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Reisen mit dem Motorrad

Reisethema
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Dieser Artikel gibt eine kurze Einführung in das Thema Reisen mit dem Motorrad. Wenn Du mitmachen willst, hier findest Du eine Übersicht zu den entsprechenden Artikeln und Artikelwünschen, nebst offenen Baustellen.

Auch im Winter kann man Fahren

Reisevorbereitung

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Die Art und Länge der Vorbereitung hängt natürlich von vielen individuellen Gegebenheiten ab. Diese Aufstellung soll ein Anhaltspunkt sein. Nicht für jede Reise ist alles erforderlich. Bei Reisen ausserhalb der EU ist es sinnvoll, sich bei der jeweiligen Botschaft oder auch beim auswärtigen Amt nach den aktuellen Bestimmungen zu erkundigen.

Papiere

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Unabhängig vom Reiseziel sollten folgende Papiere nicht fehlen:

  • Persönliche Ausweispapiere (Personalausweis und/ oder Reisepaß)
  • Führerschein
  • Fahrzeugschein
  • Versicherungskarte (grüne Versicherungskarte)
  • Auslandskrankenversicherung (idealerweise mit Rücktransport)

Weitere sinnvolle Papiere:

  • Schutzbrief eines Automobilclubs oder Versicherers

Zusätzliche Papiere für Reisen außerhalb der EU:

  • Internationaler Führerschein
  • Internationaler Fahrzeugschein
  • Gültige Haftpflichtversicherung
  • Carnet de Passage

Ein Tip: Vor der Reise zwei Kopien aller oben angeführten Unterlagen anfertigen. Eine Kopie zu Hause lassen und die andere im Gepäck an einer unüblichen Stelle wasserdicht unterbringen, wenn man die Originale "am Mann/ an der Frau" führt bzw. umgekehrt. Im Falle von Diebstahl bzw. Verlust sind diese Kopien dann sehr hilfreich.

Ausrüstung

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Gepäcktransport

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Reisen mit dem Motorrad erfordert einige Zugeständnisse an den Gepäcktransport. Hier gilt die Devise, weniger ist mehr, denn schließlich soll der Fahrspaß nicht auf der Strecke bleiben. Dies gilt umso mehr, wenn man zu zweit auf einem Motorrad fährt. Bei Gespannen ist die Situation eventuell etwas entspannter, aber auch ein Gespann ist kein Sattelschlepper.

Die Möglichkeiten des Gepäcktransportes sind vielfältig. Nicht zuletzt hängt dieses vom Motorradtyp, der Länge der Reise, den persönlichen Ansprüchen und Vorlieben ab. Einige Grundsätze sind jedoch zu beachten. Der Schwerpunkt des Motorrades sollte durch das Gepäck nicht zu sehr verändert werden, d. h. Schweres gehört nach unten und so dicht wie möglich an den Schwerpunkt der Maschine. Die Breite des Motorrades sollte nicht übermässig zunehmen, um nicht hängen zu bleiben. Eine ganz wichtige Empfehlung für Anfänger ist dabei: Probiert es vorher aus! Die Fahreigenschaften der Maschine können sich mit Gepäck sehr deutlich verändern. Dadurch wird plötzlich die Applauskurve zur Schreckensbiege. Lasst es am Anfang langsam angehen und gewöhnt Euch an das neue Fahrgefühl.

Im Folgenden sind verschiedene Transportmöglichkeiten aufgeführt, die sich zum Teil miteinander kombinieren lassen.

