Autofahren in Deutschland

Reisethema
Aus Wikivoyage
Reisethemen > Vorwärtskommen > Reisen mit dem Auto > Autofahren in Deutschland

Deutschland ist der Geburtsort des Automobils und seines Erfinders, Carl Benz. Nach wie vor gehört Deutschland zu den weltweit führenden Automobilherstellern u. a. mit den Luxusautomarken wie Mercedes-Benz, BMW und Porsche. Das Autobahnnetz ist weltweit für seine Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung bekannt. Dies macht neben der hohen Dichte und dem allgemein guten Zustand der Straßeninfrastruktur das Fahren in Deutschland zu einem vergnüglichen, wenn auch etwas teuren Unterfangen. Innerhalb von Städten ändert sich jedoch das Bild: Es ist meist anstrengend, in einer Stadt mit einer halben Million Einwohnern oder mehr zu fahren. Viele Stadtzentren und Altstädte sind zudem verkehrsberuhigt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Deutschen haben eine Leidenschaft für Autos. Das gilt auch für diejenigen, die selbst kein Auto besitzen, oder auch diejenigen, die sich gegen die oft autozentrierte deutsche Verkehrspolitik aussprechen. Eine Reihe von Comedians und Ärzten haben schon beobachtet, dass ein durchschnittlicher deutscher Mann sein Auto besser pflegt als seine eigene körperliche Gesundheit. Während viele Deutsche ihr Auto größtenteils eher als nützliches Objekt sehen, gibt es eine Minderheit, die es gar als Objekt der Leidenschaft, des Vergnügens und sogar der Liebe sieht. Und sie sind gut organisiert: der ADAC ist die zweitgrößte Auto-Lobbygruppe der Welt – hinter seinem US-amerikanischen Pendant, der American Automobile Association. Deutsche neigen auch zu Vorurteilen, z. B., dass Ausländer – insbesondere aus südlichen oder östlichen Ländern – eher unangepasst fahren und deshalb eher zurückhaltend in Deutschland fahren, insbesondere, wenn es deren erster Tag im Land ist.

Nur weil es Strecken auf der Autobahn gibt, auf denen man 200 km/h fahren kann, heißt das nicht, dass man es muss. So ist z. B. die Höchstgeschwindigkeit für LKWs, die meist nur auf der rechten Fahrspur fahren, auf 80 km/h beschränkt. Während insbesondere in den 1950er- und 1960er-Jahren viele Städte versuchten, möglichst „autofreundlich“ zu werden, gewinnen nun immer mehr lokale Oppositionsgruppen und der Erhalt des architektonischen Erbes – anders als z. B. in den USA – die Oberhand gegen die Autolobby. Die „autofreundlichen“ Entwicklungen in einigen Städten werden immer mehr als Fehler der Vergangenheit angesehen, für die man sich schämen müsste, und sie werden rückgängig gemacht. Straßenbahnen sind in vielen Städten ein häufiger Anblick, und obwohl sie zunehmend nicht mehr auf der Straße fahren, sollte man sie in Städten wie Dresden im Blick haben, da sie bei einer Kollision unweigerlich gewinnen werden.

An Sonn- und Feiertagen dürfen Lastkraftwagen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 t oder Lastkraftwagen mit Anhängern ungeachtet des Gewichts nicht zwischen Mitternacht und 22:00 Uhr fahren. Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen von dieser Regel, so z. B. für LKWs, die verderbliche Produkte befördern. In der Praxis sind also auch sonntags viele LKWs auf den Straßen unterwegs.

Autovermietung und Fahrgemeinschaften[Bearbeiten]

An allen deutschen Flughäfen gibt es Möglichkeiten zur Autovermietung und auch die bekannten Mietwagenfirmen sind dort vorhanden. Es kann allerdings durchaus günstiger sein, das Auto in der Stadt zu mieten, da es bei der Vermietung am Flughafen zu zusätzlichen Gebühren kommen kann. Wer sich mit dem Auto nur innerhalb einer Stadt fortbewegen möchte, kann auch auf Car Sharing zurückgreifen.

Mietautos und Angebote für Fahrgemeinschaften (Mitfahrzentrale) sind in den meisten Städten vorhanden, auch eine Einwegmiete (innerhalb Deutschlands) ist bei den größeren Ketten ohne weitere Gebühren möglich. Mietautos in Deutschland sind in der Regel mit einer manuellen Gangschaltung ausgestattet, wer stattdessen ein Auto mit automatischer Gangschaltung mieten möchte, sollte das vorher explizit erwähnen (wichtig für Autofahrer zu wissen, die nur Automatik fahren dürfen).

Einige Autovermietungen verbieten Fahrten in osteuropäische Länder (wie z. B. Polen und Tschechien). Wenn man neben Deutschland auch eines dieser Länder per Mietauto besuchen möchte, macht es Sinn, das Auto dort zu mieten, denn Fahrten nach Deutschland stellen von dort i.d.R. kein Problem dar.

