Réseau Art Nouveau Network
Das Réseau Art Nouveau Network (Europäisches Jugendstil-Netzwerk) wurde 1999 von europäischen Städten gegründet, die über ein umfangreiches Jugendstil-Kulturerbe verfügen. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, den Jugendstil in Europa zu erforschen, zu erhalten und angemessen zu präsentieren. Dabei will es sowohl Wissenschaftler unterstützen und informieren, als auch die breite Öffentlichkeit über die europäische Dimension des Jugendstils aufklären und sensibilisieren. 2014 wurde das Netzwerk als Kulturweg des Europarats zertifiziert.
Jugendstil
[Bearbeiten]Der französische Begriff Art Nouveau (=neue Kunst) oder Jugendstil ist eine Kunstepoche, die in Europa gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand und nur wenige Jahrzehnte andauerte. Durch internationale Ausstellungen sowie durch Fotografien verbreitete sich diese Stilrichtung schnell in ganz Europa, allerdings variierten die Bezeichnungsweisen. Was in Frankreich und England "Art nouveau" genannt wurde, hieß in Deutschland "Jugendstil" und in Österreich "Secession". In Italien wurde es "Liberty" genannt, in Katalonien "Modernisme". Auch die Stilelemente variieren: die französisch-belgische "Art Nouveau" ist geprägt durch Kurven und floreale Muster, im deutschen "Jugendstil" sind geometrische Muster vorherrschend.
Mitglieder des Netzwerks
[Bearbeiten]Das Netzwerk besteht aus den unten angeführten Städten. Innerhalb dieses Netzwerke hat eine Stadt den Vorsitz (Stand: Nov.2020):
- Réseau Art Nouveau Network, urban.brussels, Mont des Arts 10-13, BE-1000 Brussels (BELGIUM). Tel.: +32 (0)2 432 83 18, E-Mail: info@artnouveau-net.eu
Name der Stadt | Land | Bemerkungen | Bild |
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1 Ålesund | Norwegen | In der Nacht vom 23. Januar 1904 gingen 800 Häuser in Rauch auf und 11.000 Menschen wurden obdachlos. Ålesund war praktisch zerstört. Der Wiederaufbau von Ålesund wurde als ein Projekt von nationaler Bedeutung angesehen, an dem mehr als 50 Architekten aus ganz Norwegen teilnahmen. Sie ließen sich von internationalen - insbesondere deutschen - Einflüssen sowie von der nationalen Romantik inspirieren. Innerhalb von nur drei Jahren erhob sich eine neue Stadt wie ein Phönix aus der Asche. Mehr als 320 Jugendstilgebäude wurden nebeneinander in einem kompakten zentralen Bereich errichtet. | |
2 Aveiro | Portugal | Die Jugendstilelemente wurden großteils von Auswanderern in die Stadt importiert, die sich in Brasilien bereichert hatten und ihren Reichtum, ihre soziale und wirtschaftliche Macht zur Schau stellen wollten. Das zugrunde liegende Konzept dieses Phänomens ist „Prunk“, und Prunk ist in der Tat eines der Hauptmerkmale der Jugendstilbewegung in Aveiro. Der andere Aspekt, der für den lokalen Jugendstil-Trend besonders ist, ist die Herstellung von Fliesen mit Jugendstil-Motiven. | |
3 Bad Nauheim | Deutschland | Um das Jahr 1900 hatte sich Bad Nauheim zu einem international geachteten Kurort entwickelt, der auch die Bedürfnisse der adligen Kundschaft befriedigen sollte. Um die Jahrhundertwende erforderten veränderte hygienische und ästhetische Ideen und Erwartungen den Bau neuer Badehäuser. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und von Rhein war ein fortschrittlicher Herrscher mit einer hohen Wertschätzung für Kunst. Er ließ sich auch von wirtschaftlichen Erwägungen leiten. Er erwartete, dass die Künste zu einem vielversprechenden Wirtschaftszweig werden würden. Die neuen Gebäude in Bad Nauheim sollten dies demonstrieren. | |
