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Transsibirische Eisenbahn

Reiseroute
Gewählt zum Reiseziel des Monats Februar 2007 „abseits der Touristenpfade“
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Reisethemen > Vorwärtskommen > Reisen mit dem Zug > Transsibirische Eisenbahn

Die klassische Transsibirische Eisenbahn (kurz Transsib) führt von Moskau durch Sibirien nach Wladiwostok. Weitere oft bereiste Strecken, die unter dem Namen bekannt sind, sind die Trans-Mandschurische und die Trans-Mongolische, die beide in Peking enden. Die BAM (Baikal-Amur-Magistrale) zweigt in Taischet von der Transsib ab und führt nördlich am Baikalsee vorbei zum Pazifik. Richtungsangaben in diesem Artikel sind immer als "von Westen nach Osten" zu verstehen. Links verweisen oft auf englische Seiten.

Am Bahnhof in Moskau

Hintergrund

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Die Transsibirische Eisenbahn in der Steppe, Baikal-See

Die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist wohl eins der letzten noch existierenden Abenteuer. Bereits die westlichen Großstädte Sankt Petersburg und Moskau können vielen von uns fremd erscheinen. Doch das, was danach kommt, steht in keinem Vergleich dazu. Je weiter man nach Osten kommt, desto größer scheint die Armut, und die Städte werden immer puritanischer. Und auch das Aussehen der Menschen ändert sich langsam zum asiatischen Erscheinungsbild.

Ein Highlight ist dabei Ulaanbaatar. Eine Hauptstadt, in der teilweise noch in Jurten gelebt wird. Und einen Tag später folgt die architektonische Hochkultur China.

Am meisten Menschen lernt man aber im Zug kennen. Vor allem für Individualreisende ist die Chance sehr hoch, dass man mit Einheimischen im Abteil ist. Die herzliche Art dieser Menschen möchte ich aber hier nicht beschreiben, macht diese herrliche Erfahrung einfach selbst.

Geschichte

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Schon im alten Rom gab es die Redewendung: „Der Weg ist das Leben“. Dieses Wort passt auch auf die längste Eisenbahn Russlands – die Transsibirische Eisenbahn, die sich mit einer Länge von 9288 km zwischen Moskau und dem am Pazifik gelegenen Wladiwostok erstreckt.

Der Bau begann im Mai 1891 in der Nähe von Wladiwostok. Die Bauarbeiten (1891 – 1901) sind eine Heldentat des russischen Volkes: innerhalb von 10 Jahren errichtete man mehr als 7000 km Eisenbahnanlagen – bei keiner anderen Eisenbahn geschah derlei in solchem Tempo. Und das trotz all der Bergrücken, Moore und Schluchten, trotz Frostboden, undurchdringlicher Taiga und gewaltigen sibirischen Flüssen, die es zu überwinden galt. Alles geschah mit einfachsten Mitteln: Spitzhacke und Schaufel. Geschick und Ausdauer der russischen Ingenieure und Arbeiter brachten das Wunder dieses Eisenbahnbaus zustande. Es waren bis zu 60.000 Arbeiter im Einsatz und trieben die Strecke von beiden Seiten voran. Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Opfer, die der Bau gefordert hat. Die Gesamtstrecke wurde 1916 fertiggestellt und am 25. Dezember 2002 war die gesamte Strecke elektrifiziert, ein Ausbau der 74 Jahre gedauert hat.

Nach Fertigstellung der Eisenbahn, deren Gesamtstrecke 9288,2 km misst, schrieb die Pariser Zeitung „La France“: „Nach der Entdeckung Amerikas und dem Bau des Suezkanals kennt die Geschichte kein anderes Ereignis, das so große direkte und indirekte Konsequenzen hätte wie der Bau der transsibirischen Eisenbahn“.

Die Route der Transsib reicht vom Moskauer Jaroslaw-Bahnhof nach Wladiwostok. Diese Strecke umfasst zwei Kontinente, 16 große Flüsse, sechs Föderationsstaaten und fast 100 Städte. Bis heute sind die Brücken über die Flüsse Amur, Jennisej und Ob einzigartig – sie sind die größten des Kontinents. Insgesamt hat die Strecke 485 Brücken.

Die neue Magistrale hat Russland verändert. Die Anbindung an die Eisenbahn bewirkte einen Aufschwung der Wirtschaft in Sibirien und Fernost und massive Zuwanderung in diese Regionen. Städte, die an der Eisenbahn lagen, wuchsen, wurden schöner und große Industriestädte, z. B. Omsk, Novosibirsk, Krasnojarsk, Irkutsk, Habarovsk und Wladiwostok.

Die Transsibirische Eisenbahn ist die Hauptachse des russischen Eisenbahnnetzes und das Verbindungsglied des asiatischen und des europäischen Bahnnetzes. Sie ist die meistbefahrene Bahnstrecke der Welt, da ein Großteil des Erdöls über sie transportiert wird.