  • Tankrucksack: Wahlweise mit Gurten oder Magneten zu befestigen. Bietet häufig auch ein Kartenfach. Wegen des hohen Schwerpunktes sollte man hier nicht zuviel und zu schwere Dinge verstauen. Ausnahme: Durch die Zuladung am Heck des Motorrades wird der Schwerpunkt zu sehr nach hinten verlagert (oft durch Lenkerflattern bemerkbar), dann sollte man schweres Gepäck (z. B. Werkzeug) unten in den Tankrucksack packen.
  • Koffersysteme: Hier gibt es zahlreiche Systeme. Die Materialien reichen von Kunststoff bis zu dickwandigem Aluminium. Die Beladung kann als Toploader oder von der Seite erfolgen. Beim Topcase erfolgt die Beladung immer von oben. Separate Innentaschen erleichtern das be- und entladen und helfen bei der Übersicht. Vorteil dieser Systeme ist die Abschließbarkeit, der gute Wetterschutz und die feste Verbindung mit dem entsprechenden Träger. Nachteilig ist, das sie teilweise ziemlich in die Breite bauen. Ausserdem müssen für stabiles Gepäck meist dauerhafte Gepäckbrücken montiert werden, die bei Fahrten ohne Gepäck manchmal katastrophal aussehen.
  • Satteltaschen: Auch hier hat man die Qual der Wahl. Ledertaschen, Kunstfasertaschen mit aerodynamischer Formgebung und wasserdichte Rolltaschen sind einige Möglichkeiten. Das Packvolumen ist ebenfalls variabel. Vorteil, schmaler bauend als Koffer, schnell demontierbar, flexibler bei kleinen „Remplern“. Nachteilig ist die teilweise fehlende Wasserdichtigkeit, die schnelle Demontage kann zu Diebstählen verleiten, sie sind in der Regel nicht abschließbar.
  • Gepäckrollen und –taschen: Zum Transport auf dem Gepäckträger oder Soziussitz. Gepäckrollen und Rolltaschen sind in der Regel wasserdicht. Taschen lassen sich besser beladen, sie sind allerdings nicht schwimmdicht.

Sicherheits- und Pannenausrüstung

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  • Verbandtasche: Hier gilt die DIN 13167. Sollte immer dabei sein. Für Motorräder ist sie z. B. in Österreich zwingend vorgeschrieben, wird kontrolliert und es ist mit empfindlichen Bußgeldern bei Nichtbeachtung zu rechnen.
  • Warnweste: Immer sinnvoll, vor allem bei Nacht. Vorgeschrieben in u.a. in Italien, Spanien und Belgien sowie in Österreich bei Motorradgespannen. Hier gilt die DIN EN 471.
  • Warndreieck: Ein Warndreieck kann hilfreich sein. Hier gibt es falt- und rollbare Varianten, die wenig Platz beanspruchen. Ein Tipp zum Platzsparen: Eine zweite Warnweste, die man im Fall der Fälle über den Helm stülpen und diesen dann anstelle des Warndreiecks aufstellen kann.
  • Bordwerkzeug: Bei vielen Motorrädern ist das serienmässige Bordwerkzeug nur unzulänglich. Eine Ergänzung kann Frust vermeiden. Ein guter Schraubendreher, vorzugsweise umsteckbar auf Kreuzschlitz und Schlitz, eine Kombizange, eine Prüflampe, Kerzenschlüssel und Maul-/ Gabelschlüssel für die wichtigen Schrauben (Hinterradachse, Vorderradachse u.ä.).
  • Ersatzteile: Bei etwas betagteren Motorrädern empfiehlt sich die Mitnahme von Ersatzbowdenzügen. Es ist am bequemsten, wenn man diese vor der Reise bereits neben dem aktiven Zug verlegt, da ein Tausch oft Demontage von Tank/ Sitzbank oder Verkleidungsteilen erfordert, die teilweise nicht so einfach am Straßenrand durchzuführen ist. Die Verwendung von Reparatursätzen mit Schraubnippeln ist oft nicht wirklich haltbar. Des Weiteren empfiehlt sich die Mitnahme von Ersatzkupplungs- und Bremshebel, da diese schon bei einem Umfaller, wie er mit bepacktem Motorrad schon mal öfter vorkommt, leicht brechen. Wenn kein Ersatz verfügbar ist, dann ist die Reise wegen eines billigen Ersatzteils zu Ende. Wenn man etwas handwerklich begabt ist, so sollte "Improvisationsmaterial" wie Lüsterklemmen, Isolierband, Kaltmetallkleber, Blumendraht und Kabelbinder nicht fehlen. Motorradhändler für andere Ersatzteile sind zu finden mit der offline Navigations-App OsmAnd, die POIs sind ebenfalls verfügbar in https://kurviger.de

