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Farāfra

Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Quelle von ʿAin el-Ḥadīq
el-Farāfra · واحة الفرافرة
GouvernementNeues Tal
Längeetwa 200 km
Höhe70–91 m
Einwohner10.152 (2006)[1]
Lage
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Farāfra
Farāfra

Die Senke el-Farafra, arabisch: ‏واحة الفرافرة, Wāḥat al-Farāfra/al-Farāfira, „Oase al-Farāfra“, liegt im Westen der Westlichen Wüste im ägyptischen Gouvernement Neues Tal. Die Senke ist etwa 300 Kilometer von Asyūṭ im Niltal entfernt. Sie ist zwar die zweitgrößte bewohnte ägyptische Senke, jedoch besitzt sie die geringste Einwohnerzahl und die wenigsten Siedlungen. Der Hauptort der Senke ist die gleichnamige Stadt el-Farāfra.

Karte
Lageplan von el-Farāfra
  • 1 El-Farāfra (‏مدينة الفرافرة‎) ist der Hauptort der Senke – lange Zeit war er auch der einzige –, in dem auch der Großteil der Bevölkerung wohnt. In der Stadt befinden sich einige Hotels, und sie bietet sich aufgrund ihrer zentralen Lage als Ausgangspunkt für Ausflüge sowohl in die nähere Umgebung als auch in den Nationalpark Weiße Wüste an. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind die Speicherburg el-Qaṣr und das Top-Sehenswürdigkeit Museum des Künstlers Badr ʿAbd el-Moghnī ʿAlī. Im Westen der Stadt kann man in Palmenhainen spazieren gehen.
  • Es gibt zudem weitere besiedelte Dörfer wie 2 ʿAin esch-Scheich Marzūq (‏عين الشيخ مرزوق‎) vornehmlich im Bereich der Fernverkehrsstraße (etwa fünf im Süden, drei im Norden) und mehrere unbewohnte Brunnenareale (sog. ḥaṭṭīya) im Wesentlich im Süden von el-Farāfra.
  • 3 Abū Minqār (‏أبو منقار‎) ist das südlichst gelegene Dorf in der Senke.

Weitere Ziele

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Nördlich von el-Farāfra

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  • Der 1 Nationalpark Weiße Wüste (‏محمية الصحراء البيضاء‎) mit seinen Kalksteinfelsen ist wohl die bekannteste und beliebteste Sehenswürdigkeit in Ägyptens Westlicher Wüste.
  • Etwa 15 Kilometer nördlich der Stadt, etwa auf Höhe des Nordrandes des 2 el-Quss-Abū-Saʿid-Plateau (‏هضبة القس أبو سعيد‎), befindet sich der durch eine Brunnenbohrung entstandene 3 Abū-Nuṣṣ-See (‏بركة أبو نص‎).

Südlich von el-Farāfra

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  • 1 ʿAin Gallaw (‏عين جلو‎) (auch Ain Gillaw, Ain Jillaw) ist ein Oasengarten mit unterirdischem Aquädukt (Galeriebrunnen) und antiken Felsgräbern, der bereits von der Straße aus sichtbar ist. Andere Oasen mit derartigen Brunnen sind z. B. Quschna und ʿAin Kuferein (ʿAin Kafriyyin).
  • 2 ʿAin Bisāi (‏عين بساي‎) (auch Ain Ibsai), etwa 5 Kilometer westlich der Straße bzw. etwa 10 km von der Stadt el-Farāfra entfernt in der Wüste gelegen, ist eine wichtige archäologische Stätte in der Senke mit Siedlungsresten, Brunnen und Gräbern aus römischer Zeit. Auf Weg dahin befindet sich das Totenfeld von ʿAin el-Ḥagar.

Nordwestlich von el-Farāfra

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  • Das 4 Wādī el-Ubeiyiḍ (‏وادي الأبيض‎) gehört zu den frühesten Siedlungsplätzen im Bereich der Senke. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört eine Höhle mit prähistorischen Felszeichnungen. Es ist aber eine Sondergenehmigung für den Besuch des Tals notwendig, die man z. B. bei der Polizei in el-Bāwīṭī (el-Baḥrīya) erhalten kann.

Hintergrund

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Kalksteinhügel vor dem el-Quss-Abū-Saʿid-Plateau

Die Senke el-Farāfra befindet sich im Westen der Westlichen Wüste, grob gesehen etwa auf halbem Weg zwischen den Senken el-Baḥrīya und ed-Dāchla. Der Hauptort el-Farāfra liegt etwa auf derselben nördlichen Breite wie die Stadt Asyūṭ am Nil, liegt aber etwa 320 Kilometer von Asyūṭ und 280 Kilometer von der Grenze zu Libyen entfernt.

Die Senke el-Farāfra ist die zweitgrößte bevölkerte Senke in der Westlichen Wüste und hat etwa die Form eines unregelmäßigen Dreiecks mit der Spitze im Nordosten. Sie reicht von 27° 20' O bis 28° 59' O (West – Ost) bzw. von 27° 42' N bis 26° 18' N (Nord – Süd). Die Ausdehnung von Nord nach Süd beträgt etwa 200 Kilometer, die von Ost nach West etwa 90 Kilometer. Im Osten und Westen wird die Senke durch steile Kalkstein-Felsformationen begrenzt, die etwa 250 Meter über das Niveau der Senke hinausragen. Im Westen befindet sich das el-Quss-Abū-Saʿid-Plateau, das sich von Nord nach Süd über etwa 10 Kilometer erstreckt. Im Süden ist die Senke offen.

