasser, Ausstellungen und dem begehbaren Hebewerk selbst. Gastrobus auf dem Gelände. Zugang mit Rollstühlen nur teilweise mit Aufzug/Rampe möglich (Wendeltreppen). Geöffnet: Mo Ruhetag, Di-So 10:00-18:00 Uhr. Preis: Erw. 6 €, erm. 3 €, Kinder bis 17J frei, es gibt auch eintrittsfreie Tage!.
- Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, 47119 Duisburg, Apostelstraße 84 (Straßenbahn 901, Bus 906/907/NE1 bis Binnenschifffahrtsmuseum oder Scholtenhofstr). Tel.: (0)203 80889-40, Fax: (0)203 80889-22, E-Mail: service@binnenschifffahrtsmuseum.de. Geöffnet: Mo Ruhetag, Di-So, 10:00 - 17:00 Uhr. Preis: Erw. 4,50€, Familie 10,00€, Gruppen ab 15 Personen 3,50€/P.
Anreise
[Bearbeiten]Das Ruhrgebiets ist gut zu erreichen, naheliegende Flughäfen befinden sich in Düsseldorf oder Dortmund, beide haben Bahnanschluss. Das Angebot an Autobahnen, Bundesstraßen und Eisenbahnstrecken existiert in hoher Dichte. Wichtige Knotenpunkte mit Fernverkehrsanschluss sind die Hauptbahnhöfe in Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Hagen und Dortmund. Für das Kraftfahrzeug gibt es mehrere Autobahnen (A 1, A 2, A 3, A 40, A 42, A 43, A 44, A 45) mit entsprechenden Abfahrten, dabei wichtig: das Ruhrgebiet ist in weiten Teil eine Umweltzone, die nur die Einfahrt von Fahrzeugen mit bestimmten Plaketten erlaubt (akt. Stand befindet sich im jeweiligen Stadtartikel unter Anreise!).
Los geht's
[Bearbeiten]- Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop
- Schleusenpark Waltrop, RHK km 45,6 und DEK km 14,7
- Hafen Dortmund
- Stadthafen Lünen, DHK km 11,1 – 12,1
- Preußenhafen, Lünen, DHK km 14,2
- Marina Rünthe, Bergkamen, DHK km 23
- Stadthafen Hamm, DHK
- Schleuse Hamm, DHK km 36,98
- Wasserübergabe Hamm, DHK, Wasserübergabe von/zur Lippe
- Schleuse Werries, Hamm, DHK km 40,41
- Schulweg-Steg, Hamm, DHK km 40,6
- Lippeschleuse Hamm-Heessen, eine der zwölf Schleusen die 1823-27 zwischen Wesel und Lippstadt errichtet worden waren
- Kanalbrücke Alte Fahrt, Querung der Alten Fahrt des DEK über die Lippe, mit ehemaliger Wasserübergabe
- "Schiefe Brücke" und Steverbrücke Olfen, weitere Querungen der Alten Fahrt über die Bundesstraße und die Stever
- Kanalkreuz Datteln, auch Dattelner Meer genannt, hier treffen sich WDK (km 60,3), DHK und DEK (km 21,3) sowie daran anschließend der RHK
- Schleusengruppe Datteln-Natrop, WDK km 59,2 – 59,4
- Fernsteuerzentrale Wasserversorgung Datteln
- Herrmann-Grochtmann-Museum, Stadtgeschichtsmuseum in Datteln, mit einem Themenschwerpunkt zur Binnenschifffahrt inkl. der Frauengeschichte
- Ehemalige Lippeschleuse Datteln-Ahsen
- Hafen Victor, Castrop-Rauxel, RHK km 40,1 – 41,0
- Schleuse Herne-Ost, Herne, RHK km 37,0 - 37,3
- Ehemalige Schleuse Herne-West, RHK km 35,0 – 35,4, inzwischen durch Bergsenkungen obsolet und zurückgebaut
- Stadthafen Recklinghausen, RHK
- Schleuse Wanne-Eickel, RHK
- Hafen Wanne-West, Herne-Wanne, RHK
- Hafen Grimberg und Erzbahn, Gelsenkirchen, RHK km 27,7 – 28,1, hier zweigt die Erzbahntrasse in Richtung Süden ab
- Stadthafen Gelsenkirchen, RHK km 23,8 – 24,5
- Schleuse Gelsenkirchen, RHK km 23,1 – 23,4
- Stadthafen Essen, RHK km 16,1 – 16,9
- Hafen Bottrop, RHK km 16,0 – 16,9
- Schleuse Oberhausen, RHK km 5,4 – 5,8
- Gahlenscher Kohlenweg, von Hattingen über Bochum bis zur Lippe in Dorsten-Gahlen.
- Ehemaliger Lippehafen Wesel
- Städtischer Rheinhafen Wesel
- Schleusengruppe Friedrichsfeld, Voerde, WDK km 1,7 – 2,0
- Fossa Eugeniana, war geplant als Kanalverbindung von Rhein und Mass und befestigte Grenze zwischen spanisch und niederländisch beanspruchten Gebieten, Reste finden sich noch in zwischen Rheinberg und Kamp-Lintfort
- Hafen Orsoy, Rheinberg, Rhein
- Nordhafen Walsum, Duisburg, Rhein
- Hafen Rheinpreußen, Duisburg, Rhein km 781,1
- Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, Duisburg
- Steiger Schifferbörse, Duisburg, Rhein km 780,8
- Gebäudekomplex Haniel, Duisburg-Ruhrort
- Steiger Schwanentor, Duisburg, Zufahrt zum Innenhafen
- Innenhafen Duisburg
- Werkshafen Hüttenwerke Krupp Mannesmann, Duisburg-Ehingen, Rhein
- Ruhrschleuse und Ruhrwehr, Duisburg-Ruhrort
- Rhein-Ruhr-Hafen Mülheim
- Ruhrschleuse und Wasserbahnhof Mülheim
- Zeche Nachtigall, Witten
Sicherheit
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]- ; Regionalverbund Ruhr (Hrsg.): Kanäle und Schifffahrt; Bd. 14. Essen, 2008 (2. Auflage), Route Industriekultur, ISBN 978-3-932165-65-8.