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Auf den Spuren der Megalitkulturen in Europa

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Megalith-Kulturen

Die Bauwerke der Megalithkulturen sind für den Tourismus von großem Interesse, da sie einzigartige Einblicke in die Lebensweise und Spiritualität urzeitlicher Gesellschaften bieten. Darüber hinaus sind sie beeindruckende architektonische Meisterwerke, die durch ein tiefes Verständnis von Ingenieurkunst und Technik der Steinzeitleute beeindrucken. Zudem befinden sie sich häufig in malerischen Landschaften und sind oft von mystischen Legenden umgeben.

Hintergrund

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Karte
Karte von Auf den Spuren der Megalitkulturen in Europa
Menhir

Die Megalithkulturen waren prähistorische Gemeinschaften, die zwischen dem Neolithikum (Jungsteinzeit, ca. 5000 v. Chr.) und der Bronzezeit (ca. 2000 v. Chr.) in Europa und Teilen des Nahen Ostens große Steinmonumente (Megalithen) errichteten. Diese Monumente, zu denen Steinkreise, Dolmen und Menhire gehören, dienten vermutlich religiösen, rituellen oder astronomischen Zwecken. Das Wort "Megalith" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "großer Stein".

Steinkreise , auch als Chromlech bekannt ist eine prähistorische, meist kreisförmige Anordnung von Steinen, die in vielen Kulturen, vor allem in Europa, zu rituellen oder astronomischen Zwecken genutzt wurde. Der Begriff stammt aus dem Walisischen (crom = „gekrümmt“ oder „Kreis“ und llech = „Steinplatte“). Ein Chromlech besteht aus aufrecht stehenden Menhiren (Steinsetzungen), die oft einen Kreis oder ein Oval bilden. Beeindruckende Steinkreise, auch Chromlech genannt, finden sich vor allem im Vereinigten Königreich, in Irland und auf der Iberischen Halbinsel.

Dolmen sind prähistorische Grabstätten, die aus einem großen Steinblock (Deckstein) bestehen, der auf mehrere tragende Steine (Säulen) gestützt wird. Sie werden oft als „Hünengräber“ bezeichnet und sind typischerweise Teil von Bestattungsriten. Dolmen entstanden überwiegend in der Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit (etwa 4000 bis 2000 v. Chr.) und kommen in vielen Regionen Europas, Nordafrikas und Asiens vor.

Menhire (Hinkelsteine) sind große, aufrecht stehende Steine, die in der Regel ohne weitere Struktur oder Verbindung zu anderen Steinen stehen. Sie können allein oder in Gruppen vorkommen und werden häufig mit rituellen Praktiken in Verbindung gebracht. Der Begriff „Hinkelstein“ wird durch die Comicfigur Obelix aus der Serie Asterix humorvoll bekannt, da er ständig einen solchen Stein mit sich trägt. In der Archäologie wird jedoch der Begriff Menhir häufiger verwendet, um Hinkelsteine zu bezeichnen. Hinkelsteine (Menhire) dominieren in Frankreich in der Bretagnge.

Die Bedeutung der Megalithen ist bis heute nicht vollständig geklärt. Viele Forscher vermuten, dass sie als Kultstätten für Ahnenkult oder spirituelle Zeremonien dienten. Andere Hypothesen gehen von einer astronomischen Nutzung aus, da viele Anlagen zur Beobachtung von Himmelsereignissen wie der Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Man geht davon aus, dass die Megalithkulturen keine einheitliche Kultur waren, sondern eher eine Ansammlung von regionalen Gruppen mit ähnlichen rituellen Praktiken.

In zahlreichen Kulturkreisen wurden große Steine mit magischen Kräften assoziiert, wodurch sie zu besonderen "Kraftorten" wurden, die auch für die Erfüllung von Kinderwünschen von Bedeutung waren. Besonders Menhire galten in früheren Kulturen als Symbole der Fruchtbarkeit. Die phallische Form der Menhire nährte die Vorstellung, dass Frauen sich mit ihnen „vereinen“ könnten. In vielen Regionen Westeuropas sind Sagen überliefert, die besagen, dass das Umarmen und das sinnliche sündige Anschmiegen an bestimmte Steine die Fruchtbarkeit fördern könne. Diese Geschichten werden gerne von den Fremdenführern an diesen Stätten erzählt.