Die Senke befindet sich etwa in einer Höhe zwischen 70 und 91 Meter, nur die Quelle 3 ʿAin el-Wādī (‏عين الوادي‎) im äußersten Norden liegt mit 26 Meter deutlich tiefer.

Die Senke konnte aus verschiedenen Richtungen über mehrere Karawanenrouten erreicht werden:

Nach Nordosten bestand eine Anbindung an el-Baḥrīya. Die Route etwa im Bereich der heutigen Straße führte über ʿAin el-Wādī und el-Ḥeiz. Wen man von el-Farāfra kam, wurde sie Darb Baḥrīya, in der anderen Richtung Darb el-Farāfra genannt. Die Strecke ist etwa 160 Kilometer lang. Mit Kamelen war man ungefähr drei Tage unterwegs.

Eine weitere Karawanenroute, der Darb el-Farāfra führte nach ed-Dāchla. Die knapp 200 Kilometer lange Route, für die man etwa vier Tage benötigte, folgt aber nicht der modernen Straße, sondern führt ostwärts über 4 Biʾr Dikkār (‏بئر دكار‎) . Die heutige Straße führt über Abū Minqār und ist mit 300 Kilometern beträchtlich länger.

Nach Osten führte eine weitere Route, der Darb Asyūṭ. Nahe der Stadt Asyūṭ führten Pisten von Daschlūṭ oder Meir nach Banī ʿAdī und von hier aus weiter nach el-Farāfra. Die Strecke ist 280 Kilometer lang und ließ sich in etwa sieben Tagen bewältigen. Diese Route wird heute noch benutzt, um zur Tropfsteinhöhle Djara zu gelangen.

Die Karawanenrouten nach Libyen oder Siwa führten über die 75 Kilometer nordwestlich von el-Farāfra gelegene Senke 5 ʿAin ed-Dālla (‏عين الدالة‎) . Üblicherweise erreichte man die Senke, indem man das el-Quss-Abū-Saʿid-Plateau im Norden passierte, man konnte das Plateau auch westwärts passieren. Die Route nach Siwa führt über el-Baḥrein und el-ʿArag. Es ist denkbar, dass diese Route noch bis ins Wādī en-Naṭrūn weiterführte.

Landschaft

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Felsen in Form eines Pilzes, Nationalpark Weiße Wüßte

Der Großteil der Senke ist heute vegetationslose Wüste. Felsen und Untergrund bestehen meist aus Kalkstein oder Kreide.

Die Senke ist flach und wird nur durch wenige vereinzelt stehende kegelförmige Hügel unterbrochen – sowohl nördlich als auch südlich der Stadt el-Farāfra, sie alle heißen el-Qunna, meist el-Gunna gesprochen (arabisch: ‏القنة, al-Qunna, „der Berggipfel“). Östlich des el-Quss-Abū-Saʿid-Plateaus befinden sich zudem zahlreiche kleine Kalksteinzeugenberge.

Der Boden ist mit Sand verweht. Es lassen sich hier aber stellenweise einige Mineralien wie Pyrit und Markasit (beide sind Eisendisulfid, aber mit unterschiedlicher Kristallform) insbesondere im Norden der Senke im Bereich von ʿAin Bischwī finden. Die Materialien sind aber nie in Bergwerken abgebaut worden.

Entstanden ist die Wüste aus den Überresten mikroskopisch kleiner Meeresbewohner, deren Lebensraum sich hier vor etwa 80 Millionen Jahren befand. Nach dem Verschwinden des Meeres sorgten Winde für die Ausprägung der heutigen Felsen, deren Form durch die Zusammensetzung bzw. Härte der Gesteine und deren Schichtfolge bestimmt wurde. Gelegentlich lassen sich Fossilien wie Muscheln oder Seeigel finden.

Um 1900 gab es in der Senke achtzehn Quellen, davon waren um 1974 noch zehn funktionstüchtig. Nördlich der Hauptquelle ʿAin el-Bilād, deren Temperatur etwa 26 °C beträgt, wurde die einzige Ortschaft el-Farāfra mit seinen Gärten angelegt. Das Wasser aller alten Brunnen hat etwa dieselbe Temperatur. Im Bereich der anderen Quellen wird nur etwas Landwirtschaft betrieben, Gehöfte gab es kaum. Der Boden in den Oasen ist ein kalkhaltiger Tonboden.

Namensgebung

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In pharaonischer Zeit hieß die Senke Ta-iḥu (TꜢ-jḥ(t), TꜢ-jḥw(t)), das „Land der Kuh“. Der Ursprung des Namens ist unbekannt. Gelegentlich wird aufgrund des Namens ein Bezug zum Hathorkult postuliert, der sich aber weder inschriftlich noch archäologisch begründet ist. Die Hypothese leitet sich davon ab, dass die Göttin Hathor häufig als Kuh dargestellt wird.

