Duderstadt

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Duderstadt
BundeslandNiedersachsen
Einwohnerzahl20.286 (2022)
Höhe180 m
Tourist-Info+49 (0)55 27 84 12 00
duderstadt.de
Lagekarte von Niedersachsen
Lagekarte von Niedersachsen
Duderstadt

Duderstadt ist eine Stadt im südlichen Niedersachsen. Durch seine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt wird Duderstadt auch als "Perle" des Eichsfeldes bezeichnet.

Hintergrund[Bearbeiten]

Altstadt von Duderstadt
Basilika St. Cyriakus und Rathaus

Duderstadt mit seinem mittelalterlichen Stadtkern ist der größte Ort im Untereichsfeld und lag während der deutschen Teilung in unmittelbarer Grenznähe - nur 200 Meter südlich des heutigen Ortsteils Gerblingerode verlief die damalige innerdeutsche Grenze. Die Grenzlage und die Trennung vom östlichen Umland über mehr als 40 Jahre hatten zur Folge, dass Duderstadt in dieser Zeit eher vor sich hinschlummerte. Mit der Grenzöffnung wuchsen jedoch sowohl Stadt als auch Umland schnell wieder mit dem östlichen Teil des Eichsfeldes zusammen, was eine positive Veränderung für Duderstadt mit sich brachte.

Große Bereiche der Altstadt mit mehr als 600 Fachwerkhäusern wurden nur wenige Jahre später, anlässlich der Landesausstellung Natur im Städtebau 1994, grundlegend saniert, so dass sich die Stadt heute mit ihrer alten Bausubstanz und gelungenen städtebaulichen Ergänzungen aus den letzten 20 Jahren als attraktives Reiseziel präsentiert. Die in großen Teilen erhaltene Stadtmauer umgibt eine der schönsten und am besten erhaltenen Fachwerkstädte Deutschlands, deren katholische Wurzeln und das bis heute gelebte katholische Brauchtum sich nicht zuletzt im Eichsfelder Dom, der Basilika St. Cyriakus zeigt, die neben dem dreitürmigen Rathaus, St. Servatius und dem Westerturm mit seiner gedrehten Spitze als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Gemeinsam mit den anderen südniedersächsischen Fachwerkstädten Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode überlegt die Stadt Duderstadt eine Aufnahme in das UNESCO Weltkulturerbe-Programm zu beantragen, um sowohl eine größere Aufmerksamkeit auf die bedeutenden Fachwerkensemble im südniedersächsischen Raum zu lenken, als auch Fördermittel für weitere dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen zu erhalten. Die besondere Problematik in Duderstadt, die es zu beheben gilt, sind die trotz äußerlicher Attraktivität vielfach unkomfortabel zu bewohnenden Fachwerkhäuser.

Im Jahre 2007 trug die Wahl zum " Ort im Land der Ideen" zu mehr Beachtung der früher eher verschlafenen Grenzstadt bei. Auslöser waren die Heinz Sielmann Stiftung und die Unternehmensgruppe Otto Bock, die längst nicht mehr auf Duderstadt beschränkt ist.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der Flughafen Hannover (IATA: HAJ) ist etwa 150 km entfernt, der Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) etwa 190 km weit entfernt, beide sind aber mit dem Zug über Göttingen gut erreichbar.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Da die Bahnverbindung durch Duderstadt nach der Wiedervereinigung nicht wieder in Betrieb genommen wurde, lässt sich die Stadt nur per Regionalbus, eigenem PKW oder dem Rad erreichen. Der nächste überregionale Bahnanschluss findet sich in Göttingen. Anschluss an den Regionalbahnverkehr hat man darüberhinaus in Herzberg und Leinefelde.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Durch den VSN ist Duderstadt über folgende Linien an das Verkehrsnetz der Region angebunden:

  • 1 Busbahnhof Duderstadt ZOB, am Großraumparkplatz Westerstieg/ Hinter der Mauer.

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • Von der nord-süd-verlaufenden A7 kommend verlässt man diese bei Abfahrt 72 auf die B27 Richtung Herzberg für 19 km. Bei Ebergötzen auf B446 Richtung Duderstadt für weitere ca. 12 km. Alternative Nebenstrecke Göttingen - Duderstadt: Von A7 ab bei Abfahrt 73, B3 Richtung Zentrum Göttingen, dann der Ausschilderung Richtung Duderstadt folgen. Ruhige Nebenstrecke, insgesamt 32 km ab Autobahnabfahrt.
  • Von der west-ost-verlaufenden A38 kommend verlässt man diese an Abfahrt 6 (Leinefelde-Worbis) und folgt der B247 für ca. 18 km über Worbis nach Duderstadt.

