St. Moritz

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St. Moritz
KantonGraubünden
Einwohnerzahl4.994 (2017)
Höhe1.822 m
Tourist-Info+41 (0)81 837 33 33
stmoritz.ch
Lagekarte der Schweiz
Lagekarte der Schweiz
St. Moritz

St. Moritz ist ein weltbekannter städtisch anmutender Kurort im Engadin, im Südteil des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Hintergrund[Bearbeiten]

St. Moritz 1870
St. Moritz Bad um 1900
Olympische Spiele 1928

Die Geschichte des Orts ist eng mit dem Aufkommen des Tourismus und der Hotellerie in den Alpen verbunden. Zunächst stand Sommertourismus im Hochgebirgsklima im Vordergrund, der Wintersporttourismus nahm erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Aufschwung.

Zum Ort gehören die Ortsteile 1 St. Moritz - Dorf, 2 St. Moritz - Bad, 3 Suvretta und der östliche Ortteil von 4 Champfèr.

Mit dem Bau verschiedener Grand Hotels in der Gründerzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Ära des Tourismus in der Schweiz: In St. Moritz entstanden nicht nur die prächtigsten Hotels, der Ort erhielt 1878 auch die erste elektrische Strassenbeleuchtung in der Schweiz. 1896 noch vor dem Anschluss ans Eisenbahnnetz erhielt St. Moritz eine elektrische Strassenbahn. 1910 erfolgte hier der erste Motorflug in der Schweiz und 1934 entstanden hier außerdem die ersten Skilifte der Schweiz. In den Jahren 1928 und 1948 war St. Moritz Austragungsort der Olympischen Winterspiele.

An der Mauritiusquelle, der Heilige Mauritius ist auch Namensgeber des Orts, fanden sich Reste von Holzverschalungen aus der Bronzezeit. Die Siedlungsgeschichte reicht also weit zurück.

Die Entwicklung von einem landwirtschaftlich geprägten Ort begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. 1864 lud nach der Legende der eng mit der Entwicklung von St. Moritz zum Kurort verbundene Hotelier Johannes Badrutt die ersten englischen Touristen zu einem Winterurlaub ein, die daheim begeistert von den Sonnentagen im Engadin berichteten - die englischen Gäste führten die Wintersportarten Curling, Skeleton, Bob und auch den Polosport auf den zugefrorenen Seen in St. Moritz ein. Inzwischen findet sich über das Jahresende das internationale Jet Set in St. Moritz ein.

Um 1860 baute Johannes Badrutt eine Pension zum Hotel Kulm um, das erste Hotel für gehobene Ansprüche in der Bergwelt war entstanden. Hier im Hotel Kulm baute der technikbegeisterte J. Badrutt nicht nur die erste elektrische Beleuchtung der Schweiz mit Bogenlampen ein, er installierte Telephon, Wasserklosetts, hydraulische Lifts und eine Warmluftheizung. Erst von seinem Sohn Caspar Badrutt wurde 1896 das Fünfsternhotel Badrutt's Palace erbaut, das heute noch eine der ersten Adressen in St. Moritz ist.

Vor allem über die Weihnachts- und Neujahrsfesttage trifft sich das internationale Jet Set in St. Moritz, von Gunter Sachs bis zu Aristoteles Onassis ist die Liste prominenter Eigenheimbesitzer in St. Moritz lang... - etwas enttäuschend ist die Erfahrung von St. Moritz in der Zwischensaison, wenn die meisten grossen Hotels geschlossen sind und die Prominenten anderswo verweilen, dann kippt die Atmosphäre in die einer gemütlichen Schweizer Provinzstadt.

Karte
Karte von St. Moritz

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die meisten Reisenden gelangen vom internationalen Flughafen Zürich ins Engadin. Der Flughafen von Samedan steht der Privatfliegerei offen.

Mit der Bahn / mit dem Bus[Bearbeiten]

Zur Anreise mit dem öffentlichen Verkehr nimmt man von Zürich her kommend die SBB-Verbindung bis Landquart und steigt dann auf die rote Schmalspurbahn der Rhätischen Bahn nach St. Moritz um. Die Verbindung durch den Vereinatunnel ist wintersicher ausgebaut. Eine Alternative ist die Albulabahn über Thusis.