Möglicherweise wurde diese Senke in römischer Zeit als Trinytheos-(Trinitheos)-Oase bezeichnet. Allerdings ist diese Annahme umstritten. Der Name ist nur im römischen Staatshandbuch Notitia dignitatum als Quartier eines Truppenteils überliefert.[2]

Die heutige Bezeichnung el-Farāfra ist sicher arabisch. Dr. Wetzstein von der Rohlfs-Expedition war der Meinung, dass Farāfra der Plural von Farfar (arabisch: ‏فرفر) ist, was Sprudelquell bedeutet.[3]

Bevölkerung

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Zu den Altbewohnern gehören ehemalige Christen, Libyer bzw. Berber und zugewanderte Beduinen aus dem Niltal. Die Bevölkerung vor dem massiven Zuzug ab den 1990er-Jahren bestand hauptsächlich aus vier Familien. Das waren die arabischen Rakabīya, die ursprünglich aus dem Ḥiǧāz stammten und um 1700 aus dem Niltal nach Farafra zogen (1981 350 Familienmitglieder), die Aiadīya aus der Cyrenaica (Nordlibyen) und die im 19. Jahrhundert aus dem Niltal umgezogenen Hananwa (aus Asyut) und er-Rameihat (aus Minya).[4] Hinzu kamen Sudanesen, die als Sklaven nach Ägypten gekommen waren.

Die Bevölkerung wurde von den Reisenden des 19. Jahrhunderts immer wieder als friedlich, gastfreundlich, diszipliniert, aber auch als arm und einfach beschrieben. Die Ausnahme ist nur Gerhard Rohlfs, der die Einwohner zwar als unfreundlich beschrieb – aber er hatte sie ja auch mit seiner Begrüßungs-Gewehrsalve in Angst und Schrecken versetzt.

In Kleidung und Sprache unterscheiden sie sich von den Nachbarsenken. Das traditionelle Gewand der Männer ist die Gallabīya. Europäische Kleidung wurde durch die Lehrer und Beamten aus dem Niltal eingeführt.

Die alteingesessene Bevölkerung lebt streng religiös, die Frauen zurückgezogen – und natürlich ohne Alkohol.

Etwa bis zum Ende der 1980er-Jahre stieg die Bevölkerungszahl nur allmählich an. Wilkinson nannte 60–70 Männer für 1825 (wohl um die 200 Personen insgesamt)[5] und Jordan, Teilnehmer der Rohlfs-Expedition, zählte 345 Personen für 1874. Die Zensus-Daten benennen z. B. 542 Personen für 1897, 741 für 1947 und 1118 für 1968,[6] und 1550 für 1979. Durch die Neulanderschließung kam es in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem überprozentualen Zuwachs. Der deutsche Ethnologe Frank Bliss nannte für 2000 13.000 Einwohner, von denen etwa 10.000 aus dem Niltal zugewandert waren.[7] Vivian gibt für das Jahr 2004 gar 17.000 Zuwanderer an, das sind dann etwa 20.000 Einwohner insgesamt.[8]

Im Zuge der Neuansiedelung gibt es hier wieder einige Hundert christliche Familien.

Geschichte

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Prähistorische Darstellung einer Hand in der Wādī-el-Ubeiyiḍ-Höhle

Wenn auch nur in geringem Maße besiedelt, so besaß die Senke el-Farāfra in ihrer gesamten Geschichte große Bedeutung als Station an verschiedenen Karawanenrouten. Seit der Wende zum 19. Jahrhundert geht diese Bedeutung gänzlich zurück.

Die Senke zählt zu den frühesten besiedelten Plätzen Ägyptens. Jüngste Grabungen von Fekri A. Hassan (University College London) und Barbara E. Barich (Universität Rom) belegten, dass die Senke bereits in den Feuchtzeiten im frühen und mittleren Holozän vor 10.000 bis 6.000 Jahren (8.000–4.000 v. Chr.) besiedelt war. Es ist die Zeit, in der die Jäger und Sammler sesshaft wurden und nun auch Gartenbau und Viehzucht betrieben.

Hassan benennt mindestens drei Feuchtzeiten: vor 9.300–8.800 (etwa 7.300–6.800 v. Chr.), 8.600–7.100, 6.900–6.000 und 4.800–4.500 (etwa 2800–2500 v. Chr.) Jahren. 1987/1988 wurden z. B. von Barbara E. Barich in ʿAin er-Raml Steinklingen und Holzkohle gefunden. Datierungen lieferten das Alter der Holzkohle zu 9.600 Jahre. Weitere prähistorische Artefakte wie Steinwerkzeuge wurden im Wādī el-Ubeiyiḍ und in der Region zwischen Rajih (Rajah, Raǧah) und Bir Murr und im Wādī el-Ubeiyiḍ gefunden. In Rajih wurde auch dünnwandige Keramik gefunden.

Vorderer Teil der Oasenliste von Edfu. Die linke Gottheit repräsentiert el-Farāfra

El-Farāfra war in pharaonischer Zeit besiedelt. Denkmäler aus dieser Zeit sind keine erhalten, die heute noch auffindbaren Denkmäler stammen alle erst aus römischer und koptischer Zeit. Unsere Kenntnis fußt ausschließlich auf schriftlichen Belegen.[9] Ursprünglich nahm man an, dass die Oase bereits seit der 5./6. altägyptischen Dynastie belegt sei.[10] Die Titel auf zwei Brooklyner Statuen eines eigentlich im Niltal ansässigen Mannes namens Nacht-zas (Nḫt-zꜢ.s) weisen ihn wohl nicht als „Vorsteher des Rinderlandes“, sondern eher als „Vorsteher der Rinderwiese“ aus.[11] Die früheste Quelle ist die „Geschichte des Beredten Bauern“, die in der Zeit zwischen der 10. und der 12. altägyptischen Dynastie verfasst wurde.[12] Ein Bauer aus dem Natrontal soll verschiedene Produkte im Niltal gegen Nahrungsmittel eintauschen, darunter sind Stäbe aus einem unbekannten Material aus der Oase Ta-iḥu – also unser Farāfra. Der Bauer wird durch den Gutsverwalter Nemtinacht ausgeraubt, kann aber mit seiner Redekunst vor dem Vorgesetzten Rensi die Straftat belegen.