Mitfahrgelegenheiten stellen eine weitere und oft auch die günstigste Möglichkeit dar, mit dem Auto herumzukommen (durch vermiedene Autofahrten wird zudem etwas die Umwelt geschont), sie werden meistens auf entsprechenden Seiten im Internet angeboten bzw. können dort auch gesucht werden. Die bekanntesten Seiten sind Fahrgemeinschaft und Besser mitfahren, wo man auch selber Angebote eintragen kann.

Einen guten Vergleich über verschiedene Verkehrsmittel gibt es hier, eine weitere bekannte Seite ist Blablacar.

Verkehrsregeln[Bearbeiten]

Beispielführerschein, ausgestellt in Deutschland

Ausländische Führerscheine werden für einen Zeitraum von 6–12 Monaten akzeptiert, u. U. kann allerdings eine Übersetzung vonnöten sein. Wer über diesen Zeitraum hinaus in Deutschland fahren möchte, benötigt einen deutschen Führerschein. Dies gilt nicht für EU-Führerscheine.

Verstöße gegen die Verkehrsregeln werden fast immer bestraft (und in Deutschland sollte nicht versucht werden dem durch eine direkte Zahlung an den Polizisten entkommen zu wollen). Bei schwereren Vergehen erhält man sogenannte „Punkte“, die dem Führerschein zugeordnet werden. Wenn acht Punkte erreicht werden, kann der Führerschein eingezogen werden. Diese Regelungen werden nicht bei ausländischen Führerscheinen angewendet, allerdings können hier die Strafen für Verkehrsverstöße deutlich höher sein. Schwerere Verstöße können dann (zusätzlich zu einer Geldstrafe) zu einem mehrmonatigem Fahrverbot führen. Da die Behörde, die für das Fahreignungsregister zuständig ist, ihren Hauptsitz in Flensburg hat, spricht man umgangssprachlich auch davon, dass man „Punkte in Flensburg“ hat.

