Fulda-Diemel-Weg
Der Fulda-Diemel-Weg ist ein 67 Kilometer langer Hauptwanderweg von Kassel über Liebenau nach Bad Karlshafen. Ursprünglich ab 1930 als Teil des Fuldahöhenweges (X 17) markiert, erhielt die Wanderroute wegen Kritik an der irreführenden Namensgebung 1975 den heutigen Namen mit veränderter Markierung. Noch heute sind alte Markierungen des Fuldahöhenweges erkennbar.
Streckenprofil
[Bearbeiten]- Länge: 67 km. Der Fulda-Diemel-Weg lässt sich gut in mehrere Etappen mit verschiedenen Längen unterteilen.
- Höhenmeter: Circa 1600 Meter. Die beiden Ausgangspunkte, die Haltestelle Wilhelmshöhe (Park) und der Bahnhof Bad Karlshafen, liegen auf unterschiedlicher Höhe.
- Etappen: 5 Etappen, deren Start- und Endpunkte allesamt gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind und oft auch über eine Einkehrmöglichkeit verfügen.
- Markierung: Der Fulda-Diemel-Weg ist mit einem weißen F markiert, meist auf schwarzem oder dunklem Grund. Die Aufkleber tragen zusätzlich die Schriftzüge "Fulda-Diemel-Weg" und "HWGHV".
- Ausschilderung: Die Ausschilderung des Fulda-Diemel-Weges ist größtenteils als gut zu bezeichnen. Einzig Wegweiser mit Kilometerangaben sind nur selten an der Wanderroute zu finden.
- Geeignetes Schuhwerk: Bei trockener Witterung ist der Wanderweg, abgesehen von kurzen Abschnitten wie an den Helfensteinen, mit normalen Schuhen mit gutem Profil begehbar.
- Familieneignung: Nur vereinzelt, da der Fulda-Diemel-Weg immer wieder stärkere Steigungen aufweist.
- Mountainbike-Eignung: Ja, in Teilen auch für Anfänger ohne größere Erfahrung geeignet.
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig, bevorzugt sollte der Fulda-Diemel-Weg allerdings bei trockenem Wetter erwandert werden.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Fulda, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt Fulda, ist ein 220,7 km langer linker Hauptquellfluss der Weser und verläuft durch Hessen und Niedersachsen. Sie entspringt im hessischen Teil der Rhön an der Wasserkuppe und bildet zusammen mit der Werra in der Dreiflüssestadt Hann. Münden am berühmten Weserstein in Niedersachsen die beiden Quellflüsse der Weser.
Die Diemel ist ein 110,5 km langer linker Nebenfluss der Weser und verläuft durch Hessen und Nordrhein-Westfalen. Sie entspringt im Rothaargebirge bei Usseln, einem Ortsteil von Willingen (Upland) und fließt über den Diemelsee, Marsberg, Warburg und Trendelburg nach Bad Karlshafen. Der Abschnitt von Stammen (bei Trendelburg) bis Bad Karlshafen wurde von 1710 bis 1723 als Teil des nie vollendeten Landgraf-Carl-Kanales schiffbar gemacht.
Der Fulda-Diemel-Weg wurde ursprünglich bei der Einrichtung der Kurhessischen Durchgangswanderstrecken ab 1930 als Fuldahöhenweg (X 17) angelegt. Schon früh wurde die Namensgebung kritisiert, verläuft die Wanderroute zwischen Kassel und Bad Karlshafen weit abseits der Fulda. Deshalb wurde dieses Teilstück 1975 zum Fulda-Diemel-Weg und der Fuldahöhenweg erhielt eine neue Route nach Hann. Münden. Heute erkennt man noch an manchen Stellen alte Markierungen des Fuldahöhenweges (weiße X).
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Auto
[Bearbeiten]Wanderparkplätze entlang des Fulda-Diemel-Weges findet man am Bergpark Wilhelmshöhe und im Habichtswald (Gebirge), auf dem Hohen Dörnberg, an der Grillhütte Oberlistingen und am Deiselberg bei Trendelburg. Da der Fulda-Diemel-Weg ein Streckenwanderweg ist, ist die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anreise empfehlenswert.
Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln
[Bearbeiten]Beide Ausgangspunkte des Fulda-Diemel-Weges sind gut mit Bus und Bahn erreichbar. Alle Haltestellen, die am Fulda-Diemel-Weg oder in unmittelbarer Umgebung liegen, wurden mit einem Foto verlinkt. Zudem sind auch alle dort verkehrenden Bus- und AST-Linien aufgeführt, die Fahrpläne können direkt als PDF heruntergeladen werden.
Streckenbeschreibung
[Bearbeiten]Der Fulda-Diemel-Weg kann in fünf Etappen aufgeteilt werden und verläuft überwiegend über befestigte Forst- und Wirtschaftswege. Aber auch diese können bei entsprechender Witterung schnell matschig und schwer begehbar werden. Zwischen den Schreckenbergen und Sieberhausen ist der Fulda-Diemel-Weg auf einer Länge von 13,5 Kilometern Zuweg des Habichtswaldsteiges. Für eine detaillierte Wanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die einen sofort an die beschriebene Position leiten.
1. Etappe: Wilhelmshöhe - Hoher Dörnberg 11,0 km
[Bearbeiten]Von der 1 Wilhelmshöhe (Park) (Linien 1 und 23) am Besucherzentrum der mhk (Bergpark Wilhelmshöhe) sind es nur wenige Meter zum Parkplatz Ochsenallee, an dessen Zufahrt von der Wilhelmshöher Allee der Fulda-Diemel-Weg an einer mittlerweile veralteten Wandertafel beginnt. Zusammen mit dem Herkulesweg (X7) wandert man über den Parkplatz zur Ochsenallee, welcher man nach Norden zusammen mit der Entdecker-Runde Kassel bis zur Prinzenqulle folgt. Südlich der eigentlichen Quelle befindet sich eine beliebte Wassertretstelle. Der Fulda-Diemel-Weg zweigt kurz hinter der eigentlichen Prinzenquelle nach links in einen schmalen anfangs steileren Waldpfad hinauf zur Hessenschanze ab. Alternativ kann man auch dem Prinzenweg (K2), einem der sieben Kurwege, über die Schanzenstraße zur 2 Hessenschanze (Linie 8) folgen, an welcher auch der Fulda-Diemel-Weg in die Schanzenstraße einmündet. Von der Straßenbahnhaltestelle läuft man die nun geschotterte Schanzenstraße hinauf südlich der Hessenschanze entlang bis zu deren oberen Ende, von welchem man den Markierungen des Fulda-Diemel-Weges oberhalb des Waldspielplatzes in den Habichtswald hinein folgt. Zunächst über befestigte Wege, später ab einem Wasserbehälter dann über unbefestigte Wege erreicht man bergauf die Rasenallee, an welcher sich hinter der Montessori-Schule Kassel auch die gleichnamige 3 Rasenallee (Linien 10, 18 und 24) befindet.
Nach Überquerung der Rasenallee (Landesstraße 3217) wandert man auf einem geschotterten Forstweg zusammen mit weiteren markierten Wanderrouten westlich von Harleshausen entlang bis zur Alten Wolfhager Straße. Von dieser Waldkreuzung kann man gut einen kleinen Abstecher zur nahen Künstler-Nekropole am Blauen See machen. Der Fulda-Diemel-Weg führt weiter eine Senke hinunter zum Geilebach und vorbei am ehemaligen Mosthof auf der 4 geschotterten Alten Wolfhager Straße entlang einiger Lichtungen durch den Habichtswald. Nach mehreren Kilometern kürzt man eine Kehre der inzwischen asphaltierten Alten Wolfhager Straße ab und erreicht schließlich im Ahnetal die Wolfhager Straße, dass zur Zeit geschlossene Gasthaus Ahnetal und die 5 Ahnetal (Linie 110). Nach Überquerung der Ahne hält man sich links der Wolfhager Straße (Bundesstraße 251), um auf deren alter Straßentrasse und anderer Waldpfade Richtung Hohlestein zu wandern. Doch bevor man diesen über schmale unbefestigte Waldpfade erreicht, muss zunächst die Wolfhager Straße in einer teilweise unübersichtlichen Kehre überquert werden. Schließlich erreicht man nach halber Umrundung des Hohlesteines eine hölzerne 6 Schutzhütte, an welcher zum einen einen eine Informationstafel des Eco Pfades Archäologie Dörnberg steht und zum anderen ein Fußweg hinauf auf den Berg führt. Die Begehung von diesem ist jedoch aufgrund einer kleinen Kletterpassage nur für schwindelfreie Menschen geeignet.