Vorbereitung

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Alleine oder in einer Gruppe?

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Ist man alleine unterwegs, ist dies die absolute Garantie, dass die Reise ein authentisches Abenteuer wird. Dazu kommt die Freiheit im ganz eigenen Tempo zu reisen und zu verweilen. Aber es lastet auch die gesamte Organisation auf einem selbst. Flug- und Zugbuchungen, Hotels finden und dann noch die Sehenswürdigkeiten suchen. Des Weiteren ist es so gut wie unmöglich, einen Fahrschein am Bahnschalter zu kaufen, wenn man nicht über Russischkenntnisse verfügt. Wenigstens an den internationalen Ticketschaltern in Ulaanbaatar und Peking wird ein wenig Englisch gesprochen. Und dann sollte man noch darüber nachdenken, ob man es über Tage alleine nur mit russisch sprechendem Volk oder seinem einen (oder mehr) Reisepartner aushält. Russischkenntnisse sind also beinahe Pflicht für Alleinreisende, andernfalls wird es schwierig. Selbst im Speisewagen wird außer Russisch keine andere Sprache gesprochen.

Fahrscheine und Hotels kann man natürlich auch im heimischen Reisebüro buchen. Die Preise werden dann aber schnell exorbitant.

In der Gruppe fallen alle diese Probleme weg. Man muss nur bezahlen und dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Eine Gruppenreise ist etwa 30% teurer als wenn man sich selber organisiert. Dafür ist man dann an den Zeitplan der Gruppe gebunden und auch Interaktionen mit Einheimischen werden sich dann wohl auf das здравствуйте (Strasstwujtje=höflich für hallo) zum Kellner beschränken.

Bei den Gruppenreisen ist zu beachten, dass es Reisen mit einem Sonderzug gibt, der nur für touristische Zwecke unterwegs ist, aber auch Reisen gibt, bei welchen Regelzüge benutzt werden. Die Reise mit dem Sonderzug ist ähnlich einer Kreuzfahrt, wo die einzelnen Orte von einer großen Menge Touristen heimgesucht werden und dementsprechend wenig natürlicher Kontakt mit der lokalen Bevölkerung entsteht. Bei den Reisen in Regelzügen ist die Gruppe kleiner und kann somit besser mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt treten, meist hat die Reiseleitung auch mehr Zeit zur Betreuung der Gäste.

Angebote, die vor Irkutsk einen zusätzlichen Stop haben, sind teurer, aber der Stop lohnt sich. Man kann die lange Bahnfahrt unterbrechen und lernt meist einen Ort kennen, der relativ wenige westliche Touristen sieht.

Die Visa im Heimatland zu beantragen ist von Vorteil.

Deutsche brauchen als Touristen in der Mongolei kein Visum.

Das mongolische Visum kann einfach beim entsprechenden Konsulat (bzw. Mission in der Schweiz) beantragt werden. Das chinesische Visum ist ab 50 Tage vor der Einreise beim chinesischen Konsulat erhältlich.

Schwieriger ist das russische Visum. Man erhält es nur auf Einladung hin. Für ein Touristenvisum heißt dies eine bestätigte Hotelreservation und eine entsprechende Zahlquittung (Voucher). Sowohl für die Reservation wie auch für den Voucher bestehen Formvorschriften, die vor allem in der Schweiz sehr genau eingehalten werden. Ein Ausdruck der Hotelreservation aus dem Internet ist daher meist unzureichend. Auch die meisten Reisebüros sind mit diesen Formularen nicht vertraut. Es ist daher empfehlenswert, ein spezialisiertes Reisebüro zu suchen oder die Formulare gesondert zu kaufen.

Weitere Informationen bei den russischen Konsulaten.

  • Russisches Konsulat in Deutschland

Online Visasupport

Klima und Ausrüstung

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Es empfiehlt sich, die Ausrüstung möglichst klein zu halten und möglichst keine Wertsachen mitzuführen. Anstelle eines großen Gepäckstückes ist es besser, zwei kleine mitzunehmen. Am besten eignen sich weiche Gepäckstücke wie zum Beispiel Sporttaschen. In den oberen Klassen gibt es ein Fach unter dem Bett, wo wenigstens eines der Gepäckstücke hinein passt und nicht entfernt werden kann, solange jemand im Bett liegt.

Je nach Jahreszeit muss das Gepäck angepasst werden. Im Sommer kann es in Sibirien und China über 40 Grad warm werden. Im Winter liegt die Temperatur in der Mongolei unter minus 30 °C.

Im Frühjahr und Herbst kann man durchaus mit einigen T-Shirts, einem Pullover und einer leichten Jacke auskommen. Ansonsten können Kleidungsstücke günstig auf den Märkten zugekauft werden.

Unabdingbar auf einer derart langen Zugsreise sind bequeme Kleidung (Bsp: Trainingsanzug) und Flip-Flops. Auch Reiseliteratur sollte man genug mitnehmen.

