Wasserwandern auf dem Hochrhein
Der Hochrhein bildet über grössere Strecken die Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz, lediglich in gewissen Bereichen des Kantons Schaffhausen liegt zu beiden Seiten des Rheins Schweizer Staatsgebiet. Zum Hochrhein wird die Strecke vom Ausfluss des Rheins aus dem Bodensee (genauer gesagt dem Untersee) bei Stein am Rhein bis zum "Rheinknie" von Basel gerechnet.
Die 19,5 km vom Ausfluss aus dem Untersee bei Stein am Rhein bis zum Kanuclub Schaffhausen sowie die ca. 125 km vom Rheinfallbecken (Neuhausen) bis zur Schweizer Landesgrenze am Dreiländereck bei Basel sind mit Wanderbooten grossteils problemlos zu befahren.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Hochrhein, der ab dem Ausfluss aus dem Untersee, dem unterhalb von Konstanz gelegenen Teil des Bodensees, über weite Strecken die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz bildet, ist ein lohnendes Ziel für eine (mehrtägige) Paddeltour. Nur über wenige Abschnitte ist er (teilweise) naturbelassen, oftmals geprägt von in den letzten zweitausend Jahren erfolgten baulichen Eingriffen der Anwohner, so wurden bedeutende Brückenbauwerke errichtet, um die Städte entstanden, Verkehrsstränge verlaufen entlang der Ufer, Wasserkraftwerke und Industriebauten zeugen von der Ausnutzung der Wasserkraft. Zahlreiche Städtchen geben einer Paddeltour auf dem Hochrhein eine tolle Kulisse, hier finden sich meist Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten und auf Zeltplätzen und in Jugendherbergen, etc. kann in den Monaten der warmen Jahreszeit an vielen Orten übernachtet werden.
Die oberste Etappe bis Schaffhausen kann problemlos als (Halbtages)tour bewältigt werden, mit Einbezug einer Strecke auf dem Untersee wäre auch eine Zweitagestour mit Übernachtung in Stein am Rhein ein guter Vorschlag. Es ergeben sich kaum technische Herausforderungen, keine Wehre mit Umtragestellen, allerdings vertrauen sich viele (mit ihren Kindern) in Gummibooten der Strömung an, ohne durch Paddelkenntnisse "vorbelastet" zu sein, was immer wieder zu gefährlichen Situationen führt.
Die unteren Etappen vom Rheinfall bis Basel sind geprägt von 11 Staustufen, zwischen denen sich Strömungen und teils fast stehende Abschnitte abwechseln; lediglich am "Koblenzer Laufen" mit Wildwasser II (je nach Bedingungen - III) wird ein natürliches Hindernis am besten umtragen, die verschiedenen Kraftwerksstaustufen sind alle mehr oder weniger einfach zu umkarren.
Als mögliche Etappenorte bieten sich der Campingplatz bei Flaach (nach ca. 20 km), derjenige bei Kadelburg (weitere knappe 30 km), der Campingplatz nach Murg (nach 28 km), derjenige des Wassersportvereins Schwörstadt (weitere 17 km) oder derjenige bei Kaiseraugst (nochmals 14 km resp. 31 km ab Zeltplatz Murg) an.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Bootsmaterial:
- Abschnitt Stein am Rhein - Schaffhausen: am einfachsten und vertrautesten ist es, diesen Abschnitt mit dem eigenen Boot (Kanadier, Kajak, Schlauchkajak, Faltboot) zu befahren, alle sind gleichermassen geeignet. Bootsvermietungen haben begonnen, für die Strecke Boote zu vermieten und bieten einen entsprechenden Rückholservice.
Die Strecke Stein am Rhein - Schaffhausen wird an heissen Sommerwochenenden gern von zahllosen Gummibootkapitänen befahren, welche sich die Wasserfläche mit den Kursschiffen, Motorbooten und Weidlingen (den typischen Schaffhauser Holzbarken, welche teils gestachelt werden, teils motorisiert sind) teilen. Prinzipiell ist die Fahrt mit der "Gummirunzel" aus dem Supermarkt möglich, wenn aus Leichtsinn auf das Tragen einer Rettungsweste verzichtet wird (zumindest für Kinder und unerfahrene Flussschwimmer unabdingbar) und die Bootsführer angeheitert versuchen, möglichst nahe die Schifffahrtszeichen zu passieren, ist es immer wieder zu tödlichen Unfällen gekommen.
- Abschnitt Rheinfall - Basel: auf dieser Strecke bieten höchstens abschnittweise Bootsvermietungen ihre Dienste an, in der Regel wird ein eigenes oder geliehenes Boot benutzt. Die Strecke ist für Kanadier, Faltboote, Schlauchkajaks und Kajaks gleichermassen geeignet, im Kajak wird der Platz zum Material- / Provianttransport wohl knapp werden, wenn man nicht auf einen motorisierten Begleitservice zurückgreifen kann. Aufgrund der zahlreichen Staustufen mit geringer Strömung im Oberwasser und Wirbeln im Unterwasser und der Gefahr der Verletzung der Bootshaut durch Steine und beim Ein-/Aussetzen ist die Strecke mit einem Gummiboot aus dem Supermarkt nicht zu bewältigen.
Ausrüstung: Die erforderliche Ausrüstung hinsichtlich Kleidung, Sicherheitsausrüstung, Proviant etc. ist in hohem Maße von den eigenen Ansprüchen wie auch von der Dauer der Tour abhängig. Im Interesse der eigenen Sicherheit wie der möglicher Retter ist das Tragen einer Schwimmweste / Schwimmhilfe auf dem Hochrhein dringend empfohlen.
Ein eigener Bootswagen ist ebenfalls ausgesprochen hilfreich, wenn auch bei den zahlreichen Kraftwerken mit den Stauwehren in der Regel Bootswagen zum Umsetzen vorhanden sind. Diese an den jeweiligen Standort zurückzubringen (teils ist wie im Supermarkt ein Euro oder Franken als Pfand notwendig), ist zeitraubend und umständlich. Wenn man das Boot zum Einkauf unbeaufsichtigt lassen muss, macht ein Vorhängeschloss und eine Kette / Stahlseil Sinn.
Übernachtung und Verpflegung: Die Strecke Stein am Rhein - Schaffhausen ist an einem Halbtag zu bewältigen, Verpflegung erhält man in den Gastwirtschaften in Ufernähe und im Sommer vor allem an den Kiosken der zahlreichen Badeanstalten. Alle grösseren Orte verfügen über Supermärkte, allerdings meistens nicht in Flussnähe.
An der Strecke Rheinfall - Basel befinden sich ebenfalls mehrere Campingplätze, welche allerdings unterschiedlich auf die Aufnahme von Wanderpaddlern ausgerichtet sind, einige lassen nur Dauercamper auf ihr Areal. Der Rhein passiert immer wieder Städtchen, in denen eingekauft werden kann, direkt am Wasser sind Ladengeschäfte aber rar, die Supermärkte liegen immer öfter weit ausserhalb.
Kanuverleih
[Bearbeiten]- Kanuzentrum Konstanz mit Verleih. Kanuverleih mit zahlreichen Kanustationen am Bodensee.
- Bootsstüble Wangen, Seeweg 13. Tel.: (0)7735 440662, Fax: (0)7735 440663. Vermietung von Booten vornehmlich für den Untersee. Auf Vereinbarung kann auch ein Boot für eine Rheinfahrt bis Schaffhausen gemietet werden.
- Hochrhein-kanu. Kajaks, Kanadier. Hochrhein-Kanu vermietet Boote für Touren auf dem Hochrhein vom Rheinfall bis Basel, Touren und Rückholung müssen individuell vereinbart werden.
- Kanuschule Greenwater bietet geführte Touren auf dem Hochrhein und auch einen Bootsverleih an, Touren und Rückholung müssen individuell vereinbart werden.
Schlauchbootverleih
[Bearbeiten]Rheinschlauchboot.ch. Schlauchboote und Kajaks zum Mieten von Stein am Rhein bis Schaffhausen und/oder Diessenhofen-Gailingen. Materialabholung in Stein am Rhein, Rückgabe des Materials in Schaffhausen oder Diessenhofen-Gailingen. Professioneller und freundlicher Betrieb.
Anreise
[Bearbeiten]Anreise Abschnitt Stein am Rhein - Schaffhausen
[Bearbeiten]Mit dem Öffentlichen Verkehr wird Stein am Rhein am besten mit der Bahn (Strecke "Thurbo" Schaffhausen - Stein am Rhein - Kreuzlingen (bei Konstanz) - Romanshorn erreicht, dies empfiehlt sich vor allem, wenn man mit dem eigenen Schlauchkanadier oder Faltboot im Packsack anreist. Vom linksufrig gelegenen Bahnhof (Ortsteil "Vor der Brugg" von Stein) gelangt man in 5 Min. zur Strassenbrücke von Stein, unter der Einwassern möglich ist.
Mit dem Auto kann zum linksufrigen Einwassern beim Bahnhof kostenpflichtig (nicht billig) parkiert werden, das Rückholen des Fahrzeugs von Schaffhausen (längerer Fussweg durch die Stadt zum Bahnhof) resp. Langwiesen (etwas abgekürzte Tour, kurzer Weg zum Bahnhof) ist hier einfacher.
Alternativ kann entsprechend der Wegweisung "Stein am Rhein" bei den grossen kostenpflichtigen Parkplätzen rechtsufrig unterhalb des Städtchens parkiert und das Boot ohne Probleme dort eingesetzt werden, im Falle einer Rückholung ist dann allerdings der Fussmarsch vom Bahnhof auf der anderen Rheinseite durch das Städtchen deutlich länger (15 Min.), die Stadtbesichtigung allerdings den Weg wert.
Anreise Abschnitt Rheinfall - Basel
[Bearbeiten]Von den Bahnhöfen 1 Neuhausen SBB (bei Anreise aus der Schweiz) resp. 2 Neuhausen DB / Bad.Bhf bei Anreise aus Deutschland (Strecke Basel Bad.Bhf. - Waldshut - Neuhausen Bad.Bhf. - Schaffhausen - Singen - teils bis Ulm kann der Rheinfall per Bus erreicht werden.
Die Fussdistanz zum Rheinfall ist vom Badischen Bahnhof (DB) geringer, aber mit einer ziemlichen Höhendifferenz behaftet (die Fusswege sind mühsamer zu bewältigen, als es die Karte vermuten lassen würde), vom Bahnhof SBB noch deutlich weiter und ohne Bootswagen mit dem Boot kaum zu machen. Vor allem soll man sich nicht verlocken lassen, auf der Brücke in der Nähe des Bahnhofs SBB auf die linke Rheinseite zu wechseln: oberhalb des Rheinfalls darf der Rhein hier nicht befahren werden und die Distanz bis zu einer brauchbaren Einsetzstelle linksufrig unterhalb von Schloss Laufen ist auch mit dem Bootswagen viel zu lang.
Falls man plant, den gesamten Hochrhein vom Bodensee bis nach Basel zu fahren, muss man zwischen der Ausbootstelle beim Kanuclub Schaffhausen und der Einsetzstelle unterhalb des Rheinfalls (um das Kraftwerk Schaffhausen und den Rheinfall) langstreckig (um 5 km) umtragen resp. praktischerweise mit dem eigenen Bootswagen umsetzen.
Wenn ein eigener Bootswagen zum Transport des Schlauchkanadiers oder Faltboot-Packsacks durch Neuhausen auch nur ungemein praktisch ist, wenn ein starres Boot umgesetzt werden muss, ist es ohne nicht zu machen.
Auf dem Rheinabschnitt zwischen dem Unterwasser des Kraftwerks und oberhalb des Rheinfalls sieht man zwar Boote, diese gehören ansässigen Fischern, allen anderen ist das Befahren dieses Abschnitts streng verboten. Ein striktes Verbot gilt umso mehr, für jeden Versuch, den Rheinfall zu befahren - Wildwasserfanatiker versuchen dies immer wieder, ein gelungener Versuch wird mit einer saftigen Busse belegt! Am Spital Schaffhausen wurde eine Unfallstatistik geführt an welchen Verletzungen die Todesopfer erlegen sind, welche den Rheinfall per Boot zu meistern oder zu durchschwimmen versuchen...
Verhaltensregeln auf dem Hochrhein
[Bearbeiten]- Kursschifffahrt hat Vorfahrt!
- Muskelgetriebene Boote haben Vorfahrt vor motorbetriebenen Booten, was letztere aber nicht immer wissen und beherzigen. Auf dem oberen Abschnitt vor Schaffhausen bestehen kontrollierte Geschwindigkeitsbeschränkungen, weshalb Bootsbegegnungen meist weniger dramatisch ablaufen. Im unteren Abschnitt um Eglisau und im Bereich der teils zum Wasserski zugelassenen Strecken zwischen Waldshut und Basel kommen einem öfters "Raser" entgegen, die offensichtlich manchmal der Ansicht sind, man freue sich an den Wellen nach knappem Kreuzen.
- Auf dem Abschnitt Stein am Rhein - Schaffhausen finden sich ungewöhnliche Seefahrtszeichen, in den Rheingrund gerammte feststehende Baumstämme, welche die Markierung der Fahrrinne tragen, sogenannte "Wiffen". Kursschiffe befahren die grün gekennzeichnete Seite, manchmal kreuzt die Fahrrinne zwischen zwei Wiffen die ganze Rheinbreite.
- Sportbootführer und vor allem Paddler halten sich in Ufernähe auf der "weissen Seite", im dort oft seichten Rheinwasser kommen einem die Motorboote auch nicht so gefährlich nahe. Allerdings sollte man sich nicht verleiten lassen, gleich den Rhein zu überkreuzen, nur weil von einer Wiffe zur nächsten die Seitenmarkierung wechselt, da die Fahrrinne mal links und mal rechts der Strommitte liegt.
- Die Schaffhauser machen sich oft einen Spaß daraus, möglichst nah an die "Wiffen" zu fahren oder zu schwimmen, die Wirbel hinter den Wiffen sind für Schwimmer lebensgefährlich. Jedes Jahr geraten Kanus oder Gummiboote infolge Unaufmerksamkeit vor die Wiffen, durch die Kraft des Flusses wird das Boot dann U-förmig um dem Stamm gewickelt, was die Kanutour zu einem abrupten Ende führt. Allerdings geht es eingenickten Motorbootsfahrern, welche sich gern treiben lassen, auch nicht besser… neuerdings werden Versuche mit einem Schifffahrtszeichen mit einem drehbaren Oberteil durchgeführt.