Von der Schutzhütte unterhalb des Hohlesteines wandert man noch kurz durch den Wald, bevor der Wanderweg auf einen Wiesenweg wechselt, welcher am Waldrand entlang bis zu einer Kreuzung westlich des Hohen Dörnberges führt, von welcher der Kassel-Steig hinauf auf den Gipfel verläuft. Der Fulda-Diemel-Weg verläuft aber zusammen mit dem Kassel-Edersee-Radweg zunächst am Osthang des Dörnberges entlang über einen geschotterten Forstweg bis westlich der Helfensteine. Erst an der 7 dortigen Wegkreuzung mit Sitzbank und Wegweiser zweigt der Fulda-Diemel-Weg nach Westen Richtung Hohen Dörnberg ab. Der dabei benutzte Wiesenweg, bzw. spätere Waldpfad ist leider oft bei entsprechender Witterung in einem nicht so gut begehbarem Zustand, weshalb es manchmal vorteilhaft sein kann über einen etwas südlicher liegenden weiteren Wiesenweg einen sowieso lohnenswerten Abstecher über die Helfensteine zu machen. Wer dagegen weiter dem Fulda-Diemel-Weg und dem Kassel-Steig folgt, erreicht bald zwischen Weidezaun und Waldrand entlang an einem Drehkreuz den Beginn des Segelfluggeländes. Zwar führt der Fulda-Diemel-Weg nur am Rande von diesem entlang, weshalb er auch bei Flugbetrieb problemlos zu begehen ist, trotzdem sei hier die Alternativroute über den Habichtswaldsteig erwähnt (siehe Karte). Kurz darauf endet auch die erste Etappe des Fulda-Diemel-Wege am Naturparkzentrum Habichtswald. Gastronomie findet man mit dem Café Eden und dem Dörnberghaus genauso wie der 8 Naturparkzentrum (Linie 117) in unmittelbarer Entfernung.
2. Etappe: Hoher Dörnberg - Niederlistingen 16,5 km
[Bearbeiten]Von der Naturparkzentrum (Linie 117) läuft man über Wiesenwege entlang des Weidezaunes vorbei am Dörnberghaus immer parallel zur Kreisstraße 97, welche Alternativ ebenfalls benutzt werden kann. Schließlich wechselt man am Ende des Segelfluggeländes (Drehkreuz) die Straßenseite und wandert weiter über einen geschotterten Parkplatz vorbei an der 9 Alpenpfad (Linie 117) mit Schutzhütte zur Landesstraße 3214. Nachdem diese vorsichtig überquert wurde folgt man den Markierungen des Fulda-Diemel-Weges und der Extratour H2 des Habichtswaldsteiges zuerst über befestigte Forstwege durch einen Nadelwald, später dann über unbefestigte Waldpfade durch einen Laubwald. Schließlich ist man auf der 10 Nordseite des Kleinen Schreckenberges angekommen, von welcher die Wanderroute "weißer Kreis" über den Schreckenbergturm und die Blauen Steine nach Zierenberg abzweigt (circa 3,5 km). Der Fulda-Diemel-Weg verläuft weiter über meist befestigte Forstwege in nördlicher Richtung über die Höhenzüge des Waldes. Kurz nach dem Abzweig zum Schreckenbergturm befindet sich 30 Meter westlich des Wanderweges ein kleiner Aussichtspunkt mit Sitzbank hoch über dem Warmetal. Etwas weiter nordwestlich liegt zudem unweit der Wanderroute die 11 Burgruine Schartenberg, welche erstmals 1124 erwähnt wurde und somit als eine der ältesten Hessens gilt. Zur Zeit ist der Zugang zur Burg wegen Einsturzgefahr verboten. Nördlich des Schartenberges wandert man immer im Wechsel zwischen befestigten und unbefestigten Wegen und Pfaden über das Hirschköpfchen bis in das 12 Waldgebiet Hagen, durch welches auch der Upland-Weserbergland-Weg (X6), der Hessenweg 6 und der Hugenotten- und Waldenserpfad verlaufen. Zusammen mit diesen Wanderwegen führt der Fulda-Diemel-Weg stetig bergab über einen befestigten Forstweg nach Laar. Vorbei am kleinen Friedhof, von welchem die Wanderroute ⊥ durch das Warmetal nach Zierenberg abzweigt (circa 5,5 km), durchquert man das kleine Gut mit Schloss Laar und 15 Einwohnern, welches in der alten Mühle ein Mühlenmuseum beherbergt und gleichzeitig einen Stadtteil von Zierenberg darstellt, bis man die 13 Landesstraße 3211 erreicht.