Verbreitungsgebiete

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Hier sind nur die wichtigsten und sehenswertesten Zeugnisse dieser Zeit aufgeführt. Es gibt eine Vielzahl weiterer Objekte dieser Epoche, die oft weniger spektakulär sind, aber nicht selten in landschaftlich reizvoller Umgebung liegen. Es lohnt sich, insbesondere bei einem Besuch in Großbritannien und der Bretagne, z.B. auf Google Maps nach weiteren Megalithen zu suchen.

Stonehenge

Berühmte Megalithstätten sind Stonehenge (England), Avebury (England) und Newgrange (Irland). Diese Stätten weisen oft kreisförmige Anordnungen auf und sind auf astronomische Phänomene ausgerichtet. Gerade in Großbritannien gibt es eine große Zahl von Steinkreisen.

Steinkreise

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  • 1 Stonehenge . Der wohl bekannteste Steinkreis der Welt bei Amesbury , ist ein Meisterwerk der Megalithkultur. Er diente vermutlich als Kultstätte, Kalender und möglicherweise auch als Begräbnisstätte.Die Anordnung der Steine zeigt präzise astronomische Ausrichtungen. Merkmal: Behinderten-WC.
  • 2 Avebury . Nicht weit von Stonehenge entfernt befindet sich Avebury (Nähe Marlborough (Wiltshire), ein Dorf, das von einem riesigen Steinkreis umgeben ist. Avebury ist weniger bekannt, bietet jedoch eine ähnlich beeindruckende Atmosphäre.
  • 3 Great Circle at Stanton Drew . Einer der größten und ältesten Steinkreise in England bei Bristol, mit einem äußeren Ring und mehreren kleineren Kreisen in der Nähe.
  • 4 Ring of Brodgar . Die Orkney-Inseln sind reich an archäologischen Schätzen, insbesondere der Steinkreis Ring of Brodgar und das Hügelgrab Maeshowe. Beide sind von spektakulären Landschaften umgeben. Besonders im Sommer zieht der Ring of Brodgar viele Touristen an, die seine Schönheit in der Mittsommersonne erleben möchten. Der Ring of Brodgar ist der nördlichste große Steinkreis auf den Orkney-Inseln. Der Ring wurde wahrscheinlich für religiöse Zeremonien genutzt.
  • 5 Callanish Stones . Eine spektakuläre Gruppe aus Monolithen auf der Isle of Lewis, deren Anordnung ein kreuzförmiges Muster bildet.
  • 6 Boscawen-Un . Dieser Steinkreis in Cornwall ist für seine asymmetrische Form und den besonders hohen Menhir in der Mitte bekannt.

Dolmen

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  • 7 Maeshowe Hügelgrab . Das Maeshowe Hügelgrab beeindruckt Besucher mit seiner monumentalen Architektur und den faszinierenden, geheimnisvollen Runeninschriften, die auf das Wissen und die Kultur der prähistorischen Gesellschaften auf den Orkney-Inseln hinweisen.
  • 8 Skara Brae . Skara Brae ist eine prähistorische Siedlung auf den Orkney-Inseln in Schottland, die aus einer Reihe gut erhaltener Steinwohnungen besteht und auf etwa 5000 v. Chr. datiert wird, wodurch sie als eines der ältesten Beispiele für menschliche Besiedlung in Europa gilt.
  • 9 Dolmen von Poulnabrone (Poll na Brón) . Dieser Dolmen in der Grafschaft Clare ist aufgrund seiner Form und Größe ein ikonisches Symbol der irischen Megalithkultur. Er wurde etwa 4000 v. Chr. erbaut und enthält Reste von über 30 Menschen.
  • 10 Newgrange (Sí an Bhrú) . Die Anlage im County Louth ist älter als die ägyptischen Pyramiden und beeindruckt durch ihre Wintersonnenwend-Zeremonie. Jährlich zur Wintersonnenwende erfolgt eine exakte Lichtführung des Sonnenlichts in die Grabkammer, was ein Highlight für Besucher darstellt.
  • 11 Carrowmore Megalithanlage (Lios an tSeagail, ​Listoghil) . Sie ist eine der größten Megalithanlagen Europas im County Sligo mit etwa 60 Gräbern, die einen zentralen Dolmen umgeben. Es handelt sich um eine der ältesten bekannten Megalithanlagen in Irland und reicht bis etwa 3700 v. Chr. zurück.