Die Deutsche Fachwerkstraße führt durch den Ort.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Weser-Harz-Heide-Radweg nordöstlich von Duderstadt bei Brochthausen

Zu Fuß[Bearbeiten]

Der Europäische Fernwanderweg E6 führt aus dem Harz kommend durch Duderstadt und weiter nach Göttingen.

Mobilität[Bearbeiten]

Karte
Karte von Duderstadt

Duderstadts Altstadt lässt sich gut zu Fuß erkunden, der Kern der Altstadt zwischen Rathaus und St. Servatius ist als Fußgängerzone gestaltet. Die meisten Altstadtstraßen sind zwar mit dem Auto zugänglich, allerdings sind die schmalen Straßen nicht für den Durchgangsverkehr angelegt. Will man Duderstadt ausführlich zu Fuß entdecken, ist es sinnvoll, gleich am Altstadtrand zu parken und auch einen Teil der Wallanlagen mit zu entdecken.

Parkplätze finden sich vereinzelt in den äußeren Straßen der Altstadt (Christian-Blank-Straße, Kardinal-Kopp-Straße, auch an der Oberkirche), das größte Parkraumangebot befindet sich aber am 2 Großraumparkplatz innerhalb der Wallanlagen, am ZOB (Westerstieg).

Mobilität für Menschen mit körperlichem Handicap: Duderstadt hat sich in den letzten Jahren zunehmend auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern eingerichtet. Bürgersteige wurden abgesenkt oder fallen - wie in der zentralen Marktstraße - ganz weg. Auch die Kopfsteinpflasterung, aus Denkmalschutzgründen erhalten, wurde weitgehend eingeebnet bzw. gemäßigt gestaltet. Die kleinen Wasserrinnen in der Marktstraße können zum Hindernis werden, hier sind aber immer wieder ausreichend breite Übrgänge gestaltet. Mehr Informationen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen bietet die Duderstädter Gästeinformation, auch mit ihrem Konzept der Rolli-Reisen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Duderstädter Kirchen
Basilika St. Cyriakus von Südost

Kirchen und Kloster[Bearbeiten]

  • 1 Basilika St. Cyriakus. Die Basilika St. Cyriakus, auch Propsteikirche oder Oberkirche genannt, ist neben dem Rathaus eines der ältesten Gebäude der Stadt: Mit dem Bau wurde bereits 1250 begonnen, ihre endgültige Form mit den zwei Türmen erhielt die Kirche jedoch erst nach dem großen Brand von 1852, unter dem auch der bisher allein stehende Nordturm gelitten hatte. Erst bei den notwendigen Renovierungsarbeiten wurde - mit 600 Jahren Verzögerung - der bereits im ursprünglichen Bauentwurf mitgeplante zweite Turm vollendet, so dass heute zwei Turmspitzen in 65 m Höhe diesen höchstgelegenen Platz der Altstadt dominieren. Im nördlichen Turm befindet sich noch heute die Türmerstube für den Stadtwächter, der bei Gefahr von der Stube aus Alarm läuten konnte. Das Westwerk der auch als Eichsfelder Dom bezeichneten Propsteikirche mit seinem beeindruckenden Portal ist frühgotisch, der Chorraum (ab 1394 errichtet) ist aus der Phase der Hochgotik, und zuletzt wurde das ursprünglich romanische Mittelschiff durch ein spätgotisches ersetzt. Am 3. Oktober 2015 wurde St. Cyriakus durch ein päpstliches Dekret in den Rang einer Basilica minor erhoben.[1]
  • 2 St. Martin, Kapelle des Krankenhauses St. Martini
  • 3 St. Servatius, Marktstr. 6, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0) 55 27 25 81, E-Mail: Die ev.-luherische Unterkirche, wie sie von Einheimischen genannt wird, wurde ab 1370 im Stil der Spätgotik erbaut und 1520 fertiggestellt. Die heutige Innenraumgestaltung wurde nach der teilweisen Zerstörung der Kirche bei dem großen Stadtbrand von 1915 im Jugendstil gestaltet. Auch die international bekannte Orgel des Orgelbauers Jürgen Ahrend von 1977 fügt sich in diesen Baustil harmonisch ein.
  • 4 Ursulinenkloster, Neutorstraße 9, 37115 Duderstadt. Tel.: +49 55 27 91 450, E-Mail: Das Kloster der Ursulinen liegt in einem 300 Jahre alten Fachwerkgebäude und ist nach wie vor von einem aktiven Konvent bewohnt, der sowohl Einkehrmöglichkeiten im Kloster als auch die Teilhabe an Gottesdienst und Stundengebet in der dazugehörigen Kirche, der Liebfrauenkirche, anbietet.
  • 5 Liebfrauenkirche, frei zugänglich.