- Im Abschnitt Rheinfall - Basel sind Wasserski - Strecken oft im Oberwasser vor einem Stauwehr ausgeschildert, von den oft mit hoher Geschwindigkeit heranbrausenden Booten hält man sich am besten in Ufernähe in sicherem Abstand um nicht "Wasser zu tanken", allerdings schlagen dann die Wellen von den Böschungen zurück…
Flussbeschreibung Hochrhein
[Bearbeiten]Stein am Rhein - Schaffhausen (19,5 km)
[Bearbeiten]- Km 24,7: 3 Stein am Rhein : als Einsetzort für eine Bootstour auf dem Oberrhein ist das mittelalterliche Städtchen am Ausfluss des Untersees prädestiniert. Eventuell mögen einige die Tour bereits auf dem Untersee beginnen, da die lokalen Bootsvermietungen am Untersee beheimatet sind und man gleich von der Bootsvermietung lospaddeln kann.
- Wenn man in Stein einbootet, lohnt es sich, beim Start noch die unter Naturschutz stehende 1 Insel Werd am Ausfluss des Untersees mit der St. Otmarskapelle zu besuchen resp. zu umpaddeln.
- Einsetzstellen: Am rechten Ufer unterhalb des Städtchens resp. der Schifflände (der Anlegestelle der Kursschiffe) befinden sich öffentliche kostenpflichtige Parkplätze und unterhalb der Steganlagen für die Sportboote (bei einem Türmchen) eine geeignete 4 Einbootstelle rechtsufrig mit Kiesstrand, hier können auch Faltboote gut aufgebaut werden. Der Fussweg vom 5 Bahnhof Stein am Rhein auf der linken Flussseite ist allerdings relativ lang.
- Eine Möglichkeit ergibt sich am linken Ufer an einem zum Rhein führenden geschotterten Strässchen 6 unterhalb der Strassenbrücke mit einem betonierten Fundament. Die Platzverhältnisse sind relativ eng, da hier viele Gummiboote aufgepumpt werden, die ersten wenigen Meter Strecke verlaufen in durch Wellenschlag unruhigem Wasser zwischen Bootsliegeplätzen.
- Eine ruhigere Möglichkeit ergibt sich ebenfalls am rechten Rheinufer etwas weiter flussaufwärts oberhalb der Bootsplätze von "Stein - Vor der Brugg", eine 7 Einbootstelle linksufrig, kleine Wiese und Längsstufen ins Wasser, auch hier muss etwas zwischen den Bootsliegeplätzen hindurch gepaddelt werden. Auf der Zufahrt Fahrverbot, evtl. Bootswagen benutzen. Beim Parkplatz der Insel Werd ist ein Einsetzen nicht möglich.
- Das Städtchen Stein am Rhein mit den mittelalterlichen Gassen mit Häusern mit bunten Fresken (erhielt 1972 den Wakkerpreis für das schön erhaltene Ortsbild) lohnt einen Besuch. Oberhalb von Stein am Rhein ist die Burg Hohenklingen zu sehen.
- Übernachtungsmöglichkeiten in Stein am Rhein bestehen beispielsweise in der
- 1 Jugendherberge Stein am Rhein, Hemishoferstrasse 87. Tel.: +41 52 741 12 55, Fax: +41 52 741 51 40, E-Mail: stein@youthhostel.ch.
- Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit ist der linksufrig etwas flussabwärts gelegene< 2 Camping in Wagenhausen, Hauptstrasse 82, 8259 Wagenhausen. Tel.: +41 52 741 42 71, Fax: +41 52 741 41 57, E-Mail: info@campingwagenhausen.ch. Zeltwiese für Wanderpaddler, 40 Touristen- und vielen Dauercamperplätze und direkter Zugang zum Wasser.
- nach dem Verlassen des Städtchens paddelt man an der Rheinbadeanstalt von Wagenhausen (zur Linken) und dem Strandbad von Stein am Rhein zur rechten vorbei (Abstand halten, ausserhalb der gelben Bojen). Linkerhand folgt die um 1085 erbaute 1 ehemalige Probstei (Km 25,5) von Wagenhausen und der Campingplatz von Wagenhausen mit seiner Bootsanlegestelle.
- in der nächsten S-Kurve rechtsufrig ein beliebter Bootsrast- und Badeplatz ("Hose"), in einem Naturschutzgebiet gelegen, kein Feuer, keine Übernachtung.
- Km 27,3: 8 Hemishofener Brücken Es folgen die moderne Strassenbrücke und die historische eiserne Eisenbahnbrücke der Linie Etzwilen - Singen, welche als Museumsbahn genutzt wird. Die Kursschiffe fahren nach Stein eher linksufrig und kreuzen im Bereich vor den Brücken ans rechte Ufer, da vor den linken Brückenpfeilern eine Kiesbank mit Flachwasser liegt.
- Km 27,8: Das Dorf 1 Hemishofen liegt nach Passieren der beiden Brücken rechterhand. Im Sommer ist eine Kneipe geöffnet. Die 1 Badewiese Hemishofen am unteren Ende des Dorfes mit seiner Grillstelle lädt zum Rasten ein. Als Einsetzstelle wäre die Wiese mit einem Schottersträsschen (Bootswagen!) prinzipiell geeignet, wäre da nicht das rigoros durchgesetzte Parkverbot im ganzen Dorf in Rheinnähe.
- Km 30: zur Linken hinter dem baumbestandenen Ufer liegen die Häuser von 2 w:Rheinklingen, hier ist Ortsfremden die Durchfahrt durch das Dorf zum Rhein gänzlich verboten.
- Km 30,3: der Rastplatz am 9 Hörnli an der Mündung des Flüsschens Biber wird auch von Fahrradfahrern gern besucht, die im Sommer einen Badestop einlegen. Für eine kurze Paddeltour kann hier eingesetzt werden; da die Zufahrt mit dem Auto verboten ist und auf dem Gemeindegebiet von Hemishofen ein Parkverbot besteht, muss das Auto bei der Bibermühle abgestellt und der Bootswagen benutzt werden.
- Das Mündungsgebiet der Biber und die umgebende kleinflächige Auenlandschaft wurde unter Naturschutz gestellt. Begehen und Befahren sind gleichermassen untersagt.
- Es schliesst sich das in Privatbesitz befindliche Anwesen eines Antiquars an : die 1 Bibermühle. Danach beginnt der Rhein zu ziehen, im Bereich des 10 Schupfen sind Strudel und Wasserpilze zu sehen. Am besten hält man sich am rechten Ufer, da die Fahrrinne für die Kursschiffe schmal ist und die "Wiffen" (Wasserstrassenzeichen) im Fluss schon manchem unachtsamen Bootsführer zum Verhängnis geworden sind.
- Km 32,4 Nachdem das Wasser beim Schupfen ruhiger fliesst, liegt am linken Ufer das 1 Gasthaus Schupfen. Tel.: +41 52 657 10 42, E-Mail: info@schupfen.ch. Geöffnet: Mi-So.
- Dann kommtflussabwärts der 3 Campingplatz Läui von Diessenhofen. Tel.: +41 52 657 19 25. Saisonal betrieben, zehn Plätze für Wanderpaddler auf einer Wiese unter Eichen an. Saisonal betriebene Gartenwirtschaft, Grillstellen. Geöffnet: April-Sept.
- Auf der folgenden Strecke gibt es linkerhand einige Wellen, das linke Rheinufer ist mit etwas überragenden Betonelementen verbaut, nur gelegentlich ist über Treppenstufen der Zugang zum Rhein möglich: diese Panzersperre aus dem Zweiten Weltkrieg ist von historischer Bedeutung und soll deshalb nicht renaturiert werden.
- Km 34,4: Zur Rechten folgt das auf deutschem Gebiet gelegene 3 Gailingen , die Ortschaft selber liegt allerdings hinter einem Hügelzug 700 m vom Rhein entfernt. Gailingen ist bekannt für den Weinbau und die in der Rehabilitation von neurologischen Patienten tätigen Schmiederkliniken, im Ort gibt es verschiedene Gaststätten und Ladengeschäfte.
- Speziell erwähnt werden muss das völlig erneuerte Strandbad "Rheinuferpark Gailingen" mit einer Gaststätte und einer grossen Anzahl (kostenpflichtiger) Parkplätze, welche auch von Wohnmobilen belegt werden können. Die Anlegestelle am 11 Rheinuferpark Gailingen für Boote und die Rampe zum Einsetzen befinden sich am untersten Ende des Strandbadbereichs.
- 2 Restaurant Wiffe 74, Rheinuferpark Gailingen, Strandweg 8. Tel.: +49 7734 6423.
- Km 34,4: am linken Ufer liegt das Städtchen 4 Diessenhofen.
- Zunächst paddelt man vorbei am schattigen Platz vom 2 Rheinbad Rodenbrunnen. Tel.: +41 52 657 15 32. Kiosk und Kneipe. Preis: freier Eintritt.
- Bei der Einfahrt in das mittelalterliche Städtchen fällt der Hänkiturm aus dem 13./14. Jhdt. mit seinem Holzaufbau auf. Eine Holzbrücke verbindet Diessenhofen mit Gailingen, eine relativ enge Strasse führt ins Städtchen hinauf. Der 12 Bahnhof Diessenhofen liegt gute 500 m vom Fluss entfernt hinter dem Kern des Städtchens. Aufgrund der Höhendifferenz ist der Anstieg vor allem wenn man ein Boot auf einem Bootswagen transportiert anstrengend. Möchte man die Tour bereits bei Diessenhofen beenden, ist zu erwägen, ob man nicht beim ehem. Kloster St. Katharinental ausbooten möchte, der Weg zur Bahnhaltestelle ist dort weniger lang.
- Die fünfjochige gedeckte Holzbrücke aus dem 18. Jhdt. wird am besten in den rechten Jochen unterquert, da die Anlegestelle der Kursschiffe linksufrig gleich dahinter liegt. Die von Stein her flussabwärts kommenden Kursschiffe müssen im Fluss wenden um von unten her anzulegen. sie nehmen bei diesem Manöver praktisch die ganze Flussbreite ein, im Zweifelsfalle sollte man abwarten bis die Fahrt frei ist.
- weiter flussabwärts liegt der kleine Motorboothafen und das Bootshaus der Pontoniere von Diessenhofen, vor dem die feldgrünen Pontonboote liegen. Auf der rechten Flussseite finden sich zahlreiche in Privatbesitz befindliche Badeplätze, besser nicht anlanden.
- Km 35,4: am linken Ufer gelangt man weiter zu den Gebäuden des ehemaligen 2 ehem. Klosters St. Katharinental, welches nach seiner Aufhebung als psychiatrische und heute als Rehabilitationsklinik genutzt wird. Oft liegt hier ein als Eventschiff genutztes Rheinschiff dauernd vor Anker. Gleich unterhalb des ehem. Klosters folgt ein renaturierter Uferabschnitt mit Möglichkeit zum Ausbooten (die frisch eingeworfenen Felsblöcke sind scharfkantig, Gefahr für Faltboote), die 13 Bahnhaltestelle St. Katharinental des "Thurbo" kann auf einem Fahrsträsschen mit dem Bootswagen gut erreicht werden, falls man hier die Fahrt beenden will.
- Km 36,7: am rechten Ufer folgt der ebenfalls mit Felsblöcken, Baumstämmen und Kiesaufschüttungen schön renaturierte Uferabschnitt der "Laag". Das Ufer um die 2 "Laag" , in einer Scheune sind öffentliche Toilettenanlagen mit Trinkwasserhahn vorhanden, wird von Badenden gern genutzt. Hier liegen etliche "Weidlinge" (typische Schaffhauser Holzboote, die entlang der Ufer "gestachelt" (gestakt) werden, und mit denen man sich auf dem Fluss gern abwärts treiben lässt) an den Weidlingspfosten angebunden. Da die Weidlinge nur entlang des seichten Ufers flussaufwärts gestachelt werden können, sollte beim Anlanden das Boot ans Ufer gezogen werden, dass die Fahrrinne für die Weidlinge frei bleibt.
- Einsetzen wie Ausbooten ist hier gut möglich, zum kostenpflichtigen 14 Parkplatz Laag führt ein steil ansteigendes Teersträsschen, Bootswagen empfehlenswert.
- Bekannt ist das oberhalb des Rheins gelegende 3 Restaurant Waldheim, Gailinger Strasse 6, D-78266/CH-8238 Büsingen. Tel.: +41 52 533 46 74. in dem die Landesgrenze Schweiz - Deutschland zwischen den Tischen der Gartenwirtschaft ("Biergarten") hindurch verläuft. Schöne Aussicht auf den Rhein! Geöffnet: Mi Ruhetag.
- Km 37,2: Am rechten Ufer beginnt nun die Enklave Büsingen, von der Schweiz umgebenes deutsches Staatsgebiet (Zollanschlussgebiet). Wenig weiter liegt der 4 Zeltplatz "Laag" des Kanuclub Schaffhausen (nur für Mitglieder zugänglich) und ein Naturschutzgebiet mit Biberbauten. Das gegenüberliegende Ufer ist eher steil und bewaldet.
- Km 39,5: 15 Büsingen, die deutsche Enklave ist Schweizer Zollanschlussgebiet, es werden deshalb keine Grenzkontrollen beim Übertritt in die Schweiz in Richtung Schaffhausen vorgenommen. Als Besonderheit besitzt der Ort eine schweizer und deutsche Postleitzahl; in vielen Häusern waren schweizer und deutsche Telephonapparate installiert, ein Relikt aus der Zeit, als Auslandsgespräche noch teuer waren. In Büsingen leben viele Senioren, die Steuern sind vor der Pensionierung in Deutschland wesentlich höher als in der umliegenden Schweiz, danach sieht es offenbar gegenteilig aus.
- Am Ortseingang befindet sich das 3 Strandbad Büsingen (ausserhalb der gelben Bojen bleiben) mit einer Anlegestelle für Boote am unteren Ende, der Badikiosk ist Anlaufstelle für Eis und kleine Mahlzeiten.
- 4 Restaurant Alte Rheinmühle, Junkerstrasse 93, CH-8238 Büsingen. Tel.: +41 52 625 25 50, E-Mail: hotel@alte-rheinmuehle.ch. Ein bekanntes gehobenes Speiserestaurant direkt am Rhein.
- Km 39,4: gegenüber am linken Rheinufer liegt der 3 "Schaaren" : eine Wiese unter dem mit alten Bäumen bestandenen Rheinufer lädt zum Rasten und Picknick ein, vor allem am Wochenende finden sich viele Ausflügler aus Schaffhausen mit ihren Weidlingsbooten dort ein. Optimal kann am unteren Ende an einem Kiesabschnitt angelandet werden. Im hinter dem Ufer gelegenen Naturschutzgebiet blühen im Frühsommer wilde Iris, am Rheinufer finden sich Zeugen vergangener Befestigungsbauten.
- Km 40,4: Die Schaarenwies ist mit einem teils durch ein Naturschutzgebiet führenden Fussweg mit der 4 Petriwiese verbunden. Auch auf dieser von Schaffhauser Ausflüglern im Sommer gern besuchten Wiese mit Grillstellen und Bade-Kiesstrand kommt Strandbadstimmung auf. Das Ein- und Aussetzen wäre möglich, wenn nicht der Fussweg zum landeinwärts liegenden kostenpflichtigen 16 Parkplatz Petri relativ weit wäre.
