Welterbe in Peru
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Der südamerikanische Staat grenzt im Norden an Ecuador und Kolmbien, im Osten an Brasilien, im Süden an Bolivien und Chile. Im Westen grenzt Peru an den Pazifik.
Welterbestätten
[Bearbeiten]Peru hat die Welterbekonvention im Jahr 1982 ratifiziert. Zur Zeit (Stand 2021) stehen neun Kulturwelterbestätten auf der Liste von Peru, dazu kommen noch zwei Stätten des Naturerbes sowie zwei gemischte Stätten.
Abkürzungen | |
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K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
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1983 | K | Stadt 1 Cusco | 273 | Cusco war die alte Hauptstadt des Inkareichs, sie war gegliedert in Bereiche für religiöse und administrative Zwecke, es gab Stadtteile mit handwerklicher und landwirtschaftlicher Bevölkerung. Nachdem Pizarro im Jahr 1532 die Stadt erobert hatte, wurden die Inka-Bauwerke zerstört, über ihren Ruinen wurden Kirchen und Paläste errichtet, die grundlegende Struktur blieb jedoch erhalten. | |
1983 | K/N | Ruinenstadt 1 Machu Picchu | 274 | Die Stadt Machu Picchu steht in einer malerischen Umgebung auf einer Höhe von 2340 m und ist umgeben von tropischem Bergwald. Sie wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut, aber bereits vor Ankunft der Spanier in Cusco wieder verlassen. Mit ihren riesigen Mauern, Terrassen und Rampen war sie wohl eine der schönsten Städte des Inka-Reiches, nicht zuletzt auch wegen ihrer natürlichen Umgebung im oberen Amazonas-Becken mit seiner reichen Vielfalt von Flora und Fauna. | |
1985 | K | Ruinenstadt 2 Chavin de Huántar | 330 | Die Ruinenstadt Chavin liegt etwa 450 km nördlich von Lima auf der Ostseite der Cordillera Blanca. Die Anlage besteht aus einem Komplex von Terrrassen und Plätzen, die mit Steinen umgeben sind, sie sind teilweise mit Tierornamenten verziert. Es wird vermutet, dass die zwischen 2500 und 300 v.Chr. entstandene Anlage religiösen Zwecken diente. | |
1985 | N | 1 Nationalpark Huascaran | 333 | Der Huascarán Nationalpark liegt in der Cordillera Blanca, er umfasst den Berg Huascarán, mit 6768 m der höchste Berg von Peru. Gletscherseen, tiefe Schluchten, zahlreiche Wildbäche tragen bei zur Schönheit der Natur, der Park ist die Heimat von Tierarten wie Brillenbär und Kondor. | |
1986 | K | Ruinenstadt 1 Chan Chan | 366 | Chan Chan war die Hauptstadt der Chimú-Kultur, sie entstand etwa um 1300 n.Chr. in der Nähe der Stadt Trujillo. Um 1470 war es die größte Stadt in Südamerika und massiv befestigt. Die Inkas konnten die Stadt erobern, weil sie einen Fluss umleiteten. Nach der Eroberung durch die Spanier wurde die Kultur der Chan Chan zerstört. Die Stadt steht auf der Roten Liste des gefährdenten Welterbes, Ursache sind Zerstörungen an den Lehmbauten durch Erdbeben und Starkregen wegen El Niño, aber auch wegen illegalen Siedlungen. | |
1987 | N | 2 Nationalpark Manú | 402 | Der Park liegt in einem unzugänglichen Gebiet etwa 250 km nördlich von Cusco in der Region Madre de Dios am östlichen Abhang der Anden. Er erstreckt sich vom Amazonasgebiet in 250 m Höhe bis in eine Höhe von 4200 m, Er ist die Heimat von 1.000 Vogelarten, über 200 Arten von Säugetieren (100, von denen Fledermäuse sind) und über 15.000 Arten von Blütenpflanzen. | |