Bauwerke[Bearbeiten]

Gebäude in Duderstadt
Ehemalige Stadtbibliothek

In der Altstadt mit etwa 600 Fachwerkhäusern gibt es natürlich einige herausragende Gebäude. Insgesamt ist jedoch die gesamte Altstadt innerhalb der Stadtmauer mehr als sehenswert. Wenn in der ein oder anderen Straße der Restaurationsrückstand sichtbar wird, so haben auch diese Gebäude selbst in ihrer Baufälligkeit einen gewissen Charme - und die Stadt als Gesamtensemble gleicht letztlich die offensichtlichen Entwicklungslücken leicht wieder aus. Ein ausgedehnter Stadtbummel empfiehlt sich daher, auf dem man sich durch Straßen und Gassen einfach treiben lassen kann. Wer strukturiert vorgehen mag, kann sich auch an dem Kleinen Reiseführer durch das mittelalterliche Duderstadt (pdf) orientieren.

  • 1 Duderstädter Rathaus, Marktstraße 66 . Der Kernbau stammt aus dem Jahre 1302 und somit kann man dieses Rathaus als eines der ältesten Rathäuser Deutschlands bezeichnen. Es werden Baustile aus vier Jahrhunderten vereinigt. Mit seinen drei markanten Erkertürmen und der rot dominierten Fachwerkfassade im oberen Bauteil gilt es zudem als eines der schönsten Rathäuser Deutschlands. Eine Führung durch das Rathaus zeigt mit den vielen verschiedenen Räumen die zahlreichen Funktionen, die das Rathaus im Laufe seines Bestehens schon in sich vereint hat. Zu besichtigen sind unter anderem Salzkammer, Gefängnis und Folterkammer. Im 3. Obergeschoss des Rathauses befindet sich eine Ausstellung zur Stadtgeschichte und Geschichte des Rathauses geben. Der mittlere der drei Rathaustürme ist zugänglich, von hier hat man einen sehr guten Blick über die Dächer der Fachwerkstadt.[2]
  • Die dreistöckige ehemalige 2 Stadtbibliothek (Marktstraße 88) an der kleinen Gasse von der Basilika St. Cyriakus zum Stadtpark war ursprünglich das 1627 erbaute Stadthaus des Klosters Gerode, später Bertramsches Haus genannt und seit 1971 im Besitz der Stadt. Das Gebäude steht zur Zeit leer. Die Stadtbibliothek wurde ins alte Duderstädter Rathaus umgesiedelt.
  • Der 3 Westerturm, Westertorstraße . Mit seinem gedrehten Dach, über dessen Entstehung verschiedene Legenden vom Teufel auf dem Westerturm existieren. Der über 500 Jahre alte Turm ist letzter Rest der mittelalterlichen Befestigungsanlage, und heute Teil eines Museums.
Einst hatten die Dachdecker ihre Mühe, das Dach des Westerturms zu decken - wie sie es auch anfingen, es blieb schief. Das erboste den Bürgermeister, der ausrief: "Der Teufel soll Euch holen, wenn Ihr das nicht ordentlich erledigt!" Mit Schwefelgestank und Blitz & Donner erschien darauf der Teufel und fragte ihn, was er ihm gäbe, wenn er den Turm für ihn decken würde. 3 Dukaten und seine Seele, so versprach es ihm der erzürnte Bürgermeister. Und tatsächlich war die Turmspitze am nächsten Morgen fertig gedeckt. Als nun der Teufel kam und seinen Lohn verlangte, verweigerte ihm der Bürgermeister diesen, denn für den Teufel wäre es doch ein Leichtes gewesen, den Turm zu decken, er verdiene nicht so viel. Er gab ihm einen Dukaten und jagte ihn davon. Der Teufel wurde fuchsteufelswild und wollte ihm an den Hals und an seine Seele gelangen. Doch stand der Bürgermeister unter der Nische des Hl. Florians und somit auch unter seinem Schutz, so dass der Teufel von ihm ablassen musste. Außer sich vor Wut jagte er in die Höhe, nahm den Turm an seiner Spitze und drehte ihn einmal herum. So haben die Duderstädter bis heute vor Augen, wer ihnen damals den Turm gedeckt hat.
  • 4 Hessesches Haus, Marktstraße 84. 4-stöckiges denkmalgeschütztes Fachwerkhaus erbaut 1620 von Johannes Hesse im Renaissance Stil. Sehenswert sind die figürlichen Konsolen, die die Hausecke im Eingangsbreich abstützen.
  • 5 Krevethsturm, Auf dem Brast. Der Krevethsturm war Teil der ehemalige Stadtbefestigung und ist vom Stadtpark aus zu sehen.