Nachdem man ein kurzes Stück entlang der Landesstraße 3211 laufen musste, über welche auch der Hessische Radfernweg R4 und der Warmetalradweg verlaufen, biegt man nach Westen in den Eselspfad, einen unbefestigten Waldpfad und Hohlweg, ein. Dieser führt einen stetig bergauf bis zum Waldrand östlich der Malsburg, an welchem sich Fulda-Diemel-Weg und Upland-Weserbergland-Weg (X6) wieder trennen. Wer einen Abstecher über die Burgruine Malsburg machen will folgt letzterem Wanderweg weiter bergauf, wer weiter auf dem Fulda-Diemel-Weg wandern will läuft dagegen auf geschotterten Forstwegen hügelig am Waldrand entlang bis zum 14 Hochbehälter des Wasserwerkes Rittergut Hohenborn von 1909, an welchem man auch auf den von der Malsburg und dem gleichnamigen Gut herunterführenden Märchenlandweg (M) trifft. Zusammen mit dieser Wanderroute wandert man nun über asphaltierte und geschotterte Wirtschaftswege weiter Richtung Norden zum Langen Grund, in welchem auch die Extratour H1 des Habichtswaldsteiges hinzukommt. Alle drei Wanderwege führen nun über einen asphaltierten Wirtschaftsweg hinauf zum Gut Sieberhausen, welches allerdings zuvor noch über Wiesenwege zur Hälfte umgangen wird. Von 15 Sieberhausen sind es dann nur noch wenige Meter über die nur als Zufahrtstraße dienende Kreisstraße 86 zum Waldrand des Waldgebietes Igelsbett, in welches man nach genießen der weiten Aussicht Richtung Warmetal eintritt. Der Fulda-Diemel-Weg verläuft hier über unebene Forstwege und unbefestigte aber angenehme Waldpfade parallel zur Kreisstraße 86, welche alternativ ebenfalls begangen werden kann und über die auch der Märchenlandweg (M) führt. Am Waldrand entlang mit schöner Aussicht über Oberlistingen Richtung Warburg führen dann alle drei Wanderrouten wieder vereint zur 16 Grillhütte Oberlistingen, an welcher sich auch ein kleiner Wanderparkplatz befindet. Von der Grillhütte sind es über den asphaltierten Igelsbettweg etwa 750 Meter nach Oberlistingen zur Arolser Straße (Linien 120 und 130).
Der Fulda-Diemel-Weg aber führt nicht hinunter nach Oberlistingen, sondern über geschotterte Wirtschaftswege unter der Bundesstraße 7, an dessen Unterführung sind Kilometerangaben befinden, hindurch nach Niederlistingen. Über den Triftweg erreicht man schließlich die Ortsmitte, in welcher sich an der Holländischen Straße (Landesstraße 3080) die 17 Niederlistingen (Linien 120 und 130) befindet.