Drei weitere Zeugnisse finden sich in verschiedenen ägyptischen Tempeln. Dies ist zum einen eine Tempelinschrift aus der Zeit Ramses’ II. im Luxor-Tempel, die die Oase als Herkunftsort von Datteln und Mineralien benennt.[13] Wie eine Inschrift im Karnak-Tempel aus der Zeit des Königs Merenptah (19. Dynastie) berichtet, besetzten libysche Stämme die strategisch wichtige Oase Farāfra und schnitten sie von Ägypten ab.[14] Das letzte Denkmal ist die berühmte Oasenliste im Tempel von Edfu.[15]

Antikes Felsengrab in ʿAin Bisāi

Rohlfs und Ahmed Fakhry (1905–1973) berichten von verschiedenen Denkmälern aus römischer und koptischer Zeit, die sich aufgrund meist fehlender Inschriften nur schwer datieren lassen. So fanden sich Felsgräber z. B. in ʿAin Gallaw (auch ʿAin Jīllaw) westlich von ʿAin Schamannāda, in ʿAin Bischwī und ʿAin Bisāi. Überreste von Lehmziegelgebäuden fanden sich in ʿAin Akwar, ʿAin es-Sanṭ, ʿAin el-Hārra, ʿAin Bisāi und im Wādī Abū Ḥinnis. Auch in ʿAin el-Wādī gab es einige Ausbeute: die hiesigen Häuser bestanden aus Steinblöcken, zu den Funden zählten römische Keramik, zwei Perlen, eine römische Münze und ein kleines Bronzeamulett der Göttin Sachmet und des Harpokrates (Horus, das Kind). Die wenigen Inschriften stammen aus koptischer Zeit, eine derartige Inschrift wurde von der Rohlfschen Expedition überliefert. Fakhry vermutet, dass die römische Besiedelung etwa vom ersten vorchristlichen bis ins zweite nachchristliche Jahrhundert andauerte. Christen besiedelten die Senke etwa vom ersten bis ins siebente Jahrhundert, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung ist aber unbekannt. Genaueres könnten nur neuere Forschungen liefern.

In Farafra lebten wohl schon seit dem 7. Jahrhundert Muslime, sicher auch, weil es seit dieser Zeit Zwischenstation von Mekka-Pilgern war. Ob sie sich dauerhaft ansiedelten, ist nicht bekannt.[16] Wohl wegen versiegender Quellen, aber auch wegen immer währender Bedrohung durch verschiedene libysche Stämme verlor die Senke an Bedeutung im Mittelalter, so dass es hier gemäß arabischer Quellen im 10.–12. Jahrhundert wohl keine Einwohner mehr gab.[7]

Bis zur Mameluckenzeit ist Farafra unabhängig und in der Hand von Berbern. Erst dann schenkte man der Senke größere Aufmerksamkeit. In osmanischer Zeit war hier wohl ein Militärposten stationiert. Auch im 18. und 19. Jahrhundert gab es immer wieder Überfälle von libyschen Volksstämmen, und selbst die ägyptische Regierung unternahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige bewaffnete Aktionen zur Unterdrückung von Rebellionen.

Im Mittelalter wurde zum Schutz der Bevölkerung die Speicherfestung (Qaṣr el-Farāfra) angelegt. Diese Festung ist mindestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt, vielmehr wohnen die Einwohner in Dörfern im Umkreis der Festung.

Farafra wird einer der ersten Orte, an denen die Sanūsī-Bruderschaft wohl bereits um 1850 mit ihrer Religion ansässig wurde und die hier eine Moschee (Zāwiya) und Schule errichteten. Diese Einrichtungen wurden wie alle anderen in Ägypten 1917 nach der Vertreibung der Sanūsī durch britische Truppen geschlossen. Die Zāwiya wurde 1937 zerstört.

Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde die Senke von el-Baḥrīya aus verwaltet. Die Entscheidungen wurden aber vor Ort von den Scheichs getroffen, woran sich bis etwa in die 1980er-Jahre nichts änderte. Die einzige Anbindung der Oase war lange Zeit die nach el-Baḥrīya. Monatlich wurde eine Kamelkarawane zusammengestellt, die den Austausch der Post, der Nahrungsmittel u.a. besorgte.

Fakhry berichtete, dass es um 1938 drei Familienclans, die jeweils von einem Scheich angeführt wurden, gab. Erst seit 1948 gibt es vor Ort vier Regierungsbeamte, dies waren zwei Hilfspolizisten, ein Lehrer und ein Barbier, der gleichzeitig das Gesundheitsministerium vertrat. Den Gemeindevorsitz, das ist derʿumda, übernahm bis 1960 einer der Scheichs.

