Ultental

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Das Ultental (italienisch Val d'Ultimo) liegt in den Ortleralpen in Südtirol. Das Alpental ist im Sommer ein Wanderparadies und Zugang in den Nationalpark Stilfser Joch. Das kleine, aber hoch gelegene und damit schneesichere Skigebiet Schwemmalm gilt im Winter noch als Geheimtipp.

Das Ultental von St. Moritz aus

Regionen[Bearbeiten]

Orte[Bearbeiten]

Kirche St. Gertraud;
  • Lana (320 m), Ferienort an der Talmündung im Etschtal;
  • St. Gertraud (1501 m) höchstgelegener Ort im hinteren Talbereich;
  • St. Nikolaus (1256 m), Weiler am Skigebiet Schwemmalm;
  • Kuppelwies (1153 m), Bergdorf;
  • St. Moritz (1632 m), Weiler im Skigebiet Schwemmalm, mit der ältesten Kapelle der Region;
  • St. Walburg (1190 m)
  • St. Pankraz (735 m), Hauptort des Tals, Sommerfrische;

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Nordwestliche Seitentäler:
  • Kirchbachtal mit Mariolberger Alm (Falkomai-Kauhalm, 1651 m) und Innerfalkomai-Alm (2051 m);
  • Flatschbergtal mit Flatschbergbach und den Bergseen Kleine Lacke und Große Lacke ;
  • Tufertal mit Tuferbach
  • Südöstliche Seitentäler:
  • Marauntal, Abzweig bei St. Pankraz;
  • Einertal mit Einertalalm (1727 m) und Maritscher Bergalm (1938 m);
  • Auerbergtal mit Auerbergalm (1647 m) und Seefeldalm (2109 m) und Seefeldsee (2180 m),
  • Klapfbergtal
  • Kirchbergtal
Nationalpark Stilfser Joch

Hintergrund[Bearbeiten]

Das Ultental reicht vom Quellgebiet des Valschauer Baches oberhalb der Weißbrunner Alm im Nationalpark Stilfser Joch in ca. 2500 m Höhe über ca. 40 km Länge nach Nordosten bis zur Mündung der Falschauer bei Lana in die Etsch (ca. 300 m über dem Meer). Während das Tal im unteren Teil (Klamm der Gaulschlucht bei Lana) noch recht eng ist, weitet es sich im Mittelteil auf, und der Talboden wird breiter. Das Wasser der Falschauer wird in zahlreichen Staubecken für insgesamt fünf Wasserkraftwerke genutzt.

Die Herkunft des Namens liegt im Dunkel der Geschichte, die italienische Übersetzung mit "ultima", was so viel wie "letztes Tal" bedeutet, ist nicht zutreffend.

Erste Siedlungen im Tal sind für 1000 v.Chr. belegt. Im Jahre 1082 wird das damals voll besiedelte Tal vom Benediktinerkloster Weingarten in Schwaben übernommen, mittelalterliche Lehensherren waren die Grafen von Ulten auf ihrer Burg bei St. Pankraz;

Ein Kennzeichen für die Region sind die waldreichen Talflanken aus Lärchenbeständen und die ergiebigen Almweiden.

Bauernhaus in St. Moritz

Während im unteren Teil des Tales mit der Nähe zu Meran schon sehr früh die "Moderne" Einzug gehalten hat, war das Tal bis vor wenigen Jahren im mittleren und oberen Teil eine noch stark landwirtschaftlich geprägte Problemzone mit niedriger Wirtschaftskraft und sinkender Bevölkerungszahl. Positiver Effekt für den heutigen Besucher ist, dass die anderswo übliche alpine "Jodlerarchitektur" hier noch nicht Einzug gehalten hat und damit sehr viele uralte Bauernhöfe fast unverfälscht in ihrer historischen Bausubstanz erhalten geblieben sind. Der hintere Teil des Ultentals gilt daher als eines der ursprünglichsten und unberührtesten Täler Südtirols.