„Grünpfeil“
  • Ampeln/Lichtsignalanlagen: An Kreuzungen regeln häufig Ampeln den Verkehrsfluss, der Aufbau ist folgendermaßen: Ampeln sind vor der Kreuzung knapp hinter der Haltlinie aufgestellt. Ampeln ohne Pfeil beziehen sich auf alle Fahrtrichtungen; dies gilt allerdings nicht, wenn bestimmte Fahrtrichtungen durch eine extra Ampel mit Pfeil in die entsprechende Richtung signalisiert sind.
Bei Rotlicht ist es nicht erlaubt rechts abzubiegen. Die einzige Ausnahme ist, wenn an der Ampel ein schwarz-grüner Pfeil befestigt ist (sog. „Grünpfeil“). In diesem Fall darf – nachdem man zuvor an der Ampel gestoppt hat und durch das Abbiegen weder kreuzender Verkehr, noch Fußgänger oder Radfahrer, die die Straße überqueren, behindert werden – vorsichtig nach rechts abgebogen werden. Verpflichtet dazu ist man aber nicht und jemanden per Hupe zum Rechts abbiegen drängen zu wollen, kann als Nötigung gewertet werden.
Eine dicke weiße Linie vor der Kreuzung mit Ampeln zeigt an, wo zu stoppen ist (sog. „Haltlinie“). Viele Kreuzung nutzen „selbst-regulierende“ Ampeln: Eine Induktionsspule (üblicherweise kurz vor der weißen Linie) oder ein optischer Sensor erkennen wartende Fahrzeuge. Bei Induktionsspulen ist darauf zu achten tatsächlich bis zur weißen Linie vorzufahren, da man ansonsten nicht erkannt wird und man entweder länger warten muss, oder die Ampel gar nicht erst auf Grün schaltet.
Gelbe Signale sind von kurzer Dauer (2-3 Sekunden) und werden auch vor dem Grünwerden der Ampel angezeigt (die Reihenfolge ist grün, gelb, rot, rot-gelb, wie auch im Vereinigten Königreich). Wenn das gelbe Licht blinkt, bedeutet dies, dass die Ampel entweder defekt oder ausgeschaltet ist (z. B. spät nachts oder an Wochenenden); in diesem Fall sind die Verkehrszeichen oder, falls nicht vorhanden, die „rechts vor links“-Regel zu beachten. Das Überfahren der Ampel bei Rot wird mit einem Bußgeld (bis zu 200 €) geahndet und wird von anderen Verkehrsteilnehmern nicht erwartet. Zu beachten ist auch, dass Fußgänger – vor allem in Städten – von Zeit zu Zeit über die Straße gehen. Dies ist vor allem an Straßenbahn- oder Bushaltestellen üblich, wo die Leute über die Straße rennen, um ihre Fahrt nicht zu verpassen.
  • Mobiltelefon: Die Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt ist verboten, es sei denn, es wird mit Freisprechanlage genutzt. Dies gilt auch beim Halten an einer roter Ampel, usw. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Telefon zum Telefonieren oder nur zum Ablesen der Uhr benutzt wird: Sobald es in die Hand genommen wird, liegt ein Verstoß vor. Selbst die Verwendung einer Navigationssoftware auf einem Smartphone ist nicht erlaubt, es sei denn, das Telefon ist im Auto montiert oder wird von einem Beifahrer gehalten. Die Polizei ist in diesen Sachen sehr streng. Um ein Mobiltelefon legal im Auto benutzen zu können, muss der Motor ausgeschaltet sein oder das Auto muss dauerhaft geparkt sein, d. h. auch das bloße Anhalten am Straßenrand führt zu einem Bußgeld.
Die Verwendung von „Blitzerwarnapps“ ist ebenfalls verboten.
  • Fahrradfahrer und Fahrbahnmarkierungen: Normale Straßenmarkierungen sind weiß. Gelbe Fahrbahnmarkierungen heben vorhandene weiße Markierungen auf und ersetzen diese. Bei Gehwegen ist auf Radfahrer zu achten. Manchmal dürfen Radfahrer in Einbahnstraßen die Fahrbahn in der „falschen Richtung“ benutzen, hier ist also zu erwarten, dass einem Radfahrer entgegenkommen und man bei Engstellen auch mal anhalten muss, um diesen vorbeifahren zu lassen. Sollte man abbiegen, ist Radfahrern Vorrang zu gewähren. Bei „Fahrradstraßen“ ist die Einfahrt für Kfz, soweit nicht explizit freigegeben, verboten.
  • Zebrastreifen/Fußgängerstreifen: Das Anhalten an „Zebrastreifen“ ist verpflichtend, wenn erkennbar ist, dass Fußgänger kreuzen möchten. Entsprechend halten fast alle deutschen Fahrer, weshalb viele Fußgänger direkt kreuzen und nicht darauf achten, ob Fahrzeuge tatsächlich auch anhalten. Ausbleibendes Anhalten kann mit 80 € und einem Punkt geahndet werden.
  • Polizei: Die Polizei zeigt leuchtende Schilder mit der Aufschrift „Polizei Halt“ oder „Bitte folgen“, wenn sie Anweisungen erteilt. Es wird zudem ein hörbares „Kläff-Signal“ abgegeben. In diesem Fall ist ruhig und freundlich zu bleiben. Bei Aufforderung sind Führerschein und Fahrzeugpapiere auszuhändigen (bei gemieteten Autos hat man eine Kopie des Mietvertrags in diesem). In den meisten Fällen ist das alles, was passiert, und soweit sich an die Verkehrszeichen und Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten wurde, ist es sehr unwahrscheinlich, dass man überhaupt angehalten wird. In der Regel hält die Polizei Fahrzeuge an, indem sie das Fahrzeug überholt und es dann auf dem Standstreifen oder auf dem Bürgersteig zum Stehen bringt. Wenn jedoch ein Polizeiauto auf einer belebten Straße mit Gegenverkehr hinter einem Autofahrer ist, kann sie auch mit Blaulicht und ohne Sirene zum Anhalten auffordern. Vor allem auf der Autobahn ist die Polizei weniger sichtbar als in anderen Ländern, weil sie oft in Zivilfahrzeugen patrouilliert.
  • Alkohol: Die Polizei führt routinemäßig Alkoholkontrollen bei Fahrzeugführern durch; besonders intensiv sind die Kontrollen an Feiertagen oder in der Nähe von Großveranstaltungen, bei denen Alkohol konsumiert werden kann. Es ist illegal, mit einem Blutalkoholgehalt von mehr als 0,05 % (0,5) zu fahren. Auch unterhalb dieses Grenzwerts ist mit hohen Geldstrafen zu rechnen, wenn Fahrer fahruntüchtig erscheinen oder in einen Unfall verwickelt werden (selbst wenn sie keine Schuld trifft). Für Personen unter 21 Jahren und für Personen, die ihren Führerschein seit weniger als zwei Jahren besitzen, liegt die Grenze bei Null. Wenn der Führerschein vor kurzem erneuert wurde, sollte, wenn möglich, eine Kopie des früheren Führerscheins mitgeführt werden.
Umweltzone
  • Umweltzonen: Alle Autos - und ja, das gilt auch für Elektroautos - die in eine „Umweltzone“ fahren, benötigen eine „Feinstaubplakette“, die ihre Schadstoffklasse angibt. Die Plaketten gibt es in drei Farben: grün, gelb und rot. Auf Schildern, die den Beginn der schadstofffreien Zonen markieren (in der Regel die zentralen Teile einer Stadt) sind die Farben angegeben, die in die Zone hinein dürfen. Beim Mieten eines Autos sollte sich vergewissert werden, dass dieses eine Feinstaubplakette hat. Wer mit dem eigenen Auto reist, erhält Plakette gegen eine geringe Gebühr bei:
    • Kfz-Zulassungsstellen
    • technische Überwachungsorganisationen, wie der TÜV (auch online möglich, beispielsweise TÜV Nord), GTÜ oder Dekra
    • viele Autowerkstätten
Städte mit Umweltzonen. Die rote Plakette ist im Grunde wertlos, da keine Stadt Autos ohne Plakette verbietet und solche mit roter Plakette zulässt
  • Spikes sind in ganz Deutschland streng verboten, mit Ausnahme einer 15 km-Zone entlang der österreichischen Grenze und der Abkürzung über die B21 zwischen den österreichischen Städten Salzburg und Lofer.
  • Abbiegen an einer Kreuzung: Im Allgemeinen muss beim Abbiegen Fußgängern oder Radfahrern, die die Straße überqueren, in die abgebogen werden soll, Vorrang gewährt werden. Dies gilt insbesondere auch, wenn ein Radstreifen rechts der eigenen Fahrspur markiert ist; auch in diesem Fall haben Radfahrer Vorrang.
  • Vorfahrt: Wenn an einer Kreuzung keine anderslautenden Markierungen vorhanden sind, hat das von rechts kommende Fahrzeug/Radfahrer die Vorfahrt („rechts vor links“-Regel).