Museen[Bearbeiten]

Museen
Ehemalige Knabenschule, heute Heimatmuseum
  • 6 Heimatmuseum Duderstadt, Bei der Oberkirche 3, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0) 5527 2539, Fax: (0)5527 841290. , in der alten Knabenschule, Einblicke in regionale Traditionen und Brauchtum und insbesondere auch in den Tabakanbau und die Zigarettenfertigung, die über Jahrzehnte Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Stadt prägte. Geöffnet: Fr-So 11 - 16 Uhr.
  • 7 Westerturm-Ensemble Stadtluft macht frei. Rund um den Westerturm mit seinem eigenwillig gedrehten Turm ist 2012 ein neuer Ausstellungskomplex eröffnet worden. Die besondere Freiheit, die mittelalterterliche Städte ihren Einwohnern im Gegensatz zur Landbevölkerung boten, zu schützen, war die Aufgabe der Befestigungsanlagen, die in Duderstadt noch vielfach erhalten sind und nun in dem Ensemble rund um den Westerturm, die Stadtmauer und den danebenliegenden kleinen Georgsturm in einer interaktiven Ausstellung präsentiert werden. Während im Erdgeschoss die Mechanismen im Verteidigungsfall präsentiert werden, lassen sich im ersten Stock spielerische Schießübungen ausprobieren, und im zweiten Stock werden Aspekte des Stadtlebens präsentiert. Auf einem Verbindungsgang gelangt man oben auf der historischen Stadtmauer schließlich auch noch zum Georgsturm. Sehenswert insbesondere auch an den Westerturm angrenzende freigelegte Teil der Stadtmauer, der mit Glas überbaut wurde. Geöffnet: Di-So 10 - 12 und 14 - 16 Uhr.
  • 8 Kunsthalle HGN, Karl-Wüstefeld-Weg, 37115 Duderstadt. E-Mail: Private Kunsthalle des Duderstädter Unternehmers ("Otto Bock") Hans Georg Näder (HGN) Geöffnet: nur für Ausstellungen am Wochenende. Preis: Freier Eintritt.
  • 3 Frühere innerdeutsche Grenze Folgt man der B247 nach Süden Richtung Leinefelde, überquert man am Ende des Duderstädter Ortsteils Gerblingerode die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. An dieser Stelle befand sich der Grenzübergang Duderstadt/ Worbis, der bereits am 10. November 1989 für DDR-Bürger, zu Weihnachten 1989 dann auch für Westdeutsche geöffnet wurde. Er war einer der Grenzübergänge, der für den sogenannten kleinen Grenzverkehr offen stand und von den Eichsfeldern auch rege genutzt wurde. In den ehemaligen Kontrollgebäuden befindet sich heute das Grenzlandmuseum Eichsfeld, ferner ist der Grenzlandweg zu begehen.

