Welterbe in der Schweiz

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Welterbekonvention[Bearbeiten]

Karte
Welterbestätten in der Schweiz

Flagge der Schweiz

Im November 1972 verabschiedeten die Mitgliedsstaaten der UNESCO ein Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt (Welterbekonvention, World Heritage Convention). Bereits im Jahr 1975 ist die Schweiz dieser Konvention beigetreten. 1983 wurden mit der Berner Altstadt, dem Benediktinerinnenkloster St. Johann und der Fürstabtei St. Gallen die ersten drei Schweizer Welterbestätten ausgezeichnet. Erst Ende der 1990er-Jahre reichte der Bundesrat neue Nominierungen bei dem Auswahlkomitee ein.

Die Schweiz hat zur Zeit 13 Welterbestätten, davon gehören 9 zum Weltkulturerbe, 4 sind Teil des Weltnaturerbes.

Markierungen:

  •        Kulturerbe
  •        Naturerbe
  •        gemischt
  •        gefährdetes Erbe



Welterbestätten[Bearbeiten]

Altstadt von Bern
1983 als Weltkulturerbe Nr. 267 eingetragen.
1 Old City of Berne .
Bern wurde im 12. JH von den Zähringern gegründet. Die Altstadt liegt auf einem Hügel, der von der Aare umflossen wird. Die Gebäude des 15. und 16. JH wurden großteils in der Barockzeit restauriert, wobei ihr ursprünglicher Charakter erhalten wurde.
Stiftsbezirk St. Gallen
1983 als Weltkulturerbe Nr. 268 eingetragen.
2 Abbey of St Gall
Das Kloster in der Ostschweiz wurde 719 gegründet und wurde 1805 aufgelöst. In seiner Geschichte erlebte es mehrere Blütezeiten, seine frühmittelalterlichen Handschriften sind in der um 1760 erbauten spätbarocken Stiftsbibliothek untergebracht.
Benediktinerinnenkloster St. Johann
1983 als Weltkulturerbe Nr. 269 eingetragen.
3 Benedictine Convent of St John at Müstair, Via Maistra, Müstair .
Das gut erhaltene Kloster im Graubündnerischen Val Müstair stammt aus der Zeit der Karolinger. Seine Wandmalereien aus dem 9. JH und die Bilder aus dem 12./13. JH vermitteln einen Eindruck vom klösterlichen Leben des Mittelalters
Drei Burgen von Bellinzona
2000 als Weltkulturerbe Nr. 884 eingetragen.
4 Three Castles, Defensive Wall and Ramparts of the Market-Town of Bellinzona .
Die Wehranlagen Burg Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro wurden errichtet zur Kontrolle und zum Schutz der Passstraßen durch das Tessin
Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
2001 als Weltnaturerbe Nr. 1037 eingetragen.
1 Swiss Alps Jungfrau-Aletsch .
Das größte vergletscherte Gebiet Europas mit den Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau ist eine grandiose Hochgebirgslandschaft und gibt Zeugnis vom aktuellen Klimawandel
Monte San Giorgio
2003 als Weltnaturerbe Nr. 1090 eingetragen.
2 Monte San Giorgio
Die Gegend um den Berg am südlichen Ufer des Luganersees lag im Trias vor 240 Mill. Jahren in einer tropischen Lagune. Seit 150 Jahren findet man in den Gesteinen gut erhaltene Fossilien von Fischen, Reptilien und Ammoniten sowie von Insekten und Pflanzen
Weinberg-Terrassen von Lavaux
2007 als Weltkulturerbe Nr. 1243 eingetragen.
5 Lavaux, Vineyard Terraces .
Bereits im 11. Jahrhundert bauten Mönche an den Hängen des Genfersees Weinreben an, im Laufe der Zeit entwickelte sich eine 40 km lange Terrassenlandschaft und eine der größten Weinanbauregionen der Schweiz
Tektonikarena Sardona
2008 als Weltnaturerbe Nr. 1179 eingetragen.
3 Swiss Tectonic Arena Sardona .
Die Tektonikarena am Piz Sardona umfasst etwa 300 km² und liegt im Dreiländereck der Kantone Glarus, Graubünden und St. Gallen. Entlang der "Glarner Hauptverschiebung" sind die Prozesse der Plattentektonik und der Gebirgsbildung gut erkennbar.
Rhätische Bahn
2008 als Weltkulturerbe Nr. 1276 eingetragen.
6 Rhaetian Railway
Die Albula- und die Berninalinie der Rhätischen Bahn verbinden Thusis mit der italienischen Stadt Tirano. Die Linien wurden 1904 und 1910 fertiggestellt und gelten als eine technische Meisterleistung aus der Pionierzeit der Eisenbahn.