Verkehrsunfälle[Bearbeiten]

Notrufsäule neben einer Autobahn

Wenn Sie in einen Unfall verwickelt sind, halten Sie sofort an der Unfallstelle an (außer auf Autobahnen oder anderen mehrspurigen Straßen). Steigen Sie vorsichtig aus und prüfen Sie, ob es Verletzte und Schäden an den Fahrzeugen gibt.

Wenn es sich nur um kleinere Schäden handelt, fahren Sie Ihr Fahrzeug sofort an den Straßenrand, damit Sie die Straße nicht blockieren. Es ist eine gute Idee, einige Fotos von der Unfallstelle zu machen, bevor Sie die Autos wegfahren. Die Deutschen sind verrückt nach ihren Autos und bei Unfällen. Das liegt vor allem daran, dass sie denken, dass die Sicherung des Tatorts für die Polizei in irgendeiner Weise „hilfreich“ sein könnte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie während der Hauptverkehrszeit eine ganze vierspurige Kreuzung blockieren, nur weil man ihre Stoßstange leicht berührt hat. Überprüfen Sie die Situation und sagen Sie ihnen, dass sie die Straße räumen müssen (siehe § 34 Abs. 1 Nr. 2 StVO) – und erinnern Sie sie vielleicht an das Bußgeld für das Blockieren des Verkehrs.

Wenn nur ein geringer Sachschaden entstanden ist, sind Sie nur verpflichtet, Namen, Adressen und Versicherungsdaten auszutauschen. Es ist immer eine gute Idee, einen Bericht zu verfassen, in dem alle beteiligten Fahrzeuge, Fahrer, Zeugen und der Unfallhergang festgehalten werden. Lassen Sie ihn von allen Beteiligten unterschreiben. Es ist weder notwendig noch vorgeschrieben, die Polizei zu rufen. Manche Leute wollen die Polizei anrufen und erwarten, dass Sie auf sie warten, aber das müssen Sie nicht. Wenn Sie mit einem Mietwagen unterwegs sind, kann die Autovermietung verlangen, dass Sie die Polizei anrufen und einen Bericht erstellen; fragen Sie einfach bei der Abholung des Wagens nach.

Bei schweren Schäden oder Verletzungen (oder wenn einer der Insassen über Kopfschmerzen klagt) wird es schwierig. Verletzungen bei Autounfällen verursachen oft hohe Kosten für die medizinische Behandlung. Die Versicherungen werden sehr genau prüfen, wie der Unfall passiert ist (und wer die Schuld trägt). Bewegen Sie in diesem Fall nichts, sichern Sie die Unfallstelle ab und versuchen Sie, den Verletzten zu helfen. Rufen Sie anschließend die 112 für den Rettungsdienst an und geben Sie an: Wo, was, wie viele Verletzte, welche Verletzungen – dann warten Sie auf weitere Anweisungen. Auch wenn niemand verletzt ist, aber ein großer Schaden entstanden ist (mit herumliegenden Teilen, vor allem auslaufendem Öl), rufen Sie die 110 für die Polizei. Sie wird kommen, den Verkehr regeln und jemanden für die Reinigung der Straße anfordern.

Die meisten Unfälle (ca. 80-90 %) ereignen sich in Städten und auf Landstraßen. Im seltenen Fall, dass Sie auf einer Autobahn (oder einer anderen mehrspurigen Straße mit starkem oder schnellem Verkehr) einen Notfall haben, fahren Sie langsamer, ohne den Verkehr zu gefährden, und halten Sie auf dem Pannenstreifen an. Achten Sie zunächst auf den Verkehr, bevor Sie aus dem Auto aussteigen. Jedes Jahr werden Menschen, die versuchen, bei einem Unfall zu helfen, von einem anderen Auto tödlich erfasst. Ziehen Sie Ihre Warnweste an (alle Insassen), steigen Sie auf der rechten Seite des Fahrzeugs aus (die Seite ohne Verkehr) und stellen Sie sich hinter die Leitplanke. Nehmen Sie das Pannendreieck (normalerweise aus dem Kofferraum) und stellen Sie es ca. 150-200 m hinter dem Auto am Straßenrand auf. Gehen Sie immer hinter der Leitplanke.

