Route der Industriekultur – Industriekultur an Volme und Ennepe

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Die Route der Industriekultur – Industriekultur an Volme und Ennepe listet Stationen der Route der Industriekultur entlang der Volme und Ennepe auf. In diesen Seitentälern der Ruhr fanden die Anfänge der Industrialisierung statt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Themenroute 9
Industriekultur an Volme und Ennepe
Einer der Ankerpunkte: Hohenhof in Hagen
weiterführende Links
RIKThemenroute 9
WikipediaRIK#Route 9

Die Route der Industriekultur stellt als Ferienstraße im Ruhrgebiet besondere Industriedenkmäler und Bereiche der Industrielandschaft in Form von Straßenrouten für Kraftfahrtzeuge und auch für das Fahrrad vor. Neben den Ankerpunkten, die das Rückgrat der Route bilden, vermitteln die Themenrouten immer ein spezielles Themengebiet, einen lokalen Bereich oder eine Besonderheit in der Geschichte des Ruhrgebiets.

Die Themenroute mit der Nummer 9 "Industriekultur an Volme und Ennepe" besteht aus fünf einzelnen Touren im Hagener, Ennepetaler Raum und im märkischen Sauerland. Dabei handelt es sich um kleine, interessante Standorte am Südostrand des Ruhrgebiets, die häufig die Wasserkraft der Bäche ausnutzten um damit Mühlen, Schmiedehämmer, Walzwerke anzutreiben. Das Gebiet war damit Keimzelle der späteren Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Wichtige Namen im Zusammenhang mit dieser Route Freiherrn vom Stein, Friedrich Harkort, Ernst Osthaus.

Volme und Ennepe sind Nebenflüsse der Ruhr, zu welcher es eine eigene Themenroute mit der Nummer 12 "Geschichte und Gegenwart der Ruhr" gibt.

Vorbereitung[Bearbeiten]

Die von der Route berührten Städte Breckerfeld, Ennepetal, Hagen, Herdecke, Schwelm, Wetter bieten gute Serviceeinrichtungen und Unterkunftsmöglichkeiten. Wem das nicht reicht oder weil es aufgrund lokaler Veranstaltungen ausgebucht oder zu teuer ist, kann auf die umliegenden Städte im Ruhrgebiet und Sauerland ausweichen.

Informationen zu den einzelnen Stationen der Themenroute 9 bietet der offizielle Reiseführer der RIK (siehe Literatur), der jeweilige Ankerpunkt oder die entsprechende Webseite.

Die Ankerpunkte sind auch als erste Anlaufstelle für Informationssuchende zu verstehen:

  • 1 Hohenhof (Außenstelle des Osthaus-Museums), 58093 Hagen-Eppenhausen, Stirnband 10. Tel.: +49(0)2331 55990. Der Hohenhof war Anfang des 19. Jh. Wohnhaus, Gesamtkunstwerk und Knotenpunkt der Folkwang-Bewegung (Hagener Impulse) rund um den Mäzen Karl Ernst Osthaus (1874-1921). Heute vermittelt es das Lebenswerk und die Geschichte des Museums- und Verlagsgründers, Kulturreformators und Künstlerkoloniebauers Osthaus. Geöffnet: Sa&So 11:00-18:00 Uhr. Preis: Erws. 3€, Familie 6€, Kinder und ermäßigt 1,50€.
  • 2 LWL-Freilichtmuseum Hagen (Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik), 58091 Hagen, Mäckingerbach. Tel.: +49(0)2331 78070, Fax: (0)2331 7807120, E-Mail: Auf das 42 Hektar großen Gelände wurden diverse historische Häuser versetzt. In den Bauten findet man zahlreiche alte Werkstätten (Schmiede, Kupferhammerwerk, Goldschmiedewerkstatt, Zinkwalzwerk, Papiermühle, Sägemühle, Achatschleiferei, Bäckerei, Kürschnerei, .), in denen zum Teil Vorführungen der alten Techniken stattfinden. Geöffnet: April bis Oktober Di-So und Fe 9:00-17:00 Uhr, So bis 18:00 Uhr. Preis: Erws. 7€, Kinder ab 7J. 2€, Familie 15€, Jahreskarte LWL Familie 35€.

Anreise[Bearbeiten]

Der südliche Rand des Ruhrgebiets ist gut zu erreichen, naheliegende Flughäfen befinden sich in Düsseldorf oder Dortmund, beide haben Bahnanschluss. Die Autobahnen, Bundesstraßen und Eisenbahnstrecken liegen nahe der Ruhr, entlang der Nebenflusstäler verlaufen Bundes- oder Landesstraßen sowie einige Bahnlinien. Wichtige Knotenpunkte mit Fernverkehrsanschluss sind die Hauptbahnhöfe in Duisburg, Mülheim, Essen, Hagen und Dortmund. Für das Kraftfahrzeug gibt es mehrere Autobahnen (A 1, A 3, A 40, A 43, A 44, A 45) mit entsprechenden Abfahrten, dabei wichtig: das Ruhrgebiet ist in weiten Teil eine Umweltzone, die nur die Einfahrt von Fahrzeugen mit bestimmten Plaketten erlaubt (akt. Stand befindet sich im jeweiligen Stadtartikel unter Anreise!). Mit dem Fahrrad kann man den Ruhrtal-Radweg nutzen um dicht an der Ruhr entlangzufahren und dann in die Seitentäler abbiegen.