4 Barcelona | Spanien | Die Originalität des katalanischen Modernismus ist das Ergebnis eines Widerspruchs zwischen Tradition und Moderne. Die katalanische Gesellschaft wollte kosmopolitisch und modern sein. Ihre Häuser, Sommervillen und öffentliche Gebäude sowie Fabriken, Industriekomplexe und landwirtschaftliche Genossenschaften wurden mit abstrakten modernistischen Formen identifiziert. Der Bau des Stadtteils Eixample in Barcelona führte die Stadt über ihre alten Mauern hinaus und erweiterte so die Stadtgrenzen. In der Stadt Barcelona hinterließen die drei großen Namen der architektonischen Moderne einige ihrer besten Werke: Antoni Gaudi, Josep Puig i Cadafalch und Lluis Domenech i Montaner. | |
5 Brüssel | Belgien | 1893 entwarf der Architekt Victor Horta das erste Jugendstilgebäude für Professor Emile Tassel. Dieses Reihenhaus war das erste überzeugende Beispiel für die Verjüngung der Architektur. In Hortas Arbeiten sieht man die Stahlträger in den Glaskuppeln, man findet eine Vielfalt von Farben, man sieht ein natürliches Lichtspiel. Weitere Pioniere des Jugendstils sind Paul Hankar und Henry van de Velde. Die Eleganz ihrer Arbeiten führte dazu, dass sich der Jugendstil von Brüssel nach ganz Europa ausbreitete. | |
6 Budapest | Ungarn | Die Stadt Budapest entstand erst 1873 als Folge der Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda. Um das Jahr 1900 erlebte sie ihr goldenes Zeitalter. In dieser Zeitspanne verdreifachte sich die Bevölkerungszahl und verdoppelte sich die Anzahl der Gebäude. Der Baustil war nicht einheitlich. Einerseits war es der Historismus wie Neugotik und Neobarock, andererseits die ungarische Variante des Jugendstils mit Elementen der indischen und syrischen Architektur und der traditionellen ungarischen Volkskunst. Ein wichtiger Vertreter war Ödön Lechner, der in Budapest für das Kunstgewerbemuseum, das Geologische Museum und die Postsparkasse verantwortlich zeichnete. | |
7 Darmstadt | Deutschland | Im 19. Jahrhundert entstand auf der Mathildenhöhe in Darmstadt zunächst eine Gartenanlage und ein Landschaftspark. Durch die von Großherzog Ernst Ludwig gegründete Darmstädter Künstlerkolonie kamen später etliche Bauwerke im Jugendstil dazu. Das Ziel dieser Künstler war es, durch die Architektur eine zeitgemäße Wohnkultur zu schaffen. Zunächst wurden private Villen erbaut, später entstanden auch Mietshäuser. Das Ensemble auf der Mathildenhöhe umfasst neben dem Hochzeitsturm und der Ausstellungshalle auch eine russische Kapelle sowie etliche Skulpturen und Brunnen. Sehenswert auch das Museum im ehemaligen Ernst-Ludwig-Haus. | |
8 La Chaux-de-Fonds | Schweiz | Die Schweizer Uhrmacherstadt La Chaux-de-Fonds im Kanton Neuenburg wurde im Jahr 1794 durch einen verheerenden Brand weitgehend zerstört. In den Folgejahren wurde die Stadt systematisch wieder aufgebaut. Uhrmacher und Handelsvertreter brachten den Jugendstil im 19. Jahrhundert in das Dorf. Sichtbare Zeichen waren farbige Fenster, Fliesen, schmiedeeiserne Geländer und geschnitzte Dekorationen in den Neubauten. Einer der Lehrer an der Kunstschule von La Chaux-de-Fonds hieß Charles L´Eplattenier , er entwickelte mit dem style sapin (Tannenstil) seine eigene Jugendstil-Richtung, sichtbar an Gebäuden, Kunstgewerbe, Uhrendeckel etc. Einer seiner bekanntesten Schüler war Charles-Eduoard Jeanneret, der spätere Le Corbusier. | |
9 Havanna | Kuba | Der Jugendstil in Havanna beschränkt sich mehr oder weniger auf Wohngebäude. Sie wurden überwiegend von Architekten geschaffen, die ihre Heimat auf der Iberischen Halbinsel verließen und auf der Karibik-Insel Kuba ihr Glück suchten. Die Elemente des Jugendstils in Havanna haben häufig die Aufgabe, neoklassizistische Fassaden auszuschmücken. Häufig geschah dies mit Elementen aus Gips und Beton, die vorgefertigt wurden und dann als Kunststeine und Ornamente als „Gussarchitektur“ bezeichnet wurden. Jugendstilelemente findet man insbesondere in Innenräumen, in Möbeln, Lampen, Fenstern und Dekorationen. | |