Maut-/Vignettenpflicht

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Schweiz

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Vignettenpflicht

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In der Schweiz existiert zur Benutzung aller Autobahnen eine Jahresvignette, welche für alle privat nutzbaren Fahrzeuge bis zum Gesamtgewicht von 3,5 T 45,- SFR kostet (2017), diese ist an Autobahnraststätten, an Tankstellen, bei den Automobilclubs in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland und an Grenzübergängen erhältlich. Bei Motorrädern ist die Vignette an einem gut sichtbaren, sauberen, trockenen und nicht auswechselbaren Außenteils des Motorrades zu befestigen (z. B. am Gabelholm oder am Tank).

In der Schweiz existieren keine Sondermautstrecken und keine Streckenmaut.

Österreich

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Vignettenpflicht

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In Österreich ist zur Benutzung der Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignette für Motorräder notwendig. Im Jahr 2017 gelten für alle einspurigen KFZ folgende Preise: 10-Tages-Vignette: 5,10 Euro, 2-Monats-Vignette: 13,00 Euro, Jahresvignette: 34,40 Euro. Die Vignette ist an einem trockenen, sauberen und nicht auswechselbarem Außenteil des Motorrades, etwa am Gabelholm oder am Tank zu befestigen. Die Vignette ist an Tankstellen, in Trafiken (Tabakkiosken), an Raststätten sowie bei den Verkehrsclubs ARBÖ und ÖAMTC sowie an grenznahen Tankstellen im Ausland erhältlich.

Sondermautstrecken

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In Österreich existieren folgende Autobahn- und Schnellstraßen, welche nicht vignettenpflichtig, jedoch sondermautpflichtig sind:

  • A9/Pyhrn Autobahn, im Abschnitt des Bosrucktunnels
  • A9/Pyhrn Autobahn, im Abschnitt des Gleinalmtunnels
  • A10/Tauern Autobahn, im Abschnitt des Tauern- und Katschbergtunnels
  • A11/Karawanken-Autobahn, im Abschnitt des Karawankentunnels
  • A13/Brenner Autobahn, auf der gesamten Strecke
  • S16/Arlberg-Schnellstraße, im Abschnitt des Arlbergtunnels

Kleidung

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Beim Reisen mit dem Motorrad kommt der Kleidung eine höhere Bedeutung zu als bei alltäglichen Fahrten. Da man oft mehrere Stunden täglich fährt, ist es umso wichtiger, dass man nicht durchnässt, durchfroren oder durchgeschwitzt ist, da all dieses dazu führt, dass die Konzentration sinkt und damit die Sturz- und Unfallgefahr steigt. Sicherheitsbekleidung mit entsprechender Protektorenausrüstung sollte als selbstverständlich angesehen werden. Zusätzlich geht es eigentlich nicht ohne Regenschutz, was auch Schutz für Stiefel und wasserdichte Handschuhe beinhaltet. Bei Fahrten in Gebirgen gehören wegen des schnellen Wechsels des Klimas durch Höhe und Witterung sowohl Sommer- wie auch Winterkleidung ins Gepäck. Je nach Jahreszeit, Route und/ oder Länge der Reise ist das Mitnehmen von warmer Unterbekleidung sinnvoll. Multifunktionskleidung wie Textilkleidung mit Membran und herausnehmbaren Thermofutter haben sich hier trotz Abstrichen in der Sicherheit hervorragend bewährt. Grundsätzlich bewährt hat sich die sogenannte Zwiebeltaktik: Mehrere dünne Kleidungsteile übereinander halten wärmer, als ein dickes Teil. Außerdem lässt sich so die Kleidung sehr flexibel an schwankende Temperaturen anpassen.