Brunnen[Bearbeiten]

Brunnen
Brunnen am Pferdemarkt
  • 9 Wiedervereinigungsbrunnen, geschaffen von Harl-Henning Seewald, seit 1994 in der Marktstraße neben St. Servatius zu finden. Der Brunnen besteht aus zwei Skulpturn, einer männlichen und einer weiblichen, die mit ausgebreiteten Armen aufeinander zuläuft, doch zwischen ihnen klafft ein breiter Spalt und die Vorderseite beider Personen ist abgeplattet. Der Brunnen soll damit sowohl die Zeit der Teilung - durch die Dicke der Lücke, die wie eine Mauer wirkt - symbolisieren, als auch den Fall der Mauer, indem diese durch den Spalt, durch den freien Raum zwischen den Personen symbolisch aufgelöst wird. Der Brunnen steht am Wasserlauf der Brehme, die durch die Innenstadt verläuft.
  • 10 Grenzpfahlbrunnen, ebenfalls von K.-H. Seemann geschaffen und 1996 aufgestellt, schräg gegenüber vom Rathaus vor der Bäckerei, ein Grenzpfahl mit Symbolen der innerdeutschen Teilung
  • 11 Schützenbrunnen vor der Basilika St. Cyriakus, gestiftet von der Duderstädter Schützengesellschaft zur 750-Jahr-Feier der Stadtrechte Duderstadts
  • Der 12 Brunnen am Pferdemarkt mit Pferdejungen und Fohlen auf der Südwestseite d St. Servatius-Kirche erinnert an den Markt, der früher an dem Platz zwischen Bahnhofsstraße, Marktstraße und Spiegelbrücke an der Servatiuskirche abgehalten wurde.
  • 13 Pferdebrunnen am Gropenmarkt, hinter dem Alten Rathaus befindet sich einer der ältesten erhaltenen Brunnen der Stadt, der als Tränke für die Pferde diente.

Parks und Grünflächen[Bearbeiten]

  • Der 1 Stadtpark ist das Freigelände der Landesausstellung Natur im Städtebau 1994. Hier befindet sich ein großer Spielplatz; jeden Sommer werden viele kulturelle Veranstaltungen durchgeführt.
  • Das 2 Naherholungsgebiet Pferdeberg mit dem Pferdebergturm im Ortsteil Gerblingerode, von dem aus man eine gute Rundumsicht auf das Eichsfeld hat, und dem Waldrestaurant Zur Schönen Aussicht.
  • Der Stadtwall ist fast vollständig in seinem ursprünglichen Ausmaß erhalten. Er dient heute als öffentliche Grünanlage und ist gleichzeitig eine beliebte Laufstrecke der Duderstädter.
  • Das Naturschutzprojekt Grünes Band zieht sich entlang des ehemaligen Grenzstreifens durch Deutschland und liegt in Duderstadt praktisch vor der Haustür.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • Im Frühjahr eröffnet der Frühjahrsmarkt an einem Wochenende im März oder April den Reigen der traditionellen Märkte auf der Marktstraße.
  • Der Gartenmarkt mit Pflanzen für die beginnende Gartensaison setzt die Marktreihe im Mai fort.
  • Anfang Oktober findet der Äpfel- und Birnenmarkt statt, bei dem nicht nur die Früchte selbst und vielfache Produkte aus ihnen angeboten werden, sondern bei dem als besonderer Anziehungspunkt auch die Möglichkeit zur Bestimmung und Verkostung alter, unbekannter Obstsorten angeboten wird.
Eichsfelder Wurstmarkt
  • Der Eichsfelder Wurstmarkt widmet sich immer an einem Wochenende im November der bedeutendsten kulinarischen Spezialität der Region - kulinarisch, aber auch musikalisch mit dem Lied vom Feldgiecker. Außerdem wird die beste Eichsfelder Stracke von einer Jury gekürt.
  • Die Marktsaison beendet dann der Weihnachtsmarkt, der in Duderstadt Weihnachtstreff heißt, und seinen Platz über die gesamte Adventszeit an der Unterkirche, St. Servatius, hat.

Sport und Freizeit[Bearbeiten]

  • Fahrradrouten rund um Duderstadt werden unter Ausflüge beschrieben.
  • 4 Fahrradverleih Beckmann, Marktstraße 4, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)5527 941693. Ein zweites Geschäft befindet sich in Rollshausen in der Nähe des Seeburger Sees. Geöffnet: Mo-Fr: 9-13 und 15-18.30 Uhr, Sa: 9- 14 Uhr..
  • Für Walking und Jogging bieten sich die Wallanlagen rund um die Altstadt an.
  • 1 Minigolf, Schützenring 7, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)55 27 74 89 367, E-Mail: Geöffnet: In der (niedersächs.) Schulzeit Mi-Fr 14.30-19.00, Sa+So 13-19 Uhr. In den (niedersächs.) Schulferien Mo-So 13-19 Uhr. Preis: Erw. 2,50 €, Ki. 2 €.
  • 2 Hallenbad, Auf der Klappe 39, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)55 27 91 11 74, E-Mail: 25 m Becken, Kinderbecken, Cafeteria. Geöffnet: Das Hallenbad ist aus baulichen Gründen bis auf Weiteres geschlossen. Preis: Erw. 2,50 €, erm. 1,50 (ohne Zeitbegrenzung).
  • 3 Freibad, August-Werner-Allee. Geöffnet: von Mitte Mai bis Mitte Sept. täglich bis 19.30 Uhr. Preis: Erw. 3 €, erm. 1,80 €.