Wenn die Polizei eingeschaltet wird, ist in der Regel auch ein Bußgeld zu zahlen (ca. 25 €, wenn der Unfall im „ruhenden“ Verkehr, also beim Parken, verursacht wurde und bis zu 40 €, wenn der Unfall im „fließenden“ Verkehr verursacht wurde), das entweder an Ort und Stelle oder bei der nächsten Polizeidienststelle bezahlt werden muss. Die Geldbuße kann höher ausfallen, wenn es zu einer Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kam. Das Verlassen eines Unfalls wird, wenn es erwischt wird, mit einer hohen Geldstrafe geahndet (die deutsche Polizei ist erstaunlich effizient, wenn es darum geht, ausländische Autos aufzuspüren, die gegen die Verkehrsregeln verstoßen).

Trotz aller Unannehmlichkeiten, die ein Unfall mit sich bringt, müssen Sie sich keine finanziellen Sorgen machen, denn jedes Auto muss eine Haftpflichtversicherung haben. Wenn Sie den Unfall verursacht haben, kommt die Versicherung für alle von Ihnen verursachten Schäden (nicht für Schäden am eigenen Auto!) und die medizinische Behandlung auf. Wenn ein anderer Fahrer den Unfall verursacht hat, kommt seine Versicherung für Ihren Schaden und die medizinische Behandlung auf. Das Einzige, worauf Sie achten müssen, sind Schäden, die Sie an Ihrem eigenen Auto verursachen; diese sind nur gedeckt, wenn Sie eine Vollkasko haben. Es ist immer eine gute Idee, eine solche Versicherung abzuschließen (es sei denn, Sie besitzen ein ziemlich billiges/altes Auto). Normalerweise gibt es eine Selbstbeteiligung von 250-1000 €, aber das war es auch schon. Das Einzige, was Sie (wie in jedem anderen Land auch) niemals tun sollten, ist das Fahren unter starkem Alkoholeinfluss (definiert als 1,1 ‰ Blutalkohol oder mehr) oder unter anderen Drogen (beinhaltet auch einige Arzneimittel). Obwohl die Bußgelder recht hoch sind, müssen Sie zusätzlich bis zu 5.000 € für den von Ihnen (durch Fahrlässigkeit) verursachten Schaden aufkommen, und die Vollkasko wird nichts von Ihrem eigenen Schaden bezahlen.

Höchstgeschwindigkeiten[Bearbeiten]

Geschwindigkeitsbegrenzungen in Deutschland: Dieses Zeichen steht nahe Grenzübergängen und weist auf „50 km/h innerorts, 100 km/h außerorts und als Richtgeschwindigkeit 130 km/h auf Autobahnen" hin

In Deutschland gelten die folgenden Geschwindigkeits­begrenzungen (sofern nicht anders ausgeschildert):

Straßenzeichen für Verkehrsberuhigte Bereiche
  • Schrittgeschwindigkeit (4-7 km/h): In „verkehrsberuhigten Bereichen“ (gekennzeichnet durch ein blau-weißes Schild mit einem Auto, einem Fußgänger und einem spielenden Kind auf der Fahrbahn). Es gibt keine Fahrspuren oder Bürgersteige, Fußgänger haben Vorrang, das Parken ist nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt.
  • 30 km/h: In den meisten Wohngebieten innerhalb von Städten (gekennzeichnet mit einem entsprechenden Schild).
    Ortstafel der Stadt Wilster. Ab hier gilt eine Geschwindigkeits­begrenzung von 50 km/h
  • 50 km/h: Innerhalb „geschlossener Ortschaften“, also Städte und Gemeinden. Die Begrenzung gilt ab der gelben Ortstafel, ein 50er-Schild gibt es nicht.
  • 100 km/h: Außerhalb von Ortschaften (einschließlich „Kraftfahrstraßen“, gekennzeichnet durch ein Schild mit einem weißen Auto auf blauem Grund).
  • Auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen gibt es keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung, wenn zwei oder mehr Fahrspuren unterschiedlicher Richtung durch eine Barriere getrennt sind. Abschnittsweise können aber Zeichen die Maximalgeschwindigkeit begrenzen. Die empfohlene Höchstgeschwindigkeit („Richtgeschwindigkeit“) auf der Autobahn beträgt 130 km/h, was auch ein gutes Limit ist, wenn man zum ersten Mal auf der Autobahn fährt und noch nicht an den üblichen starken Verkehr gewöhnt ist. Außerdem kann im Falle eines Unfalls eine Geschwindigkeit höher 130 km/h als Grund für Mitverschulden ausgelegt werden. Bei einigen Mietfahrzeugen erlischt zudem der Versicherungsschutz. Am besten ist eine Überschreitung von 130 km/h als Geschwindigkeitsübertretung zu interpretieren, die nicht geahndet wird.
  • Beim Ziehen eines Anhängers oder beim Betrieb eines Lastwagens/Busses/Schwerlastkraftwagens beträgt die Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, auch auf Straßen mit einer höheren Geschwindigkeitsbegrenzung (es sei denn es sind explizit höhere Geschwindigkeiten zugelassen). Die Höchstgeschwindigkeit für LKW auf Landstraßen beträgt 60 km/h, die auch nicht durch Geschwindigkeitsschilder erhöht wird.