Sprache[Bearbeiten]

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • Über den Brenner (von Norden): auf der A22 (Brennerautobahn, mautpflichtig) über Sterzing bis zur Symbol: AS Bozen Süd, und dann über die autobahnähnliche Schnellstraße (mautfrei) in Richtung Meran, Symbol: AS Meran Süd (Industriezone Lana), und weiter Richtung Lana und "Ultental"; Im Sommer ist die Abkürzung ab Sterzing über den Jaufenpass direkt nach Meran möglich.
  • Über den Reschenpass und den Vinschgau bis Meran, Symbol: AS Meran Süd (Industriezone Lana), und weiter Richtung Lana, und "Ultental", wie vor;

Mobilität[Bearbeiten]

  • Überlandbus, verkehrt täglich zwischen Meran und dem Ultental.
  • Ein kostenloser Skibus pendelt im Winter zwischen Meran, den Ortschaften im Tal (Lana, Forsthof, Altbreid, St. Pankraz, Pumpbach, St. Walburg, Kuppelwies) und dem Skigebiet Schwemmland bzw. mit einer weiteren Linie zwischen St. Gertraud, St. Nikolaus und St. Moritz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Ruine der Burg Eschenlohe: erstmals erwähnt 1164 und einstiger Sitz der Grafen von Ulten: siehe St. Pankraz;
Urlärchen im Winter, UNESCO-Weltnaturerbe
  • Ultner Urlärchen, die drei Lärchen sind Teil des Unesco - Weltnaturerbes und ca. 800 Jahre alt: siehe St. Gertraud;
  • Ultner Talmuseum, Einblicke in das frühere bäuerliche Leben im Ultental: siehe St. Nikolaus;
  • Mitterbad bei St. Pankraz, eisen- und magnesiumhaltigen Heilquelle und früher eines der beliebtesten und meistbesuchten Bäder Tirols.

Seen und Gewässer[Bearbeiten]

Das ganze Tal ist äußerst wasserreich mit vielen Seen und Bächen.

  • Felixer Wasserfall;

Stauseen[Bearbeiten]

  • Im Talgrund aus dem Anstau des Falschauer Baches:
  • Pankrazer See (804 m) bei Sankt Pankraz,
  • Zoggler Stausee (1137 m), zwischen Sankt Walburg und Kuppelwies,
  • Weißbrunnsee (1872 m) höchstgelegener anfahrbare Stausee am Ende der Staatsstrasse;
  • Fischersee (2068 m), Langsee (2340 m), Grünsee (2529 m): nur zu Fuss erreichbar, am besten vom Weißbrunnsee aus;
  • Arzkarsee (2250 m);

Bergseen[Bearbeiten]

Die Bergseen liegen alle über 2000 Höhenmeter und sind nur zu Fuss erreichbar.

winterlicher Corvosee (2500 m) am Rabbijoch
  • Oberhalb vom noch anfahrbaren Stausee Weißbrunnsee (1872 m): Langsee (2340 m), Kirchbergseee, Haselgrubersee (2465 m), Corvosee (alle um die 2500 m), nur zu Fuß erreichbar;
  • Kofelraster See und Langer See (2407 m), vom Parkplatz Weiberhimmel über Kuppelwies;

Aktivitäten[Bearbeiten]

Sommer[Bearbeiten]

  • Ultner Höfeweg, Start in Kuppelwies, vorbei an zahlreichen alten Bauernhöfen (Holzhäuser mit Schindeldach) zum Ultener Talmuseum in St. Nikolaus bis St. Gertraud und auf der anderen Talseite wieder zurück.

Bergbahnen[Bearbeiten]

  • Vigljochbahn, Sessellift von Lana auf den Larchbühel (300 - 1814 m);

Winter[Bearbeiten]

Ski Alpin[Bearbeiten]

Ski Nordisch[Bearbeiten]

  • Langlaufloipe im Talgrund von St. Nikolaus nach St. Gertraud.

Küche[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Wer im Tal mehr als Kneipengemütlichkeit sucht, sollte nach Meran ausweichen.

Sicherheit[Bearbeiten]

Klima[Bearbeiten]

Das Klima im Ultental reicht von der gemäßigten und fast mediterranen Zone eines milden und geschützten Südtiroler Alpentals mit Weinbergen bei Lana bis in das extreme Klima im hochalpinen Bereich über 2000 m Höhe, einige Berggipfel am Talende durchstoßen sogar die Dreitausendermarke.

Literatur[Bearbeiten]

Karten[Bearbeiten]

  • Kompass Wander- Bike- und Skitourenkarte Nr. 052, Ultental/Val die Ultimo (Maßstab 1:25.000); ISBN 3854914881;

Weblinks[Bearbeiten]

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