Vereinigte Staaten von Amerika/Südwesten
Der Südwesten der USA besitzt eine Vielzahl an Naturwundern. Der Grand Canyon, der Arches National Park und der Zion National Park sind nur die drei berühmtesten von Dutzenden Naturwundern, die jeder auf der Welt kennt.
Regionen
[Bearbeiten]Zum Südwesten zählt man traditionell zwei Staaten:
- Arizona, trägt den Beinamen Grand Canyon State und wurde 1912 als 48. Bundesstaat in die USA aufgenommen.
- New Mexico, ein relativ wenig besuchter Bundesstaat mit armer Bevölkerung, der gut vorbereiteten Individualisten, die weder lange Autofahrten noch Hitze fürchten, jedoch die Möglichkeit bietet, einige erstklassige Attraktionen in weitgehender Ungestörtheit zu erleben.
Bei Wikivoyage rechnen wir zwei weitere Staaten hinzu:
Nach anderen Definitionen werden neben den genannten außerdem die Bundesstaaten Kalifornien, Colorado, Oklahoma und Texas hinzugerechnet.
Orte
[Bearbeiten]Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Nationalparks:
Über das Gebiet der Bundesstaaten Utah, Arizona und New Mexico erstreckt sich die sehr weitläufige Navajo Nation, das halb-autonome Territorium des heute größten Indianervolkes der USA. Unter der Verwaltung der Navajo stehen einige Top-Sehenswürdigkeiten, darunter zum Beispiel Monument Valley.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Südwesten der USA ist dünner besiedelt als die angrenzenden Regionen. Selbst die großen Städte haben eine relativ dünne Bevölkerungsdichte. Zu der Bevölkerung zählt neben Bewohnern mit nordeuropäischer Abstammung auch ein nicht geringer Anteil an Hispanoamerikanern und Indianern.
Im Gegensatz z. B. zur US-amerikanischen Ostküste wurde der Südwesten der USA nicht von den Briten, sondern von den Spaniern entdeckt und dem spanischen Kolonialreich Nueva España angegliedert. Mit der Unabhängigkeit Mexikos 1821 ging der gesamten heutige US-Südwesten an Mexiko über, das die Region bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts halten konnte.
Der spanisch-mexikanische Einfluss zeigt sich in besonders im Süden Arizonas und in weiten Teilen New Mexicos. In beiden Bundesstaaten sind diverse Gebäuden aus der spanischen Kolonialzeit erhalten geblieben. Die Kirchen, Plazas und (i.d.R. nachgebauten) Adobes verleihen einigen Ortschaften in Arizona und New Mexico ein beinahe lateinamerikanisches Flair und unterscheiden sich damit deutlich von den meisten anderen Regionen der USA.
Utah und Nevada wurden während der spanischen Kolonialzeit zwar in Besitz genommen, aber kaum besiedelt; dementsprechend fällt hier der architektonische Einfluss aus der Kolonialzeit geringer aus. Die spanischen Entdecker hinterliessen in Utah und Nevada aber einzelne spanische Flurnamen, die sich gehalten haben.
Sprache
[Bearbeiten]Obwohl Englisch die vorherrschende Sprache im Südwesten ist, ist Spanisch historisch bedingt besonders in Regionen New Mexicos und in der Region Tucson verbreitet. Eine große Zahl indigener Stämme spricht eine nicht minder geringe Zahl an Indianersprachen, obwohl deren Verbreitung auf die Reservationsgrenzen beschränkt ist. Auf eine hohe Sprachenvielfalt trifft man besonders in den größeren Ballungsräumen wie Phoenix, Las Vegas, Salt Lake City, Tucson und Albuquerque. Die größeren Nationalparks und Museen haben darüber hinaus oftmals eine Beschilderung sowie Broschüren in deutscher Sprache.
Anreise
[Bearbeiten]Die bedeutendsten Flughäfen sind:
- Albuquerque International Sunport - Drehscheibe der Southwest Airlines, wird von den meisten amerikanischen Fluggesellschaften angeflogen.
- Las Vegas - Weiteres Drehkreuz von Southwest Airlines. Einige internationale Flüge werden von anderen Fluggesellschaften angeboten, u.a. auch nach Deutschland.
- Phoenix - Bedeutende Drehscheibe von American Airlines und Southwest Airlines. Phoenix ist auch ein Ziel für Flüge aus Kanada, Mexiko und Großbritannien. Das recht nahe Tucson ist ebenfalls Ziel von nationalen und internationalen Flugrouten, wenn auch in geringerem Umfang als Phoenix.
- Salt Lake City - wichtigster Dreh- und Angelpunkt von Delta Airlines, Ziel vieler internationaler Routen.
Die wichtigen Fernverkehrsstraßen (Interstate Highways), die durch den Südwesten laufen, haben alle Kalifornien als Ziel. Die Interstates aus Richtung Osten und Norden erreichen bei folgenden Punkten den Südwesten:
- Interstate 10: von Texas in Las Cruces (New Mexico)
- Interstate 15: von Idaho bei Salt Lake City
- Interstate 25: von Colorado bei Raton (New Mexico)
- Interstate 40: von Texas in einer unbesiedelten Gegend im Osten New Mexicos
- Interstate 70: von Colorado im Osten von Utah
- Interstate 80: von Wyoming bei Salt Lake City
Die Interstates 25, 70 und 80 sind im Winter wegen Schneefall gelegentlich erschwert befahrbar oder sogar gesperrt, da sie sowohl am Übergang als auch innerhalb des Südwestens durch Gebirge verlaufen.