- Km 41 - Paradies: das 1253 gegründete Clarissen5 Kloster Paradies musste in den Reformationswirren im 16. Jhdt. seinen Betrieb einstellen, in dem historischen Gebäudekomplex richtete die Georg Fischer AG (als Metalverarbeitendes Industriunternehmen) ein Schulungszentrum und die Eisenbibliothek ein.
- 5 Restaurant Paradies am Rhein, Klostergutstrasse 10, CH-8252 Schlatt. Tel.: +41 52 659 38 92, E-Mail: info@paradiesli.ch. Geöffnet: Mai - Sept., täglich.
- zum gegenüberliegenden Ufer von Büsingen verkehrt eine freifahrende Motorbootfähre, um Spaziergänger und Velofahrer überzusetzen.
- eine 17 Bootsrampe Paradies aus Beton gleich unterhalb des Fähranlegers erlaubt problemloses Ein- und Aussetzen, die Rampe wird mit den Motorbootfahrern geteilt und man sollte das Fährboot nicht behindern. Parkieren ist auf einem grossen Parkplatz gleich hinter der schmalen Asphaltstrasse möglich, der Parkplatz soll neu kostenpflichtig werden.
- Km 41,6 - Langwiesen: am linken Ufer gelangt man nach einem kurzen Waldstück zum Dorf Langwiesen.
- Für alle, die das Auto in Stein am Rhein rückholen möchten oder mit dem Falt- oder Schlauchboot nur einen kurzen Weg zum nächsten Bahnhof zurücklegen wollen, ist hier eine empfehlenswerte Stelle, die erste Etappe auf dem Oberrhein zu beenden.:
- Beim 6 Langwiesen (Strandbad) (freier Eintritt, Toiletten, Trinkwasser) kann auf einer Betontreppe unterhalb des Motorbootstegs problemlos ausgewassert werden. Das Boot muss einige Stufen hochgetragen werden, auf einer Zubringerstrasse mit Wendeschlaufe kann zum Verladen kurz angehalten, aber nicht parkiert werden.
- Zur Weiterreise oder zur Rückholung des in Stein am Rhein parkierten Autos kann der 18 Bahnhof Langwiesen in 5 Min. erreicht werden, Züge nach Stein am Rhein und auch in der Gegenrichtung nach Schaffhausen (wohin man allerdings ebenso leicht paddeln kann) verkehren alle 30 Minuten.
- Wenig flussabwärts liegt der Campingplatz Rheinwiese, der frühere TCS-Campingplatz wurde von der rechtsufrigen Gemeinde Feuerthalen erworben und soll erneuert werden. Hier endet die Tour für die Bootsmieter von LaCanoa, die Mietboote können an der Kanustation zurückgegeben werden.
- 5 Campingplatz Rheinwiese, Hauptstrasse, 8246 Langwiesen. Tel.: +41 52 659 33 00., viele Dauercamper, einige Plätze für Touristen und Wanderpaddler. Weiter flussabwärts liegt das Bootshaus des Ruderclubs Schaffhausen und die Werft der Schifffahrtsbetriebe Untersee und Rhein.
- Km 43,3 - Schaffhausen, Bootshaus des Kanuclubs.
- Am besonnteren rechten Ufer folgt der von den Schaffhausern zum Flanieren, Sonnenbaden und Schwimmen gern besuchte Uferabschnitt des 7 "Lindli", Schaffhausen , der sich fast bis zur Landesgrenze hinaufzieht. Hier sind an den Bootspfählen die Weidlingsboote der Schaffhauser angebunden, auch hier gilt, das Kanuten den aufwärts gestachelten Weidlingen den Weg freihalten sollten.
- Die Einfahrt nach Schaffhausen mit dem Rundturm des Munot als Stadtwahrzeichen und den verschiedenen Kirchtürmen der Altstadt ist vom Rhein her sehr malerisch.
- Vor dem 19 Bootshaus Kanuclub Schaffhausen (vor der überkreuzenden Eisenbahnbrücke) kann an mit Holzbalken geschützen Stufen problemlos und mit geringer Strömung ausgebootet werden. Auf dem asphaltierten Platz kann das Faltboot zerlegt und das Gepäck zum Weitertransport gerichtet werden.
- Wenige Meter flussabwärts befindet sich die 20 Schifflände, die Anlegestelle der Kursschiffe. Von hier aus flussabwärts besteht ein absolutes Fahrverbot auf dem folgenden Rheinabschnitt mit dem Schaffhauser Kraftwerk (Km 44,4) bis zum Rheinfall.
Der Fussweg zum Bahnhof von Schaffhausen, um nach Stein am Rhein zur Rückholung des Autos zu gelangen, ist mit gut 15 Min. relativ lang und mit dem Bootswagen zu umständlich.
Schaffhausen - Neuhausen (Rheinfall) (5 km Umtragen)
[Bearbeiten]- Im Bereich zwischen der Ausbootstelle beim Kanuclub Schaffhausen und dem Rheinfall besteht absolutes Bootsfahrverbot.
- Auf einem Fussweg kann man dem Rhein entlang flanieren und gelangt zur Schifflände, dem historischen 4 Rhiibadi Rheinbad (ein Kastenbad, im eingezäunten Flusswasser haben unzählige Schaffhauser schwimmen gelernt), vorbei an der Uhrenmanufaktur IWC zum Kraftwerk Schaffhausen. Später kreuzen die Strassenbrücke nach Flurlingen und die Autobahnbrücke der A4 den Rhein. Von der Flurlingerbrücke springen immer wieder wagemutige Jugendliche ins Wasser und schwimmen bis ins öffentliche 5 Rhiibadi Flurlingen , Rheinbad am linken Ufer hinab.
- Auf diesem Flussabschnitt oberhalb des Rheinfalls verkehrende Boote gehören vor Ort ansässigen Fischern, welche jede Strömung und jeden Stein kennen, eine Befahrung des Rheinabschnitts ist nicht Ortsansässigen bei hohen Bussen verboten (auch wenn man des Umtragens müde ist...!).
- Die 5 km lange Strecke bis zur Einsetzstelle unterhalb des Rheinfalls kann mit einem Bootswagen in einer guten Stunde bewältigt werden, ein zusammengepacktes Falt- oder Schlauchboot kann im Packsack auch problemlos mit dem Bus transportiert werden.
Wenn man schon einmal in Schaffhausen ist, lohnt sich eine kurze Stadtbesichtigung:
- die mittelalterliche Festungsanlage des 8 Munot mit dem Rundturm ist das Wahrzeichen der Stadt, der Leithirsch der Gruppe im Festungsgraben ist übrigens immer nach dem amtierenden Stadtpräsidenten benannt.
- die Altstadtgassen mit den zahlreichen Erkern laden zum Bummeln ein, durch die Vordergasse gelangt man zum zentralen 9 Fronwagplatz und in der Vorstadtgasse zum 10 Schwabentor mit dem Schriftzug "Lappi tue d'Augen uf" ("Dummkopf mach die Augen auf).
- gleich zur linken liegt dann der 21 Bahnhof Schaffhausen , wo die Züge der SBB wie auch der Deutschen Bahn (Linien nach Basel und Singen - Ulm) halten.
- in Schaffhausen kann man sich gut verpflegen, es gibt mehrere Supermärkte auch in der Altstadt (M, Coop, Manor). Weitherum bekannt ist die 1 Gelateria El Bertin in der Unterstadt (mit einer italienisch anmutenden Auswahl, man kann vieles in Schaffhausen links liegen lassen, aber nicht das Eis), das In - Restaurant / Bar im 6 Güterhof (bei der Schifflände), das 7 Fischerzunft mit Stern (nicht in Kanubekleidung und nur für Kanuten, welche nicht wegen der kostengünstigen Fortbewegungsart aufs Paddeln gekommen sind, das Portemonnaie wird erheblich erleichtert) und die in der Nähe des Kanuclubs liegende 8 Sommerlust. Weiter entfernte preisgünstigere Restaurants im Ortsartikel.
Neuhausen (Rheinfall) - Eglisau (28 km)
[Bearbeiten]- Km 48,8: 22 Einsetzstelle Neuhausen -Rheinfallbecken
- Die optimale Einsetzstelle für das Befahren des Hochrheins unterhalb des Rheinfalls liegt am rechten Rheinufer, wo hinter dem Gebäude der kantonalen Fischzuchtanstalt, unterhalb des Schlössli Wörth mit dem Restaurant und der Haltestelle der zum Rheinfallfelsen fahrenden Boote ein asphaltiertes Strässchen mit einer Rampe bei einem Kiesstrand ins Wasser führt, das hier im Hinterwasser nur wenig zieht, so dass bei Normalwasser problemlos eingebootet werden kann.
- Die Parkgebühren auf dem 23 Rheinfallparkplatz in Neuhausen sind enorm.Das Fahrzeug kann dort nicht länger stehengelassen werden. Evtl. Aufsichtspersonal um Genehmigung zur Zufahrt zum Ausladen beim Restaurant Schlössli Wörth bitten, wenn man keinen Bootswagen mitführt (der aber auf der ganzen Strecke ohnehin von grossem Nutzen ist).
- Vorher lohnt sich der Besuch des Rheinfalls (Touristeninfo) für alle, denen er nicht vor der Haustüre liegt. Der 23 m hohe Wasserfall ist zwar bei weitem nicht der höchste, aber wohl einer der wasserreichsten Fälle und deshalb imposant. Mit Ausflugsbooten vom 24 Bootsanleger beim Schlössli Wörth kann mit offenen stark motorisierten Ausflugsbooten zum Felsen mit der Aussichtsplattform in der Mitte des Rheinfalls gefahren werden . In einem kurzen Spaziergang kann man auch zu Fuss das Rheinfallbecken über die SBB-Brücke umrunden und beim Schloss Laufen am linken Ufer zu den Aussichtsplattformen Känzeli, Fischetz und Belvedere abgestiegen werden (Eintritt 5.-), Lift .
- Am Rheinfall befindet sich ein Andenkenkiosk mit einem Angebot von Getränken und Glacé (Eis), das allerdings seinen Preis hat. Essen kann man familienfreundlicher im neuzeitlichen Bau 9 Restaurant Park am Rheinfall oder gediegener (am besten am Vorabend der Tour und nicht gerade in Paddel-Bekleidung) im 10 Schlössli Wörth.
- Km 49,1: in relativ zügiger Fahrt geht es am Weiler Nohl am Abhang oberhalb des rechten Ufers vorbei, ein e 11 Fußgängerbrücke verbindet die beiden Rheinufer. Eventuell könnte auch im Stegbereich am linken Ufer eingesetzt werden, ein Geländer umgibt ein für Kinder geeignetes flaches Schwimm- / Planschbecken.
- Km 50,3: nach einem Bunker, von dem die Jugendlichen gern an einem Seil schwingend ins tiefe Wasser springen, gelangt man am linken Rheinufer zur 6 Dachsener Rheinbadi, der Flussbadeanstalt von Dachsen, welche auch mit einem Schwimmbecken, Kinderplanschbecken, einem Verpflegungskiosk und Toiletten / Trinkwasserstelle aufwartet; bei Nutzung der Infrastruktur wird die Bezahlung des Eintrittsgelds erwartet. An den Stufen unterhalb der Stützmauer der Badeanstalt kann angelegt werden, hier besteht auch die Möglichkeit zum Einwassern, wenn man sein Fahrzeug in Dachsen am rechten Rheinufer lassen will (und oberhalb beim Schloss Laufen findet sich wirklich kaum eine günstige Einsetzstelle). Eine 200 m lange relativ steile Schotterstrasse (Fahrverbot, daher Bootswagen) führt durch den Wald zum Rhein hinunter.
- in der folgenden Waldschlucht wird der Rhein zu beiden Seiten von Wanderwegen begleitet, nach kurzer Fahrt gelangt man zum ersten Stauwehr vor der Halbinsel von Rheinau, welche von einer omegaförmigen Schlaufe umrundet wird. Vor dem Stauwehr wird die Strömung immer geringer.
- Km 54,5: Kraftwerk Rheinau
- Beim 12 Kraftwerk Rheinau wird dem Rhein ein grosser Wasseranteil entnommen (Maschinenhaus und Rechen am linken Ufer), es passiert den ganzen Hügel der Rheinschlaufe mit dem Dorf Rheinau in einem unterirdischen Tunnel und strömt erst 5 km stromabwärts wieder in den Rhein zurück.
- Die 25 Ausbootstelle am Kraftwerk Rheinau befindet sich rechts vor dem Stauwehr. Ein leichtes Faltboot oder Kayak kann problemlos rechts umtragen oder mit dem Bootswagen umkarrt werden, viel interessanter ist jedoch die Benutzung des motorisierten Übersetzwagens. Per Telephon 052 305 34 11 (Telephon im entsprechend gekennzeichneten Kasten unter der Brücke) wird der Übersetzwagen angefordert, er läuft auf Schienen und wird von der Kraftwerkszentrale aus ferngesteuert im Oberwasser ins Wasser gefahren. In der Regel darf nur eine Person im Boot mitfahren, bei Doppelkanadiern wird auch mal eine Ausnahme gemacht. Sobald der Wagen hält, manövriert man mit dem Boot auf den Übersetzwagen und hält sich an einer Seite fest an den vertikalen Abschrankungen, per Handzeichen oder Zuruf setzt sich der Übersetzwagen in Bewegung und das Boot wird ins Unterwasser umgesetzt. Mit der Leitstelle der Übersetzanlage besteht eine Video- und Gegensprechverbindung. Der Bootsübersetz - Service wird ab Mitte Mai bis Mitte Oktober 07.00h - ca. 20.00h aufrechterhalten, im Winter 07.00-12.00 / 13.00-16.00h, an Sa,So und Feiertagen 10.00 - 18.00/20.00h. Ausser der Dienstzeiten kann mit dem Pikettdienst (052 305 34 76) eine ausserordentliche Umsetzung eines schweren Boots vereinbart werden, Wanderpaddler werden wohl einfacher mit dem eigenen Bootswagen umkarren.
- Km 55,3: als nächstes liegt das 3 Kloster Rheinau auf der Klosterinsel vor einem. Man kann die Insel mit dem eindrücklichen Gebäudekomplex mit der Hauptströmung rechts passieren oder durch die Passage zwischen den vier Betonsäulenstümpfen zur Linken hindurchpaddeln (daneben ist die Wassertiefe oft nicht genügend) und ruhig durch den linken Flussarm und unter der Brücke zum Kloster Rheinau hindurchpaddeln. Auf der Insel ist Anlanden verboten, der Südteil steht unter Naturschutz und hier sieht man oft brütende Enten und Schwäne.