Zwischen 1945 bis 1962 trocknete die Hauptquelle ʿAin el-Bilād aus. Ab dieser Zeit wurden neue Quellen gebohrt. Ein Teil von ihnen ist aber noch versiegelt, weil man sie noch nicht braucht. Wichtigster Brunnen wurde Brunnen 6 (Biʾr Sitta).

Seit 1961 gehört el-Farāfra zum neu gegründeten Gouvernement „Neues Tal“. 1968 wurden aber el-Baḥrīya angetrennt, womit Farāfra nun diese Anbindung verlor.

Seit 1981 verfügt die Senke über elektrischen Strom. Anfang der 1980er-Jahre wurde die Straße von ed-Dāchla nach Farāfra fertiggestellt.

Wie in anderen Senken sollten auch in el-Farāfra Neulandflächen, wie sie seit Nasser angedacht wurden, erschlossen und Bauern aus dem Niltal angesiedelt werden. Im Bereich der Fernverkehrsstraße wurden seit den 1990er-Jahren zahlreiche Neubauten errichtet. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Im Bereich der neu gebohrten Brunnen verdreifachte sich die Anbaufläche, die Bevölkerungszahl schnellte in die Höhe.

Abenteurer und Forscher

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Es gibt keine griechischen, römischen oder mittelalterlichen arabischen Autoren, die el-Farāfra selbst aufgesucht haben. Es gibt zwar Berichte aus arabischer Zeit wie das Kitāb el-buldān von el-Yaʿqūbī aus dem 9. Jahrhundert. Es ist aber nicht bekannt, woher die Informationen stammen.

Unser heutiges Wissen stammt fast ausschließlich von Reisenden und Forschern ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Franzose Frédéric Cailliaud (1787–1869) war der erste Reisende, der Farafra und die Gräber nahe dem Qaṣr el-Farāfra 1819 besucht, leider benannte er sie nicht in seinem Buch.[17] Ihm folgte 1825 der Brite Sir John Gardner Wilkinson (1797–1875).[5] Ein halbes Jahrhundert später besuchte der deutsche Afrikaforscher Gerhard Rohlfs (1831–1896)[18] zusammen mit dem deutschen Geologen und Paläontologen Karl Alfred von Zittel (1839–1904)[19] zwischen dem 30. Dezember 1873 und den 7. Januar 1874 die Senke. Die Gewehrsalve seiner Expedition hatte allerdings die hiesigen Einwohner in Angst und Schrecken versetzt, so dass sie sich den Expeditionsmitgliedern eher reserviert zeigten. Dennoch gilt seine Beschreibung der Senke zu den wertvollsten.

Ab 1897 wurde die Oase von dem britischen Geografen Hugh J.L. Beadnell (1874–1944) aufgesucht und kartografiert. Ihm folgte 1912 sein Landsmann William Joseph Harding King (1869–1933).[20]

Der Ägypter Ahmed Fakhry (1905–1973) besuchte die Senke mehrfach zwischen 1938 und 1968 und lieferte wichtige Informationen zur Völkerkunde und Archäologie der Senke.

Zwischen 1979–1986 forschte hier der österreichische Ethnologe Frank Bliss. In den letzten Jahren erfolgten wieder verstärkt archäologische Untersuchungen durch ägyptische, deutsche, italienische und polnische Forscher. Barbara E. Barich von der Universität Rom und Fekri A. Hassan vom University College London untersuchten die Region jährlich seit 1987 mit dem Schwerpunkt prähistorischer Ansiedelungen.

Wirtschaft

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Palmengarten an der Quelle ʿAin Bilād

Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Zu den wichtigsten Erzeugnissen zählen Datteln, Oliven, Aprikosen, Weintrauben, Orangen, Zitronen und Granatäpfel. Im Bereich von Qaṣr el-Farāfra gibt es etwa 10.000 Dattel- und Olivenbäume. Zu den angebauten Gemüsesorten zählen Bamya (Okra, Gemüse-Eibisch), Malūchīya (auch langkapselige Jute, Muskraut oder Gemüsejudenpappel genannt), Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Spinat und Kürbis. In geringerem Maße wird Emmer, Gerste – vorwiegend als Viehfutter –, Mais und Baumwolle angebaut. Letztere Produkte können nicht im ausreichend Maße selbst produziert werden und müssen aus dem Niltal zugekauft werden.

Nach Angaben von Jordan, Teilnehmer der Rohlfs-Expedition, wurde 1874 Landwirtschaft auf 300 Quadratkilometern betrieben. Das Wasser bezog man aus 18 Brunnen. In der Folgezeit nahm die Anzahl funktionstüchtiger Brunnen und der Anbaufläche ab. Eine Besonderheit stellen die Fuǧǧāra-Galeriebrunnen dar, bei denen mehrere Brunnenschächte durch einen unterirdischen Kanal verbunden sind.

Heutzutage wird das Wasser aus neu gebohrten Brunnen bereitgestellt. Wichtigster Brunnen ist Brunnen sechs (Biʾr Sitta). Das Wasser der neuen Brunnen wird aus größerer Tiefe gefördert. Es ist um 40 °C warm und leicht schwefelhaltig. Die Anbaufläche hat sich durch die neuen Brunnen auf das mehr als Dreifache erhöht. Anstelle von Getreide werden nun verstärkt Saubohnen und Klee angebaut.

Wichtigster Zweig der Viehwirtschaft ist die Kamelzucht. Weiter werden Esel, Rinder, Ziegen und Schafe gehalten und Hühner und Tauben gezüchtet.