Blitzer sind in Deutschland verbreitet und finden sich vor allem in Städten und Gemeinden. Vorübergehende Baustellen auf der Autobahn sind in der Regel ein beliebtes Ziel für die Polizei, entsprechend sollte man hier erst recht die ausgeschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten. Manchmal warnen Schilder - z. B. „Radarkontrolle“ - vor Blitzern, zudem wird auch im Radio öfters hingewiesen.
Alle Formen von Radarstörsendern und Radardetektoren sind illegal. Radar-(Blitzer)-Apps auf Smartphones und Satellitennavigationssysteme mit einem Blitzer-Overlay sind für den Fahrer illegal, nicht aber für andere Fahrgäste.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen (die Geschwindigkeiten geben die Differenz zwischen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit nach Abzug einer 3 km/h-Toleranz an):

Bußgelder für normale PKW[1][2]
Überschreitung Bußgeld
innerorts außerorts
bis 10 km/h 30 € 20 €
11–15 km/h 50 € 40 €
16–20 km/h 70 € 60 €
21–25 km/h 115 €, 1 P 100 €, 1 P
26–30 km/h 180 €, 1 P 150 €, 1 P
31–40 km/h 260 €, 1 Monat Fahrverbot, 2 P 200 €, 1 P
41–50 km/h 400 €, 1 Monat Fahrverbot, 2 P 320 €, 1 Monat Fahrverbot, 2 P
51–60 km/h 560 €, 2 Monate Fahrverbot, 2 P 480 €, 1 Monat Fahrverbot, 2 P
61–70 km/h 700 €, 3 Monate Fahrverbot, 2 P 600 €, 2 Monat Fahrverbot, 2 P
über 70 km/h 800 €, 3 Monate Fahrverbot, 2 P 700 €, 3 Monat Fahrverbot, 2 P

Zusätzlich fällt noch eine Verwaltungsgebühr von mindestens 25 € an.

Gegen jeden Bußgeldbescheid kann Einspruch eingelegt werden; das Verfahren ist aber teils langwierig und kann viel Geld kosten.

Auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen sind nur Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 60 km/h zugelassen.

Fahren auf der Autobahn[Bearbeiten]

In 1974 Düsseldorf electronic-music pioneers Kraftwerk had a hit with "Autobahn", which brought both them and the roads the song was about to the attention of the world. For many listeners the line "fahr'n fahr'n fahr'n auf der Autobahn" might as well have been referring to "fun, fun, fun on the Autobahn", since they took the song as an invitation to come to Germany and drive the Autobahn into the idyllic landscape of the album cover. The near-total freedom from speed limits was a big part of the attraction, as well.

It still is. Design standards call for generally level surfaces and wide, gentle turns, allowing higher speeds, and maintenance is intensive and regular. On nice weekends you'll find a lot of locals and foreigners out on the Autobahn in their Porsches or BMWs, or other high-performance vehicles, driving them the way they were designed to be driven. If you want to join in, if this is one of things you came to Germany to do, keep the following in mind:

  • German drivers tend to drive faster, more aggressively and competively than you might be used to, especially on the parts of the highway system without a speed limit.
  • While most passenger vehicles have only a recommended speed limit of 130 km/h, buses have a speed limit of 100 km/h (or even 80 km/h), and most vehicles towing a trailer, along with buses in general and non-passenger vehicles with a gross weight of greater than 3.5 t, are limited only to 80 km/h. Some newer trailers have a speed limit of 100 km/h.
  • Road signs on the Autobahn show possible destinations (mostly city names). They do not show the direction of the road (east/west), unlike in some other countries. However, every odd-numbered Autobahn will go north/south (e.g. A49), whereas the even-numbered ones go west/east. Furthermore, single digit Autobahn numbers indicate a very long Autobahn such as the A7 which goes from the border with Denmark all the way down to the Austrian border. Double digit Autobahns are considerably shorter like the A 73 that links Suhl in Thüringen with Nuremberg and triple digit Autobahns are often urban highways and generally only of local importance such as the A 100 which makes a never completed circle through Berlin.
Drachenlochbrücke, a one way highway bridge in Baden-Württemberg
  • You must use the right lane if free, even if everybody seems to prefer the left and middle lanes (where they exist). You may stay in the middle lane only if there are occasional slower vehicles on the right. Overtaking on the right is not allowed and will be dangerous since other drivers won't expect it. You must always pass vehicles on the left side, except in very slow-moving traffic queues. Before overtaking, look carefully behind as there might be really fast cars or bikes coming. You must indicate your desire to switch lanes by using your indicators before you switch.
  • Autobahns have an emergency lane where you can stop only in case of a breakdown or other emergency; it's illegal and dangerous to stop there for any other reason. The emergency lane is a dangerous place: you should leave your vehicle and stay off the road until help arrives! For everything else, always use the frequent service areas. Running out of fuel on the Autobahn may also incur a fine if the police happen to notice you, as this is considered to be avoidable. If you have to stop you must set up your warning triangle behind (provided in rental cars).
  • Arrows on the small posts along the Autobahn will guide you to the next orange emergency phone. These will automatically connect you free of charge with a call centre that directs police, ambulances or just a mechanic.
  • In some areas, emergency tracks are used as extra lanes in times of heavy traffic. This is always announced by electronic signs.
  • In most countries, if you were nearing a car that you would soon have to overtake, even if you had another car going much faster than you that you would block by moving to overtake, you would overtake first, forcing the faster car to lose a lot of momentum, because you had reached the obstacle car first. In Germany, however, since the faster car has more speed to lose if you go first, the polite and safe thing to do is to tap your brakes or indicate right to tell the fast car that you have seen him and are letting him pass the obstacle first. Of course, you must judge how fast the fast car is closing on you, the make of car, if its lights are on, and if it is already overtaking. Cars that could have passed both obstacles in seconds will not be impressed that you jump in front of them instead of waiting.
  • You are not allowed to force other cars in front of you to go into the right lane by continuously flashing your lights or use a turn signal if you want to overtake them, however a single flash to make sure other drivers know the fact you are approaching fast is permitted. Interpretation of what is pressuring other drivers and what is not is a legal argument you may want to avoid.
  • Never overtake on the right. In addition to being illegal (except in traffic jams at speeds below 60 km/h) it's so rare that few drivers will expect it, making it quite dangerous.

Verkehrsstaus[Bearbeiten]

Während Staus auf einigen Abschnitten des Autobahnnetzes sowie in den Innenstädten das ganze Jahr über ein Problem darstellen, sorgen der Beginn der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie bestimmte Wochenenden im Winter fast garantiert für Staus. Entsprechend sollte der Beginn (und für alle zweiwöchigen Ferien) das Ende der Schulferien und insbesondere der Samstag und Sonntag vermieden werden. Einige Strecken sind besonders stauanfällig, vor allem die historisch verkehrsreichen Nord-Süd-Strecken wie die A9 (München-Nürnberg-Berlin) oder die A7 (Hamburg-Kassel-Füssen) oder Strecken, die durch dicht besiedelte Gebiete wie das Ruhrgebiet führen. Andere stauanfällige Straßen sind diejenigen, die die ehemalige deutsch-deutsche Grenze überqueren, wo jahrelange Vernachlässigung und die plötzliche Veränderung der Verkehrsbewegungen nach der Grenzöffnung und der Wiedervereinigung ein marodes, überlastetes System hinterlassen haben. Fünfundzwanzig Jahre Bauarbeiten und die Beseitigung von Engpässen haben jedoch viel dazu beigetragen, die schlimmsten Überlastungen zu beseitigen. Dennoch ist es immer noch wahrscheinlicher, dass man im Osten durch Bauarbeiten ausgebremst wird als im Westen. Ein besonderes Problem auf den Autobahnen in den neuen Bundesländern ist der Anfang der 1990er Jahre verwendete Beton, der besonders anfällig für die Alkali-Kieselsäure-Reaktion ist und nun früher als geplant ersetzt werden muss. Viele Autobahnen im Osten müssen daher gebaut werden, um bröckelnden Beton zu ersetzen.

Rettungsgasse

Bei Stau oder langsam fließendem Verkehr auf Autobahnen oder Außerortsstraßen (mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung) sind Rettungsgassen zu bilden. Hierzu fahren Verkehrsteilnehmer auf der linken Fahrspur soweit links wie möglich, während auf allen anderen Fahrspuren möglichst weit rechts gefahren wird. Dadurch entsteht zwischen dem ersten und zweiten Fahrstreifen eine Gasse, die von Rettungs- und Hilfsfahrzeugen befahren werden kann (und nur von diesen benutzt werden darf).

Zu den Hauptverkehrszeiten in Großstädten sollte man Autofahren am besten ganz vermeiden. Angesichts des guten öffentlichen Nahverkehrs in fast allen deutschen Städten gibt es eigentlich keinen Grund dafür stundenlang auf die Rücklichter des Autos vor einem zu starren. Die meisten Großstädte haben – in der Regel kostenlose – Park & Ride-Anlagen an den Haltestellen der S-, U- oder Straßen- bzw. Stadtbahn, damit dort vom Auto auf den Nahverkehr umgestiegen werden kann. Das ist immer eine gute Idee; erst recht, wenn ein Weihnachtsmarkt oder eine andere große Veranstaltung in der Stadt stattfindet.

