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Niederlausitzer Bergbautour

Fahrrad
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Aus Wikivoyage

„Dem Teufel auf der Spur“ lautet das Motto der Niederlausitzer Bergbautour, eines insgesamt 510 Kilometer langen Radweges durch die Lausitzer Bergbauregion.

Streckenprofil

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  • Länge: ca. 510 Kilometer (ohne Abstecher)
  • Ausschilderung: Im Wesentlichen recht gut. Die Niederlausitz hat ein einheitliches Beschilderungssystem, wenn kein Schild steht, gibt es in der Regel irgendwo einen Aufkleber mit dem radelnden Teufel.
  • Steigungen: Es gibt nur wenige Steigungen in der Gegend um Spremberg (Kippengebiet) sowie zwischen Bad Muskau und Weißwasser.
  • Wegzustand: Im Wesentlichen besteht der ganze Radweg aus neu ausgebauten Asphaltwegen.
  • Verkehrsbelastung: Die Verkehrsbelastung ist eher gering. Einige wenige Teile auf öffentlichen Straßen sind nur mäßig befahren. Ein Großteil verläuft auf separaten Radwegen. Erhöhten Verkehr hat man nur in den Ortslagen, wenn der Radweg durch die Ortskerne verläuft.
  • Geeignetes Fahrrad: Jedes Fitness- und Crossbike ist hier bestens geeignet. Aber auch Kinder auf ihren kleinen Rädern können die Strecke im Regelfall befahren. Rennräder eignen sich aufgrund einiger unbefestigter Passagen und der Wurzelschäden am Asphalt nur bedingt.
  • Familieneignung: Recht gut, es gibt viele ruhige Abschnitte sowie eine gute Verkehrsanbindung - und nicht zuletzt wenig Berge.
  • Inlinereignung: Nicht durchgängig. Der Radweg ist zwar in weiten Teilen asphaltiert, aber gerade die schönen Waldabschnitte weisen eine Unterwurzelung und damit verbunden viele unvorhersehbar aufgebrochene Stellen auf.

Hintergrund

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Der Legende nach war es der Teufel, der einst die Kohle tief in der Erde vor den Lausitzern versteckt hat. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Braunkohlegruben und trugen damit zu einem industriellen Aufschwung in der Region bei. Neben dem Bergbau ging es auch mit der Tuch- und Glasindustrie steil aufwärts. In der ehemaligen DDR bekam die Braunkohle eine entscheidende Bedeutung für die Energiegewinnung. Der damalige Bezirk Cottbus war das Zentrum der Energiewirtschaft. Euch heute noch sind Tagebaue in Betrieb und fördern Kohle für die Erzeugung von Elektrizität. Auf einer Strecke von 510 Kilometern trifft man auf alte und neue Landschaften sowie Zeitzeugen des Lausitzer Bergbaus.

Interessant für Reisende auf diesem Themenradweg sind die Aussichtspunkte an den Tagebauen, das Lausitzer Seenland als Bergbaufolgelandschaft und künftiges NAherholungsgebiet sowie die technischen Denkmale wie die größte Förderbrücke der Welt, die F60 bei Lichterfeld.

Vorbereitung

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Gesonderte spezielle Vorbereitungen sind für eine Tour auf dem Radweg nicht zu treffen. Wichtig wären allerdings Werkzeug. Der Radweg verläuft im ländlichen Raum. Die nächste Fahrradwerkstatt ist weit entfernt - teilweise selbst die nächste frequentierte Fernstraße, an der man ein Auto anhalten könnte. Auf einigen Teile der Strecke verlaufen auf längeren Abschnitten über Feld und Flur und auch im Bereich der Tagebaue. Schatten ist damit rar und Sonnenschutz unabdingbar.

Anreise

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Öffentliche Verkehrsmittel

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Mit dem Fahrrad

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Die Niederlausitzer Bergbautour trifft auf einigen Stellen zusammen mit überregionalen Fahrradrouten, so auch den Spree-Radweg (in Cottbus und Lübbenau) und den Oder-Neiße-Radweg (in Forst).