Industrie gibt es so gut wie nicht.

Handwerk gibt es ebenfalls kaum. Von Frauen werden Körbe geflochten und sehr einfache Keramik produziert. Die Keramik wird aber ohne Töpferscheibe hergestellt und ist nur luftgetrocknet. Kleidung wird ohne jegliche Verzierung hergestellt. Männerarbeit hingegen ist das Verspinnen von Kamelhaar und Schafswolle, woraus Mützen, Schals und Handschuhe hergestellt werden. Vom Künstler Badr wurden auch mehrere Häuser mit Wandmalereien geschmückt.

Wohnbauten wurden bis weit ins 20. Jahrhundert in traditioneller Weise aus Lehmziegeln errichtet. In den letzten Jahren nimmt aber die Verbreitung von zeitlos hässlichen Betonbauten zu.

An der Oberfläche kann man zwar Eisenpyrit finden. Es wurde aber nie im großen Maße genutzt und zu keiner Zeit bergmännisch abgebaut.

Mit dem Nationalpark Weiße Wüste gibt es die Basis für Wüstentourismus. In den Hotels vor Ort übernachten ca. 2000 Touristen jährlich. Der Großteil der Touristen reist aber aus el-Baḥrīya an.

Sprache

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Das in der Senke ausschließlich gesprochene Arabisch ist ein Dialekt. Dieser Dialekt unterscheidet sich aber deutlich zu denen in el-Baḥrīya und ed-Dāchla.

Anreise

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El-Farāfra ist über Fernverkehrsstraßen von Kairo/el-Gīza über el-Baḥrīya (Fernverkehrsstraße 10) und von Luxor bzw. Asyūṭ über el-Chārga und ed-Dāchla erreichbar. Die Ortschaften sind mit Bussen von „Upper Egypt Travel“ erreichbar. Die Fahrzeiten findet man im Artikel über die Stadt el-Farāfra.

Eine Direktverbindung vom Niltal besteht über die Deirout/Dashlout El Farafra Road, طريق ديروط\دشلوط الفرافرة , Ṭarīq Dairūṭ/Daschlūṭ al-Farāfra, die als Abzweig der auf der Nilwestseite verlaufenden Wüstenautobahn el-Gīza nach Luxor und Assuan, der Cairo Luxor Desert Road, طريق الجيزة الأقصر أسوان, bei 1 27° 34′ 36″ N 30° 39′ 37″ O im Osten, westlich von Daschlūṭ bzw. westlich von Deirūṭ, nördlich von Asyūṭ, beginnt und in der Stadt el-Farāfra bei 2 27° 3′ 37″ N 27° 58′ 12″ O auf die Fernverkehrsstraße 10 mündet. Diese erst Ende der 2010er-Jahre errichtete Fernverkehrsstraße folgt über weite Strecken der einstigen Karawanenroute Darb Asyūṭ.

Die antiken Routen sind auch noch nutzbar – allerdings nur mit Kamelen, geländegängigen Allradfahrzeugen oder Motorrädern.

Mobilität

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Wenn man abseits der modernen Straßen nach ed-Dāchla oder el-Baḥrīya fahren möchte, ist man auf ein geländegängiges Allradfahrzeug, ein Motorrad oder ein Kamel angewiesen.

Sehenswürdigkeiten

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Erodierte Kalksteinhügel im Norden der Senke el-Farāfra

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Wüste. Nummer eins ist mit Abstand der Nationalpark Weiße Wüste.

Im Süden der Stadt el-Farāfra gibt es mehrere Oasen wie 'Ain Gallaw, deren Besichtigung durchaus lohnt. Der Besuch lässt sich mit dem des Dorfes ʿAin esch-Scheich Marzūq und der archäologischen Stätte 'Ain Bisai verbinden.

Wüstenfreunde werden möglicherweise noch die Karawanenrouten nach Asyut, den Darb Asyūṭ, bzw. Mut ins Auge fassen. An ersterer befindet sich u.a. die Tropfsteinhöhle el-Gāra, an letzterer der Brunnen Bir Dikkar.

Archäologen interessieren sich wohl auch noch für das Wadi el-Ubeiyid. Man denke aber daran, dass man hierfür eine Genehmigung des Militärs benötigt.

Aktivitäten

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Zur den Aktivitäten gehören natürlich das Campen in der Wüste und das Baden im Bereich der neu gebohrten Brunnen. Beim Baden ist natürlich respektvoll zur einheimischen Bevölkerung vorzugehen.

Küche

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Restaurants finden Sie nur in der Stadt el-Farāfra.

Unterkunft

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Unterkunftsmöglichkeiten gibt es nur in der Stadt Farāfra.

Sicherheit

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Die Gebiete in der Westlichen Wüste zählten zu den sichersten Gebieten Ägyptens. Leider hat sich die Situation auch hier geändert. Bitte informieren Sie sich beim Auswärtigen Amt.

Sie benötigen eine behördliche Erlaubnis des Militärs für Exkursionen in das Wādī el-Ubeiyiḍ und erst recht nach ʿAin ed-Dālla. In diesem Bereich ist Militär abgestellt, das den Schmuggel durch die Wüste unterbinden soll.