Die Zahl der Grenzübergänge für eine (legale) Anreise aus Mexiko ist im Verhältnis zur Länge der gemeinsamen Grenze überraschenderweise gering. In New Mexico ist der einzige Grenzübergang Columbus. Der größte Verkehr aus Mexiko in diesen Staat findet über El Paso in Texas statt. In Arizona gibt es in Douglas, Nogales, Lukeville und außerhalb von Yuma jeweils einen Grenzübergang. Weitere Grenzstationen für den Verkehr in diesen Staat existieren, sind aber nicht jederzeit offen.
Mobilität
[Bearbeiten]Aus dem Südwesten der USA stammt die Southwest Airlines, eine recht kostengünstige Fluggesellschaft, die ein weitgespanntes Netz innerhalb der Region besitzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Inlandsfluggesellschaften der USA hat sie sich auch auf kleinere Verkehrsdrehscheiben spezialisiert. Da auch andere Wettbewerber auf diese Strategie aufgesprungen sind, sind die größten Städte der Region (Phoenix, Tucson, Albuquerque, Salt Lake City, Las Vegas) recht kostengünstig erreichbar. Regionalflüge zu kleineren Städten können hingegen weitaus mehr kosten, was z. T. darauf zurückzuführen ist, dass im Südwesten keine Linienfluggesellschaften diese kleinen Flughäfen anfliegen.
Durch den Grand Canyon wird der Landverkehr in der Region deutlich behindert. Südlich des Canyons verbinden die Interstate Highways 40 und 10 die beiden Staaten New Mexico und Arizona recht zuverlässig. Im Grunde folgt die I-40 in der Region der historischen Route 66. Die Interstates 15 und 80 haben wie die beiden erstgenannten eine ähnliche Funktion in Nevada und Utah. Im Unterschied zu den Nord-West-Richtungen ist das Reisen in Nord-Süd-Richtung oder umgekehrt eine echte Herausforderung. Mit Ausnahme einer Amtrak-Linie, die westlich von Albuquerque der I-40 in diese Richtung folgt, gibt es keine Reisezuglinien von Nord nach Süd. Die wenigen Fernstraßen, die Arizona mit Utah oder dem östlichen Nevada verbinden, sind generell einspurig, schwach befahren und mit schlechter Infrastruktur ausgestattet. Wenn man diese Routen befährt, sollte man auf jedem Fall mit vollem Tank losfahren und sich vergewissern, dass sein Fahrzeug auch pannensicher ist.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Die Stelle, an der sich die Bundesstaaten Arizona, Utah, New Mexico und Colorado treffen, nennt man Four Corners. Nicht besonders sehenswert und auch nicht ganz billig, aber wer hat schon mal auf vier US-Bundesstaaten gleichzeitig gestanden?
- Grand Canyon
- Las Vegas ist auch ein Touristenmagnet ,da es dort viele Sehenswürdigkeiten gibt z. B. der etwas kleinere Eiffelturm.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Selbstverständlich ist hier in erster Linie Las Vegas zu nennen. Die Stadt ist mit zahlreichen Nachtclubs und Diskotheken bespickt, auch viele Stripbars wie z.B.
- das Sapphire (3025 S. Industrial Road, 20 $ Eintritt),
- das Crazy Horse Too (2476 Industrial Road, 10 $ Eintritt) oder
- der Olympic Garden (1531 Las Vegas Blvd. South, 20 $ Eintritt inkl. 2 Getränke)
sind vorhanden.
Sicherheit
[Bearbeiten]Alkoholverbot besteht in der Navajo Nation und vielen anderen indianischen Pueblos und Reservationen. Wenn man im Freien zeltet und sich seine Schuhe wieder anziehen will, sollte man diese unbedingt vorher auf Skorpione kontrollieren.
Klima
[Bearbeiten]Das Klima ist entsprechend der Lage im Bereich zwischen dem 32. und dem 42. Breitengrad (Rom liegt auf dem 42. Breitengrad) sehr trocken und heiß. Phoenix ist neben den Städten am Persischen Golf die Großstadt mit den höchsten Sommertemperaturen weltweit. Die angenehmste Reisezeit liegt in den Wüstengebieten deshalb zwischen Oktober und April, wobei es im Winter vor allem nachts empfindlich kalt werden kann. In klaren Winternächten sind Temperaturen unter Null die Regel.
Phoenix | Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C | 19 | 21 | 24 | 29 | 34 | 39 | 41 | 39 | 37 | 31 | 24 | 19 | Ø | 29.8 |
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C | 5 | 7 | 9 | 13 | 18 | 22 | 27 | 26 | 22 | 16 | 9 | 6 | Ø | 15 |
Niederschläge in mm | 21 | 20 | 27 | 6 | 4 | 2 | 25 | 24 | 19 | 20 | 19 | 23 | Σ | 210 |
Es ist sehr wichtig, bei Wanderungen oder Autoreisen ausreichend Wasser mit sich zu führen. Auch im milderen Winter ist Sonnenschutz zu empfehen.