Los geht's[Bearbeiten]

Tour 1: Industriekultur in Hagen und an der Enneperstraße[Bearbeiten]

Kunstquartier Hagen: rechts das Osthaus Museum
Die Förderbrücken der ehemaligen Fabrik Brandt über der Enneperstraße
  • Hohenhof (Ankerpunkt, siehe oben)
  • Häuser am Stirnband und Villa Cuno
  • Textilarbeitersiedlung Walddorfstraße
  • Elbershallen
  • 3 Osthaus-Museum, 58095 Hagen, Museumsplatz 3 (fürs Navi: Hochstr. 73). Tel.: +49(0)2331 2073138, Fax: (0)2331 207402, E-Mail: Geöffnet: Mo geschl., Di, Mi, Fr 10:00-17:00 Uhr, Do 13:00-20:00 Uhr, Sa/So 11:00-18:00 Uhr. Preis: Kombitickets im Kunstquartier: Erws. 6€, Kinder und ermäßigt 2€, Familie 12€.
  • Stadtgarten Hagen - Erholungsort zwischen Stadtmitte und Stadtwald
  • Buschey-Friedhof
  • Hauptbahnhof Hagen
  • Villa Post
  • Cuno-Siedlung
  • Villa Springmann
  • Lagerhaus Lehnkering
  • Brennerei Eversbusch - Hier wird der als Hasper Maggi bekannte Doppelwacholder hergestellt.
  • Viadukt der Rheinischen Eisenbahn
  • Zwiebackfabrik Brandt
  • Ehemalige Kornbrennerei Niedernberg und Krüner und Villa Niedernberg
  • Stiftsamtmannshaus und Brennerei Saure
  • Kruiner Tunnel - Tunnel zwischen Ennepetal und Gevelsberg, der durch einen im 19. Jahrhundert aufgeschütteten Eisenbahnwall führt.
  • Bahnhof Ennepetal

Tour 2: Schwelm, Ennepetal, Breckerfeld und Umgebung[Bearbeiten]

Die Hasper Talsperre, im Hintergrund die Staumauer
  • Museum Haus Martfeld
  • Klavierfabrik Rud. Ibach Sohn
  • Brauerei Schwelm
  • Heilenbecker Talsperre
  • Ennepetalsperre
  • Krenzer Hammer
  • Industrie-Museum Ennepetal
  • Straßenindustriemuseum Ennepetal
  • Kleinbahntrasse Haspe-Voerde-Breckerfeld
  • Hasper Talsperre
  • Mühlenhof Breckerfeld
  • Glörtalsperre

Tour 3: Im Hagener Süden[Bearbeiten]

Ein Kohlenmeiler im Freilichtmuseum. In diesem gibt es immer wieder Vorführungen.
  • Freilichtmuseum Hagen (Ankerpunkt, siehe oben)
  • Lange Riege, Hagen-Eilpe, Riegestraße 6-18. Fast 350 Jahre alte Häuserreihe (erbaut 1666), ehemals Wohnungen und Werkstätten der Eilper Klingenschmiede, liebevoll und detailgetreu renovierte Fachwerkhäuser, Seite an Seite entlang des Selbecker Baches aufgereiht (Lange Riege = lange Reihe)
  • 4 Historisches Centrum Hagen, Stadtmuseum/Stadtarchiv, Wippermann-Passage, Eilper Straße 71-75, 58091 Hagen. Tel.: +49 (0)2331 207 2740, Fax: +49 (0)2331 207 2447, E-Mail: Geöffnet: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
  • Krematorium
  • Papierfabrik und Villa Vorster
  • Vormann Brauerei
  • Goldberg-Tunnel
  • Deutsches Kaltwalzmuseum
  • Kaltwalzindustrie im Nahmertal

Tour 4: Auf den Spuren Friedrich Harkorts[Bearbeiten]

Das Haus Harkorten um 1915
  • Das heute denkmalgeschützte Haus Harkorten im Hagener Stadtteil Haspe gehört auch heute noch der ehemaligen Unternehmerfamilie Harkort. In dieser Gutsanlage, die als kunstgeschichtlich wichtig für den bergischen Rokokostil gilt, residierte die Familie.
  • In der Harkort'schen Fabrik wurden im 19. Jahrhundert unter anderem Eisenbahn- und Brückenmaterial, sowie die Wiener Rotunde hergestellt. Sie gilt als die bedeutendste Fabrik der Familie.
  • Die Harkort'sche Kohlebahn war eine der ersten Eisenbahnstrecken in Deutschland. Bis 1966 wurden über diese Kohle und Schlacke befördert.
  • Burg Wetter und Harkorthaus
  • Haus Schede

Tour 5: Ruhraufwärts von Wetter zur Lennemündung[Bearbeiten]

Das Ruhrviadukt in Herdecke wird auch heute noch vom Regionalverkehr genutzt.
Die Buschmühle war früher eine Wassermühle und ist heute ein Laufwasserkraftwerk.
  • Schlebuscher Erbstollen
  • Gemeinschaftswasserwerk Volmarstein
  • Kraftwerk Harkort
  • Denkmal des Ministers Stein am Rathaus Wetter
  • Villa Vorsteher
  • Villa Bönnhoff
  • Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke
  • Ruhrviadukt Herdecke
  • Laufwasserkraftwerk Hengstey
  • Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk
  • Wasserwerk Hengstey
  • Haus Ende
  • Niedernhof
  • Buschmühle

Sicherheit[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Christoph Sprave ; Regionalverbund Ruhr (Hrsg.): Industriekultur an Volme und Ennepe; Bd. 9. Essen, 2003 (2. Auflage), Route Industriekultur.

Weblinks[Bearbeiten]

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