Schmuck kann man gleich zu Hause lassen. Ob man sein Handy mitnehmen will, sollte man sich genau überlegen. Das gleiche gilt bei Laptops für Reisenotizen. Ein Muss ist natürlich eine Fotokamera. Bei Digitalkameras sollte man ausreichend Speicher mitführen. Die Bilder können in jeder größeren Stadt in Internetcafés auf CD gebrannt oder auf einen Server geladen werden. Alternativ gibt es auch tragbare Kopierstationen mit eingebauter Festplatte, die es erlauben, die Speicher der Kamera ohne Computer zu sichern.

Klimatabellen

Geld und Kosten

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Die Kosten hängen hauptsächlich vom gewollten Qualitätsstandard ab. Reist man in der zweiten Klasse und steigt in Mittelklassehotels ab, so sind bei 100 € noch ein einfaches Abendessen und das grundlegende Kulturprogramm inbegriffen. Bei erster Klasse, Luxushotels und geführten Ausflügen kann man die Kosten einfach auf 500 € täglich hochtreiben. Bei Selbstversorgung, dritter Klasse und Jugendherbergen kann man die Kosten auf 10 € pro Tag herunterdrücken.

China und die Mongolei sind etwas günstiger und touristisch besser erschlossen als Russland.

Rabatte gibt es so gut wie keine. Einzig die ISIC (oder ein lokaler Studienausweis) verhilft dann und wann zu besseren Preisen. Als Pensionär kommt man auch selten mal besser weg.

Geld vieler bekannter Währungen kann in jeder Stadt zu guten Kursen bei den Banken gewechselt werden. Welches mitzubringen lohnt sich nicht, da die Wechselkurse im Land selber viel besser sind. Wechselstuben am Flughafen sollte man meiden (außer in China - siehe unten) oder nur so viel wechseln, dass man in die Stadt kommt. Auch in vielen Wechselstuben werden die wichtigsten Währungen (inkl. Schweizerfranken) zu einem etwas schlechteren Kurs gewechselt. US$ kann man auch weit ab der Metropolen noch verwenden. Das Gleiche gilt je länger je mehr auch für den (beliebteren da sichereren) Euro. Im Zug gibt es eigentlich keine Wechselmöglichkeit und wenn, dann zu miserablen Konditionen.

In China kann man nur zu einem von der Regierung festgelegten Wechselkurs Geld wechseln. Privatbanken verweigern da gerne vor allem bei Schweizerfranken den Service und man muss sich zur Staatsbank bemühen.

Kreditkarten können vor allem in Hotels, besseren Restaurants, Reisebüros und Boutiquen benutzt werden. Sie sind vor allem in Moskau und Peking gerne gesehen. An Geldautomaten sollte man auf Visa setzen. Hier ist auch zu beachten, dass sich an den allermeisten Geldautomaten maximal 6000-10000 RUB auszahlen lassen.

Trinkgeld gibt man in Russland bis zu 10%. In der Mongolei rundet man die Rechnung auf. In China ist Trinkgeld sehr unbekannt.

Währungsrechner

Fahrpreise / Fahrkartenkauf

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Ab 25.09.18 gibt es zeitlich unbefristete Sonderangebote in der 1. Klasse Zweierabteil von Moskau nach Wladiwostok für 999.- und von Moskau nach Peking für 916.-. Tickets dafür erhält man nur direkt bei der Außenhandelsgesellschaft der Russischen Bahn, TRANSSIB REISEN GmbH St. Petersburg. Wenn man diese Fahrkarten in der Schweiz, Österreich oder Deutschland bezieht, beträgt der Aufpreis im Mittel 600.- pro Fahrkarte.

Für die meisten Fernzüge gilt mittlerweile dynamische Preisbildung, wie man es von den Sparpreisen der Deutschen Bahn oder vom Flugverkehr kennt. Empfehlenswert ist deshalb, bald nach Beginn der Vorverkaufsfrist von 60 Tagen (teilweise 45 Tage) die Fahrkarten zu kaufen, auch wenn die mancherorts zu findende Aussage, Züge seien im Nu ausverkauft, nicht (mehr?) haltbar ist. Zu beliebten Terminen oder durch zufällige Nachfrageschwankungen bei geringem Angebot kann natürlich irgendwann ausverkauft sein. So führen nicht alle Züge eine 1. Klasse, und nach Ulan-Bator fährt der Zug nicht täglich (zudem kann anscheinend nur der wöchentliche nach Peking weitergehende Zug, Dienstagabend ab Moskau, Samstagmorgen ab Irkutsk, im Internet gebucht werden).