Im 1 Bahnhof St. Moritz enden auch die Züge der Berninabahn nach Tirano (I). Eine erlebnisreiche touristische Strecke, die allerdings nicht gerade zur Anreise geeignet ist, ist die Glacier-Express - Eisenbahnverbindung zwischen St. Moritz - Thusis - Andermatt - Zermatt, die im Sommer mit Panoramawagen geführt wird. Platzreservation ist empfehlenswert.

Ab St. Moritz bestehen Busverbindungen von EngadinBus über den Maloja durch das Bergell bis nach Chiavenna (I) und ins Unterengadin.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Von Zürich oder St. Margarethen im Rheintal herkommend gelangt man auf der A13 ins Bündnerland.

Meist ist der Weg über den Julierpass der einfachere: man bleibt auf der Autobahn A13 über Chur bis Reichenau und verlässt die Schnellstrasse in Thusis-Süd. Von dort aus nimmt man die Hauptstrasse nach Tiefencastel, von dort aus die Hauptstrasse H3 über den Julierpass nach Silvaplana und von dort aus die H27 bis nach St. Moritz.

Einer Alternative, die vor allem bei Wintersperrung des Julierpasses zum Zug kommt, ist der Weg über das Prättigau und den Autoverlad durch den Vereinatunnel. Man verlässt die Autobahn A13 bei Landquart und nimmt die H28 in Richtung Davos. Bei winterlichen Verhältnissen benutzt man den Autoverlad ab Klosters durch den Vereinatunnel und gelangt bei Bever ins Engadin. Auf der geht es dann nach Maloja. Die Route über den Flüelapass ist im Winter in der Regel mit einer Wintersperre belegt (und wäre im Sommer wesentlich länger).

Landschaftlich reizvoll ist die Anfahrt über den Albulapass (Höchstbreite 2,30 m, Höchsthöhe 3,30 m, Gewichtslimite 11 Tonnen, Wintersperre ca. November−Juni).

Vom Südtirol aus gelangt man über den Ofenpass nach St. Moritz, von Innsbruck beziehungsweise Füssen aus über Landeck und das Inntal.

Mobilität[Bearbeiten]

Innerhalb von St. Moritz verkehren Ortsbusse ab Bahnhof bis zu den Ski- oder Wandergebieten. Die Strassenbahn zwischen St.Moritz - Dorf und St.Moritz - Bad exisitierte bis 1932 und ist schon längst Geschichte.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Der «schiefe Turm»
Badrutt's Palace Hotel
Carlton St. Moritz
Suvretta House
Victoria St. Moritz
Hotel Waldhaus am See
Chantarella Bahn
  • 1 Schiefer Turm . Er ist das Wahrzeichen von St. Moritz Dorf, das am Nordufer des St. Moritzersees liegt. Der «Schiefe Turm» ist das einzige Überbleibsel der im 19. Jahrhundert abgebrochenen Mauritiuskirche aus der Zeit um 1500.
  • 2 Segantini-Museum, Via Somplaz 30 . Das Segantini-Museum beherbergt eine große Sammlung von Werken des Künstlers Giovanni Segantini.
  • 3 Museum Engiadinais, Via dal Bagn 39, 7500 St. Moritz. Tel.: +41 (0)81 833 43 33 . Das Engadiner Heimatmuseum mit kulturhistorischen und volkskundlichen Sammlungen ist in einem von Nicolaus Hartmann im Engadiner Stil entworfenen Gebäude untergebracht.
  • 4 Berry-Museum, Via Arona 32, 7500 St. Moritz. Tel.: +41 (0)81 833 30 18, Fax: +41 (0)81 833 30 19 . Geöffnet: 20. Mai bis 20. Oktober sowie 10. Dezember bis 20. April: Di–So 10:00–12:00, 14:00-18:00.
  • 5 Mili Weber-Haus, Via Dimlej 35, 7500 St. Moritz. Tel.: +41 (0)79 539 97 77 . Historisches Haus mit bemalten Möbeln. Geöffnet: Mi–So 14:15–17:00.

Sehenswert sind die verschiedenen prächtigen Hotelbauten aus der Gründerzeit, welche auch Aufnahme auf die Liste der Kulturgüter gefunden haben.

