Südstaaten
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Die Südstaaten sind eine Großregion im Südosten der USA.
Regionen
[Bearbeiten]Es gibt verschiedene Definitionen der Südstaaten. Für die Zwecke dieses Reiseführers werden folgende Bundesstaaten dazugezählt:
- Alabama
- Arkansas
- Georgia
- Kentucky
- Louisiana
- Mississippi
- North Carolina
- South Carolina
- Tennessee
- Virginia
- West Virginia
Florida und Texas, die oft auch zu den Südstaaten gezählt werden, gelten für diesen Reiseführer als eigenständige Reiseregionen.
Orte
[Bearbeiten]- Atlanta, Georgia
- Birmingham, Alabama
- Charleston, South Carolina
- Charlotte, North Carolina
- Huntsville, Alabama
- Memphis, Tennessee
- Montgomery, Alabama
- Nashville, Tennessee
- New Orleans, Louisiana
- Little Rock, Arkansas
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Great Smoky Mountains National Park. Nationalpark in den Appalachen (North Carolina und Tennessee), der das größte Urwaldgebiet im Osten der USA abdeckt.
- Cumberland Gap National Historic Park. Gebirgspass in den Appalachen (Kentucky, Virginia, Tennessee), der ein Hauptweg der Siedler ins Landesinnere Nordamerikas war.
Hintergrund
[Bearbeiten]In den landwirtschaftlich geprägten Südstaaten, in denen der Baumwollanbau eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielte, wurde noch bis in die 1860er-Jahre Sklaverei praktiziert, während sie in den damaligen Nordstaaten bereits 1804 abgeschafft war. Als Abraham Lincoln, der für ein Verbot neuer Sklavenhalterstaaten eintrat, 1860 die Präsidentschaftswahl gewann, sagten sich die Südstaaten von der Union los (Sezession) und bildeten die Konföderierten Staaten. Dadurch entbrannte der Amerikanische Bürgerkrieg. Er endete mit dem Sieg der Nordstaaten.
Anschließend ordnete der US-Kongress eine Reconstruction von Politik und Gesellschaft in den Südstaaten an, die 14 Jahre lang dauerte. Ehemalige Unterstützer der Konföderation (was fast alle Südstaatler betraf) verloren vorübergehend ihr Wahlrecht und durften keine politischen Ämter ausüben. Es wurden Militärgouverneure eingesetzt. Mit ihnen kamen oftmals Unternehmer und Glücksritter aus dem Norden, sogenannte Carpetbagger, die angesichts der Entfernung tausender bisheriger Amtsträger aus ihren Positionen vielerorts schnell aufstiegen und so aus der Niederlage des Südens Profit schlugen. Dies wurde von vielen Südstaatlern als Fremdbestimmung durch den Norden empfunden. Hieraus resultierte bei vielen Südstaatlern ein lange – zum Teil bis heute – anhaltendes Gefühl einer eigenständigen Identität und Misstrauen gegenüber allem, was aus dem Norden kam.
Ein anderer Name für die Südstaaten ist Dixieland oder Dixie. Woher dieser stammt, ist nicht ganz klar. Möglicherweise von der französischen Aufschrift dix auf den im Süden kursierenden Zehndollarnoten der Citizens’ Bank of Louisiana oder von der Mason-Dixon-Linie, die die Nord- von den Südstaaten trennte.
Die Südstaaten decken sich weitgehend mit dem amerikanischen Bible Belt, einer Region, deren Bevölkerung als besonders religiös gilt und insbesondere von evangelikalen Protestanten geprägt ist, die gesellschaftspolitisch konservative Positionen vertreten.
Sprache
[Bearbeiten]Ganz überwiegend wird Amerikanisches Englisch gesprochen. Es gibt einen spezifischen Südstaatenakzent, der – vor allem wenn er stark ausgeprägt ist – als vergleichsweise schwer verständlich gilt. Lediglich in Louisiana wurde traditionell Französisch gesprochen, was heute noch auf ca. 7 % der Bevölkerung zutrifft.
Anreise
[Bearbeiten]Flughäfen in den Südstaaten, die von Mitteleuropa aus direkt angeflogen werden, sind Hartsfield–Jackson in Atlanta, Georgia (ATL; ab Düsseldorf, Frankfurt am Main, München, Stuttgart), Charlotte Douglas (CLT) in North Carolina (ab Frankfurt am Main und München), New Orleans (MSY) in Louisiana ab Frankfurt am Main jeweils Donnerstag und Sonntag Nonstop und Washington Dulles (IAD) in Virginia (ab Genf, Frankfurt, München, Wien, Zürich). Es gibt im Zielgebiet eine ganze Reihe weiterer internationaler Flughäfen, die jedoch aus dem deutschsprachigen Raum nur mit Zwischenlandung zu erreichen sind.