3. Etappe: Niederlistingen - Lamerden 14,0 km
[Bearbeiten]Man folgt der Holländischen Straße von der Niederlistingen (Linien 120 und 130) aus nach Westen bis zur Evangelischen Kirche, vor welcher man nach Norden in die Straße Zum Goldesberg einbiegt. Dieser folgt man bergauf aus Niederlistingen heraus vorbei an einem Spielplatz und der Grillhütte Niederlistingen, bevor man über Wiesenwege den Waldrand erreicht, wo sich Fulda-Diemel-Weg und Märchenlandweg (M) trennen. Während der Fulda-Diemel-Weg das Waldgebiet Wolfsloh durchquert, verläuft der Märchenlandweg einmal um dieses herum. Weiter bergauf in den Wald hinein erreicht man also bald über unbefestigte Forstwege den höchsten Punkt des Wolfslohes, von welchem man ein kurzes Stück über einen geschotterten Forstweg, später dann wieder über einen unbefestigten Weg den Waldrand und den Märchenlandweg (M) erreicht. Beide Wanderrouten führen nun zusammen über kleinere Trampelpfade zur inzwischen schon stark eingewachsenen 18 Schutzhütte Desenbergblick am Waldrand des Wolfslohes südlich von Ersen. Nichtsdestotrotz hat man von dieser eine schöne Aussicht Richtung Warburg und Desenberg. Von der Schutzhütte Desenbergblick wandert man am Rande eines Feldes entlang, bevor man schließlich den Friedhof von Ersen erreicht. Von diesem führen die beiden Wanderrouten über Bruchstraße, Brautweg und Alzer Seite am Ortsrand entlang; die Brunnenplatz (Linien 132 und 140) befindet sich eine Querstraße weiter.
Ersen wird östlich der Sportplätze über die asphaltierte Bergstraße verlassen. Kurz hinter dem Ortsausgang zweigt ein unbefestigter Stichweg zur 19 Alten Ersener Rügegerichtsstätte ab, wo sich heute ein kleiner Rastplatz mit netter Aussicht Richtung Niedermeiser befindet. Man wandert weiter über asphaltierte Wirtschaftsweg bis zum Waldgebiet Petersholz, von dessen Waldrand ein geschotterter Forstweg dieses einmal durchquert. Vorbei an blauen Schildern, welche das dortige Wasserschutzgebiet anzeigen, gelangt man bald zum Waldrand des Petersholzes, welches ab nun Lied heißt, und weiter über geschotterte Forstwege zielstrebig Richtung Liebenau. Kurz vor 20 Liebenau zweigen dann Fulda-Diemel-Weg und Märchenlandweg (M) jedoch nach Nordosten ab, um über asphaltierte Wirtschaftswege über den Hopfenberg zum Jüdischen Friedhof zu führen. Alternativ kann man auch der alten Streckenführung des Fulda-Diemel-Weges zum Bahnhof Liebenau mit gleichnamiger Bahnhof (Linie 140) folgen, der Bahnhof Liebenau wurde jedoch im Dezember 2015 aufgelassen. Vom Jüdischen Friedhof ist es dann aber nicht mehr weit in nördlicher Richtung nach Liebenau hinein zur Ostheimer Straße (Linien 140 und 141), von welcher man über den Alten Steinweg durch den alten Stadtkern von Liebenau über die Diemel zur Diemeltalschule läuft, an welcher sich auch die 21 Schule (Linien 140 und 141) befindet.