10 Ljubljana | Slowenien | Im19. Jahrhundert hieß Ljubljana noch Laibach und war ein Dorf in Österreich-Ungarn, aber immerhin auch die Hauptstadt der Provinz Krain. Als im Jahr 1895 ein Erdbeben diesen Ort zerstörte, wurden mit Hilfe von zwei Stadtplanern aus Wien der Wiederaufbau gestartet. Camillo Sitte und Maks Fabiani begannen das neue Stadtviertel im Stil der Wiener Sezession zu errichten. Dazu wurden traditionelle Elemente auf moderne Art benutzt. Dieser Stil beeinflusste nicht nur die Fassaden, sondern auch die Ausstattung der Häuser. Der Jugendstil setzte sich durch sowohl in der Grafik als auch in der Malerei. | |
11 Lago di Como Region Lombardei |
Italien | Die Umgebung des Comer Sees war Ende 19./Anfang 20.JH geprägt von wachsender Industrialisierung, von Landungsbrücken, Ferienhäusern, Villen und Landschaftsgärten. Der Stil war vom Klassizismus inspiriert oder auch der umgebenden Bergwelt angepasst. Nun kam ein neuer Stil hinzu: er wurde in Norditalien Liberty genannt, und er entlehnte seine Elemente der umgebenden Natur. Florale Muster mischten sich mit romantischen Dekorationen. Man fand diesen Stil an den Fassaden der Häuser, in ihren Inneneinrichtungen und auch in der Gestaltung der Grabmale auf den Friedhöfen. | |
12 Melilla | Spanien | Die alten Festungsmauern in der nordafrikanischen Stadt Melilla begannen sich zu öffnen, als der spanische Architekt Enrique Nieto von Barcelona nach Melilla ging. In seinem Umfeld ermunterte er andere Architekten sowie Bauingenieure, den Jugendstil zu übernehmen. Dadurch wurde Melilla zu einer der bedeutendsten Städte mit mehr als 300 dekorativen Jugendstil-Bauten. Eines seiner bekanntesten Werke ist das ehemalige Warenhaus „La Reconquista“. Im Lauf seines Lebens änderte Nieto seinen Stil in Richtung Art déco und Klassizismus. | |
13 Nancy | Frankreich | In Nancy schuf die Künstlervereinigung „Ecole de Nancy“ unter dem Einfluss von Émile Gallé Gegenstände aus verschiedenen Materialien wie Glas, Leder, Keramik. Dabei wurde Handwerkskunst mit industriellen Fertigungsmethoden verknüpft. Dabei olten sich die Künstler ihre Anregungen vom Wuchs der Pflanzen, ihren Blättern und Blüten. Auch in der Architektur ist der Jugendstil heute noch zu finden, über 100 Gebäude aus jener Zeit haben den Geist der Ecole de Nancy ins Stadtbild übertragen. Erwähnenswert u.a. das Museum der Schönen Künste und die Villa Majorelle. | |
14 Oradea | Rumänien | Oradea (deutsch Großwardein; ungarisch Nagyvárad) ist eine Großstadt im äußersten Nordwesten Rumäniens, unweit der Grenze zu Ungarn. Die geschichtsreiche und multikulturelle Stadt dürfte vor allem Liebhabern der k.u.k.-Architektur und des Secessions- oder Jugendstil gefallen. Die historischen Baudenkmäler sind aber teilweise noch unsaniert. Eine Besonderheit sind die um 1900 erbauten Paläste, die einzigartige Verzierungen aufweisen, ausgeführt in Stuck, in Keramik und in Eisen. Ein Beispiel sind die eisernen Weinranken an den Fenstern und Balkonen im 1902 erbauten Schloss Füchsl. | |
15 Reus | Spanien | Die katalonische Stadt Reus liegt nur wenige Kilometer abseits der Costa Daurada. Sie ist bekannt als die Geburtstadt von Antoni Gaudí, dem wohl bedeutendsten Architekten des Modernisme. In zahlreichen katalonischen Städten findet man ein Gebäude, das der Architekt der Sagrada Familia entworfen hat. Ausgerechnet in seiner Heimatstadt hat er kein Bauwerk hinterlassen. Dennoch: vergessen wurde er auch hier nicht. Mit dem Gaudi Centre wurde ihm ein dreistöckiger Museumsbau gewidmet. Wer Gebäude im Jugendstil sucht, findet auch in Reus etliche gute Beispiele. Da wären zu nennen: Casa Navàs, Casa Rull, Casa Gasu, Institut Pere Mata und das Casa Pinyol. | |
