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Nordkap

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Aus Wikivoyage
Weltkugel am Nordkap
Nordkap
FylkeFinnmark
Einwohnerzahl
Höhe307 m

Das Nordkap (norw. Nordkapp) ist ein Kap im äußersten Norden der norwegischen Provinz Finnmark.

Hintergrund

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Nordkap-Plateau vom Schiff gesehen

Geografie

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Die steilen Felsklippen des Nordkaps ragen rund 300 m aus der Barentssee empor. Es wird gemeinhin als der nördlichste Punkt Europas (71°10'12" N) bezeichnet, der nördlichste Punkt der benachbarten Landzunge des Knivskjellodden liegt jedoch mit 71°11'08" N geringfügig weiter im Norden. Zudem liegt das Nordkap auf der Insel Magerøya und nicht auf dem Festland, dessen nördlichster Punkt die Landzunge Kinnarodden ist, die weiter östlich auf der Halbinsel Nordkinna liegt (lat=71.1346 | long=27.6588). Zudem ist Magerøya nicht die nördlichste europäische Insel, weiter im Norden liegt z.B. Spitzbergen. Wie dem auch sei: das Schieferplateau des Nordkaps ist eine sehr gut erschlossene Touristenattraktion ersten Ranges.

Geschichte

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Seinen Namen erhielt das Nordkap im Jahr 1553, als drei englische Schiffe eine Nordostpassage nach China erkundeten. Der englische Kapitän Richard Chancellor wähnte die steile Felsklippe Knykanes als Teil des europäischen Festlandes und gab ihr den Namen „Nordkap“. Als erster Tourist am Norkap gilt der italienische Priester Francesco Negri, der die Lebensbedingungen der Menschen im hohen Norden Europas erforschte. Weitere Gäste folgten: der französische Prinz Louis-Philippe I war 1795 am Nordkap, der schwedische König Oskar II kam 1873 hierher, und das Reisebüro Thomas Cook organisierte 1875 die erste Gruppenreise. Mit der Eröffnung einer Schiffsverbindung durch die Hurtigruten bis nach Vadsø stieg die Zahl der Besucher stark an.

Seit 1956 gibt es eine Straßenverbindung von Honningsvåg zum Nordkap, die Nordkap-Halle wurde 1958 erbaut und in der Folge mehrmals erweitert, und 1978 wurde der Globus aufgestellt, der inzwischen als Wahrzeichen des Nordkaps gilt.

Landschaft

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Links die Halbinsel Knivskjellodden, rechts der Globus des Nordkaps
Die Mitternachtssonne wirft lange Schatten.

Magerøya ist der Name der Insel und besagt eigentlich, dass es eine karge Insel ist. Der Bewuchs der hügeligen Insel ist spärlich. Es gibt zahlreiche vom Eis geformte Gletscherseen, und an vor der Sonneneinstrahlung geschützten Stellen liegt auch im Hochsommer noch Schnee. Obwohl die Landschaft einen robusten und rauen Eindruck macht, ist die Vegetation bei mechanischen Belastungen recht empfindlich.

Flora und Fauna

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Nur wenige Pflanzen- und Tierarten können in der kargen Landschaft überleben. Dazu gehören in erster Linie die Rentiere, die im Sommer auf Magerøya weiden, im Winter sind die Herden auf dem Festland (Finnmarksvidda). Aufmerksame Besucher können einige Vogelarten entdecken. Wer dafür kein Auge hat, kann sie im Untergeschoss der Nordkap-Halle als ausgestopfte Exemplare besichtigen.

Klima

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Das Nordkap liegt auf rund 71° nördlicher Breite und damit rund 500 km nördlicher als der Polarkreis, zum Nordpol sind es nur noch rund 2.100 km. Entsprechend gehört es zur kaltgemäßigten Klimazone, sie ist gekennzeichnet durch lange Winter und kurze Sommer, die Jahresniederschläge von rund 800 mm fallen überwiegend in den Sommermonaten.

In den Wintermonaten erhebt sich die Sonne nur wenig über den Horizont, vom 21. November bis 21. Januar ist Polarnacht, nur um die Mittagszeit herrscht Dämmerung. Es ist die Zeit, in der Polarlichter über den tiefblauen Himmel huschen. Im Sommer scheint vom 14. Mai bis 29. Juli die Mitternachtssonne, an schönen Sommertagen kann die Temperatur durchaus auf 25°C ansteigen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Die wenigsten Touristen werden das Flugzeug benutzen, es gibt nur einen kleinen Flugplatz bei Honningsvåg.

Mit dem Schiff

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Der nächste Hafen ist in Honningsvåg, hier legen täglich Schiffe der Hurtigruten an, der Hafen ist auch beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen.