- Zur Besichtigung der Klosterkirche auf der Insel kann man beispielsweise unmittelbar hinter der Brücke links anlanden, der zum Wasser führende Schotterweg wäre auch eine gute Einsetzstelle. Auf der Insel sind die Gebäude des im 8. Jh. gegründeten Kloster und vor allem die im Bodenseebarock um 1710 erneuterte und kürzlich renovierte Klosterkirche mit ihrer punkvollen Innenausstattung sehenswert. Nach einer Zeit der Nutzung als psychiatrische Klinik dienen die Klostergebäude heute katholischen Ordensschwestern und einem Zentrum für klassische Musik mit entsprechenen Unterkunfts- und Übungsräumen. Eine weitere Kapelle steht an der Nordspitze der Klosterinsel.
Landseitig werden die Wirtschaftsgebäude um den Klosterplatz von einer sozialtherapeutischen Einrichtung und dem Weinbaugut Rheinau bewirtschaftet.
- vorbei an einem Badeplatz und Bootssteg zur Linken (dann kleine Naturschutzzone, nicht betreten) und einem weiteren 7 Badeplatz der Gemeinde Altenburg zur Rechten umrundet man das auf der Anhöhe gelegene Dorf Rheinau (mehrere Gastwirtschaen & Kleingewerbe) und gelangt zum
- Km 57,4: 13 Oberen Hilfswehr des Kraftwerks Rheinau. Vor diesem befindet sich rechterhand die Bootssteganlage von Altenburg, das auf der Asphaltstrasse bis zur davor gelegenen Kläranlage gefahren und bis zur Steganlage gerollt werden kann, bietet sich auch hier eine Einsetzmöglichkeit, wenn man nur eine kurze Tour flussaufwärts oder um die Klosterinel machen möchte.
- Das Wehr ist unpassierbar, ähnlich wie beim Kraftwerk Rheinau muss hier umgesetzt werden. Die Ausbootstelle befindet sich am linken Ufer vor dem Wehr (mit geringer Strömung), die kurze Strecke kann mit dem eigenen Bootswagen und einem leichten Boot umtragen werden, oder man fordert mit dem Telephon im Metallkasten (052 305 34 11) den automatischen auf Schienen fahrenden Übersetzwagen an, das Übersetzprozedere ist identisch dem beim Kraftwerk Rheinau.
Das rechte Rheinufer der folgenden Strecke gehört zur Bundesrepublik Deutschland.
- Km 57,75: es folgt die gedeckte 14 Holzbrücke Rheinau zwischen Altenburg (D) und Rheinau (CH), mit den meist nicht mehr besetzten Zollämtern auf beiden Seiten. An einer Wiese kann hinter der Brücke von Rheinau aus- / eingesetzt werden, um beispielsweise das Dorf Rheinau zu besichtigen oder etwas zu essen. Bojen weisen auf die im tiefen Wasser aktiven Sporttaucher hin, vorsichtig fahren.
- 11 Gasthaus - Restaurant zum Salmen, Zollstrasse 18, CH-8462 Rheinau. Tel.: +41 52 319 12 52, Fax: +41 52 319 15 51, E-Mail: info@salmen-rheinau.ch. gute Fischküche und Gartenwirtschaft (Eisbecher / Coupes).Praktisch da in Sichtweite des Rheinufers; Fremdenzimmer, evtl. eine Gelegenheit, die Tour hier nach einer Übernachtung zu beginnen, allerdings Fahrzeugrückholung mit dem ÖV etwas mühsam, da Rheinau nur mit dem Postauto erschlossen ist. D. Geöffnet: Do-Mo.
- nach einer kurzen lauschigen Flusstrecke mit Rastplätzen vor allem am rechten Ufer. (u.a. 8 Badeplatz mit Grillstelle unterhalb von Jestetten) gelangt man zur nächsten Wehranlage:
- Km 59,1 - 15 Unteres Hilfswehr des Kraftwerks Rheinau:
- Die Ausbootstelle befindet sich am linken Ufer vor dem Wehr (mit geringer Strömung), mit dem eigenen Bootswagen und einem leichten Boot kann es links auf der Betonstrasse der Wehranlage umtragen werden, die steilen Treppenstufen hinab zur Einsetzstelle im Unterwasser sind mit einem schwereren Boot mühsam. Besser fordert man erneut (wie bei den beiden oberen Wehren) mit dem Telephon im Metallkasten (052 305 34 11) den automatischen Übersetzwagen an, das Übersetzprozedere ist identisch dem beim Kraftwerk Rheinau. Die Einbootstelle an einer schrägen Böschung mit einer Betontreppe ist etwas mühsam, da sich gleich unterhalb der Einlass des Kraftwerks Rheinau befindet und ein Grossteil des Wassers von dem linksseitigen Kanal einströmt. Hier etliche Wirbel, am besten nach der Einsetzstelle gleich nach rechts zur Flussmitte paddeln, etwas weiter unten zur Rechten einige Wellen von Steinwürfen resp. Felsen.
- der Rhein verläuft nun wieder entlang von bewaldeten Ufern, Wanderweg zur Linken.
- Km 63: Rechterhand liegt, etwas von den Bäumen versteckt, die 9 Lagerwiese Nack Bei diesem schönen und im Sommer gern besuchten Rastplatz mit Grillstellen kann problemlos angelandet werden (oberhalb der Bootssteganlage). Am gegenüberliegenden Ufer das Bootshaus und die Boote der Pontoniere von Ellikon.
- Am unteren Ende der Wiese folgt die 26 Seilfähre Ellikon / Rüedifaar (Vortritt geben, nicht am Fährsteg anlegen !). Die Fähre ist vor allem für Wanderer (und Radfahrer!) interessant, welche nicht auf dem Rhein paddeln, sondern die " Rundwanderungen " von Ellikon nach der Rheinau oder Flaach - Rüedlingen (jeweils gute 2 1/2 Stunden) machen möchten.
- Fähre Ellikon / Rüedifaar, Feldstrasse 3, 8464 Ellikon a.Rh. Tel.: +41 52 319 10 87, E-Mail: info@faehre-ellikon-nack.ch. Geöffnet: 1.April - 15. Okt., 09.00-12.00/12.45-19.00h. Preis: 2.50 - 4.50 Fr.
- Km 63: Das Dorf Ellikon am Rhein am linken Rheinufer mit seinen historischen Riegelbauten ist sehenswert, unterhalb des Dorfs wurde neu ein noch ziemlich schattenloser Kies-Badestrand eingerichtet. Im Dorf kann man gediegen im Restaurant zum Schiff tafeln, das auch einige gediegene Gästezimmer am Rhein anbietet, etwas formloser mit Selbstbedienung gehts in der Gartenwirtschaft Rhygarte gleich nebenan zu und her.
- 12 Gasthaus zum Schiff, Dorfstrasse 20, 8464 Ellikon am Rhein. Tel.: +41 52 301 40 00. Gehobene Küche und Ambiente, vielleicht nicht gerade in Paddelbekleidung. Geöffnet: 10.00-23.00h, Di Ruhetag.
- 13 Gartenrestaurant Rhygarte, Rheingarten, 8464 Ellikon am Rhein. Tel.: +41 52 319 32 32, E-Mail: info@rhygarte.ch. Empfehlenswert sinf die Fischknusperli. Geöffnet: tägl., im Sommer.
- am linken Rheinufer folgt nach dem Kies-Badestrand das Naturschutzgebiet Thurauen. Es ist am Vogelbeobachtungsturm auf einem ehemaligen militärischen Bunker gut erkennbar, die ehemals beliebte Lagerwiese wurde renaturiert und das Anlanden zum Schwimmen ist linksufrig nun verboten.
- Km 64,5 - 27 Thurspitz : die Einmündung der Thur von links kann ganz unterschiedlich imponieren. Meist strömt die Thur träge ein und es bilden sich beim Zusammenkommen der Strömungen nur einige Wirbel. Wenn es im Voralpengebiet nach Gewittern grössere Regenmengen gegeben hat, kann die w:Thur erhebliches Hochwasser führen und dann lehmig - bräunlich daherkommen. Die unterschiedlichen Wassermassen durchmischen sich dann erst ein - zwei Kilometer weiter flussabwärts. Der regulierende Effekt des Bodensees fällt im Falle der Thur weg, die Pegelschwankungen im regulierten Rhein sind hier nur noch minimal.
- Wenn die Thur ruhig einfliesst kann man unmittelbar nach der Betonstruktur (mit der Bank) am Thurspitz in die Thur einschwenken und im Hinterwasser etwas nach oben paddeln. Da auf den Kiesbänken Flussregenpfeifer ihre Brutplätze haben, besteht ganzjährig ein absolutes Betretungsverbot, das Anlanden / Aussteigen aus dem Kanu ausserhalb der zugelassenen Ein-/Auswasserungszonen wird von den Naturpark - Rangern gebüsst!
- linksufrig unterhalb der Thurmündung darf wieder angelandet werden, es ist beim Rihof sogar ein Rastplatz und eine 16 Einsetzstelle vorgesehen. Weiter flussabwärts gibt es vor dem Campingplatz und dem Naturzentrum Thurauen nochmals einen Abschnitt mit einem Anlegeverbot auf beiden Rheinseiten.
- Km 66,8: Linkerhand, kurz nach Ende des Anlandeverbots, beginnt des Gelände des Campingplatzes Flaach, der mit einer separaten Zeltwiese für Wanderpaddler gut eingerichtet ist. Auf dem Areal befindet sich ein Restaurant, die Ausstellungsräume des Naturzentrums Thurauen und auch ein Freibad.
- 6 TCS Camping Flaach, Steubisallmend 761, 8416 Flaach. Tel.: +41 52 318 14 13, Fax: +41 52 318 26 83, E-Mail: camping.flaach@tcs.ch. Empfohlen für Wanderpaddler! Geöffnet: April - Anf.Oktober.
- 2 Naturzentrum Thurauen, Steubisallmend 3, 8416 Flaach. Tel.: +41 52 355 15 55, Fax: +41 52 355 15 56, E-Mail: info@naturzentrum-thurauen.ch.
- 14 Restaurant Rübis&Stübis, Steubisallmend 2, 8416 Flaach. Tel.: +41 52 355 15 50, E-Mail: restaurant@ruebisundstuebis.ch. Geöffnet: Di-So.
- am rechten Rheinufer - welches kurz nach dem Fähranleger von Ellikon wieder zum Schweizer Landesgebiet mit den beiden Schaffhauser Gemeinden Rüdlingen und Buchberg gehört - führt ein Wanderweg dem Rhein entlang. Der von einem Kanaldurchlass gespiesene 3 Altarm hinter der "Oberen Insle" und der "Unteren Insle" auf dem Gemeindegebiet von Rüdlingen steht ebenfalls unter Naturschutz und darf nicht befahren werden. Das heisst, die Motorboote am Bootsanleger im untersten Abschnitt des Altarms von Rüdlingen dürfen natürlich...
- Unter dem gemauerten Damm bei der Einmündung des Altarms des Rheins beginnt das als 10 Badestrand Rüdlingen im Rahmen einer Renaturierung hergerichtete Rheinufer von Rüdlingen.
- Km 67,2: am rechten Ufer, kurz vor der Strassenbrücke Flaach - Rüdlingen befindet sich ein grosser kostenpflichtiger Wanderparkplatz und eine gute 28 Einsetzstelle mit einer Betontreppe, etwas flussaufwärts und -abwärts sonnige Kiesstrände, welche im Sommer von Badenden belegt sind.
- Km 67,3 : Eisenbrücke Strasse Flaach - Rüdlingen, nach 350 m am rechten Ufer der 29 Schiffsanleger Rüdlingen der SZR Züri-Rhy Schifffahrtsgesellschaft, welche von hier bis Eglisau verkehrt.
- Von hier an bis Eglisau wird es auf dem Rhein deutlich unruhiger, die Kursschiffe und unterschiedlich schnelle Sportboote verursachen oft ziemlichem Wellenschlag; nicht alle gehen rücksichtsvoll den Kanuten aus dem Weg.
- Der Rhein verläuft nun wieder in einer Waldschlucht mit nur wenig Landemöglichkeiten.
- In Rüdlingen bekannt ist die 15 Wirtschaft zur Stube, Hinterdorf 20, 8455 Rüdlingen. Tel.: +41 44 867 01 30, E-Mail: info@stube-ruedlingen.ch. Fischgerichte. Geöffnet: Mi,Do geschlossen.
- Km 70,4 - 30 Tössegg : an der Einmündung der Töss, welche aus dem Zürcher Oberland vorbei an Winterthur und das Zürcher Weinland fliesst, ist im Sommer viel (Bade-)Betrieb. Hier befindet sich neben einer Steganlage die Anlegestelle der SZR, im Sommer verkehrt an Samstag- und Sonntagnachmittagen eine Fähre zwischen der Tössegg und dem rechten Rheinufer von Buchberg, welche für Wanderer interessant ist.
- 16 Restaurant Tössegg, Tössegg 1, 8428 Teufen ZH. Tel.: +41 44 865 65 55, E-Mail: toessegg.msk@bluewin.ch. Geöffnet: Mo-So.
- Km 74,4 - 5 Eglisau : bereits von weitem sieht man die Strassenbrücke und die reformierte Kirche, deren älteste Strukturen aus dem 13. Jhdt. stammen, die heutige Gestalt erhielt sie bei einem Umbau 1715. Die Altstadt mit Gaststätten befindet sich am rechten Rheinufer, kurz zuvor paddelt man an der Badeanstalt vorbei.
- Km 74,2: Zum Ausbooten oder auch zum Einsetzen empfiehlt sich die 31 Betonrampe des Pontonierfahrvereins am linken Ufer etwas vor der Strassenbrücke; hier kann man mit dem Auto zum Abladen für eine kurze Zeit direkt auf den Platz vor der Rampe fahren. Trinkwasser und Toiletten finden sich im Gebäude des Bootsclubs.
Eglisau - Koblenz (Aaremündung) (28 km)
[Bearbeiten]- Km 74,2 - Eglisau: Die beste Einsetzstelle ist die Betonrampe beim Bootshaus des Pontonierfahrvereins Eglisau am linken Ufer, auf der Hinterseite des Bootshauses Toiletten und Frischwasserhahn. Wenn man das Auto rückholen möchte, kann es an den Parkplätzen auf der zur Einbootstelle führenden Strasse abgestellt werden; wenn diese Parkplätze wie im Sommer sehr oft alle belegt sind, bestehen weitere Parkplätze an der Strasse, welche nach Überkreuzung der Hauptstrasse Schaffhausen - Bülach, in der Verlängerung dem Wald entlang führt und zum Bahnhof weiterführt.
- Km 74,4: die Fahrt geht zunächst vorbei am Städtchen Eglisau mit der im 18. Jhdt. renovierten reformierten Kirche gegenüber der Einsetzstelle. Auch an der 32 Einsetzstelle Kirche Eglisau kann man das Boot gut einsetzen, die Parkmöglichkeiten sind allerdings im Städtchen noch schlechter, als am linken Ufer.