16 Rīga | Lettland | Die lettische Hauptstadt Riga steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Im Stadtzentrum ist etwa ein Drittel aller Bauwerke im Jugendstil errichtet. Die Architekten dieses neuen Stils kamen aus Deutschland, Österreich und Finnland. Bevorzugt wurden jedoch einheimische Kräfte. Eine Besonderheit im lettischen Jugendstil ist der "perpendikulare Jugendstil". Aber es lassen sich auch nationale romantische Elemente finden. | |
17 Subotica | Serbien | Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts war Subotica ein kleines Dorf in Österreich-Ungarn. Auch die Namensänderung in „Maria-Theresiopolis“ änderte daran nicht viel. Das geschah erst 1869, als Subotica Anschluss an das Schienennetz bekam. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde die Stadt wohlhabend, und es kam zu einem regelrechten Bauboom, an dem sich naturgemäß viele junge Architekten und Ingenieure beteiligten. Unter ihnen waren auch Ödön Lechner, Ferenc Raichl, die Brüder Vágo und andere Jugendstil-Architekten. Innerhalb weniger Jahre wurden über 100 Bauwerke errichtet, so z. B. die Große Synagoge, das Rathaus, das Raichl-Schloss und Bankgebäude. | |
18 Szeged | Ungarn | Im Jahr 1879 zerstörte eine Jahrhundertflut die Stadt Szeged. Bei ihrem Wiederaufbau wurden einige Gebäude im Jugendstil errichtet. Dazu zählen die Große Synagoge, das Reök-Schloss sowie der Gröf-Palast. Dabei unterscheiden sich die Jugendstil-Gebäude der Stadt in ihren Details, etwa an den Fassaden, an ihren Verzierungen, je nach Vorliebe der Architekten etwa für Volkskundt oder dem Geschmack der Bauherren. | |
19 Terrassa | Spanien | Die katalonische Stadt Terrassa entwickelte sich im 19. JH zu einem Zentrum der Textilindustrie. Bei diesem wirtschaftlichen Aufschwung wurde auch der Jugendstil eingesetzt, hauptsächlich in der Industriearchitektur. Die Wirtschaftskrise der 1970er Jahre führte zur Schließung einer großen Anzahl von Textilunternehmen in Terrassa, und einige der repräsentativsten Gebäude wurden in Museen, Ausstellungshallen, Büros und Wohnungen umgewandelt. Gegenwärtig verfügt Terrassa über ein in Katalonien einzigartiges industrielles Erbe, das sowohl touristisch als auch kulturell sehr attraktiv ist und den Lebensstil der Stadt im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus erster Hand zeigt. | |
20 Wien | Österreich | Die Wiener Secession war eine Vereinigung von Wiener Künstlern, die im Jahr 1897 gegründet wurde. Der Name Secession weist darauf hin, dass diese Künstler bewusst den damals vorherrschenden Kunstbegriff ablehnten. Etn Großteil der Wiener Künstler waren Maler, einige von ihnen arbeiteten in den Wiener Werkstätten, um das Kunsthandwerk zu reformieren. Dies misslang gründlich: in der Folge der Weltwirtschaftskrise ging die Werkstätte 1932 in Konkurs. |
Weitere Jugendstil-Städte
[Bearbeiten]Die Kulturrouten des Europarats bilden ein Netzwerk, in dem die Mitglieder zusammenarbeiten. Eines dieser Mitglieder hat üblicherweise den Vorsitz. Wenn das Netzwerk der Kulturstraßen den Bedingungen des Europarats genügt, erhält es ein Zertifikat. Diese Zertifizierung sollte alle drei Jahre wiederholt werden. In der Zwischenzeit können einzelne Mitglieder aus dem Netzwerk ausscheiden, andere können neu dazukommen. Auch in dem Netzwerk Réseau Art Nouveau Network gab es einige Veränderungen, sie sollen hier nicht vorenthalten werden.