Menhire

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  • 12 Menhir von Devil’s Arrows . Die drei bis zu 7,6 Meter hohen stehende Menhire in Yorkshire and the Humber haben vermutlich eine Bedeutung für das Sonnen- oder Mondjahr.
  • 13 Punchestown Long Stone . Mit 6,3 Meter. ist er einer der höchsten Menhire Irlands an der Ostküste und Midlands , der wahrscheinlich für religiöse oder astronomische Zwecke genutzt wurde.
Ales Stenar

In Dänemark, Schweden und Norwegen gibt es zahlreiche Megalithgräber und Steinkreise, oft in Kombination mit Felszeichnungen. In Schweden sind die Ale’s Stones eine beeindruckende Schiffsformation aus Steinen.

  • 14 Ales Stenar . ist eine berühmte Schiffssetzung in Form eines langen Steinkreises an der Küste, der vermutlich als Sonnenkalender diente. Die Lage bei Ystad mit Blick auf die Ostsee ist malerisch. Der Besuch zum Sonnenuntergang bietet eine spektakuläre Aussicht und zeigt die Steine in einem besonderen Licht.
  • 15 Blå Jungfrun . Auf der Insel Blå Jungfrun in der Ostsee befinden sich ebenfalls kleinere Steinkreise und Felsformationen, die wahrscheinlich rituellen Zwecken dienten. Diese Insel hat einen mythischen Ruf und war in der Vorzeit möglicherweise ein heiliger Ort.
  • 16 Runensteine von Jelling (Jellingstenene) . Die Stätte in Jelling in Jütland ist bekannt für ihre Runensteine und Grabhügel. In der Nähe gibt es auch Hinweise auf kreisförmige Steinsetzungen, die in Zusammenhang mit religiösen oder zeremoniellen Zwecken stehen könnten, wenngleich dies ebenfalls eher aus der Wikingerzeit stammt.
Carnac

In der Bretagne befindet sich Carnac, das größte bekannte Steinfeld der Welt, mit Tausenden von Menhiren, die in Reihen angeordnet sind. Dolmen und Steinkreise finden sich ebenfalls. In Department Finistère in der Bretagne stehen noch eine Reihe von Mehiren. Neben den bekannten großen Menhiren der Bretagne gibt es in der Region Languedoc-Roussillon eine Vielzahl kleinerer, weniger eindrucksvoller Menhire.

Menhire

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  • 17 Carnac (alignements de Carnac) . Die Steinfelder von Carnac bei Auray bestehen aus Tausenden von Menhiren, die in Reihen aufgestellt sind. Sie erstrecken sich über mehrere Kilometer und stellen eine der größten Megalithstätten der Welt dar.Die Megalithen sind meist zwischen 5000 und 2000 v. Chr. entstanden und gehören zu den ältesten in Europa.
  • 18 Locmariaquer (grand menhir brisé d'Er Grah), Le Bourg . ist bekannt für einige der größten bekannten Megalithen, darunter der Broken Menhir, der einst 20 Meter hoch war. Die Stätte bietet ein eindrucksvolles Bild von Megalithbauten. Führungen erklären die Geschichte der Stätte und zeigen Details wie die kunstvollen Gravuren auf den Steinen.
  • 19 Menhir von Kerloas (menhir de Kerloas) . Ca. 9,5 Meter. Der größte noch aufrecht stehende Menhir Frankreichs, bekannt für seine beeindruckende Größe und Form.
  • 20 Menhir vom Champ-Dolent (menhir de Champ-Dolent) . 9,3 Meter. Der Menhir ist von Legenden umwoben und einer der bestbewahrten in Frankreich.
  • 21 Steinreihen von Lagatjar (alignements de Lagatjar), rue Saint-Pol-Roux . Die Lagatjar-Steine stehen auf der Halbinsel Crozon und bestehen aus mehreren Steinreihen und einzelnen Monolithen. Diese Anordnung hat vermutlich eine astronomische Bedeutung. Die genaue Funktion bleibt jedoch wie bei vielen Steinkreisen ein Mysterium.