- Zunächst wird die Strassenbrücke der Hauptstrasse Schaffhausen - Bülach unterquert, dann folgt das Eisenbahnviadukt bei Km 75,3. Am rechten Brückenpfeiler eine Grillstelle.
- Km 77: Linkerhand liegt das 4 Naturschutzgebiet Glattfelden mit Inseln und Schilfbeständen, wo man im Frühjahr Schwäne und Enten brüten sieht, Fischreiher und Kormoran machen sich wohl gegenseitig den Fischfang streitig. Am bewaldeten rechten Ufer gibt es nur vereinzelte Anlandemöglichkeiten mit Rastplätzen.
- Km 78,6 - 17 Kraftwerk Eglisau-Glattfelden : vor dem markanten roten Kraftwerksgebäude befindet sich eine Steganlage und der Schiffanleger von Rheinsfelden. Das Flusskraftwerk Eglisau - Glattfelden wurde 1915/21 von der NOK erbaut, aufgrund der Pläne der Schiffbarmachung des Rheins bis Eglisau wurde am rechten Ufer eine Schleuse errichtet. Der Fluss Glatt wurde beim Kraftwerk bei seiner Mündung links in den Rhein in einen Stollen gefasst. Das 2012 renovierte Kraftwerksgebäude steht als Denkmal der Industriearchitektur unter Schutz.
- Die Schleuse ist nur für die Motorschiffahrt vorgesehen, die gepaddelten Boote müssen umtragen werden. Offenbar werden mit etwas Glück auch beladene Kanus geschleust, zumindest existiert im Bootsführer ein Bild von entspannten Paddlern, die aus der Schleuse paddeln. Gemäss den Anschlägen vor Ort werden mit Muskelkraft bewegte Boote allerdings nach einem Unfall nicht geschleust.
- Im relativ ruhigen Wasser kann an der 33 Auswasserungsstelle rechts längs an einem Metallgitterrost angelandet und das Boot aus dem Wasser gehoben werden. Eigentlich war diese Rampe ursprünglich als Bootslift elektrisch anhebbar, der Mechanismus wurde allerdings aus Sicherheitsgründen ausser Betrieb gestellt. Ein Bootswagen zum Umkarren steht gleich zur Rechten unter einem Verschlag bereit.
- Auf einer etwas abfallenden Rampe / Brücke aus geriffeltem Metallgitter gelangt man ins Unterwasser. Hier kann von einem Metallpodest aus bei normalem Wasserstand problemlos eingebootet werden, lediglich die Metallpoller zum Festbinden von Booten sind ziemlich im Weg und müssen überhoben werden, ansonsten setzts Kratzer oder Risse in der Bootshaut ab.
- Offenbar kann sich die Situation bei Hochwasser ändern (anschauen!), jedenfalls gibt es Berichte von einem schweren Unfall an der Einsetzstelle. Aus diesem Grund wurde eine etwas weiter flussabwärts zum Wasser führende Schotterstrasse angelegt, je nach Wasserstand (Hochwasser) wird evtl. besser hier eingesetzt.
- die Strecke verläuft nun durch einen Waldschluchtabschnitt, links begleitet von einem Wanderweg
- Km 79,7 - Campingplatz Herdern liegt etwas oberhalb des Rheins zur Rechten, vom Rheinufer her kann das Areal über einen Anstieg zu Fuss erreicht werden.
- 7 Campingplatz Herdern, Kunzweg 10, 79801 Hohentengen (- Herdern). Tel.: +49 7742 1680. Geöffnet: geöffnet 1.4.-31.10., Ausstieg für Kanufahrer
- Km 81,6 - Hohentengen: der rechts oberhalb des Rheins gelegene Ort Hohentengen verfügt über Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt im Ort), am Ufer liegen das Schwimmband und der Campingplatz Hohentengen, flussabwärts beim Schwimmbadparkplatz Zufahrt und Einwasserungsmöglichkeit. Der Ort in der in Süddeutschland beliebten Ferienregion machte durch seinen Kampf gegen den Fluglärm auf sich aufmerksam da er auf der Anflugschneise zum Flughafen Zürich liegt.
- 8 Campingplatz Hohentengen, Badstraße 21, 79801 Hohentengen. Mobil: (0)151 7200 6098, E-Mail: camping@hohentengen.net. Ausstieg für Kanufahrer, Kiosk und Restaurant. Geöffnet: ganzjährig.
- Km 82,9 - 6 Kaiserstuhl Kaiserstuhl im Kanton Aargau: eine grenzüberschreitende Strassenbrücke (mit der Statue des Hl. Johannes Nepomuk) verbindet das Kleinstädtchen Kaiserstuhl am linken Ufer im Gebiet des Kantons Aargau mit dem Gemeindegebiet von Hohentengen, direkt am deutschen Ufer liegt das Schloss Rötteln. Vor dem Städtchen linkerhand eine Badewiese und der Schiffahrtsanleger.
- Das Städtchen Kaiserstuhl wurde 1254 gegründet, zum Besitz der Stadt (Efaden) gehörten rechtsrheinische Gebiete (heute Gemeinde Hohentengen) sowie Weiderechte und Wald in Weiach und Fisibach auf der Schweizer Seite. Der fürstbischöflich-konstanzische Obervogt residierte im Schloss Rötteln. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 verlor Kaiserstuhl den rechtsrheinischen Teil seines Efadens und ist daher heute eine der kleinsten Gemeinden der Schweiz. Die Altstadt um den "oberen Turm" und die katholische Pfarrkirche wurde unter Denkmalschutz gestellt.
- 17 Fischbeiz Alte Post, Rheingasse 6, 5466 Kaiserstuhl. Tel.: +41 44 858 22 03, Fax: +41 44 858 22 03, E-Mail: info@fischbeiz.ch.
- Km 82,9: am rechten Brückenkopf liegt das in Privatbesitz befindliche 18 Schloss Rötteln Schloss Röttelnoder auch Burg Rotwasserstelz genannt in dem der fürstbischöfliche Obervogt residierte.
Es folgt wieder ein Waldschlucht - Abschnitt des Rheins mit einzelnen Rastplätzen, linksufrig liegen zwei Bunker der Schweizer Armee im Wasser. Auf dem kleinen Inselchen Km 84,59, auf dem 1938 der zweite Bunker gebaut wurde, stand im Mittelalter die Wasserburg Schwarzwasserstelz, die 1875 abgetragen wurde. Schwarzwasserstelz erscheint in der Novelle Hadlaub von Gottfried Keller. Im gegenüberliegenden Wald finden sich noch die Ruinen der Burg Weisswasserstelz.
In der folgenden Kurve beginnt rechts ein Schilfgürtel mit einzelnen Rastplätzen, bei Km 86,7 eine Grillstelle und eine bis zum Rhein führende Schotterstrasse.
- Km 87,9: gleich dahinter liegt der Campingplatz Lienheim noch auf Hohentengener Gemeindegebiet.
- 9 Campingplatz Lienheim, Rümikoner Str. 18, 79801 Hohentengen (Lienheim). Tel.: +49 7742 6172. Geöffnet: 1.4.-31.10., Ausstiegmöglichkeit für Kanuten
- Km 88: von der Ortschaft 7 Rümikon am linken Ufer ist neben der Überführung über die stark befahrene Hauptstrasse Eglisau - Zurzach und einem Bootsanleger nicht viel zu sehen. Flussabwärts beginnt links ein geschützter Uferbereich, wo man brütenden Wasservögeln begegnen kann. Rechts verläuft die Landstrasse L161 zeitweilig nahe am Rhein, hier würden Ein- / Aussetzmöglichkeiten bestehen. Die Strömung lässt nach, der Rückstau des Kraftwerks Reckingen macht sich bemerkbar.
- Km 90,1 - 19 Kraftwerk Reckingen Kraftwerk Reckingen: der Rückstau des 1938/41 erbauten Laufwasserkraftwerks macht sich fast bis ins Unterwasser des Kraftwerks von Eglisau bemerkbar. Eine Kahnübersetzanlage befindet sich am linken Ufer, die ursprünglich geplante Schleusenanlage wurde nie realisiert.
- Die Aussetzstelle mit einer flachen Betonrampe und geringer Strömung befindet sich linksseitig. Am besten umkarrt man mit dem eigenen Bootswagen, ein Hand - Bootswagen ist an der Mauer auf Höhe der Staumauer deponiert (2.- Münze als Pfand, wie im Supermarkt). Für schwerere Boote kann Unterstützung durch das Wehrpersonal erbeten werden, welche mit einem motorbetriebenen Gefährt auf Schienen die Boote umsetzen (07.00-12.00h / 13.15-16.15h, Tel. 07741 9189 220, D)
- Nach einer langen flachen Betonrampe kann das Boot im Schutz einer Mauer in einem abgestandenen muffigen Unterwasser wieder eingesetzt werden. Der Beton - Untergrund ist etwas glitschig und wirkt wenig einladend, die Gesamtanlage aber ausgesprochen praktisch (der eigene Bootswagen kann mühelos entfernt werden, wenn das Boot wieder aufschwimmt, keine Plackerei mit dem Heben).
Auf den nächsten Kilometern hat der Rhein deutlich mehr Zug, da bis zu den Schnellen des Koblenzer Laufen kein Rückstau mehr besteht.
Bei Km 91,8 linksseitig vermehrte Wellen im Bereich eines Auslaufstollens, am rechten Ufer ruhigere Strömung.
- Km 93,1: Schwimmbad / Campingplatz Zurzach am linken Ufer. Das Schwimmbad bietet keinen direkten Rheinanstoss, die Becken liegen etwas oberhalb des Flusses. Ebenfalls liegt der Campingplatz Zurzach etwas nach hinten versetzt, der parzellierte Platz ist eher auf Dauercamper als auf Wanderpaddler eingerichtet.
- 10 CCBZ, Camping & Caravanningclub Bad Zurzach, Talacherweg 5, 5330 Bad Zurzach. Tel.: +41 56 249 25 75, Fax: +41 56 249 25 79, E-Mail: oberfeld@ccbz.ch. Geöffnet: März-Okt.
- Km 93,5 - 8 Zurzach - Rheinheim, grenzüberschreitende Strassenbrücke.
- Am linken Ufer liegt der bereits in der Römerzeit als "Tenedo" besiedelte Ort Zurzach am Rheinübergang, der Marktflecken war Standort einer regionalen Messe, hatte eine industrielle Vergangenheit als Standort einer Rheinsaline (die hölzernen Bohrtürme wurden als Kulturdenkmal erhalten) und eine Gegenwart als Thermalbadeort und Standort von Rehabilitationskliniken. Der Turm des Turmhotels beim Thermalbad ist als Wahrzeichen von Zurzach bereits aus einiger Distanz erkennbar.
- Auf der rechten Rheinseite liegt das deutsche Rheinheim, ein Fahrweg begleitet nun den Rhein hinab bis Kadelburg.
- 18 Der Engel, Zurzacherstr. 3, D-79790 Küssaberg-Rheinheim. Tel.: +49 77 41 96 74 74, E-Mail: info@der-engel-rheinheim.de., Brasserie, ital. Restaurant, Bar
- Km 94,3: nach der Vorbeifahrt an Zurzach teilt sich der Rhein, die unter Schutz stehende Flussinsel sollte nicht betreten werden, sie kann beidseits gut umfahren werden.
- Km 95,65: vor dem Ort Kadelburg liegt am rechten Ufer der ausgesprochen paddlerfreundliche Zeltplatz Camping Hochrhein, an der Zeltwiese für Wanderpaddler kann mit direktem Blick auf den Rhein übernachtet werden.
- 11 Camping Hochrhein, Oberdorfstrasse, 79790 Küssaberg - Kadelburg. Tel.: +49 7741 4244, Fax: +49 7741 808 669, E-Mail: camping-hochrhein@t-online.de., Zeltwiese, Gaststätte.
- Der Ausstieg ist nicht ganz einfach zu finden, eine Möglichkeit ist ein kleines Kehrwasser hinter einem Steinwurf, weiter unten eignet sich eine zum Wasser führende Betontreppe gut zum Auswassern. Die Zeltwiese liegt gleich jenseits des Zauns am oberen Ende des Zeltplatzes.
- Eine weitere 34 Auswasserungsstelle b.Bach ist bei der Mündung eines kleinen Baches am Ortseingang von Kadelburg, über einen Fussweg und ein Strässchen gelangt man zum unteren Zugang des Zeltplatzes. Wenn man bei der Bootsrampe in Kadelburg angelangt ist, ist man bereits etwas zu weit und muss zurückpaddeln.
- Km 96,1 - Kadelburg: der zur Gemeinde Küssaberg gehörende Ort mit seinen beiden Kirchen ist schon bald nach dem Passieren von Zurzach erkennbar. Dank dem Camping- und Zeltplatz eignet sich Kadelburg sehr gut als Etappenort einer Hochrheinfahrt, hier kann auch die Fahrt beendet werden. Aufgrund der kurzen Distanz bis zur Umtragestelle am "Koblenzer Laufen" werden nur wenige die Fahrt hier beginnen.
- Zum Aussetzen geeignet ist eine gepflästerte / betonierte 35 Auswasserungsstelle Kadelburg (Bootsrampe) mitten im Ort mit einem Hinterwasser, gleich danach liegt die Anlegestelle der im Sommer am Sa/So Nachmittag 14.00-17.00h verkehrende 36 Fähre Zurzach - Kadelburg.
- Im Ort einige Einkaufsmöglichkeiten, ein schöner Weg führt dem Rhein entlang. Neben der 4 Kadelburg Ortskirche ist auch die 5 Kadelburg Bergkirche sehenswert, von der Anhöhe über dem Ort ergibt sich ein schöner Ausblick über den Rhein von Zurzach bis zum Beginn des Laufens. Das repräsentable Gebäude an der Hauptstrasse ist das Alte Zollhaus.
- 19 Restaurant Zorbas, Oberdorf 5, 79790 Küssaberg. Tel.: +49 7741 5854, Fax: +49 7741 671625, E-Mail: zorbas-kadelburg@t-online.de., griechisch
- Km 98,6 - 99,2: Es folgt nun die paddeltechnisch anspruchsvollste und gefährlichste Stelle der Hochrheinfahrt, die Stromschnellen des Ettikoner Lauffen auch Koblenzer Lauffen oder Kadelburger Lauffen genannt (Wildwasser II). Die längerstreckige Gefällstufe mit knapp unterwasserliegenden zahlreichen großen Felsen resp. Felsrippen, an denen auch hängengebliebene Bäume gefährlich werden können, mit Wirbeln, Verschneidungen und Kehrwasser vor allem an der Innenseite am rechten Ufer bei der Einfahrt, wird ziemlich unterschiedlich beurteilt.
- Der "Lauffen", die Stromschnelle, ist bei höherem Wasserstand besser zu befahren, als bei Niedrigwasser. Empfohlen wird eine Linie etwas rechts der Mitte; vor dem Befahren auf jeden Fall rekognoszieren (vom Wanderweg am rechten Ufer aus problemlos möglich). Pegel Rheinfelden, Tel. +41 61 831 35 51, zu Rate ziehen, optimale Bedingungen 2,7 - 3,3m, bei Niedrigwasser < 2,3 m oder Hochwasser > 3,3 m nicht fahren!