Aktivitäten[Bearbeiten]

St. Moritz verdankt seinen guten Ruf nicht nur der außergewöhnlich schönen Lage, sondern auch den ausgezeichneten Sportanlagen. 1928 wurden hier die II. Olympischen Winterspiele sowie 1948 die V. Olympischen Winterspiele ausgetragen.

Wintersport[Bearbeiten]

Gleich hinter St. Moritz liegt das Skigebiet St. Moritz - Corviglia: Mit zwei Sektionen Standseilbahn (die untere Sektion, die Chantarellabahn, wurde 1913 zur Erschliessung von verschiedenen Villen erbaut- Die zweite Sektion, die Corvigliabahn wurde 1928 als erste Standseilbahn, die direkt in ein Skigebiet führt, eröffnet. 1955 wurde als Fortsetzung eine Luftseilbahn auf den Piz Nair errichtet, die eine Höhe von 3.067 m.ü.M. erreicht.

Name Telefon Höhenlage Anzahl StandseilbahnenAnzahl Standseilbahnen Anzahl Klein- und GroßkabinenbahnenAnzahl Klein- und Großkabinenbahnen Anzahl SessellifteAnzahl Sessellifte Anzahl SchlepplifteAnzahl Schlepplifte Pistenkilometer leichtPistenkilometer leicht Pistenkilometer mittelPistenkilometer mittel Pistenkilometer schwerPistenkilometer schwer Pistenkilometer FreestylePistenkilometer Freestyle Σ
Skigebiet St. Moritz - Corviglia +41 (0)81 830 00 00 1.773 – 3.057 m 2 3 12 7 42 79 34 8 163 km
  • 1 Skigebiet Corviglia , Standseilbahn Chantarella und Corviglia
  • 2 Luftseilbahn Signal , vom Signal (2103 m.ü.M.) führt eine nächste Sektion mit einem Sessellift nach Munt da San Murezzan (2659 m.ü.M.) und von hier besteht eine Verbindung nach Corviglia.
  • 3 Luftseilbahn Celerina , von Celerina führt eine Gondelbahn nach Marguns (2278 m.ü.M.) und von dort her Sesselliste weiter nach Corviglia.

Bekannt ist St. Moritz nicht nur für den Curling-Sport sondern auch für die Natureis-Bobbahn. Über die Neujahrstag geben sich mehr oder weniger prominente Polospieler zum Polospiel auf dem zugefrorenen St. Moritzer - See ein Stelldichein.

  • Die 4 Muottas Muragl-Bahn (MMB) , die 2'200 m lange Standseilbahn führt auf den 2453 m.ü.M. hohen Ausflugsberg Muottas Muragl, von dem aus Wanderwege auf den Schafberg und zur Alp Languard führen. Vom Ausflugsberg ergibt sich eine grandiose Aussicht auf das Oberengadin.
Im Sommer können hier schöne Wanderungen unternommen werden.
Im Winter kann man ebenfalls mit der Standseilbahn in die Höhe fahren, wo Winterwanderwege präpariert sind. Für die Abfahrt zur Talstation ist eine Schlittelbahn präpariert.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • Tavolata St. Moritz. Findet am letzten Juli-Wochenende statt. Ein 400 Meter lange Tisch schlängelt sich quer durch die Fussgängerzone. Am Freitag ist Food Market, am Samstag Street BBQ und am Sonntag zeigen die Engadiner Küchenbrigaden und Gastronomen, was sie können.

Einkaufen[Bearbeiten]

  • 1 Via Serlas. Sie ist eine der exklusivsten Einkaufsstraßen der Welt. Glamour, Luxus und große Einzelhandelsketten Tür an Tür.

Küche[Bearbeiten]

  • 1 Via Maistra. Die meisten Restaurants liegen entlang dieser Straße. Das Preisniveau ist gehoben.

Nachtleben[Bearbeiten]

  • 5 Kino Scala, Via Rosatsch 18, 7500 St. Moritz. Tel.: +41(0)81 833 31 55, E-Mail: Kino im Theatersaal des Hotels Reine Victoria. Preis: CHF 15.00/Kinder CHF 10.00.

Unterkunft[Bearbeiten]

Lernen[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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