Die preisgünstigste Möglichkeit für den Fahrkartenkauf ist direkt bei der Russischen Eisenbahn über das Internet. Beispielsweise kostet eine Fahrkarte in der oberen Etage der 2. Klasse von Moskau nach Irkutsk im Sommer 2017 ca. 175 €, im Luxuszug "Rossija" gut 300 € (ein Bettplatz unten kostet mehr). Der neue Internetauftritt ist noch nicht vollständig auf Englisch verfügbar (Stand Mai 2017), man kann auf der Startseite aber zum alten Design wechseln. Beim Bezahlvorgang wird es dennoch russisch - die grafische Abbildung der Kreditkarte und evtl. ein Internet-Übersetzer helfen bei Bedarf weiter. Es gibt Berichte, dass in bestimmten Fällen ausländische Kreditkarten nicht akzeptiert werden. Andere Zahlungsmethoden als Kreditkarte gibt es nicht. Um diese Hindernisse zu umgehen, kann man für ca. 5-10 € Aufschlag über UFS Online oder TUTU Travel kaufen.[1] Ein Fahrkartenkauf in einem deutschen Reisebüro ist deutlich teurer, zum Teil um ein Mehrfaches.

Am billigsten für das Fahrziel Peking ist es, nicht mit dem Zug über die Grenze zu fahren, sondern in Blagoweschtschensk die Fähre über den Amur nach Heihe (China) zu nehmen. Dort kauft man vor Ort eine Fahrkarte für die Weiterfahrt für ca. 92 € [2]. Im Liegewagen kann man so für unter 300 € von Moskau nach Peking kommen, wenn man auf Fahrtunterbrechungen verzichtet.

Jede Fahrtunterbrechung verteuert die Fahrt, zum Teil sogar drastisch. Es gibt in Russland keine Umsteigefahrkarten, was dazu führt, dass man jedes Mal beim Fortsetzen der Fahrt bei 0 km wieder beginnt. Die ersten 2.500 km kosten aber etwa das Dreifache der Kilometer 6.000 - 8.500 zum Beispiel. Andererseits verpasst man mit einer Fahrt ohne Halt lohnenswerte Ziele, und man hat für Teilstrecken auch mehr Züge zur Auswahl. Am besten informiert man sich auf einer der oben verlinkten Seiten darüber, was es im konkreten Fall ausmacht.

Sprache

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Obwohl Russland ein riesiges Land ist und einige Provinzen eine eigene Sprache haben, wird in jeder Schule das gleiche Russisch unterrichtet. Hat man also ein wenig Russisch gelernt, kann man es auf der gesamten Strecke anwenden. Ein großes Hindernis für die meisten Reisenden ist das kyrillische Alphabet. Es zu lernen dauert etwa fünf Stunden und sollte als grundlegende Vorbereitung gelten, da nicht alle Anzeigen auch in lateinischer Schrift sind.

In der Mongolei wird Mongolisch gesprochen. Die Schrift ist auch kyrillisch und enthält im Vergleich zum russischen Alphabet zwei weitere Zeichen.

Im chinesischen Teil der Transsib spricht man den chinesischen Dialekt Mandarin. Wer kein Chinesisch spricht, sollte sich alles aufschreiben lassen, da man ansonsten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht verstanden wird.

Englisch wird vor allem von jungen und gebildeten Leuten gesprochen. Außer in Sankt Petersburg und vielleicht noch Moskau ist das Englisch meistens sehr schlecht und mit einem starken Akzent belastet. Manche älteren Russen sprechen Deutsch. Jüngere lernen meist neben Englisch noch Französisch, welches sie meist besser beherrschen und lieber sprechen.

In der Mongolei ist Deutsch als Fremdsprache erstaunlich verbreitet und manchmal nützlicher als Englisch.

Touristen unter sich sprechen in ihrer Muttersprache oder in Englisch. Französisch und Spanisch sind selten.

Anreise

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Grundsätzlich ist die Transsibirische Eisenbahn mit jedem bekannten Verkehrsmittel erreichbar. Am einfachsten sind aber Flugzeug und Zug.

Mit dem Flugzeug

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Die meisten Städte auf dieser Route sind mit dem Flugzeug erreichbar, was wohl der einfachste Weg ist, seinen Startpunkt zu erreichen und am Ende der Reise zurückzukehren.

Moskau, Peking und auch Sankt Petersburg werden von vielen interkontinentalen Airlines angeflogen. Die meisten anderen Städte (inklusive Wladiwostok) auf und neben der Strecke werden durch Aeroflot und S7 mit Moskau verbunden.

Mit dem Zug

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Seit Ausbruch der Corona-Pandemie, spätestens jedoch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine verkehren von europäischen Staaten (Belarus ausgenommen) keine Personenzüge mehr nach Russland.

Von Peking aus kann man so gut wie jeden Punkt in China erreichen. Das Abenteuer Transsibirische Eisenbahn mit einer Chinareise zu verbinden ist also kein Problem.

Mit dem Bus

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Auch wenn Busreisen im deutschsprachigen Raum nicht so populär sind wie Zugreisen, soll diese Methode hier dennoch erwähnt sein. Von Helsinki aus gibt es mehrere Verbindungen nach Sankt Petersburg. Von Berlin und Wien gibt es Busverbindungen nach Moskau.

In China hat man meist die freie Wahl zwischen Zug und Bus.