Duderstadt für Kinder[Bearbeiten]

  • 4 Spielplatz im Stadtpark südlich der Altstadt
  • 5 Indoorspielplatz Schauburg, Steintorstraße 68, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)55 27 91 49 515, E-Mail: Im ehemaligen Kino wurde neben einem Restaurant auch ein kleiner Indoorspielplatz eingerichtet. Geöffnet: Di-Sa 10-19 Uhr, So 10-19 Uhr. Montags nur in den Schulferien. Preis: 3 € Tageseintritt.
  • Mit Wasser spielen und planschen kann man in Duderstadt nach Herzenslust, die Brehme fließt mitten durch die autofreie Marktstraße, die zahlreichen Brunnen wollen entdeckt werden. Auch im Stadtpark bieten sich einige Möglichkeiten (nicht nur) für Abkühlung an heißen Sommertagen. Wechselsachen nicht vergessen...
  • Und zu guter Letzt sollte man als von Weitem nach Duderstadt angereistes Kind, das auch gerne Sendungen auf KiKa sieht, nicht die Gelegenheit verpassen, auf Gut Herbigshagen endlich einmal selbst das KiKa-Baumhaus erklettern zu können, und nebenbei eine Menge über Natur und Tierwelt zu lernen.
Franz-von-Assisi-Kapelle auf Gut Herbigshagen

Natur erleben[Bearbeiten]

  • 6 Naturerlebniszentrum (Heinz-Sielmann-Stiftung), Gut Herbigshagen, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)5527 9140, Fax: +49(0)5527 914100, E-Mail: Das Naturerlebniszentrum wurde 1994 von dem Tierfilmer Heinz Sielmann auf Gut Herbigshagen gegründet, und wurde von Jahr zu Jahr ein immer größerer Publikumsmagnet. 2010 kam das KiKa-Baumhaus hinzu, das viele Kinder aus dem Kinderkanal KiKa kennen werden. Zudem gibt es zahlreiche Naturschutz-Projekte und Umweltbildungsangebote. Die ökumenisch geweihte Franz-von-Assisi-Kapelle ist die Grabstätte von Heinz Sielmann, der 2006 verstarb. Von ihrem Standort hat man einen hervorragenden Panoramablick auf Eichsfeld, Harz und Ohmgebirge. Geöffnet: April - Okt.: tägl. 10-18 Uhr Nov.-März: täglich 11-17 Uhr.

Einkaufen[Bearbeiten]

Marktstraße mit St. Servatius im Winter

Auf der Marktstraße im Mittelpunkt des Ortes und in einigen umliegenden Straßen hat sich ein Sortiment an Einzelhandelsgeschäften erhalten, ergänzt durch übliche Filialgeschäfte. Für die Versorgung mit Lebensmitteln und anderem Reisebedarf bieten sich einige Supermärkte an der Industriestraße an.

Zweimal wöchentlich ist Markttag auf der Marktstraße: Mi und Sa 8 - 13 Uhr.

  • 1 Borchardts Bauernladen, Klingenburgweg 15, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)55 27 38 84. Regionale Wurstwarenspezialitäten. Geöffnet: Mi 15 - 18 Uhr, Do - Fr 8 - 18 Uhr, Sa 8 - 12 Uhr, dazu auf dem Wochenmarkt.

Küche[Bearbeiten]

Zur Tanne

An der Marktstraße und in den Altstadtstraßen rundherum findet man zahlreiche gastronomische Angebote, Restaurants, Cafés und Eisdielen.