Unterwegs

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Verpflegung

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Hier gibt es eigentlich nur einen Punkt zu beachten: Genug zu trinken mitnehmen! Erfahrungsgemäß verbraucht man beim Motorradfahren mehr Flüssigkeit als man bemerkt. Durch die Konzentration beim Fahren wird das Durstgefühl oft nicht bemerkt, was dann schnell zu gefährlichen Ermüdungserscheinungen oder Konzentrationsfehler durch Dehydrierung führen kann.

Ebenso gehört eine Art "Notration" ins Gepäck. Es kann vorkommen, dass man sich bei längerem Fahren verausgabt und "unterzuckert". Ob es sich dabei tatsächlich um eine Hypoglukämie handelt ist nicht bekannt. Die Symptome sind jedoch ähnlich: Frösteln, Zittrigkeit, kalte Gliedmassen, Mattigkeit. Hier empfiehlt sich dann etwas Schokolade mit Keks oder Studentenfutter als kurzfristiger "Zuckernachschub". Den Kalorienverbrauch beim Motorradfahren sollte man nie unterschätzen. Anders als beim Autofahren ist man körperlich aktiver und das Gehirn setzt bei der dauernden Konzentration erhebliche Energie um. Die Braunschweiger Autobahnpolizisten haben 2007 einen Dauertest über 100.000 km in 100 Tagen durchgeführt und sind dabei vermessen worden. Bei einigen Fahrern kam es zu einem Kalorienverbrauch von 8000 kcal! Das ist soviel wie ein Radprofi bei der Tour de France auf einer Etappe umsetzt.

Orientierung

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Wenn man nicht gerade eine "geführte Tour" gebucht hat, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten sich zu orientieren bzw. die Tour täglich zu planen. Welche der Möglichkeiten man bevorzugt, hängt von persönlichen Vorlieben, dem Geldbeutel, den bevorzugten Strassen und dem Reiseziel ab. Nicht zuletzt spielen dabei die Kosten für die notwendigen Hilfsmittel eine Rolle.

- Kartenmaterial Für die schnelle Anreise in ein "Zielgebiet" für Touren reicht in der Regel eine Karte im Maßstab 1:750 000. Für die Tourenplanung bei Wandertouren auf Strassen und guten Feld- und Wirtschaftswegen empfehlen sich Karten im Maßstab 1:200 000 (Generalstabskarten) Für Enduristen dürfen es auch topographische Karten mit kleineren Maßstäben sein.

- Kartenmaterial mit Navigationssystem

OpenStreetMap Karten für Garmin
Vorplanung mit https://kurviger.de, anschliessendes Übertragen der Tour auf ein Navi (einfacher Export).

- Kartenmaterial mit GPS

Apps für Android / iOS / Ubuntu touch
z. B. offline mit OsmAnd oder maps.me, ersteres beinhaltet auch Motorrad POIs.

Es empfiehlt sich Teile der Tour auf der Karte zu planen und dann einen "Waschzettel" zu schreiben, der wichtige Wegpunkte und Richtungsangaben enthält. Karte lesen während der Fahrt ist sehr gefährlich, ein Blick auf den "Waschzettel" ist jedoch nicht gefährlicher als ein Blick auf den Tacho.

Richtungsorientierung

Normale Magnetkompasse sind wegen der Menge an Eisen die ein Motorrad darstellt, ziemlich unbrauchbar. Die meisten Tourenfahrer ohne GPS orientieren sich allerdings mit der Uhrzeit am Sonnenstand, die Richtungsbestimmung ist zwar relativ ungenau, reicht aber in der Regel um eine Richtung grob zu halten.

Geschwindigkeitsbegrenzungen

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Im Folgenden findet sich eine tabellarische Übersicht. Die Begrenzungen könne sich aber ändern. Sie dienen daher nur als Anhaltspunkt und sind ohne Gewähr.