Mit dem Schiff

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Sankt Petersburg wird eigentlich nur von Kreuzfahrtschiffen angefahren. Dasselbe gilt für Kazan, welches über eine Flusskreuzfahrt auf der Wolga vom Kaspischen Meer her erreicht werden kann.

Regelmäßige Fährverbindungen existieren zwischen Wladiwostok und Japan.

Auto/Motorrad

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Die Transsibirische Eisenbahn mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen ist nicht unbedingt sinnvoll, da man das Auto nicht mit auf den Zug nehmen kann. Mit dem Motorrad sieht das etwas anders aus, da hier die Möglichkeit besteht es im Gepäckwagen mitzunehmen. Gegen ein kleines Trinkgeld (z. B. 100 bis 200 Rubel) kümmert man sich dort liebevoll um das Gefährt. Will man erst später zusteigen, so ist die Fahrt bis Novosibirsk und Ulan-Ude kein Problem, danach wird es etwas rustikaler. Ein Durchkommen bis Wladiwostok ist möglich, teilweise muss man auf Schlammpfaden der Baufahrzeuge ausweichen und mächtig Schlamm und Staub schlucken. Dass es auch mit einfachen Fahrzeugen geht, haben zwei Italiener 2006 bewiesen, die mit einem Fiat 500 die Strecke Bari - Wladiwostok zurückgelegt haben. Als Reisende(r) muss man natürlich für ein solches Unterfangen etwas Zeit und Geduld mitbringen, da man gelegentlich mit Behörden zu tun hat und diese nicht immer den selben Zeitbegriff wie Westeuropäer verwenden.

Los geht's

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Hauptlinie

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Karte der Transsibirischen Eisenbahn und der Baikal-Amur-Magistrale

Auszusteigen lohnt sich nicht überall. Am attraktivsten sind die folgenden Städte (ausgenommen Grenz- und Abzweigstädte).

Hauptstrecke:

  • Moskau (0 km, Moskauer Zeit) (Jaroslawler Bahnhof)
  • Nischnij Nowgorod (442 km, Moskauer Zeit) an der Wolga
  • Perm (1436 km, Moskauer Zeit plus 2 Stunden) am Kama
  • Grenze zwischen Europa und Asien (1777 km), markiert durch einen weißen Obelisken
  • Jekaterinburg (1816 km, Moskauer Zeit plus 2 Stunden) im Ural
  • Tyumen (2138, Moskauer Zeit plus 2 Stunden) das erste russische Fort in Sibirien
  • Tscheljabinsk eine Industriestadt
  • Petropawl in Kasachstan das im Transit durchquert wird
  • Omsk (2712 km, Moskauer Zeit plus 3 Stunden) am Irtysch
  • Nowosibirsk (3335 km, Moskauer Zeit plus 3 Stunden) am Ob
  • Taiga (3565 km, Moskauer Zeit plus 4 Stunden) Abzweigung nach Tomsk
  • Krasnojarsk (4098 km, Moskauer Zeit plus 4 Stunden) am Jenissei
  • Abzweigung der BAM bei Taischet (4515 km)
  • Irkutsk (5185 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) südlich vom Baikalsee
  • Ulan-Ude (5642 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden)
  • Abzweigung der Trans-Mongolischen Linie bei Zaudinsky (5655 km)
  • Tschita (6199 km, Moskauer Zeit plus 6 Stunden)
  • Abzweigung der Trans-Mandschurischen Linie bei Tarskaja (6312 km)
  • Chabarowsk (8521 km, Moskauer Zeit plus 7 Stunden) am Amur
  • Wladiwostok (9288 km, Moskauer Zeit plus 7 Stunden), am Pazifik

Baikal-Amur-Magistrale (BAM):

  • Taischet(0 km, Moskauer Zeit plus 4 Stunden) Abzweigung von der Hauptstrecke
  • Bratsk (326 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Der Damm ist das eigentliche Highlight hier
  • Sewerobaikalsk (1064 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Am nördlichen Ende des Baikalsees
  • Tynda (2364 km, Moskauer Zeit plus 6 Stunden) die BAM-Stadt
  • Komsomolsk-na-Amure (3837 km, Moskauer Zeit plus 7 Stunden) letzte interessante Stadt, Verbindung zur Hauptstrecke
  • Vaino (4283 km, Moskauer Zeit plus 7 Stunden) Fähre nach Kholmsk
  • Sovietskaya Gavan (4309 km, Moskauer Zeit plus 7 Stunden) Der triste Endpunkt der BAM

Die Trans-Mongolische Linie:

  • Nauschki (5902 km / 0 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Russischer Grenzort
  • Sükhbaatar (21 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Mongolischer Grenzort
  • Ulaanbaatar (404 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Hauptstadt der Mongolei
  • Zamyn-Üüd (1113 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Mongolischer Grenzort
  • Erlian (842 km bis Peking, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Chinesischer Grenzort
  • Jining (498 km bis Peking, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Wichtiger Eisenbahnknotenpunkt
  • Datong (371 km bis Peking, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Für altertümliche Klöster
  • Peking (0 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Hauptstadt von China