Dolmen

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  • 22 La Roche aux Fées . Dies ist der größte Dolmen in Frankreich bei Essé, Bretagne und besteht aus 41 aufrechtstehenden Steinen, die einen überdachten Korridor von 20 Metern Länge bilden. Der Name bedeutet „Feenfelsen“, was auf die Legenden um seine Entstehung hindeutet.
  • 23 Dolmen von Gavrinis (cairn de Gavrinis), île Gravinis . Gavrinis ist besonders aufgrund seiner Steinverzierungen beliebt. Die Insel, auf der sich der Dolmen befindet, ist nur per Boot erreichbar, was den Besuch zu einem besonderen Erlebnis macht.
  • 24 Dolmen de la Pierre Levée, Oreille d'Hérault . Der Dolmen de la Pierre Levée liegt in der Region Pyrénées-Orientales und ist ein gut erhaltener Steintisch (Dolmen), der aus großen Steinplatten gebildet wurde. Die Struktur stammt aus der Jungsteinzeit und ist in eine ruhige Waldlandschaft eingebettet.Diese Stätte ist weniger bekannt und deshalb ideal für Besucher, die eine ruhige und abgeschiedene Entdeckung suchen. Die Wanderung dorthin bietet schöne Ausblicke und einen Hauch von Geschichte ohne große Touristenmassen.
  • 25 Dolmen von Fades (dolmen Lo Morrel dos Fados) . gilt als einer der größten und beeindruckendsten Dolmen in Frankreich. Er liegt malerisch auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes Pépieux. Die Anlage besteht aus einer langen Kammer, die von mehreren großen Steinen (Orthostaten) gebildet wird, und ist von einem Steinhügel (Tumulus) umgeben, der ursprünglich die gesamte Konstruktion bedeckte.
  • 26 Menhir von Clendy, Route de Payerne . Bis zu 4,5 Meter. Ein ungewöhnlicher Standort in der Schweiz mit über 40 Menhiren, die in prähistorischer Zeit aufgestellt wurden.
Grabanlage A der Sieben Steinhäuser
Kreisgrabenanlage Pömmelte

Megalithkulturstätten wie die Sieben Steinhäuser in Niedersachsen und die Dolmen in der Lüneburger Heide zeigen, dass auch Norddeutschland Teil dieser Kultur war.

  • 27 Sieben Steinhäuser . Es handelt sich um fünf große Megalithgräber in der Lüneburger Heide, die auf die Jungsteinzeit zurückgehen und sich in einem guten Erhaltungszustand befinden. Die Gräber sind von Heide- und Waldlandschaft umgeben und lassen sich gut auf einem Tagesausflug erkunden.
  • Megalithgräber im Emsland. Im Emsland befinden sich etwa 80 Megalithgräber, die als Teil der sogenannten "Emsländischen Kammergräber" bekannt sind. Diese Anlagen bestehen hauptsächlich aus Dolmen und Großsteingräbern, die oft als „Hünengräber“ bezeichnet werden.
    • 28 Königsgrab von Groß Berßen . Es ist eine eindrucksvolle megalithische Grabanlage aus der Jungsteinzeit, die in der Lüneburger Heide liegt. Es handelt sich um eine der größten und bedeutendsten Großsteingräber in der Region. Die Anlage ist von einem Hügel umgeben und besteht aus mehreren großen Steinen, die als Grabkammer dienen. Diese Gräber sind typischerweise mit einem Zugang versehen, der auf die rituelle Bedeutung und die Bestattungspraktiken der damaligen Zeit hinweist.
    • 29 Großsteingräber auf der Buschhöhe . Sie gehören zu einer größeren Gruppe von Grabanlagen, die die frühe Bestattungskultur der Region widerspiegeln. Sie wurden oft in bewaldeten Gebieten errichtet und sind von einer geheimnisvollen Aura umgeben.
  • 30 Teufelssteine . Die Teufelssteine bei Altenburg nahe Osnabrück sind eine der bekanntesten Megalithanlagen in Nordrhein-Westfalen. Der Name rührt von Sagen her, die sich um die Steine ranken. Der "Teufelsstein-Wanderweg" führt durch eine landschaftlich reizvolle Gegend und erklärt die Geschichte und Sagen der Steine.
  • 31 Goseck . Das Sonnenobservatorium von Goseck ist eines der ältesten bekannten Observatorien weltweit und wird oft als „deutsches Stonehenge“ bezeichnet. Der Kreis besteht aus Palisaden und Erdwällen mit einer Reihe von Toröffnungen, die auf den Sonnenaufgang und -untergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet sind. Diese Anlage stammt aus der Jungsteinzeit, etwa um 4900 v. Chr.Die Positionen der Öffnungen und die Ausrichtung der Anlage deuten darauf hin, dass sie für astronomische Beobachtungen genutzt wurde, möglicherweise auch für zeremonielle oder rituelle Zwecke.
  • 32 Kreisgrabenanlage Pömmelte . Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte ist eine komplexe Struktur mit Gräben, die teilweise mit Pfosten ergänzt waren. Die Anlage, die auch als „Ringheiligtum“ bezeichnet wird, stammt aus der Glockenbecherkultur (etwa 2300 v. Chr.). Diese Anlage ähnelt in Aufbau und Struktur Stonehenge, besteht jedoch aus Holz und Grabenstrukturen. Es gibt Hinweise, dass die Anlage für astronomische Beobachtungen sowie für rituelle Zwecke genutzt wurde.
Dolmen de Menga (Antequera)
Teil des Steinkreises von Almendres
Cromlech im Vale Maria do Meio