  • Die Tanne mit Eisdiele und Kneipe im Erdgeschoss, und einem griechischen Restaurant in der ersten Etage des früheren Hotels Zur Tanne gleich neben der Unterkirche.
  • 1 Restaurant Elaton, Marktstraße 20, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0) 55 27 51 57.
  • 2 Zum Löwen, Marktstraße 30. Tel.: +49(0)55 27 84 90 00, E-Mail: Hotel und Restaurant gelten als das "erste Haus am Platz"
  • 3 Restaurant Butterfly, Am Sulberg 2-6, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0) 55 27 50 46, Fax: (0)55 27 99 84 96. Geöffnet: Mi - So ab 18 Uhr.

Regionale Spezialitäten[Bearbeiten]

Eichsfelder Kälberblase
Bier "Heimatliebe"
  • Typisch für das Eichsfeld und Duderstadt sind vor allem die verschiedenen Mettwurstsorten:
    Eichsfelder Feldgiecker, Stracke (zylinderförmige, gerade Variante und die Kälberblase sind Spezialitäten, die weit über die Region hinaus bekannt sind.
  • Der Schmandkuchen, ein Hefeblechkuchen, zumeist mit Obst oder Rosinen und einer Schicht Schmand belegt, gilt als beliebteste Kuchensorte in der Region. Bekommt man aber einen Eisenkuchen angeboten, sollte man als Auswärtiger nicht verwundert sein, wenn man schlichtweg eine Waffel serviert bekommt.
  • Zum Martinstag am 11. November, dem Gedenktag des Eichsfelder Schutzpatrons St. Martin, wird in vielen Restaurants und Gasthöfen die Martinsgans in allerlei Varianten serviert.
  • Die Miktrobrauerei Duderstädter Braumanufaktur produziert unter dem Namen Heimatliebe die Sorten Helles, Kräusen, Pilsener, Dunkel und Weizen im Keller des Hotels Zum Löwen. Erhältlich ist es im Restaurant zum Löwen, im Ratskeller, im Bistro Sabri, im Hotel zum Kronprinzen in Fuhrbach und im Graf Isang in Seeburg.

Nachtleben[Bearbeiten]

  • 1 Musikwerkstatt, Industriestraße 17. Tel.: +49(0) 55 27 66 89, E-Mail: Seit 1978 am gleichen Platz, erhebt dementsprechend den Anspruch, eine der ältesten Diskotheken Niedersachsens zu sein. Sei's drum, lohnenswert ist ein Besuch an diesem schon historischen Ort - hier wurde z. B. um den 10. November 1989 die Öffnung des nur einen Kilometer entfernt liegenden Grenzübergangs zwischen Gerblingerode und Teistungen gefeiert - allemal.

Unterkunft[Bearbeiten]

Das Übernachtungsangebot in Duderstadt selbst ist nicht allzu breit, wird aber ergänzt durch Campingplätze, Ferienwohnungen, Pensionen und Hotels in den umliegenden, teilweise eingemeindeten Dörfern rund um Duderstadt.

Günstig[Bearbeiten]

  • 1 Wohnmobilstellplatz, Adenauerring, 37115 Duderstadt.
  • 2 Jugendgästehaus Duderstadt, Adenauerring 23, 37115 Duderstadt.

Mittel[Bearbeiten]

  • 3 Familienferienstätte des Kolpingwerkes, Bischof-Janssen-Straße, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)55 27 57 33. auf dem Pferdeberg bei Duderstadt bietet 84, auch behindertengerechte, Zimmer und ist insbesondere auf die Belange von Familien ausgerichtet, bietet aber auch spezielle Übernachtungsangebote z. B. für Radler oder Biker auf der Durchreise.
  • 4 Hotel Restaurant Hahletal, Teistunger Straße 43, 37115 Duderstadt/ Gerblingerode. Tel.: +49(0) 55 27 14 78, Fax: +49(0)55 27 734 08, E-Mail:

Gehoben[Bearbeiten]

Hotel zum Löwen

Außerhalb[Bearbeiten]

  • 6 Campingplatz Nesselröder Warte, Nesselröder Warte 1, 37115 Duderstadt/ Nesselröden. Tel.: +49(0)55 08 13 64. Kleiner Campingplatz mit einfachem Service, ruhig am Ende einer Stichstraße auf einer Anhöhe über Nesselröden - bei guter Sicht mit traumhaftem Blick weit in den Harz hinein. Der Weser-Harz-Heide-Radweg führt direkt am Campingplatz vorbei.
  • 7 Hotel Zum Kronprinzen, Fuhrbacher Straße 31-33, 37115 Fuhrbach. Tel.: +49 55 27 91 00, Fax: +49(0)55 27 91 02 50. Ebenfalls außerhalb der Stadt im Ortsteil Fuhrbach etwa 8 km westlich gelegen, Zufahrt über die Rote Warte.