- Die einen berichten von problemlosem Befahren (Kajak mit geschlossener Spritzdecke! Schwimmweste obligatorisch!), die anderen von zugetragenen tragischen Todesfällen - unseren vollbeladenen Wanderkanadier haben wir umtragen!
Vom befahren mit Schlauchbooten etc. und vom Schwimmen bzw. Baden ist dringend abzuraten! Im übrigen besteht ein Badeverbot.
- Umtragen des Koblenzer Laufens am rechten Ufer: Eine brauchbare 37 Auswasserungsstelle befindet sich nach der Warntafel am rechten Ufer unterhalb des Höhe des unteren Endes der langgestreckten Insel am Gegenufer, im kleinen Kehrwasser einer Bacheinmündung, wo das Boot einigermassen bequem über eine Steinblockreihe auf ein Wiesenstück gezogen werden kann. Gleich dahinter verläuft der Wanderweg, auf dem umtragen (resp. besser mit dem eigenen Bootswagen umkarrt wird. Auch etwas weiter flussabwärts kann noch gefahrlos ausgewassert werden, wenn man die richtige Stelle verpasst hat. Zum Weg muss man sich dann durchs Unterholz durchkämpfen.
- Auf dem Wanderweg kann mit dem eigenen Bootswagen problemlos umkarrt werden. Das Verbindungssträsschen von Ettikon zum Ettikoner Hof, welches auf Karten verzeichnet ist, und zum Umkarren einladen würde, wurde aufgelassen und der in Privatbesitz befindliche Hof darf nicht mehr betreten werden! Also muss man bei einem Anstieg auf Höhe des Hofs etwa 12 Treppenstufen auf dem Wanderweg tragen, danach rollt sich's wieder besser. Am besten nimmt man westlich des Hofs, wenn der Wanderweg wieder in den Wald geht, den 38 Wegabzweigung re nach rechts und gelangt nach 150 m auf das Waldsträsschen, der Zufahrt zum Ettikoner Hof. Auf diesem rollt man problemlos nach links zum Rhein zurück, bei einer Metallschranke führt der Weg ins Unterwasser, zuunterst eine Spitzkehre.
- Km 99,2 - Einwasserungsstelle: Vor einer Kiesbank kann an der 39 Einwasserungsstelle unter Koblenzer Laufen flussaufwärts problemlos eingesetzt werden, wegen einer starken Strömung im Kehrwasser flussaufwärts muss man auf den ersten Metern kräftig der Kiesbank entlang paddeln.
- Im Bereich des Unterwassers ist hier wegen des Kehrwassers mit Strömungen flussaufwärts ein Badeverbot ausgeschildert, auf den Kiesbänken versammeln sich Sonnenanbeter.
- Eine Alternative ohne Treppenstufen ist der etwas längere Weg nach Nordosten, auf dem man die Kläranlage von Ettikon umrundet.
- Km 100,2 - Wutachmündung: Entlang des rechten Ufers mit mehreren Badeplätzen ist die Strömung zügig, nach einem Altarm mit zwei kleinen Inseln gelangt man zur Einmündung der Wutach.
- Km 100,5 - 20 Flussinsel vor Koblenz: am einfachsten im rechten Arm zu umfahren, im rechten Arm eher links halten, in Ufernähe rechts ausgeprägtere Wellen; auch der linke Arm ist - wenn auch mit inigen Wellen und Spritzern - fahrbar.
- Km 101,5: 40 Auswasserungsstelle / Bootsanleger Koblenz: Kurz nach der Insel kommt zur Linken der Bootsanleger von Koblenz in Sichtweite. Am besten umpaddelt man ihn, unmittelbar dahinter liegt eine geeignete Auswasserungsstelle mit einer Betonrampe.
- Eine kleine asphaltierte Strasse zur Anlegestelle führt von der Hauptstrasse Zurzach - Koblenz - Brugg ans Rheinufer. Mit dem Auto kann nahe zum Wasser zurückgesetzt werden, um das ausgewasserte Boot aufzuladen; alternativ kann mit dem eigenen Bootswagen zum (zeitlich befristeten) Parkplatz gerollt worden, um dort das Boot in aller Ruhe zu verladen.
- Der Fussweg zum 41 Bahnhof Koblenz-Dorf beträgt ca. 500 m, für die stündlich Richtung Zurzach - Eglisau verkehrenden Züge (zur Autorückholung) unter der Unterführung durch, der Zugang zur Haltestelle befindet sich auf der Südseite. Es gibt noch einen zweiten Bahnhof, Koblenz (ohne "-Dorf"), der an der Hauptstrasse in der Nähe der Aaremündung liegt, bei Verwechslung der beiden Bahnhöfe können Unklarheiten beim Fahrplanstudium auftauchen.
- Km 101,7 / 101,8: wenn man die Strecke fortsetzt, paddelt man unter der Eisenbahn- und dann unter der Strassenbrücke durch. Links liegt die neu erstellte Anlage des Zollamts von Koblenz AG, rechts die Landstrasse nach Waldshut.
- aufgrund von Kiesbänken und Inseln auf der rechten Seite hält man sich eher links, eine bewachsene Insel dann kurz vor der Einmündung der Aare kann auf beiden Seiten umfahren werden, Tonnenbojen markieren auf der rechten Flussseite die Fahrrinne für die Kursschiffahrt.
- Km 102,5: Einmündung der Aare, von einer Strassenbrücke überbrückt, hier ziemlicher Zug von links.
Aaremündung (Koblenz AG) - Rheinfelden (48 km)
[Bearbeiten]Mit der Einmündung der Aare wird der Rhein hier nun abschnittsweise sehr breit, fast durchwegs muss man als Paddler auf Motorboote und Kursschiffe achten. Vor allem in den für Wasserski zugelassenen Streckenabschnitt (meist im ruhigen Oberwasser vor Staustufen von Kraftwerken) kommen die Motorboote einem mit hohem Tempo entgegen und verhalten sich nicht immer so rücksichtsvoll, wie im obersten Hochrheinabschnitt mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen. Dass es nicht jedem Wanderpaddler Spass macht, durch die starken Wellen zu fahren und schlechtestenfalls das Gepäck nassgespritzt zu bekommen, hat sich leider noch nicht bei allen Motorbootkapitänen herumgesprochen.
Sobald sich ein Aufstau bemerkbar macht (und meist ist das bereits kurz, nachdem man an einem Kraftwerk umgesetzt hat, und bereits der Aufstau des nächsten Kraftwerks beginnt, ist Paddelarbeit gefragt, das Umtragen der Kraftwerke ist aber in jedem Fall auf diesem Abschnitt unproblematisch.
- Km 102,5 - Aaremündung von links, die Strömung zieht etwas zur Flussmitte. Vor der Aaremündung liegt linksseitig eine bewachsene Insel.
- Km 103 am rechten Ufer in der Nähe von Sportplätzen und dem Freibad Waldshut liegt der Campingplatz Rhein Camping.
- 12 Rhein-Camping Waldshut, Jahnweg 22, 79761 Waldshut-Tiengen. Tel.: +49 77 51 31 52, E-Mail: info@rheincamping.de. Campingplatz mit Zeltwiese für Wanderpaddler, Wohnmobil-Park, Gastzimmer und Restaurant, Brötchenservice auf Bestellung.
- Km 104,2 - Fähre Waldshut - Full AG: 42 Fähre Waldshut - Full. Geöffnet: Mo,Mi,Fr,Sa 09.00-17.00h, So 13.00-17.00h nur im Sommer. Preis: 1.80/0.90 € eine Fahrt., nur Personen- / Fahrradtransport.
- Km 104,5 - 9 Waldshut : über ein steiles Strässchen kann die Altstadt von Waldshut erreicht werden, sehenswert ist die Fussgängerzone der Kaiserstrasse zwischen dem Oberen Tor im Osten und dem Unteren Tor im Westen. Der 43 Bahnhof Waldshut (der Strecke Basel Bad.Bf - Schaffhausen (CH) - Singen liegt etwas östlich der Altstadt, der 600 m lange Weg hat eine ziemliche Steigung.
- Km 106,2: bald wird zur Rechten das markante Gebäude des 21 Kraftwerk Waldshut der Schluchseewerke sichtbar. Da sich beim Maschinenhaus auch der Auslauf des Wassers aus dem höhergelegenen Schluchsee in den Rhein befindet, empfiehlt es sich, wegen gefährlicher Strömungen ausreichende Distanz zu halten (für Boote in der Regel weniger bedrohlich, als für Schwimmer).
- Km 106,5: Steganlage des Motorbootclubs Hochrhein, hier beginnt eine für Wasserski zugelassene Strecke bis zum Oberwasser des nun folgenden Stausees Albbruck - Dogern.
- Km 106,5: am linken Ufer befinden sich zwei flache bewachsene 5 Kiesinseln bei Full Der schmale Arm dahinter darf von Motorbooten nicht befahren werden.
- Km 107,7: 22 Schweizer Kernkraftwerk Leibstadt / Anlegestelle am linken Ufer paddelt man vorbei. Der Kühlturm mit der Wasserdampfwolke ist als Orientierungsmarke schon von weitem erkennbar. Ummittelbar flussabwärts liegt die Anlegestelle von Leibstadt, welche von Ausflugsbooten von Waldshut aus angefahren werden können.
Das rechte Ufer ist mit einer unschönen Betonmauer verbaut, da die Aussetzstelle für das folgende Kraftwerk linksufrig liegt und auf dem Gewässer mit wenig Zug Wasserski mit hohen Geschwindigkeiten gefahren wird, empfiehlt es sich schon früh ans linke Flussufer zu halten.
- Km 109,0 - 23 Rheinkraftwerk Albbruck - Dogern. Das Kraftwerk wird links umtragen resp. umkarrt, rechterhand wird in einem Kanal ein Grossteil des Rheinwassers abgezweigt und dem Fluss erst vier Kilometer weiter unten wieder zugeführt; in einem 24 Aubecken, Staubecken zwischen dem Kanal und dem natürlichen Rheinarm wird zusätzliches Wasser zum Verbrauch in Spitzenzeiten aufgestaut.
- Rote und grüne Bojen markieren die Fahrrinne für die von der ebenfalls am linken Ufer befindlichen Schleuse herkommenden Motorboote, am besten hält man sich am linken Ufer, landseitig der grünen Bojen. Für grössere Boote kann am Kraftwerk eine Umsetzung angemeldet werden, Leichtboote muss man selber umsetzen, die in älteren Beschreibungen erwähnte Rollenbahn wurde bei der Erneuerung des Kraftwerks 2010 ersetzt. Es wurde eine ausgesprochen schön gemachte (und mit dem Boot nicht befahrbare!) bachähnliche Fischtreppe errichtet, welche man auf dem Weg zum Unterwasser auf einer Brücke überquert.
- Die 44 Auswasserungsstelle Albbruck-Dogern mit einer Betonrampe ist im wenig ziehenden Wasser gut erreichbar. Am besten wird auf den eigenen Bootswagen verladen, ein gummibereifter Handwagen für Boote steht am Oberwasser bereit.
- Die 45 Einwasserungsstelle Albbruck-Dogern wird nach ca. 300 m auf einer Betonrampe erreicht, die Strömung beim Einwassern bietet bei normalem Wasserstand ebenfalls keine Probleme.
- Rheinkraftwerk Albbruck - Dogern. Tel.: +49 7763 9278 77311, +49 160 532 1062 (für Fragen zur Bootsübersetzung), E-Mail: SekretariatE@schluchseewerk.de. mit Plan der Übersetzanlage zum Download.
- Km 109,2 - 113 - Altarm des Rheins: abgesichts des vom Restwasser abhängigen teils niedrigen Wasserstands mit nur wenig Verkehr von grösseren Motorbooten paddelt es sich hier sehr entspannt. Im Bereich der Insel im Unterwasser des Kraftwerks und der Ufer (gegen das Aubecken in der Flussmitte hin) finden sich etliche Bade- und Picknickplätze in schöner Umgebung.
- Km 112,4 - 25 Fussgängerbrücke Schwaderloch - Albbruck
- Km 113,3 - 26 Auslauf Kraftwerk Albbruck-Dogern des beim Stauwehr von Albbruck-Dogern abgezweigten Grossteils des Rheinwassers, von hier an wird der Fluss wieder breit und tief. An einem Sandstrand am Ende des Altarms vor dem Auslauf tummeln sich an Sommerwochenenden viele Badegäste. Wenig weiter mündet in einem hässlich wirkenden Betonkanal die Alb ein.
- Km 115: rechterhand gelangt man in der Folge zu den Häusern von Hauenstein (D). Das historische Städtchen ist seit 1972 Ortsteil von Laufenburg (Baden). Auf dem Schlossberg, welcher sich hinter der Kapelle erhebt, finden sich noch wenige Ruinen der 27 Burg Hauenstein. Interessant ist die Gebäudezeile am Rheinufer mit ihren teils über den Rhein ragenden Balkonen.
- Auf der Schweizer Seite gelangt man vorbei an Etzgen (hier Einmündung des Etzgerbachs) und Rheinsulz (Sulz AG) zur modernen Autobrücke, welche bei Km 119,5 den Rhein überspannt.
- Die 28 Hochrheinbrücke Laufenburg von Laufenburg machte beim Bau Schlagzeilen, nachdem sich beim Bau der Fundamente auf beiden Seiten den Rheins aufgrund einer fehlerhaften Korrektur der unterschiedliche bestimmten Meereshöhen (Deutschland bezieht sich auf den Spiegel der Nordsee, die Schweiz auf den des Mittelmeers bei Marseille) eine Höhendifferenz von 54 cm ergeben hatte; das internationale Brückenbauwerk konnte dennoch ohne Probleme fertiggestellt werden und entlastet die Brücke im Ort Laufenburg selbst.
- Km 120,8 - Brücke Laufenburg: sehr malerisch ist die Durchfahrt durch 10 Laufenburg AG. Der grössere Teil des Städtchens am linken Ufer gehört zur Schweiz, der kleinere am rechten Ufer zum deutschen Bundesland Baden.
- Im Bereich von Laufenburg hatten bis zum Aufstau durch den Kraftwerksbau im Jahre 1908 an der engsten Stelle gewaltige Stromschnellen ("Laufen") bestanden. Diese galten als unüberwindbar, die Waren mussten umgeladen und die Boote an Seilen durch die Stromschnellen gezogen wurden. Der englische Lord George Samuel Browne, 8. Viscount Montagu, versuchte auf der "Grand Tour" im Jahre 1793 mit einem Weidling den Laufen zu passieren und bezahlte dafür mit seinem Leben.