Die Iberische Halbinsel beherbergt viele Dolmen, wie den Dolmen von Menga (Spanien) und den Cromlech von Almendres (Portugal), eine der größten Steinkreise Europas.

Steinkreise

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  • 33 Cromlech von Almendres (Cromeleque dos Almendres) . Der Cromlech repräsentiert eine der größten Steinkreis-Anlagen auf der Iberischen Halbinsel. Die Anlage befindet sich inmitten eines Korkeichenwaldes, wobei die astronomisch ausgerichteten Steine eine idyllische Kulisse bilden. Die Anlage erweist sich insbesondere in den Frühjahrs- und Herbstmonaten als besonders reizvoll, wenn das Licht in sanften Strahlen auf die Steine fällt und die mystische Atmosphäre zusätzlich betont.
  • 34 Cromlech von Portela de Mogos (Cromeleque da Portela de Modos) . Diese kleinere, aber ebenfalls beeindruckende Anlage besteht aus einer Gruppe von Steinen, die in einer Kreisformation angeordnet sind. Man nimmt an, dass sie astronomischen Zwecken gedient haben könnte, ähnlich wie andere Steinkreise der Region.
  • 35 Cromlech von Vale Maria do Meio (Cromeleque de Vale Maria do Meio) . Dieser Steinkreis, vermutlich aus dem mittleren Neolithikum. umfasst etwa eine Gruppe von 13 Steinen, die in einem lockeren Kreis angeordnet sind. Die Anlage ist kleiner als Almendres, aber sie zeigt ebenfalls eine komplexe Steinsetzung, die wahrscheinlich kultischen oder astronomischen Zwecken diente.

Dolmen

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  • 36 Dolmen von Soto (Dolmen de Soto) . Diese Dolmenstruktur ist zwar eher ein Ganggrab als ein Steinkreis, aber ihre Form und Ausrichtung zeigen Ähnlichkeiten mit anderen megalithischen Steinkreisen. Die Anlage ist beeindruckend aufgrund ihrer Größe und der kunstvollen Anordnung der Steine.
  • 37 Antequera Dolmen (Conjunto dolménico de Antequera) . Die archäologischen Stätten zeichnen sich durch eine beachtliche Größe und einen guten Erhaltungszustand aus. Die Landschaft ist von beeindruckender Schönheit und die Bauwerke aus Stein von beeindruckender Monumentalität. Der Dolmen von Menga ist ein besonders beliebtes Ziel, nicht zuletzt aufgrund seiner monumentalen Steindecke, die die Präzision und den Aufwand, der bei ihrer Errichtung erforderlich war, eindrucksvoll demonstriert.
  • 38 Dolmen von Menga (Dolmen de Menga) . Der Dolmen von Menga ist eines der bedeutendsten und beeindruckendsten megalithischen Monumente in Europa und befindet sich in Antequera in der spanischen Provinz Málaga. Dieser Dolmen gehört zu einem der besterhaltenen prähistorischen Gräber in Europa und wurde zusammen mit den nahegelegenen Dolmen von Viera und El Romeral im Jahr 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
  • 39 Anta Grande do Zambujeiro . Dieser Dolmen bei Évora, Alentejo ist der größte seiner Art auf der iberischen Halbinsel. Die Struktur umfasst massive, mehrere Meter hohe Steine und ist gut erhalten. Es wird angenommen, dass er um 4000 v. Chr. erbaut wurde.
Modell des Hypogäums