Nördlich der Stadt el-Farāfra befinden sich zwei Kontrollpunkte, und zwar unmittelbar vor der Stadt el-Farāfra und am 1 Abzweig (27° 14′ 59″ N 28° 4′ 59″ O) in das Wādī el-Ubeiyiḍ.

Respekt

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Aufgrund fehlender Straßenanbindung konnte die Senke lange Zeit vor den „Segnungen“ der Moderne und des Tourismus bewahrt werden. Die Einwohner sind nach wie vor streng gläubige Muslime. Dies sollte bei der Wahl der Kleidung und dem Verhalten in der Öffentlichkeit Berücksichtigung finden. Alkohol gibt es so gut wie nicht in der Senke und erst recht nicht in der Öffentlichkeit! Die Kleidungsvorschriften für Frauen sind streng: Arme und Beine müssen bedeckt sein. Das gilt auch beim Baden.

Einheimische Frauen sollten auf keinen Fall fotografiert werden. In anderen Fällen fragen Sie vorab lieber einmal mehr.

Baden ist nicht überall möglich. Man sollte nur an den Quellen baden, die nicht von der einheimischen Bevölkerung genutzt werden.

Klima

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Das Klima ist ganzjährig warm bis heiß und trocken. Regenfälle stellen eine absolute Ausnahme dar, die Regendauer überschreitet wenige Minuten nie.

Farāfra Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 20 22 26 32 35 38 38 37 35 31 26 21 Ø 30.1
Mittlere Lufttemperatur in °C 12 14 18 23 27 29 30 30 27 23 18 14 Ø 22.1
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C 4 6 9 14 18 21 22 22 20 16 10 6 Ø 14
Niederschläge in mm 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 Σ 2

Gesundheit

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Als beste Reisezeiten gelten der Frühling und der Herbst. Das heiße, aber trockene Klima macht aber auch Besuche im Sommer möglich. Es ist dann aber sinnvoll, eine Siesta zwischen 13 und 16 Uhr einzulegen. Gegen die Sonnenstrahlung helfen Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme.

Praktische Hinweise

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Hilfe bei der Tourplanung (Klärung, ob Stätten besucht werden dürfen) und bei der Besorgung von geländegängigen Fahrzeugen kann man im Badawiya-Hotel in el-Farafra erhalten.

Handys können nur im Umkreis von 25 Kilometern um el-Farāfra eingesetzt werden.

Ausflüge

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Literatur

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Kartenblatt NG-35-07 (Bîr Abu Minqâr) der U.S. Army
  • Populärwissenschaftliche Darstellungen:
    • Willeitner, Joachim: Die ägyptischen Oasen : Städte, Tempel und Gräber in der Libyschen Wüste. Mainz: von Zabern, 2003, Zaberns Bildbände zur Archäologie, ISBN 978-3-8053-2915-6, S. 86–88.
    • Vivian, Cassandra: The Western Desert of Egypt : an explorer’s handbook. Cairo: The American University in Cairo Press, 2008, ISBN 978-977-416-090-5, S. 84–116 (in Englisch).
  • Wissenschaftliche Darstellungen:
    • Rohlfs, Gerhard: Drei Monate in der Libyschen Wüste. Cassel: Fischer, 1875, S. 75–102, 202–208, 270–286, 339 f. Nachdruck Köln : Heinrich-Barth-Institut, 1996, ISBN 978-3-927688-10-0. Auf den S. 339 f. wird die vorgefundene koptische Inschrift mit „Joseph der Herr. Athen in Griechenland. Der Sohn des Sigmaeus.“ übersetzt. Open Access
    • Beadnell, Hugh John Llewellyn: Farafra Oasis : its topography and geology. Cairo: National Printing Department, 1901, Geological survey report ; 1899, pt. 3, ISBN 978-1-4368-5731-4.
    • Fakhry, Ahmed: The oases of Egypt. Vol. II: Barīyah and Farafra Oases. Cairo: The American Univ. in Cairo Pr., 1974, ISBN 978-977-424-732-3, S. 155–180 (englisch).
    • Barich, Barbara E.: Farafra Oasis. In: Bard, Kathryn A. (Hrsg.): Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt. London, New York: Routledge, 1999, ISBN 978-0-415-18589-9, S. 298–300.
    • Bliss, Frank: Oasenleben : die ägyptischen Oasen Bahriya und Farafra in Vergangenheit und Gegenwart. Bonn: Politischer Arbeitskreis Schulen (PAS), 2006, Beiträge zur Kulturkunde ; 23, ISBN 978-3921876-27-5 (Pb), ISBN 978-3921876-28-2 (Leinen). Das Buch enthält eine umfangreiche ethnografische Darstellung der Senken Bahriya und Farafra. Das Buch muss über den Verlag bestellt werden.
  • Karten:
    • Russische Generalstabskarten, Maßstab 1:200.000, Karten G-35-X (Каср-Фарафра [Kasr-Farafra]) und G-35-XI (Бир-Керавейн [Bir-Kerawejn]), 1977/1978.
    • U.S. Army Map, Maßstab 1:250.000, Karte NG-35-07 (Bîr Abu Minqâr, Südteil der Senke), 1952.