Europa

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Land Motorräder Stand 01/2009
Ortsgebiet Landstrasse/ Schnellstraße Autobahn
Belgien 50 90 120
Bosnien und Herzegowina 50 80 120
Bulgarien 50 90 100
Dänemark 50 80 130
Deutschland 50 100/∞
Estland 50 90 90
Finnland 50 80/ 100 120
Frankreich 50 80/ 110 110/130
Griechenland 40 70 90
Großbritannien 45 96/112 112
Irland 50 80/ 100 120
Isle of Man -
Italien* 50 90/ 110 130/150 (extra ausgewiesen auf dreispurigen AB)
Kroatien 50 80/ 100 130
Lettland 50 90 90
Litauen 60 90 110
Luxemburg 50 90/ 110 120
Malta 50 80  
Montenegro 60 80 120
Niederlande 50 80/ 100 120
Nordmazedonien 50 80 120
Norwegen 50 80 90
Österreich 50 100 130
Polen 50/60 90 130
Portugal 50 90/ 100 120
Rumänien 50 90/ 100 130
Russland* 60 90 100
Schweden 50 70/ 90 110
Schweiz 50 80 120
Serbien 60 80 120
Slowakei* 60 90 130
Slowenien 50 90 130
Spanien 50 90/100 120
Tschechien* 50 90/ 130 130
Türkei 50 70 80
Ungarn 50 90/ 110 130
Zypern 50 80 110

Hinweise

  • In Russland gilt für Fahranfänger (bis zwei Jahre ein Tempolimit von 70 km/ h), in Frankreich gilt im gleichen Fall 80 auf Landstrassen und 110 auf Autobahnen. In Portugal gilt hier Tempo 90 auf Landstrassen und Autobahnen bis 1 Jahr nach Führerscheinerwerb.
  • In Tschechien und der Slowakei gilt vor Bahnübergängen grundsätzlich Tempo 30 km/ h fahren, in Ungarn gilt vor Bahnübergängen in Ortschaften 30 km/ h und außerorts 40 km/ h, wobei die Bahnübergänge nur mit einer Geschwindigkeit von 5 km/ h überquert werden dürfen.
  • In Österreich gilt nachts von 22:00 bis 05:00 Uhr auf Autobahnen ein Tempolimit von 110 km/ h. Ausnahmen sind die A1 Salzburg - Wien und die A2 Wien - Villach.
  • In Italien sinkt die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei Regen automatisch auf 110 km/ h (Autobahn) bzw. 90 km/ h (Schnellstraße)

Kraftstoff/Tanken im Ausland

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In Europa ist bleifreies Benzin auch ausserhalb der EU nahezu flächendeckend vorhanden. Wichtiger als dies ist die verfügbare Oktanzahl. In aller Regel ist Super oder Premium mit 95 Oktan erhältlich. Im Zweifelsfall an der Tankstelle nachfragen.