Name der Stadt | Land | Bemerkungen | Bild |
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21 Glasgow | Vereinigtes Königreich | Um das Jahr 1890 war Glasgow durch die Industrialisierung eine wohlhabende Stadt, aber es gab viele soziale Probleme wie Gewalt, Prostitution, Alkoholismus und Umweltverschmutzung. Es gab daher Versuche, eine kulturelle Umgebung zu schaffen, in der die einfachen Menschen in ihrem Leben einen Sinn finden. Ein Ausgangspunkt war die Gruppe der Designer „The Four“ mit - Charles Rennie Mackintosh, Margaret und Frances Macdonald und Herbert MacNair. wollten. Typische Beispiele für den „Glasgow Style“ waren die Glasgow School of Art, die Willow Tearooms und das Scotland Street School Museum. Ein verstecktes Juwel von Glasgow, das ebenfalls von Mackintosh entworfen wurde, ist die Queen's Cross Church. | |
22 Helsinki | Finnland | Der finnische Jugendstil ist stark von der nationalromantischen Kunst dieser Epoche abhängig, die durch das Nationalepos Kalevala beeinflusst wurde und zum Nationalbewusstsein beigetragen hat. Beispiele für die Jugendstilarchitektur kann man in den Wohnhäusern vor allem von Stadtteilen wie Katajanokka, Kruununhaka oder Eira entdecken. Auch Repräsentationsbauten wie der Hauptbahnhof, das Nationalmuseum oder die Kirche von Kallio entstanden im nationalromantischen Jugendstil. | |
23 Palermo | Italien | Der „stile Liberty“, benannt nach der englischen Firma Arthur Lasenby Der Liberty Ltd, entwickelte sich im Süden des Landes anders als im den nördlichen Großstädten Mailand, Turin und Venedig. Für der Großteil der Arbeiten zeichneten der Architekt Ernesto Basile und der Tischler Vittorio Ducrot verantwortlich, sie umfassten die Bereiche Architektur sowie industrielle und dekorative Künste wie Schmiedeeisenarbeiten, Keramik, Glasarbeiten, Mosaiken und Möbel. Die wichtigsten Gebäude sind Banken, Versicherungen, das Teatro Biondo de Mineo und der Palazzo Ammirata de Rivas. | |
24 Tbilisi | Georgien | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Georgien unter der Herrschaft der russischen Zaren. Dennoch war es möglich, dass sich der als „moderner Stil“ bezeichnete Jugendstil in Georgien verbreitete. Die modernen Elemente wie Schmiedeeisen und Zement wurden übernommen, gleichzeitig sind in den Jugendstilgebäuden viele lokale Details zu finden. Die meisten Gebäude sind Wohnblöcke, aber es gibt auch öffentliche Gebäude wie Schulen, Banken, Krankenhäuser, Industriegebäude, kleine Geschäfte, Unterhaltungszentren, Theater und ein Kino: das Apollo. Der Architekt, der die Bewegung am besten repräsentiert, ist Simon Kldiashvili. |
Weblinks
[Bearbeiten]- Réseau Art Nouveau Network, Webseite des Jugendstil-Netzwerks (mehrsprachige Website, teilweise auf Deutsch)
- Jugendstil-Verein Bad Nauheim
- Link zu Städten
- Art Nouveau European Route