- Eine Möglichkeit zum Ein- / Auswassern ergibt sich am rechten Ufer bei der Einfahrt nach Laufenburg im Bereich des 11 Strandbad Laufenburg Bad vor der Mündung des Andelsbachs oder gleich dahinter an der Betonrampe unterhalb der Bootssteganlage. Auch am Schweizerufer wäre Anlanden im Bereich der Steganlage resp. des Pontonierfahrvereins unterhalb des Schwimmbads möglich.
- Die Ortsdurchfahrt von Laufenburg unter der 1911 nach der Sprengung des Felsens des Laufens und dem Aufstau durch den Kraftwerksbau errichteten 29 Laufenbrücke ist ausgesprochen malerisch. Unter der Brücke hält man sich wegen teils starker Wirbel am besten rechts.
- Rechtsseitig kann auf einer Wiese mit einigen Stufen zum Wasser in der Nähe des 46 Bahnhof Laufenburg DB der Hochrheinstrecke Deutschen Bahn bequem ausgewassert werden, wenn man hier die Tour beenden und den Zug zum Rückholen des Autos benutzen will.
- Auf einem Felsen mit Resten der Burg Laufenburg steht ein monumentales Kriegerdenkmal in Form eines Adlers.
- Nach Umrunden der Altstadt von Laufenburg AG liegt linkerhand ein parkähnlicher 12 Badeplatz Laufenburg mit der Möglichkeit, zur Stadtbesichtigung auszuwassern. Über die Wasengasse kann der weiter oben liegende Bahnhof Laufenburg SBB ebenfalls innert 5 Min. zu Fuss erreicht werden.
- Km 122,9 - 30 Rheinkraftwerk Laufenburg: nach einer kurzen Waldschluchtstrecke mit unwegsamen Ufern wird das durch den Rückstau wenig Strömung aufweisende Oberwasser des Kraftwerks Laufenburg. Das 1909/14 errichtete Flusskraftwerk was das erste flussquerende Kraftwerk am Hochrhein, mit dem Aufstau verschwanden die gefürchteten Stromschnellen des "Kleinen Laufens" unter dem Wasserspiegel. Das Kraftwerk mit dem hundertjährigen Maschinenhaus steht als historisches Kulturgut unter Schutz.
- Die Schleuse ist nur für Motorboote zugelassen.
- Paddelboote werden linksseitig im Oberwasser an einer Betonrampe der 47 Auswasserungsstelle aus dem Wasser gehoben und mit dem eigenen Bootswagen ca. 600 m weit umkarrt, der Weg ist durch Pfeile auf dem Asphalt markiert. In der Garage links auf dem Platz nach der Auswasserungsstelle stehen Handwagen zum Umsetzen bereit, sie müssen nach erfolgtem Umkarren an den Standort zurückgebracht werden, was für beide Wege zehn Minuten Zeit in Anspruch nimmt.
- Das spektakulärste ist das Absenken des Boots zum 48 Einwasserungsstelle Wiedereinsetzen ins Unterwasser mit einem Schräglift. Anhand der Beschreibung der numerierten Schalter am Bedienpult kann man den Schräglift selber in Betrieb nehmen und ins Wasser hinabfahren, bis das Boot aufschwimmt. Nach dem Einwassern muss der Bootslift wieder in die Ausgangsposition nach oben gefahren werden.
Von nun an wird der Rhein breit und relativ ruhig. Immer wieder sieht man an den Ufern kleine Fischerhütten mit Fischergalgen, welche an Auslegerarmen ins Wasser abgesenkt werden können.
- am linken bewaldeten Ufer entlang verläuft ein Fahrweg, die zahlreichen Masten von Starkstromleitungen deuten darauf hin, dass hier mit dem Umspannwerk Kaisen eine der Schaltstellen des europäischen Stromverteilungsnetzes liegt.
- Km 123,9: rechts liegt der Ort Murg (Hochrhein) mit dem Rheinuferbad Murhena und dem 13 Wohnmobilstellplatz. Zum Übernachten für Kanuten noch einladender ist der 14 Naturzeltplatz Hochrhein-Kanu mit etwas weiter flussabwärts, die Auswasserungsstelle ist gut zu finden.
- Hochrhein - Kanu Naturzeltplatz / Kanuvermietung, In der Au 6, D-79730 Murg. Tel.: +49 7763 2179278, Mobil: +49 173 3005122, E-Mail: post@hochrhein-kanu.de. Preis: 6.00/4.00 €/Nacht.
Ab Murg begleitet am rechten Ufer die B34 den Rhein, dafür verläuft auf der Schweizer Seite die Hauptstrasse nun mit mehr Abstand zum Rheinufer.
- Km 127 - 11 Sisseln: der am linken Rheinufer gelegene Ort liegt etwas flussaufwärts der 6 Mündung des namensgebenden Flüsschens Sissle, welches aus dem Fricktal kommend bei Km 127,4 in den Rhein mündet. Beim Schiffsanleger kann gut ausgewassert werden, allerdings ist Sisseln seit Schliessung des Bahnhofs nur noch mit der Postautolinie nach Laufenburg ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.
- Am rechten Ufer beginnen die Wochenendhäuschen von Obersäckingen.
Hier ist eine Strecke zum Wasserskifahren ausgeschildert, weshalb mit schnellen Motorbooten zu rechnen ist, welche Paddlern nicht immer mit vornehmer Zurückhaltung die Vorfahrt gewähren, d. h. in Ufernähe bleiben.
- Km 129,3 - 31 Rheinkraftwerk Säckingen: schon bald gelangt man zum Rheinkraftwerk Säckingen, dass Flusskraftwerk wurde als eines der letzten am Oberrhein 1966 in Betrieb genommen.
- Umgesetzt wird hier mit einem auf Schienen laufenden elektrisch betriebenen Motorkarren, der in Selbstbedienung von einem Bedienpult auf Höhe der Stauwehrkrone gesteuert wird.
- Der Motorkarren wird an der 49 Auswasserungsstelle im Oberwasser soweit ins Wasser gelassen, dass man mit dem Boot auffahren kann; beim Anfahren gut am Geländer festhalten und los geht's.
- Im Unterwasser schwimmt das Boot auf, sobald der Karren genügend tief ins Wasser eingetaucht ist; nach dem Umsetzen soll der Umsetzkarren wieder in die Mittelposition zurückgefahren werden. Das Umtragen ist theoretisch ebenfalls möglich, wegen der ins Unterwasser führenden Treppenstufen allerdings mühsam.
Linksseitig folgt ein felsiger Naturstrand, hier allerdings bei Niedrigwasser eher knapper Wasserstand, rechtsseitig in der Fahrrinne tieferes Wasser.
- Km 130,0 - Bad Säckingen - Stein AG: Schon sieht man die 32 Holzbrücke von Bad Säckingen, welche die historische Stadt am rechten Ufer mit dem seit 1803 zum Kanton Aargau gehörenden Ort Stein AG verbindet.
- Km 130,3 - Die Holzbrücke unterquert man am besten unter dem zweiten rechten Joch, das ganz linke oder ganz rechte Joch sollen vermieden werden. Die Holzbrücke von Säckingen wurde 1272 erstmals urkundlich erwähnt; die längste gedeckte Holzbrücke Europas wurde wiederholt von Rheinhochwassern beschädigt, seit der Eröffnung der modernen Fridolinsbrücke 1979 wird die historische Brücke nur noch als Fuss- und Radweg genutzt.
- Die Stadt Bad Säckingen entstand auf einem wohl bereits in römischer Zeit besiedelten Brückenkopf um ein im 6./7. Jhdt. gegründetes Damenstift, welches unter König Chlodwig (II?) zu Ehren des Heiligen Fridolin gegründet worden war. Das 6 Fridolinsmünster wurde nach einem Brand im 14. Jhdt. im gotischen Stil wiederaufgebaut und später im Barockstil erneuert. Sehenswert ist auch das 33 Schloss Schönau mit dem "Trompetermuseum". Bad Säckingen wurde durch das Werk „Der Trompeter von Säkkingen“ von J.V. von Scheffel in der deutschen Literatur bekannt.
- Durch die Altstadt gelangt man zum 50 Bahnhof Bad Säckingen der Hochrheinbahn der DB mit Verbindungen nach Basel Bad Bf. und Schaffhausen - Ulm, der Schweizer 51 Bahnhof Stein-Säckingen ist am linken Ufer (nach der modernen Fridolinsbrücke) ebenfalls zu Fuss in einigen Minuten zu erreichen , Verbindungen nach Basel SBB und Brugg - Baden AG und weiter nach Zürich. Für Auto - Rückholaktionen ist der Streckenverlauf der Hochrheinbahn auf der deutschen Seite meistens günstiger.
- Km 130,6 - die 7 Fridolininsel entstand aus einer Sandbank nach Absinken des Flusspiegels nach Bau des Kraftwerks oberhalb von Bad Säckingen um 1961. Lange war unklar, zu wessen Staatsgebiet das Inselchen gehört, mit einem Vertrag von 2013 wurde die unter SChutz stehende Insel Deutschland zugeschlagen, sie darf nicht betreten werden und wird am besten rechts umfahren.
- Km 130,9 - die moderne 34 Fridolinsbrücke verbindet die beiden Staaten und ist der offizielle Grenzübergang von Stein AG - Bad Säckingen, die 1977/79 errichtete Spannbetonbrücke ist 244 m lang und trägt seit 1979 eine Bronzeskulptur des Heiligen Fridolin von Rolf Brem. Der Schweizer Bahnhof Stein - Säckingen liegt einige hundert Meter südlich.
- Km 132,65 - der 15 Campingplatz von Mumpf ist entgegen der Angaben in "Padelland Schweiz" nur auf Dauercamper ausgerichtet, trotz gutem Zureden werden keine Wanderpaddler aufgenommen.
- Km 133 - Mumpf: der kleine Ort liegt am linken Rheinufer, die 52 Gierseilfähre Mumpf quert hier den Rhein.
- Rheinfähre Mumpf. Geöffnet: 1. Mai - Ende Sept., Sonn- und Feiertage 13.30-15.50 / 18-00-19.00h.
- Km 135 - Wallbach AG / Wallbach Baden: Zunächst folgt am linken Ufer das Schweizer Wallbach, der Fischerort wandelte sich nach dem Rheinaufstau durch das Kraftwerk Schwörstadt stark; am rechten Ufer - früher mit einer Furt verbunden - liegt das badische Wallbach, heute Ortsteil von Bad Säckingen.
- Rechterhand einige dem Ufer vorgelagerte Inselchen.
An einem ruhigeren Verlauf mit baumbestandenen Ufern gelangt man vorbei an der Mündung der Wehra und Schwörstadt zur nächsten Staustufe, schon früh macht sich der Aufstau wieder bemerkbar.
- Km 137,2: Steganlage des 53 Motorsportclub Hochrhein, offensichtlich keine Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderpaddler
- Km 137,5 - 8 Wehramündung, in der Wehrabucht hat sich ein unter Naturschutz stehender Flachwasserteich gebildet, "dank" Anfütterung finden sich hier zahlreiche Schwäne ein. Ein Fussweg führt uferseitig dem Rhein entlang. Aufgrund des am rechten Ufer vorgelagerten Flachwassers vorsichtig paddeln, eher in Flussmitte halten.
- Km 139,1 - 35 Schloss Schwörstadt : das auf einem Plateau oberhalb des Rheins gelegene Schloss mit seinem Gutsbetrieb befindet sich in privater Hand, der Zeltplatz beim Gutsbetrieb ist auf die Beherbergung von (Jugend-)Gruppen und Zeltlagern ausgerichtet.
- Km 139,9 - Schwörstadt mit dem 20 Strandbad Schwörstadt, hier besteht eine Verpflegungsmöglichkeit.
- Km 140,6 - Steganlage und Bootshaus des 54 Wassersportverein Schwörstadt, Gäste resp. Wanderpaddler können beim Platzverantwortlichen des Zeltplatzes des Kanuclubs um die Möglichkeit der Übernachtung nachfragen, das Reservationsformular befindet sich unter "Kanustation > Reservierungsanfrage".
- Hier besteht auch eine gute Möglichkeit zum Ein- / Auswassern, der 55 Bahnhof Schwörstadt der deutschen Hochrheinbahn befindet sich kaum 200 m entfernt.
Am linken Ufer gelangt man vorbei an einzelnen Wochenend- / Fischerhäuschen mit charakteristischen Fischergalgen ins Oberwasser des Kraftwerks Ryburg - Schwörstadt, am Km 141,5 am Schweizer Ufer verkrautetes Niedrigwasser.
- Km 142,8: es folgt die 36 Steganlage des Wassersportclubs Möhlin (hier sind eher Motorbootfreunde willkommen) und das Bootshaus des Pontonier Fahrvereins
- Km 142,9: bei der Mündung des Möhlinbachs verläuft an dessen rechtem / östlichem Ufer das Fahrsträsschen zum Campingplatz von Möhlin, dieser liegt 700 m vom Rheinufer entfernt; die Distanz dorthin ist wohl nur mit einem Bootswagen zu machen, wenn man das Boot nicht über Nacht unbewacht am Ufer liegen lassen will.
- 16 Camping Bachtalen, 4313 Möhlin. Tel.: +41 79 407 99 71, E-Mail: info@camping-moehlin.ch.
- Km 143,5 - Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt: nach einer schattigen Rechtskurve mit einzelnen Rastplätzen gelangt man zum fast stehenden Oberwasser des Rheinkraftwerks Ryburg-Schwörstadt.
- Die 56 Auswasserungsstelle zum Umtragen befindet sich links, über eine Betonrampe kann das Boot an Land gezogen werden. Das Umkarren mit dem eigenen Bootwagen über die Betonrampe gestaltet sich fast einfacher, als die Möglichkeit, das Boot über die vorhandene Rollenbahn zu ziehen. Die durch Sand oft blockierten Rollen sind nicht mehr drehfreudig und raspeln nicht nur die oberste Farbschicht vom Rumpf ab. Hier kreuzt noch der Radweg, welcher über das Wehr führt, beim Umkarren muss den Radfahrern unbedingt das Vortrittsrecht auf dem Radweg eingeräumt werden, sonst kann man als Paddler üble Kommentare einstecken.
- Die Einwasserungsstelle in einem Betonkanal wirkt unwirtlich, ist aber praktisch ausgeführt.
Linksseitig kann man am Kiesstrand beim Bootshaus der Pontoniere Rast machen, weiter unten ist zumindest das linke Ufer bewaldet und schwer zugänglich.
- Km 145,6 - 37 Schloss Beuggen : das Wasserschloss Beuggen, der Hauptkomplex wurde von im Halbkreis angeordneten Gebäuden, von einer Mauer und einem Wassergraben umgeben, wurde vom Deutschritterorden ab 1268 errichtet. Das erste Gebäude, der weiss verputzte Wehrturm des Alten Schlosses stammt mit den untersten Etagen aus 1268, die Gebäude des Neuen Schlosses mit ihren roten Gesimsen wurden 1585/98 im Renaissancestil errichtet. Der Storchenturm mit dem Storchennest auf der Spitze aus 1260 stammt ebenfalls zu den ältesten Gebäuden. Der Gebäudekomplex dient heute als evangelische Tagungsstätte.
