Welterbe in Senegal
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Senegal ist ein Staat in Westafrika. Das Land hat im Jahr 1976 die Welterbekonvention ratifiziert.
Welterbestätten
[Bearbeiten]Der Senegal hat 7 Welterbestätten (Stand 2021); davon sind 5 Stätten des Kulturerbes. Von den 2 Naturerbestätten ist eine gefährdet.
Abkürzungen | |
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K | Kulturwelterbe |
N | Naturwelterbe |
G | gemischtes Welterbe |
K, N | gefährdetes Erbe |
T | Tentativliste |
Ref | Nummer UNESCO |
Jahr | Art | Bezeichnung | Ref | Beschreibung | Bild |
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1978 | K | 1 Gorée (Insel) | 26 | Die Insel liegt in einer Bucht vor Dakar, sie wurde erstmals im Jahr 1444 von den Portugiesen in Besitz genommen. In der Folge waren Holländer, Engländer und Franzosen die Herren der Insel. Die Insel galt als größter Sklavenhandelsplatz an der afrikanischen Küste und wurde auch mit dieser Begründung als Erinnerung der Ausbeutung zum Welterbe, inzwischen scheint diese Behauptung wiederlegt. Dennoch bleibt die Insel ein sehenswertes Open-Air-Museum. | |
1981 | N | 1 Djoudj National Bird Sanctuary | 25 | Der Nationalpark befindet sich etwa 50 km nordöstlich von Saint-Louis im Delta des Senegal-Flusses. Das Feuchtgebiet ist Heimat von rund 1,5 Millionen Vögeln, darunter der weiße Pelikan, der Purpurreiher, der Afrikanische Löffler, der große Reiher und Kormorane. Der Park war wegen einer stark wuchernden Wasserpflanze von 2000 bis 2006 auf der Roten Liste. | |
1981 | N | 2 Niokolo-Koba National Park | 153 | Der Park liegt im Südosten von Senegal an den Ufern des Gambia-Flusses. Zu seiner vielfältigen Fauna gehören Schimpansen, Löwen, Leoparden und eine große Population von Elefanten, sowie viele Vögel, Reptilien und Amphibien. Wegen eines geplanten Staudamms und dem Rückgang der Säugetierpopulation wurde der Park auf die Rote Liste gesetzt. | |
2000 | K | 2 Saint-Louis ehemalige Hauptstadt des Senegal (1872 -1952) | 956 | Saint-Louis wurde 1659 von den Franzosen gegründet. Die Stadt liegt auf einer Insel im Mündungsdelta des Senegal-Flusses. Von 1872 bis 1957 war Saint-Louis die Hauptstadt des Landes und spielte eine wichtige kulturelle und wirtschaftliche Rolle im gesamten Westafrika. | |
2006 | K | 3 Die Steinkreise von Senegambia | 1226 | An den Ufern des Flusses Gambia gibt es vier große Gruppen von Steinkreisen, sie bestehen zusammen aus mehr als 1.000 Monumenten und ziehen sich wie ein Band rund 350 km entlang des Flusses Gambia. Die beiden Gruppen Sine Ngayène und Wanar liegen in Senegal, die beiden anderen in Gambia. Es sind über 90 Steinkreise, die zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem 16. Jahrhundert n. Chr. als Begräbnisstätten errichtet wurden. | |
2011 | K | 4 Saloum Delta Nationalpark | 1359 | Das Mündungsdelta des Saloum-Flusses liegt südlich von Dakar. Der Nationalpark umfasst über 200 kleinere und größere Inseln mit ihren Mangrovenwäldern und ihrer vielfältigen Fauna. Zum Welterbe wurde es erklärt, weil hier im Laufe der Jahrhunderte 218 Hügel angelegt wurden, die aus den Schalen von Muscheln und Krustentieren stammen, Ergebnis von Anglern und Wattfischern. Auf diesen Hügeln wurden teilweise auch Grabstätten mit bemerkenswerten Grabbeigaben entdeckt. | |
2012 | K | 5 Kulturlandschaften der Bassari, Fula und Bedik | 1407 | Die Landschaft liegt im Südosten von Senegal in der Region Kédougou und gliedert sich in den Bassari-Salémata Bereich, den Bedik-Bandafassi Bereich und den Fula-Dindéfello Bereich. Sie wurden besiedelt zwischen dem 11. und 19. Jahrhundert, und die Völker entwickelten spezifische Kulturen. In der Bassari-Landschaft dominieren Terrassen und Reisfelder, die Bedik-Dörfer bestehen aus Gruppen von Hütten mit steilen Strohdächern. Auf diese Weise gibt es in einer multikulturellen Landschaft lebendige lokale Kulturen. |
Tentativliste
[Bearbeiten]In einer Tentativliste sind alle Liegenschaften aufgeführt, die ein Vertragsstaat zur Nominierung vorschlagen kann oder auch vorgeschlagen hat. Beispiele sind:
- Insel Carabane
- Alt-Rufisque