Von der Diemeltalschule, bzw. der Diemel, an dessen Ufer sich mehrere Sitzbänke befinden, folgt man zunächst dem Diemel-Radweg auf dem Nösselweg an der Sporthalle vorbei, bevor der Fulda-Diemel-Weg in den Rottweg abzweigt, welcher steil bergauf aus Liebenau heraus auf den Anhaltsberg und den Steinberg führt. Erstmals in unmittelbarer Nähe von Windrädern entlang erreicht man über das Plateau des Steinberges auf geschotterten Wirtschaftswegen mit schöner Aussicht schnell wieder ein Waldgebiet, durch welches auch die Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen verläuft. Dieses und die Landesgrenze wird unweit des Wacholderberges auf befestigten Wegen und unbefestigten Pfaden durchschritten. Mit dem gegenüberliegenden Waldrand ist schließlich auch die Warburger Börde erreicht, eine überwiegend baumlose und fruchtbare Bördenlandschaft. Über Wiesenwege verlaufen der Fulda-Diemel-Weg, der Märchenlandweg (M) und für ein kurzes Stück auch der Kreiswanderweg Höxter Süd zu den 22 Höfen "Vor dem Walde", an welchen die beiden erst genannten Wanderrouten nach Osten abzweigen und einen ziemlich geraden teilweise geschotterten Wirtschaftsweg, von welchem man eine schöne Aussicht Richtung Lamerden und in das Diemeltal hat, hinunter ins Diemeltal nach Lamerden führen. Dabei wird auch wieder die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen überquert, an welcher der Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal zum Schwiemelkopf abzweigt. Angekommen in Lamerden ist es nicht mehr weit zur 23 Lamerden (Linien 140 und 141), welche sich am gegenüberliegenden Diemelufer in Höhe des ehemaligen Bahnhofs befindet.
4. Etappe: Lamerden - Langenthal 13,5 km
[Bearbeiten]Von der Lamerden (Linien 140 und 141) wandert man über die Diemel zurück zum Fulda-Diemel-Weg, welcher über den asphaltierten Muddenhagener Weg kurvig bergauf aus dem Ort hinaus hinauf zum Sparrenstein verläuft. Von diesem wandert man dann weiter über asphaltierte Wirtschaftswege leicht ansteigend Richtung Norden. Je weiter man den Berg hinauf wandert, desto schöner wird die 24 Aussicht in das Diemeltal und über das Alstertal hinweg in die Warburger Börde. Schließlich sind auch die ersten Windräder südöstlich von Muddenhagen erreicht, von welchen man entweder über die Eberschützer Straße nach Muddenhagen zur Mitte (Linien 200 (Ladleif / vph) und 532 (WEB / vph)), oder hinunter nach Eberschütz oder Sielen wandern kann. An der Sieler Straße zweigt dann auch der Märchenlandweg (M) ins Diemeltal nach Sielen ab (circa 3,5 km). Der Fulda-Diemel-Weg dagegen führt nun über geschotterte Wirtschaftswege entlang der Landesgrenze von Hessen und Nordrhein-Westfalen vorbei an der 25 Fritz-Gelhaus-Eiche in den Wald hinein, in welchem die Wanderroute auf unbefestigte, teils kaum ausmachbare Waldpfade wechselt. Aufgrund der in diesem Abschnitt sehr guten Markierung ist ein Verlaufen aber ausgeschlossen. Im Waldgebiet Kohlschlag trifft dann der Grenzstein-Rundweg 2, ausgehend vom Wanderparkplatz Deiselberg, auf den Fulda-Diemel-Weg und beide Wanderwege verlaufen zusammen weiter entlang der Landesgrenze vorbei an einem alten Grenzstein mit der Aufschrift Clemens August Bischof zu Paderborn / Wilhelm VIII. Landgraf zu Hessen. Schließlich verlässt der Fulda-Diemel-Weg die Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen führt über einen unbefestigten Forstweg durch den Wald zum Mittelberg, an welchem direkt am Wegesrand zwei Holzhütten stehen. Von diesen wandert man dann weiter nun über geschotterte Forstwege zum 26 an der Landesstraße 763.