Land Kraftstoffbezeichnung
91 Oktan 95 Oktan 98 Oktan Diesel
Albanien Benzinë pa plumb Benzinë pa plumb diezel / gazoil
Belarus regular / рэгуляр прэміум / premium супер / super дизельного топлива / dizielnoho topliva
Belgien Benzine Superbenzine /sans plomb 95 sans plomb 98 / Benzine oncheloode Diesel / Gasol
Bosnien und Herzegowina Bezolovni / Benzin Super / Eurosuper 95 Super Plus / Eurosuper Plus 98 Dizel / Diesel / Eurodiesel
Bulgarien Besoloven Benzin ² 95 Oktan 98 Oktan H Diesel
Dänemark Blyfri 92 Blyfri 95 Blyfri 98 ³ Diesel
Deutschland Benzin Super/Super E10 Super Plus Diesel
Estland 95 E 98 E Futura Diesel
Finnland 95 E 98 E Diesel (Polttoöljyi)
Frankreich Essence / Benzine sans plomb sans plomb 95 sans plomb 98 Gasoil / Gazole / Diesel
Griechenland Amoliwdi Wensina 95 Oktan Amoliwdi Wensina 100 Oktan Diesel
Großbritannien Unleaded Petrol / Fuel Premium Unleaded Super Plus / Super Unleaded Diesel
Irland Unleaded petrol Diesel
Island Blýlaust bensín Dísil / Dísilolía
Isle of Man siehe Vereinigtes Königreich
Italien* Benzina senza piombo, benzina verde benzina senza piombo 98 / benzina verde plus Gasolio / Diesel / carburante Diesel
Kroatien Bezolovni / Benzin Super / Eurosuper 95 Super Plus / Eurosuper Plus 98 Dizel / Diesel / Eurodiesel
Lettland 98 E Futura Diesel
Litauen 98 E Futura Diesel
Luxemburg Essence sans plomb / Super Bleifrei Super Plus / 98 Oktan Diesel
Malta Unleaded Petrol Premium Unleaded Super Unleaded Diesel/Kerosene
Montenegro
Niederlande Benzine loodvrij Superbenzine oncheloode Super 98 Diezel
Nordmazedonien
Norwegen Blyfri 95 Blyfri 98 Diesel / Diesel avgiftsfri
Österreich Normal Super Super Plus Diesel
Polen Benzyna bezolowiowa 95 Benzyna bezolowiowa 98 ON / Olej Napedowy
Portugal Gasolina Gasolina sem chumbo 95 Gasolina sem chumbo 98 / Super com aditivo Diesel / Gasóleo
Rumänien Benzina fare plumb Benzina Super Benzina Super Plus Motorina
Russland 92 95/95E² 98 ДТ
Schweden Bensin Bensin 95 / Blyfri 95 Bensin 98 / Blyfri 98 Diesel
Schweiz analog Deutschland, Italien und Frankreich
Serbien Bezolovni / Benzin Super / Eurosuper 95 Super Plus / Eurosuper Plus 98 Dizel / Diesel / Eurodiesel
Slowakei Natural 91 Natural 95 Natural 98 Nafta
Slowenien Eurosuper 95 Eurosuper 98 Nafta / Diesel
Spanien Gasolina normal / sin plomo Gasolina sin plomo 95 Gasolina sin plomo 98 Gasóleo / Diésel / Aceite Diésel
Tschechien Natural 95 Natural 98 Nafta
Türkei Kurşunsuz Benzin (bleifrei) Kurşunsuz / Super (95) Super Plus (98) Mazot / Dizel / Eurodiesel
Ungarn Normál Benzin Szuper Benzin Szuper Plusz / 98 Oktan Diesel / Dizel
Zypern Unleaded Petrol Premium Unleaded Super Unleaded Diesel (siehe auch Türkei/Griechenland)
  • ² bleifrei
  • ³ nicht überall

Ausserhalb Europas sieht es teilweise anders aus, wobei die Verfügbarkeit von bleifreiem Kraftstoff weiter deutlich zunimmt.

Unterkunft

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  • Camping: Die klassischste Methode der Unterkunft bei der man zumeist ohne Reservierung noch ein Plätzchen findet. In früheren Zeiten waren Motorräder häufig von Zeltplätzen verbannt, aber das hat sich mit Entdeckung der Zielgruppe als Kundschaft deutlich geändert.
  • Motorradfreundliche Pensionen und Hotels: Hier ist häufig ein Trockenraum und eine Garage mit Werkstatt vorhanden. Die Wirtsleute kennen die Region zumeist sehr gut und geben Tipps oder sogar fertige Tourenvorschläge. Im Alpenraum von Österreich, Südtirol und Italien gibt es mit MoHo - Motorradfreundliche Hotels [1] einen Zusammenschluß entsprechender Unterkünfte mit einem bestimmten Standard. Weitere geprüfte europaweite Unterkünfte sind die sogenannten Tourenfahrer Partnerhäuser [2] die von der gleichnamigen Zeitschrift bewertet und ausgewählt wurden. Ein entsprechender Katalog wird jährlich veröffentlicht. Zahlreiche Tourismusverbände bieten ebenfalls entsprechende Informationen an wie zum Beispiel der Tourismusverband Erzgebirge. Eine Alternative ist die Erfassung in OpenStreetMap.