Die megalithischen Bauten Maltas sind einzigartig, da sie zu den ältesten freistehenden Tempeln der Welt gehören und komplexe, präzise bearbeitete Strukturen aus großen Steinblöcken aufweisen, die auf eine fortschrittliche prähistorische Zivilisation hindeuten.

  • 40 Hypogäum von Ħal Saflieni (L-Ipogew ta’ Ħal Saflieni), Triq iċ-Ċimiterju . Das Hypogäum ist eine einzigartige unterirdische Megalithanlage. Es wird von Touristen oft wegen seiner mystischen Atmosphäre und Bedeutung als Kultstätte besucht. Eine Führung durch das Hypogäum mit seinen mysteriösen unterirdischen Räumen und kunstvollen Gravuren ist besonders eindrucksvoll.
  • 41 Ħaġar Qim . Der Tempel von Ħaġar Qim, der auf etwa 3600 v. Chr. datiert wird, ist bekannt für seine beeindruckende Bauweise aus großen Steinen und seine herrliche Lage mit Blick auf das Meer, die Besucher in die geheimnisvolle Welt der prähistorischen Kulturen eintauchen lässt.
  • 42 Mnajdra . Der Tempelkomplex von Mnajdra, berühmt für seine einzigartige astronomische Ausrichtung, zieht Besucher an, die die faszinierenden Beziehungen zwischen Architektur und kosmischen Zyklen kennenlernen möchten.
  • 43 Tempel von Tarxien (Tempji ta' Ħal-Tarxien), Triq it-Tempji Neolitiċi . Sie sind besonders für ihre reich verzierten Steinschnitzereien bekannt, die Einblicke in die Kunst und Spiritualität der neolithischen Zivilisationen Maltas bieten. Merkmal: Drohnen verboten.
  • 44 Megalithische Tempel von Ġgantija (Ġgantija), Triq l-Imqades . Die Ġgantija-Tempel auf Gozo, die zu den ältesten freistehenden Monumenten der Welt gehören, beeindrucken durch die geheimnisvollen Ursprünge dieser Zivilisation und die beeindruckende Ingenieurskunst der frühen Hochkultur.
Göbekli

Die megalithischen Kulturbauten in der Türkei, insbesondere Göbekli Tepe, gelten als die ältesten bekannten Tempelanlagen der Welt und weisen darauf hin, dass komplexe religiöse Strukturen bereits vor der Sesshaftwerdung existierten.