Am Wanderparkplatz Deiselberg, von welchem zwei Grenzstein-Rundwege starten, überquert man die Landesstraße 763 und wandert immer am Waldrand entlang über geschotterte Forstwege um den Deiselberg herum. Der Blick vom Waldrand reicht bei guten Sichtverhältnissen über das Diemeltal hinweg bis weit in den Reinhardswald hinein. Auf der Nordseite des Berges wechselt der Fulda-Diemel-Weg auf unbefestigte Forstwege und Wiesenwege, von welchem man erstmals Langenthal auf der nördlich liegenden Hochfläche liegen sehen kann. Doch zunächst muss man über teilweise kleine und steile Waldpfade hinunter in den Schwelligengrund wandern, in welchem man auch wieder auf den Kreiswanderweg Höxter Süd, sowie den Radweg Kloster-Garten-Route trifft. Unter zwei Hochspannungsleitungen hindurch folgt man über geschotterte Wirtschaftswege dem kurvigen Talverlauf. Kurz bevor der Fulda-Diemel-Weg wieder aus dem Borngrund heraus führt, zweigt die 27 Kloster-Garten-Route nach Norden zur Kreisstraße 72 ab, an welcher sich Richtung Deisel auch die Mühle Klieves (Linien 180 und 181) befindet (etwa 1,7 km). Wer den Anstieg hinauf nach Langenthal auslassen will, findet hier eine attraktive Abkürzungsmöglichkeit. Während der Kreiswanderweg Höxter Süd weiter dem Borngrund folgt und hinauf nach Haarbrück führt, verläuft der Fulda-Diemel-Weg wie eben schon beschrieben über einen unbefestigten Forstweg steil bergauf aus dem Borngrund heraus. Schließlich hat man den Waldrand erreicht, von welchem man schon Langenthal erblickt und über asphaltierte Wirtschaftswege ohne größere Steigungen vorbei an Kirschbäumen den Ort erreicht. Nur wenige Meter vom Fulda-Diemel-Weg entfernt findet man die 28 Mitte (Linien 180 und 181) an der Deiseler Straße.
5. Etappe: Langenthal - Bad Karlshafen 12,0 km
[Bearbeiten]Von der Mitte (Linien 180 und 181) folgt man der Deiseler Straße zur zweiten Mitte (Linie 200 (Ladleif / vph)). Der Fulda-Diemel-Weg überquert nahe dieser die Helmarshäuser Straße und führt über den asphaltierten Triftweg nördlich aus Langenthal hinaus. Zunächst folgt man dem Verlauf eines kleinen Talgrundes in den Hersteller Wald hinein, bevor man erst auf Schotterwege wechselt und später dann auf unbefestigte Waldwege. Nahe der Landesgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen muss ein eingezäuntes Waldgebiet durchquert werden, wozu Durchgängen für Wanderer auf den Fulda-Diemel-Weg errichtet wurden. Den Drahtzaun nach passieren aber unbedingt wieder schließen! Schließlich wird die Landesgrenze überquert und man erreicht den 29 Rotsberg, auf welchem der Kreiswanderweg Höxter Nord von Jakobsberg kommend auf den Fulda-Diemel-Weg trifft. Kurz darauf kommt auch der Weserhöhenweg, markiert mit einem grünen X und dem Schriftzug "NaturZeitReise", von Beverungen hinzu. Alle drei Wanderwege verlaufen nun zusammen über geschotterte Forstwege stetig bergab durch den Hersteller Wald zum Roten Berg und vorher noch vorbei an einer 30 Informationstafel des Weserhöhenweges zu den hier verlaufenden Hohlwegen. Bald darauf ist auch der Waldrand des Hersteller Waldes erreicht, von welchem man weiter bergab nun asphaltiert vorbei an ein Grillhütte nach Herstelle hinein wandert. Folgt man im Ort angekommen der Straße Am Kemperborn hinunter zur Weser kommt man zur Torbreite (Linie 220 (Risse / vph)), der Fulda-Diemel-Weg aber führt bergauf auf der Carolus-Magnus-Straße am Friedhof Herstelle vorbei zur 31 Abtei vom Heiligen Kreuz Herstelle unmittelbar südlich der w:Burg Herstelle. Wer diese oder den nördlich des Friedhofes stehenden Karlstein mit Kreuzstein besichtigen will zweigt am Parkplatz ab, auf welchem auch eine Informationstafel zum Weserhöhenweg zu finden ist.