Auf der Straße

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Bundesautobahn: Für Radreisende mit einer weiteren Anreise bieten sich einige Ausgangsorte mit Autobahnanschluss an. An der A15 gibt es Ausfahrten in Cottbus und Forst (Lausitz), in Reichweite der A13 liegen Lübbenau (Symbol: AS Lübbenau), Calau (Symbol: AS Bronkow), Großräschen (Symbol: AS Großräschen), Klettwitz (Symbol: AS Klettwitz), Senftenberg und Lauchhammer (Symbol: AS Ruhland).

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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Cottbus - Forst (Lausitz) - Kerkwitz - Cottbus

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Im Branitzer Park von Cottbus. Der Radweg an sich folgt rechter Hand der „Englischen Allee“ - allerdings ein beeindruckender Name für einen unbefestigten Waldweg. Am Ende muss man die recht befahrene Bundesstraße B115 überqueren. Ab jetzt geht es gemütlich zu. Ein separater und asphaltierter Radweg führt über Wald und Wiesen durch die Ortschaft Haasow, die Kathlower Mühle bis nach Klinge (17 km). Hier stehen das Raubritter-Tor sowie das Freilichtmuseum „Zeitsprung“ (siehe auch den Artikel zum Wiesengrund). Eine Infotafel informiert über das Mammut von Klinge, welches hier gefunden wurde und jetzt in Forst zu besichtigen ist. Nach einem Blick in den rekultivierten Tagebau Jänschwalde und in den in Flutung befindlichen Klinger See folgt man dem Radweg weiter bis in das kleine Örtchen Gosda. Das letzte Stück nach Forst führt wieder separat auf Asphalt über Wald und Flur bis nach Klein Jamno. Ab hier muss man die letzten paar Kilometer auf öffentlicher, aber nicht sehr befahrener Straße bewältigen. Der Innenstadtbereich bis zum Forster Bahnhof ist gut und eindeutig ausgeschildert und bequem befahrbar. Forst bietet die gute Möglichkeit für eine Rast sowie ein Blick auf den sehr schönen Wasserturm oder ein Besuch im berühmten Rosengarten. Am Neißedamm angekommen, geht es weiter immer an der Neiße entlang Richtung Norden. ...

Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Staatstheater und Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus.
  • Der Fürst Pückler-Park Branitz - Überregional bekannter Park des Fürsten Pückler mit dem Schloss Branitz in Cottbus.
  • Rosengarten Forst - Gartenlandschaft mit Zehntausenden Rosen auf 16 Hektar in Forst.
  • Hüttenmuseum Peitz - Interessantes Museum über die Geschichte der Erisenhütte der alten Festungsstadt Peitz (Abstecher)

Durchquerte Orte und Regionen: Cottbus - Wiesengrund - Forster Umland - Forst (Lausitz) - Forster Umland - Jänschwalder Heide - Teichland - Peitz (Abstecher) - Cottbus

Rast:

  • Sportplatz Adler Klinge (kurz vor dem Rittertor, der kreuzenden Straße nach rechts 200m folgen).
  • Eselhof Gosda I (direkt am Radweg am Ortsausgang Richtung Forst). Kleiner Imbiss direkt am Eselhof von Gosda. Geöffnet: Di-So, 11:00-18:00.

Bed & Bike:

Fahrradgeschäft bzw. -werkstatt:

Parkschmiede im Branitzer Park Cottbus
Durch den Wiesengrund bei Haasow
Wasserturm in Forst
The Badlands of Brandenburg - Alter Tagebau Jänschwalde
Ehemalige Neißebrücke in Forst

Cottbus - Vetschau - Lübbenau - Fürstlich Drehna

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Slawenburg Raddusch - Ausstellung zur Archäologie in der Niederlausitz.
  • Lübbenau - Zentrum des Spreewaldes mit schönem Schloss sowie einem Infozentrum zum Biosphärenreservat Spreewald.
  • Fürtslich Drehna mit einem Wasserschloss am ehemaligen Tagebaurand.
  • Schwimmendes Haus bei Laasow am Gräbendorfer See (Abstecher).

Durchquerte Orte und Regionen: Cottbus - Spreewaldvorland - Gräbendorfer See (Abstecher) - Vetschau - Raddusch - Lübbenau - Fürstlich Drehna

Bed & Bike:

Unterkunft:

Fürstlich Drehna - Calau - Klettwitz - Lauchhammer

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Klettwitz - Bergbaudenkmal Schacht Klettwitz sowie der Lausitzring.
  • Kunstgussmuseum und die Biotürme in Lauchhammer
  • Bergbaumuseum F60 - Die größte Förderbrücke der Welt in Lichterfeld (Abstecher).