  • 45 Lepenski Vir (Лепенски Вир) . Es ist touristisch interessant aufgrund seiner bedeutenden archäologischen Stätten, die als eine der ältesten bekannten Siedlungen Europas gelten, bemerkenswerte Kunstwerke und einzigartige Architektur aus der Jungsteinzeit aufweisen sowie faszinierende Einblicke in das Leben und die Kultur der frühesten europäischen Zivilisationen bieten.
  • 46 Megalithische Sternwarte Kokino (Кокино) . Ein fast 4.000 Jahre altes megalithisches Observatorium auf einem Hügel, auf dem die Menschen Markierungen anbrachten, um den Stand der Sonne während der Sonnenwende und der Tagundnachtgleiche anzuzeigen. Der Ort hatte wahrscheinlich auch eine spirituelle Bedeutung.
  • 47 Perperikon (Перперикон) . Eine archäologische Stätte mit monumentalen Megalithstrukturen, die aus der Bronzezeit stammen und als die größte megalithische Ausgrabungsstätte in ganz Bulgarien gilt. Vom Parkplatz unterhalb der Ausgrabungsstätte führt ein steiler Weg und viele Treppen zur Bergspitze. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf die archäologische Stätte und die Landschaft. Eine gewisse körperliche Fitness ist Voraussetzung zum Besuch der Stätte. Am Parkplatz gibt es nur ein paar Andenkengeschäfte, aber kein Café oder Getränkeverkauf. Daher Trinkwasser mitbringen.
  • 48 Tatul (Татул) . Das thrakische Heiligtum ist eines der eindrucksvollsten megalithischen Denkmäler, die auf dem Territorium Bulgariens entdeckt wurden. Das Heiligtum ist eine massive Felsstruktur und seine Spitze ist eine Pyramidenstumpf. Der Komplex besteht aus zwei Sarkophagen, einem rechteckigen Bett für den Hauptaltar und einem drei Meter tiefen Brunnen. Es stammt aus dem Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts vor Christus. Im Ort befindet sich ein Parkplatz mit Bänken und Tischen zum picknicken. Von dort geht man 10 Minuten zur archäologischen Stätte. Es gibt in dem kleinen Ort weder ein Café noch ein Getränkeverkauf, daher bringt man mit, was man konsumieren möchte.
  • 49 Göbekli Tepe (Göbeklitepe) . Sie ist eine der ältesten bekannten religiösen Stätten der Menschheit (etwa 9600 v. Chr.), befindet sich in der Türkei. Es besteht aus massiven, mit Symbolen verzierten Steinpfeilern und ist über 12.000 Jahre alt. Diese Anlage entstand vermutlich noch vor dem Aufkommen des Ackerbaus und wird als heilige Stätte betrachtet.
  • 50 Karahan Tepe (Karahantepe) . Sie ist eine weitere, kürzlich entdeckte Stätte, die Göbekli Tepe ähnelt, mit T-förmigen Monolithen und geschnitzten Reliefs. Sie könnte ebenfalls eine rituelle oder religiöse Bedeutung gehabt haben und liefert Einblicke in eine ähnliche oder sogar die gleiche Kultur, die auch Göbekli Tepe errichtete. Hier wurden ebenfalls große Steine in die Erde gegraben, die mit symbolischen Schnitzereien verziert sind. Alter: etwa 9500 v. Chr.
Monte d’Accoddi
  • 51 Filitosa . ist eine bedeutende prähistorische Stätte und gehört zu den beeindruckendsten Fundorten auf Korsika. Hier gibt es zahlreiche Menhire, Monolithen und Statuen mit eingravierten Gesichtern und Waffen. Die Statuen-Menhirs sind einzigartig in ihrer Art und bieten einen Einblick in die frühe Besiedlung der Insel. Die Stätte stammt aus dem 6. Jahrtausend v. Chr.
  • 52 Palaggiu . Dieses Areal, ebenfalls im Südwesten Korsikas gelegen, umfasst über 200 Menhire, die in Formationen aufgestellt sind und vermutlich rituellen Zwecken dienten. Anders als in Filitosa sind die Steine meist roh und ohne Gravuren, was ihre Funktion bis heute rätselhaft macht. Die Stätte ist weniger bekannt als Filitosa, aber ein besonderer Tipp für Reisende, die unberührte Natur und Archäologie schätzen. Es gibt gut ausgeschilderte Wanderwege und einen kleinen Informationspunkt.
  • 53 Monte d’Accoddi, SV Monte d'Accoddi, 07100 Sassari SS . ist einzigartig in Europa: eine stufenpyramidenartige Konstruktion, die an mesopotamische Zikkurats erinnert. Auf einer Rampe führt ein Weg hinauf, und oben befindet sich ein Altar, möglicherweise für religiöse Opfer. Mit einem Alter von ca. 5000 Jahren gilt Monte d’Accoddi als Zeugnis für kulturellen Austausch im Mittelmeerraum. Die Architektur deutet auf Einflüsse aus dem Orient hin und zeigt die Bedeutung der Insel als Schnittstelle für verschiedene Kulturen. Merkmale: kein WLAN, Parkplatz, rollstuhlzugänglich.


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