Von der Abtei vom Heiligen Kreuz Herstelle wandert man östlich über die Straße Auf der Worth aus Herstelle hinaus. Mehrere Hinweisschilder am Fulda-Diemel-Weg verweisen auf den nahen Erlenhof mit Bauernhof-Café, über welchen die Wanderroute aber nicht führt. Stattdessen folgt man den Markierungen des Fulda-Diemel-Weges im Zick-Zack auf den Strauchberg hinauf, von welchem man über einen Wiesenweg den Waldrand mit Sitzbank erreicht. Weiter geht es über unbefestigte Waldwege zunächst am Waldrand entlang, später dann durch den Wald und über eine kleine Treppe zum sogenannten 32 Dreiländereck , an welchem die Peter-Peter-Hütte steht. Das Dreiländereck wird heute seinen Namen übrigens nicht mehr gerecht, wurden die Landesgrenzen von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mittlerweile doch so verlegt, dass sie auf der anderen Weserseite nördlich von Bad Karlshafen aufeinander treffen. Von der Peter-Peter-Hütte und dem Dreiländereck wandert man nun auf schmalen Pfaden etwas bergab zum Sängertempel, erstmals mit Blick auf Bad Karlshafen, und weiter zum 33 w:Hugenottenturm (Bad Karlshafen) . Weiter durch den Wald bergab kommt man zudem am Ludwig Stein vorbei, bevor man schließlich über Treppen im Zick-Zack hinunter ins Diemeltal nach Bad Karlshafen absteigt. Zusammen mit Reinhardswald-Westweg (H) und Märchenlandweg (M) erreicht man die Bremer Straße (Bundesstraße 83), welche man zusammen mit der Diemel überquert und über die Weserstraße (Bundesstraße 80) nach Bad Karlshafen hineinwandert. Am Hafenbecken ist die 34 Hafenplatz (Linien 180, 193 und 220 (Risse / vph)) erreicht, an welcher man auch Hinweise zu den von hier aus startenden Wanderwegen an der Mauer des Hafenbeckens findet. Wer weiter bis zum Bahnhof Bad Karlshafen etwas abseits des Verkehrs wandern will, sollte nicht weiter dem Fulda-Diemel-Weg über die Weserstraße folgen, sondern dem Weserberglandweg (XW) über die Kurpromenade entlang der Weser (siehe Karte). Beide Wanderrouten verlaufen schließlich ab der Brückenstraße (Linien 180 und 220 (Risse / vph)) zusammen mit dem Weser-Radweg über die Brückenstraße zum anderen Weserufer und vorbei an der An der Saline (Linie 180) zum 35 Bahnhof von Bad Karlshafen (KBS 356), auf dessen Vorplatz sich auch die Bahnhof (Linien 180 und 220 (Risse / vph)) befindet.
Ausflüge
[Bearbeiten]Vom Bahnhof Bad Karlshafen kann man noch einen kleinen Abstecher zum Weser-Skywalk auf den Hannoverschen Klippen machen, von welchem man eine schöne Aussicht in das Wesertal und auf Bad Karlshafen hat. Dazu wandert man vom Bahnhof Bad Karlshafen zunächst auf dem Weser-Radweg, bevor man über einen Bahnübergang die Sollingbahn überquert und am Einstieg zu dem im Frühjahr 2014 neu angelegten Klippensteig angekommen ist. Diesem anspruchsvollen Wanderweg folgt man dann über Treppen hinauf zum Wanderparkplatz, von welchem ein mit Geländern gesicherter gut begehbarer Waldpfad zum Weser-Skywalk führt. Die Streckenlänge beträgt einfach circa 1,5 Kilometer bei 250 Höhenmetern. Wer von den Hannoverschen Klippen nicht wieder zurück nach Bad Karlshafen wandern will kann alternativ auch über markierte Wanderwege hinunter nach Würgassen laufen, bis zur Fähre sind es zwei Kilometer.
Literatur
[Bearbeiten]- HR Naturpark Habichtswald / Reinhardswald - Topographische Freizeitkarte 1:50 000, ISBN 978-3-89446-319-9, 9,50 €, gemeinschaftlich herausgegeben vom Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein e.V. und dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (2012).