Auf der Straße

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Die Anreise erfolgt über Honningsvåg im Süden der Insel Magerøya, die E 69 endet am Nordkap

Mit dem Bus

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Busse verkehren ganzjährig von Honningsvåg. In den Sommermonaten verkehren die Busse mehrmals täglich, Infos und Tickets bei der Tourist-Information. Im Winter fährt nur ein Bus um 11:30 Uhr ab Honningsvåg, Rückfahrt um 14:30 Uhr am Nordkap. Das Busticket kostet pro Person 490 NOK (ca. 60€)

Gebühren/Permits

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Bereits einige Kilometer vor dem Nordkap sind die Eintrittsgebühren fällig, sie betragen pro Erwachsenen 245 NOK. Wer beabsichtigt, mehrmals das Nordkap zu besuchen, kann auch in der Nordkap-Halle gegen Gebühr Mitglied im „The Royal North Cape Club“ werden. Man erhält dann eine Urkunde, der Name wird in Schönschrift per Hand eingetragen, dann hat man für den Rest des Lebens freien Zugang. Und man wird daran erinnert, im Einklang mit der Natur zu leben.

Mobilität

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Karte
Karte von Nordkap

Sehenswürdigkeiten

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  • Die 1 Nordkap-Halle ist das Hauptgebäude auf dem Plateau. Rechts vom Eingang befindet sich ein Rundbau mit dem Restaurant "Kompasset" und dem "North Cape Coffee Shop", eine breite Treppe führt hinunter zu den Toiletten, zum Postamt und zum Panorama-Kino.
  • Im Panorama-Kino läuft halbstündlich ein etwa 20-minütiger Film, er zeigt recht anschaulich den Jahresablauf am Nordkap.
  • Im Treppenhaus sind präparierte Seevögel wie Papageientaucher und Möwen ausgestellt.
  • Ein Tunnel führt vom Treppenhaus beim Panorama-Kino nach Norden. Die Geschichte des Nordkaps wird in Nischen dargestellt und es gibt eine kleine ökumenische Johannes-Kapelle und einen Museumsraum, der an den Besuch eines thailändischen Herrschers erinnert. Am unteren Ende findet man eine Lichthöhle mit farbigen Impressionen zu den vier Jahreszeiten.

Die eigentliche Sehenswürdigkeit ist das Nordkap, man kann es am besten von einem Schiff aus beobachten. Einen guten Eindruck bekommt man aber auch von dem Hochplateau rund um die Nordkap-Halle.

  • Der 2 Globus ist seit 1977 das Wahrzeichen des Nordkaps. Ein Foto auf seinem Plateau ist ein Muss. Das Besteigen der Kugel ist jedoch untersagt.
  • Der 3 Oscarsstøtten erinnert an den Besuch von König Oscar II.
Kinder dieser Welt
  • 4 Kinder dieser Welt "Barn av jorden" wurde 1989 aufgestellt. Es handelt sich um mehrere Steinscheiben, geschafffen anlässich der Verleihung des "Kinder-der Welt"-Preises. Zur Erläuterung findet man auch eine Tafel im Inneren der Halle.
  • Ach ja, in der Halle ist auch ein Troll. Der gehört in Norwegen wohl einfach dazu. Und viele andere Trolls, große und kleine, für jeden Geschmack den richtigen, gibt es im Souvenir-Shop.

Aktivitäten

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  • Wanderung zur Landzunge 1 Knivskjellodden , ein gut ausgeschilderter Weg zum nördlichsten Punkt von Magerøya. Er liegt auf Meereshöhe und hat den Nachteil, dass man beim Rückweg wieder auf 300 Höhenmeter hochkraxeln muss.

Einkaufen

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  • In der Halle gibt es einen großen Souvenir-Shop, dessen Preise sich der Lage hoch im Norden angepasst haben.

Küche

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In der Halle ist neben dem Souvenir-Shop auch die "Aurora Borealis Bar", hier gibt es den obligatorischen Nordkap-Sekt, man bekommt auch Snacks mit Rentierfleisch, mit Königskrabben und manchmal auch mit Walfleisch. Man kann dieses Angebot auch ignorieren. Ferner gibt es das Restaurant Kompasset und einen Coffee-Shop.

Unterkunft

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Campingplatz beim Nordkap

Am Nordkap gibt es nur Parkplätze für Wohnmobile, es gibt jedoch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in der Gemeinde Nordkapp, siehe Honningsvåg.

Sicherheit

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Die Straße von Honningsvåg zum Nordkap ist kurvig, jedoch gut ausgebaut. Besonders breit ist sie nicht, und die Randstreifen sind nicht befahrbar. Es ist daher keine besonders gute Idee, unterwegs anzuhalten, um äsende Rentiere zu fotografieren. Nachfolgende einheimische Fahrer reagieren manchmal recht heftig. Im Winter geht es wohl nicht ohne Spikesreifen hinauf oder wieder herunter.

Das Plateau selber ist naturbelassen und daher sehr steinig, nicht nur gehbehinderte Personen sollten hin und wieder auf den Weg schauen. Der Rand des Hochplateaus ist mit einem Geländer gesichert, nur wenige Meter weiter geht es 300 m abwärts in die Tiefe. Im Winter ist wegen Glätte besondere Vorsicht geboten.

Bei Wanderungen, etwa zur Landzunge Knivskjellodden, sollte man unbedingt der Natur zuliebe auf dem Weg bleiben, auch kann es vorkommen, dass man in tiefergelegenen Stellen unvermittelt intensiven Kontakt mit morastigen Stellen bekommt.

Nordkap-Plateau von der Barentssee gesehen

Literatur

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