Die Situation am Kraftwerk Rheinfelden hat sich mit der Erneuerung des Kraftwerks gegenüber alten Beschreibungen im Internet und Kanuführern erheblich entschärft und das Kraftwerk kann ebenso leicht passiert werden, wie die weiter flussauswärts gelegenen Rheinkraftwerke. Umtragen wird das Kraftwerk Rheinfelden nach der Erneuerung auf der linken Seite.
- Km 146,8 - 38 Kraftwerk Rheinfelden: das Stauwehr und Maschinenhaus befinden sich nach dem Umbau auf der linken Flussseite, etwas Wasser wird weiterhin rechtsufrig durch den renaturierten alten Kanal als Fischaufstiegsgewässer geleitet. Sehenswert ist die moderne labyrinthartig angelegte Betonfischtreppe am linken Ufer.
- Die 57 Auswasserungsstelle mit einem von einer Holzplanke geschützten Metallgitterrost befindet sich im Oberwasser linksseitig, das Boot muss über die Stufen aus dem Wasser gehoben werden. Der Bootshebekran ist nur für Motorboote vorgesehen, leider keine ins Wasser führende flache Rampe. Mit dem eigenen Bootswagen oder beim Maschinenhaus bereitgestellten Handwagen wird über eine asphaltierte Strasse ins Unterwasser umkarrt.
- Die Rampe ins Unterwasser ist aufgrund der Höhendifferenz relativ steil und das Kehrwasser zum Einsetzen ebenfalls recht knapp (Faltboote müssen sich von den spitzen Steinen fernhalten), aber technisch unproblematisch.
Bei der Einfahrt nach Rheinfelden gibt es am rechten Ufer einige schöne Rastplätze mit Kiesstrandabschnitten, am Schweizer Ufer der Bereich von Stadtpark und Strandbad mit zum Fluss führenden Treppenstufen.
- Km 149 - Rheinfelden: Die Stadt Rheinfelden erstreckt sich über beide Rheinufer. Bereits um 260 n.Chr. wurde hier ein römischer Gutshof errichtet, der Stadtkern der erstmals im 9. Jhdt. erwähnten Stadt lag historisch auf der Schweizer Seite am linken Rheinufer. In der Zähringerstadt wurde um 1150 die erste Rheinbrücke errichtet, in den folgenden Jahrhunderten geriet die Stadt immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Franzosen und Österreichern, in der Helvetik wurde die ganze Stadt Schweizer Staatsgebiet. Nachdem die Landesgrenze zu Baden 1805 am Rhein gezogen wurde, entwickelte sich am rechten Rheinufer um das Zollhaus und den Bahnhof der Hochrheinbahn der Stadtkern des badischen Rheinfelden. Die durch Industrie geprägte Stadt hat an Einwohnerzahl die Schwesterstadt auf der Schweizer Seite längst übertroffen. Das erste Flusskraftwerk wurde 1897 erbaut, nachdem dieses über Jahre für Paddler als gefährlich und schwer zu umtragen gegolten hatte, mit dem Bau den neuen Kraftwerks Rheinfelden hat sich die Situation für Paddler entschärft.
- Km 149,2 - 39 Alte Rheinbrücke mit dem St. Anna - Loch und dem 40 Inseli : das Inseli, noch zum Schweizer Staatsgebiet gehörig, teilt die Rheinbrücke in zwei Abschnitte mit einem Winkel von 120°. Nachdem ab 1150 verschiedene Brückenbauwerke bestanden hatten, ging die gedeckte Holzbrücke im rechten Abschnitt 1897 in Flammen auf und wurde 1901 durch die heutige Konstruktion ersetzt. Nach dem Neubau der Rheinfelderbrücke wurde der motorisierte Verkehr über die Alte Brücke beschränkt.
- Das St.Anna - Loch ist ein unter dem Wasserspiegel des Rheins liegender tektonischer Graben, welche hier unter dem zweiten Joch der Rheinbrücke rechts neben dem Inseli 32 m in die Tiefe reicht. Entlang der Grabenbildung stürzt das Wasser unter dem Spiegel beim St.Anna-Loch die dreissig Meter in die Tiefe, was sich an der Oberfläche durch die Bildung von Wirbeln und Strudeln äussert. Um das St.Anna-Loch ranken sich zahlreiche Sagen, hier sind schon Boote gekentert. Der Sage nach gebe das St.Anna-Loch die Leiche eines Ertrunkenen nie mehr her, diese Aussage sollte nicht im Selbstversuch überprüft werden, 2000 kam es hier zu einem Etrinkungstodesfall.
- Die Brücke wird am besten im Joch ganz rechts passiert.
- Nach dem St. Anna-Loch kann im unterhalb deutlich ruhigeren Wasser in den linken Flussarm zurückgepaddelt werden. Hier befindet sich der 58 Schiffsanleger Rheinfelden BPG, hier kann auch zu einer Altstadtbesichtigung gestartet werden. Das Inseli kann von der Brücke aus begangen werden und ist ein beliebter Bade- und Picknickplatz.
- Die Distanz zum 59 Bahnhof Rheinfelden (Baden) der deutschen Hochrheinbahn liegt in etwas geringerer Distanz zum Rhein, als der 60 Bahnhof Rheinfelden der SBB; die deutsche Hochrheinbahn bietet zudem die günstigeren Verbindungen entlang des Rheins an, wenn es darum geht, das Auto zum Rückholen zu erreichen.
Nun beginnt die Strecke des Hochrheins, welche für die Flussschiffahrt genutzt wird; ab hier muss mit kreuzenden Rheinschiffen gerechnet werden. Zudem ist eine Strecke unterhalb von Rheinfelden / Augst zum Wasserskifahren ausgeschildert, es ist also mit schnellen Motorbooten zu rechnen.
Rheinfelden - Basel (21 km)
[Bearbeiten]Am letzten Streckenabschnitt "teilt" der Paddler die Wasserstrasse mit den vergleichsweise riesigen Motorschiffen der Rheinschiffahrt. Vor allem bei befestigten Ufern und in der Nähe von Schleusen mit den Betonkanälen kann es zur Bildung von starken Wellen kommen, Kentergefahr. Die Ufer sind befestigt, zunehmend begleitet Industrie und Stadtgebiet den Rhein.
- Km 150,4: Zunächst paddelt man vorbei am Anleger des Bootsclubs und dem Strandbad Rheinfelden
- Km 150,9: von rechts her Einmündung des Warmbachs mit einem Wasserfall, hier Strömung durch ein Schrägwehr.
- Km 151,7 - 41 Rheinfelder Brücke: die moderne Betonbrücke der Autobahn A 861 überspannt den Rhein.
Im Rhein mit in der Folge waldgesäumten Ufern, linksufrig die Verladeterminals für die Rheinschiffahrt, nimmt der Schiffsverkehr nun deutlich zu. Die Strecke ist zudem zum Wasserskifahren freigegeben. Das Naturschutzgebiet in einem Rhein-Altarm am rechten Ufer darf nicht befahren werden, der dortige Zeltplatz ist ebenfalls für Wanderpaddler nicht zugänglich.
- Km 154,4 - Kaiseraugst: zunächst geht es vorbei am 61 Schiffsanleger der Personenfähre Kaiseraugst - Herten (Fährbetrieb im Sommer am Sonntag vor-/nachmittags, sonst nur nachmittags).
- Von hier gelangt auch am einfachsten zur Ortsmitte, vorbei an der Christkatholischen 7 Kirche St.Gallus, neben der das Baptisterium liegt, Reste eines der ältesten christlichen Bauwerke der Schweiz.
- Südlich der Bahnlinie und der Hauptstrasse liegt das Ausgrabungsgelände von 42 Augusta Raurica mit dem römischen Amphitheater. Für diejenigen, die in Kaiseraugst die Hochrheintour beenden oder unterbrechen, wären diese Ausgrabungen ein lohnendes Ausflugsziel, ca. 1 km vom Rheinufer entfernt.
- Km 155 - Zeltplatz Kaiseraugst: der Campingplatz und das Schwimmbad Kaiseraugst liegen am unteren Ende des Dorfs unmittelbar vor der Mündung des Flüsschens Ergolz. Der Campingplatz empfängt Wanderpaddler und verfügt über ein Restaurant.
- 17 Camping und Schwimmbad am Rhein, Strandbadweg 1, 4303 Kaiseraugst. Tel.: +41 (0)61 811 10 66. Geöffnet: April - Sept.
- Km 155,3: unmittelbar nach dem Campingplatz, bei dem theoretisch auch Auswassern möglich ist (geht aber unterhalb viel besser), mündet von links das Flüsschen Ergolz, welches auch die Grenze zwischen den Kantonen Aargau und Baselland bildet. Links nach der Einmündung liegt das Bootshaus der Rheinfähre, am rechten Ufer der einmündenden Ergolz befindet sich eine 62 Auswasserungsstelle Betonrampe zum Auswassern. Auf der asphaltierten Strasse ("Kraftwerkstrasse") über die Brücke über die Ergolz (Fahrverbot) kann das Boot mit dem eigenen Bootswagen problemlos zum Parkplatz vor dem Strandbad gerollt werden, der gut beschildert ist. Alternativ kann auf der Kraftwerkstrasse von Westen her zur Auswasserungsstelle beim Bootsclub Augst zugefahren werden. Der 63 Bahnhof Kaiseraugst ist in ca. 10 Minuten erreicht.
Bis hierher Beschreibung der Hochrheinfahrt aus eigener Anschauung, weiter flussabwärts nur die wichtigsten Anhaltspunkte:
- Km 155,4 - Kraftwerk Augst - Wyhlen: die Wasserkraftwerke Augst & Wyhlen wurden 1908/12 erbaut, die Staatsgrenze verläuft auf der Wehrbrücke. Eine Grossschiffahrtsschleuse erlaubt die Rheinschiffahrt flussaufwärts bis Rheinfelden.
- 64 Auswasserungsstelle links an der Betonrampe an der Einmündung der Ergolz,
- 65 Einwasserungsstelle im unteren Schleusenkanal, hier starke Querströmung vom Kraftwerksauslauf von rechts und Wellenschlag bei Schiffsverkehr.
Die Strecke verläuft nun weiter vorbei am Schiffanleger Schweizerhalle (Km 158,4) und dem Auhafen, dem grossen Schweizer Industriehafen auf dem Gemeindegebiet von Muttenz (Km 160,4) am linken Ufer und dem Strandbad von Grenzach am rechten Rheinufer.
Entlang den Anlagen des Schweizer Industriehafens von Birsfelden gelangt man zur
- 9 Kraftwerksinsel Birsfelden Km 162,65 - : der linke Arm führt zur 43 Schleuse Birsfelden, hier werden nur Motorschiffe geschleust.
- Der rechte Flussarm führt entlang der Kraftwerksinsel zum Wehr des Kraftwerks Birsfelden. Hier wird am linken Ufer auf der Insel zum Auswassern angelandet.
- : auf der Kraftwerksinsel am linken Ufer, an der 66 Auswasserungsstelle Steganlage des Ruderclubs Blau-Weiss Basel oder beim Pontonierfahrverein.
- : offenbar kann mit Leichtbooten an der 67 Einwasserungsrampe Einwasserungsrampe im Unterwasser auf der Kraftwerksinsel eingesetzt werden. Alternativ kann weiträumig umkarrt und beim Schiffsanleger Birsfelden eingesetzt werden.
- Km 164,4 - 10 Birs - Mündung von links, der mit zahlreichen Wehren und künstlichen Stufen verbaute Fluss kann prinzipiell auch gepaddelt werden.
- Km 164,7 - 44 Eisenbahnbrücke der Strecke Basel - Karlsruhe - Frankfurt: im mittleren Joch durchfahren
- Km 164,8 - 45 Autobahnbrücke A2 (St. Alban - Autobahnbrücke), im mittleren Joch befahren.
Nun durchfährt man die alte Universitätsstadt Basel, hier reger Grossschiff- und auch Ausflugsbootverkehr und mehrere kreuzende Seil-Fähren:
- Km 165,6 - 68 St. Alban - Fähre Hochseil-Gierfähre St. Alban - "Wilde Maa"
- Km 166,0 - 46 Wettsteinbrücke: Durchfahrt markiert mit gelbem Rhombus
- Km 166,2 - 69 Münsterfähre - "Leu", hier Ausstiegsmöglichkeit beim Basler Münster
- Km 166,6 - 47 Mittlere Brücke, dahinter die Schifflände
- Km 166,9 - 70 Klingenthal-Fähre - "Vogel Gryff"
- Km 167,2 - 48 Johanniterbrücke, es folgte linkerhand die St.Johann's Parkanlage
- Km 167,7 - 71 Fähre St. Johann - "Ueli"
- Km 167,8 - 49 Dreirosenbrücke der A3
- Km 168,4 - Landesgrenze Frankreich - Schweiz
- Km 169,2 - 11 Mündung der Wiese von rechts
- Km 169,6 - 12 Hüningerkanal - nicht einfahren.
- Im Hüningerkanal wurde nach dessen Stillegung für die Schiffahrt ein Wildwasserpark eingerichtet, der Parc des Eaux Vives, in dem man Wildwasser III - II mit dem eigenen oder gemieteten Kanu erleben kann.
- Km 169,9 - Einfahrt zum Basler Rheinhafen, 72 Dreiländereck
- Km 170,0 - Landesgrenze Schweiz - Deutschland
Sicherheit
[Bearbeiten]Wer mit dem Kanusport nicht vertraut ist, sollte sich vor der ersten nicht geführten Fahrt unbedingt über die entsprechenden Vorschriften informieren.
- Knigge für Kanufahrer auf www.swisscanoe.ch
- Auszug aus der Binnenschiffahrtsverordnung auf www.swisscanoe.ch
- Signalisation und Regeln Binnenschifffahrt auf der Website von www.kanuland.ch, den Informationen für Kanufahrer der Schweizer Tourismusorganisation
Ausflüge
[Bearbeiten]- Wildwassertraining auf dem künstlich angelegten Wildwasserkanal Parc des Eaux Vives in Hüningen (F) bei Basel.
- Paddeltouren auf dem Bodensee
- Paddeln auf der Aare bis zur Mündung bei Koblenz (AG)
Weblinks
[Bearbeiten]- www.kanuland.ch, Informationen für Kanufahrer der Schweizer Tourismusorganisation, mit Routenbeschreibungen, Karten (auf grössere Karte klicken, bis 1:25'000), Links zum Öffentlichen Verkehr
Literatur
[Bearbeiten]- Padelland Schweiz, Beat Oppliger, Patrick Frehner, Thomas Kettler Verlag, ISBN 978-3934014466
- Kompendium Wassertourismus am Hochrhein auf www.hochrhein.org