Mobilität
[Bearbeiten]Routenvorschlag Südosten der USA: Atlanta => Birmingham => Tuscaloosa => Jackson => Vicksburg => Natchez => Baton Rouge => Lafayette => New Orleans => Biloxi => Mobile => Tallahassee => Edward Ball Springs State Park => St Augustine => Orlando => Tampa => Naples => Everglades National Park => Miami => Key West
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die höchste Konzentration von Top-Sehenswürdigkeiten bieten die Staaten Virginia und Louisiana:
- Appomattox Court House National Historical Park. Park, der an die Kapitulation der Nord-Virginia-Armee im Amerikanischen Bürgerkrieg erinnert.
- Arlington National Cemetery. Der zweitgrößte Friedhof des Landes.
- Booker T. Washington National Monument. Die Geburtsstätte des ehemaligen Sklaven und Bürgerrechtlers Booker T. Washington (1856-1915).
- Cedar Creek and Bell Grove National Historic Park. Standort einer bedeutenden ehemaligen Plantage.
- Colonial National Historical Park. Über mehrere Standorte verteilte Gruppe von Gedächtnisstätten aus der britischen Kolonialzeit.
- Colonial Williamsburg. Gilt als das größte Freilichtmuseum des Landes.
- George Washington Birthplace National Monument. Die Geburtsstätte des ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Das Geburtshaus ist Teil der von Washingtons Großvater begründeten Tabakfarm, auf der – wie damals üblich – die Arbeit von Sklaven verrichtet wurde.
- Shenandoah National Park. Nationalpark in den Appalachen mit Wasserfällen, einer Natural Bridge und einer Tropfsteinhöhle.
- Harpers Ferry National Historical Park. Der Ort, an dem der Potomac River und der Shenandoah River zusammenfließen, war Schauplatz einer Vielzahl historischer Ereignisse. Unter anderem findet man hier mehrere historische Museen.
- Biltmore Castle. Das 1888-1895 im italienischen Renaissancestil erbaute Schloss des Millionärs George Washington Vanderbilt II. (1862-1914), das größte Eigenheim auf dem Kontinent.
- Mt. Mitchell. Der höchste Berggipfel der Appalachen und der Südstaaten (2.037 m).
- Fort Sumter National Monument. Großes, auf einer künstlichen Insel errichtetes Fort aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges.
- Abraham Lincoln Birthplace National Historic Park. Die Geburtsstätte des US-Präsidenten Abraham Lincoln, der hier 1809 in einer Blockhütte als Sohn eines Farmers zur Welt kam.
- Mammoth Cave National Park. Nationalpark, der das ausgedehnteste bekannte Höhlensystem der Erde umfasst.
- Fort Frederica National Monument. Die Überreste eines Forts aus der britischen Kolonialzeit.
- Fort Pulaski National Monument. Großes Küstenverteidigungsfort aus dem 19. Jahrhundert.
- Ocmulgee National Monument. Archäologische Fundstätte mit Funden von 10.000 v. Chr. - 1600 n. Chr. und erhaltenen Mounds der "Mississippi-Kultur".
- Russell Cave National Monument. Große Kalksteinhöhle.
- Natchez National Historical Park. Geschichtspark auf dem Gelände des ehemaligen französischen Siedlungskerns.
Louisiana
- Cane River Creole National Historical Park. Der Standort zweier bedeutender ehemaliger Baumwollplantagen.
- Jean Lafitte National Historical Park and Preserve. Geschichtspark im Mississippi-Delta.
- Louisiana African American Heritage Trail. Serie von Stätten, an denen Besucher die Geschichte der afroamerikanischen Sklaven und Freien nachvollziehen können.
- New Orleans Jazz National Historical Park. In New Orleans gelegener Geschichtspark, der an die Entstehung des Jazz erinnert.
- Poverty Point National Monument. Archäologische Fundstätte, an der die Erdbauten einer Kultur aus der präkolumbianischen Zeit besucht werden können.
- Hot Springs National Park. Nationalpark mit mehreren heißen Quellen, denen heilende Wirkungen nachgesagt werden.
- Meaher State Park in Spanish Fort
- Old Dauphin Way in Mobile
- USS Alabama Battleship Memorial Park in Mobile
Aktivitäten
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]In der Küche des Südens ist ein meat and three ein Restaurant, in dem der Kunde sich ein Fleisch aus einer täglichen Auswahl von drei bis sechs Gerichten (wie gebratenes Huhn, Landschinken, Rindfleisch, Steak, Hackbraten oder Schweinekotelett) und dazu drei Beilagen aus einer Liste auswählt, die bis zu einem Dutzend Möglichkeiten enthalten kann (normalerweise Gemüse, Kartoffeln, Mais, grüne oder Limabohnen, aber auch andere Gerichte wie Maiscreme, Makkaroni und Käse sowie Spaghetti). Dazu wird oft Maisbrot und süßer Tee serviert. Die Wurzeln des Gerichts lassen sich bis nach Nashville, Tennessee zurückverfolgen.
- "Katie's Meat and Three" in Nashville, Tennessee