Die Welterbestätte ist grenzüberschreitend mit Italien.

La Chaux-de-Fonds/Le Locle
2009 als Weltkulturerbe Nr. 1302 eingetragen.
7 La Chaux-de-Fonds / Le Locle, Watchmaking Town Planning
In den beiden Städten im Schweizer Jura vollzog sich ab dem 17. JH der Übergang vom Uhrmacherhandwerk zur Uhrmacherkunst und weiter zur Industrie. Nach mehreren Bränden wurden beide Städte im 19. JH schachbrettartig angelegt
Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
2011 als Weltkulturerbe Nr. 1363 eingetragen. (grenzüberschreitend D, A, I, F, CH und SLO)
8 Prehistoric Pile Dwellings around the Alps, Storen .
Die Welterbestätte umfasst 111 kleine Einzelstandorte, bestehend aus den Überresten prähistorischer Siedlungen (und Pfahlbauten) in und um die Alpen. Sie wurden zwischen 5000 und 500 v. Chr. erbaut und befinden sich an den Rändern von Seen, Flüssen oder Feuchtgebieten. Ausgrabungen, die nur an einigen Orten durchgeführt wurden, haben Einblicke in das Leben in prähistorischen Zeiten während der Jungsteinzeit und Bronzezeit im alpinen Europa und in die Art und Weise geben, wie Gemeinschaften mit ihrer Umwelt interagieren. Die Siedlungen sind eine einzigartige Gruppe außergewöhnlich gut erhaltener und kulturell reicher archäologischer Stätten, die eine der wichtigsten Quellen für die Erforschung früher Agrargesellschaften in der Region darstellen In der Schweiz sind mehr als 50 dieser Siedlungen als Weltkulturerbe anerkannt, so z. B. bei Greifensee-Storen-Wildsberg im Kanton Züich.
Das architektonische Werk von Le Corbusier – ein herausragender Beitrag zur "Modernen Bewegung"
2016 als Weltkulturerbe Nr. 1321 eingetragen. .
9 The Architectural Work of Le Corbusier, an Outstanding Contribution to the Modern Movemen, Route de Lavaux 21, 1802 Corseaux .
Aus der Arbeit von Le Corbusier ausgewählt, verteilen sich die 17 Standorte dieses transnationalen Serienbesitzes auf sieben Länder und zeugen von der Erfindung einer neuen Architektursprache, die mit der Vergangenheit gebrochen hat. Der Complexe du Capitole in Chandigarh (Indien), das Nationalmuseum für westliche Kunst in Tokio (Japan), das Haus von Dr. Curutchet in La Plata (Argentinien) und die Unité d'habitation in Marseille (Frankreich) spiegeln die Lösungen der Moderne wider. In der Schweiz stehen die Villa Le Lac und das Maison Clarté.


Alte Buchenwälder und Buchen­urwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (Erweiterung)"
2021 als Weltnaturerbe Nr. 1133 eingetragen. .
4 Ancient and Primeval Beech Forests of the Carpathians and Other Regions of Europe
Rest kommt noch

Tentativliste[Bearbeiten]

Die Liste enthält Vorschläge für künftige Kultur- und Naturerbestätten. Diese Vorschläge sind oft weniger bekannt, aber dennoch von touristischem Interesse.

Salginatobelbrücke (K) Alte Buchenwälder und Buchen­urwälder (N)

Weblinks[Bearbeiten]

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