Die Trans-Mandschurische Linie:

  • Zabaikalsk (6666 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Russischer Grenzort
  • Manzhouli (= Manjur; 935 km bis Harbin, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Chinesischer Grenzort
  • Harbin (1388 km bis Peking, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Eine chinesische Millionenstadt mit russischem Einfluss
  • Shanhaiguan (415 km bis Peking, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Hier trifft die große Mauer das Meer
  • Peking (0 km, Moskauer Zeit plus 5 Stunden) Hauptstadt von China

Abstecher

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Einige der interessantesten Ziele sind etwas abseits der Hauptlinie. Sankt Petersburg darf hier natürlich auf keinen Fall fehlen. Kazan (820 km, Moskauer Zeit), die Hauptstadt der Tataren liegt auf der alternativen Strecke im Ural zwischen Moskau und Jekaterinburg. Tobolsk (212 km ab Tyumen, Moskauer Zeit plus 2 Stunden) findet sich nahe Tyumen und ist die alte sibirische Hauptstadt. Tomsk (79 km ab Taiga, Moskauer Zeit plus 4 Stunden), Sibiriens schönste Stadt, erreicht man von Nowosibirsk und Krasnoyarsk, wenn man bei Taiga abzweigt.

Ein Muss für jeden Transsibreisenden ist der Baikalsee. Ausgangspunkte hierfür sind Irkutsk und Severobaikalsk.

In der Mongolei sollte man unbedingt das Umland von Ulaanbaatar besuchen. Beispielsweise den Nationalpark Terelj oder (weit) im Süden die Wüste Gobi.

Die Große Mauer ist eine der Hauptattraktionen in China.

Züge und Klassen

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Die Transsibirische Eisenbahn

Richtig, Züge! Auf der Transsib herrscht Hochbetrieb. Die gesamte Strecke ist zweigleisig und zwischen Moskau in Irkutsk kreuzen sich alle 10 Minuten irgendwelche Züge. Sei dies Fernverkehr, Vorortszüge oder Gütertransporte.

Touristenzüge

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Für uns Touristen sind vor allem die Fernverkehrszüge wichtig. Hier gibt es die Kategorien Firmennye (Фирменный), Skory (Скорый) und Passaschirskiie (Пассажирский). Die Firmenyezüge gelten als Hochkomfortzüge und sind etwa gleich schnell wie die Skory (Express). Einiges langsamer, aber qualitativ akzeptabel sind die Passaschirskije, was in etwa Passagierzug heißt.

Bei der Wahl gelten zuweilen zwei Regeln, es gibt aber etliche Ausnahmen:

  1. Je höher die Kursnummer, desto schlechter der (Service im) Zug. Die Zugkategorie steht im Fahrplan.
  2. Je weiter die Strecke ist, die man am Stück zurücklegen will, desto kleiner ist die Auswahl an Zügen (Kursen).
  3. Ab Novosibirsk bitte besondere Vorsicht, Richtung Osten verkehrt sehr wenig.

Die Direktzüge Moskau-Ulaanbataar-Peking und Moskau-Harbin-Peking (und zurück) fahren einmal pro Woche. Zwischen Moskau und Sankt Petersburg sind es über 20 täglich.

Auf den Fernverkehrszügen wird jeder Waggon durch eine oder zwei meist weibliche Zugbegleiterinnen (проводник provodnik/проводница provodnitsa) betreut. Sie ist für die Reinlichkeit unter anderem der zwei Toiletten zuständig, leert den Müll, kocht Wasser und, ach ja, kontrolliert Fahrscheine.

Klassen

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Auf dem Russischen Eisenbahnnetz gibt es insgesamt vier Klassen.

  • In der ersten Klasse (СВ/ SV-Spalny Vagon) besteht ein Wagen aus neun Abteilen mit jeweils zwei Liegen. Die Abteile können von innen verschlossen werden. Mit einem Vierkantschlüssel kann man die Tür aber von außen öffnen. Ist die Kette vorgehängt, lässt sich die Tür nicht weiter als 5 cm aufschieben.
  • Die zweite Klasse (Купе/ Kupje) ist genau gleich aufgebaut, nur dass hier vier Betten (zwei oben, zwei unten) pro Abteil sind.
  • Die dritte Klasse (Плацкарте/ Plazkartje) ist ein Großraumabteil mit 54 Betten.
  • Die vierte Klasse (Obschchy) findet sich eigentlich nur in Vorortszügen (Prigorodny Poezd oder Elektritschka). Hier herrscht etwa die gleiche Bestuhlung, wie wir sie von den S-Bahnen her kennen.