1990 | K/ N | 2 Nationalpark Río-Abiseo mit archäologischem Park | 548 | Der Park liegt in der Region San Martín und wurde im Jahr 1983 gegründet. Sein Gebiet reicht von den tropischen Regenwälder des Tieflands bis hin zu den Nebelwäldern, die teilweise in Höhen von über 4000 m liegen. In dem Park leben einige Tierarten, die als extrem gefährdet gelten, auch wurden in dem Gebiet bisher 36 präkolumbianische Stätten entdeckt. | |
1991 | K | Altstadt von 3 Lima mit Franziskanerkloster | 500 | Lima wurde von Francisco Pizarro im Jahr 1535 als La Ciudad de los Reyes (Stadt der Könige) gegründet. In den historischen Bauwerken erkennt man Stil und Formen von Künstlern aus Europa sowie von Handwerkern aus der Region. Zu den wichtigen Bauwerken gehören neben der Kathedrale und dem Palast des Erzbischofs insbesondere das Kloster San Francisco, sehenswert auf makabere Art seine Katakomben mit den Knochen unzähliger Menschen | |
1994 | K | Linien und Bodenzeichnungen von 4 Nazca und Pampas de Jumana | 700 | Die Nazca-Wüste liegt rund 450 km südlich von Lima. In der Zeit zwischen 400 und 650 n.Chr. haben die Menschen der Nazca-Kultur in den trockenen Boden Linien durch Kratzen angelegt, sie stellen zumeist Tiere dar, es gibt auch Bilder von Pflanzen und geometrischen Figuren. Über Sinn und Zweck der teils mehrere Kilometer langen Figuren wird noch gerätselt, man vermutet rituelle oder astronomische Funktionen. | |
2000 | K | Historisches Stadtzentrum von 5 Arequipa | 1016 | Die Stadt Arequipa liegt im Süden von Peru, sie wurde in der Nähe des Vulkans El Misti auf vulkanischem Tuffgestein (Sillar) erbaut. Die historischen Bauwerke wurden im Barockstil errichtet. Bei der Gestaltung ihrer Fassaden erkennt man den Einfluss der europäischen und der indigenen Steinmetze, die bei komplizierten Formen Rücksicht auf das vorhandene Matereial nehmen mussten. | |
2009 | K | Heilige Stadt 6 Caral-Supe | 1269 | Etwa 200 km nördlich von Lima liegt die archäologische Stätte Caral im Tal des Rio Supe. Sie wurde angelegt von der Norte-Chico-Kultur, ihr Alter wird auf 4.600 Jahre geschätzt, Caral bestand aus 18 Siedlungen, es gibt sechs pyramidenförmige Erhebungen sowie einige Vertiefungen im Boden. In Caral wurde die bisher älteste Exemplare einer Quipu-Knotenschrift gefunden. | |
2014 | K | Qhapaq Ñan, Straßensystem in den Anden, länderübergreifend mit Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru | 1459 | Das Straßensystem der Inka hatte eine Länge von mehr als 30.000 km, es erstreckte sich von der Meeresküste bis zu einer Höhe von über 6.000 m. Zur Welterbestätte gehören insgesamt 273 Einzelkomponenten, sie zeigen die soziale, architektonische und technische Struktur dieses Straßennetzes. Einer der Punkte ist bei 7 Ollantaytambo | |
2021 | K | Astronomischer Komplex von 8 Chanquillo | 1624 | Der Archäoastronomische Komplex Chankillo ist eine prähistorische Stätte (250-200 v Chr), das mit Hilfe der Sonne ganzjährig Daten erfasst. . Die Stätte umfasst einen dreiwandigen Hügelkomplex, der als befestigter Tempel bekannt ist, zwei Gebäudekomplexe namens Observatorium und Verwaltungszentrum, eine Reihe von 13 quaderförmigen Türmen, die sich entlang eines Hügelkamms erstrecken, und der Cerro Mucho Malo, der die Dreizehn Türme ergänzt ein natürlicher Marker. |
Tentationsliste
[Bearbeiten]In einer Tentativliste sind alle Liegenschaften aufgeführt, die ein Vertragsstaat zur Nominierung vorschlagen kann oder auch vorgeschlagen hat. Zur Zeit (2021) gibt es 23 Einträge. Die folgende Liste ist nicht vollständig:
- Titicacasee
- Cajamarca
- Trujillo
- Peruanische Zentralbahn
- Tempel rund um Cuzco
- Salzpfannen von Maras