Durchquerte Orte und Regionen: Fürstlich Drehna - Calau - Lauchhammer

Bed & Bike:

Lauchhammer - Plessa - Schwarzheide - Senftenberg

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Industriemuseum Kraftwerk Plessa
  • Gartenstadt Marga sowie Schloss mit Dauerausstellung Industriegeschichte der Region in Senftenberg

Senftenberg - Großräschen - Neupetershain - Spremberg

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Zentrum der Internationalen Bauausstellung IBA 2010 sowie besucherzentrum des Lausitzer Seenlandes in Großräschen.
  • Gut Geisendorf bei Neupetershain am Rande des Tagebaus Welzow Süd.
  • Spremberger Schloß mit dem Niederlausitzer Heidemuseum in Spremberg.

Spremberg - Hoyerswerda - Knappenrode - Spremberg

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Modernes Kohlekraftwerk in Schwarze Pumpe mit Aussichtspunkt auf dem hohen Kraftwerksgebäude. Es beinhaltet ein Informationszentrum - Pilotanlage CO2-freies Kohlekraftwerk.
  • Hoyerswerda mit denkmalgeschützten Plattenbauten und einem Schloss in der Altstadt.
  • Lausitzer Bergbaumuseum Energiefabrik Knappenrode.

Spremberg - Cottbus

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Staatstheater und Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus

Durchquerte Orte und Regionen: Spremberg - Spremberger Stausee - Cottbus

Bed & Bike:

  • Waldhotel Cottbus, Drachhausener Str. 70. Tel.: +49 (0)355-87640. Ruhig gelegenes Hotel im Norden der Stadt. Fahrradverleih ab € 10,00 am Tag. Preis: ab € 53,00/74,00 (EZ/DZ).
  • Hotel Ostrow Cottbus, Wasserstr. 4. Tel.: +49 (0)355-780080. Recht zentral nahe der Innenstadt gelegen. Geöffnet: Mo-Fr: 06:00-22:00, Sa-So: 07:00-22:00. Preis: ab € 44,00/66,00 (EZ/DZ).
  • Ahorn Hotel Cottbus, Bautzener Str. 134. Tel.: +49 (0)355-478000. Geöffnet: Rezeption und Verleih 24h geöffnet. Preis: ab € 48,00/66,00 (EZ/DZ).
  • Hotel und Restaurant Haus Irmer, Berliner Str. 88, Kolkwitz. Tel.: +49 (0)355-287474. Das nette kleine Hotel liegt etwas abseits der Tour im westlich von Cottbus gelegenen Dorf Kolkwitz. Geöffnet: ab 06:00. Preis: ab € 50,00/60,00 (EZ/DZ).

Fahrradgeschäft bzw. -werkstatt:

Spremberg - Forst (Option)

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Wichtige Sehenswürdigkeiten:

  • Glashütte und Kohlekraftwerk in Döbern.
  • Geopark Muskauer Faltenbogen - interessante und vom Bergbau bezeichnete geologische Region.

Durchquerte Orte und Regionen: Spremberg - Spremberger Stausee - Bloischdorfer Alpen - Döbern - Jerischker Wald - Malxeland - Forst (Lausitz)

Fahrradvermietungen

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Kombinationen mit anderen Radrouten und -wegen

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  • Thematisch ähnlich ausgelegt hat die Niederlausitzer Bergbautour viele Berührungspunkte mit dem Fürst-Pückler-Weg, der von der IBA 2010 inintiiert wurde - ebenfalls eine 500 Kilometer lange Rundtour durch die Niederlausitz.
  • Der Geopark Muskauer Faltenbogen ist eine recht interessante geologische Formation mit einer schönen Landschaft. Vier lokale Themenwege laden zur Erkundung ein: Altbergbautour - Geologietour - Glastour - Jerischker Endmoräne-Neißetal-Tour.
  • Wer den an der Tour gelegenen Spreewald näher erkunden will, kann Teile des Gurkenradweges in seine Radstrecke einbinden.

Literatur- und Kartenhinweise

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  • Bikeline: Radtourenbuch „Niederlausitzer Bergbautour“ 1:50.000. Esterbauer Verlag, ISBN 3-85000-164-4.
  • Wander- und Radwanderkarten
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