Fahrpläne

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  • Fahrpläne für die Transsib [3] gibt es bei Transsib Reisen in St. Petersburg auf Deutsch, auch ohne Fahrkartenkauf.
  • Fahrpläne für China gibt es auf Englisch bei Treehouse. Die offizielle Seite der Chinesischen Staatsbahn ist ausschließlich in Chinesisch.
  • Die mongolische Seite befindet sich seit vielen Jahren im Aufbau und ist unbrauchbar.

Unterkunft und Verpflegung

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Essen

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Auf einer so langen Reise lernt man auch viele Küchen kennen. Für die lokale Küche schau doch einfach bei den einzelnen Städten und Regionen hinein. Hier sind nur ein paar allgemeine, zugbezogene Dinge.

Supermärkte (nicht unbedingt westlicher Art), günstige Essstände und einfache Restaurants gibt es eigentlich in jedem Ort entlang der Route. Teurere Restaurants finden sich vor allem in den Großstädten. Auch Fastfood-Ketten sind dort vorhanden. Die amerikanischen Ketten finden sich aber nur in Moskau, Sankt Petersburg und Peking.

Die meisten Züge sind mit einem Speisewagen ausgerüstet. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse kann das Bestellen aber bereits zum Erlebnis werden. Die Qualität hängt sehr stark vom jeweiligen Speisewagen ab. Hier ist nochmals zu beachten, dass in manchen Zügen das Essen im Speisewagen im Fahrschein inbegriffen ist.

Eine Alternative zum Speisewagen sind die Babuschkas (zu deutsch: Großmütter), die an jeder Station ihre Waren auf dem Bahnsteig feilbieten. Die Preise sind annehmbar, ob man gekochte Hühnerbeine und Omul probieren will, muss jeder selber entscheiden. Leider gibt es das inzwischen kaum noch, weil die Verkäufer auf den Bahnhöfen inzwischen Lizenzen kaufen müssen.

Eine andere Alternative sind Fertiggerichte, die mit heißem Wasser aufgebrüht werden können. Eine reiche Auswahl davon gibt es in vielen Supermärkten und Kiosken nahe den Bahnhöfen. Für das heiße Wasser steht in jedem Wagen ein Samowar zur freien Verfügung, der von der Zugbegleiterin ständig gefüllt und erhitzt wird.

Das Essen wird traditionell auf dem Tisch im Abteil ausgebreitet und dann geteilt. Somit entsteht ein sehr gemütliches Picknick und man lernt seine Fahrbegleiter auf eine äußerst gemütliche Art kennen. Man sollte aber darauf achten, dass man eingeladen wird (Formsache) und dass man auch selber etwas dazulegt. Spezialitäten aus der Heimat sind dabei sehr willkommen.

Trinken

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Der Alkohol ist vor allem in Russland sehr stark in der Bevölkerung verankert. Somit gehört natürlich zum gemütlichen Picknick spätestens nach fünf Minuten auch der ominöse Wodka. An dieser Stelle sollte man sich mit absoluter Sicherheit bewusst sein, wann man aufhören muss. Ein Wetttrinken endet mit Sicherheit in einem russischen Spital oder dem Leichenhaus. Von Flaschen ohne Zollsiegel sollte man generell die Finger lassen.

Daneben haben vor allem Russland und China eine sehr intensive Teekultur. In Russland ist dies Schwarztee mit Zitrone, in China grüner Tee. Getrunken wird er vor allem in Pausen, nach dem Essen und auch als Aperitif bei bestimmten Anlässen.

Schlafen

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In Fernverkehrszügen hat man immer ein Bett, egal in welcher Klasse man reist. Die Liegen sind 1,90 Meter lang und etwa einen halben Meter breit. Es kann sein, dass man in weniger komfortablen Zügen oder Klassen die Bettwäsche dazumieten muss. Die Zugbegleiterin kassiert dann etwa 40 - 60 Rubel (ca. 1,50€/ CHF 2-3).

Muss man vor acht Uhr Ortszeit aussteigen, wird man eine halbe Stunde vor Ankunft von der Zugbegleiterin geweckt. Ansonsten wird man eine Viertelstunde vorher auf das Erreichen des Ziels hingewiesen. In der dritten Klasse wird eine halbe Stunde vor Ankunft das Licht angemacht.

Vorschriften und Sicherheit

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Sicherheit

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Eine Gebrauchsanleitung Transsibirische Eisenbahn aus Russland von 2014 befindet sich hier nebst Warnhinweisen, was man auf keinen Fall tun soll:

Am sichersten ist man im Zug selber. Das wohl schlimmste, was einem hier passieren kann, ist, dass man beklaut wird. Mir selber sind aber keine Reisenden bekannt, die im Zug bestohlen wurden.

Ansonsten kann man sagen, umso weiter man nach Osten kommt, umso unsicherer sind die Städte. Wenn man alleine unterwegs ist, sollte man einsame Gegenden meiden, in Menschenmengen besteht lediglich die Gefahr, beklaut zu werden. Auch zu beachten ist, dass manche Züge mitten in der Nacht am Reiseziel ankommen. Hier empfiehlt es sich, einen Zug zu wählen, der zu helleren Zeiten ankommt.