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006. Central Agency for Public Mobilization and Statistics, abgerufen am 3. Juni 2014.
  2. Rohlfs, Gerhard, Drei Monate, a. a. O., S. 277.
  3. Rohlfs, Gerhard : Drei Monate, a. a. O., S. 85.
  4. Bliss, Frank : Oasenleben, a. a. O., S. 60.
  5. 5,0 5,1 Wilkinson, John Gardner: Modern Egypt and Thebes : being a description of Egypt ; including the information required for travellers in that country; Bd. 2. London: Murray, 1843, S. 361.
  6. Fakhry, Ahmed, Bahrīyah and Farafra Oases, a. a. O., S. 176.
  7. 7,0 7,1 Bliss, Frank, Oasenleben, a. a. O., S. 53.
  8. Vivian, Cassandra : The Western Desert of Egypt, a. a. O., S. 90.
  9. Giddy, Lisa L.: Egyptian Oases : Bahariya, Dakhla, Farafra and Kharga During Pharaonic Times. Warminster: Aris & Phillips Ltd., 1987, S. 13–17, 47, 89 f., 125 f., 152 f., 164.
  10. Edel, Elmar: Ein „Vorsteher der Farafra-Oase“ im Alten Reich?. In: Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS), Bd. 81 (1956), S. 67–68. Der Artikel behandelt die Lesung von Beamtentiteln der Statuen 37.21 E und 37.22 E im Brooklyn Museum, USA.
  11. Goedicke, Hans: “An” Overseer of the Farafra-Oasis in the Old Kingdom?. In: Mitteilungen des Deutschen Instituts für ägyptische Altertumskunde in Kairo (MDAIK), Bd. 36 (1980), S. 171–173.
  12. Papyrus des Berliner Museums 10.499, R13; z. B. in: Kurth, Dieter: Der Oasenmann : eine altägyptische Erzählung. Mainz: Zabern, 2003. Der Name der Oase findet sich in der Übersetzung auf S. 66. Die frühe Datierung in die 9./10. Dynastie (Erste Zwischenzeit) beruht nur auf der Tatsache, dass der König Nebkaure Cheti im Text genannt wird. Textkritische Studien sprechen aber eher für eine Datierung an das Ende der 12. Dynastie (Mittleres Reich), weil es erst zu dieser Zeit die im Text genannten Oberdomänenverwalter gab.
  13. In der Südostecke des Hofs Ramses’ II. befindet sich die Prozession der Regionen. Siehe hierzu Porter, Bertha ; Moss, Rosalind L. B.: Theban temples. In: Topographical bibliography of ancient Egyptian hieroglyphic texts, statues, reliefs, and paintings; Bd. 2. Oxford: Griffith Inst., Ashmolean Museum, 1972, ISBN 978-0-900416-18-7, S. 307, Szene 26; PDF.Müller, Wilhelm Max: List of foreign countries famous for their mines, Luxor. In: Müller, Wilhelm Max (Hrsg.): Egyptological researches; Bd. 2. Washington, 1910, S. 84–94, insbesondere S. 90.
  14. Die Darstellung befindet sich an der Innenseite der Westmauer zwischen dem Haupttempel und dem Pylon VII. Siehe auch Porter, Bertha ; Moss, Rosalind L.B., a. a. O., S. 131, Szene 486; Breasted, James Henry: Ancient Records of Egypt; Bd. 3. Chicago: Univ. of Chicago Pr., 1906–1907. § 580.
  15. Die Liste befindet sich in der Nordwestecke des Umgangs; siehe hierzu Porter, Bertha ; Moss, Rosalind L. B.: Upper Egypt : chief temples (excluding Thebes) ; Abydos, Dendera, Esna, Edfu, Kôm Ombo, and Philae. In: Topographical bibliography of ancient Egyptian hieroglyphic texts, statues, reliefs, and paintings; Bd. 6. Oxford: Griffith Inst., Ashmolean Museum, 1970, ISBN 978-0-900416-30-9, S. 161 f., Szenen 310–311; PDF.Sethe, Kurt: Die ägyptischen Bezeichnungen für die Oasen und ihre Bewohner. In: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde (ZÄS), ISSN 0044-216X, Bd. 56 (1920), S. 44–54, insbesondere S. 48 f.Aufrère, Sydney H.: La liste des sept oasis d’Edfou. In: Bulletin de l’Institut Français d’Archéologie Orientale (BIFAO), ISSN 0255-0962, Bd. 100 (2000), S. 79–127.
  16. Mitwally, Mohammed: History of the Relations between the Egyptian Oases of the Libyan Desert and the Nile Valley. In: Bulletin de l’Institut du Désert d’Egypte, Bd. 2,1 (1952), S. 114–131, insbesondere S. 130. Quellen für die Aussage zum Pilgerverkehr werden aber nicht genannt.
  17. Cailliaud, Frédéric: Voyage a Méroé, au fleuve blanc, au-delà de Fâzoql dans le midi du Royaume de Sennâr, a Syouah et dans cinq autres oasis … Tome I et II; Bd. I. Paris: Imprimerie Royale, 1826, S. 206 ff.
  18. Rohlfs, Gerhard, Drei Monate in der Libyschen Wüste, a. a. O.
  19. Zittel, Karl A[lfred] [von]: Beiträge zur Geologie und Palaeontologie der Libyschen Wüste und der angrenzenden Gebiete von Aegypten. Cassel: Fischer, 1883, Expedition zur Erforschung der libyschen Wüste ; 3. 2 Bände, 1. Band Geologie, 2. Band Paläontologie.
  20. Harding-King, William Joseph: Mysteries of the Libyan Desert. London: Seeley, 1925, ISBN 978-1850779575.
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