Die 1996 unter anderem vom ADAC mitgegründete Europäische Motorrad Union kurz UEM bietet auf ihrer Homepage unter Tourism ebenfalls Informationen zu Hotels, Pensionen und Zeltplätzen an.

Motorradtransport

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Diese Option sein Reiseziel zu erreichen ist vor allem bei weiter Entfernung und wenig Zeit interessant. Die Transportmöglichkeiten reichen vom Autoreisezug, Speditionen bis hin zu Luft- und Seefracht. Da die Preise zum Teil stark variieren ist eine frühzeitige Planung und ein genauer Preisvergleich sinnvoll.

Transport innerhalb Europas

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Autozüge

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Shuttle Dienste

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  • Shuttle Service Unternehmen die Reisende und Motorräder an den Zielort bringen

Transport international

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Luft- und Seefrachtanbieter gibt es einige, hier entscheidet neben dem Geldbeutel auch die Zeit. Wenn man direkt losfahren will, kommt man am Lufttransport kaum vorbei. Buchen kann man dies bei spezialisierten Anbietern wie intime in Hamburg oder gs-Sportreisen in München. Mit mehr Zeit ist ein Seetransport durchaus eine gute Wahl. Hierbei sollte man sich jedoch genau erkundigen, welche weiteren Gebühren am Zielort anfallen. Häufig sind Handling- und Lagergebühren zu entrichten, die im Extremfall einige hundert Euro betragen können. Beim Lufttransport ist nicht zwingend eine extra angefertigte Box notwendig. beim obigen Beispiel werden die Maschinen direkt auf einer Frachtpalette verzurrt und verbleiben nahezu fahrfertig. Hier muß lediglich die Batterie abgeklemmt und der Tank entleert werden. Bei Seefracht bietet sich eine separate Kiste an, da sie das Motorrad vor Beschädigungen und neugierigem Ausprobieren schützt. Manch einer hat bei einer nicht geschützten Verladung am Ende einige Teile vermisst.

Motorrad mieten

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Mietmotorräder sind an zahlreichen Urlaubsorten verfügbar. Diese Art der Motorradreise ist dann sinnvoll, wenn die Transportkosten der eigenen Maschine in keinem Verhältnis zur Urlaubsdauer stehen. Insbesondere sind so Motorradkurzurlaube in Übersee unkompliziert möglich. Am Besten nimmt man bereits im Vorfeld Verbindung mit einem entsprechenden Unternehmen auf. Vor Ort sollten die Maschinen genau inspiziert und probegefahren werden.

Motorradfahren mit Kindern

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Gespann mit Kindern

Auf Solomaschinen in Österreich erst ab dem 13. Lebensjahr als Mitfahrer gestattet. In Gespannen kein Problem. Das früheste Alter ab dem man Kinder mitnehmen kann ist individuell verschieden. Am besten testet man das erst in Ruhe auf kleineren Touren bevor man eine grosse Reise plant und diese dann in Stress ausartet. Helme wiegen zwischen 950 bis 1500 Gramm und sind damit für einen Kinderhals verhältnismässig schwer. Eine Alternative im Gespann sind Fahrrad- oder Schiehelme mit Brille. Man sollte Kinder erst als Sozius/ Sozia einsetzen, wenn sie mit den Füssen auf die Rasten kommen und der Hals stark genug ist den schweren Helm auch für längere Zeit zu tragen. Bei Kleinkindern bietet es sich an die Zeit des Mittagsschlafes zu nutzen. Eine Pause mehr schadet sicherlich nicht, damit der Spaß nicht zur Qual wird. Man sollte beachten, dass Kinder weniger Körpermasse haben und darum nicht temperaturangepasste Kleidung sich stärker auswirkt als bei Erwachsenen. Es wird oft berichtet, dass Kinder, die noch nicht über die Schulter des Fahrers blicken können, das Fahren als langweilig empfinden und dann oft einfach einschlafen. Gegensprechanlagen haben sich hier zur Abhilfe sehr bewährt.

siehe auch

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