Auf Märkten wird man als Tourist sehr gerne übers Ohr gehauen. Hier ist etwas Verhandlungsgeschick von Nöten und Russischkenntnisse helfen. Verhandlungen sollten immer in Rubel geführt werden, auch wenn der Händler mit Dollar beginnt und man am Schluss mit Dollar bezahlen will. Gewechselt wird zum aktuellen durchschnittlichen Bankkurs.

Händler und Taxifahrer halten einen oft am Ärmel fest, weil sie einen zu ihrem Stand, bzw. Auto führen wollen. Hier reicht es, sich einfach loszureißen. Die Leute wollen einen vielleicht durch zu hohe Preise betrügen, aber sicher nicht körperlich schädigen.

In manchen Hotels wird Prostitution auf den Gängen betrieben. Es empfiehlt sich, von diesen Frauen und vor allem von ihren Zuhältern fern zu bleiben. Ansonsten können Geld und Gesundheit sehr schnell weg sein.

Die wohl unsicherste Stadt bei Nacht ist Ulaanbaatar. Hotels und Jugendherbergen schließen hier sehr oft zwischen 0.00 Uhr und 6.00 Uhr, da es auf der Straße zu gefährlich ist.

Gesundheit

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Die Reise sollte man bei guter Gesundheit antreten und dieser Zustand soll sich bitte auch nicht bis zum Ende der Fahrt ändern. Eine gute medizinische Versorgung nach westlichen Maßstäben ist eigentlich nur in Moskau und Sankt Petersburg zu finden. In Peking sind die Zustände in Privatkliniken annähernd so gut. In der Mongolei ist man in der Provinz mit dem eigenen Erste-Hilfe-Kasten wohl am besten versorgt. Für kleinere Verletzungen reichen die Privatkliniken in Ulaanbaatar noch aus, bei schwereren Leiden sollte man keine Kosten scheuen, um möglichst schnell Peking, die USA oder Westeuropa zu erreichen.

Vor allem sollte man sich um die Grippe sorgen machen. Wegen der Gefahr, Tollwut zu bekommen, sollte man Abstand zu wilden Tieren halten.

Aktuelle medizinische Hinweise für die entsprechenden Länder geben das Auswärtige Amt und Safetravel.

Respekt

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Die meisten Russen werden einem abweisend und introvertiert vorkommen. Kommt man aber mit ihnen ins Gespräch, erzählen sie einem ihre ganze Lebensgeschichte. Alkohol und ein paar Worte Russisch sind sehr hilfreich, um das Eis zu brechen.

Das nomadische Leben der Mongolen hat sie zu guten Gastgebern gemacht. Fremde sind gerne gesehen und willkommene Gäste. Eine persönliche Bindung zu ihnen aufzubauen ist jedoch ein Kunststück.

Bei den Chinesen ist die Familie der Mittelpunkt. Begegnungen sind meist von tiefer Erfurcht und gegenseitigem Respekt geprägt. Außerdem sind die Leute meist sehr hilfsbereit.

Fotografieren darf man trotz der touristischen Öffnung der Länder nicht. Vor allem Militärisches und Verwaltungsgebäude sollte man keinesfalls abbilden, wenn man nicht im schlimmsten Fall im Gefängnis enden will. Aber auch andere staatliche Gebäude wie beispielsweise Bahnhöfe sollte man nicht all zu offen ablichten. Museen weisen normalerweise auf ihre Regeln hin.

Ausflüge

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Ist man nach sieben Tagen Zugsreise in Wladiwostok angekommen, hat man das Gefühl, man sei am Ende der Welt. Doch bekanntlich ist die Erde ja keine Scheibe. Somit hat man hier die Möglichkeit, eine Fähre zu besteigen und nach Japan weiter zu fahren. Nach Osten hin gibt es Züge nach Harbin in China mit Verbindungen nach Peking. Eine Fortsetzung der Reise nach Nordkorea wird sich schwierig gestalten.

Ist die Reise in Peking zu Ende, ist dies ein wunderbarer Startpunkt für eine Chinareise.

Ab Moskau kann man sich gerne noch den Goldenen Ring ansehen oder noch einen Abstecher nach Sankt Petersburg, dem Tor zu Skandinavien, machen. Auch gehen Direktzüge nach halb Europa.

Will man einfach nur nach Hause, kann man dieselben Methoden wie bei der Anreise nutzen.

Literatur

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  • Hans Engberding und Bodo Thöns: Transsib-Handbuch: Unterwegs mit der Transsibirischen Eisenbahn. Trescher Verlag, ISBN 978-3-89794-258-5. Mit diesem Buch entgeht einem nichts entlang der Strecke. Man weiß, wo die Uhr umgestellt werden muss. Man weiß, wieso an der russisch-mongolischen Grenze plötzlich der eigene Wagen abgehängt wird, während man auf dem Bahnsteig steht. Viele Details in und um den Zug.
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