Gesundheit[Bearbeiten]

Krankenhaus St. Martini mit der gleichnamigen Kapelle
  • 1 Krankenhaus St. Martini, Göttinger Str. 34, 37115 Duderstadt. Tel.: +49(0)5527 842-0.
  • Notfalldienstpraxis, Göttinger Str. 34 (im Krankenhaus St. Martini, gleich rechts neben dem Haupteingang zum Krankenhaus gelegen). Tel.: +49(0)5527 116 117. Geöffnet: Besetzt außerhalb der Praxiszeiten der niedergelassenen Ärzte: Mi 16-18, Fr 18-20, Sa, So, Feiertag 10-13, 17-20 Uhr.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Torfhaus im Harz, im Hintergrund der Brocken
Seeburger See
  • Radtouren in die Goldene Mark - Die hügelige Landschaft rund um Duderstadt lädt zu Fahrradtouren ein. Ein schönes Ziel ab Duderstadt ist z. B. der Seeburger See mit den Lokalen Graf Isang und Wellenreiter (beides Cafés und Restaurants mit Seeblick) sowie dem Naturfreibad (ca. 14 km einfach, weitgehend ebene Strecke). Es gibt ein insgesamt 1111 km langes, gut beschildertes Radwegenetz, die Routen können untereinander kombiniert und so beliebig verlängert und verkürzt werden.
    • Route 45: Grenzspuren rund um den Pferdeberg. 17 km, leicht hügelig. Die Strecke führt über den Pferdeberg (Abstecher zur Familienferienstätte möglich), das Grenzlandmuseum Eichsfeld, die Reste der Teistungenburg, die Hügelgrabfelder auf dem Fuchsberg, die Sulbergswarte, Gut Herbigshagen, das WestÖstlicheTor am Grünen Band und die Wehnder Warte wieder zurück in die Innenstadt von Duderstadt. Eine Beschreibung mit Karte findet man hier (die dortige km-Angabe von 76 km ist falsch!).
    • Route 54: Zum Seeburger See und zu Max und Moritz. 31 km, mäßige Steigungen. Von Seeburg bis Ebergötzen auf Route 32. Die Route führt über die Sulbergswarte und Obernfeld in den Wallfahrtsort Germershausen, dann weiter entlang am "Auge des Eichsfelds", dem Seeburger See, über Seeburg nach Ebergötzen (Route 32) zur Wilhelm-Busch-Mühle und dem Europäischen Brotmuseum. Zurück bis Seeburg auf dem gleichen Wege geht es dann auf anderer Strecke über die Seulinger Warte, den Fuchsberg mit den Hügelgräbern und die Euzenbergwarte zurück nach Duderstadt. Beschreibung der Strecke.

Literatur[Bearbeiten]

  • Duderstadt und das Untereichsfeld. Lexikon einer Landschaft in Südniedersachsen. Bearbeitet von Maria Hauff und Hans-Heinrich Ebeling. Herausgegeben von der Sparkasse Duderstadt. Verlag Mecke, Duderstadt 1996. ISBN 3-923453-85-X
  • Stadtführer von Duderstadt mit Stilkunde der Fachwerkhäuser - Herausgeber: Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e.V. ISBN 978-3-932752-89-6, Format: 11 x 21 cm, 72 Seiten, 5 €
  • Gudrun Schwibbe, Michael Schwibbe, Maria Hauff, Rüdiger Herzog, Hans Starosta, Andreas Stephainski: Zeitreise durchs Eichsfeld. 1075 Jahre Duderstadt. Göttinger Tageblatt, Göttingen 2004. ISBN 3-924781-50-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die Propsteikirche St. Cyriakus in Duderstadt und die Filialkirchen. Herausgegeben von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Cyriakus, bearbeitet von Wolfgang Damm. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2012. ISBN 978-3-86944-058-3.
  2. Hans-Herbert Möller (Herausgeber): Das Rathaus in Duderstadt. Niemeyer, Hameln 1989. ISBN 3-87585-096-3.

Weblinks[Bearbeiten]

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