Kraftstoffe[Bearbeiten]

Kraftstoffe werden stark besteuert und sind daher entsprechend teuer. Anfang 2023 lagen die Preise für Benzin und Diesel bei ungefähr 1,65 €/l. Preise für Diesel und Benzin haben sich in den letzten Jahren angeglichen, wobei Diesel weiterhin geringfügig billiger ist. Zudem fluktuieren die Preise im Verlauf der Woche und werden sogar an ein und demselben Tag mehrfach geändert, wobei Sprünge von 15 Cent durchaus möglich sind; Sparfüchse finden online Vergleichsseiten die die besten Wochentage und Uhrzeiten empfehlen. Tankstellen an Autobahnen liegen weitestgehend in der Hand des Monopolisten Tank & Rast, welcher sich seine bequeme Lage mit ordentlich Aufschlag auf die Spritpreise bezahlen lässt; erheblich günstiger wird es, wenn man von der Autobahn abfährt und einen Autohof aufsucht.

An den knapp 14.000[3] Tankstellen Deutschlands werden üblicherweise Diesel, Super E5 (95 Oktan mit 5 % Ethanol beigemischt), Super E10 (95 Oktan mit 10 % Ethanol) und seltener Super Plus (98 Oktan) oder Ultimate (100 Oktan) angeboten; alles bleifrei. Etwa 6000[4] Tankstellen bieten auch Autogas (LPG) an, besonders an der Autobahn sollte es mit der Abdeckung keine Probleme geben. Vorwiegend wird der ACME-Konnektor verwendet, der Preis liegt bei ca. 1,20 €/l. Wasserstoff ist nur an etwa 100[5] Tankstellen verfügbar; hier liegt der Preis bei durchschnittlich 14 €/kg.

„Normalem Benzin“ (E5) wird 5 % Ethanol beigemischt; die meisten Motoren sollten damit keine Probleme haben. Mit „E10“, welchem 10 % Ethanol zugemischt wurden, sollten die meisten modernen Autos ebenfalls keine Probleme haben. Ob ein Fahrzeug mit E10 betankt werden kann, lässt sich den Fahrzeugpapieren entnehmen; sollte es nicht aufgelistet sein und durch Fehlbetankung ein Schaden entstehen, wird vom Hersteller keine Haftung übernommen.

In Deutschland ist der überwiegende Teil der Tankstellen Selbstbedienung. Zuerst betankt man sein Fahrzeug und geht danach zum Schalter, wo man unter Angabe der Zapfsäulennummer bezahlt. In seltenen Fällen geben die Tankstellen den Zapfhahn erst frei, wenn vorher bezahlt wurde oder eine Kreditkarte vorgelegt wurde. Manchmal akzeptieren Tankstellen oder kleine Geschäfte aus Angst vor Falschgeld keine 500- oder 200-€-Banknoten. Vor allem im ländlichen Bereich kann es auch vorkommen, dass nur Bargeld oder inländische Kredit- bzw. Debitkarten akzeptiert werden.

Ladestationen für Elektroautos werden vor allem im städtisches Raum immer häufiger. Sie werden von unterschiedlichen Anbietern betrieben, weshalb es große Unterschiede gibt, wie sie genutzt werden können: Teilweise werden Smartphone-Apps benötigt, teilweise Kundenkarten. Im Rahmen von E-Roaming können ggf. auch Ladesäulen anderer Betreiber genutzt werden, dies ist aber nicht bei jedem Anbieter möglich. Auch bei der Abrechnung gibt es erhebliche Unterschiede: Mal wird nur nach Zeit abgerechnet (de facto bezahlt man also nur den Parkplatz), mal wird eine Transaktionsgebühr für jeden Ladevorgang erhoben, häufig wird auch für jede Kilowattstunde eine Gebühr erhoben; oder es werden gleich alle drei Varianten kombiniert.

Einzelnachweise

  1. Informationen zum Bußgeldkatalog. In: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Dienstag, 1. November 2022, abgerufen am 30. November 2022 (in Deutsch).
  2. Punktekatalog - Stand: 09.11.2021. In: Kraftfahrt-Bundesamt, Dienstag, 9. November 2021, abgerufen am 30. November 2022 (in Deutsch).
  3. So viele Tankstellen gibt es in Deutschland. In: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club, Montag, 1. März 2021, abgerufen am 8. März 2023 (in Deutsch).
  4. Autogas-Tankstellen: alternativ Tanken leicht gemacht. In: Deutscher Verband Flüssiggas, abgerufen am 8. März 2023 (in Deutsch).
  5. H2 tanken. Abgerufen am 8. März 2023 (in Deutsch).